dingmMn. Die den beteiligten Kreisen von Herrn Dr. Freund gestellt wurden, nicht die Verhandlungen ins Stocken gebracht hätten. Will die Stadt Berlin das Arbeitsnachweiswescn fördern, und das ist einer der Grundgedanken bei der geplan ten Uebernahme, so darf sie nicht werter in dem Fahrwasser des Herrn Dr. Freund segeln. In einer Konserenz, die im Fahre 1915 beim Reichskanzler stattfand, wurde eine Eingabe an Bundesrat und ReickHtag über die Arbeitsnachweisfragen verhandelt, die später in Gestalt einer Resolution vom Reichstag angenommen wurde. Diese Resolution sagt u. a.: Die ArbeitZvermitller werden von der Verwaltung des Ar beitSnachlveifeS gewählt. Sie müssen« soweit die Facha rbeiiS nachweise und die BcrufSabteilungcn des öffentlichen?Iachttietfcä in Frage kommen, mit den Verhältnissen des Be ruses vertraut sein, für den der Arbeitsnachweis er richtet ist. Diese Grundsätze, klipp und klar, hätte sich auch die Mo aistratsvorlage zu eigen machen sollen, anstatt in einer der wichtigsten Fragen zwischen Ja und Stein hin und her zu pendeln. In der Vorlage wird auch die Errichtung eines S t ä d t i i ch s n A r b e i t s a m t s für eine kommende Zeit in Aussicht gestellt, sowie die Anstellung eines wissenschaftlich gebildeten Direktors mit einem Anfangsgehalt von 8590 M. steigend bis 19 999 M. Diese Stellung ist in der letzten Nummer des Gemeindeblatts bereits ausgeschrieben. Uns möchte scheinen, als ob es bei der Besetzung dieses Postens weniger auf theoretische Wissenschaftlichkeit als au' mehr praktische Wirksamkeit ankommen werde. Tie Stadtverordnetenversammlung wird aus den vor getragenen Gründen die Vorlage sachgemäß und gewisseuhast zu prüfen haben.__ die sozialistische IrieKensagitotion in Cnglaaü. Aus Amsterdam schreibt man uns: Es scheint ein be- merkenswertes Symptom, daß jetzt in der englischen Presse Berichte über die sozialistische Friedensagitation zu finden sind, die man— von flüchtigen Erwähnungen in Wochenblättern abgesehen— mehr oder minder freiwillig totzuschweigen der- sucht hat. So berichtet der„Manchester Guardian" vom 22. d. M. über eine Rede Mac Donalds in Coventry . die ein kleines Häuflein Lärmmacher vergebens zu stören versucht hat. Mac Donald trat für einen„politischen Frieden" an Stelle des„militärischen Friedens" und für die internationale Bei legung der Konflikte ein. Ebenso mißlangen die Absichten der„patriotischen" Skandal� macher in den Versammlungen, die Grnosie Philipp Snewden in Oldham und Rochdale abgehalten hat. der ersten, von mehreren hundert Personen besuchten Versammlung waren. wie der„Manch. Guard." sagt, zwei oder drei Zwischenrufer, die aber anscheinend die einzigen Anwesenden waren, die mit dem Redner nicht sympathisierten. Snowden sprach u. a. über die verschiedenen Methoden, die man anwende, um Menschen oder Geld für den Krieg zu bekommen. Von den Volksmasscn verlange man alles,"was sie zu geben hätten. die Besitzenden müsse man mit hohen Zinsen zu Geldopfern gewinnen. In den großen Anlcihezcichnungcn drückten sich mar die übermäßigen KriegSprostte auß. die Mehrzahl der aus dem Felde Heimkehrenden aber werde wieder auf der untersten Sprosse der sozialen Leiter zu beginnen haben: Wenn die Leute über die Bermchtung des deutscheu Militarismus spreche», so sprechen sie über etwa», was es nicht gibt. Der Militarismus hat keiue geographische« Grenzen. ES ist ein Geist, der überall herrscht. Der einzige Unterschied zwischen dem Militarismus in England und dem -n Deutschland ist, daß im ersten Land jahrhundertelange Kämpfe den zivilen Autoritäten die Kontrolle gegeben haben. .'lbcr seit 191� haben die Militaristen ihre gute Gelegenheit wahrgenommen und sind nun obenauf- Zur Besprechung der Antwort- note an Wilson übergehend fragteSnowden, welches Interesse England am Besitz Kon- stantinopels durch Rußland habe. Jeder- mann fordere einen dauernden Frieden, aber dieser sei nicht möglich, wenn in irgendeiner Nation das Gefühl angetanen Unrechts zurückbleibe. Pichls sei wahnwitziger als das Gerede vom Kampf bis zum letzten Mann und zum letzten Schilling:„Eine Nation wie Deutschland kann mcht ganz vernichtet werden und die von den Verbündeten genannten Bedingungen sind solche, die nicht diktiert werden können. Wenn Deutschland seine Bedingungen bekannt gibt und vorbehaltlos Belgien aufzugeben und sein Volk voll zu entschädigen einwilligt— weniger kann auch der extremste Friedensfreund nicht annehmen— wird keine Frage übrig bleiben, die nicht durch Verhandlungen geläst werden kann." Zum Schluß sprach Snowden sehr scharf gegen die Projekte der Pariser Wirtschaftskonfereuz:„Es fit kein Frieden in Europa möglich, wenn die eine Hälfte der Nationen die andere wirt- ichaftlich umzubringen trachtet. Würde England einer solchen schutzzöllnerischen Gemeinschaft bei- rreten. würde seine Flotte als da« größte Werkzeug der Ty- rannei in der Welt gelten. In Rochdale sprach Snowden gleichfalls in einer großen Versammlung, besonders über die Beschränkung der MeinungS- ireiheit;„Die Presse füttert das Volk mit Lügen. Dürfte sie die Wahrheit sprechen, wäre in keinem Land der Krieg mög- lich." Militarismus und Demokratie seien ewig unvereinbar. Heute sei cS klar, was hinter der Dienstpflicht stecke, der industrielle Dienstzwang. Kein vernünftiger Mensch glaube, daß die Regierung die Versprechungen, die sie den Gewerk- ichaften gegeben habe, halten werde.
Anläufe gegen Srianö. Bern , 28. Januar. Laut Lyoner Blättern ist aus der der Geheimsitzung folgenden öffentlichen sehr bewegten Kammer- sitzung nachzutragen: Der Sozialist B o n, der ständig unterbrochen wurde, forderte, dotzdie Verhandlungen derGeheimiitzungen schnellstens bekannt gegeben würden, damit die Oeffentlichkeu die Unentschlosien- beit, UnmlängliÄkeit und Schwäche der Regierung kennen lerne. <Minutenlanger Tumulty Bon schrie. Briand habe nichts getan, nicht einmal die Einheit unter den Alliierten verwirklicht. sReuer Tnmult und Zwiichenruie, besonders von den Sozialisten, die er- klären, Bon spreche nur im eigenen Namen.) B ö n o i st rief, Briand habe aus die wichtigsten Fragen nicht geantwortet. Seine Politik der Untätigkeit dürfe man nicht gutheißen. Bon wollte weiter- sprechen, mutzte ober unter lautem Lärm die Tribüne verlosten. Der Sozialift B s d o u c e verlangte größere Beständigkeit der Entente- Diplomatie. Zur Lage in Griechenland äußerte Bödouce, man wolle diesen Kleinstaat nicht zur Auigabe der Neutralität zwingen, wolle auch nicht, daß das Blut des kleinen Volkes für die Entente vergosten werde. lBei dieser Aoutzerung erfolgte der Zuruf von der äußersten Linken: Wir verlangen„Sanktion" gegenüber Fournet. Der Konservative Monzie ging noch weiter und verlangte„Sanklion" gegenüber dem französischen Geiandieu in Athen .) B v d o u c e fuhr fort:„Wir stimmen nicht der Re- gierung zu, sondern nur ihrer gemäßigten Politik. Brionds Politik icink niemals auf jenen Grad von Erniedrigung wie diejenige Delcastss.(Große Bewegung. Delcassö. der anwesend ist. bleibt unbeweglich sttzen.) Bedouce führte weiter ouS: Ich zürne nicht meinem Kollegen Delcosts, sondern dem Minister dos Aeußern Delcassv, der unser Land unter Bedingungen verpflichtete, die wir heute noch nicht kennen.(Stürmischer Lärm.) Nach weiteren Ausstellungen von der Rechten, die jedoch für die Regierung stimmen zu wollen erklärte, wurde die Tages ordnung unter andauernder Unruhe angenommen. Die nächste Sitzung findet Dienstag statt: Interpellation über die Kohlennot. * Die Nachmusterung. Paris , 29. Januar. Nach Besprechung mit Untersiaatssekretär Besnard und im Einvernehmen mit der Regierung letzte der HeereL- ausschuß der Kammer betreffs des Nockmusterungsantrages fest, daß nur die vor den» Kriege zurückgestellten für un- tauglich Befundenen nachgemustert werden sollen. Die Ausgemusterten sollen die gleiche Zahl Mannschaften der ältesten Jahrgänge der Front ersetzen, welche im LandeSinnern für Landes- Verteidigungszwecke beschäftigt werden sollen. Die Vergewaltigung Griechenlanös. Die Agence HavaS meldet aus Athen : Der Mimstec deS Aeußern hat am Sonnabend dem sranzösischen Gesandten zur Kenntnis gebracht, daß entsprechend den Forderungen der Entente- note vom l 8. Dezember General Kollari«, der zur Zeit der Ereignisse am 1. und 2. Dezember kommandierender General des 1. Armeekorps war, seines Kommandos enthoben worden ist. Ferner ist dem Gesandten mitgeteilt worden, daß die königliche Regierung vom König dazu ermächtigt worden ist. alle Verbindungen. die man als schädlich für die StaatSinteresten betrachte, aufzulösen, und daß die königliche Regierung gemäß der übernommenen Ber- pflichtung am Freitag zur Auslösung deS Roservistcn- verbandeS geschritten ist. Aus den, PiräuS meldet dieselbe Agentur: Der Kommandant der aus K o r f u stationierenden griechischen Diviston hat von der königlichen Regierung den Befehl erhalten, die Truppen noch P a t r a S zu führen. Auf der Insel wird nur eine Abteilung von 200 Mann verbleiben. Der Befehl über diese wird einem Oifizier übertragen werden, besten Loyalität gegenüber der Sache der Entente sicher ist. Die spaaischen Carte* geschlafen und wieder eröffnet. Madrid , 27. Januar. (Funkspruch vom Vertreter des Wiener K. K. Telessr.-Korresp.-Bureaus.) Durch königlichen Erlaß wurde die Parlamentssession 1916 geschlossen und die Eröffnung der neuen Session aus den 29. Januar angesetzt. Dadurch wird es der Regierung ermöglicht, die früher einge- brachten Gesetzentwürfe abzuändern und einen neuen parlamentarischen Arbeitsplan zu entwerfen. Diese Gesetzentwürfe dürften die Steuerpläne sein, über die sich sowohl Landwirtschaft wie Kapital so heftig erregten, daß Graf RomammcS in bedenkliche Schwierigkeiten und bis an den Rand einer Kabinettskrise geriet. Sofern es wirklich nur diese innerpolitischen Fragen tnaren, die ihm die Ministerschaft letzthin schwer machten.
Wilson- Sotfthast und Nenroe-voktrin. Aus Washington wird dem Wolffschen Bureau vom Freitag durch Funkspruch gemeldet: Die Aussprache über Wilsons Botschaft, betreffend einen Friedensschluß, wird im Senate wahrscheinlich Montag wieder beginnen, da dann Senator B o r a h(Republikaner ), wie er heut« erklärt hat, leinen gestern eingebrachten Beschlußantrag zur Besprechung bringen will, der ausspricht, eS werde für Amerika gefährlich sein, von den Grundsätzen der Monroe-Doktrin abzugehen. Der Beschlußantrag fordert den Senat auf. die Lehre Washingtons. JeffersonS und Monroe« zu bestätigen, daß man eS vermeiden solle, sich in Bündnisse zu verstricken. Demokratische Senatoren haben geäußert, sw würden einer -Aussprache über den Beschlußantrag nicht widersprechen, da er mit Wilsons Botschaft nicht im Widerspruch stehe, die ihrer Meinung nach keine Abweichung von der Monroe- Doktrin empfehle, sondern einfach ihre Ausdehnung auf dt« ganze Welt.
Attentatsgeruchte. Aus Madrid laufen Nachrichten von einem Attentat auf .wn Zug des Königs von Spanien ein. Sie sind in Spanien 'chon einige Tage alt und hatten dort, wie aus einem vom 26. Januar datierten Madrider Telegramm der..Franks. Zeitung" hervorgeht, die Form, daß es sich um ein Attentat auf R o m a n o n e s handle, das bei dessen Rückkehr von der Jagd in Gesellschaft des Königs versucht wurde. Wie der panische Minister des Innern mitteilt, wurden bei Sevilla kurz nach der Durchfahrt des Zuges, in dem Romanoncs nach Madrid reiste, zwei Holzschwellen auf dem Geleise gefunden, die jedoch von den Rädern zermalmt waren. An diesen Fund chließt sich jetzt eine Polizeiaktion an, auf die sich folgende Mekdungen beziehen: Madrid , 20. Januar. HavaS meldet: Die Blätter melden, daß die Polizei infolge des Anschlages auf den königlichen Zug ein Individuum verhaftet und durchsucht hat, das gut fran- zösisch und englisch sprach und einen Brief bei sich hatte, der in unentzifferbaren Ausdrücken geschrieben und auS Barcelona datiert war. Mehrere andere Verhaftungen stehen bevor. Die Polizei hat wei Bleistücke von etwa k>a Kilogramm Gewicht g e f u n- e n, daS eine auf dem Bahnkörper, das andere nahe dabei. Der Minister deS Innern hat sich bei einer Unterredung sehr zurück- haltend gezeigt, um die im Gange befindlichen Untersuchungen nicht zu durchkreuzen. Bern . LS. Januar..Lftoner Blätter melden zu dem Anschlag auf den Zug dcS Königs' von Spanien , daß einer der Verhafteten wahrsche,nltch ein Spanier namens Rafael Turan, der andere ein Portugiese namens Tinto ist. Die Holzschwellen haben sich also bereits in Bleistücke verwandelt, und das Individuum, das in Ententezungen zu roden versteht, entpuppt sich nach ententeländischem Bericht als waschecht spanisch oder portugiesisch. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß irgendwelche 5 weise diesen mcht gerade arg ausschauenden Vorfall zu polt- schen Zwecken ausbauen möchten. In der Regel geschah das mit der Folge, daß an politische Rechte und Freiheiten Hand angelegt wurde. Mar dies« sind in Spanien , solang« der Weltkrieg die Politik aller Länder belastet, längst verkürzt. Irtd immer war jene Methode ein Zeichen, daß eine Regie- rung von der Sicherheit ihre? Bestandes oder Systems mcht «ehr fest überzeugt war.
Kämpfe im Westen. Höhe»04. Ueber den Verlauf der Kämpfe am 28. Januar auf dem Westufer der Maas meldet General der Infanterie von Frangois i 8 Uhr vormittags setzten die Franzosen zum Angriff auf unsere neuen Linien auf Höhe 30t ohne Artillerievorbereitung an. In unserem gut zu beobachtenden Feuer kam der Gegner nur an einzelnen Stellen aus den Gräben und wurde abgewiesen. 12 Uhr mittags begann starkes feindliches Feuer, das sich 2 Uhr nachmittags zum Trommelfeuer, steigerte. 3 Uhr 15 Minuten nachmittags brach feindliche Infanterie auf der ganzen neuen Front zum zweiten Angriff vor. wurde aber durch Infanterie-, Handgranaten- und Sperrfeuer zurückgeworfen. Ein dritter Angriff um 3 Uhr 40 Minuten nachmittags kam in unserem wirksamen Vernichtungsfeuer nur stellenweise aus den Gräben. Darauf setzte wieder starkes Artilleriefeuer aus unsere vorderen Gräben ein; 4 Uhr nachmittags erfolgte der vierte Angriff, der vom Jnfanterie-Regiment 13 und dem Reserve- Jnfanterie-Regiment 109 im.Handgemenge abgeschlagen wurde. Jnfanterie-Regiment 15 stürmte dem Gegner aus den eigenen Gräben entgegen und trieb ihn zurück. Alle Stellungen sind restlos gehalten. Der Gegner hat schwere blutige Verluste erlitten, während die eigenen gering sind. Die Stimmung der Truppen ist siegesfroh und ausgezeichnet. » Französischer Heeresbericht vom 2S. Januar nach-� mittag«: Aut dem linken MaaSuker Handgranaienkamps in der Gegend östlich der Höhe 304. Auf dem rechten Ufer führten die Franzosen am Abend einen Handstreich aus, der völlig gelang. Sie ianden zahlreiche Leichen und brachten eine beträchtliche Beute ein. In Lothringen Artillerietätigkeit in den Abschnitten von Lenoncourt und des Bezangcwaldes. Fliegerkämpfe. Bei klarem Frostwetter herrichte am Sonnabend auf der ganzen ZLestfront rege deutsche Fliegertätigkeit. Die feindlichen Flieger hielten sich auffallend zurück: in der Hauptsache beschränkten sie sich, auf Flüge hinler ihren Linien. Die Fernaufklärung wurde bi» anS Meer durchgefüht. Von ihren Flügen brachten die Beobachter wichtige Meldungen über den Verkehr hinter der feindlichen Front zurück. Die wertvollen Er- kundtingZergcbnisie wurden in zahlreichen Lichtbildern festgelegt.— Calais, Boulogne , Etaples, Amiens . Toul , Luxeuil und Moni- beliard sind dabei erneut von uns photographiert worden. Der Bahnhof Frouard wurde unter Fliegerbeobachtung mit schwerstem Geschütz bcichosien, feindliche Batterien nnd UnterkrmstSrimme westlich Peronne, Bahnhof RosiereS, feindliche Lager bei Cappy und Bray in zwei aufeinanderfolgenden Rächten ouSgiebig mit Bomben beworfen. Eins unserer Kampfgeschwader belegte mit beobachtetem Erfolg NeuveS MaisonS südlich Nancy mit 4000 Kilogramm und Dombasle mit S50 Kilogramm Bomben. Französische Truppenlagcr im Foret de Haye bei Toul wurden aus geringer Höhe mit Maschinengewehrfeuer angegriffen. Eine besonders kühne Tat vollbrachte ein Flugzeug, indem es die Eilenbohnbrücke über die Autbie 20 Kilometer südlich Staples auS 30 Meter Höhe mit 40 Pack Sprengladungen bewarf. Der Er- folg war der beabsichtigte. Die Explosionen zerstörten den ganzen Bahnkörper. DaS gleiche Flugzeug griff sofort nach der Sprengung einen fahrenden Etsenbahnzug nördlich der Brücke mit Maschineneuer an, brachte ihn zum Stehen und schoß einen Dogen in der Mitte de« Zuge« in Brand. Im Luftkompf und durch Abwehrfeuer holten wir fünf feindliche Flugzeuge herunter. Im Osten wurde ein russisches Flugzeug brennend zum Absturz gebracht. * Englischer Heeresbericht vom 28. Januar: Heute früh drangen wir in feindliche Gröben nordöstlich von Neuville- St. B a a st ein. fügten dem Feinds viele Verluste zu. bewarfen Unterstände mit Bomben und n, achten Gefangene. Ein anderer er- ölgreichcr Vorstoß nordöstlich von Festubert endete mit der Ein bringung von Gegangenen; unsere Verluste waren gleich Null. Beiderseitige Artillerieiäligkeit nördlich der S o m rn e. Vier deutsche Flugzeuge wurden im Luftlampf zerstört. Der türkische Kriegebericht. Koustantiuopel, 28. Januar. Amtlicher Heeresbericht. Kein wichtiges Ereignis an den Fronten. » Englischer Bericht auS Mesopotamien : In der Nacht vom LS. auf den 26. erneuerte der Feind seine Versuche, dos an, 26. Januar verlorene Gelände wieder zu gewinnen: er wurde mit schweren Verlusten abgewiesen. In der Frühe des 26. griffen wir die von den Türken in Gegenonariffen om 26. wieder besetzten Gräben an und nahmen sie loieder in Besitz. Am Nachmittag des 26. machte der Feind zwei heftige Gegenangriffe, die m unserem Artillerie- und Maschinengewehrfeuer völlig zusammenbrachen; der Feind hatte schwere Veruste. In den von einer unserer Brigaden besetzten Gräben fanden wir 400 türkische Leichen, während unsere Brigade nur einen Verlust von 200 Mann hatte. Wir befestigten jetzt unseren Gewinn.___ Der bulgarische Kriegsbericht. Generalstabsboricht vom 28. Januar. Front: Vom P r e s P a- S e e bis zur Struma nur an einigen Stellen das übliche vereinzelte Jnsantene-, Maschinengewehr- und Artilleriefeuer. Im Wardartals Fliegertätigkeit. An der Küste des Aegäiichen Meeres zwischen Struma und Kawalla lebhafte Tätig- kcit feindlicher Flugzeuge. Em englisches Flugzeug fiel nörd- lich von Kawalla zu Boden. Der Flieger wurde gefangen genommen. Das Flugzeug ist unversehrt. Rumänische Front: Vereinzeltes Geschützfeuer auf beiden Ufern der Donau bei I s a c c e a und G a l a tz. Saharalänöer in Aufruhr. Paris , 29. Januar. Laut„Temps" erklart der General- gouveineur von Französisch-Destafrika, daß die Finanz- läge der Kolonie dank den höhen Einnahmen und Ausfuhrzöllen zwar günstig sei, die politische Lage jedoch zu Bedenken Anlaß gebe. Seit Ende 1915 Hobe sich infolge der Aushebung von 50000 Eingeborenen eine ausständische Bewegung geltend gemacht, welche nach Mißerfolgen der zu ihrer Bekämpfung noch dem Nigerbogen entsandten Truppen einen bedenklichen Umfang annahm und erst nach sechsmonatige» sehr energischen Bemühungen in den Küstengebieten niedergekämpft worden ist, während bei T i m b u i t u, im T s ch a d g e b i e t und in der ganzen französischen Sahara und im französischen Aquatorialafrika augenscheinlich mit dem Auf- stand in Tripolitanien zusammenhängend« Un«
sofia, 28. Januar. Mazedonische