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Dr. 8 34. Jahr ang Jahrrang

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Zentralisation oder kommunale Lieferungs­verträge in der Lebensmittelversorgung?

Wermuths Replik an Batocki.

den Wortlaut hat:

Die Antwort, die der Präsident des Kriegsernährungsamtes an den Oberbürgermeister Wermuth auf deſſen Ausführungen im Berliner   Stadtverordnetenkollegium gerichtet hat, hat den Ober­bürgermeister zu einer erneuten Erwiderung veranlaßt, die folgen Euer Grzellenz geneigtes Schreiben vom 5. d. M. habe ich zu erhalten die Ehre gehabt. Ich begrüße dankbar, daß es zur meiteren Erörterung der grundlegenden Fragen unserer Er­nährungspolitik Gelegenheit gibt.

Sehr wertvoll ist den Städten die Mitteilung Euer Exzellenz, daß Sie die Bewirtschaftung der Vollmilch und Magermilch zurzeit mit allem Nachdruck betreiben und eine Befferung der auf diesem Gebiete bestehenden besonderen schweren Mißstände erwarten. Die großen Städte befinden sich in der unhaltbaren Lage, daß sie, denen die Verteilung bestimmter Mengen von Milch reichsseitig vorge­schrieben ist, ohne jede wirksame Hilfe bleiben, um auch diesen allernotwendigsten Bedarf angeliefert zu erhalten. Wir bitten leb­haft, die beabsichtigten Maßregeln zu beschleunigen und die Milch planmäßig in den Landgemeinden ansammeln, planmäßig nach den Städten weiterbefördern zu lassen.

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Dienstag, 9. Jaunar 1917.

Jeder Systemwechsel ist schon von dem Gesichtspunkte aus höchst be- Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft befriedige denklich, daß er in der Uebergangszeit zu einer Stodung führt. nicht; auch fie habe zum mindesten versäumt, in wichtigen Fragen Eine solche sei von Lipinski aus praktischen Erwägungen zurüdgewiesen worden.

Derartige Stodungen haben wir, bis wir zu dem jebigen Syſtem entschiedene Kritik an der Regierung zu üben. Die Beitragssperre gone aber gerade in die genangenehme igen Aber gerade aus pratfiſchen Erwägungen ſei ſie zu empfehlen. Eie sei das schärffte Mittel der Desabouierung des Parteivorstandes zeitigen. Die Frage, ob die Höchstpreise beizubehalten sind oder und das einzige Mittel, um die Parteigenoffen in der Partei zu mit Gänsen und Seife gemacht worden sind, wird man doch für ihre wenn er in der Folge zur Spaltung führe, und die Gruppe Inter­nicht, ist ein recht schwieriges Problem. Nach den Erfahrungen, die halten. Der Kampf müsse mit allen Mitteln geführt werden, felbft Beibehaltung eintreten müssen. Es wird hierbei zu prüfen fein, nationale" sei der Meinung, das er zur Spaltung der sozialistischen  ob es nicht zwedmäßig wäre, nur Verbraucherhöchstpreise vorzu- und der imperialistischen Strömungen in der Partei führen werde. schreiben, und ob die Strafvorschriften nicht eine dahingehende Ab- Et empfiehlt dringend die Annahme der Resolution der" Inter­änderung erfahren müßten, daß nur der Verkäufer bei Höchstpreis- nationale". Ihre Ablehnung würde große Verantwortung auf die und Verhütung von bezüglichen Straftaten möglich sein." überschreitungen strafbar wäre. Hierdurch würde eine Aufdedung Arbeitsgemeinschaft wälzen.

Die Reichskonferenz

der Partei- Opposition.

Zur Diskussion standen eine Resolution der Arbeits­gemeinschaft und eine Resolution der Spartakusgruppe. Gegen die Resolution der Spartatusgruppe richtete sich eine Resolution des Genossen Julian Borchardt  ( Gruppe Internationaler Sozialisten Deutschlands  ), bie bon der Kreisfonferenz des Wahlkreises Teltow Beeskow beschlossen worden ist.

Borchardt, seine Resolution begründend, betont, Teltow Beestow habe die von ihm vorgelegte Resolution angenommen, nicht die der Spartakusgruppe, die hier als Vertreter des Kreises er­scheinen. Deren Resolution habe man ausdrücklich abge. Ueber die von dem Vorstand der Sozialdemokratischen Arbeits- lehnt. Sie, jei infonsequent. Er jei für kein Schuß- und Truß­gemeinschaft einberufene Konferenz der Parteioppofition, die am bündnis der Arbeitsgemeinschaft nur für gemeinsame May­Sonntag, den 7. Januar, stattfand, geht uns der folgende offizielle nahmen der Opposition zur Abwehr der Gewaltftreiche des Partei­Bericht zu: vorstandes. Die Beitragssperre durchzuführen sei nach den Ereignissen in Bremen   und Braunschweig   jekt verdammte sticht der Opposition. Was die Opposition trenne, jei der Mangel an einer Lat  . Die Macht liege beim Broletariat; es tomme darauf an, dem Proletariat dieje Macht zum Bewußtsein zu bringen. Nach längerer in durchaus sachlichen Formen verlaufener Dis fussion folgten die Schlußworte. Der Vertreter der Spartakus­nach wenigen Monaten genau das beschließen, was die Spartakus­gruppe führte aus: Die Anhänger der Arbeitsgemeinschaft würden gruppe heute verlange und die Arbeitsgemeinschaft ablehne. Die Beitragssperre folle den Parteivorstand zum Kampf stellen, wäh rend die Arbeitsgemeinschaft dem Kampf ausweiche. Die Spartafusgruppe fämpfe gegen die Mehrheitsanschauungen mit aller Energie, auch wenn sie im Munde von Arbeitsgemein­schaftlern auftreten.

Der Vorstand der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft hat zum 7. Januar Vertreter der Parteiopposition beider Rich­Bei der Milch hat auch eingesetzt, was ich in der Stadtverord- tungen zu einer gemeinsamen Besprechung mit der Fraktion der netenversammlung über die Preisentwicklung zu sagen hatte. In Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft einberufen, um über die den Beratungen mit der Reichsfettstelle ist uns wiederholt erklärt, Taktik der oppositionellen Abgeordneten im Reichstag und über man sei außerstande, die Anlieferung nach den Städten zu beein- Schutzmaßregeln gegen das Verhalten des Parteivorstandes zu fluffen und zu festigen, und erblicke deshalb für uns die einzige Vorstand die Verhandlungen leitete, begrüßte Lebebour die beraten. Im Namen der Fraktion der Arbeitsgemeinschaft, deren Hilfe darin, den Neis zur freiwilligen Anlieferung durch höhere Erschienenen. Anwesend waren 157 Genoffen; 19 Reichstags­Preisangebote zu verstärken. Mit diesem Rate allein kann sich der abgeordnete und 188 Delegierte, davon etwa 35 Genossen von der Städter allerdings weder hier noch bei anderen Be- Spartacusgruppe. Vertreten. find 72 Kreise. bensmitteln abfinden. Er hält es, folange nicht Stadt Nachdem Uebereinstimmung über die Art der Vertretung und und Land gleichgestellt sind, zum menigsten für die Pflicht der Ge- die Verhandlungen konstatiert worden war, erhielt ha a se das famtheit, ihrerseits den Städten diejenige Menge von Nahrungs- Wort zum einleitenden Referat. mitteln auzuführen, welche zur Lebenshaltung unbedingt erforder lich ist. Diesen Mindestbeharrungszustand haben die Maßregeln des Reiches noch nicht erzielt. Bis er erreicht ist, bleibt nichts übrig, als auf dem nun einmal meiner Ansicht nach mit gutem Grunde beschrittenen Wege amtlicher Ergreifung und Be­wirtschaftung der notwendigen Nahrungsmittel unbeirrt weiter zugehen.

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Demgegenüber steht im Mittelpunkt der gegenwärtigen Er­örterung die Frage, ob in dem Ausbau der Lieferungsverträge, wie Euer Exzellenz ihn vorhaben,

ein Systemwechsel

liegt oder nicht. Daß Euer Exzellenz einen grundsätzlichen Wechsel nicht wünschen, ist nach Ihrer nunmehrigen Erklärung außer Zweifel. Es bleibt nur zu erörtern, ob die Wirkung nicht dennoch Der hauptsächliche Grund, aus welchem unsere Stadtverwaltung und, wie Guer Exzellenz selbst bemerkt haben werden, sehr viele andere Seiten eine Richtungsänderung besorgen,

cintreten wird.

ist folgender:

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Genoffe Lipineti ertlärte, die Spartakusgruppe wolle nuc mit der Arbeitsgemeinschaft zusammengehen, wenn sich die Ar­schläge annehme. Damit falle ein Teil der Aufgaben der Be­beitsgemeinschaft der Spartafusgruppe unterordnet und deren Vor­sprechung in fich zusammen. Die Beitragssperre entwinde der Oppo­fition u. a. die Waffe der Preffe. Diese Tattit sei durchaus ver­fehrt. Das Vorgehen der Spartakusgruppe bedeute nicht den ge­meinsamen Kampf nach rechts, sondern die Selbstzerfleischung. Es gelte jeẞt, gemeinsame Front nach rechts zu nehmen, gegen den Barteivorstand und die Fraktionsmehrheit wie gegen die bürgerlichen Klassen.

Ein Antrag Block, der Resolution vom 29. November 1916 des Verbandes der Wahlvereine Groß- Berlins, gegen den Vorwärts­raub zuzustimmen, wird mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Zum Schluß der Besprechung sprach Genosse Kautsky   über die Friedensfrage. Seine Anschauungen find niedergelegt in einem zur Veröffentlichung gelangenden Manifest.

Der Genoffe Gianer- München legte ebenfalls eine Re­folution zur Friedensfrage vor, die er begründete.

Das Manifest Kautsly sowie die Eisnerfche Resolution wurden einstimmig angenommen. Der Genosse Ledebour verlich darauf dem Wunsche Aus­brud, daß die Opposition fünftig in Berbindung über Deutschland  bleiben möge.

Er wies zunächst die Erklärung des Parteivorstandes zurüd, daß die Besprechung einen Bruch des Organisationsstatuts bedeute. anderen Parteigenossen diesen Vorwurf zu machen. Er, der sich Der Parteivorstand habe ein- für allemal das Recht verwirkt, unter dem Belagerungszustand von der Militärbehörde den Bor­wärts" habe in die Hände spielen lassen, habe selbst einen flaren Bruch des Organisationsstatuts verübt; er, der selbst neben recht­mäßigen Berliner   Organisationen Sonderorganisationen, so den Diskutierklub Bortväris", pflegt und schüßt, habe kein Recht, gegen Sonderorganisationen aufzutreten. Der Stedner gab dann eine Charakteristik der Politik des Parteivorstandes und der alten Fraktion, wie sie zum Ausdrud fommt zunächst im neuen Vor- Die Abstimmung ergab für die Resolution Borchardt wärts", dessen Niveau tief gesunken fei. Nicht grundsätzliche Auf- 7 Stimmen, für die Resolution der Spartacusgruppe 34 Stimmen, lärung, sondern Verwischung der Klaffengegenfäße betreibe der für die Resolution Lipinski 111 Stimmen. Vorwärts  ", der im Ausland nicht mehr als Organ der Sozial­demokratie, sondern als offigiöses Organ der deutschen   Regierung angesehen werde. Jede Scheintonzession der Regierung werde be­grüßt als wertvolle Bereicherung der Kulturgüter des Proletariats. Das gelte auch für die Friedensfrage, in der sich die alte Frattion durchaus als Werkzeug Bethmann Hollwegs behandeln lasse, der nicht daran dente, die Friedensziele der Sozialdemokratie zu ver­In Euer Erzellenz Schreiben, auch in dem jezigen, find treten. Die felbstverständliche, den demokratischen Grundsäßen wichtigste Nahrungsmittel, fo Sartoffeln( Frühtartoffeln), Milch entsprechende Forderung, im Reichstage zu der Friedensrede bes und auch Fleisch( Mastschweine) unter beiden der von Ihnen unter- anglers das Wort zu nehmen, sei bon der alten Frattion ab­gelehnt worden, nachdem die Regierung es gewünscht habe. Sie ſchiedenen Lebensmittelklassen aufgeführt. Einmal bei den Gegen- babe für das Arbeitszwangsgefeß gestimmt, und habe damit Ketten ständen der öffentlichen Bewirtschaftung und der Zwangslieferung schmieden helfen für das Proletariat. Das alles fönne nicht ge­und dann wiederum auch bei den Lebensmitteln, welche sich ihrer rechtfertigt werden. Darum jei es nicht nur Recht, sondern Pflicht Der Genosse Dittmann hielt darauf die Schlußrede. Ec Natur nach für das System der Beschlagnahme zu Höchstpreisen und der auf dem Boden der Opposition stehenden Parteigenossen, sich führte aus, es ist zum erstenmale gelungen, während des Krieges Bewirtschaftung durch Zentralbehörden nicht eignen", und denen im Rahmen des Parteistatuts zusammenzuschließen, nicht isoliert eine gemeinsame Tagung aller oppofitionellen Barteirichtungen ab­deshalb durch Lieferungsverträge beigekommen werden soll. Sicher zu bleiben. Es gelte, in der Partei zu bleiben, die uns ans Herz zuhalten. Die Mehrheit hat gewünscht und gehofft, daß es auf dieser lich können Lieferungsverträge als Hilfsmittel auch bei den öffent- gewachsen sei, und es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß über Tagung zu stürmischen Auftritten, zum Bruch zivischen Spartacus lich bewirtschafteten Waren am Plabe sein; jedoch nur fo, daß sie werden. Es wäre töricht, sich zu einer Sette zurüddrängen zu find enttäuscht worden. Wir haben hier in aller Ruhe und Sach­turz oder lang die Massen für die Opposition gewonnen gruppe und Arbeitsgemeinschaft tommen werde. Ihre Hoffnungen einen Bestandteil der öffentlichen Versorgung bilden, und daß die lassen. Die Arbeiterbewegung fönne nur Berantwortung für das zureichen der Gesamtversorgung bei der eristieren. Die Massenbewegung dürfe aber nicht auf den Boden denen wir durchaus gemeinsam vorgehen können. Aber es wäre als Massenbewegung lichfeit verhandelt, dabei sind sehr viele Punkte hervorgetreten, in Zentralbehörde bleibt. Aus der Aufnahme von Frühfartoffeln, des alten Trabeunionismus herabjinien, sondern müsse erfüllt durchaus falsch, zu leugnen, daß zugleich eine Anzahl Differenz­Milch usw. in die zweite Klasse aber läßt sich die Meinung ent- sein vom alten sozialdemokratischen Geiste. punkte über die Methoden und Mittel des Kampfes gegen die Mehr­nehmen, daß die Sentralbehörde von der weiteren Fürsorge und Genosse Lipinski. Leipzig   behandelt die organisatorischen heit der Reichstagsfraktion hervorgetreten sind. Das beste Spiegel­Berantwortung sich befreit halten kann, wenn die Gemeinden Liefe- Notwendigkeiten der Opposition. Aufgabe der Sozialdemokratie sei bild dieser verschiedenen Anschauungen bilden die hier beratenen rungsverträge abgefchloffen haben, ja auch dann, wenn sie, die Ben- es, den Kampf um die politische Macht zu führen, um die kapita- Resolutionen. tralstelle, die Gemeinden auf den Weg der Lieferungsverträge ver- listische Produktionsweise umzugestalten. Die Politik des Partei- Jede Gruppe hat ins and hinauszugehen, weist. Siervor muß auch jezt bringend gewarnt werden. Bei der vorstandes und der Mehrheitsfraktion laufe aber auf eine be- um au toirten im Sinne ihrer Anschauungen. Ich Milch ohne nähere Begründung, nachdem Euer Exzellenz selbst die dieses Zieles willen habe der Parteivorstand die klaren Bestim- loyal geschieht wie hier verhandelt worden ist. dingungslose Unterstützung der Regierungspolitik hinaus. Um möchte dem Wunsch Ausdruck geben, daß dies ebenso sachlich und Verpflichtung der, Reichsbehörde zu wirksamem Vorgehen festgestellt mungen des Organisationsstatuts einfach beiseite geschoben. Das Auch wir Reichstagsabgeordnete haben aus der Diskussion haben. Höchst gefährlich wäre es, wenn der feste Gang der Karawinge uns, die Barteigenossen mobil zu machen, fie für unsere eine große Anzahl Anregungen empfangen, die für unsere Lälig­toffelbelieferung dadurch gestört würde, daß die Frühkartoffel, mag Auffassung zu gewinnen. Auch die jetzt vom Parteivorstand materiell feit von großem Wert sein werden und die wir berücksichtigen fie nun durch Gartenbau oder sonst erzielt sein, ausgeschieden und abhängige Bresse   müsse für die Opposition wieder dienstbar ge­ben Gemeinden überlassen wird. Das lezte Jahr hat gezeigt, daß macht werden. Undienlich sei aber dabei die Beitragssperre, cin äußerst geschicktes Jneinanderschieben der Winterkartoffel, der die praktisch keinen Erfolg verspreche, die Macht des Parteivorstandes ausländischen Frühkartoffel und dann der inländischen Früh fationen vorzugehen. Notwendig sei der Zusammenschluß der nicht berühre, ihm aber ein formales Recht gebe, gegen die Organi fartoffel nötig ist, um bis zum Ende des Erntejahres zu reichen. Opposition, der mündliche Verkehr der oppositionellen Genossen in Jm laufenden Jahre wird das noch viel mehr der Fall sein, ja, schon den Bezirken und Ortsgruppen muß die Kohlrübe und müssen vielleicht später noch sonstige Ge- Mach Lipineti sprach der Referent der auf dem Boden der müse oder auch anderartige Nahrungsmittel in das engere System Reitschrift nternationale" stehenden Genossen. Er begrüßte der Kartoffelversorgung hineingezogen. werden, damit der durch die das Zustandekommen der Besprechung, die von der Spartakusgruppe  Kartoffel dargestellte Nährwert auf alle Fälle jebem Stadtbewohner schon im Sommer gefordert worden. Er erklärte jeboch von vorn­das ganze Jahr hindurch zukommt. Ich für meine Person gehe herein, daß es sich nur um einen Zusammenschluß für einen Tag, schon deshalb auch beim Obst und Gemüse weiter als Guer Ergemeinschaft durch dick und dünn zu gehen, hätten um gemeinsame Beratungen handeln könne. Mit der Arbeits­zellenz und meine, daß hier in der behördlichen Bewirtschaftung eine Freunde tein Veritauen. Die Schwierigkeit, mil nicht genug, dagegen in der Berstörung städtischer Verträge zuviel der Arbeitsgemeinschaft ein Bündnis einzugehen, beruhe schon darin. geschehen ist. daß die Arbeitsgemeinschaft feinen einheitlichen Was diesen Punkt anlangt, so habe ich unsere herben Gr. Standpuntt habe. Das trete besonders hervor in der Frage fahrungen in der Stadtverordnetenversammlung, wenn auch nicht der Landesverteidigung. Während in der Arbeitsgemein erschöpfend, geschildert. Sie sind nicht eine Besonderheit der Stadt schaft Lipinski in dieser Frage im wesentlichen mit der Mehrheit Berlin  . Fast alle Städte befunden, wie enimutigend es wirkt, gehe, Ledebour die Stellungnahme von der Kriegslage abhängig wenn die Gemeinde zugunsten ihrer Bürger, und zwar doch auch Boden, der durch die Genossin Dunder auf der Reichskonferenz ver­mache, stehe die Gruppe Internationale" auf dem grundsäßlichen gerade der bedürftigen, sich Lieferungen erftritten hat, und dann treten worden sei. Zur Besprechung der parteipolitischen Fragen fehen muß, wie eine nach der anderen von den zuständigen Reichs- übergehend, erläuterte er die von seinen Freunden vorgelegte Re­ſtellen beseitigt oder jedenfalls dem Ruben der Stadt entzogen wird, folution. Nicht nur der neue Borwärts" und die Organisationen die sich Mühe darum gegeben hatte." feien jezt Werkzeuge nicht mehr des Klassentampfes, sondern der In diesem Zusammenhang dürfte auch eine Zuschrift inter  - Regierung und der Bourgeoisie. Von diesen Gesichtspunkten aus essieren, die der Vorsitzende des Reichsverbandes deutscher   Städte gehend, müsse man die Frage der Beitragssperre und der Zuge­( unter 25,000 Ginwohnern), Bürgermeister Saalmann- Pleß  , führt werden gegen den Parteivorstand, der die Organisation zum hörigkeit zur Partei behandeln. Der Klassentampf müsse jekt ge­an das B. 2." richtet. Herr Saalmann, der auch Mitglied des Werkzeug der Bourgeoisie mache gegen die Kolb, Heine, Haenisch, Beirats des Kriegsernährungsamtes ift, polemisiert gegen Auss gegen die Scheidemänner und gegen die verschwommenen führungen, die Dr. Michaelis im B. T." gemacht hat, und sucht Gestalten der Minderheit in der alten Fraktion und der diesem gegenüber nachzuweisen, daß die Lebensmittelnöte der Arbeitsgemeinschaft. In diesem Kampf Rücksichten zu nehmen auf fleineren Städte ebenso groß, wenn nicht größer seien, als die der Formalien gehe nicht an, es fei ein Machtkampf. Deshalb trete er Großstädte. Dann fährt er fort: nebst seinen Freunden nicht für die Spaltung ein; denn sie betrach " Im übrigen teile ich die Auffassung des Herrn Dr. Michaelis, teten unter dem Belagerungszustand die Organisation als das ge­gebene Kampffeld. Es gelte, die Partei auf andere Wege zu brin­daß jezt an dem System der öffentlichen Bewirt- gen, damit sie schlagfräftiger merbe, als fic jich am 4. August be schaftung nicht gerührt werden sollte. Selbst in wiejen habe. Der Hauptton sei auf die Selbstbetätigung und die landwirtschaftlichen Kreisen ist dieselbe Ansicht die vorherrschende. Attion der Massen zu legen. Die parlamentarische

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alles im Rahmen der Partei.

müssen.

Ich schließe hiermit die Verhandlungen.

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Die angenommene Entschließung lautet: Seit Ausbruch des Krieges ist der Vorstand der sozialdemo­fratischen Partei Deutschlands   bestrebt, mit allen Mitteln die Ge­famtpartei auf die Politik der Reichstagsfraktion vom 4. August 1914 festzulegen und sie dieser Politik dienstbar zu machen. Den wachsenden Widerspruch versuchte er durch planmäßige Gewalt maßregeln unter Verlegung des Organisationsstatuts der Partei) niederzuhalten.

in Berlin  , Bremen  , Duisburg  , Frankfurt  , Stuttgart  , die rechts­Zeichen dieses parteigerrüttenden Treibens find sein Auftreten widrige Auslieferung der Presse an die Anhäger feiner Politik auch an Orten, wo die Parteiorganisationen in großer Mehrheit widrige Auslieferung der Presse an die Anhäger seiner Politik teure in Berlin  , Bremen  , Duisburg   und Stuttgart  , der Mißbrauch auf dem Boden der Opposition stehen, die Maßregelung der Redak des Parteiausschusses zur Dedung der Vorstandspolitik und seines statutenwidrigen Handelns und das Hinausdrängen der oppositio­des Parteiausschusses zur Dedung der Vorstandspolitik und feines statutenwidrigen Handelns und das Hinausdrängen der opposition nellen Abgeordneten aus der Reichstagsfraktion.

So hat der Parteivorstand die ihm von der Gesamtpartei auf­erlegte Pflicht, allen Anschauungen innerhalb der Partei freie Be­tätigung auf dem Boden des Parteiprogramms zu gewähren, die Unabhängigkeit und Selbständigkeit der Parteipreffe zu wahren, die Parteipreffe zum Kampf gegen den Kapitalismus und die von diesen betriebene Politik zusammenzuhalten, fortdauernd verlebt und mit Absicht zur Förderung seiner Sonderbestrebungen die ihm Den Parteigenossen erwächst damit die dringedne Pflicht, zum innerhalb der Organisation zugewiesenen Befugnisse überschritten. Schube gegen dieses organisationswidrige und die Partei gefahr­dende Verhalten des Vorstandes, zur Wahrung der Parteigrund­sähe und des Parteistatuts einheitlich und entschloſſen aufzutreten. Die Orts und Kreisorganisationen, deren Mehrheit die Au fassung der Opposition teilt, haben in stete enge Fühlung zuein­ander zu treten. Dort, wo die oppositionellen Genoffen nicht die Mehrheit in der Organisation haben, haben sie im Rahmen des Parteistatuts unermüdlich für die Ausbreitung ihrer Anschauungen au wirken und zur Erfüllung der der Opposition im Interesse der Bartei obliegenden Aufgaben, jowie zur eigenen Belehrung in ge­eigenter Weise einen Zusammenschluß herbeizuführen.