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Nr. 55. 34. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 25. Februar 1917.

Abgeordnetenhaus.

außerstande zu zeigen, wie das, was hier geschieht, für die Beamten nichts ist als Worte und wieder Worte. Sie lassen uns des­fönnen, daß Ihr platonisches Getue nichts hinter sich hat.

halb nicht zu Worte kommen, damit wir den Beamten nicht zeigen Ernährungsfragen in der Reichstags= kommission.

66. Sigung, Sonnabend, den 24. Februar, 11 hr.( Unruhe.) Durch die Behandlung der Unterbeamten und Arbeiter Um Ministertisch: Lenze.

Beamtenfragen.

sägen Sie den leiten lit ab, auf dem die heutige fapitalistische Ge- Die Kommission, die der Reichstag eingejekt hat, um die Er- sellschaft noch sitt. Es ist nicht unmöglich, sondern Ihre verdammte nährungsfragen zu behandeln, hielt ihre erste Sizung am Die zweite Lesung des Staatshaushalts wird beim Finanz- Pflicht, gerade während des Krieges für die Unterbeamten, Ben Sonnabend, den 24. Februar, ab, um in die Beratung des Wirta ministerium fortgesetzt, und zwar zunächst bei den fionäre und Altpensionäre anders einzutreten, als durch schöne schaftsplans für das Jahr 1917/18 einzutreten. Worte und längst überholte Verfügungen.( Sehr wahr! b. d. Soz. abi Arbeitsgemeinschaft.) Präsident Graf Schwerin  - Löwis: Ich stelle fest, daß ich dem Die Nationalliberalen verlangen Uebernahme der den Abg. Ad. Hoffmann heute freigestellt habe, als erster in der De Volksschullehrern gewährten und zu gewährenden Kriegsbet- batte zu sprechen, das hat er abgelehnt.( Hört, hört!) hilfen und einmaligen Kriegsteuerungszulagen auf Staate Abg. Dr. v. Heydebrand( f): Ich erhebe Einspruch dagegen, mittel und Erstattung der bereits gezahlten und bis zum Betrage daß Herr Hoffmann in der Form einer Geschäftsordnungsbemer­der den Staatsbeamten gewährten Beihilfen an die Gemeinden und fung solche, Angriffe gegen die übrigen Barteien richtet. Das spricht Sonstigen Träger der Volksschullasten. den guten Gewohnheiten des Hauses Hohn.

Dazu liegen folgende Anträge vor:

Ein 8entrumsantrag will auch die Volksschullehrerinnen darin einbeziehen.

Der Präsident des Kriegsernährungsamtes, v. Batocki, gab eine eingehende Darstellung über die in Aussicht genommenen neuen Anordnungen. Mit dem Vorrat müsse man versuchen, aus­zukommen, wenn auch die Bestände nicht reichlich sind. Einen sicheren lleberblick haben wir nicht, welche Getreidemengen noch unausgedroschen vorhanden sind, weil leider durch den Kohlen­mangel die Ablieferung der Getreidemengen ins Stoden geraten ist. Die Bestandaufnahme soll am 1. März erfolgen. Die Nachprüfung, insbesondere bei den Kartoffeln, soll Abg. Dr. Friedberg( natl.): Herr Hoffmann hat, wie der Prä­mit militärischer Hilfe fitent feststellte, die Hauptsache verschwiegen. Einen Redner, der erfolgen, um ebentuell Verschleierungen über vorhandene Ein konservativer Antrag fordert Nachprüfung und ent- fo unqualifizierte Angriffe gegen uns richtet, können wir natürlich Bestände auf zu beden. Wir werden die Einteilung der vor­sprechende Verbesserung der den Staatsbeamten gewährten Teue- nicht zum Schluß zu Worte tommen lassen. handenen Nahrungsmittel so vornehmen, daß wir auskommen und rungszulagen nach den heutigen wirtschaftlichen Verhält- Abg. Bartscher( 3.): Gegenüber dem geschmacbollen Wort von im schlimmsten Falle auf unsere Reserven zurückgreifen. nissen, wobei insbesondere die Kinderzahl mit einer nach oben in dem platonischen Getue stelle ich fest, daß in den letten Monaten Die Reserven sind unsere Viehbestände. Die Kartoffel wird fester Progression steigenden Staffelung der Beträge zu berüd- wiederholt namhafte Beträge auf unsere Anträge hin den uns große Schwierigkeiten bereiten. Es sind als Ersak sehr viele sichtigen ist und die Härten der Reliftenversorgung und der Invalie Beamten ausgezahlt worden sind. Das hat die Beamtenschaft Kohlrüben angekauft, aber die Bestände sind nicht auf den ditätsversorgung während der Teuerungszeiten einen Ausgleich dankbar anerkannt, sie weiß, daß ihre wahren Interessen nicht von Martt gelommen, da Transporthindernisse störend in den Weg finden sollen. den Herren Hoffmann und Genossen wahrgenommen werden. traten. Solange der Frost dauert, können wir die Störungen Ein Zentrum santrag will diese Verbesserungen auch Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg  .): Deshalb hat man mir wohl nicht ganz überwinden. Die Mühlenpolitik, die auch auf die Eins auf die Volksschullehrer ausdehnen. das Wort abgeschnitten? Die namhaften Beträge stehen in feinem wirkung des Reichstag zurückzuführen ist, hat uns in der Abg. Dr. Gottschalk- Solingen( nail): Eine Neuregelung der Verhältnis zur Teuerung. Daß der Präsident mir angeboten hat. Mehlversorgung recht fühlbare Unregelmäßig feiten Besoldungsordnung war für 1918 in Aussicht genommen. Ob sie im Anfang der Sizung zu Wort zu kommen, ist richtig. Ich legte gebracht. Die Berücksichtigung der Mühlen im Often hat erhebliche möglich sein wird, hängt davon ab, wie der Frieden, den wir aber Wert darauf, nicht vor Herrn Heß zu sprechen.  ( 3urufe: Bestände Mehl und Getreide dort festgelegt, die nicht so abtrans­hoffentlich dann erreicht haben, ausfallen wird. Man Warum denn?) Den anderen Rednern wird es nicht verwehrt, portiert werden können als notwendig. Wir werden die wird sich dabei bemühen müssen, einmal die Gehaltsklassen zu verwenn sie solche Wünsche äußern. Wer die Interessen der Beamten ringern  , dann aber den Wohnungsgeldzuschuß zu differenzieren vertritt, das merken die Beamten an der Art, wie Sie vorgehen, für Verheiratete und Unverheiratete. ganz genau.( Sehr wahr! b. b. Soz. Arbg.)

Abg. Dr. Ses( 3.): Die Beamtenbesoldungsfrage ist ein inte­grierender Bestandteil der Bevölkerungspolitit. Es muß eine gründliche Reform eintreten. Ohne finanzielle Opfer wird das allerdings nicht abgehen. Wir sehen aber optimistisch in die Zu Lunft und hoffen, daß wir

eine Kriegsentschädigung

erhalten werden.( Sehr richtig! rechts, im Zentrum und b. d. Na-­tionalliberalen.) Vor allem müssen die verheirateten Beamten be­rücksichtigt werden. Ich schlage vor, einen besonderen Ausschuß für Bevölkerungspolitik einzusehen.

Abg. Otto- Charlottenburg( Vp.): Die Lehrer müssen ebenso be. handelt werden wie die Beamten. Bedauerlicherweise hat die Ne gierung nicht, wie das Haus es wünschte, die Kriegsteuerungszut­Tagen an die Lehrer borschußweise ausgezahlt. Der Antrag der Nationalliberalen ist geeignet, Klarheit zu schaffen. Auch dem fon­fervativen Antrag stimmen ivir grundfäßlich zu. In diesen Fragen sollte aber das Haus besser gemeinsam borgehen. Der Junggesellen­stener stehen wir sympathisch gegenüber. Ich bin übrigens selbst

Junggeselle.( Seiterfeit.)

Finanzininister Dr. Lenke sagt sorgfältige Prüfung der An­träge zu. Da die Tenernng ständig zunimmt,

wird erneut zu prüfen sein, ob neue Erhöhungen oder eine nochmalige Erweiterung des Kreises der Bezugsberech­tigten sich als notwendig erweisen. Auch der Zutereffen der Bolts­schullehrer nimmt jich die Regierung an, obwohl jie jie vom starren Rechtsstandpuntt aus an die Kommunen verweisen fonnte. Biele Gemeinden sind sehr gut in der Lage, den Lehrern Kriegs. beihilfen zu zahlen. Der Staat ist den Gemeinden hierbei weit entgegengekommen. Er hat auch in Notfällen vorschußweise Bei hilfen gewährt, unter Borbehalt der Rüderstattung durch die Ge­meinden. Mehr fanu die Regierung nicht tun.

Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. v. Kardorff( ff.) bedauert, durch den Schlußantrag hindert zu sein, einige Aeußerungen des Abg. Dr Heß zurückzu­

weisen.

Abg. Dr. Friedberg( natl.): Es hat kein Redner das Recht, an einer bestiminten Stelle zu sprechen.

Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg.): Das sind ja Ausreden. Wenn Sie von guten Gewohnheiten des Hauses sprechen, so gehen die darauf hinaus, daß Sie es nicht zulassen, daß dem Volte die Wahrheit gesagt wird.

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Ausmahlung des Getreides auf 94 Bros. erhöhen müssen, damit wird auch leider die Kleie für die Viehhaltung im geringeren Quantum zur Verfügung stehen und unsere Milchver­sorgung schwer leiden. Die Kontrolle darüber, daß die entbehr­lichen Nahrungsmittel erfaßt werden, wird mit aller Entschieden­heit durchgeführt werden. Sämtliche Bundesstaaten haben ihre Organisation zusammengefaßt. Preußen hat in dem Kommissar Früh= für Voltsernährung bereits die Stelle geschaffen. gemüse und Obst soll durch eine öffentliche Bewirtschaftung Abg. Dr. Friedberg( natl.): Sie sind ein gewerbsmäßiger Ver: auf den Markt gebracht werden; es soll das auf dem Weg der leumber!( Große Unruhe und lebhaftes Hört, hört! b. d. Soz. borschläge ein, die von den landwirtschaftlichen Hochschullehrern Lieferungsverträge geschehen. Redner ging dann auf die Preis­Arbg. Zuruf: Wenn einem der Wiz ausgeht, wird man ununterbreitet worden sind. Die Grundanschauung der Preisrelation verschämt!) jei richtig. Die Herauffeßung der Getreidepreise hätte die Mög­Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg.): Den Berleumder gebe ich lichkeit gegeben, die zurüd. Sie sind ein Heuchler.( Andauernde große Unruhe.) Schweinepreise herabzusehen. Der polnische Antrag auf Streichung der Fonds zur Stärkung des Deutschtume im Osten wird gegen die Polen  , das Das hätte schon früher geschehen müssen. Der Beirat Zentrum, alle Sozialdemokraten, die Dänen und einen Teil der hat im vorigen Jahr mit großer Majorität den Plan leider ab­Fortschrittler abgelehnt. gelehnt. Es ist unannehmbar, daß die Getreide­nicht auseinandergerissen werden. Wenn der Krieg zu Ende geht, preise erhöht werden ohne eine Herabjegung der Viehpreise. Beide Dinge gehören zusammen, sie können tverden wir auch weiter mit einer Knappheit zu rechnen haben und mit einer Preislage, die nicht unter der jeßigen stehen wird. Das zwingt uns die Produktion zu fördern durch die Sicherung einer daß in diesem Jahr die Mehlpreise gesunken sind, die Nährmittel Es müsse berücksichtigt werden, angemessenen Preisbestimmung.

an den Haushaltausschuß, die Beamtenanträge an einen beson­Die Anträge betreffend Staatshilfe für die Seebadeorte gehen deren Ausschuß, Der Justizetat.

Abg. Telörü( 1.) fritt für Maßnahmen zur Beschleunigung Tie Bildung der Schwurgerichte sollte in einem Vortermin statt. und Vereinfachung des Gerichtsverfahrens im Kriege ein. finde, in dem festgestellt wird, welche Geschworenen Zeit haben. Abg. Dr. Bell( 3.): Es erscheint sehr bedenklich, im Kriege die Mitwirtung des atenelemente einzuschränken. Der Kreis der Personen, die Geschworene werden können, muß erweitert werden. Unzulässig ist es, den Richtern die Verhängung möglichst hoher Strafen namentlich bei Vergehen gegen die Kriegsverordnun­gen aufzugeben.( Beifall im Zentrum.)

Justizminister Dr. Befeler: Eine solche Verordnung an die Richter ist nicht ergangen. Vielleicht verwechselt das der Abg. verten. Ich muß den Vorwurf des Abg. Dr. Bell mit Entrüstung Dr. Bell mit einer Anweisung an die Staatsanwaltschaf zurückweisen.( Abg. Dr. Bell: Das habe ich gar nicht gejagt!) ( Zurufe im Zentrum.) Zu meinem Vergnügen mache ich solche Dann entfällt meine Bemerkung. Ich habe es aber so verstanden. Ausführungen nicht. Weiterberatung: Montag, 11 Uhr, außerdem Kultusetat. Schluß: 4% Uhr.

Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg.): Wenn Herr v. Kardorff, dessen eigene Freunde den Schlußantrag gestellt haben, bedauert, nicht zum Worte gekommen zu sein, so ist das

eine Komödie,

mit der sie den Dümmsten nicht dumm machen können.( Sehr wahr! b. d. Eng. Arbg.) Ich bin durch den Schluß der Debatte

Die Schlacht am Ourcq  .

( 6. bis 9. September 1914.) Von Hermann Stegemann  .

Heerführer, denn er sah nun auch seine rechte Flante bedroht, wo das IV. Korps Kluds im Angriff auf das jüdöstlich von Vaudoy gelegene Jouy- le- Chatel fortschritt.

um 25-30 Broz. herabgesetzt wurden. Die Kartoffelpreise sind auch nicht darüber hinausgegangen, was bei ungünstiger Ernie Die Kälberpreise sind gegenwärtig er gefordert wurde. höht, damit mehr zur Abschlachtung gebracht wird, und die Ab­wird dagegen Sturm laufen, aber es war der Gingriff notwendig. gabe von Milch für die Kälberaufzucht unterbunden, wird. Man,

Die Reichsgetreidestelle joll tünftig jämtliche Ge treidearten bewirtschaften, auch die Hülsenfrüchte. Es soll schärfer die Haftung der Gemeinden für die Ablieferung durchge­führt werden. Den Preis für alle Getreidearten, mit Ausnahme 290 W. hinauffegen. Der Preis für Kartoffeln soll auf 5 M. für des Weizens, müsse man auf 270 M. pro Tonne, für Weizen auf das ganze Jahr erhöht werden, im Westen soll bis zu 6 M. hinauf­gegangen werden. Bisher war der Durchschnittspreis 4,50 W.

Der Zuckerrübenanbau hat ein ungünstiges Resultat er­geben. Die Herabsehung für Futterrüben und Runkel   hat nicht den Anreiz geboten. Es muß deshalb der Preis auf 2,50 M. pro Zentner für Buderrüben erhöht werden. Das kann aber auch nur geschehen in Verbindung mit der Herabsetzung der Bichpreise. Im nächsten Monat wird das konservierte Gemüse herausgegeben so viel Armeen zählte, als sie selbst Korps bildete, wahrlich keine aussichtsvolle Lage!

Es war 10 Uhr inorgens, als das II. Korps den Kampf mit den Briten   abbrach. Das III. britische Korps war vor dem Anprall so veit ausgewichen, daß es seine Aufgabe als linke Flügelgruppe nicht mehr erfüllen konnte und Maunourh um Hilfe bat. General Maunourh sah sich gezwungen, Teilkräfte nach Süden abzuzweigen,

Da begannen die Angriffe der Deutschen   plötzlich zu stoden. Es war gegen 10 Uhr morgens, als sich die Engländer auf einmal des furchtbaren Gegners entledigt jahen, der ihren methodischen Nur rasche Entschlüsse und noch raschere Manöver konnten die Vormarsch und ihre ganze Schlachtordnung in einem kurzen Be­rüdte Seer vor einer schweren Niederlage retten. Während die grollte schwere deutsche Artillerie, die jetzt an die Stelle der In- stellen. 1. Armee und damit das ganze über die Aisne   und Marne   vorgewegungsgefecht aus den Fugen gebracht hatte. Um so heftiger um die abgerissene Verbindung mit den Engländern wiederherzu­Berichte über die Neugestaltung der Dinge ins Große Haupt- fanterieangriffe trat und die englischen Divisionen noch nicht zur Die Pommern stürmien in glühender Tageshiße den Weg quartier abgingen, galt es, am Ort das Netz zu zerreißen, das sich Erkenntnis der Lage gelangen ließ. Linsingen hatte den Befehl zurück zurüd zum Angriff. Der 18. August 1870 und Grave­schon würgend zusammenzog. Generaloberst v. Seluck wählte den der Armeeleitung erhalten, dem IV. Reservekorps zu Hilfe zu im Tal des Ourcq  . Damals war ihr Einjak im Abendbunkel nach Totte hatten sie nicht so dringend gerufen, wie der 6. September Sieb ats Dedung. Er ließ das IV. Reserveforps den ersten An- kommen, das, von dreifacher Uebermacht bedrängt, ums Leben rang. Sturm der Armee Mannoury aushalten und griff mit dem II. Korps| Bom Fleck weg machten die Pommern   lehrt und folgten dem Rufe Molites eigenem Irteil nicht mehr zweckmäßig gewesen, diesmal in der Front und halbrechts die Engländer an, die sich schwerfällig zu neuer Schlacht. In die dadurch entstehende Lüde wurden die hing von ihrem Eingreifen alles ab.

zur Schlacht entwidelten. Das IV. Linientorps, das noch im Vor- deutschen Kavalleriedivisionen gestellt, die von den Engländern als Schon am Abend des Sonntag hatte das II. Korps den Grand marsch auf Provins   war, wo es taum Widerstand fand, da hier die starte Kräfte aller Waffengatiungen betrachtet und mit großer Morin wieder überschritten und den Ourcq erreicht. Im Schauer Lüde in der gegnerischen Aufstellung flaffte und die Engländer nicht| Vorsicht angefaßt wurden. Es war ein weiter Weg bis zum Grand der von Bränden und Kämpfen erfüllten Nacht entwickelte es sich, imstande waren, ihren rechten Flügel vorzuschieben, sicherte diesen Morin, und es war Abend geworden, als French endlich bis Cou- Front nach Westen, zu neuer Schlacht. Die 3. Division brach durch kurzen Vorstog Linsingens und feiner Bommern in der linken| tommiers gelangte. Weiter wagte er sich nicht, denn am Norbufer die Gehölze von Meaux   und jezte sich bei Bareddes an den linken Flanke. Auf diesem Vormarsch erreichte die Spike der 8. Division des Grand Morin brüfften denische Haubißen und der Vormarsch Flügel des IV. Reservekorps, die 4. Division feuchte bis Etavigny des IV. Korps Nangis, die der 7. Division Brovine, verdrängte die in Gefechtsgliederung war nicht nach englischem Geschmad. Unter- und griff rechts von IV. Reservekorps ein. französische Kavallerie und gelangte fo zugleich mit einer Brigade dessen war auch an das IV. deutsche   Storps der Befehl zur Umkehr Roch weiteren Rückweg hatte das IV. Armeeforbs von St. Just überflügelnd in die linke Flante der 5. französischen   Armee, die geflogen. Das IV. Korps, das den Feind, den es vor sich sah, schon und Provins  . An den Engländern vorbei, die nicht fähig waren, überflügelt wußte und im günstigsten Gefecht stand, brach den solcher Manövrierkunst die Spitze zu bieten, marschierte es nach Kampf unwillig ab. Nur die Kavallerie blieb opferbereit und breitgefächert südlich des Aubetin stehen, um die Reiter Conneaus am Nachstoßen zu verhindern.

sich eben zum Angriff auf das III. und IX. Korps anschickte.

Während das IV. attive Korps der Armee Aluck dergestalt nach Süden vorstieß, brachte das II. Korps die Engländer in Unordnung und tarf sie im Gegenangriff wieder in den Wald von Créch zurüd. Es war früh am Tage. Der Angriff Linsingens ging mit solchem Schneid vorwärts, daß die Armee French sofort die Hand­Die englische Armee war weder imftande gewesen, das II. Korps lungsfreiheit verlor. Sie war etwa bis in die Linie Hautefeuille- festzuhalten, noch den Rückmarsch des IV. Korps zu schädigen, das Rezarches- Vaudon gelangt, die sich vom Nordsaum des Waldes nach an ihr vorbei Coulommiers   gewonnen hatte. Südosten zu einem Wegknoten füdlich von Amillis   zieht, als fie in Der Rückzug der beiden rechten Flügeltorps der 1. Armee er­ihrer schwerfälligen Bewegung unterbrochen und nach Südwesten folgte als Manöver zur Herstellung der Lage und gestaltete sich zurüdgeworfen wurde. Schon um 9 Uhr früh sind die Engländer zu einer der glänzendsten Operationen, die je in freiem Felde nicht mehr imstande, die ihnen zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, unter solchen Umständen ausgeführt worden sind. Die Truppen, und genötigt, die Verbindung mit Maunourh zu lodern und sich im die seit dem 20. August von Schlacht zu Schlacht geschritten und Walte von Créch neu zu ordnen. Das französische   Savallerieforps burd) Belgien   und Frankreich   geftürmt waren, Märsche bis zu hatte sich inzwischen nach Südosten zurückgezogen, um die linte 50 Kilometer Tagesleistung ausgeführt hatten, jahen sich ange­Flanke Franchet d'Espéreys zu beden. Das bebrüdte den britischen fichts des Feindes herumgeworfen, um abermals 30 bis 40 Kilo uteter zurüdzulegen und von diefem tühnen Flantenmarsch an drei britischen Korps vorbei zu neuem Gefecht überzugehen. Der Ka Anmerkung der Redaktion: Diese Darstellung der Schlacht an der Marne   ist ein Abschnitt aus Hermann Stegemanns Geschichte nonendonner, der ihnen entgegenhallte, mahnte zur Gile. Nie des Krieges".( I. Band.- Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart  .- rief die Stimme der Schlacht Generale und Musketiere dringender zu Hilfe. Vor sich, in der Flanke und hinter sich den Feind, der

1917.)

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Rebais, um sich dort auf breiter Hügelflur nördlich des Grand Morin der Armee French vorzulegen und es ihr unmöglich zu machen, über Coulommiers   nach Norden einzuschwenken. Als man sich überzeugte, daß die Engländer sich von Nachhuten und Kavallerie verblüffen und festhalten ließen, wurde auch das IV. Korps an den Ourcq nachgezogen, wo es am 7. September eintraf.

Das IV. Reserveforps hatte dort den ganzen Tag des 6. Sep­tember bis in die Nacht den Anstürmen der Armee Maunoury standgehalten. In rasenden Bajonettkämpfen bedeckten sich die Felder zwischen Barch und Ach mit Leichen. Unter großen Ver­lusten hatten die Divisionen Lamazes sich von Marcilly auf Etro pillh vorgearbeitet. Dreimal wurde der Kirchhof von Girepilly ge wonnen und verloren, bis er in den Händen des 2. Grfaßregiments der Zuaven blicb. Das IV. Korps, das am 9. August und 20. August Mülhausen   genommen hatte und die am 29. Auguſt bei Combles erlittene Schjarte auswegen wollie, jeste seine Umfassungsbewegung eifrig fort und schob sich über Ach- en- Multien hinaus. Schritt für Schritt wich das IV. deutsche Reservekorps auf den Ourcq, an dessen Uferhügeln seine schweren Batterien aufgefahren waren. ( Schluß folgt.)