Br. 38. 34. Sahrgang.
Eisenbahnfragen.
Verkehrsschwierigkeiten. Reichseisenbahngemeinschaft.
so berstedte fie fie iit einer anderen Notiz mit der lleberschrift Bord Kitcheners Reife". Dort war die wichtige Tatsache so nebenbei in eineinhalb Zeilen unauffällig erwähnt. Weiß Eduard Bernstein welches Blatt, welche Redaktion das war?
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Donnerstag. 8. februar 1917.
In der Begrüßungsansprache hob der Vorsitzende Staatssekre tär a. D. Dernburg hervor, daß nach dem Striege die für die Zukunft des deutschen Boltes gefährliche Tendenz der Geburtenabnahme auch durch wirksame Wohnungspolitik zu betämpfen sei. Der vom Geschäftsführer Dipl.- Ing. Leyser erstattete Jahresbericht über die Vereinstätigkeit wies unter anderem hin auf die Notwendigkeit, gegenüber der Gefahr einer nach dem Kriege zu erwartenden Wohnungsnot rechtzeitig Abwehrmaßregeln zu treffen. Ein Referat von Carl Friedrich von Siemens, dent
Die Sigung der Staatshaushaltskommission am Mittwoch wurde zunächst ausgefüllt mit der Erörterung der bestehenden VerkehrsAdolf Hoffmanns ergebene Bitt. Die vier Mann, welche die schwierigkeiten. Der Minister teilte mit, daß am 19. Fe- ozialdemokratische Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses verbrugt eine weitere Einschränkung des Personen- lajien und eine neue Fraktion gegründet haben, sind von einer kaum verfehrs erfolgen iverde. Der Schnellzugverkehr solle nicht ein- glaublichen Naivität. Wie wir in den Groß- Berliner Mitteilungen gestellt werden, auch die Einschränkungen würden nicht allzu schwer lesen, waren Adolf Hoffmann und seine Freunde ſehr verwundert, Generaldirektor der Siemens- Schudert- Werte, behandelte„ Die Besein, Bezüglich der Kohlenversorgung erklärte der Minister, daß vor daß die Fraktion aus ihrem Verhalten die notwendigen Konsequenzen deutung der Wohnungsfrage für die Industrie." allen Dingen die Munitionsfabriken, die öffentlichen Betriebe und zog. Sie hatten angenommen, daß sie die Fraktion, der sie nicht Die Wohnungsfrage der Arbeiterbevölkerung sei von Bedeutung für die Gas- und Elektrizitätswerke berücksichtigt werden sollen. Der mehr angehörten, noch weiter in den Kommissionen vertreten fönnten, die Entwidlung der Induſtrie, und die Industrie habe daher ein Vertreter der fozialdemokratischen Fraktion, Genosse 2 einert, er- Davon fonnte natürlich keine Rede sein. Als die Erkenntnis, daß Deutschland verfüge, flärte es für erforderlich, daß eine wesentliche Vermehrung des rol- sie wirklich draußen waren, ihnen dämmerte, bettelten sie den Land- startes Interesse an der Lösung dieser Frage. lenden Materials der Staatsbahnen erfolgte, damit die Bahnen auch tagspräsidenten um Hilfe an. Adolf Hoffmann beschwerte fich in anders als England, über einen großen Stamm fleißiger und tüchzu befriedigen. Er wies auch auf den Schaden hin, den die mangel- Wünschen der neuen Fraktion entweder durch Aufstellung einer neuen arbeiter an fich zu fesseln, darum beteilige sich die Inin der Lage seien, alle Bedürfnisse, die nach dem Kriege hervortreten, einem Brief an den Präsidenten, die Fraktion habe ihm den Sitz in tiger Arbeiter. Die deutsche Industrie müsse die durch den Krieg der Unterrichtskommission abgenommen" und bittet ergebenst", den gerissenen Lücken unter den Facharbeitern möglichst bald wieder auszufüllen suchen. Jedes industrielle Unternehmen wünsche seine hafte Beförderung namentlich für die Arbeiter bringt, wenn Feierschichten im Bergbau und in den Fabriken eingelegt werden müßten, Anteilsberechtigung oder durch Abwechslung in der Besetzung der austrie an dem Wohnhausbau für die Arbeiterschaft. Die Induſtrie und fordert umgehende Abhilfe. Stommissionssiße Rechnung zu tragen. Die sozialdemokratische Die weiteren Erörterungen drehten sich um die Schrift des Mi- Fraktion, der das Hoffmannsche Schreiben durch den Präsidenten der Großstadt habe Eigenherstellung von Arbeitrewohnungen nicht so nifierialdirektors Kirchhoff über die Reichseisenbahn- übermittelt wurde, hat diesem erwidert, daß die sozialdemokratische übermittelt wurde, hat diesem erwidert, daß die sozialdemokratische nötig, brauche aber gesunde Unterbringung ihrer Arbeiter. Die hiergemeinschaft. Die Redner der bürgerlichen Barteien sprachen Fraktion es als ihr Recht betrachtet, die ihr gehörigen Sitze in den für von ihr zur Verfügung gestellten Mittel müßten den Arbeitern sich gegen die dort niedergelegten Ansichten aus. Auch der Mi- Kommissionen auch in Zukunft mit ihren Mitgliedern zu beseßen. zugute kommen, doch dürfe ein Wechsel der Arbeitsstätte nicht den nister meinte, daß dieses Programm nicht die erhofften Wirkungen Die Entrüstung der Hoffmann und Genossen wirft unt fo lächer- Verlust des Heims bringen. Durch Vermittelung gemeinnüßiger haben werde. Er müfje namentlich warnen vor der Behauptung des licher, als sie in der Zeit, da sie noch die Mehrheit der Fraktion Bautätigkeit könne dieser Gegenfas meist ausgeglichen werden. Herrn Kirchhoff, daß durch Vereinfachung des Verkehrs tausend hatten, alles getan haben, um die damalige Minderheit mundtot Millionen Mart an Ausgaben gespart werden könnten. Bei den zu machen. Das wird durch ein gewiß unverdächtiges Zeugnis begroßen Anforderungen, die an die Steuerkraft der Bevölkerung ge- fundet, denn das geftand die Wiener Arbeiter- Zeitung " in dem großen Anforderungen, die an die Steuerkraft der Bevölkerung gefelben tellt würden, fönne eine solche Behauptung irreführend wirken. Der felben Artikel zu, in dem sie die Erklärung Hoffmanns gegen Hirsch Finansminister berbreitete fich des längeren über die finanatechnischen 3 verteidigen suchte. Fragen, die Kirchhoff in seiner Broschüre dargestellt hat. Er meinte, daß Kirchhoff von ganz falschen und unrichtigen Voraussetzungen ausgehe und deshalb auch zu unrichtigen Schlußfolgerungen komme. Die Verhandlungen werden morgen fortgesetzt.
Aus der Partei.
Der Oberzensor der Parteipresse.
Der Angellagte ist ein schurfifches, gemeingefährliches Individuumi. Damit Sie sehen, welchen verbrecherischen Charakter wir por uns haben, führe ich nur zwei Beispiele an: Der Angeklagte ist wegen zu schnellen Nabfahrens mit einem Bolizeimandat von 3 m. vorbestraft und hat auch einmal wegen ungenügender Frantierung
eines Briefes Strafporto zahlen müſſen."
Nach dieser Methode flagt Eduard Bernstein in einem Storres spondenz- Artikel die Mehrheitspresse und namentlich den„ Vorwärts" unter seiner neuen Redaktion an, durch schreiende lleberschriften und Wahllosigkeit in der Behandlung der Nachrichten dem Lefer ein gang falsches Bild von den Zeitereignissen zu geben. Wer zunächst seine schmetternden Anklagen lieft, bereitet sich auf das Fürchterlichste vor. Und dann kommen bie Beweise unsererVerbrechernatur: Ein Polizei
mandat, ein Strafporto.
3wei ganze Fälle" hat Bernstein als Beweismaterial für seine vernichtenden Anlagen auftreiben fönnen und feiner von beiden hat auch nur die geringfte Beweiskraft. Am 21. Januar brachte Wolffs Bureau ein Telegramm über die franzöfliche Kammerfigung vom 19. Januar, in dem u. a. von Standalizenen zwischen fran zöfifchen Mehrheits- und Minderheitssozialisten berichtet wurde. Da ein anderer Bericht über die Sigung nicht vorlag, haben die Mehrheitsblätter( genau wie die meisten Minderheitsblätter!) diefen gebracht, und natürlich auch die Stelle von den Standalizenen. Nun stellt Bernstein fest, daß in der Nummer der„ Humanité" vom 20. Januar, weder im Bericht über die Sigung noch in dem Leit artikel Renaubels von der betreffenden Standalizene die Rede ist Aber selber gesteht er zu:
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Aus Groß- Berlin.
Brot Kohlen Schuhe.
Es folgte ein Referat des Direktors Frizz Thielide vom Grundstücksamt der Stadt Neukölln über" Gemeindliche Grundstückspolitit nach dem Kriege". Von den Getotwendigkeiten mehr als bisher praktische Grundmeinden werde fünftig infolge der sozialpolitischen und finanziellen ftüdspolitik getrieben werden müssen. Sie habe sich zi richten auf Erwerb und Erschließung von Gelände, auf Verivertung des Geländes der Gemeinde unter Einwirkung auf Serstellung und Gestaltung der Wohnungen, auf Verwertung von Grundstüden unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Interessen, auf Umgestaltung schon bebauten Stadtgebietes. An dem Beispiel Neuköllns, das solche Grundstüdspolitik bereits betreibe, zeigte Drei Dinge, die man unstreitig als die unentbehrlichsten er ihre Möglichkeit. Er hob hervor, daß die dort vorgesehene von allen Lebens- und Bedarfsmitteln bezeichnen muß, haben Trennung des Industriegeländes von dem Wohngelände nicht nur abermals eine empfindliche Berteuerung erfahren. Wie wir dem Borteil der Bewohner, sondern auch dem der Industrie dient. gestern berichteten, wird das neue Einheitsbrot zu 1900 Selbst wenn das Gelände nicht immer mit ausreichendem Gewinn Gramm 80 Pf., zu 1000 Gramm 42 Pf. fosten. Der Preis der Gemeinde zu verwerten ist, so werde doch durch eine steuerfür das neue Beizengebädt ist, entgegen den ersten Meldungen fräftige Industrie dem Gemeindefäckel genügt. Grundfäßlich müsse die Herstellung von Wohnungen der privaten anderer Blätter, noch nicht festgesetzt worden... Bautätigkeit überlassen bleiben, aber nach dem Striege Grammi wiegt, toftet 64 Bf.; das voraussichtlich Montag in wirtung ber Gemeinden nötig. Such a belebt Das jebige Berliner Brot, das bekanntlich auch 1900 werde diese zunächst kaum dazu in der Lage sein, daher sei MeifAbgabe ihrer acht Tagen in Geltung tretende Einheitsbrot wird um bolle Grundstüde an Baugesellschaften könne die Bautätigkeit belebt 16 Bf., alfo um nicht weniger als 25 Bro3. werden. Für die Verwertung von Industriegelände sei längere teurer sein. 3war haben in der beschließenden Sibung Stundung des Verkaufspreises wünschenswert, ebenso eine Berdes Siebenerausschusses der Brotfartengemeinschaft drei Sach pachtung von Bauland auf lange Frijten. Die Gemeinde fönne verständige des Bäckereigewerbes jogar 84 bis 86 f. sich auch direkt beteiligen und gemischt- wirtschaftliche Betriebe ergefordert; indes find wir nicht geneigt, diesen Anspruch ernfi richten. Die Sanierung älterer Bauviertel erfordere nicht nur Straßendurchbrüche, sondern zum Beispiel auch den Abbau von zu nehmen, denn die Berliner Bäderinnungenn haben Quergebäuden. Mötig sei die Zusammenfassung aller dieser Aufacht Tage vorher selber.nur" 80 Bf. gefordert. Wenn aber gaben in einem besonderen Grundstüdsamt. eine Körperschaft wie der Zentralberband der Bäderinnungen Berlins 80 Bf. fordert, dann liegt es klar auf der Hand, daß sie nicht die Festsetzung dieses bollen Breifes erwartet, sondern daß man mit einer möglichst hoch geftedten Forderung einen möglichst hohen Breis erreichen will. Der Preis von 80 Bf übersteigt also selbst die höchsten Erwartungen der Bäcker. Jede weitere Bemerkung würde die in dieser Feststellung Sozialdemokratischer Verein für Berlin VI. liegende scharfe Kritik abschwächen. Den Berbrauchern steht kein Mittel zu Gebote, sich dieser neuen Ungerechtigkeit zu Eine große Zahl Mitglieder des sechsten Streises, die nicht entziehen. Und die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung auf dem Boden der Arbeitsgemeinschaft stehen, sondern sich hat auch nicht die Möglichkeit, die erheblichen Mehrausgaben zur Sozialdemokratischen Partei Deutschdurch erhöhte Einnahmen wett zu machen. Sie muß zahlen, lands bekennen, hatten sich Dienstag in Frankes Sälen zahlen, zahlen! zusammengefunden und wählten nach einer Ansprache des Genossen Battloch einen neuen Vorstand, der aus folgenden Genossen sich zusammensetzt: A. Battloch, 1. Vorfitzender, R. Nürnberg, 2. Vorsitzender, H. Rich, 1. Schriftführer, F. Seelbinder, 2. Schriftführer, H. Umlauf, 1. Staffierer,
Eine Debatte fanb nicht statt. Der Vorsitzende knüpfte an das Referat des Direttors Thielide die Bemerkung, in Neukölln sei ermöglicht worden, mas anderswo er wolle nicht fagen, wo nicht möglich sein solle. Wertretern Sea Magistrats von Berlin . Man lächelte verständnisvoll und jah nach den anwesenden des
Wie beim Brote, so bei den Kohlen und bei den Nun ist das Schweigen der" Sumanité" natürlich noch ein Schuh reparaturen! Gerade erst wieder hat der Beweis, daß sich nicht in der Tat heftige Szenen in der Kammer oder in der Fraktionsfigung der Sohlengroßhandel den Preis der Briketts frei Haus um volle Sozialisten wisen einer Anzahl von diesen 2,50 M2. pro tausend Stück erhöhen dürfen. Nach einer Erabgefpielt haben. Die find bei dem lebhaften Tempera- tlärung der Gutachterkommission aus den letzten Tagen ist. Hönisch, 2. Kassierer. Beisiger: Frau Busch, Th. Fischer, ment der Franzofen wahrscheinlich genug. der Richtpreis für die Besohlung von Männerschuhen auf B. Schmidt, K. Jänichen. Revisorer: D. Lüd, Kurt Heync, Bas bleibt danach nun eigentlich an dem ganzen Fall" noch 5,60 bis 6 M. festgesetzt worden, wozu noch ein Preis von Ad. Schulze. Zu Abteilungsführern die Genossen: J. Rosendran? Bernstein fagt, folche Temperamentsausbrüche bätten bei 1,50 M. für Abfäße hinzukommt. Für Frauenschuhe ist der that, Alb. Höppner, N. Nürnberg, Frau A. Schmit, W. GoldFrangofen weiter feine große Bedeutung. Alio wegen diefer Ansicht Satz nur wenig geringer. Wer die Preise nicht zahlen kann, schmidt, F. Seebinder, 2. Krasemann, A. Schulze, St. Heyne. Bernsteins darf die Mehrheitspreise nicht über den Borfall berichten ist schutzlos der gesundheitgefährdenden grimmigen Stälte S. Stressin, E. Witte, G. Fuchs, K. Jänichen, D. Frank, und feine Kommentare baran hängen( bas testere hat der„ Bor - preisgegeben, was bei dem immer noch nicht aus der Welt E. Engel und Trodler. wärts" nicht einmal getan). Aber halt, noch eins! Nach dem geschafften stundenlangen Anstellen zehnfach ins Gewicht fällt. Der Vorsitzende gab hierauf noch die folgenden 8 ahlWolfffchen Bericht follte es zwischen Brade und Renaudel fast Und wenn die Kälte dem Tauvetter weichen wird, tritt das ſte II en befannt: Wilh. Burg, Prenzlauer Allee 189, Paul zu Tätlichkeiten gekommen fein.„ Aber im Stammer nicht weniger gefahrbringende Stehen oder Gehen in dem Schmidt, Schönhauser Allee 57, G. Hoffmann, Swinemünder berisht, triumphiert Bernstein , stehen die Namen Brade gefürchteten Schneemoraff ein. Unzählige Frauen und Kin- Straße 47, Paul Dobrohlaw, Swinemünder Str. 12, Albert und Renaudel frieblich gemeinsam unter der Gegenerklärung der werden fich unfehlbar wiederum bedenkliche Krank. Wolgast , Wattstr. 9, Joh. Höhnisch. Müllerstr. 34a, G. Fuchs, der fünfzig Mehrheitsvertreter gegen die Interpellation Preffemane.heiten zuziehen müssen. Mit dem Erwärmen am häuslichen Weddingstr. 5, Rosenberg, Turmsir. 21, K. Weiner, WiclefRichtig und was sicht in dem Sensationsblatt", bem Vorwärts" Ofen nach der endlichen Heimkehr hat es seine besonderen straße 23, Abraham, Nordufer 10. Alle Mitglieder des vom 22. Januar? Im Anschluß an die Meldung fchrieben wir: Schwierigkeiten, weil eine ganze Seihe von Kohlenhändlern 6. Streises, welche auf dem Boden der Parteteinheit Brade galt bisher, obwohl alter Guesbist, als sicherer Anhänger fich weigert, von den vorhandenen Borräten an die stehen, tönnen von mun an dort ihre Beiträge leisten. Auch der französischen Mehrheit". Also wir hatten sofort bei Empfang stundenlang stehenden halberfrorenen Menschen zu verkaufen, alle Vorstandsmitglieder nehmen Beiträge entgegen. Briefe des Telegramms, ohne erst, wie Bernstein , das Eintreffen der in welchem gemeinschädlichen Gebaren sie sogar von einzelnen und Sendungen find an Aug. Pattloch, N 39, MüllerHumanité" abzuwarten, gegen die Richtigkeit diefes Punttes der Polizeibeamten gestützt worden sein sollen. Der Bokalanzeiger Straße 160, alle Gelder an. Umlauf, NW, Butligftr. 17, Meldung Bedenken und teilten dieje Bebenten ben Refern mit, des- bat barüber unter Aufzählung von empörenden Einzelheiten zu richten. Der Vorsitzende schloß die Versammlung mit der halb find wir nach Bernstein ein Genfationsblatt". ( Berhöhnung der Wartenden durch pasige Händler) genaue Aufforderung, recht rege für die Organisation und den VorNach furiofer liegt Bernsteins zweiter Fall. Angaben gemacht. märts" zu agitieren. Ueber eine Meldung in der fich der englische Arbeitsminister Wo bleiben die Früchte unserer so oft und so laut ge- Ueber die Küpelszenen, durch welche die ,, geistigen Führer" John Hodge, der bisherige Generalfelretär des Gewerfvereins der priesenen Organisation", um die uns die ganze übrige Welt der Opposition die Bersammlung zu stören versuchten, haben Stahlhüttenarbeiter, für Schussölle aussprach, batten wir die Ueber- beneiden foll? Man hat sogar von Striegssozialismus ge- wir schon gestern berichtet. schrift gefeßt„ Die englischen Arbeiter schutzöllnerisch?". Dadurch redet. Und dabei sehen wir in Wirklichkeit nichts anderes haben wir nach Bernstein die gesamte. englische Arbeiterschaft als flägliche Stompromisse zwischen Erwerbsinteressen und tagswahlkreis hielt am Dienstag einen gemeinsamen Bahlabend für Der sozialdemokratische Wahlverein für den 1. Berliner Reichsals fcbussölnerisch hinaeftellt. Eduard Bernstein ift awar sehr furg Striegsnotwendigkeiten. Alles hätte anders sein können, so- tagswahlkreis hielt am Dienstag einen gemeiniamen Bablabend für fichtig, aber das Fragezeichen hinter der Ueberfchrift fann er nicht gar ohne Sozialismus. Es bedurfte nur der Erfüllung sich mit den Beschlüffen der oppofitionellen Reichstonferenz einver fämtliche Bezirle ab. Es wurde eine Entschließung angenommen, die übersehen haben, denn er bat es in seinem Artikel mit abgebrudt. sozialdemokratischer Gegenwartsforderungen. Aber standen erklärte. Sierauf legte der langjährige Borsitzende Genosse Was ein Fragezeichen bebeutet, weiß ein Schüler der unterften obwohl man den Verkehr, die Beleuchtung, die Maffenberfor star! Betermann fein Amt nieber mit der Begründung, Bollsichullaffe, nur Eduard Bernstein tut, als wüste er es nicht, gung und vieles andere längst der Privatwirtschaft entzogen bat er die Sonderbestrebungen der Reichskonferenz und ihres Anfondern ergeht sich im nichluß an das von ihm wegeslamotierte bat, find Produktion und Berteilung der lebensnotwendigsten banges nicht mitmachen, folglich das Amt nicht weiter belleiben Fragezeichen in immer schredlichereu Berfluchungen des Vorwärts". Bedarfsgegenstände immer noch einem Stohstoff und Menfchen- tönne Seinem Beispiel folgten mehrere Borstandsmitglieder. Also bie darin gipfeln, wie die Reger bont Saiti, bie bei einem Hufftand Eraft bergeudenden zersplitterten Kleinbetrieb und einem Ge- auch hier hat bie so beingend nötige Zufammenarbeit aufgehört. gegen die Beißen mit einem ChriftusBilb herumaogen und auf bas minn heischenden Groß-, Zwischen( etten-) und Kleinhandel Bilb des Gefreuzigten geigend riefen: Die Weißen haben Chriftus ausgeliefert. Die önnte die Bebensmittelber forgung anders getötet, Laffet und bie Weißen töten". beschaffen fein, menn fie statt deffen in den Sänden öffentlicher( insbesondere gemeindlicher) und genoffenschaftlicher Betriebe läge!
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Bernsteine Arbeit steht ungefähr auf einer Stufe mit fener Mönchefchrift in Scheffels Ellebard", deren Vertailer Ellebarb in endiofen Schmähungen als ichwärzeflen Schurken hinstellt, alles nur auf Grund der einen Zatiache, daß Gffebarb dem Berfaffer einmay einen grammatischen Schniger nachgewiefen hat.
Aber wir wollen Bernstein mit einer Gegenanfrage antworten: Es war einmal eine Barteiredaktion, die hatte die für fie un angenehme Aufgabe, ihre Refer davon zu unterrichten, daß bas englische Parlament einstimmig( also unter Einschluß der gesamten Arbeiterpartei) die Striegsfrebite betvilligt hatte. Unb ba jie boch biefe wichtige Rachricht nicht gänzlich unterfchlagen tonnte,
,, Kohlenpolonäfen" auf Güterbahnhöfen.
Der Mangel an Kohlen, der für die minderbemittelte Bevölfe rung bei bem ftrengen groft befonders hart ist, treibt jest siele Familien zu den Güterbahnhöfen, wo sie fogleich von den tiena bahnwagen herunter ein paar Hundert Briketts zu laufen verfuchen. Für die größere Mühe, die sie von der Schlepperei haben, winft Die Wohnungspolitik nach dem Kriege. ihnen der Vorteil, daß auf den Bahnhöfen infolge der Fubrloftene Der Groß- Berliner Verein für Kleinwoh- erfparnis die Stoblen etwas billiger abgegeben werden. Mit allen nungswesen bielt feine diesjährige Generalversammlung möglichen und unmöglichen Beförderungsmitteln, mit Schublarien gestern ab. Unter ben Teilnehmern waren Vertreter von Behörden und Kinderwagen, mit Sportwagen und Schlitten, ja, felbft mit bes Meiches , des Staates( auch der preußische Striegsminifter), der Puppenwägelchen ziehen Frauen, Greise und Kinder von nah und Gemeinden und verschiedener Organisationen. Durch die Verhand- fern nach den Stohlenauslabestellen und barren zwei, drei und lungen aog fidh als leitender Faben die Sorge um die Lösung der mehr Stunden aus, bis endlich auch fie herankommen und ihr befonberen Aufgaben, die der Wohnungspolitit durch den Krieg ge- bißchen Feuerung erobert. Am Güterbahnhof der Görlizer Bahn ftellt werben, fammelten fich gestern wieder Hunderte, bie samt ihrer Wagenburg