Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 111.
Donnerstag, den 17. Mai 1894.
11. Jahrg.
5. Juternationaler Bergarbeiter- babe, so fei die Differens doch nicht so groß geweſen, wie der nicht länger als 10 Stunden beschäftigt werden, werden aber zu
Kongreh.
Berlin , den 16. Mai 1894. 4. Sigung. Vormittag. Bu Tagespräsidenten find John Wilson M. P. aus Durham ( von den Engländern), Strunk( von den Deutschen ), Lamendin ( von den Franzosen ) vorgeschlagen. Lamendin weigert sich den Vorsitz mitzuübernehmen, auf ausdrückliches Verlangen der deutschen Delegirten, die den ersten Vorsiz heut in der Hand eines Franzosen wissen wollen, damit die einzelnen Nationalitäten abwechseln, betritt Lamendin die Plattform. Die Deutschen verlangen Abstimmung darüber, wer das erste Präsidium übernehmen soll. Zwischen dem Tagespräsidenten und dem Ueberfetzer aus dem Englischen und in das Englische( Gen. Ledebour) entspinnt sich eine Debatte darüber, ob der Uebersetzer wörtlich übersetzt oder in die zu übersetzenden Worte seine eigene Meinung hineininterpretirt habe. Genosse Ledebour legt darauf sein Amt als Dolmetscher nieder.
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Wilson erklärt, daß er Marienberg genau nach der Geschäftsordnung des vorigen Kongresses verfahren sei. Liebknecht, der in diesem Augenblicke übersetzt,
f. Männer.
allerdings nicht die Höhe der englischen Löhne erreicht| arbeiten 14-15 Stunden täglich in der Grube. Kinder sollen Bericht der Majorität behaupte. Am Schluß richtet Abraham 12 stündiger Arbeit angehalten. In den vier belgischen Kohleneinen fräftigen Appell an die Bundesbrüderschaft aller Berg- revieren: Charleroi , Borinage, Lüttich und Centrum arbeiter, damit sie von Jahr zu Jahr in der Hebung ihrer arbeiten 118 000 Menschen, Frauen und Kinder einKlassenlage fortschreiten mögen.( Beifall.) begriffen. Die Löhne sind die niedrigsten in ganz Europa , sie wechseln zwar in den einzelnen Revieren, bewegen. 5. Sigung. Nachmittag3 2 Uhr. sich aber zwischen 2,40-2,60 bei den Männern, 0,70-1,60 bei Verhältnisse in Sachsen , Schlesien und Altenburg . In dem von Arbeitszeit ist äußerst lang, besonders in Anbetracht der un Sachse Zwickau erstattet Bericht über die Bergarbeiter- den jugendlichen Arbeitern und 1-1,60 bei den Frauen. Die ihm vertretenen Bezirt feien ca. 30 100 Bergarbeiter, darunter günstigen Arbeitsverhältnisse. Sie bewegt sich zwischen 10 und 517 Kinder, 666 jugendliche Arbeiter und 740 Frauen beschäftigt. 12 Stunden. Die belgischen Arbeiter erstreben den AchtstundenFrauen und Kinder seien hauptsächlich im Erz- und Silber- tag und ein Lohnminimum, freilich bis jetzt ohne Erfolg. Aber Bergbau beschäftigt. außerordentlich traurig. Er giebt darüber folgende Uebersicht fast das gleiche Wahlrecht errungen haben, haben sie begründete Die Lohnverhältnisse in Sachsen seien nachdem sie in politischer Hinsicht einen so großen Sieg erfochten, der Durchschnittslöhne. Hoffnung, ihre wirthschaftlichen Forderungen auf politischem Wege durchzusetzen, damit sie nicht mehr länger die Parias unter den europäischen Bergarbeitern seien. Infolge der Profitwuth des Unternehmerthums ist die Zahl der Unfälle in belgischen Bergwerken sehr groß, die Zahl der schlagenden Wetter erreicht eine so außerordentliche Höhe, daß man sich scheut, die statistischen Daten darüber zu veröffentlichen, so ver geht fast kein Tag, an dem nicht Bergarbeiter- Familien in Schrecken und Trauer versetzt werden. Die Grubeninspektion is äußerst mangelhaft, weil sie ausschließlich in den Händen von Bourgeoissöhnchen liegt. Es besteht allerdings ein Haftpflichtgefeh, aber wehe dem Arbeiter, der seine Entschädigungsansprüche eintlagt! Ganz abgesehen davon, daß schon der hohen Prozeßtoften wegen Klagen nur selten anhängig gemacht werden können, wird jeder Arbeiter gemaßregelt und und findet auch anderen Gruben keine Arbeit mehr. Man könne deshalb wohl sagen: Die belgischen Bergwerks- Besizer haben das Recht, ihre Arbeiter zu tödten, ohne daß ein Hahn danach fräht." Ein bewährter belgischer Nationalökonom hat Recht, wenn er sagt:„ Belgien ist das Land der niedrigen Arbeitslöhne und der langen Arbeitszeit, das Paradies der Kapitalisten." Besserung erhoffen die belgischen Bergbeiter nur von der internationalen Verständigung der Arbeiter auf dem Boden der Sozialdemokratie.( Beifall.) Redner schließt:" Es lebe die internationale Verständigung, es leben die freien, den Krallen der Kapitalisten entrissenen Arbeiter.( Lebhafter Beifall.)
fügt aus Eigenem noch hinzu, daß die parlamentarische Regelung Johann- Georgenstadt. der Geschäfte in England, das auf eine vielhundertjährige parlamentarische Geschichte zurückblickt, eine wesentlich andere sei als
die der Deutschen . Es handele sich deshalb hier nicht um eine Schneeberg .
Prinzipienfrage, sondern lediglich um ein Mißverständniß.
Abraham versucht seinen Bericht über die BergarbeiterVerhältnisse zu geben, wird jedoch durch französische und deutsche
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249
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" "
f. jugendl. Arbeiter. im Durchschnitt.
f. Männer.
f. Frauen u. Kinder. im Durchschnitt.
f. Männer.
f. jugendl. Arbeiter. im Durchschnitt.
Im Steinkohlen- Bergbau liegen die Verhältnisse etwas 879 m. jährlich f. Männer.
Burufe unterbrochen, die zunächst ein Eingehen auf die Geschäfts- günftiger: ordnung verlangen, Calvignac verlangt das Wort zur Geschäfts- Chemniz ordnung, es wird ihm nicht ertheilt, indem die Engländer die Franzosen und Deutschen zur Ordnung rufen. Abraham verläßt die Tribüne. In diesem Augenblicke verschafft sich ein Delegirter der christlichen Bergarbeiter Waldstein aus Oberschlesien Ge- Dresden . hör, der gegen das Vorgehen der übrigen Deutschen protestirt. Ich stehe mit der Mehrheit aller Arbeiter auf christlichem Standpunkte. Ich halte treu zu Papst, Kaiser und Reich. Es geht hier nicht richtig zu, zu verdrängen und zu vergewaltigen, man hat mich nicht einmal auf die Präsenzliste gesetzt. Man versucht die Leitung des Kongresses in sozialdemokratische Hände hinüberzuspielen, ich tann das nicht zugeben und stelle mich auf Seiten der Engländer in der Präsidentenfrage.
man
f. jugendl. Arbeiter.
f. jugendl. Arbeiter. f. Frauen.
im Durchschnitt.
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384
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f. Frauen.
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im Durchschnitt.
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f. Männer.
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Jm Braunkohlen- Nevier von Chemnit
versucht mich3widau....
Calvignac protestirt nochmals gegen die Geschäfts
ordnung.
Waldstein schreit in den Saal hinein:„ Wir wollen unsere Forderung auf friedlichem Wege erreichen, und nicht mit Dresden . Gewalt wie die Sozialdemokraten. Man will eine Resolution nicht drucken lassen, die ich mit Uebereinstimmung ausländischer Delegirten eingebracht habe.( Erneute Unruhe.)
Wilson erklärt nunmehr, daß die englische Delegation auf 10 Minuten sich zurückziehe, um die Streitfrage zu erledigen. Der ganze Streitfall ist offenbar nichts weiter als ein Mißverständniß. Der Vorsitzende ist nach der Geschäftsordnung der vergangenen Kongresse, die von dem diesmaligen Rongreß ebenfalls akzeptirt worden ist, vollständig korrekt verfahren.
f. Männer.
f. jugendl. Arbeiter. f. Frauen.
im Durchschnitt.
719 M. jährlich f. Männer.
f. jugendl. Arbeiter. f. Frauen.
im Durchschnitt.
302
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f. Männer.
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f. Frauen. im Durchschnitt. Trogdem diese Löhne aber wahre Hungerlöhne find, versucht man immer wieder sie noch herabzudrücken. Es kam deshalb im herabseßung um 50 pet. durchzusehen versuchte, jetzt streifen die vergangenen Jahre in Zwickau zum Streit, weil man eine LohnFörderleute, weil man ihnen bei ihrem geringen Lohn von 2 M. einen Zuschlag von 60 Pf. verweigere.
Altenburger Bezirk. Nicht anders lägen die Verhältnisse in Schlesien und im
-
an
Es wird sodann folgendes Begrüßungstelegramm der östera reichischen sozialdemokratischen Parteivertretung verlesen:
"
Wir begrüßen das internationale Parlament des organis firten Grubenproletariats und wünschen, daß dessen bedeutungsvolle Beschlüsse den schweren Kampf der österreichischen Bergarbeiterschaft und der endlichen Befreiung der Arbeit überhaupt förderlich seien. Jeder Fortschritt der internationalen Verbrüderung der Ausgebeuteten ist ein neuer Schritt zu ihrem Siege. Die gesammte klassenbewußte Arbeiterschaft sieht auf Euch!"( Lebhafter Beifall.)
in
Bunte : Zu dem Bericht der Bergleute Rheinland- Westnoch einige Ergänzungen geben: Ju dem Deutschen Reichstage falens , der gedruckt zur Vertheilung kommen werde, müsse er und im preußischen Abgeordnetenhause sind der legten Zeit auf Andrängen der Sozialdemokratie durch Nach kurzer Berathung kehren die englischen Delegirten die Regierungen Verbesserungsvorschläge zu den Arbeiterschuhwieder zurück, die Verhandlungen werden wieder eröffnet. gefeßen und dem Berggesetz gemacht werden, aber wir haben es Die Arbeitszeit in Sachsen beträgt theilweise 8 Stunden, in erlebt, daß die Interessenvertretung der Bourgeoisie die Gesetze Wilson erklärt: Die Engländer sind nach dem Kongreß den Erzbergwerfen aber meist 10-11 Stunden; ähnlich in Schlesien ; gegenüber den Regierungsvorlagen noch mehr verschlechtert. Obgekommen, beseelt von der Absicht und dem Wunsche, für die in Altenburg dagegen sei eine geregelte Arbeitszeit überhaupt nicht wohl nun das deutsche Arbeiterschutzgesetz elend genug ist, richten Sache der Bergarbeiter, also auch für die Bergarbeiter des vorhanden, die Bergarbeiter müßten so lange arbeiten, als es sich die Unternehmer selbst nicht einmal nach diesen schwächlichen Kontinentes das beste zu thun. Wir sind beseelt von den ihnen befohlen würde. Meift dauere die Arbeit 14-15 Stunden. Bestimmungen. Bekannt ist, wie sich die Unternehmer um die brüderlichsten Gefühlen gegen alle Nationen. Wenn es vor- 3u der durch die färglichen Löhne ungünstig beeinflußten Vorschrift herumdrückten, daß die Arbeitsordnungen nach dem gekommen ist, doch die eine oder die andere Aeußerung Lebenslage kommt noch die Einwirkung der Arbeit selbst 1. Januar 1898 unter Genehmigung der Arbeiter zu Stande verlegend gewirkt hat, so hat das nicht in unserer hinzu. In einigen Gruben herrscht eine Temperatur, tommen müßten. Zum Theil ließen sie sich rasch ArbeitsAbsicht gelegen. Nichts hat uns ferner gelegen, als daß von 40, 45, ja felbft 50 Gr.1C. Hierauf seien die Regierungen ordnungen noch vor dem 1. Januar durch die Behörden bestätigen, eine der beffer organisirten Nationen die anderen terrorifire. schon wiederholt aufmerksam gemacht worden. Der wenig er zum Theil legten fie sie den Arbeitern nur vor, achteten aber Wir stehen auf dem Standpunkte vollster Gleichberechtigung und freuliche Bericht findet seine Ergänzung noch dadurch, daß in nicht auf ihre Einsprüche, indem sie meinten, daß durch die Vor gestehen deshalb natürlich auch jeder Nation die gleichen Rechte Schlesien selbit erwachsene Arbeiter, in Sachfen wenigstens die Iage allen gesetzlichen Pflichten genügt sei. In ähnlicher Weise zu. Unser ganzer Rongreß hat ja in erster Linie den Zweck, auf jugendlichen Arbeiter geprügelt wurden. Der Geschäftsstand wird der Einfluß der Gewerbegerichte bedeutungslos gemacht.- dem Standpunkt der Gleichberechtigung aller Nationen Einigkeit fei fein besonders günstiger, fast jede Woche würde eine Feier- Seit ihrer Entstehung sind die Organisationen den Unternehmern ein zu erzielen; die Bethätigung der Gleichberechtigung ist deshalb schicht verfahren, und dabei würde bereits auf Vorrath gefördert. Dorn im Auge und durch die Knappschaftstassen besonders unsere erste Pflicht, die wir im vollsten Maße anerkennen. Wenn Ginzelne Werke gewährten allerdings horrende Dividenden, 60 wurde ganz wie in Desterreich durch die Bruderladen den nun verlegt worden ist, so geschah das aus Mißverständniß, bis 70 pt.; damit vergleiche man die elenden Löhne! Arbeitern ein Knüttel zwischen die Beine geworfen. Die Knappdas so leicht infolge der Verschiedenheit der parlamentarischen Der Organisation der Bergarbeiter werden die größten schaftskassen, die den Arbeitern nur sehr geringe Vortheile bieten, Sitten und der Schwierigkeit der gegenseitigen Verständigung ent- Schwierigkeiten in den Weg gelegt, das Mittel dazu sind auch arbeiten außerdem mit sehr hohen Verwaltungskosten, die stehen kann. Die Engländer sind deshalb übereingekommen, hier die Knappschaftskassen, deren Vortheile die Bergarbeiter ver- natürlich auch zum größten Theil von den Arbeitern selbst getragen in dem Punkte, der zu Mißverständnissen geführt habe, nachzu- luftig gingen, menn fie arbeitslos würden, wer aber hervor werden müßten. Als die Arbeiter dagegen vorstellig wurden, geben und sie schlagen vor, daß an jedem Tage ein Tagespräfi- ragend an der Organisation thätig sei, werde gemaßregelt und dividirten die Beamten der Knappschaft heraus, daß im verdent aus der Mitte des Kongresses gewählt werden soll und finde so leicht nicht wieder Arbeit. Von 20-22 000 männlichen gangenen Jahre 8000-9000 M. Krankenkosten an Simulanten ebenso ein Vizepräsident aus einer anderen Nation. Er hoffe, Arbeitern Sachsens , die allein sich organisiren könnten, seien aber gezahlt worden seien, um die Mehrausgabe zu sparen, wurden daß nach Beseitigung dieses Zwischenfalles der Geist des Friedens trotzdem etwa 9000 bereits organisirt und von Jahr zu Jahr neue Kontrolleure angestellt, die 26-27 000 M. Einkommen den Kongreß beherrschen möge und daß alle übrigen Streitfragen mache die Organisation größere Fortschritte. Von dieser Organi- haben. In welcher Weise wagt man es, die Arbeiter in demselben Geist der Versöhnlichkeit gelöst werden mögen.( Leb- sation sei auch bereits eine Petition dem sächsischen Landtage zu verhöhnen. In grausamer Weise wirkten die Unterhafter allseitiger Beifall.) eingereicht worden, in der auf Grund der Beschlüsse der früheren nehmer gegen Arbeiter mit selbständiger Meinung; über Hierauf wird einstimmig 2a mendin zum Tagespräsi- Bergarbeiter- Kongresse die Achtstundenarbeit, die Wahl der Berg- jedem schwebt das Damoklesschwert des Hungertodes. Die denten gewählt, Wilson zum Vizepräsidenten. inspektoren durch die Arbeiter bei Bezahlung durch den Staat, Kartelle sind das wirksame Mittel des Unternehmerthums, einen Bezüglich des Zwischenfalles mit Herrn Ledebour erklärt die Verkürzung der Arbeitszeit auf 6 Stunden in solchen Gruben, mißliebigen Arbeiter in Rheinland- Westfalen , ja in ganz Deutschnoch Wilson: Wenn ich geirrt habe, habe ich immer Worte der in denen eine Temperatur von mehr als 28 Grad Celsius land unmöglich zu machen. Während man jeden Arbeiter wegen Entschuldigung auf den Lippen; ich habe Ledebour Unrecht ge- herrsche und andere Arbeiterschuß Maßregeln gefordert einer unbedachten Aeußerung vor die Gerichte zerrt und mit than, ich bitte ihn um Entschuldigung und ersuche ihn, das Amt wurden. Aber diese Petition sei einfach unter den Tisch harten Gefängnißstrafen belegt, scheint das Gesetz gegen Verrufsdes Uebersetzers wieder zu übernehmen. gefallen und nur ganz nebensächliche Bunfte seien der Regierung erklärungen durch die Unternehmer für die Unternehmer nicht Lamendin spricht sein Bedauern über den Zwischenfall zur Berücksichtigung empfohlen worden. Vor allem verlangen existiren. ous, er führt ihn auf ein Mißverständniß zurück, das durch die die Bergarbeiter aber die Abschaffung der Arbeitsbücher für er. Schwarze Listen spielen eine große Rolle- Bunte legt Verschiedenheit der Sprachen entstanden sei. Er gratulire den wachsene männliche Bergarbeiter. Ganz unerhört sei besonders einige derselben von Strac- Senftleben vor aber die Behörden Engländern für die gentlemanlife Art und Weise, wie sie diesen§ 80 des fächsischen Berggesetzes, der die Ablegung der Berg- tönnen solche Listen ruhig in die Hand bekommen, sie rühren sich Zwischenfall aus der Welt geschafft haben. arbeiter aus ganz nichtigen Gründen gestatte, während umgekehrt nicht. Die staatliche Bergaufsicht liege sehr im Argen. Die Mit einigen Worten des Dantes übernimmt edebour die Arbeiter den Unternehmern gegenüber so gut wie feine Rechte Bergmeister bekämen nur das zu sehen, was das Licht der Deffentwieder das Amt des Uebersetzers. Hierauf erstattet Abraham hätten, die Arbeiter müßten sich alles von den Unternehmern lichkeit nicht zu scheuen hat, die Grubenbefizer wüßten immer, M. P.( Wales) seinen Bericht. In manchen Punkten wichen die gefallen lassen. Eine fleine Verbesserung des Berggesetzes sei wann eine Revision stattfindet. Bei einem Bergarbeiter wird Bergarbeiter- Verhältnisse in Wales von den englischen Verhält- eingetreten durch die Novelle von 1884, welche denjenigen Ar- es aber gleich entdeckt, wenn er einmal eine Sicherheitslampe niffen ab. Die Kohlen reichen bis an das Meer, zum Theil bis beitern wenigstens die Rentenansprüche sichert, die grundlos ent- in der Grube öffnet. Da der Arbeiter eine erhebliche Einbuße unter das Meer herab. Da die Kohlen gleichzeitig sehr gut sind, lassen worden seien. Die Unternehmer zwingen deshalb mißliebige an seinem Lohne erfährt, wenn beim Verlöschen der Lampe er die Transportkosten aber gering, so sei im allgemeinen die Ge- Elemente dazu, freiwillig die Arbeit niederzulegen, damit sie nur sie an den vorgeschriebenen Stellen wieder anzünden wollte, so schäftslage nicht schlecht. Aber die Arbeiter profitiren von diesen ja aller Pensionsansprüche verlustig gingen. Die sächsischen Berg- sei er geradezu dazu gezwungen, gegen die Vorschriften zu hanVerhältnissen nur wenig. Er ruft deshalb aus: arbeiter stehen auf dem Standpunkte, daß durch gegen beln, trotzdem aber werde er mit Strafen von 20-25 M. gebüßt. Bevor der Frieden daher fließen tönnte wie ein Strom, seitige Vereinbarungen zwischen Unter Die schlagenden Wetter ließen sich aber sofort vermeiden, wenn müßte die Gerechtigkeit daher rollen wie die Wogen des Meeres." nehmer und Arbeiter nichts zu erreichen sei, jeder Grubendirigent für einen Unglücksfall infolge schlagender In bezug auf die gesetzlichen Fragen befinden sich die Walliser die Arbeiter müßten die politische Macht erringen, um ihre be- Wetter mit Gefängniß bestraft würde. Nur die Profitwuth ver nicht im Widerspruch mit den Engländern; er glaube aber einige rechtigten Forderungen durchsetzen zu können. Aus diesem hindere geeignete Schußmaßnahmen gegen schlagende Wetter. besondere Wünsche aussprechen zu müssen. So muß vor allem Grunde feien sie durchaus international gesinnt und stehen auf Die deutschen Bergarbeiter, so schließt Bunte, seien Sozialbetont werden, daß eine wirkliche und ausreichende Berginspektion dem Boden der Sozialdemokratie. Nur von der Verwirklichung demokraten und von dem Gefühle internationaler Solidarität nicht bestehe, auf eine solche müsse aber der Hauptnachdruck gelegt der Ideale der Sozialdemokratie erhoffen die sächsischen Berg- durchdrungen.( Lebafter Beifall.) werden. Weiter aber litten gerade die Walliser Bergarbeiter, arbeiter eine dauernde Verbesserung der Lage des Proletariates. Frische Staßfurt ergänzt den Bericht Bunte's noch durch im Gegensatz zu den englischen Arbeitern, unter der Konkurrenz( Beifall.) einige auf den Staßfurter Salzbergbau bezügliche Daten. Das fistaangelernter Arbeiter. Was die Frage der Arbeitszeit anbetrifft, Für die belgische Delegation berichtet lische Bergwerk in Staßfurt machte 1891/92: 1194722 M., 1892/93: so feien alle Walliser Arbeiter einig, daß eine Regelung noth- Marville. Die Lage der belgischen Bergarbeiter ist 1704 650 M. Ueberschuß; im Etat von 1893/94 ist ein Ueberwendig sei und wirksam nur durch die Gesetzgebung geschehen eine furchtbare Anklage gegen die herrschende Klasse und schuß von 1 764 600. vorgesehen. Und trotzdem wagt man es, bei fönne. Nur über die Zeit bestehe verschiedene Auffassung. Die gegen die Rechtlosigkeit der Arbeiter. Während diesen solchen Reingewinnen zu sagen, die geschäftliche Lage gestatte feine Mehrheit halte an dem Achtstundentag fest, es sei aber auch gewiffe Garantien durch das Gesetz zur Seite stehen, Lohnerhöhungen! Ja mehr noch, man sette die Löhne sogar eine Minderheit vorhanden, die von einer Verkürzung der Frauen und Kinderarbeit unter Tage verboten sind, noch erheblich herab. Am 1. März d. J. ist den Förderleuten Arbeitszeit nichts wissen wolle. Bezüglich der Walliser minderjährige Frauen( unter 21 Jahren) nicht länger als zwölf das Gedinge von 27 Pf. auf 17 P. herabgesetzt worden. Arbeiter enthalte der Bericht einige Irrthümer, so vor allem Stunden täglich beschäftigt werden sollen, kümmert sich fein Schwarze Listen und Maßregelungen sind an der Tagesordnung, bezüglich ihres ungünstigen Einflusses auf den großen Streit Rapitalist um das Gefeß. Das Geseß steht nur auf dem Papier. die Bergleute getrauten sich kaum mehr Versammlungen zu bes von 1893. Es sei nicht richtig, daß sich damals der Lohn der Frauen und Kinder arbeiten selbst unter Tage( Hört, hört! suchen, weil diese von Steigern und Obersteigern kontrollirt Walliser nur um 10 pCt. über den Standard von 1879 erhoben Bfui!), aber höchft selten tommt es vor, daß die Unternehmer würden. Nur von der Sozialdemokratie hoffen die Bergarbeiter habe. Er habe vielmehr 80 pCt. höher gestanden. Wenn er für diese Uebertretungen bestraft werden. Zwölfjährige Mädchen Hilfe und Besserung.( Beifall.)
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