Namen des Ausschusses Bericht über dessen Thätigkeit im mann des neuen Metallarbeiter- Berbandes gewählt worden sei. I Fragen deckten sich ziemlich mit der ersten. Da die Kellegen geletzten Vierteljahr. Hierauf wurden neun hilfsbedürftige Gs tönnten sich bei ihm schon Mitglieder zur Aufnahme in den maßregelt sind, so müssen sie laut des Statuts des Vereins unterKollegen mit einer Summe von 234 M. unterstützt. An Vorschuß Verband melden. Zum Schluß gelangte folgende Resolution stützt werden. Die Versammlung stimmte auch den Vorschlägen für Rechtsstreitfachen erhielten zwei Kollegen je 10 M. Ferner ebenfalls zur Annahme:" Die heutige Generalversammlung des der Kommission zu. Bei der 5. Frage( Stellungnahme gegen die wurde in zwei Fällen der Rechtsschutz ertheilt. Die Ver: Fachvereins der Metallschrauben- und Façondreher Berlins Firma) wurde jedoch allseitig der Wunsch laut, davon Abstand fammlung erklärte sich mit der Handlungsweise des Ausschusses macht den Beschluß der öffentlichen Metallarbeiter- Bersammlung zu nehmen, da die jetzige Konjunktur nicht geeignet dazu ist. einverstanden. vom 31. März 1891 im Böhmischen Brauhaus zu dem ihrigen schroff gegen die Firma auftreten zu können. Die nächste Verund verpflichtet sich insbesondere ein Biertel des Tagesverdienstes sammlung findet in zirka 14 Tagen statt. vom 1. Mai 1891 zum Kampf für den Achtstunden- Tag beizutragen.
Im Verschiedenen gedachte Kollege Weise in beredten Worten des Geburtstages Lassalle's, und die Versammlung stimmte in ein dreifaches Hoch ein, auf daß der Geist jenes großen Mannes in dem Volke weiterleben und gedeihen möge.
Steinseher.
Eine öffentliche Versammlung der Kistenmacher Ber lins tagte unter dem Vorsiz des Kollegen Kühlmann am Sonntag, den 12. April. Zum ersten Punkt der Tagesordnung hielt Genosse Reichling einen Vortrag über das Thema: Die Entwickelung, das Wesen und die Ziele der Sozialdemokratie. In der Diskussion sprachen die Kollegen Scharnick und Menzel. Eine entsprechende Resolution wurde einstimmig angenommen. Nachdem unter" Verschiedenem" bekannt gemacht war, taß am kommenden Montag wieder eine öffentliche Versammlung stattfinden werde, in welcher ein definitiver Beschluß über die Maifeier gefaßt werden folle, wurde die Versammlung mit einem dreifachen, fräftigen Hoch auf die internationale, völkerbefreiende Sozialdemokratie geschloffen.
Der Verband der in Holzbearbeitungsfabriken und auf Gine öffentliche, sehr gut besuchte Versammlung der SteinHolzplägen beschäftigten Arbeiter Deutschlands , Ortsverwaltung feher Berlins und Umgegend fand unter dem Vorsitz des Herrn Berlin , hielt am 8. April eine Mitgliederversammlung ab. Der Simon Sonntag Vormittag statt. Als erster Punkt stand ein Vorsitzende verlas eine Bekanntmachung des Hauptvorstandes, Vortrag über" Zweck und Ziel der Maidemonstration" auf der wonach das Erscheinen des Holzarbeiters" vorläufig eingestellt Tagesordnung. An Stelle des am Erscheinen behinderten Gewird wegen Geldmangels. Der Kassirer verlas den Kaffenbericht, nossen Fr. Zubeil sprach Genosse Hildebrandt über dieses der für richtig befunden wurde. Dem Kassirer wurde Decharge Thema. ertheilt. Aus dem Bericht der Arbeitsnachweis- Kommission war Im Anschluß an das Referat gelangte folgende Resolution zu ersehen, daß im ganzen Vierteljahr das Arbeitsangebot bei zur einstimmigen Annahme: weitem die Nachfrage überstiegen hat. Die Bibliothek ist fleißig" Die Versammlung der Steinseher Berlins und Umgegend in Anspruch genommen worden, in te felben befinden sich zur erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz Zeit 52 Bände Klaffiker, 64 Bände n sf nfchaftliche Werke und einverstanden; ferner erklären die Anwesenden, daß eine wirkliche 16 Bände Romane. Beim vierten Punkt der Tagesordnung: Verbesserung ihrer Lage nur durch die Ausführung der Beschlüsse Einen äußerlich dem des beschlußunfähigen Reichs Borstandswahl, wurde der alte Vorstand einstimmig wieder des internationalen Arbeiterkongresses zu Paris zu erreichen ist. tages durchaus ähnlichen Aublick bot eine von den Christgewählt. In den Arbeitsnachweis für den Süd- Osten wurden Infolgedessen verpflichtet sich die heutige Versammlung der Stein- lich- Sozialen am Freitag nach Moabit einberufene Verdie Kollegen A. Maaß, Göße, Engler, Hammermann, Adam, setzer Berlins und Umgegend diese Beschlüsse zu den ihrigen sammlung, in welcher der„ Niedergang des Mittelstandes" erTober und Pfigner gewählt; für den Norden die Kollegen zu machen, und den 1. Mai als Arbeiter Feiertag und zugleich örtert wurde. Ganze dreißig Personen hatten sich in dem großen Bütow, C. Coppen, Wegener, H. Buchholz, Henze, Fügel und als Ausdruck einer Rundgebung hoch zu halten. Da jedoch, wohl 400 Personen fassenden Saale eingefunden, ungefähr gerade A. Maaß. Zum Bibliothekar wurde Stollege D. Schmidt ge- in Anbetracht der augenblicklichen schlechten Lage der Arbeiter, soviel Menschen, wie Tische. Da es etwas grausam wäre, den wählt. Dem Agitationsfonds in Hamburg wurden eine allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai nicht wirksam Christlich- Sozialen den Rath zu geben, gar keine Versammlungen 50 M. und der Generalkommission der Gewerkschaften durchzuführen ist, so akzeptivt die Versammlung den Beschluß der mehr abzuhalten, so möchten wir ihnen nur den wohlgemeinten Deutschlands 50 M. vom Ueberschuß des Mastenballs überwiesen. sozialdemokratischen Reichstags- Fraktion und setzt den 3. Mai als Wink geben, sich zu weiteren Zusammenkünften kleinere Lokale Weiter war vom Vorstand folgender Antrag gestellt: Sollte in Tag für die Demonstration sest." auszusuchen. Die gesinnungsverwandten Antisemiten thun das einer Verbandsversammlung eine Beschwerde über eine Institution Eine weitere Resolution, welche lautete: bereits jetzt. des Verbandes vorgebracht werden und dieselbe ist nicht zuvor Die heutige Versammlung der Steinseher Berlins und Umdem Vorstand unterbreitet, so ist dieselbe sofort abzulehnen. gegend beschließt, durch Abnahme der von der General- Gewerk Diefer Antrag wurde nach kurzer Debatte abgelehnt. Kollege fchaftskommission herausgegebenen Marken einen Theil des Stein machte bekannt, daß die Ausgabe der Marken zum Arbeitsverdienstes am 1. Wai der allgemeinen Arbeiterfache zu Agitationsfonds in folgenden Lokalen stattfindet: Jeden Sonn- opfern"-
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Die Maurer Charlottenburgs hielten am Dienstag Abend eine öffentliche Versammlung ab. Die Leitung übernahm Roll. Schulz. Herr Keßler referirte über die Bedeutung des achten deutschen Maurerfongresses und zeigte in längeren Ausführungen, abend Abend von 8-9 Uhr Mariannen- Ufer 4 und Friedrichs- wurde ebenfalls, nachdem noch die Bestimmung getroffen wie schlecht eine Zentralisation für Deutschland angebracht sei. bergerstr. 11, und jeden Sonntag Vormittag von 10-11 Uhr war, daß die einkommenden Gelder direkt der Gewerkschafts- Referent weist, ohne die Nüglichkeit der englischen TradesBeteranenstr. 22. Ferner machte derselbe bekannt, daß am 3. Mai fommission überwiesen werden sollen, einstimmig angenommen. Unions verkennen zu wollen, auf die Verschiedenheit der Geſetze eine Versammlung mit Frauen stattfindet, und ersuchte um rege Nach einer längeren Debatte darüber, wie der Vertrieb der in Deutschland und England, sowie auf die weit größere BeBetheiligung. Ferner brachte ein Kollege einen Fall zur Sprache, Marken und die Regelung resp. Leitung der Demonstration vor wegungsfreiheit der englischen Arbeiter hin und meint, daß der wonach ein Kollege in einer Fabrit 20 Jahre lang gearbeitet sich gehen solle, wurde von den verschiedensten Vorschlägen hierzu achte deutsche Maurerfongreß voraussichtlich die Zentralisation hat und nun entlassen worden ist wegen eines ganz geringfügigen von der Versammlung der, eine Kommission von 10 Personen beschließen werde; man solle sich deswegen passiv verhalten und Versehens. Er ermahnte die Kollegen, sich diesen Fall zu Herzen zu wählen, als der zweckmäßigste erachtet. Bei der Wahl hier am Orte energisch für die Organisation eintreten. zu nehmen und dem Verband beizutreten, weil man nicht auf zu dieser Kommission wurden auch zwei Rammer vorgeschlagen, In der Diskussion sprechen die Roll. Pfengs und Wolter für die Gunst der Prinzipale rechnen tann, wenn man auch noch so lange auf einer Stelle arbeitet. Die nächste Verbandsversamm lung findet am 11. Mai statt.
Von der Neuwahl der Vertrauensmänner muß Abstand genommen werden, da sich Niemand bereit erklärt, das Amt anzunehmen. Die Wahl wird zur nächsten Versammlung vertagt. Unter Verschiedenem schlägt der Vorsitzende vor, eine Petition an den Rath der Stadt Charlottenburg zu richten, um eine Steuerermäßigung zu erlangen. Redner hebt hervor, daß die Maurer Charlottenburgs immer noch mit einem Einkommen abgeschätzt werden, welchem eine Berechnung von 60 Pf. Stundenlohn und 47 Wochen Arbeit im Jahre zu Grunde gelegt ist, während der Lohn in den meisten Fällen nur noch 45-50 f. betrage, die Arbeitslosigkeit von 14-18 Wochen aber Regel set. Es wird eingewendet, ein Jeder folle einzeln dagegen reklamiren, die Versammlung ist jedoch in ihrer Majorität mit dem Vorschlag einverstanden und beschließt demgemäß.
was bei einzelnen Kollegen Anstoß erregte und Anlaß zu einer Entfendung eines Delegirten, welcher den Standpunkt der Char längeren Auseinandersetzung gab. Von mehreren Genossen wurde lottenburger Maurer klarlegen soll, während Schneider und den versammelten Kollegen dringend an's Herz gelegt, diesen un- Müller dagegen sprechen. Ein Antrag des Koll. Schneider, den zeitgemäßen, verwerflichen Kastengeist und Düntel fahren zu Kongreß nicht zu beschicken, wird endlich mit großer Majorität Der Zentralverein der Haus- und Geschäftsdiener lassen; man solle, auf dem Boden der allgemeinen Arbeiter- angenommen. Berlins hielt am Dienstag, den 7. April, seine zweite ordent bewegung stehend, die Eifersüchteleien und den Unterschied zwischen Die hierauf folgende Abrechnung des Kassirers ergiebt eine fiche Generalversammlung ab. Der Borfiyende, Kollege Bendix, gelernten und ungelernten Arbeitern fallen lassen. Es wurde Es wurde Einnahme von 572 M., Ausgabe von 450 M. 95 Pf., bleibt Betheilte mit, daß am Bußtage eine Fußpartie nach Schmargendorf darauf hingewiesen, daß heutigen Tages der Unterschied immer stand 121 M. 5 Pf. Die Revisoren werden beauftragt, den stattfindet. Treffpunkt Nachmittags 3 Uhr, Potsdamer Ring- mehr verwischt werde und namentlich in ihrem Berufe zahlreiche Kassenbestand und die Belege zu prüfen. Bahnhof. Am 1. Mai findet eine große öffentliche Versammlung Fälle zu verzeichnen wären, wo Arbeiten, deren Ausführung man mit Damen im Feen- Palast statt. Im Verein neu aufgenommen nur von gelernten Arbeitern für möglich hielt, dennoch von den wurden 81 Kollegen. Der Kassenbericht des letzten Bierteljahres, ungelernten sehr gut zu Stande gebracht feien. gegeben vom Kassirer Kollegen Rubat, ergab einen Bestand von Bei einer hierüber vorgenommenen Abstimmung waren aber 79,26 M. Nach Bestätigung dieses Berichtes durch die Revisoren doch noch 7 Stimmen gegen die Aufnahme der Rammer in die wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. Der Bericht des Stellen- Kommission und es wurden dann die vorgeschlagenen Personen nachweises ergab, daß von 120 gemeldeten Stellen 62 durch Kol- en bloc gegen 4 Stimmen gewählt. Tegen besetzt werden konnten. Ebenso gab Kollege Kaiser, Ob- Sodann berichtete Genosse Krefow als Delegirter über augenblickmann der Rechtsschutz- Kommission, einen ausführlichen Bericht liche Organisation der Streit- Kontrollkommission, sowie über die verüber die Thätigkeit der Kommission feit dem Bestehen schiedenen Streiks, welche derselben vorgelegen haben und über derselben, und es wurde der Kommission Decharge ertheilt. Bei der deren soustige Beschlüsse. Die Versammlung erklärte sich hier hierauf folgenden Ergänzungswahl des Vorstandes wurde Kollege auf mit allen gegen eine Stimme mit der Neu- Organisation der Hannemann als ersten und Mohnke als zweiter Rassirer gewählt. Streit Kontrollkommission einverstanden und wählte den GeDa hierdurch eine Erfahwahl für die Rechtsschutz- Kommission noffen Krefow wieder zum Vertrauensmann ihrer Gewerkschaft nöthig wurde, wurde sie gleich vorgenommen und die Kol- für diefelbe. Tegen Säwert und Boigs in dieselbe gewählt. Folgende Resolution Unter Verschiedenem wurde zum Abonnement auf das Fachwurde noch angenommen: Die Generalversammlung des Zentral- Organ und zur Agitation für dasselbe aufgefordert, wobei dar vereins der Hausdiener Berlins protestirt ganz energisch gegen auf aufmerksam gemacht wurde, daß dasselbe jetzt billiger im die Ausführungen einiger Vorstandsmitglieder des Unterstützungs- Preise und seinem Inhalt nach bedeutend besser geworden sei. bundes in der letzten öffentlichen Hausdiener- Versammlung, nach Ginem Antrag, einen etwaigen Ueberschuß der Tellerfamwelchen so zu sagen der Zentralverein die Stellenvermittler( folung der Streit- Stontrollkommission zu überweisen, wurde zu: genannte Halsabschneider) in ihrem Handwerk unterstützt und gestimmt und die Versammlung dann mit einem dreifachen Hoch spricht ihr Bedauern darüber aus, daß organisirte Kollegen auf die internationale, völkerbefreiende Sozialdemokratie geÜnwahrheiten in so weitgehendem Sinne gegen eine Vereinigung schlossen. verbreiten.
In einer öffentlichen Versammlung der Schmiede, welche unter dem Vorsitz des Kollegen Walter tagte, sprach der Genosse Link über die Bedeutung des achtstündigen Arbeitstages. Redner erntete Beifall. Eine Tiskussion über den Vortrag fand nicht statt und folgende Resolution wurde mit allen gegen eine Stimme an genommen.
Der Verein Lehrkursus der Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen zur ersten Hilfe bei Unglücksfällen hielt am 13. April eine gemeinschaftliche Sihung ab. Herr Dietrich verliest den Kassenbericht. Einnahme 489 M. 73 Pf., Ausgabe 411 M. 41 Pf., Bestand 28 M. 32 Pf. Der Bericht wird von den Revisoren bestätigt und der Borsigende ertheilt dem Rassirer" Die heutige bei Joel tagende öffentliche Bersammlung der Decharge. Hierauf fand die Vorstandswahl beider Abtheilungen Schmiede Berlins erklärt sich mit den Ausführungen des Refestatt. Gewählt wurden zum 1. Borsigenden Herr Raue und renten vollständig einverstanden und erklärt ferner mit allen zu Frau v. Hoffstetten, zu Kassirern Herr Dietrich und Frau Künert, Gebote stehenden Mitteln den achtstündigen Arbeitstag erkämpfen Schriftführern Herr Adolph und Frau Adolph, 2. Vorsitzenden zu wollen. Da dieses aber nur durch ein einiges Vorgehen der Herr Rautenberg und Frau Philipp, 2. Schriftführer Herr Dahl- Arbeiterklasse erreicht werden kann, so verpflichten sich die Anström und Frau Wittig. Verschiedene Aenderungen an der wesenden, sich der in eigenen Gewerk bestehenden Vereinigung Geschäftsordnung wurden vorgenommen. Da für Schüler und anzuschließen, um so mit vereinten Kräften der Regierung die Speziell für Schülerinnen die Anschaffung eines Skeletts von Forderungen stellen zu fönnen." großem Werth ist, so wird in nächster Zeit ein Stelett angeschafft Nach einer Pause behuss Aufnahme neuer Mitglieder in den werden. Ein Antrag wurde angenommen, einige Wanderver Verband trat die Versammlung, nachdem sie sich darüber schlüssig sammlungen in verschiedenen Stadttheilen abzuhalten. Herr geworden war, den in der letzten Versammlung beschlossenen Dr. Guttmann theilt den Anwesenden mit, daß die Aerzte im Ausflug am 3. Mai nach Faiedrichshagen zu machen, in eine Sommerhalbjahr hauptsächlich über Boltsernährung und häus- sehr lang ausgedehnte Debatte darüber, wann und von welchem liche Gesundheitspflege Vorträge halten werden und bittet um rte aus der Ausflug gemacht werden solle, bis man sich endlich zahlreiches und pünktliches Erscheinen. Dann schloß der Vor- dafür entschied, Morgens früh um 7 Uhr vom Schlesischen Bahn fitzende, Herr Schmidt, mit einem Hoch auf die Aerzte und das hof abzufahren. fernere Gedeihen des Vereins die Versammlung.
Für Niederschönhausen , Pankow und Umgegend fand am Sonntag eine öffentliche Volksversammlung unter Zeitung Rohrlack über die internationale Arbeiterschutz- Gesetzgebung wurde des Genossen Schockel statt. Nach einem Referat des Genossen des Genossen Schockel statt. Nach einem Referat des Genossen folgende Resolution einstimmig angenommen:
Die Voltsversammlung für Niederschönhausen , Pankow und Ungegend erklärt sich mit dem Referenten einverstanden und ist der Meinung, daß die jetzt im Reichstage zur Berathung stehende Arbeiterschutz"-Novelle nur ein Schuß der Unternehmer sei. Eine Hilfe erwartet die Versammlung nur von der Annahme des von der sozialdemokratischen Fraktion beantragten Gesetzentwurfs. Die internationale Regelung des Arbeiterschutzes ist nur durch den Druck von Unten, durch die Vereinigung der Proletarier aller 2änder zu erreichen.
des
Am
In Bezug auf die Maifeier wird Folgendes beschlossen: Am 1. Mai Abends findet eine große Volksversammlung statt, mit deren Arrangement der Vertrauensmaun beauftragt wird. 3. Mai findet ein großes Boltsfest bestehend in Konzert, unter Mitwirkung Bankower Gesangvereins, sowie Festrede, Ball und Beluftigungen für die Jugend statt. Gs wird eine Kommission gewählt, bestehend aus den Genossen: Rivier, Bilz, Kürschner, Maz, Hinzinann, Fröhlich und Hoffmann, welche mit Hinzuziehung des Vertrauensmannes das Weitere zu besorgen hat.
Unter Verschiedenem wird aufgefordert, den Beschlüssen der Lokalkommission mehr Beachtung zu schenken.
Ferner wird einstimmig beschlossen, Schuhwaaren nur mit Kontrollmarken zu kaufen.
Der Vorsitzende macht noch eine Verfügung bekannt, die ihm zugeschickt wurde, in welcher ein Verbot enthalten sei, daß das rothe Polizeipapier zu Versammlungsbekanntmachungen nicht verivendet werden dürfe, und das Ankleben der Platate überhaupt nicht erlaubt sei. An diese Verfügung", welche jeder gesetzlichen Grundlage entbehre, werde der Vertrauensmann fich gar nicht kehren, denn das benutzte Papier sei fein„ rothes Polizeipapier". Die Versammlung wird hierauf mit einem dreifachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen. Mühlenbeck . Seit turzer Zeit entfalten die Antisemiten im Niederbarnimer Kreise eine rege Agitation. So hatten dieselben
Kollege Walter legte dann sein Mandat als Delegi rter zur Streit- Kontrollkommission, nieder und meinte, daß es nicht rathSchraubendreher. Am Sonntag, den 12. April, wurde sam wäre, die Gewerkschaft auch ferner noch dort vertreten fein die ordentliche Generalversammlung des Fachvereins der Metall- zu lassen, eine Ansicht, welcher von anderer Seite heftig wider schrauben- und Façondreher Berlins und Umgegend abgehalten. sprochen wurde. Bunächst verlas der Kassirer, Kollege Hennig, den Vierteljahrs- Schließlich wurde ein Antrag einen neuen Delegirten Kaffenbericht. Demnach beläuft sich die Einnahme auf 137,30 m., zu wählen, abgelehnt. die Ausgabe auf 47,86 M.; hierzu der Bestand vom 30. No- Kollege Dargerloh macht auf die statistischen Fragebogen am Sonntag, den 5. April, auch unseren Ort mit ihrem Besuche vember 1890 mit 116,57 M., bleibt ein Ueberschuß von 206,01 M. aufmerksam und forderte zum Besuch der am nächst en bedacht. Herr Pickenbach sprach über" Judenthum und Sozial. Der Revisor, Kollege Voigtländer , theilte mit, die Bücher in Sonntag im Feenpalast stattfindenden öffent- demokratie" und erging fich hierbei in den alten bekannten bester Ordnung gefunden zu haben, und daraufhin wurde dem lichen metallarbeiter Versammlung auf. Tiraden. Genosse Knauf( Reinickendorf ) war jedoch in der Lage, Kassirer Decharge ertheilt. Sodann nahm Genosse Otto Klein zu einem Vortrag über Arbeitgeber- Verbände das Wort.
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Weiter wurde beschlossen, einen Theil des am 1. Mai ver- Herrn Pickenbach Zug für Zug zu widerlegen und wurde dafür dienten Arbeitslohnes an die Generalfommission in Hamburg von der Versammlung mit stürmischem Beifall belohnt. Dies Die Wirkung des Vortrages zeigte sich in der einstimmigen abzuliefern, und das Bureau der Versammlung wurde mit Aus- mußte nun wohl den Vorsitzenden arg verschnupft haben, denn er Annahme folgender Refolution: Die heutige Generalversammlung führung des Beschlusses beauftragt, ließ die vier noch eingezeichneten Sozialdemokraten nicht zum Wort und ertheilte dem später eingezeichneten Antisemiten des Fachvereins der Metallschrauben- und FaçondreherBerlins erklärt Als sich nun hierüber eine sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und er- Wäschebranche. Am 7. April tagte eine Versammlung des Müller( Berlin ) das Wort. erklärte Herr blickt in der lokalen Bentralisation der Metallarbeiter Berlins Vereins zur Wahrung geistiger und materieller Interessen der kleine Geschäftsordnungs- Debatte entspann, unter den heutigen Verhältnissen die einzig mögliche Form, Arbeiter und Arbeiterinnen in der Wäschebranche. Der Vortrag Pickenbach, daß es im Reichstage Usus wäre, daß einer für nnter welcher etwas Ersprießliches für die Metallarbeiter ge- des Herrn Peus über Stück- und Zeitlohn wurde mit Beifall und einer gegen spricht. Dieses sollte nun auch geschehen. Als schaffen werden kann. Die Versammlung beauftragt den Vor- aufgenommen. An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen jedoch Herr Müller geendet hatte, ertheilte der Vorsitzende dem stand, in türzester Zeit die Berbindlichkeiten des Fachvereins zu Grashold, Koopmann, Bembku, Hergt, alle im Sinne des Re- Referenten das Schlußwort. Hierüber gerieth nun begreiflicher erledigen und so bald als möglich eine außerordentliche ferenten. Sodann wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. Zu Weise die Versammlung in Aufregung, Geschäftsordnungs- Rufe General Versammlung einzuberufen mit der Tagesordnung: Revisoren wurden die Herren Zembku, Hergt und die Damen ertönten von allen Seiten. Was diese Ordnungsfäulen unter Auflösung des Fachvereins." An der Diskussion bethei- Valerius und Röder wiedergewählt. Unter Berschiedenem hatte Kollege Ordnung verstehen, fonnte man daraus ersehen, daß der VorTigten sich die Kollegen Koopmann und Thate. Diefelben Schlesinger das Referat wegen der bei der Firma van Laat, fißende fortwährend betonte, daß er die Geschäftsordnung selbst sprachen im Sinne des Referenten und im Sinne der Reso- Schmidt und Elschich gentaßregelten Kollegen Grashold und mache und Herr Pickenbach das Schlußwort habe. Nun forderte lution. Unter Verschiedenem" theilte der Vorsitzende Kollege Bogt als Kommissionsmitglied übernommen. Die Kommission Gen. Duchateau alle Sozialdemokraten auf, den Saal zu ver Thate mit, daß der 1. Schriftführer Kollege Koopmann sein Amt hatte sich in ihrer Sitzung& Fragen vorgelegt und beantwortet, lassen und 9/10 der Anwesenden verließen unter Hochrufen auf die wegen Ueberbürdung niedergelegt hat und deshalb die schrift die dann der Versammlung zur Diskussion gestellt wurden. Die internationale Sozialdemokratie den Saal. Mögen sich die Herren lichen Arbeiten vom zweiten Schriftführer weitergeführt werden. erste. Frage lautet: Sind die Kollegen Grashold. und Vogt als noch so sehr anstrengen, den einmal eroberten Kreis werden wir Hierauf theilte Kollege Koopmann mit, daß er zum Vertrauens- gemaßregelt zu betrachten? Antwort: Ja. Die nächsten drei uns nicht wieder entreißen lassen.