Nr. 33.- 1917.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Smabend, 3. februar.
Das Kampfgebiet in den Moldaubergen. felbft angewiesen, und nur Mann gegen Mann konnte man sich hier chaos emporhebt. Ein Klingelzeichen ertönt, der Dampfer gleitet
Schon seit Bochen währen die Kämpfe im Grenzgebiet der unteren Molbau östlich der Siebenbürger Grenze. Die Langwierigkeit gerade dieser Kämpfe ist besonders den ganz riesigen Schwierigkeiten des Geländes zuzuschreiben. Unsere Front wurde zwar in Uebereinstimmung mit den Fortschritten am Sereth regelmäßig weiter vorgedrüdt, so daß wir heute über eine vollkommen gerade Linie in Verlängerung vom Putnalnie in genau nordwestlicher Richtung über die Grenzgebirge der unteren Moldau verfügen, doch war gerade der nach Norden entsprechend geringere räumliche Fortschritt ein technisches und militärisches Meisterstüď. Es führt nur eine einzige, noch dazu eingleisige Bahn über die Siebenbürgische Ostgrenze in die Moldau( Grenzstationen Gyimes und Palanka ), und diese ist auf der siebenbürgischen Seite in der Luftlinie gemessen über 20 Kilometer von unserer Kampffront entfernt, während die Rumänen und Russen die Fortseßung derfelben Bahnlinie parallel zu ihrer Front verlaufend durchschnittlich nur 10 Kilometer weit hinter fich haben. Dieses Mißverhältnis der Verkehrsmöglichteiten wird noch außerordentlich verschärft durch den Unterschied im Ausbau des Wegnetes auf beiden Seiten. Der Feind verfügt nicht nur über die längs der erwähnten BahnIinie verlaufende große Straße, sondern auch über drei weitere von Norden aus dem Bistriß- und Serethtale durchlaufend heran führende Straßen sowie zahlreiche Nebenwege. Alle diese Berbinbungen münden durchweg in das von der Eisenbahn durchzogene Trotustal, einem von der Natur gegebenen, äußerst günstigen Truppenbersammlungsraum. Dieser schließt sich sogar den jetzigen militärischen Verhältnissen in idealer Weise an, ist dicht bevölkert,
Heeressprache.
arbeitenden Kolonnen war fast unmöglich, jede war allein auf sich dann rudweise, lang nachdrängend, bis der Bug sich über das Eissozusagen von Baum zu Baum vorkämpfen. Die meist völlig zurüd. Ein abermaliges Glockenzeichen, und von neuem rennt er mangelnde Uebersicht und das Fehlen von verbindenden Wegen bor. So gelingt es, mühselig und allmählich eine Bresche in die Eiserschwerte auch im höchsten Grade die einheitliche Führung und schichten zu brechen, die dann Stoß für Stoß immer weiter ausgebuchtet wird. Sonst ereignet sich nichts. An einer Stelle wird eine stellte an die Selbständigkeit der Unterführer, ja des einzelnen verlorene Schute eingebracht. Nur die Eisschollen im Strom ziehen Mannes die größten Anforderungen. Seit Wochen wird nun in sachte, unablässig dahin, meerwärts. H. G. Räumen erfolgreich gekämpft, die man nach den Anschauungen vor dem Kriege militärisch höchstens für kurze Unternehmungen Kleinster Körper geeignet befunden hätte. Mit immer heftigeren Gegenangriffen, besonders in dem Abschnitte zwischen dem SlanicKein Gebiet unserer Sprache wimmelt so von Fremdwörtern tale und der Putna, versuchen die Gegner unser zähes Vorrüden wie die Heeressprache. Unsere Heeresverwaltung geht schon seit gegen die Trotusniederung aufzuhalten. Gerade der Vorteil der Jahren den Fremdwörtern zu Leibe. Das Erscheinen der Felddienstso nahe hinter der feindlichen Stellung und parallel zu ihr ver- ordnung und der Schießvorschrift für die Infanterie im Jahre 1887 laufenden Bahn- und Straßenlinie würde in dem Augenblick zum bezeichnet den Anfang ihres zielbewußten Stampfes gegen die Verhängnis, tro es uns gelänge, diese möglichst tief an der Wurzel Fremdwörterei. Darin wurden 200 Wörter verdeutscht. In abzuschneiden. Dem Becken von Tirgul- Orna, dem Zentrum des der 1896 vom Großen Generalstabe herausgegebenen Geschichte russisch - rumänischen Flankenschußes für die Serethstellung, haben des Zweiten schlesischen Krieges erschienen Stirnfeite für Front, wir uns bereits bis auf 10 Stilometer genähert. Wir sind auch brüde für Pontonbrüde, Streifreiter für Patrouille, Marschsäule Schießvorrat für Munition, Brückenboot sonst auf dieser ganzen Linie schon im Abstieg gegen die Tiefe und für Stolonne, Pfahlreihe für Palisade, Bestückung für Armierung. am Beginn einer zunehmenden Milderung der bisherigen Ge- Biered für Karree. Planvoll hat die Heeresleitung seitdem auf ländeschwierigkeiten. Es ist nur natürlich, daß die feindliche Heeres allen Gebieten gefäubert. Beispielsweise ist Besichtigung für leitung alle Mittel anwendet, uns wenigstens nicht näher heran- Jufpizierung. Gebührnisse für Kompetenzen, Geräte für Inventarien, tommen zu lassen, da es ihr nicht gelungen ist, unsere Front auf Stüche für Wenage, Stammliste für Nationale, Verpflegung für sicherndere Entfernung zurückzudrängen. Die südlichen Moldau- Naturalberpflegung eingeführt. Ein wahrhaft mustergültiges reines berge haben sich zu einem Brennpunkt des Krieges in Rumänien entwickelt.
für Ponton,
Boot
Deutsch stellen uns die heutigen Kriegsberichte täglich vor Augen. Natürlich fehlt es in unserer Zeit nicht an einer Fülle neuer gutgemeinter Vorschläge für die Benennung von Truppen, Graden, Titeln, Behörden. Aber die sprachliche Neuerung stößt im Kriege auf besonders große Schwierigfeiten; sie würde Verwirrung an richten. Es toäre verkehrt, die Rücksicht auf die Sprache jetzt über die Rücksicht auf das Bedürfnis zu stellen. Die Heeresleitung hat
bietet also zahlreiche Unterkünfte und Hilfsmittel aller Art für die brüde im Beddeler Gebiet blidt man wie auf einen mächtigen den richtigen Weg eingeschlagen, indem fie das vorläufig Erreichbare
Eruppen. Hierzu kommt noch, daß die rumänische Regierung schon in Friedenszeiten eine Reihe guter Straßen aus der Trotusniederung bis an den siebenbürgischen Grenzfamm gebaut hat, die auf unserer Seite entweder gar keinen oder nicht entsprechenden Anschluß finden. Truppen und Material können daher überall aus dem Trotusbeden sehr bequem nach Westen und Südwesten in die nahe Stampflinie gebracht werden, um so mehr, als es sich in dieser Zone nur um Ueberwindung geringer Höhenunterschiede handelt. Eine sehr bedeutende Erleichterung bieten auch zwei Schmalspurbahnen, eine von Onesti, östlich Tirgul- Oena, die andere von Darmanesti, nordwestlich jener Stadt, beide aber vom Trotustale ausgehend und unmittelbar an die Kampffront führend. Die siebenbürgisch - rumänische Grenze läuft nun im Raume von Gyimes bis herab zum Ursprung der Putna, also etwa in 80 Kilometer Länge gegen Süden, fast durchweg über die höchsten Gebirgskämme, die sich ungefähr bis zwischen 1000 und 1600 Meter erheben. Längs diefer ganzen Grenze hat unser ehemaliger Berbündeter seit Jahr und Tag eine mehrfache Reihe starker Stellungen und beherrschender Stüßpunkte gegen uns errichtet, die oft mit großer Kunst und modernsten Mitteln, wie kleinen Panzertürmen, Drahtseilbahnen, Betonierungen, eisernen Trägern, starken Hinderniszonen und sonstigen Erfordernissen einer zumindest verstärkt feldmäßigen, wenn nicht festungsartigen Anlage ausgestattet
wurden.
Gegen diese äußerst starken Sinien, vollgestopft mit Berteidigungstruppen und reichlich aufgeftapelter Munition, hieß es nun unsere Angriffe bortragen über einen oft mehr als drei deutsche Meilen breiten Gebirgsstod, der zum Teil mit Urwald bebedt, vielfach zerflüftet und in vielen stets quer zur Vormarschrichtung hintereinander verlaufenden Höhenzügen eine wahre Häujung
natürlicher Sindernisse darstellt.
Nur zwei gute Straßen führen, 50 Ailometer voneinander getrennt, überhaupt durch dieses menschenleere, unwirtliche Gebirge; die eine an der Nordgrenze des Abschnitts längs der Bahn über den Ghimespaß und die zweite über den Oitez, während eine dritte minderwertige Linie noch im Uztale verläuft. Sonst nur elende Wald- und Saumivege und sogar breite Räume, die nicht einmal solche aufweisen. An Unterkünften fanden sich nur weit zerstreute, hölzerne Sennhütten vor, jegliche Vorsorge für die schvergeprüfte Truppe mußte daher erst aus dem Nichts von ihr selbst geschaffen werden. Gine gegenseitige Unterstüßung der einzelnen, sich vor
8]
Der Polizeimeister.
Ein russischer Polizeiroman bon Gabryela Zapolska.
In Zagejews Augen blizte etwas auf. Er begann plög lich zu lachen. hr habt uns dort nicht sonderlich gern, wie? Ich habe in Eurem Land einmal im Theater ein National stüd gefehen, in welchem ein betrunkener russischer Offizier auftrat."
" Herr Polizeimeister, davon kaun jest nicht die Rede fein. Dort auf dem Stadtwall liegt vielleicht ein Mensch im Sterben."
,, Ach, gleich im Sterben!"
"
„ Herr Bolizeimeister, ich tam her, Sie zu bitten, daß Sie jemand hinschicken. Ich will mitgehen und ungefähr die Stelle angeben, von wo der Schrei ertönte und wo die llebeltäter entfamen. Es müssen Blutspuren vorhanden fein."
Schön, ich werde meine Leute hinschicken, sobald sie fommen. Sie sind augeblicklich beschäftigt. Hier gibt es jeden Abend Ueberfälle. Für einen wohlerzogenen Menschen ist eine solche Stadt geradezu eine Verbannung. Nehmen Sie vielleicht eine Zigarette?"
Lagejer reichte ihm ein schweres filbernes Zigarettenetui. Alizki dankte. „ Oder vielleicht trinken Sie Tee? Bei mir dampft der Samowar ununterbrochen Tag und Nacht."
Er zeigte mit der Hand nach dem Speisezimmer, wo auf einem mit Randelabern erleuchteten Tisch tatsächlich ein blizender Samowar, zwei Flaschen mit Rum und Bein und eine Zuderpyramide mit einem daneben liegenden fleinen Beil standen.
Klizki zuckte die Achseln.
"
Es ist bereits eine Stunde bergangen, seitdem der Raubmord auf dem Wall verübt wurde Vielleicht ist der Ueber fallene gar schon tot?"
Ach, lieber Herr," erwiderte Tagejel schlau, indem er fich den Kopf traute. Sie fagten doch, daß ein Polizist die Verbrecher berfolgte. Wenn er sie nicht erreicht hat, so wird er umgekehrt und ihm zu Hilfe geeilt sein."
Gletscher herab, der ins Gleiten gekommen ist. Vor und zurück lebt der Fluß als eine weißgraue, in zudenden Gärungen drängende Masse, mit tausendfachen Verschiebungen darin, und die Strömung, die das Heer der Schollen fortträgt, bat etwas Unheimliches an sich, das einen schaudern machen will. Dies Unheimliche wird mit hervorgerufen durch eine gleichmäßige, eintönige Musik der Wasser und des treibenden Eises. Sie hört sich an wie ein schleifendes, von Eledas alle Wechselspiele im Eisgang begleitet. Gewaltig und in der menten einer düstern Naturstimmung gedämpftes, fingendes Bischen, Art des Sachten zugleich, zögernd gehalten, als wären Geistermächte dabei im Werte, ist das Gedränge der Eisschollen. Im Zuschauen steht mun wie gebannt. Das gegenseitige Berühren der Ränder geht Augenblid für Augenblick in ungezähltem Zucken über das Stromfeld hin. Santen splittern ab, werden zu Schnee zerschlürft. Der Schnee bauscht sich in schäumigen Ballen auf. sinft wieder zusammen, wird bon Scholle zu Scholle nach den Ufern gedrängt. Hier wird die Artäppisch und läppisch in der Urkraft, schiebt er sein Material zu beit des Eisganges zu einer bauenden. Unbändig in der Phantastit, sammen, ineinander, übereinander, versucht Bänke und Terrassen zu errichten, vernichtet sie wieder in den Anfängen. Aber zu äußerst ist endlich doch ein Wert entstanden, das sich erhält, von den Spuren der unheimlichen Bewegung im Strom befreit.
erstrebt.
Das schnellste amerikanische Motorboot.
In den Vereinigten Staaten haben auch während des Krieges die Motorbootrennen ihre Fortsetzung und gute Beteiligung gefunden. Dank der vielen Versuche mit neuen Rennbooten nähert man sich jetzt mit den neuesten Fahrzeugen der Stundenleistung von ein neues Voot eine Höchstleistung von 97 Stilometer in der Stunde 100 Stilometer. In diesem Jahre hat, wie„ Prometheus" berichtet, erreicht. Es ist dies das in Minneapolis erbaute Rennboot„ Miß Minneapolis". Das Jabrzeug ist nur 6 Meter lang und faft 2 Meter breit, ein feines fastenförmiges Ding alio. Der Antrieb erfolgt durch einen achtzylindrigen Sterling Motor, der beinahe 250$ ferdestärken bei 1500 limbrehungen leistet. Eigenartig ist die Anordnung von Motor und Welle. Der Motor steht ganz hinten im Boot. Um nun zu vermeiden, daß die Schraubenwelle eine starke ein Radgetriebe eingeschaltet. Die Kurbelwelle ist vom Motor nad Neigung nach unten bekommt, ist zwischen ihr und der Kurbelwelle vorn geführt, wo sie mit dem Rabgetriebe in Verbindung steht. Zugleich ergibt sich dabei eine Erhöhung der Umdrehungszahl für die Schraubenwelle. Das fleine Rennboot hat bisher in allen Rennen gefiegt. Es hat die Höchstleistung von 97 Kilometer über eine Strecke von einer balben Seemeile erreicht, die hin und zurile zweimal durchfahren wurde.
Notizen.
Hamburgs Wasserstraßen hat der Winter inzwischen alle mit Gis berstopft. Der Verkehr rubt. Stalt und öde liegt das große Safengebiet da. Der Eisgang ist in der ersten wilden Strömung hereingebrochen, mit einigen Schrecken im Gefolge. In diesem gleichmäßigen, unheimlichen Singleiten der Schollenheere drängte sich das Furchtbare mit herauf. Gs will in jedem Falle überraschen. Es entGerhart Hauptmann hat, wie die„ Boff. 8tg." midelt in einem Male seinen ganzen Drud, stößt vor, und eh' mans erfährt, ein geschichtliches Drama Montezuma" und ein weiteres denten kann, ist schon ein Unglüd geschehen. Auf der Brüde neben Stück vollendet. Nach einer Erzählung von Selma Lagerlöf („ Herrn mir standen zwei Arbeitsleute, die sich über den tragischen Unfall Arnes Schas") hat er ein anderes Drama gestaltet, das demnächst unterhielten. Ich horchte hin, während mein Blid nach unten dem von Reinhardt aufgeführt werden soll. ten sich das Bild; und direkt an dem Gindrud des schuldigen Elements Zuge des Eises auf dem Fluffe folgte. Meine Sinne vergegenwärtiggemessen, schien mir das Verhängnis graufiger, härter, Deher. Sier in der Nähe tenterte ein Schleppdampfer. Die Strömung hebte ihn, die Heere der Eisschollen fnirschten gegen die Bordmand. Drei Leute ertranfen, zwei retteten sich auf einem Gisfloß. Ueberall hörte man von Flußschiffen, die von der Strömung losgeriffen und fortgetrieben wurden, indessen der Gisgang in die Häfen drängte, wo er sein Baumaterial anhäuft.
1880 als Lehrer an der Kunstakademie wirkte, ist Gustav Schönleber Gustav Schönteber t. In Karlsruhe , wo er ſeit am Dienstag im 67. Lebensjahre gestorben. Seine deutschen und italienischen Landschaften, die überall in unseren Museen von ihm fünden, haben alle die gleiche innige Versenkung in die Natur und die hohe Maifultur, die er in Münchener Atelier von vier begründete und unter holländischen und französischen Eindrücken/ veredelte. Der dunkle Atelierton war seit den 80er Jahren bei ihm einer helleren und naturnäheren Stala gewichen. Aber bei allem rative des Bildes zu bewahren. Realismus verstand Schönleber die schöne Farbe und das DekoEr war der Meister der lyrischen
offen zu halten. Versperrte Zugänge müssen freigelegt werden. Nicht Aber nun gilt es, die Eismassen in Bewegung, die Fahrtrinnen weit von mir sebe ich zwei Eisbrecher bei der Arbeit, fleine schwarze Stimmung. In Berlin ijt er uitter anderem vertreten Ungetüme in der großen weißgrauen Eisszenerie. Unvermeidlich durch seine Herbststürme rennen sie gegen das große Hindernis an. Im flotten Lauf anfangs, durch sein
Klipki fühlte, daß Tagejew von ihm alles wissen wollte, was er gesehen hatte. Joffele mußte ihn bereits informiert haben, aber Klinti zögerte noch, die ganze Wahrheit zu sagen. Als Lagejew ihn aber wiederum aufforderte, Tee zu trinken, empörte sich sein Blut und er rief:
"
Rapallo "( Nationalgalerie) und Straßburg mit dem Münster "( Reichstagsiaal). Verzeihen Sie, ich kam nicht hierher, um Ihnen und der Polizei einen Besuch zu machen."
Tagejew stieß den Schemel wütend mit dem Fuß um. „ Ja, aber Sie halten sich jetzt bei uns auf und Sie müssen tun, was ich Ihnen befehle", sagte er auf russisch , richtete sich Der Polizist ist nicht zu dem Ueberfallenen zurück auf, fnöpfte den Uniformrock zu, der bis jest geöffnet war, gefehrt, er hat mit den Spizbuben die Beute geteilt. Ich und sein rotgesticktes Hemd und die von einem Riemengurt gehabe gesehen, wie er in der dunklen Gasse hinter dem aufhaltenen Beinkleider sehen ließ. geschütteten Wall die Hälfte des Geldes nahm, das die Er musterte Klişki mit einem furchtbaren Blick und ging Räuber einem Bauern auf dem Stadtwall abgenommen zum Fenster. hatten." Haßzerfülltes Schweigen herrschte im Zimmer. Klipti Lagejew erhob sich, schob die Hände in die Rocktaschen bebte vor Erregung, beschloß aber gleichzeitig, nicht zu und trat so nahe zu Klizki heran, daß dieser feinen von Tabat, schweigen. Da fam Tagejew vom Fenster her und sagte jetzt Pfeffermünz und Alkohol gefättigten Atem fühlte. mit weit ruhigerer Stimme:
Sie haben das gesehen?" fragte er.
Der Ausdruck in seinem runden, etwas aufgedunsenen Geficht veränderte sich so plötzlich und heftig, daß Klipfi erschrocken zurückwich.
„ Sie haben es gesehen?" wiederholte er. nervös. " Ja, mit eigenen Augen!" entgegnete Stligki. Sie können es nicht genau gesehen haben!" sagte der Polizeimeister und jedes seiner Worte tlang hart und deutlich. Es war eine Vision, weiter nichts."
"
Verzeihen Sie," unterbrach Klikki gereizt. Ich bin nüchtern, gesund und leide nicht an Visionen. Ich bitte Sie um polizeiliche Assistenz; ich werde nach dem Stadtwall mittommen.
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Meine polizeiliche Assistenz will ich Ihnen geben. Aber was den Polizisten betrifft, der die Beute geteilt haben soll, so müssen Sie wissen, daß die Polizeibeamten oft ihre alte Uniform verkaufen, und ein Spizbube vielleicht einen solchen alten Rod angezogen hat."
,, Rein, er trug die richtige Uniform."
"
Wie eigensinnig Sie find! Ich rate Ihnen, solche Sachen nicht weiter zu erzählen, das könnte Ihnen nur schaden."
Man sah, wie Tagejet sich aus aller Straft beherrschte, um den frechen Frembling aus Stratau nicht auf seine Weise zum Gehorsam zu zwingen. Seine Wut steigerte sich noch, als er Klipfis ironisches Lächeln fah.
niviefern fönnte mir das schaben?" fragte Slikti ,,, Sie haben mir doch nichts vorzuwerfen?" Num, Sie sind jezt bei uns."
.Da sind meine Leute!" Klizki sah ihn erstaunt ant. Das Gesicht des Polizeimeisters hatte einen höflichen Ausdruck angenommen, feinen Mund umspielte $ unter dem borstigen Schnurrbart ein schmeichelndes Lächeln, nur die Augen bliẞten unter der gerunzelten Stirn. Man jah, daß dieser Mensch sich zu beherrschen verstand.
Gehen Sie mit meinen Leuten nach dem Stadtwall. Ich fann nicht mitgehen. Ich bin frant. Aber man wird mich dort vertreten."
Von der Treppe und auf dem Flur ließ sich das Stampfen schwerer Stiefel und ein Durcheinander von Stimmen vernehmen.
Ich bitte, gehen Sie!"
Er öffnete die Tür nach dem Vorzimmer. Klizki ging mit einer leichten Verbeugung an ihm vorüber. Während er den Mantel anzog. stand Tagejew auf der Schwelle, betrachtete ihn bon oben herab und fragte:
,, Wie heißen Sie?"
"
Wladyslaw Religfi."
Haben Sie einen Baẞ?"
" Ja."
"
Wann reisen Sie?"
"
Uebermorgen."
Nun, schön, leben Sie wohl!"
Und er zeigte mit der Hand auf die Entreetür.
Dann berneigte er sich leicht und kehrte in den Salon zurück. Slikti öffnete die Tür und ging hinaus.
Forts. folgt.)