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ruhen weiterLestehen. Die Aufständischen re?rutierien sich zumeist au« Jetischisten. Ferner erklärt der Gcneralgouvsrneur. daß zwischen Französisch�Westafrika und Marroio die Verbindung her- gestellt sei, so daß die Verwaltungsbehörden beider Gebiete ge- meinsam eine beruhigende Aktiv» aus die Anhänger des nach «iidmarokko geflüchteten Prätendenten El Hiba. dessen Autorität nch bis nach Aequatorialafrika erstrecke, unternehmen könnten.

der Krieg auf öen Meeren. U-Soote oa öer Arbeit. Berlin . 29. Aanuar. Sin dies« Tage von einer Unter- nehmusg zurückgekehrtes Unterseeboot hat elf Fahrzeug« mit Z24K9 Tonnen, ei» anderes acht Schiffe mit 22244 Tonne» versenkt. Unter den 19 Schiffe« befanden sich sieden Tawpser mit Sohlenladung nach srintlicken Länder», zwei Damvser mit 13 200 Tonnnn Weizen nach Frankreich nnd England, ein Dampser mit Lleierzladuag nach England. Ter Rest der versenkten Schiffe hatte u. a Grubenholz, Fische, Flachs und sonstige Bannware gc- laden. Bon de« ersten U-Boot wurde außerdem ein 6 Zentimeter- Geschütz erbeutet, durch das zweite U-Boot neun Gefangene ein- gebracht. Ein drittes Unterseeboot hat in den Tage« vom 12. biS 22. Januar insgesamt dreizehn Fahrzeuge versenkt von zusammen etwa 12 000 Tonnen. Unter ihnen befanden sich vier Schiffe mit Sohlen, 0 mit Grubenholz, 1 mit Erz, 1 mit Pech und 1 mit gemischter Bannware. Schließlich hat ein Unterseeboot drei englisch « Fisch- d a m p f r r auf- und in den heimischen Hasen eingebracht. Dir drei Dampfer werden der deutschen Seefischerei zur Verfügung gestellt «erde». » Geheimbefehle bewaffneter tzanüelsfchiffe. Für den Kampf von Ul.Boolen mit bewaffneten Handelsschiffen sind folgende Mitteilungen des Volstsckcn BureauS beachtenswert: In der Denkschrift der Kaiserlich Deutschen Regierung über die Bc- Handlung bewaffneter Kouffahrleischiffe vom 11. Februar 191S sind die Eeheiminstruklionen der britischen Admiralität veröffentlicht, die sich auf die Benutzung und Instandhaltung der Bewaffnung auf auf Kauffahrteischiffen, die zu BerteidigungSzwecke» be- waffnet find, beziehen und auf den am 3. November ISIS im Mittelmeer versenkten bewaffneten englischen Dampfer.Woodsield" von einem unserer E-Bvole erbeutet wurden. Unter anderem be- lagen dies« Instruktionen, daß der armierte Dampfer auch dann das Feuer zu eröffnen hat. wenn das seindliche Ü-Vcot noch keine ent­schieden feindliche Handlung, wie zum Beispiel Abfeuern rineS Ge- schütze? oder Torpedos begangen hat. Am LS. Oktober lOlO ist uns auf einem französischen Handels» schiff die G e h e i m in st r u kt i o n d«Z französischen M a r i n e m i n i st c r i u in L in die Hände gefallen, welche den gleichen Gegenstand behandelt. Auö dem Inhalt des SchiiftstückeS sind folgend« Sätze von aktuellem Interesse: Manöver im Fall« des Angriffs. Sobald ei» U-Boot, das au>getancht fährt, bemerkt wird, drehe man ihm da« Heck zu, bringe die Maschine» zur Entwicklung höchster Geschwindigkeit und schlage, wenn man sich auf offene« Meere befindet, einen solchen Kurs ein, daß da« U-Boot gezwungen wird, um näher heranzukommen, gegen dir See anzulaufen, wodurch seine Geschwindigkeit herubgcdrückt und seine Artillrriewirknng beeinträchtigt wird. Mau eröffne das Feuer, sobald das U>Bo»t sich in guter Schuß. weite befindet. Wenn daSSchOsf gejagt wird und»aßU-Soot infolg« seiner größere« Geschwindigkeit näher kommt, zögere»an nicht, bevor e» zu nahe ge» komme« ist, umzudrehen und daSU-Boot zu über» laufen. Weim ein getauchtes U-Boot auf nahe Distanz bemerkt wird, bringe mau feine Maschine» zur Entwicklung größter Geschwindigkeit und dreh« auf da» U-Boot zu oder von ihm ob, je nachdem man«S weniger»der«ehr als S Strich von vor» peilt. Wenn man ihm den Bug zudreht, bemühe man sich,»S zu überlaufen. Wen» das getauchte U-Boot in genügend welter Enffernung de- merke wird, manövriere mau so, alS wenn man ein aufgetauchtes - U-Boot vor sich hatte." * Versenkt. Aus Kapstadt meldet Reuter: Der Kapitän und die ganze Besatzung der von einem deutschen Unterseeboot am 4. Ja- nuar versenkten russischen BarkRubc" wurden hier gelandet.

.. politische Ueberstcht. Abschaffung der elsast-lothringischcn Verfassung? In dar.Post" polemisiert der freikonservativc Führer Oktavio Freiharr von Zedlitz gegen Genossen Wolfgang Heine , der in einem Artikel deSB. T." daS ReichStagSwahlrecht für Preußen verlangt hat. Herr von Zedlitz vertritt bekanntlich die Idee der Einführung cfoteS PluralwahlrechtS nach sächsischem Muster, und waS er in dieser Beziehung sagt, ist nicht weiter neu und interessant. Um so auffälliger sind die Sätze, die er an eine beiläufige Bemerkung des Genossen Heine knüpft. Genosse Heine hatte daran erinnert, daß die Regierung in Preußen zum größten Teil aus denselben Männern bestände, die lvll das Votum Preußens im Bundesrate für das gleiche Wahlrecht in Elsaß -Lothrinaen zu verantworten hatten, und fragt, wie diese sich der moralischen Notwendigkeit entziehen wollten, dieselben Grundsätze auch für Preußen anzuerkennen. Herr von Zedlitz erwidert hierauf: Geradezu lelffam aber mutet eS an. wenn Herr Hein« die Verfassung Elsoß-LoihringenS nickt nur als Borbild für die Ord- nung de» Wahlreck«» in Preußen, sondern auch als taktischen Ausgangspunkt für die Umwandlung der preußischen Ter» fossung vorschlagen zu können glaubt? denn nach den Ersahiungen. welche feit der Einfübrung der jetzigen Verfassung im ReichSlande gemacht sind, besteht wobl überall, wo man klar sehen kann und vor sehen will, kein Zweifel darüber, daß jeneS BerfosiungSwerk einer ber schwersten politische» Fehler war. welche jemals auf dem Gebiete der ReickSpolitik gemacht worden find. Abgesehen von dem.Boiwäris", welcher nach der Scheidemann » schen Tckablone von der Ausgestaltung de» Reichslandes zu «wem Lundesstacl« phantasiert, hall zurzeit wohl niemand mehr die Beibehaltung der elsaß - lothringischen Ber» sassung für möglich. Scheint dock sogar ernstlich die Aufteilung von Elsaß- Lothringen unter»erschiedene Bündessteaten erwogen zu werken! Dieser Plan würde aller- dnig» vom Slondpuntte der gemnden Entwicklung der Reichs- Verfassung rncvr unerheblichen Bedenken unterliegen, denn er schließt die Gefahr in sich, daß in den mneren Organismus de» Reich?» ein Fremdkörp»» hineinkommt, und daß sich ein für die

innere Festigkeit und Kran bedenklicher Dualismus eniwickeln könnte. Ungleich richtiger wäre zwei'ellos die Wiederangliedernng der ReichSlande an einen große« Einheitsstaat. Nicht aus irgend einerSchablone", das»rag sich Herr von Zedlitz gesagt sein lasten.Phantasiert" der..Vorwärts" von der buudcsstaatlichcn Ausgestaltung Elfaß-Lothringens , sondern weil die Erhebung Eksah-Lothringens zum Bundes- staat der einzige Weg ist. der dem Sclbstbessimmungs- recht dieses Volkstcils Genüge leistet. Höchst überflüssige Erregung. Die alldeusichen Blätter, auf die der Name Scheidemann wie ein rmeS Tuch aus ein gewisses Tier wirkt, reden sich einmal wieder in künstliche Erregung hinein über eins Rede, die Genosse Scheide- mann in Heidelberg gehalten hat. Genosie Scheidemann hat im Verlauf seiner Ausführungen, über die übrigens einst- weilen nur sehr unvollkommene telegraphische Meldungen vorliegen, die unanfechtbar« historisch« Reminiszenz ge- macht, daß hauptsächlich die Annexion Elsaß-LothringenS Frankreich in die Arme Rußlands getrieben und das Bündnis zwischen Rußland und Frankreich möglich gemocht habe. DieBerk. N. Nachr." reden deswegen von einemneuen reichsschädlichen Bortrag" Scheide- mann». TieD. TageSztg. widmet ihm gleich zwei Artikel in derselben Rummer. deren einer nachweisen will, daß Scheidemann sich durch dielen Ausspruch mit sick selbst und der übrigen Sozialdemokratie in Widerspruch gesetzt habe. Zu diesem Zweck werde«ine Anzahl sozialdemokraffscher Zitat»(wir könnten dem Berfaster leicht noch mehr nennen) auK sozialdemokratischem Munde an- geführt, die schart gegen die französischen RückeroberungSgelüste und für das Beibleiben Elsaß-LotbringenS beim Reich« sich aus« sprecken. Wir können dem Berfaster versichern, daß die iu diesen Aussprüchen niedergelegt« Ansicht die der gesamten Sozialdemokratie und auch doS Genossen Scheidsmann ist. Wenn er einen Wider- spruch entdeckt, so liegt dessen Wurzel ollem tu den Mängeln seines eigenen logischen Denkens. Der Ausspruch de» Genossen Scheidemann bestreitet weder, was der Per- fastcr mit Emphase anführt, daß Eksotz-Lothringen ursprünglich von Frankreich Deutschland entristen wurde, noch daß seine Bevölle« rung überwiegend deutsch ist, noch daß die lothringische Eisen- und Stahlindustrie ein wichtiges Glied der deutschen Volkswirtschaft bildet Aber durch alles das wtrd nicht ein Jota an der historischen Tatsache geändert, daß die Annexion i5lsaß-2othringenS im Frank- surier Frieden Frankreich an die Seite Rußlands getrieben hat.

Ilm das Reichsgetreidemsnopol. Die.Norddeutsche Allgemeine Zeitung" Hot, wie wir mitteilten, die Nachricht von einem kommenden Reichsgetreidemonopol füraus der Lusr gegriffen" erklärt. Dazu bemerkt da»B. T." da? die Meldung verbreitet hatte: Wir möchten dazu bemerken, daß. wenn auch noch kein sörm- sicher Beschluß über die Beibehaltung des Handelsmonopols vor- liegt, doch in den beteiligten Regierungsstellen Einigkeit über diese Frage herrscht. Unterstaatssekretär Dr. Michaelis, der Leiter der ReickSgetreidesteLc, hat ja selbst kürzlich in seinen, Vortrag über.KriegSgeiretde jetzt und später" darauf hingewiesen, daß zum mindesten in der UeSergangszeit mit dem staatlichen Ge- treidemonopol Bestimmt zu rechnen fei, und an gut unterrichteter Stelle glaubt man mit ziemlicher Sicherheit, daß die Beibehaltung de« Handelsmonopols auch in der FriedenZzeit nur eine Frage der Zeil ffr. Wir meinen, daß die Erörterungen über die Deckung der künftigen Finanzlasten nicht durch die fcklechte Mode abgetan werden können, der sich auch die.Norddeutsch« Allgemein« Zeitung " angeschlossen hat, daß man auf die Möglichkeit einer KriegSemschädi» gung hinweist. Bom Beirat des Kriegsumcheramts. Gestern hielt der Beirat deS Kriegswucheromts seine erste Sitzung ab. Den Vorsitz führte der Polizeipräsident v. O v p e n. Ter Leiter des AriegswuckieraintS. Regierimgs» rat Dr. D o y ff, gab einen Ucbsrblick über die Ginrich- tungen, Aufgaben und Maßnahmen des Amtes. Am lZ. August 1916 begann eS mit wenigen Beamten feine Tätig- keit..Heute ist die Zahl seiner Mitglieder und Hilfsarbeiter auf mebr als 100 angewachsen, unter denen sich auch zwei weiblicheÄriminalschutzleute" befinden. Dem Kriegs- wuchcramt stehen 230 Sachverständige aus allen Ge- bieten des Handels und Gewerbes zur Seite. Dem preußi­schen Kriegswuchermnt haben sich bisher angeschlossen die Bundesstaaten Hessen . Mecklenburg-Schwerin , Oldenburg . Braunschweig . Sachsen-Altenburg, Anhalt. Schworzburg. Rudolstadt . Reuß. Bremen , Lübeck und Elsaß -Lothringcn. In Sachsen , Württemberg und Bayern sind eigene Kriegs» wuchcrämter nach dem Berliner Muster gebildet worden. Alle diese Aemter arbeiten Hand in Hand in der Bekämpfung des Wucher», der Nabrungsmitteshinterzishung, des Kettenhandels und sonstiger unlauterer Gebarungen im Verkehr mit Gegen- ständen des täglichen Bedarfs. Das Kriegswucheramt saßt solche Wucherer ohne Ansehen der Person oder des Standes. Staatsanwalt Dr. Falck schilderte eine besondere Form deS Kriegswuchers. den..Kctlcnhondel". An die Referate schloß sich eine sehr lebhafte Aussprache. Allgemein wurde die Auffassung vertreten, daß der Kriegs- Wucher und auch der Kettenhandel noch blühe, daß deshalb die Tätigkeit des Kriegswucheramts die w e i t e st e U n t e r- ftützunadsSPublikums.deS Verbrauchers, ober auch des Verkäufers, der ordentlichen Koufleute und Gewerbe- treibenden, verdiene.___ Friedbcrg gegen Stresemann . In denDeutschen Stimmen" behandelt Dr. Friedberg. der Führ« der Nationalliberalen im preußischen Ubpeordnetenha'-se, die Frag« der Abburdung unserer Kriegsschulden. In sewen Ans- führungen. auf die wir sonst nicht näher emgehen wollen, findet sich folgende beachtenswerte Stelle, Es kann nicht wundernehmen, daß gegenüber einer so über- aup schwierigen Lage noch radikalere Proierie laut werden. Huf doch kürzlich ein Herr, der sich in volkswirtschafilichen Fragen gern betätigt, den beneidenswerten Mut gehabt,«in« Kon- fiskstlon de» Aermöaen« bis zu einem Drittel vorzuschlagen, um dadurch mit einen, Schlag die gesamten Kriegs- schulden avzittroge»" Dieser Herr mit dem beneidenswerten Wut ist bekanntlich Herrn Friedberg» nationalliberaler Parteigenosse Dr. Str« semann. Daß sein Vorschlag in der eigenen Partei Entsetzen erregen würde. war allerdings vorauszusehen.___ Ahr« Nuffassung. DieRheinisch-Westkälische Zeitung" hat ein« sifiarfiinmge Entdeckung gemacht: in ihreui Kaiser-GeburtStagS.Artikel beweist f«. daß der Kaiser sozusagen moralisch verpflichtet se». den lieber« emnextonisten die Stange zu halten, dennnicht umsonst heißt

es in der VerfaffungSuickunde de» Reich», daß 8er Kaiser allzeit Mehrer des Reichs zu sein gelobe". Es ist bedauerlich, daß dieRheinisch-Westsälische" ihren scharfsinnigen Gedanken nicht konsequent durchgeführt hat. Denn der Kaiser gelobt jaallzeit" Mehrer des Reichs zu sein. Ergo darf er immer die Auffassung derRheimsch-Westfälischen" von der Bedeutung dieses Satzes als richtig vorausgesetzt gar nicht aufhören, dem Reich neue Gebiete zuzuführen, er muß also einen Krieg nach dem anderen anfangen, bis das letzte Winkelchen der Erde zum Deutschen Reich gehört. Es geht nichts über juristische Auslegungskunst! Schneeschaufler heraus! Das Otberkommondo in den Marken richtet folgenden Aufruf an die Bevölkerung Groß-Berlins : Seit Tagen fällt Eck, nee: er häuft sich in den Straßen und hemmt den Berkehr. Die Männer, die sonst dafür sorgte», binnen 2i Stunden die Straßen freizumachen, stehen draußen gegen den Feind. Wer soll hier ihre Arbeit verrichten? Können wir ruhig zusehen, wie die armen Pferde ihre letzte Kraft her geben, um die Lasten von der Stelle zu bringen, und es doch nicht können? Tie Pferde ziehen KriegSgut! Äriegsgut darf nicht liegen bleiben. Jede Verzögerung nutzt dem Feinde? Können wir das dulden? Freiwillige vor! Keine Arbeit schändet, die dem Vaterlande Hilst, wo und wie es auch sei. An die Hausbesitzer und Verwalter wende ich mich in erster Linie. Jeder schaffe vor seinem Grundstück de», Schnee vom Straßendam», soweit zur Seite, daß freie Bahn für den Verkehr entsteht. Nicht der«ürgersteig ist jetzt die Hauptsache. sondern der Straßendamm, damit auf ihm die Frachten und Güter in di« Fabriken rollen, damit ei» jeder fein« Kohlen, sein Mehl, seine Karwffel» und was sonst zum Leben notwendig ist, zur rechten Zeit erhalte. Wer hierzu mithilft, dient allen, dient dem Vaterland! Reicht die eigen« Kraft nicht aus. so wende der Haus- besitzer sich getrost an jeden geeigneten Bewohner seines Hauses und rufe ihn zur Hilfe auf. Ich vertraue, daß keiner, der helfen kann, sich der Mithilfe versagen wird!' Der Oberbefehlshaber. gez. von Kessel, Generaloberst.

Letzte Nachrichten. Die Hesch!üj)e üer Herliner Hrotkarteiu Gemeinschaft. Keine Kürzung! Kuchenverbot? Kuudeuliste! B e r l i n, 29. Januar. In der heutigen Sitzung de« Sirbrner- außschusseS der Groft-Bcrliner Brotkartrngemeinschaft wurde bc. fchlsfleu. von einer Herabsetzung der Wochengebäck- menge abzusehen, dagegen di« technischen Einzelheiten des in der vorigen Sitzung bereits beschlossene» BrotgebäckS in einer Kommission auszuarbeiten. Ferner soll bei dem in der vori- gen Sitzung gleichfalls in Aussicht genommenen Kuchenbackverbot für Bäcker behorrt«erden und doneben kür Konditoreien die Be- schrönkong auf bestimmt- Kuchensorte« vorgeschrioben werden, die mit einem Höchstpreise belegt werde« solle». Äks geeignete» Mittel, um für« erst« ein« sichere Grundlage für die gleichmäßige Verteilung de» MehleS über die Gemeinde» Gross. Berlins zu gewinnen, wurde die Kundenliste beschlossen. Di« endgültige Gestaltung wird noch im Lause dieser Woche erfolgen.

Beute der U-Boote. London , 29. Januar. LlohdS meldet, daß der englische DampferJevingtan"<2747 Bruttoregistertonnen) versenkt«ord-n ist, ferner die norwegischen DampferHer«",Sidar" undDow- stad". Die Besatzungen wurden gerettet. Ter russisch« Dampfer Egret" soll versenkt worden sein. La» Palmas, 29. Januar. (Rrutermcldung.) Der hovän dische DampferMaasland" landete 19 Mann der Besatzung des norwegischen TampsersDharaseland", der von einem deutschen U-Boot versenkt worden ist._ Wie England die Neutraleu blockiert. Rotterdam , 29. Januar.Nieuwe Rotterdamsche Eaurant" meldet aus London : DieTimes" schreibt: Obwohl hiorzulonde noch keine Berichte darüber veröfsentlicht sind, wird am» Tele- «ramme» aus Skandinavien , die die Zensur durchgelassen hat, ge­schlossen. daß die britische Regieeuna in der Nordsee neue maritime Watzreaeln plane und Voss dazu dir Legung eines Minenfeld«» in der Höhe der jütischen Küste gehöre. Au» Kopenssagen vom 26. Januar erfährt dieTime»": Die neu» gefährliche Zone in der Nordsee wird auf di« dänische Schiff» fahrt geringen Einfluß haben, nur die Route nach Holland wirb verlegt werden müssen. Da« neue Minenfeld wird aber di« dänische Fischerei sehr behindern und es wird dadurch die Fahrt nach»er- schiedenen reichen Fischgründen erschwert. Eioe französische Dkandalafsäre. Genf , 29. Januar. Der Prozeß gegen den ehemaligen Klug- zeugfabrikonten De�rduism wind Anfang März vor dem Ge-' schworenengericht in Paris beginnen. Die Anklage lautet auf Ur- kundenfälschung, Unicrschlagung und Betrug. Die von Deper- dussin veruntreuten Dummen solle» sich aiff lv Millionen belaufen. DepezKussin sitzt feit August de» Jahres 1918 in Unter­suchungshaft. und per Umstand, daß der Beginn de» Prozesse» sich io lange verchgerte. hat der sozialistischen Presse mehrfach Ge­legenheit zu Angriffen gegen die französische Justiz gegeben, in denen der Fall Depevdufsin als Analogie zum Fall de« Prozesses gegen den Mörder Jaurä« besprochen wurde. Zusammenitoß«ine« Urlaub erzug-A. Kein Reffender verletzt. Dresden . 29. Januar. �Mitteilung der Königlichen General- direkt ion der sächsischen DtaalSeisenbahnen.) Auf Bahnhof B i s ch o s S w e r d a ist in der Nacht vom 28. zum 29. Januar infolge UeberfahrenS des auf Halt stehenden Einfahrtssignals durch den Güterzug 68S4 der von Zittau lommende Urlaube» zng 834, der freie Einfahrt hatte, dem Güterzug in die Flanke gefahren. E» wur- den m eh r e r e Wagen umgestürzt und eine Anzahl Wagen beschädigt, wodurch ein größerer Sachschaden entstanden ist. Der im Packmeisterwagen de» Personenzuges diensttuend« Schaff- ner Zönnchen au» DreSdsn wurde erhsblich verwundet. von den Reisenden ist niemand verletzt worden. Durch den Unfall wurden Seide Hauptgleise der Linie Görlitz -DreSden gesperrt. Ter Betrieb wurde durch Umleiten über Witthen aufrecht erhalten. Nach- den, es gelungen ist, bis 91, Uhr vormittags das eine Hauptgleise wieder fahrbar zu machen, wurde von d-eser Zeit ab der Betried zwffchen Bischofswerda und Damnitz eingleisig eingeführt.