2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 115.
Dienstag, den 22. Mai 1894.
11. Jahrg.
Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!
Tokales.
herrührende Mittheilung,
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Gerichts- Beitung.
Gewerbegericht.
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Rammer II. Borsigender: Assessor v. Schulz. Sigung vom 18. Mai.
Die Kürschnermamsell R. verlangt von dem Müßenmacher orwih 3,50 M. Restlohn und 18 M., weil sie sich ohne Grund entlassen glaubt. Der Beklagte wendet ein, Klägerin ſei auf Probe angenommen worden; sie habe, da sie noch nie eine Müze genäht, kaum die 5,50 W. verdient, welche sie für eine 9 M. Lohn für angemessen; er habe ihr ja erit das Müßennähen Woche bei der Entlassung erhielt. Er halte nicht, wie Klägerin, lebren müssen. Es wird feſtgeſtellt, daß mit der Klägerin
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tein bestimmter Lohusay vereinbart worden ift und durch beschworene Aussage eines Zeugen-, daß dieselbe
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Der vertragsmäßigen 3eit( hier der Kündi= Iegen und für die noch übrigen Tage gungsfrist) Lohnentschädigung fordern können. Die Nichtinanspruchnahme genannter Bestimmung der Gewerbes möglichkeit( Kläger hatte während der Kündigungsfrist 10 M. Ordnung sei als Einverständniß mit der gebotenen Verdienstweniger verdient wie so durchschnittlich in 14 Tagen) zu betrachten. Deshalb müsse Kläger abgewiesen werden.( Stammer VIII,
welche in erster Linie auf den Arbeitsmarkt ihren Einfluß ausüben, zurückzuführen." Dagegen haben die Arbeitgeber mit ihren BeDer Verein für Kinder- Volksküchen" versendet einen folg. Von 1000 gemeldeten Stellen erhielten fie besetzt: 1893 mühungen um Arbeiter einen von Jahr zu Jahr steigenden Er Bericht über das erste halbe Jahr seiner Thätigkeit, dem wir 961, 1892 950, 1891 921, 1890 892. Daraus ist ersichtlich, was entnehmen, daß in den seit dem 15. November 1893 nach einvon der immer aufs Neue wiederholten Behauptung der bürgerander eröffneten 5 Küchen 314 349 Portionen Essen ausgegeben lichen Presse und der Vertreter gewisser Behörden zu halten ist, worden sind, und zwar nur 77 462 gegen Zahlung von fünf daß Arbeit genug da ist, daß aber nicht Arbeitskräfte genug da Pfennig, aber 236 887 umsonst. Aus 100 Gemeindeschulen, also feien, weil die Arbeitslosen" in Wirklichkeit zum größten Theile aus etwa der Hälfte aller in Berlin vorhandenen, sind von den Arbeits f che u e feien und jede ihnen angebotene Beschäftigung Rettoren„ alle ihnen als nothleidend bekannten Kinder" dem zurückwiesen. Der Bericht hebt hervor, daß die Wünsche der Verein überwiesen worden. Gegen 4000", sagt der Bericht; Arbeitgeber fast voll befriedigt" wurden, daß die Arbeitgeber aber eine andere, augenscheinlich augenscheinlich ebenfalls vom Verein aber vorläufig dem Verein noch ein sehr geringes Interesse" wir bereits Anfang April entgeg en bringen. Arbeitskräften unbesetzt blieb, weil ich ber bürgerlichen Breſſe begegneten, und die wir auch balb troy lleberfluses on one ab offener Stellen des schon in Nr. 79 besprochen haben, gab die genauere Zahl die Arbeitgeber zu wählerisch waren, sagt der Bericht nicht; von 4259 Kindern an. Wir halten diese noch beträchtlich höhere man muß es aber nach seinen sonstigen Ausführungen annehmen. acht Tage„ Probe arbeiten" sollte. Der Beklagte wurde hierauf zur Zahl für die richtige und wiederholen im übrigen unfere bereits Die Vermittlung erstreckte sich übrigens hauptsächlich auf die so- Zahlung von 3,50 m. verurtheilt und die Klägerin mit ihrer früher ausgesprochene Ansicht, daß mit weiterer Hilfe der genannten ungelernten" Arbeiter. Von 11 208 Arbeit Mehrforderung von 18 M. abgewiesen. Gründe:„ Ein bes Reftoren und Lehrer leicht die zehn fache Zahl von Kindern suchenden waren 5522„ ungelernte" Arbeiter, ferner 1525 Haus: stimmter Lohn war nicht vereinbart, infolgedessen hat der ortsgefunden werden könnte, welche buchstäblich hungern müssen. diener, 912 Kutscher und 2804 Lauf- und Arbeitsburschen. Der übliche Tagelohn in Kraft zu treten. Derselbe beträgt für ArWir verweisen hierzu auf die Worte, die die" Blätter für soziale Rest von 443 gehörte 33 verschiedenen Gewerben an. Die Arbeiterinnen über 16 Jahren pro Tag 1,50 M. Da nun Klägerin Praxis"( Nr. 69 vom 26. April) als offizielle Aeußerung des beiter der erstgenannten Berufe bekamen auch noch am ehesten 5,50 M. für eine Arbeitswoche bekommen hat, war ihr Anspruch Vereins anführen: Eine Reihe von schwerwiegenden Um Arbeit. Bon je 100 wurden untergebracht, bei den Ungelernten": von 3,50 M. berechtigt.-Durch Zeugniß ist hingegen erwiesen, ständen spricht dafür, daß die Ziffer von 4259 Kindern auch nicht 65, bei den Hausdienern: 57, bei den Kutschern: 57, bei den daß die Klägerin nur zur Probe auf acht Tage angenommen und Arbeitsburschen: 73, bei den in der Schule fitzen, sondern nur die Zahl derjenigen, denen Arbeitern: 22. Daß die Lauf- und Arbeitsburschen die be= Sonstigen war, die Kündigungsfrist stand ihr demnach während dieser Zeit nicht zu." durch die sehr unzureichenden Mittel des Vereins für gehrteste Waare waren, ist auch ein Zeichen der Zeit. Dagegen Kinder- Volksküchen" ein Mittagessen gewährt werden kann." Wenn wir heute auf die Angelegenheit noch einmal zurück langt, daß die Nachfrage noch weit hinter dem schon viel ge- des Ablauf der wurde nach den sogenannten gelernten" Arbeitern so wenig ver- Befchäftigung von Attordarbeitern während Berechtigt ungenügende und nicht lohnende tommen, so geschieht das deshalb, weil der Verein sich auch an ringeren Angebot zurückblieb. G3 waren 3. B. vorhanden für schädigungsansprüchen? Kündigungsfrist zu Guts uns mit der Bitte gewandt hat, seine Bestrebungen durch Ab 11 Buchbinder 2 Stellen, für 20 Gärtner 4 Stellen, für 38 Heizer druck seines Berichtes zu unterstützen. Selbstverständlich hat die 12 Stellen, für 81 Schloffer 10 Stellen u. f. 1. Für verschiedene abweichende Meinungen unter den Richtern Bezüglich dieser sehr wichtigen Frage scheinen von einander Absicht des Vereins, fofern er nur die Speisung hungriger Berufe war überhaupt keine Stelle da, z. B. für 5 Drechsler, Unparteiischen den juristischen Kinder als Selbstzweck verfolgt, unsere vollste Sympathie. Aver 6 Maler, 15 Sattler u. f. w. Für die gelernten" Arbeiter Wenigstens geht das aus zwei Urtheilen hervor, deren erstes bes Gewerbegerichts obzuwalten. über die schließliche Wirkung feiner Thätigkeit sind wir kommen überhaupt andere Nachweise in betracht, so daß man anderer Meinung. Der Bericht weist darauf hin, daß in anderen am 17. März gefällt wurde. Daffelbe ließ sich folgendermaßen hier aus dem Bericht feinen Schluß auf den Um Großstädten die Speisung hungriger Kinder in viel größerem aus: Der§ 124( Nummer 4) der Gewerbe- Ordnung gebe jedem fang der Arbeitslosigkeit ziehen kann. Umfange betrieben wird, daß z. B. in Paris im letzten Jahre in Dem Vorwiegen Gesellen und Gewerbegehilfen das Recht, vor Ablauf der vertragsund gauf Arbeitsburschen und der" 355 Küchen 6548 720 Portionen, davon 3432 129 umsonst, it Ungelernten" mäßigen Zeit die Arbeit zu verlassen, wenn der Arbeitgeber bei wohl auch zuzuschreiben, daß die vertheilt wurden, und daß dort der städtische Zuschuß lichen auffällig zahlreich vertreten waren. Unter je 100 standen Bestimmung enthalte das Gefey bezüglich der nicht ausreichenJugend- Stücklohn nicht für ausreichen de Beschäftigung sorgt. Eine andere 639 355 Frants(= 511 484 m.), in Berlin dagegen nur 1500 M. im Alter von unter 16 Jahren: 9, von 16-20 Jahren: 24, von den Beschäftigung bei Stücklohn" nicht, sie sei also allein anbetrug. Leider darf man nicht erwarten, daß Berlin sich durch 21-25: 20, von 26-30: 17 u. 1. m. das Beispiel von Paris zu einer namhaften Erhöhung dieses wendbar. Der Kläger ein Porzellanmaler, der wegen Beitrages anspornen lassen wird. Auch der Verein wird das fonen, der erst seit Mai 1891 besteht, sind 1893 die Erfolge, Ründigungsfrist 10 Mart Entschädigung vers Im Arbeitsnachweis für weibliche Per- nicht genügender Beschäftigung während der nicht bewirken, wenn er sich etwa mit dieser Hoffnung tragen obwohl besser als 1892, doch noch schlechter als im Nachweis für lang te follte. Zwar den Nachweis hat der Verein bereits geführt, männliche gewesen, weil, wie der Bericht sagt, auch hier das den Beschäftigang inne wurde, die Arbeit nieder hätte im Moment, wo er seiner ungenügen daß eine große Zahl von Kindern in Berlin hungert, nicht Interesse der Arbeitgeber sehr gering ist." 2872 ließen sich einblos, weil die Mutter den Tag über außer dem Hause arbeitet schreiben, 1535 wurden verlangt, 1436 Stellen wurden besetzt. und nicht fochen kann, sondern auch deshalb, weil es ihr an den Oder: von 1000 Arbeitsuchenden erhielten nur 500 Mitteln dazu fehlt. Aber das Zugeständniß, daß demnach die Stellung, dagegen Stellung, dagegen erhielten die Arbeitgeber fozialdemokratische Forderung einer Speisung der Kinder aus 1000 Stellen 935 befeßt. Also auch hier daffelbe Er Gemeindemitteln berechtigt sei, wird man troydem nicht machen. gebniß: die weiblichen Arbeitslosen wollen arbeiten, aber Man wird im Gegentheil darauf hinweisen, daß ja gerade die es ist zu wenig Arbeit da. Im Buchdruckereigewerbe war noch Existenz dieses Vereins das Eingreifen der Gemeinde überflüssig am z. Erarbeiterinnen tamen nur 422 Stellen, von denen 399 besetzt Assessor für st.) mache. So hat. B. die„ Boffische Zeitung" gleich nach Graehesten Arbeit zu bekommen. Aber auf 1578 Fabrit öffnung der ersten Küchen das Vorgehen des Vereins als verwurden. Und der satte und darum sittliche Bourgeois sagt, Dienstvoll und zweckmäßig" anerkannt und betont, daß die Im zweiten Falle handelte es sich um einen Lederzuschneider private Wohlthätigkeit in der Lage fei, der Noth zu steuern": Arbeiterin braucht sich aus Noth zu prostituiren; wenn sie ar- war, während der ersten acht Tage der Kündigungsfrist nur 11 M. Wenn von der Zunahme der Prostitution die Rede ist: Keine St., der von der Firma Kaufmann und Groß gekündigt worden Wir sind übrigens überzeugt, daß der Verein das Zugeständniß beiten will, findet fie Arbeit genug". Mehr als die Hälfte, wegen mangelhafter Beschäftigung verdienen fonnte, desDer Nothwendigkeit einer Belöftigung nur aus Gemeindemitteln nämlich 1469, wohnten nicht bei ihren Eltern, waren also obenein halb die Arbeit aufgab und der geringen Beschäftigung wegen felber nicht zu erzwingen wünscht; unter den Männern, die feine auch dieses Rüdhaltes beraubt. Daß auch hier die Jugendlichen 18 M. Entschädigung für die erste, und außerdem aber 24 M. Aufrufe unterzeichnet haben, find wenigstens verschiedene Stadt: überwogen, ist begreiflich. Unter je 100 flanden im Alter von Bohnentschädigung für die zweite beschäftigungslose Woche der verordnete, von denen das Gegentheil bekannt ist. Daraus ergiebt sich aber von selbst, welche Stellung wir folchen unter 16 Jahren: 8, von 16-20 Jahren: 46, von 21-25: Kündigungsfrist beanspruchte. Betreffs des letzteren Anspruchs 29 u. s. w. Bestrebungen gegenüber einzunehmen haben. Wir schätzen und achten die Leiter des Vereins, wenn sie aus wirklicher bürgerliche Presse vorgeworfen, daß sie größtentheils Un abgewiesen, weil die Beklagte erwiesenermaßen ihm nicht 24 M. Den vom Verein unterhaltenen 23 ärmeballen hat die Monat März. Mit dem ersten Anspruch wurde er am 5. Mai verließ er sich auf das oben wieder gegebene Urtheil aus dem Nächstenliebe diejenigen Pflichten gegen die Kinder ihrer noth- würoigen zu gute fämen und den Zuzug verkommener Elemente Wochenverdienst zugesichert und seine Kollegen auch nicht mehr leidenden Mitbürger übernehmen, die die städtische Verwaltung nach Berlin steigerten. Der Bericht widerspricht dem. Durch wie er in jener Woche verdient hätten. von sich abwälzt. Aber wir verlangen, daß sie nicht auf halbem gelegentliche Umfrage sei im Winter 1893/94 ermittelt worden, nahm außerdem Bezug auf die Gewerbe Ordnung, die Die Begründung Wege stehen bleiben und sich mit einem Nothbehelf begnügen, daß nur rund ein Viertel aller Besucher im Herbst 1893 zu nicht vorschreibe, daß bei Feitfeßung von Attordlohn dessender gegenüber dem vorhandenen Bedürfniß wie ein Tropfen auf einen heißen Stein wirkt. Es giebt auch Sozialdemokraten, lichen Landarbeit der Zuzug nach den Städten überall zu. Das schnittlichen Wochenlohn der Arbeiter seiner Branche pro Woche gezogen war; im übrigen nehme mit dem Ende der sommer ungeachtet der Arbeitgeber dem Arbeiter mindestens den durchdie dieses oder jenes Unternehmen der Privatwohlthätigkeit beste Merkmal unterstützen. Aber sie vergessen über dieser augenblicklichen und die Bereitwilligkeit zur Annahme für die die Beurtheilung der Gäste gebe zahlen müsse. Abgesehen von der Begründung, stimmt dies von Arbeit. auf die Dauer unzureichenden Hilfe nicht die größere Aufgabe, Es ist Theilurtheil mit dem vom März überein. Während nun aber in Der einer dauernden Besserung der Lage des arbeitenden da behauptet worden, daß Unternehmer in den Wärme- theils ausgesprochen ist, daß der in Frage gekommene bann weiter) hier und in der Begründung dieses von der Kammer Vlll gefällten UrVolkes mitzuarbeiten. Von solchen Bestrebungen will der Verein für hallen solche Arbeit vergeblich angeboten hätten; es ist der Ver- Bozellanmaler in dem Moment, wo er feiner un Kinder Boltstüchen" natürlich nichts wissen. Der Borsigende insbesondere hat in einem im Januar gehaltenen Vortrage betreffenden Einsender zu ermitteln und zu näherer Aeußerung Arbeit hätte nieberlegen und für die noch waltung aber trotz Anfrage nicht gelungen, in solchen Fällen die genügenden Beschäftigung inne wurde, die ( einem Beitungsbericht zufolge) über die Kinder Volksküchen aus behuis Prüfung des Eachverhalts zu veranlassen. Thatsächlich übrigen Tage der Kündigungsfrist hätte Lohndrücklich betont, daß er das Heil in erster Linie von der Privatwohlthätigkeit erwartet. Er hat auch darauf hingewiesen, Erfahrungen der Verwaltung; bei derselben haben sich, sobald Lederzuschneider St. stehen jene Behauptungen in auffallendem Widersprich mit den entschädigung fordern können", wurde ber daß die Bestrebungen des Vereins( woran die Begründer Arbeit angeboten wurde, stets Arbeitsluftige in großer Anzahl der Entschädigungsforderung für die zweite, beschäftigungslose, ber so gehandelt und in allerdings nicht gedacht hätten) die fozialen Gegen gemeldet." Hiernach muß man annehmen, daß jene Mittheilungen Woche der Kündigungsfrist( 24 M.) einen derartigen fäße versöhnen hülfen. Es ist immerhin verdächtig, der bürgerlichen Preise, die die Hiniveise unserer Genossen auf Anspruch erhoben hatte damit abgewiesen. wenn jemand diejen diesen Punkt unter den Wirkungen die allgemeine Arbeitslosigkeit und den Nothstand als Ersin und zwar, weil er selbst die Arbeit aufgegeben und der seiner Bestrebungen anführt. Die sozialen Gegenfäße dungen oder mindestens Uebertreibungen verdächtigen sollten, un- Betlagte ihn somit nicht geschädigt habe". In diesem versöhnen", heißt, bei Lichte besehen, nichts anderes als: dem„ begehrlichen" Proletariat durch einen Brocken, den verschämte Fälschungen der betr Blätter oder ihrer„ Gewährs Bunkte besteht also ein direkter Gegensatz zwischen dem Urtheil man ihm zuwirft, das Maul stopfen, damit die Bourgeoisie weiter Miedertracht und Gemeinheit einer solchen Handlungsweise um( Rammer II, Assessor v. Schulz). Wir können dem der zweiten männer" gewesen sind. Waren es wirklich Fälschungen, so ist die ber Rammer VIII( Für ft) und dem Urtheil vom Mai in Ruhe und Behaglichkeit die ganze Schüssel allein auslöffeln so größer, weil gerade durch jene Zeitungsaotizen das Maß der Kammer am wenigsten zustimmen, denn es leistet den oft geübten tann. Es könnte sehr leicht geschehen, daß gerade dieser Gesichts: ben Arbeitslosen geleisteten Hilfe herabgemindert sein dürfte. Jene Chikanen der Unternehmer Vorschub, welche häufig gar zu gern punit auch im„ Bureau jür Kinder- Woltstüchen" mehr und mehr Gewährsmänner" sind es möglicherweise auch gewesen, denen dem gekündigten Arbeiter oder dem, welcher gefündigt hat, ist in den Bordergrund gerückt würde und schließlich den alleinigen Beute wie Herr Brausewetter ihre Ansicht über den Charakter er im Afford beschäftigt, die schlechteft lohnende und quantitativ Zweck bildete. der am 18. Januar niedergeknüppelten Arbeitslofen verdanken. wenig Arbeitsgelegenheit geben; sie fühlen sich ja in der Macht. Der Berliner Zentralverein für Arbeits- Nachweis" Gin Theil dieser Arbeitslosen war aus den Wärmehallen ge Hoffentlich wird in Bufunft eine allseitig befriedigende Lösung versendet den Geschäftsbericht über 1898. Dieser Bericht liefert tommen, wenigstens find bort Einladungen zum Besuch der oben gestellten Frage erzielt. ein interessantes Material zur Beurtheilung der in Berlin der Versammlung vertheilt worden; der Bericht Des herrschenden Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosen selber. Zentralvereins" rühmt aber den Gästen der WärmeDurch ein Strafmandat in Höhe von 20 M. beziv. 3 M. Jm Arbeits- Nachweis für männliche Ber - ballen ein im allgemeinen ruhiges und anständiges" waren der Stadtverordnete Wilte und der Maurer Mette sonen ließen sich 11 208 Personen einschreiben, wurden nur Betragen nach. Und daß es sich auch um wirklich Nothaus Berlin f. 3. überrascht worden. Beseelt vom großen Wissens7898 verlangt und schließlich gar nur 7101 Stellen befeyt. 2795 Ieid en de handelt, ergiebt sich aus der wahrhaft elenden Be- drange hatten fich die beiden Vorgenannten eines Tags nach dem Arbeitslose verzichteten auf die Einschreibung, nachdem sie bei föstigung, die sich die meisten von ihnen zu leisten vermögen. benachbarten Friedrichsberg begeben, um sich das Meisterstück der Meldung darauf aufmerksam gemacht worden waren, daß die Der Bericht zählt auf: 22 899 Taffen Kaffee, 11 069 Taffen moderner Baukunst auf dem Eckert'schen Grundstücke, welches Bahl der offenen Stellen und damit die Aussicht auf baldige Milch, 22 488 trockene Schrippen, 1618 Butterschrippen, theilweise in sich zusammengefallen war, einmal aus der Nähe Arbeit fehr gering fei. Sie wollten augenscheinlich die Einschreibe- 3118 trockene Stullen, 8753 mit Butter oder Schmalz, zu betrachten. Die Erlaubniß zum Betreten des Grundstücks gebühr nicht vergeblich opfern, die der Verein erhebt. Die Zahl aller 89 501 Portionen Suppe. Ein großer Theil davon mußte gratis ver- hatten sich die beiden Forschungsreisenden von dem dort an Arbeitsuchenden 11 208+ 2795-14003, war dem Bericht zufolge 1893 theilt werden, z. B. allein 72 102 Guppen. Speck und Wurst fässigen Gärtner auch bald erwirkt, die nähere Besichtigung des wieder höher als im Jahre 1892, für das übrigens der Bericht wurde überhaupt nur gratis vertheilt, im ganzen 2270 Portionen. Wunderbaues wurde ihnen aber verleidet durch einen Baudiese Gesammtzahl nicht angiebt. Dagegen ist die Zahl nur der Die Behauptung, daß die Gäste der Wärmehallen herrlich und wächter, der noch nicht angetränkelt jenigen, die sich einschreiben ließen, von 1892 zu 1893 ge- in Freuden leben, ist durch diese Zahlen genügend gebrandmarkt. übertünchter Höflichkeit und war von Europa's der ihnen in fallen von 11 672 auf 11 20 Gefallen ist auch die Zahl der Aber trotzdem dürfen wir mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß gewählten aber sehr verständlichen Ausdrücken zu verstehen gab, zwar wenig verlangten Personen, von 7 auf 7 393, und der schließlich im nächsten Winter aufs Neue die alte Melodie ertönt: Die Ar- daß sie am besten thäten, wenn sie verschwänden. Und that befetten Stellen, von 7 552 auf 7 101. Auf jedes 1000 all er beitslosen sind nur Faullenzer, Arbeitsscheue, Vagabunden. sächlich verschwanden sie denn auch und zwar so spurlos, daß Arbeitsuchenden famen 1893 nur 507 Untergebrachte. Von je 1000 eingeschriebenen Arbeitsuchenden wurden unterder Bauwächter sammit dem herbeigeholten Gendarm Stelling Lotales" siehe auch 1. Beilage.) trog eifrigen Suchens sie nicht zu finden vermochten. Da fühlten gebracht: 1893: 634, 1892: 647, 1891: 548, 1890: 625. Der die beiden, die von einer Gastwirthschaft aus das vergebliche 1898 wieder eingetretene Rückgang ist, so sagt der Bericht, zweifellos Suchen der beiden Ordnungsbüter mit angesehen hatten und ver auf die ungünftigen Verhältnisse unseres gesammten Grwerbslebens, mutheten, daß fie der Gegenstand der Suche feien, ein mensch
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