Nr.55.
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33. Jahrgang
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Redaktion: Sw. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplas, Str. 151 90--151 97.
Sonntag, den 25. Februar 1917.
Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Kerniprecher: Amt, Morispins, Nr. 151 90-151 97.
Lintergang einer holländischen Handelsflottille.
Franzöfifche Angriffe südlich Nipout Gefecht bei Avocourt.
Amtlich.
Großes Hauptquartier, den 24. e-
bruar 1917.( W. T. B.).
Weftlicher Kriegsschauplak.
Im Bytschaete- Bogen war der Artileriekampf lebhaft.
An der Artois- Front wurden mehrere englische Erkunduti 38abteilungen abgewiesen.
Im Somme- Gebiet haben die Engländer einzelne von uns aufgegebene, verschlammte Stellungsteile befest.
Ja der Champagne griffen die Franzosen abends und nachts die von uns am 15. Februar gewonnenen Linien füblich von Ripont an. Die Angriffe find gescheitert.
Auf dem Westufer der Maas drang eine feindliche Abteilung nordöstlich von Avocourt in einen unserer vorderen Greben. Durch sofort einsesenden Gegensteß find fic gefäubert und Gefangene einbehalten worden.
Deftlicher Kriegsschauplas.
Bei ftrenger Rülte keine besonderen Ereignisse.
Mazedonische Front.
Feuer von See gegen griechische Ortschaften östlich der Struma wurde durch erfolgreiche Befchichung der Schiffe und englischen Stellungen crwibert.
Der Erste Generalquartiermuister.
Lubendorff.
Abendbericht.
Der österreichische Bericht.
28ien, 24. Februar 1917.( 2. T. B.) Amtlich wird verlautbart:
Auf allen drei Kriegsschauplägen Teine besonderen Ereignisfe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalfth bes. b. vefer, Feldmarschalleutnant.
Eine holländische Dampferflottille vernichtet.
Sicben Schiffe bei den Scillys torpediert. Berlin, 24. Februar. Wolffs Bureau meldet: Nach Telegrammen, die aus Holland hier eingegangen sind, ffud am 22. Februar 5 Uhr nachmittags mehrere holländische Schiffe, die mit deutschem Einverständnis aus Falmouth und Dart mouth in westlicher Richtung das Sperrgebiet verlassen wollten, vernichtet worden.
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Hochschutzzoll und Krieg.
Auf der Generalversammlung des Bundes der Land
zu dürfen. Deutscherseits wurde, um der holländischen Regierung die 20 Ladungen von Getreide zukommen zu lassen, ausnahmsweise das Einverständnis gegeben, aber die Bebingung daran geknüpft, daß das Auslaufen nicht [ päter als Mitternacht vom 10. zum 11. Fe- wirte hatte der Bundesvorsitzende Freiherr von Wangenbruar geschehen dürfe. Auf diese Weise konnten die Schiffe he im den fröhlichen Mut, erhöhten 3ollschutz gegen in der allen U- Booten bekannten Schonfrist, die in der Nacht Einführung von Futtermitteln, Fleisch und Milch zu verbom 12. zum 18. Februar ablief, das Sperrgebiet mit voller Sicherheit verlassen.
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langen, und jene Barteien der Schuld an der augenblidlichen Nahrungsmittelknappheit anzuflagen, die den maßlosen ForDie holländischen Reedereien nahmen dieses derungen des Bundes der Landwirte träftigen. Widerstand Angebot mit Dant an, waren aber aus unbekannten entgegengesezt haben. Der Redner wagte die Behauptung, Gründen außerstande, ihre Schiffe recht daß, wenn der Bund der Landwirte boll durchgedrungen zeitig aus England herauszubring c 1. Sie wäre, uns manche Sorge, manche Schytierigkeit erspart geerneuerten ihre Bitten um Gewährung einer Ausfahrts- blieben märe. Und wenn man uns angriff und die angeb möglichkeit zu einem späteren Termin. Darauf lich utopische ultraagrarische Forderung des lückenlosen Zollist ihnen die Mitteilung zugegangen, ihre Schiffe tönnten tarifs befämpfte meine Herren, die Lüden in unicentweder in boller Sicherheit am 17. März oder tem 3olltarif rächen sich heute schwer". mit nur relativer Sicherheit am 22. Februar Herr von Wangenheim steht mitten in der Kriegswiri
berlassen.
auf einem bestimmten Bege Dartmouth und Nalmouth fchaft und hat nichts aus ihr gelernt. Nicht gelernt, daß die von der Bündler- Presse so oft vertretene Behauptung, die Bon diesem Angebot wollten 18 diffe am 22. Febrauch Deutschlands befriedigen, Schiffbruch gelitten hat. Landwirtschaft fönne aus eigenen Kräften den Verbruar Gebrauch machen und den Weg in gemeinsamer Fahrt zufammen zurüdlegen. Diese Nachricht ging am 16. Februar Swar ist es wahr, daß wir im Verhältnis zur eigenen Erzenin Berlin ein. Den Reedern diefer 18 Schiffe wurde darauf gung nur relativ wenig Getreide und Fleisch eingeführt nochmals ausdrädlich mitgeteilt, daß für den 22 Februar haben. Und doch waren wir in der Getreide- und Fleischfeine unbedingte Sicherheit gewährleistet werden nur mit Hilfe der ausländischen Futtergerfte und der aus. produktion durchaus vom Auslande abhängig. fönne, da es ungewiß fet, ob alle in dem zu passierenben Gebiet arbeitenden Unterseeboote den funtentelegraphischen Befehl erhalten würden. Dabei wurde auch betont, daß gegen Minengefa hr außerhalb der angegebenen Kurs inien überhaupt teine Gewähr übernommen werden fönne. Anscheinend haben schließlich acht Schiffe das Risiko der Fahrt auf sich genommen.
Die amtliche Mitteilung schließt:
us
ländischen Kleie, nur mit Hilfe der Delfrüchte, der Reisabfälle, der Delfuchen, der Schlempe und Treber aus dem lande konnte sich der Bestand Deutschlands an Rindern und Schweinen in so erfreulicher Weise entwickeln, wie es vor dem Kriege der Fall war, fonnte die Milchergiebigkeit der Kühe gesteigert und die Geflügelzucht eine schnelle Ausdehnung erfahren. Und trotzdem ging neben der Eigenproduktion Deutschlands an landwirtschaftlichen Produkten, neben der Veredelung eingeführter minderwertiger landwirtschaftlicher Produkte in hochwertige noch eine starke Einfuhr von Eiern, Reis und Hülsenfrüchten.
Benn die holländischen Nachrichten zutreffen, daß diese acht Schiffe zugrunde gegangen sind eines soll an der englischen Küste auf Minen gelaufen, die anderen sieben am Nachmittag auf der verabredeten Sturslinie vernichtet worden fein so wird dies tief bedauert, aber die Verantwortung dafür trifft die Reeder, die es vorgezogen haben, ihre Schiffe nur aus relativer Sicherheit am 22. Februar herauszufchiden, anstatt bisio ergibt sich, um nur die außerordentlich wichtige Frage der zum 17. März zu warten, zu welchem Zeitpunkt die volle Sicherheit zugesagt war.
werden die drei Arten, auf die wir unmittelbar oder mittelbar Fleisch vom Ausland beziehen also Fleisch in Naturform oder Fleisch in Form von Vieh oder Futtermitteln und die eingeführten tierischen Fette zusammengeredmet, deutschen Fettversorgung hervorzuheben, eine Gesamtmenge bon 920 800 Tonnen. In ausnußbare Nährstoffe umgerechnet bedeutet das, wie in der unter dem Titel Die deutsche Volksernährung und der englische Aushungerungsplan" erschieneSaag, 24. februar. Es wird jest gemeldet, daß alle men Denkschrift deutscher Volkswirtschaftler errechnet wurde, ersonen, die sich an Bord der verfentten nieder- daß von unserem Gesamtverbrauch on Fleisch und tierischen ländischen Schiffe befanden, in Sicherheit, find.
Eine Meldung unserer U- Boote liegt noch nicht vor.
Amsterdam, 24. Februar. Anläßlich der Bersenkung der holländischen Schiffe fand heute nachmittag im Haag eine Aus dem Haag wird über die Katastrophe gemeldek: Der statt. Die niederländischen Schiffe, die noch in den Säfen Aus dem Haag wird über die Statastrophe gemeldek: Der Sonferenz der Regierung mit den Reedern Minister des Innern hat die Nachricht von dem niederländischen liegen, werden vorläufig nicht ausfahren. Bei den den Scilly- Inseln bie niederländischen Schiffe Noorderdij Schiffe, die in Rotterdam zur Ausfahrt nach Gesandten in London erhalten, daß nach einem Telegrams in von meisten niederländischen Reedern besteht die Absicht, die ( 7100 To.), Zaandijk( 4189 To.), Jactata( 587) To), Amerika bereit liegen, nicht ausfahren zu lassen. Bandoeng( 5158 To.), Emeland( 3770 Zo.) und Gaster In Versicherungskreisen herrschte heute früh vollständige Iand( 3900 To.), die am 22. Februar gemeinsam von Falmouth at Iojigkeit. abgefahren waren, um 5 1hr nachmittags besjelbeen Tages von einem deutschen U- Boot torpediert wurden.
Die Edda zu Unrecht versenkt.
Bei der Direktion der Holland- Amerika- Zinic ist die chricht eingetroffen, daß die Besahungen der Dampfer Noorderd und Berlin, 24. Februar. Die Versentune des schwedi 3aanbijt gerettet und in St. Mary auf den Shilly- Inseln eilandet fchen Dampfers Edda, über die am 16. Februar berichtet wurden. Die Dampfer Gemland und Bandoeng treiben nod. Von wurde, ist, wie die Untersuchung ergeben hat, au llurecat erfolgt. den Besatzungen find 200 Mann in Penzance gelandet norden; Es ist anzunehmen, daß die Eigentümer von Schiff und Ladung für auch der Rest der Besaßungen dürfte in Sicherheit sein. ihren Verluft schablos gehalten werden.
Nach neuester Meldung kommen nicht sechs, sondern sieben Dampfer in Betracht. Einer, der Menado, hatte Havas ie er
Fetten 20 Proz. vom Eiweiß und 33 Proz. Kohlenhydrate out den Zuschuß vom Auslande kommen. Außerdem bezogen wir aus dem Auslande große Mengen pflanzlicher Fette, von benen etwa 165 450 Tonnen 86 Proz. des gesamten heimischen Bedarfs in Höhe von 205 489 Tonnen ausmachten. Fläche von 21 Millionen Hektar, d. h. eine Fläche, die das Ludwig Herz berechnet in der Hilfe", daß wir eine liebige Weizenbauareal um fast 20 vom Hundert übersteigt, Fläche von 2 Millionen Hektar, d. h. cine Fläche, die das mit Delfrüchten bebanen müßten, um bom Auslande unob fönnten für diese Zwecke freigemacht werden. Aber der Scho hängig zu werden. Höchstens die 235 000 Hektar, auf denen im Frieden zur Ausfuhr beſtimmter Zucker gebaut wurde, Fönnten für diese Zwecke freigemacht werden. Aber der Schoviel hochwertigeres landwirtschaftliches Erzeugnis als irgend den wäre größer als der Nuten. Denn der Zucer ist ein den wäre größer als der Nuken. Denn der Zuder ist ein
eine Delfrucht. Mit dem auf der angegebenen Fläche, gewonnenen Zuder fönnen wir einen erfledlichen Teil unseres Einfuhrbedarfs bezahlen und dadurch die Währung schüßen: die auf derselben Fläche gewonnenen Delfrüchte würden nur einen geringen Teil des Delfruchtbedarfs befriedigen und nicht verhindern, daß wir große Summen für den Bezug der restlichen Einfuhr an das Ausland zahlen müßten.
litten oder angebohrt und so, wie es anfangs biek, ber Statestrophe Die verschärfte englische Blockade kümmert von ausländischem Kunstdünger, niemals ohne ausländische
entgangen. Inzwischen lief bei der Direktion des Rotterdamschen Lloyd die Nachricht ein, daß auch dieser Dampfer torpediert zu fein scheine. Er hatte 5874 Tonnen. Bejabung und Passagiere isurden gerettet und auf den Schilly- Inseln gelandet. Der Dampfer treibt noch und wird nach Falmouth geschleppt.
Washington, 23. Februar. Reutermeldung. Das Staatsbepartement teilt den Empfang der nenen britischen Order in Council" mit und erklärt, daß sie nicht zur Grundlage eines amtlichen Schrittes der amerikanischen Re. gierung gemacht werden wird.
Bon amtlicher Stelle wird zu der Vernichtung der sechs sich Die Hoffnung gewissernordseeneu tralen Blätter, daß holländischen Dampier mitgeteilt, daß nach der Sperrg biets- Wilson fich rühren werde, ist eitel. Die englische Verschärfung erklärung holländische Reedereien darum gebeten hatten, 33 in ist nur für die Nordseeneutralen bestimmt. Falmouth und Dartmouth liegende Dampfer, von den en 20
mit Getreide und Futtermitteln für die holländische Regierung Washington, 23. Februar. Amtlich wird mitgeteilt: beladen waren, noch nach Ablauf der auf den 5. Februar Präsident Wilson hat sich dahin entschieden, den Senat zu festgesetten Auslauffrist aus dem Sperrgebiet herausbringen einer außerordentlichen Tagung zuut 5. März cinzuberufen.
Und wie wir in der Fleisch und Milcherzeugung vom Ausland abhängig waren, so auch in der Getreide- und felbft 3uder bersorgung, die wir, gang zu schweigen Wanderarbeiter auf ihre rühmliche Höhe hätten bringen fönnen, deren heutige Ergiebigkeit zum großen Teil den den zurückgehaltenen polnischen Banderarbeitern und Kriegsgefangenen geschuldet ist.
Das Eingeständnis unserer unabänderlichen Abhängigfeit vom Ausland in der Lebensmittelversorgung ist hart: aber die Dinge werden nicht besser, wenn untaugliche Mittel wie der lückenlose Zolltarif mit vielen lobenden Worten geRein anderer als der jezige Bizefanzler Dr. Helffepriesen werden. rich hat in feinen jungen Jahren einmal gejagt:
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