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Dimmen, daß die Bundesstaaten bestimmte Beträge ans Reich ab- alter, Ser Stand aber, Kaufleute und Fabrifanten fun ebenso hohe Preis ist Sache des Vertriebs, aber fein Beweis gegen liefern, gleichgültig wie sie sie aufbringen. Dann wird vielleicht ihre Pflicht in den Schuhengräben wie alle anderen.( 3ustim das Mittel.( Sehr richtig!) Für die Kunst muß mehr geschehen. der Widerstand der einzelstaatlichen Finanzminister gegen eine mung bei den Nationalliberalen.) Der Staat foll Kunstwerte nicht vom Händler kaufen, sondern vom Reichsvermögenssteuer schwinden.( Sehr wahr! bei den Sozial- Der Staat soll seine Stellung zum Volk revidieren, aber auch Künstler. Der Eiserne Hindenburg fann uns fünstlerisch zur Bur­demokraten.) Alle diese Möglichkeiten sind einfacher als die Be- der einzelne muß seine Stellung zum Staat revidieren, und be- nung dienen.( Abg. Ad. Hoffmann: Der ist vernagelt!) Diesen jteuerung des Verkehrs und der Kohlen. Mit diesen Vorschlägen sonders müssen wir die philisterhafte Opposition nicht gegen ein- it haben nicht Sie, den hat Hindenburg selbst gemacht! rüttelt der Schatjefretär au den Fundamenten der deut- gelne Staatsmänner, sondern gegen den Staatsgedanken aufheben,( Seiterfeit.)

Minister v. Trott zu Solz:

ichen Voltswirtschaft. Unser Volf leidet unter der Sie gerade den Deutschen eigen ist. Das Dreiklassenwahlrecht auf­Nahrungsmittelnot und den Verkehrsschwierig recht zu erhalten, daran kann niemund denken nach den Erfahrun- Die Beschung unserer nationalökonomischen Pro­teiten. Und in dieser Situation will das Reich den Nahrungs- gen dieses Krieges. Wir bedauern aufs tiefste die Ausschreitungen fessuren ist unabhängig von irgendwelchen wirt­mittelverkehr auf den Eisenbahnen noch mit einem Zuschlag von der Schuhhaft. Ebenso bedauern wir, daß der Ressortstand unschaftlichen Interessen. Die verschiedenen Richtungen 7 Broz. belasten, für den der Konsument letzten Endes 20 bis 30 Proz. zu zahlen hätte. Durch diese Steuer muß die wirt- besiegt hat über den politischen Gedanken bei der Vorlegung des werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Parteipolitische Gesichts­Fideikommißgefehes in Preußen. Beim Ausbau unseres inneren punkte sind nicht maßgebend. Salvarian wird von vielen sehr ichaftliche Entwidelung Süddeutschlands , die bis- Verfassungslebens schrecken wir vor Verfassungsänderungen nicht ernsten Aerzten angewendet. Die Angriffe haben sich nicht bewahr­her schon schwierig ist, weil Kohle und Grze erst von weit her ge- zurück und werden gern an dem inneren Ausbau mitarbeiten. heitet. Wo Todesfälle vorgekommen sind, handelte es sich um alte holt werden müssen, noch besonders erschwert werden. Zur Güter­Von dem Privatdozenten Verneyen meiß ich verkehrssteuer soll noch die Personenverkehrssteuer Jeht aber regiert Mars die Stunde, jetzt gilt es, alle im Volfe ues. vorhandenen Kräfte zusammenzufassen zur Grringung des Sieges, nur, was in den Zeitungen gestanden hat. Die Kunstpflege treten. Wir haben sie schon 1906 bekämpft. Durch das Schön- der uns den Frieden bringen möge, und zwar einen recht baldigen liegt mir besonders am Herzen, auch die Hilfe für Künstler; aber heitspflästerchen der Staffelung wird sie nicht angenehmer, fie meistens haben sie mit Händlern vereinbart, nur durch solche bleibt reaktionär und unjozial. Aber auf anderem ege fann der Frieden.( Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) zu verkaufen. Berkehr dem Reiche nukbar gemacht werden, durch Sierauf vertagt das Hors die Weiterberatung auf Freitag 11 Uhr.( Vorher: Kurze Anfragen.) Schluß 5% 1hr

Schaffung von Reichseisenbahnen.

Das einheitliche Wirtschaftsgebiet, das das Reich darstellt, muß auch zu eineut einheitlichen Verkehrsgebiet ausgebaut werden. Geheimrat Kirchhoff, der eine vierzigjährige Bragis im Eisenbahn­wesen hat, verspricht sich davon eine Steigerung der Einnahmen von mehr als einer Milliarde. Auch vom Gesichtspunkt der Wasser­Straßen muß die Verkehrseinheit geprüft werden. Wir brauchen Eisenbahn- und Wasserstraßeneinheit für das Deutsche Reich.

Abgeordnetenhaus.

70. Sigung. Donnerstag, 1. März 1917, vormittags 11 Uhr. Am Ministertisch: v. Trott zu Solz.

zweite Lesung des Kultusetats ( Universitäten, Kunst und Wissenschaft)

Abg. Haenisch( Soz.):

Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Dr. von Gampe( natl.) nimmt noch bezug auf seine gestrigen Ausführungen über die Besetzung des Lehrstuhls des verstorbenen Religions historikers Pfleiderer, der Minister antwortet darauf, wodurch die Debatte wieder eröffnet ist; sie wird aber auf Antrag des Abg. Graf v. d. Groeben( f.) sofort wieder geschlossen.

Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg., persönlich): Herr Traub bat meine Rede weder verstanden noch begriffen( Lachen) und Dr. b. Campe hat sogar meine Ausführungen mit denen des Abg. Haenisch verwechselt.

Die Von den gleichen Gesichtspunkten verwerfen wir die Abg. Haenisch( Soz.): Wenn Sie mich nicht an der Antwort ohlensteuer. Das Bolt leidet unter der Kohlennot. Gegen berhindert hätten, so fönnte ich jetzt dem Minister und Herrn die Kohlensteuer ist in der Presse wenig gesagt worden; der Schah­Kanzow nachweisen, daß eine große Reihe ihrer Behauptungen jetretär hat es verstanden, seine Vorlage so lange zurüdzuhalten, wird fortgesetzt. über das Salvarsan objektiv falsch sind. Durch Ihren Debatte­bis die schlimmste Kälte vorüber war. Der Schabjekretär hat es schluß stellen Sie mich als einen Mann hin, der unbewiesene und für selbstverständlich erklärt, jest nicht die unentbehrlichen Laut der Kölnischen Volkszeitung" ist der Privatbozent unbeweisbare Behauptungen aufstellt! Ich hätte nachgewiesen, daß Lebensmittel zu besteuern, Zu den unentbehrlichsten Ge­brauchsgegenständen gehört aber auch die tohle. Allein das errehen Bonn wegen einiger von der Zentrumspresse an in offiziellen Rehrbüchern der Medizin schon Ende 1913 Mannheimer Kohlenkontor hat einen Gewinn von 4% Millionen gegriffener Vorträge über den Gottesglauben, unter Auf- 254 Todesfälle angegeben waren und daß Professor Lesser allein bei einem Grundkapital von 14 Millionen Mark. Troßdem hat es hebung seiner Reklamation, als Armierungssoldat nach dem 87 weitere festgestellt hat. Ich habe ausdrücklich erklärt, als Laie Diese Maßregelung steht in fein Urteil abzugeben, aber als Volksvertreter mich zur Vor­noch eine Preissteigerung durchgefeht. So wird das Volk von einer est en geschict worden. leinen Gruppe ausgepowert, an der aber die Regierung vorbei- froffstem Widerspruch zu der hier so hoch gepriesenen bringung des Materials verpflichtet zu fühlen. Toleranz. Waren die Universitätsbehörden an dieser Maß- Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg .): Herr Kanzow sagte, den Wiz geht. Mein Parteigenosse Sue hat ein staatliches Kohlengewin­nungsmonopol und ein Reichshandelsmonopol vorgeschlagen. Mit regelung beteiligt? Das Borgehen der Berliner Universität gegen mit dem vernagelten Hindenburg habe Hindenburg selbst gemacht. der Sohlensteuer aber würde das Kohlenmonopol, das wir wün- den Studenten Joel war eine bedauerliche Beschränkung der Ich gebe gute Wize weiter, auch wenn sie von Hindenburg sind, schen, unmöglich gemacht. Diese Steuer bedeutet einen Raubzug akademischen Freiheit, die in dem uns verheißenen neuen und ich würde sie sogar weitergeben, wenn Herr Kanzow sie ge­auf die Taschen des arbeitenden Volles. Vor der Besitzsteuer Breußen keine Stätte haben dürfte.( Sehr wahr! links.) Natürlich macht hätte. sträubt sich die Regierung aus Furcht vor der Anleihe. Aber man sind unsere Hochschulen in erster Linie für deutsche Staatsangehörige Lönnte ja zur Zwangsanleihe greifen. Aber das ist nicht nötig. ba, aber wenn auch die Oeffnung unserer Hochschulen von Fremden, Die durch den Krieg reich gewordenen Leute wissen, was sie an 3. B. den Japanern, oft mit schnödem Undank gelohnt wurde, so Deutschland haben und werden sich hüten, ihre Taschen zu- darf deshalb von einer geknöpft zu halten. Die Mittelschichten sind am 3u= allgemeinen Ausschließung der Ausländer fammenbrechen, daher müssen wir die Mittel da nehmen, wo fie in Fülle vorhanden sind. Die Fortschrittspartei übernimmt feine Rede sein. Die Wissenschaft wird nach dem Kriege ihre inter­Die eine große Verantwortung, wenn sie diesen Steuern zustimmt. nationalen Beziehungen wieder aufnehmen, weil sie muß. Das widerspräche dem Gejez: Schutz den wirtschaftlich Schwachen, Empfänglichkeit für alles Wertvolle des Auslandes ist von jeher ein Schutz der Arbeitstraft. 63 wäre ein Hohn auf die Bestrebungen besonderer Stolz des deutschen Geistes gewesen. Auch unter den der Bevölkerungspolitit.( Sehr wahr! b. d. oz.) Die Steuervor- Gelehrten des feindlichen Auslandes haben sich einzelne von der Tagen bedeuten eine Herausforderung an die deutsche Arbeiter allgemeinen Kriegspsychose ferngebalten, und dem großen Dichter Romain Rolland , diefem schaft, mit neuen Lohnforderungen hervorzutreten. Das deutsche französischen Bolf ist in größter Bedrängnis, es wendet sich hilfefuchend an die Bürger zweier Völker, rufe ich für seine Verständigungsarbeit tieffte Regierung. Die Antwort ist ein Peitschenschlag. Als Strö Sympathie zu.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) nung der Migwirtschaft im Innern fommt man jekt mit einer Steuerpolitit, die darauf hinausgeht, die Massen der wirtschaftlich Notleidenden noch weiter zu belasten. Ueberlegen Sie sich, was Sie tun. Werfen Sie diese Steuern in den Bapierkorb. Legen Sie dem Besitz das Opfer auf, die das Reich von ihm in dieser Zeit verlangen kann. Nur so dienen Sie dem großen Ziel, unser Land unversehrt aus diesem Kriege zu erretten.( Rebhafter Beifall bei

dén Sozialdemokraten.).

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Bruches mit Amerila würden nicht nur une, sondern auch Ame=

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Wir begrüßen die Förderung der Auslandsstudien, die die gegen feitige Verständigung und Annäherung fördern müssen. Das völlige Bersagen so vieler deutscher Diplomaten und Konsularbeamten vor dem Kriege und im Kriege infolge ihrer Unkenntnis der aus ländischen Psychologie, die zu unglaublichen Jllusionen führte, wird auch in der Dentschrift des Ministers gewissermaßen anerkannt, und wenn deshalb die Politisierung des jungen Deutschen gefordert wird, so wird damit der feierliche Bankrott des alten Obrigkeitsstaates angefagt.( Sehr wahr! links.) Zwischen

Die höheren Lehranstalten. Abg. v. Keffel( f.): Der gute Geist dieser Schulen wird be­wiesen durch die hohe Zahl ihrer ins Feld gezogenen Lehrer und Schüler. Bei den Versetzungen mag man auf die Ablenkung der Schüler durch die Zeit Rücksicht nehmen, damit will ich aber feineswegs eine Weichheit empfehlen, die auch in Preußen Mode zu werden scheint. In geschlossenen Anstalten wird der Charakter besser gebildet. Was der Abg. Hoffmann vor­gestern hier getan hat, war nur möglich, nicht durch seinen Mangel an Bildung, sondern an Charakter, Taft und Patriotismus. ( Beifall.) Abg. Frhr. v. Sedlis( f.) tritt für eine Trennung zwischen den jenigen Schülern ein, die an die Universität, und denjenigen, die nur das Einjährige wollen.

Abg. Hinzmann( 3.) wendet sich gegen eine Verkürzung des Religionsunterrichts, verlangt Berücksichtigung der Wünsche der Geistlichkeit bei den llebungen der Jugendwehr und regt im Hin­blick auf den zukünftigen mitteleuropäischen Wirtschaftsbund die Pflege der polnischen Sprache an.

Abg. Hacnisch( Soz.):

Den Erlaß des Ministers über den Geschichtsunterricht auf den höheren Schulen begrüßen wir. Es ist durchaus wünschenswert, wenn die Kinder besser in das Verständnis der Gegen wart eingeführt werden. Selbstverständlich bleiben wir auf unserer alten Forderung bestehen, daß der Geschichtsunterricht weniger ein Unterricht in der Geschichte der Dynastien, als vielmehr ein wirklich kulturgeschichtlicher Unterricht

Abg. Stresemann( natl.) begrüßt die Erklärung des Striegsministers. Gegeauber einem fo Großkapitalismus und Wissenschaft barbarischen Vorgehen der Feinde helfen nur sofortige Ber­geltungsmaßnahmen. Den Arbeitgebern darf man nicht bestehen gewisse enge Beziehungen. Früher hat das Groß­zumuten, sich mit freigewählten Arbeiterausschüssen der Kriegs- tapital durchgesezt, daß den sogenannten Kathedersozialisten Straf gefangenen zu unterhalten. Das wäre in der Tat grober Unfug professoren entgegengestellt wurden. Die wissenschaftliche Ten- sein soll. Die Geschichte der Erfindungen und Entdeckungen, die Dafür zu sorgen, daß die Kriegsgefangenen nicht ausgebeutet benz zahlreicher Professoren der Handelshochschulen, aber auch der Geschichte des Kampfes, den seit Jahrhunderten der menschliche werden, ist Sache der Militärverwaltung. Die Rede des Abg. Universitäten, läuft im wesentlichen mit den Unternehmerinteressen Geist um die Beherrschung der Naturgewalten führt, die Ge­schichte der menschlichen Arbeit muß unbedingt im Ledebour hat bewiesen, daß auch weltgeschichtliches Erleben feinerlei in gleicher Richtung. Ohne die persönliche Integrität dieser Herren Bordergrund stehen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Zm antasten zu wollen, verweise ich auf die Namen Bernhard­Einfluß hat auf die Gedankengänge eines Hirns, das von arm= jeligem Dottrinarismus erfüllt ist.( Sehr wahr!) Ihm Berlin , Bohle Frankfurt , Ehrenberg Rostod, arms- Kiel. engsten Anschluß an den Geschichtsunterricht verlangen wir staats­fehlt das Verständnis für die verantwortungslose Leichtfertigteit, Die Subventionierung großer wissenschaftlicher Institute durch das bürgerlichen und verfassungsgeschichtlichen Unterricht. Besonderes fehlt das Verständnis für die verantwortungslose Leichtfertigkeit, unternehmertum muß ihre wissenschaftliche Unparteilichkeit Gewicht muß dabei auf die Entstehung unserer Ver­die in der Ablehnung der Kriegskredite liegt. Präsident Wilson, der weltfremde Stubengelehrte, fennt Europa nicht, aber er hält in Frage stellen, oder fann es wenigstens. Der Nationalökonom der fassungen aus dem Zeitalter der bürgerlichen Revo­jich für berechtigt, es zu belehren. Niemand von uns wünscht den Universität Münster, Prof. Plonge, hat während des Krieges Iutionen heraus gelegt werden.( Zustimmung links.) Was die Bruch mit Amerita. Ich begrüße das Bestreben der deutschen Re- eine Schrift über den Ausbau einer Unterrichtsanstalt für die Aus- Behandlung des Krieges in der Schule betrifft, so beziehe ich mich bildung praktischer Volkswirte veröffentlicht, die den bezeichnenden auf das, was ich vorgestern darüber ausgeführt habe. Das humo­gierung, das Abkommen aus der Zeit driedrich des Großen aufrecht Untertitel trägt: Denkschrift für die nordwestliche Gruppe des Ver- nistische Gymnasium wollen wir nicht beseitigen, wohl aber zeit­zu erhalten. Aber die wirtschaftlichen Folgen eines eins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller".( hört! hört! bei den gemäß reformieren. Es war erwachsen aus der Gelehrtenschule des Sozialdemokraten.) Er schlägt vor, daß dem Beirat dieser Mittelalters, aus der Zeit, in der Latein die einzige Sprache der rita ebenso schwer treffen. In der Zeit der Bombenwürfe Anstalt 6 oder 8 Vertreter dieser Industriellen gebildeten Welt war. Eine neue Zeit erfordert auch ein neues auf Karlsruhe , der unmenschlichen Behandlung deutscher Gefangener Gruppe angehören sollen, um die dauernde und grundsätzliche Ver- Schul ideal, wie überhaupt die Schulentwicklung nicht los nannte der deutsche Abgeordnete Ledebour die U- Boot- Waffe eine Unmenschlichkeit. Dabei ist kein Neutraler genötigt, sich der Gefahr bindung mit der Praxis zu sichern.( Aha! bei den Sozialdemo- gelöst betrachtet werden darf von der allgemeinen Kulturentwide­der U- Boote auszusehen.( Sehr wahr!) Als Wirkung des 11- Boot- fraten.) Die Großindustriellen sollen ein Kapital herbeischaffen, das lung. Von neueren Sprachen sollte auch das Ungarische und Strieges erkennen wir schon jetzt, daß die Achtung vor Deutschland , eine jährliche Einnahme von 200 000 M. gewährt. Das Gegen- Polnische in den höheren Schulen mindestens fakultativ einge­das Vertrauen auf den deutschen Endfieg bei den Neutralen ge- gewicht gegen solche Dinge, nämlich Nationalötonomen, die ent- führt werden.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wir verlangen ferner, daß die Kinder auch schon in das Ver­stiegen ist.( Lebh. Bravo!) Ich bin überzeugt, daß uns dieser verschieden den Arbeiterstandpunkt vertreten, fehlt an unseren Hochschulen. Das schwere Unrecht gegen den sozialdemokratischen ständnis der modernen Literatur schärfte U- Boot- Krieg den baldigen Frieden bringen wird. Physiker Arons hat man zwar viel, viel zu spät wieder gut­Englands infulare Lage, bisher seine Stärke, wird seine Schwäche. zumachen versucht, aber sozialistische Nationalötonomen fehlen auf eingeweiht werden. Neben Goethe und Schiller möge den Freilich ist England unser zähester Gegner, er wird ebenso zu unseren Hochschulen gänzlich, obwohl es genug geeignete Persönlichoberen lassen auch auptmann und Dehmel, 3bsen, hungern verstehen wie wir, und leicht wird uns der Sieg nicht feiten dazu gäbe. Tolstoi und 3ola gelesen werden. In unserem Kampfe gegen inerben. Zu begüßen sind die Versuche der Regierung, den Neu Offenbare Humbugunternehmungen, wie das das Einjährigenprivileg freuen wir uns der Bundesgenossenschaft tralen die Wirkungen der Sperre erträglicher zu machen. Wir Friedmanniche Tuberkulofemittel, die allerdings den des Frhrn. v. Bedliß und des Ministers. Das ganze Berechtigungs freuen uns, daß wir jetzt wieder einen Staatssekretär von Borzug haben, ihren Erfinder zum reichen Manne zu machen, finden wesen ist ein Krebsschaden für unsere höheren Schulen.( Leb­Fleisch und Blut haben.( Heiterfeit.) Dem Abg. Keil leider immer wieder gerade in Universitätstreifen lebhafte Förderer. Hafter Beifall links.) möchte ich erwidern, daß keine Partei in diesem Hause das ganze lleber den Volf vertritt. Er fann nicht wissen, was andere Abgeordnete für Briefe von der Front bekommen.( Sehr richtig! bei den National­liberalen.) Auch für die Flamen hat er fein Recht zu sprechen. Daß hat sich Ministerialdirektor Kirchner nach meiner Rede zum Gesund­Lostrennung von Gebieten nicht allein Revanchegedanken herbor- heitswesen leider nicht geäußert. Eine fortschrittliche Anfrage darüber ruft, beweist die Tatsache, daß wir jetzt auch Völker zu unseren ist wieder zurüdgezogen worden. Obwohl die nach Salvarian Gegnern haben, um deren Liebe wir förmlich gebuhlt haben.( Sehr festgestellten Todesfälle zahlreich sind und Wissenschaftler bon wahr!) Die Angliederung neuer Gebiete

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Salvarsanschwindel

Weiter verlangt Redner, mehrfach vom Abg. Hoffmann durdy Zwischenrufe unterbrochen, größere Berücksichtigung des An­chauungsunterrichts in den ersten Schuljahren, Ausbau der Schulausflüge, Einführung von Schulreisen und cin kameradschaftlicheres Verhältnis zwischen Leh­rern und Schülern. Der Schulgesundheitspflege muß größte Auf­Ruf festgestellt haben, daß die furchtbare Nachfrankheit der Syphilis, merksamkeit gewidmet, Luft- und Sonnenbäder müssen an die die Paralyfe, nach Gebrauch von Salvarsan häufig viel früher Schulen angegliedert werden. Lebhaft befürwortet Redner schließlich ist auch eine Frage unserer wirtschaftlichen Lebensfähigkeit, der eintritt als sonst, wird dieses Mittel, für das gerade in feiner in längeren Darlegungen die Einführung der Freien Schul. gemeinden auch in Preußen. Unser ganzer Schulbetrieb muß Stärkung unserer Finanzen nach dem Kriege. ersten gefährlichsten Zusammensetzung die wüst este Beitungs Redner dankt den reklame gemacht wurde, nach wie vor in den Universitäts - mehr sozialisiert und demokratisiert werden. Das steht durchaus deutschen Truppen in den Kolonien für ihre heldenmütige Haltung, Kliniken verwendet und seine schlimmen Folgen werden tot ge- im Einklang, ist sogar die Vorbedingung für die Erziehung kraft­tritt für Schutz der Auslandsdeutschen ein und protestiert scharf ich wiegen. Professor Bourgers- Lausanne hat erklärt, daß der voller Einzelpersönlichkeiten. Auch wir Sozialisten unterschreben gegen Bemerkungen des Generaladjutanten des Kaisers von Löwen­( Lebh. Beifall links.) feld, die Deutschen im Ausland vergäßen. in der zweiten Generation Herstellungspreis für das Kilo Salvarsan 8 M., der Verkaufspreis aus vollem Herzen Goethes Wort: Höchstes Glück der Erdenfinder ihre deutsche Heimat. Nach dem Kriege wird auch eine Neu- für das Publikum aber 15 000 M. beträgt.( Lebhaftes Hört! hört!) ist nur die Persönlichkeit." im Jahre 1913 daran Das Haus vertagt sich. orientierung in der Haltung gegenüber den Gewert. Die Höchfter Farbwerke verdienten Abg. Ad. Hoffmann( Soz. Arbg.)( Persönlich): Der Abg. schaftsführern erfolgen müssen. Aber auch die Wirt 16 Millionen Marf. Eine ganze Reihe von Arbeitern, die durch das Mittel gelähint worden find, führen Entschädigungs - v. Kessel hat heute erklärt, nach meiner vorgestrigen Rede könnte schaftsfriedlichen dürfen nicht boykottiert werden. prozesse, von denen einige beim Stammergericht schweben. Ich man glauben, es bestehe hier eine Partei, die den Kampf gegen das verlange, daß in die dunklen Hintergründe aller dieser Dinge un eigene Volk führe. Er hat auch nicht durch einen Sah aus meiner barmherzig hineingeleuchtet und nicht das Wohl der leidenden Rede einen Beweis dafür zu erbringen versucht, weil er dazu nicht in Menschheit einem strupellosen Geschäftsschwindel der Lage ist. Statt zu beweisen, gebraucht man Redensarten. Es ist mir nicht eingefallen, eine Rede gegen das eigene Volf zu halten. ausgeliefert wird.( Beifall bei den S03.) Wir wenden uns nur gegen die Parteien, die die Völker auf dem Der Präsident Schlachtfelde verbluten lassen wollen.( Unruhe. untersagt dem Redner solche Ausführungen.) Abg. Graf v. d. Groeben( f.): Wenn Herr b. Kessel nichtf augenblidlich verhindert wäre, hier anwesend zu sein, dann würde er Herrn Hoffmann die gebührende Antwort schon geben. Freitag 11 Uhr: Antrag v. Heydebrand betreffend die 3. E. G., Weiterberatung des Kultusetats.

Abg. Kanzow( Vp.):

Als Träger der Kriegsgewinnsteuer stellt der Abg. Keil die Ge­sellschaften mit den großen Unternehmungen und großen Gewinnen hin. Er weiß doch aber, daß diese Kriegsgewinnsteuer eine a II­gemeine Befitsteuer geworden ist, und zwar eine sehr jarte. Auch der Sab: Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer ist nicht richtig. Die Löhne der Arbeiter find gerade trährend des Krieges erheblich gestiegen. Unter der Die furze Anfrage meines Parteigenossen im Reichstage über Teuerung leiden in erster Linie nicht nur die Arbeiter, sondern Salvarian ist zurüdgezogen worden, nachdem. er sich von der Un­der Mittelstand und die Beamten.( Sehr richtig! bei den richtigkeit feiner Anfrage überzeugt hatte. Professor Wechsel­Rationalliberalen.) Scheidemann sprach von dem einheitlichen mann hat erklärt, daß kein einziger Todesfa II festgestellt Boltswillen zum Durchhalten, brauchte dann aber das unglückliche jei. Solche unhaltbaren Angriffe erzeugen nur Beunruhigung. Das Bort, Kommerzienräte feien in den Schüßengräben nicht zu finden. erste Patent, das die Engländer uns gestohlen haben, war Sommerzienrat wird man eben erst in sehr vorgerüdtem Lebens. das des Salvarsans; das beweist, wie hoch man es einschäkt. Der

Schluß 5 Uhr.

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