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Gewerkschaftliches.

Neue Spaltungsversuche

in den Gewerkschaften.

Frau W. fagt bieles! Bie fann die Frau fagen, ihre Ar­beiterinnen haben gerade die Militärunterhofen gemacht, die ich ihr übergeben babe!" Frau Beinfeller wollte nämlich durch eine Bes scheinigung der Arbeiterinnen beweisen, wieviel Unterhosen fie an Frau Sudermann geliefert bat.

Frau Eudermann ging gleich zu einer scharfen Attade gegen verzüglich an die Vorarbeiten zur Syndi Frau Weinkeller über: gierung ber B Produtte heranzugeheit. Der gute Vorsatz ist wieder einmal gefaßt. Ob ihm die Tat folgen wird, ist nach allen Erfahrungen fraglich, Das Problem liegt fo: Die uniformen A- Produkte, Halb­zeug, Formeifen und Schienen, sind syndiziert. Draht, Röhren, Bekanntlich hatten die in der sozialdemokratischen Partei ber­Ein Beisitzer spricht den Gedanken aus, das der neueste Ein- Bleche unterliegen aber im Frieden im Kriege find Preis­tretenen zwei oppofitionellen Richtungen, die Arbeitsgemeinschaft wand der Beklagten S. vielleicht nur ein Verschleppungsmanöver fei. und Lieferungsverabredungen auf furze Frist schon wegen der und die Spartakusgruppe, eine Reichsfonferenz zum 7. Januar ein­Jin Laufe der Verhandlung wird Frau S. so laut und gibt Notwendigkeit einer Ausfuhrregelung, getroffen worden berufen. Die Spartatusleute stelten für ein gemeinsames Vor- als Streitpartei ihren energifchen Siegerwillen in so ungehöriger einem scharfen Wettbewerb. Die großen gemischten Werke gehen mit der Arbeitsgemeinschaft befondere Bedingungen, Beise fund, daß Magistratsrat v. Schulz fie scharf in die Schranten fahren in der Regel gut dabei. Dank der hohen Gewinne, in fogenannten Grundiäzen oder Richtlinien formuliert eines angemessenen Berhandelns zurüdweist.

die

Bündnis diese eine interessieren:

"

Die Beschränkung der Frist für die Anrufung der Schlichtungstommiffion.

Aus dem Berliner   Wirtschaftsleben.

9

wurden. Die Gewerkschaften wird aus diesen Richtlinien für das Die Schlichtungsfommission beichloß folgendes: Dem Dber- die Stahlwerksverband und Kohlensyndifat ihren Mitgliedern Systematischer Stampf fommando wird Bericht erstattet über" das Auftreten berbürgten, konnten diese in den syndikatsfreien B- Produkten gegen die Politit der Gewerkschaftsinstanzen der Frau Gudermann, insbesondere über ihr Gebaren den in Krisenzeiten fräftig schleudern, um nur durch niedrige Preise innerhalb der Gewerkschaften; Organisierung Arbeiterinnen gegenüber. Ferner wird Frau Sudermann aufgegeben, ihre Werke in vollem Gang zu halten. Dagegen lehnten sich zu diesem Zweck der auf seiten der Oppofition bis zum nächsten Termin ihrerseits Beweis dafür anzutreten, wieviel schon im Frieden die reinen Werke oder jene gemischten auf, stehenden Gewerfichaftsmitglieder und Schaffung der vom Belleidungsamt erhaltenen Hosen fie im fraglichen Zeit- deren Haupterzeugung B- Produkte sind. In letzter Zeit soll eines speziellen Gewertschaftsblattes." Ob diese raum an Frau Weinfeller ausgegeben hat." Der Vorsitzende die Syndizierung der B- Produkte besonders von Auguſt Forderung auf der Konferenz anerkannt worden ist, entzieht sich b. Schulz und verschiedene Beisitzer gaben der streitbaren Dame noch Thyssen betrieben werden. einstweilen unserer Kenntnis, wir registrieren sie nur als neuen mit auf den Weg: Aber auf allgemeine Rebensarten laffen wir Versuch, den Spaltpilz in die bisher festgefügte Gewerkschafts- uns nicht mehr ein! Bringen Sie Bücher mit oder fehen sie, wie betwegung zu bringen. An sich muß das Vorhaben der Spartakus fie sonst einen forretten Betocis liefern." Teute als sehr überflüssig erscheinen, denn was sie schaffen wollen, Besteht in der deutschen   Gewerkschaftsbewegung bereits seit vielen An der Berliner   Montag Börse dämpften Steuer­Jahren. Die sogenannten Zokalorganisationen Staterscher Richtung befürchtungen die Unternehmungsluft ziemlich start. vertreten auch diese revolutionären Grundiäze", allerdings mit recht Nach dem Geschäftsbericht der Norddeutschen Frau G. hat für den Schneidermeister E. Militärhofen gearbeitet. " dürftigem Erfolg unter den Arbeitern. Diefe gewerkschaftliche Neubildung Sie flagt vor der Schlichtungskommission auf Nachzahlung von Sabelwerte A.-G. in Neukölln erzielte die Gesellschaft in würde also Geist vom alten Geiſte ſein, es sei denn, daß die 186 9. Sie macht geltend, die Entlohnung während des Zeitraums, dem am 30. September 1916 abgelaufenen zweiten Geschäfts­Spartakusleuthen fich streng von jeder Harmoniedufelei und jeder wo fie beim Beklagten in Arbeit stand, sei zu gering geweien. jahre einen Bruttogewinn von 406 440 M.( 1914/15 Berwischung des Klaffenkampfes fernhalten, gegen welche Erbsünden Der Beklagte erhebt schließlich den Verjährungseinwand. Seit 254 044 M.). Der Reingewinn wird mit 221 618 M der deutschen   Gewerkschaftsbewegung die Lokalorganisationen auch dem Austritt aus dem Arbeitsverhältnis feien bei Erhebung der( 131 999 M.) ausgewiesen, woraus eine 10prozentige Dividende nicht gefeit waren, denn auch sie führten Unterstüßungseinrichtungen Klage mehr als vier Bochen verstrichen gewefen. Im Vergleichsverteilt wird. Die Gesellschaft, die ihr Kapital ursprünglich ein, stellten Beamte an und schlossen gar Tarifverträge mit den um 1 000 000 20. erhöhen wollte, wird in 14 Tagen eine Unternehmern ab. Im übrigen werden wohl auch die neuen Seils- wege will Beklagter aber 50 m. zahlen. Die Klägerin will auf diesen Vergleich nicht eingehen. berkünder feine großen Geschäfte machen, denn wir trauen den Die Schlichtungskommission legt ihr dringend ans Herz, die ge­Berdoppelung des Kapitals bon 1 500 000 2. auf botenen 50 M. im Bergleichswege zu nehmen. Sonst würde sie 3 000 000 m. vornehmen, wenn ihr ein großer Auftrag erteilt wahrscheinlich nichts befommen. wird, wegen dessen sie in aussichtsreichen Verhandlungen steht. tommission bätte die Klägerin abweisen müssen, wenn fie fich teiligt. Die Klägerin geht auf den Bergleich ein. Die Schlichtungs  - An der Gesellschaft ist die Mig u. Geneft A.-G. start be­nicht verglichen hätte. Nach den maßgebenden Bestimmungen bes Bekleidungsamts und feines Zarifs fönnen von der Schlichtungs­fommiffion die in Betracht kommenden Bersonen nur Recht suchen spätestens innerhalb vier Wochen nach der Sohnabrechnung. Frist war bei der Klageerhebung schon verstrichen.

Gewerkschaftsmitgliedern denn doch noch so viel gefunden Sinn zu, daß fie einigen radikalen Phraseuren zuliebe nicht alles furz und flein schlagen, was sie in jahrelanger Arbeit und aufopferndem Stampfe mühsam aufgebaut haben, sintemalen starke Gewerkschafts­organisationen nach dem Kriege vielleicht doch noch recht nötig von den Arbeitern gebraucht werden fönnten.

Deutsches Reich  .

erhalten.

Die Seiterin.

Diese

Können Werkvereine Tarifvertragsträger sein? Diefe Frage berneint der bekannte Sozialpolitiker Singheimer in einem von ihm erschienenen Buche, das sich mit der gefeglichen Regelung der Tarifverträge beschäftigt. Er fommt zu dem Er­Nachzahlung von 211 M. berlangt Frau G. von Frau K. Die gebnis, daß die sogenannten Harmonieverbände ohne weiteres aus Stlägerin hat Kragen für Militärmäntel nicht tarifmäßig bezahlt einem Tarifvertragsverhältnis ausicheiden müssen, weil ihnen bie für den Abschluß des Tarifvertrags notwendige Parteistellung legten Arbeiter nicht voll erhalten hat. Aber Frau K. bestreitet niat, daß Klägerin den Tariffas für den fagt fie fehlt; denn sie umfassen Unternehmer und Arbeiter oder Anbabe damit nichts zu tun. Das geht nur Frau Gr. an. gestellte in einer Organisation. Sie könnten deswegen die in meinem Betriebe meine 2eiterin. Der babe ich die Arbeiten Interessen der Arbeiter oder Angestellten nicht unabhängig zum in Alford übergeben und sie hat sie an die Arbeiterinnen weiter Ausdruck bringen. Die wirtschaftsfriedlichen Verbände müßten auch

deshalb ausscheiden, weil das Prinzip und die Tendenz ihrer Orga- gegeben."

"

Aus der Partei.

Württembergische Landeskonferenz.

Französische   Börsenkurse.

Die Tatsache, daß der Feind im eigenen Land steht, hat auf die franzöfifchen Wertpapiere stark gedrückt, deren Kurie fast durchs wegs stärker gejunten sind als gleichartige Effekten in Deutschland  . 30. 12 30. 12 1914 1916 72,10 61,-

80. 12 1913

3proz. franzöfifche Rente

9

3proz. amort. Mente

85,37 89,50 78,50

68,45

-

ich

Ruffifche 4proz. Anleihe von 1880. Huifische proz. Anleihe von 1906

89,20

75,80

71,-

103,10

93,15

84,45

Die war

Stalienische Rente

98,75

84,10

71,75

Crédit Foncier de France

880

695

700

Banque de Paris et des Pays- Bas

1660

1120

1042

Crédit Lyonnais

1671

1175

1180

Comptoir National d'Escompte

1050

800

790

Societé Générale.

815

510

490

Nordbahn.

1705

1400

1275

1282

1130

1015

1315

1125

1110

1111

990

900

911

800

745

Db dieser Sogit großes Bewundern beim Gerichtshof. nisation den Tatsachen der Tarifentwicklung entgegengesegt find. Frau Gr. war meine eterin bies ebenso schöne wie Ihr Prinzip, das sie streng durchgeführt und zur Lebensgrundlage ihrer Organisation gemacht haben, fei der Anschluß an die Unter- bequeme Zeitmotiv fette die barmlose Frau K. jedem Belehrungs­versuch aus der Schlichtungskommission entgegen. Immer im har­nehmung, mit welcher der Arbeiter es allein zu tun hat". Die Bereinsmitgliedschaft ist an die Zuständigkeit zum cinzelnen monischen Gleichmaß der von Lebensweisheit gefättigten Frau. Werk gebunden. Scheidet der Arbeiter aus dem Werte aus, soa, wie war es denn mit der Krankentafe?" Ja, auf meinem verliert er die Bereinszugehörigkeit und damit alle seine Ansprüche Namen waren die Arbeiterinnen allerdings bei der Strankenkasse gemeldet." an den Verband. Die Zohn- und Arbeitsbedingungen erscheinen Da haften Sie doch wurde Bellagle nochmal belehrt. ihm ausschließlich als Angelegenheiten des Werks, in dem er Endlich begriff die Bellagte felber, daß fie eigentlich die Arbeit­zufällig beschäftigt ist, nicht als gesellschaftliche Bedingungen. geberin war und daß fie für die Beachtung des Tarifs haftet, tros Diesem Brinzip entspricht die Tendenz der Werkvereine. Benn auch von ihnen das Streifrecht prinzipiell bejaht wird, der Leiterin. Durch Vergleich sicherte fie der Klägerin 100 M. zu. io ist das doch ohne Bedeutung, denn praktisch verwerfen sie ja jede Einrichtung, die auf die Möglichkeit und die Durchführung eines , wirtschaftlichen Kampfes gerichtet ist. Das zeigt sich auch darin, daß Diese Vereine auf die Schaffung von Streitfassen ausdrücklich Ver­zicht leistent. Sinzheimer fommt zu der Ansicht, daß, wenn die Gefeßgebung solche Verbände als Berufsvereine zur Zariffchließung zulassen würde, so würde sie nicht nur einen Steil ist die bisherige Tarifbewegung treiben, sie würde auch den Sinn des Tarifvertrages ver­Am 6. Januar fand in Stuttgart   eine vom Landesvorstand ein­wirren. Man könne nicht im wirklichen Sinne von einem Bertrage sprechen, berufene Konferenz statt, auf der 70 Ortsvereine durch rund 100 menu die Möglichkeit fehle, auf den Inhalt der Vertragsbedingungen tatsächlich einzuwirken. Ein Verband, der von vornherein im Falle Delegierte vertreten waren. Daneben waren die Abgeordneten, die der Arbeitseinstellung jede Hilfe verfagt, gebe den Gedanken einer Streisvorsitzenden, die Parteisekretäre, die Mitglieder des Landes. vertraglichen Mitbestimmung von vornherein preis. Der Tarifvertrag ausschusses und eine Anzahl in der Agitation tätiger Parteigen offen segt seinem Sinne nach den Gedanken des wirtschaftlichen Kampfes vor erschienen. Genoffe eil hielt einen Vortrag über die politische aus. Sein wesentlicher rechtlicher Inhalt besteht gerade darin, daß Lage und die Aufaaben der Partei. Er beleuchtete die Er­sich die Vertragsparteien berpflichten, während seiner Geltungsdauer eignisse der letzten Wochen von dem Standpunkt aus, den die wirtschaftliche Stämpfe nicht zu führen. Für die wirtschaftsfriedlichen fozialdemokratische Reichstagsfraktion einnimmt. Zu den Vor­Berbände aber sei ein solches Bersprechen sinnlos, da sie auf die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Kampfes verzichten. Rein wirt- gängen in der Partei erflärte er, wenn die Opposition, wie schaftsfriedlicher Verein habe bis jetzt einen Tarifvertrag ab es jetzt scheine, ihre Zugehörigkeit zur Partei nur noch dazu geschlossen; im Gegenteil suchen diese Verbände auf die Durch- mißbrauche, die Organisation zu sprengen, dann führung eines dem Tarifvertrage entgegengefegten Verständigungs- sei der Zeitpunkt gekommen, dem Hängen und Würgen ein Ende prinzips zu dringen. Sie wollen, daß die Verständigung zwischen zu machen, und denen, die aus Berbisfenheit die Partei zerrütten Unternehmer und Arbeiter auf dem Boden der Gleichberechtigung wollen, die Möglichkeit zu nehmen, sich als Mitglieder der deutschen  durch Vermittelung der von den Arbeitern des Werkes gewählten Sozialdemokratie aufzuspielen. Redner wandte sich dann gegen Vertretung oder aber der Wertvereinsleitung erfolgen foll.

Daraus und aus manchen anderen Begleitumständen schließt Sinzheimer, daß auf Arbeiterfeite für den Tarifvertragsabschluß nur folche Berufsvereine in Frage fommen tönnten, die nur Arbeiter oder Angestellte aufnehmen, die die Vereinszugehörigkeit von der Zu­gehörigkeit zu einem bestimmten Wert nicht abhängig machen, fondern bie willens und imstande sind, ihre Interessen auch durch wirtschaft­liche Stämpfe wahrzunehmen.

Der Bund", das Organ des Startellvereins deutscher Werk­vereine, ist über die Ausführungen Singheimers sehr ungehalten. Er nennt sie unnatürliche Tüfteleien, die von vornherein den ein­feitigen Barteianwalt verraten, der auf Bestellung gearbeitet habe. Kein Gericht und feine unparteiische gefeßgebende Stelle würde diese juristischen Schlußfolgerungen anerkennen. Schließlich müht sich der Bund auch noch ab, die Voraussetzungen Singheimers als falich nachzuweisen. Und wenn er in einer Anwandlung raditaler Ge­finnung die Tarifverträge als Fessel für die Arbeiter bezeichnet, so berrät die Beurteilung über die Wirkungen der Tarifverträge im Wirtschaftsleben ungefähr so viel weltferne Unkenntnis, wie der gegen Singheimer erhobene Vorwurf, daß er auf Bestellung ge­arbeitet habe, niedrige Gesinnung. Die Pragis wird sich auf Sinzheimers logischen Standpunkt stellen, trotz der ohnmächtigen Wut der Werkvereinler.

Berlin   und Umgegend. Aus der Schlichtungskommission für Militärschneider

arbeiten.

die Eroberungspolitiker. In der Diskussion stimmten sämtliche Rebner mit Ausnahme eines einzigen den An­schauungen des Referenten zu. Nachdrücklich wurde die Notwendig feit betont, die Parteitätigkeit wieder stärker zu beleben. Ein stimmig fand folgende Entschließung Annahme:

Lyon  

Drléans Südbahn

Dftbahnt

Genossenschaftliches.

Das zweite landwirtschaftliche Gut des schweizerischen

Konsumverbandes.

Der Aufsichtsrat des schweizerischen Konsumverbandes hat in Bfyn bei Frauenfeld  ( Kanton Thurgau  ) ein zweites Landgut um den Breis von 170 000 Ft. einichließlich des lebenden und toten In­bentars gelauft. Das Gut umfaßt 37 156 Settar ebenen Boden mit genügenden, sehr gut erhaltenen Gebäulichkeiten, über 1000 fruchtbaren Obstbäumen und großen, prächtigen, zum Teil ichlag­fertigem Wald; der Biehbestand umfaßt 45 Stüd Rindvich, ver­fchiedenes Kleinvleh und drei Pferde. Das reichhaltige und gut­erhaltene tote Inventar enthält landwirtschaftliche Maschinen und Besitz des sonsumverbandes übergegangen. Geräte, Vorräte ufw. Das Gut ist mit dem 1. Januar 1917 in den

Gerichtszeitung.

Wetterfeste Kinderstiefel hatte eine Arbeiterfrau eines Tages bei dem Partiemarenhändler Lewinski in Der ftanden, die ihr als gut empfohlen worden waren, sich aber dann Raabestraße verlangt und als solche ein paar Stiefel er­der Bezeichnung als Stiefel" gar nicht würdig zeigten, denn die Sohlen bestanden nicht aus Leder, sondern aus Pappe! Die Säuferin brachte die Sache zur Anzeige und Herr Lewinski stand am Montag unter der Anklage des Betruges vor dem Schöffen gericht Berlin- Mitte  . Der Angeklagte entschuldigte sich damit, daß auf dem Karton, in welchem die Stiefel verkauft wurden, eine Bemerkung zu lesen war, die besagte, daß es sich nicht um Leder­fohlen handle. Das Gericht fah dies nicht für ausschlaggebend an, Die Landesfonferenz ber württembergischen Sozialdemokratie.   band vielmehr auf dem Standpunit, daß der Angeklagte verpflichtet besucht von 150 Bertretern aus allen Zeilen des Landes, erklärt gewesen wäre, die Stäuferin ausdrüdlich darauf aufmerksam zu ihr volles Einverständnis mit den Ausführungen des machen. Da Kinder mit den Stiefeln vielfach im Nassen herum­Referenten. In dem Friedensangebot der Mittel- ponichen, so könne das, was der unbemittelten Frau, die sich mächte erblickt sie einen erneuten Beweis für die mühsam das Geld zum Antauf neuer Stiefel für ihr Kind abge Richtigkeit der bisher von der Sozialdemo spart hatte, berfauft worden, überhaupt nicht als Stiefel gelten. Iratischen Bartei Deutschlands   berfolgten it Rücksicht darauf, daß in der heutigen schweren Zeit einer Politik, ihr Land zu verteidigen, folange die gegnerische solchen Unreellität scharf entgegengetreten werden müsse, verurteilte Пebermacht dessen Niederwurf beabsichtigt, aber den Frieden zu das Gericht den Angeklagten zu 1 Monat Gefängnis. schließen, sobald unfere Grenzen gesichert und die Gegner zum

Frieden bereit find. Die friegberlängernd wirkenden Pläne der Mit einem Brotkartenschwindler hatte sich am Montag das deutschen   Eroberungspolititer lebnt fie als volts- Schwurgericht des Landgerichts I   zu beschäftigen. Der An­schädlich ebenso entschieden ab, wie fie die verstiegenen Abgeflagte Schneider Artur G. war beschuldigt, in 29 Fällen sich der fichten der Annegionisten im gegnerischen Lager zurück Ürtundenfälschung in gewinnsichtiger Absicht schuldig gemacht zu weift. Sie fordert einen Frieden des Ausgleichs, der neben haben. Er betrieb den Brotkartenschwindel, der jetzt so häufig die den Rechten und Interessen des deutschen   Voltes den be- Gerichte beschäftigt, auf eine höchst einfache Weise. Aus dem rechtigten Interessen der andern Bölfer Rechnung trägt. Sie Adreßbuch suchte er sich jedesmal ein beliebiges Haus, den Namen begrüßt die Note des Präsidenten Wilfon als des Eigentümers, des Verwalters und irgendeines Mieters heraus einen in der Richtung zu diesem Ziel liegenden Schritt. Auch in und machte sich dann zu einem Aftermieter des letzteren. Das bem Fall, daß die Halsstarrigkeit der feindlichen Staatsmänner geschah in der Weise, daß er eine polizeiliche Anmeldung mit den das deutsche Bolt zwingt, den Abwehrkampf mit größter Kräfte- erdichteten Personalien einer ebenso fingierten Person ausfüllte entfaltung fortzusehen, hält die Konferenz es für ein Gebot der und weiter darauf angab, daß diese von außerhalb zugezogen und Menschlichkeit, das sich mit den Interessen unseres eigenen Volfes bei dem betreffenden Mieter Aftermieter sei. Hierauf fälschte er deckt, die Friedensbereitschaft Deutschlands   dauernd aufrecht die Unterschriften von Hauswirt oder Verwalter und ging mit der auerhalten, bis den Gegnern die Einsicht vor der Unmöglichkeit Anmeldung zu dem zuständigen Polizeirevier, wo er sie ab­ihrer Abfichten kommt. Den Arbeitern der feindlichen Länder stempeln ließ. Mit der nun ganz ordnungsmäßig erscheinenden liegt die Pflicht ob, thre Regierungen zur Friedensbereitschaft zu Anmeldung suchte er die in Betracht kommende Brottommission groingen." auf und verlangte seine Brotkarten, die ihm auf Grund der An­meldung auch anstandslos für mehrere Wochen ausgehändigt wurden. So schwamm der Angeklagte in Brotüberfluß. Ein ganzes Brot will er täglich selbst verzehrt, den Rest der Karten an arme Leute verschenkt haben. Die Geschworenen bejahten nur die Schuldfrage nach einfacher Urkundenfälschung und billigten bem Angeklagten, der aus besseren Verhältnissen herahgekommen Im Zusammenhange mit dem Beschluß, den Stahlwerts ist, milbernde Umstände zu, da er von Anfang an voll geständig nach deren Angaben auch zu wenig gezahlt hatte, so mußte Frau berband ohne Aenderung des Gesellschaftsvertrages um ein war. Der Angeklagte wurde zu 6 Monaten Gefängnis Subermann Haftbar gemacht werden. Jahr provisorisch zu verlängern, ist beschlossen worden, un unter Anrechnung von 3 Monaten Untersuchungshaft verurteilt. Verantw. Rebatt.: Herm. Müller, Tempelhof  . Inseratenteil berantw.Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   S. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsbl.

Das Dbertommando foll benachrichtigt werden. In dem Rattenkönig von Lohnprozessen, in deren Mittelpunkt Frau Sudermann steht, spielte sich in der letzten Sigung der Schlichtungsfommission wieder mal ein Aft ab. Wie aus unseren früheren Berichten bekannt ist, hatte Frau Sudermann vom Be­Ileibungsamt Spandau   Arbeit übernommen und zum Teil an eine Frau Weinkeller weitergegeben, die ihrerseits Arbeiterinnen beschäftigte. Die Tarifbestimmungen über den Zwischenmeisteranteil und über den Lohn des letzten Arbeiters waren aber nicht innegehalten worden. Diesmal standen sich Frau W. und Frau S. gegenüber. Es handelte sich aber letzten Endes darum, den früheren Arbeiterinnen der Frau Weinkeller den Teil des tarifmäßigen Lohnes zu sichern, den sie nicht erhalten haben. Da Frau Sudermann der Zwischenmeisterin

Aus Industrie und Handel.

Syndizierung der B- Produkte?