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wonach her Träger der Krone der Sohn des Himmels ist. der nom Hauch eines menschlichen Rats überhaupt nicht berührt werden darf. Hatten Sie das so gemeint. Herr Professor �riedberg? * Nach achtstündiger Sitzung ist am Freitag die c r st e Lesung des Etats zu Ende geführt worden. Nun- mehr hat der Ausschuß für den Reichshaushatt zur ergie- bigen Einzelberatung das Wort, und damit diese Arbeit ohne Störung durch das Plenum hintereinander erfolgen kann, sind die Vollsitzungen bis zum 20. März-vertagt worden. Ter Dauer, der Freitagsitzung entsprach nicht auch ihre inhaltliche Schwere. Es ist sehr viel U e b e r f l ü s s i g e s geredet worden, wie dos freilich auch von den vorhergehenden Togen gesagt werden muß. Es fehlt vielen Rednern zu sehr an der Fähigkeit, sich zu konzentrieren und das Notwendige 'chlicht und eindrucksvoll xu sagen. Es fehlt ferner manchem an der nötigen Selbstbeherrschung, die in der gegenwärtigen Zeit in besonderem Maße eine Forderung des Tages ist. So hotte am Donnerstag der Nationalliberale Dr. Strefemann ohne irgendwelche Nötigung eine Verteidigung derGel» b e n" in'eine wie eine bengalisch beleuchtete Fontäne deko- . rativ dahinsprudelnde Rede eingeflochten, obwohl er sich doch sagen mußte, daß eine solche Herausforderung die Vertreter der Gewerkschaften auf den Plan rufen mußte. Es war zwar gegen Ende der Beratung, als Genosse Legien die er- 'orderliche kurze Antwort gab. Aber das hielt die Freunde der Gelben, den Vertreter der Deutschen Fraktion Arendt. den Konservativen W e st a r p und den Ratio nalliberalen Strefemann nicht davon ab. in ausführlichen Gegen- reden darauf zu antworten. Es hielt sie auch die ernste Aeit, die volle Geschlossenheit der inneren Front erfordert, nicht oavon zurück, besonders nicht die Herren Arendt und Westarp, ihrer feindseligen Abneigung gegen die Arbeiterorganisa- tionen im Stile des Voraugust beredten Ausdruck zu geben. Sie mußten sich von dem Vertreter der christlichen GeWerk- chasten, dem Abgeordneten Behrens, in einer tempera- rnentvollen Rede sagen lassen, daß sie von diesen Dingen nichts verstehen, und daß sie die Arbeiter ibre Angelegen- Helten gefälligst selber regeln lassen sollen. Auch der Zen- irumsarbeiter Schiffer- Borken äußerte sich in dem gleichen Sinne: die liebevolle Behandlung der Gelben rühre an einen sehr empfindlichen Ehrenpunkt der organisierten Arbeiter aller Gruppen. Was sich hoffentlich auch die Ver- neter der erlauchten Regierungen, in erster Linie der Patron der Gelben in der Reichsleitung, der Unterstaatssekretär Richter, zur ernsten Mahnung dienen lassen! Von den Rednern der sogenannten zweiten Garnitur, die znr eigentlichen Etats-beratung am Freitag noch zu Wort kamen, verdient lediglich der. Abgeordnete Haußmann als Sprecher der Fortschrittlirsien Volkspartei eine Hervor­hebung. Herrn Haußmann ist die Gabe einer blendenden Beredtsamkeit versagt. Dennoch wußte er das.Haus durch den sachlichen Gehalt seiner Ausführungen und durch die nicht alltägliche sprachliche Einkleidung seiner Gedanken in hohem Maße zu fesseln. Die Linke stimmte ihm bis in die Reihen der sozialdemokratischen Fraktion hinein wiederholt lebhaft und stürmisch zu. während die Konservativen unter der Wucht der gegen sie geschleuderten Anklagen in betretenem Schweigen verharrten. Besonders die mißvergnügten Nobili aus alldeutschen und konservativen Kreisen, die sich jüngst h�s Adlon ein Stelldichein gegeben haben zu dem löblichen Zweck, die Regierung Bethmann Hollwegs und Hindenburg in einen Zwiespalt zueinander zu bringen, niußten sich eine schlwungslose politische Stäupung gefallen lassen. Graf Westarp suchte dieser Prozedur noch zu entwischen, wenn er auch einige Haare lassen mußte. Seinem Jjraktions- kollegen v. Graefe dagegen, dem kleinen adeligen �ohn eines großen bürgerlichen Vaters, wurde nichts geschenkt. In einer persönlichen Benwrkung, die von unausstehlichem Schwulst und noch unausstehlicherem, weil durch nichts begründeten Selbstbewußtsein strotzte, suchte Herr v. Graefe zwar glauben zu machen, daß er von der unbarmherzigen Ab- idbung nichts gespürt habe. Aber ungeschickt wie dieser Tälmisunker nun einmal ist, bewies er nur das Gegenteil von dem, was er wollte. Der Ausklang der ersten Beratung des Etats war wenig erhebend. Sie gab einen Vorgeschmack von der Art der »ämpfe, die uns in den nächsten fahren bevorstehen, wenn nicht die aus den opfermniigen Kämpfen an allen Fronten zurückkehrenden Staatsbürger durch ihr erstes Votum nach dem Kriege eine freie Bahn durch das Wrrrsal des Partei- streits der Gegenwart schlagen. öeschränkte vollmachten Wilsons In der Politik Wilsons wiederholt sich das nun hin- reichend bekannte Spiel. Die Verantwortung für eine Kriegs- Erklärung kann am wenigsten die Regierung eines demokrati- ichen Staatswesens auf sich nehmen. Auch sie muß danach nachten, ihre Arbeit so zu deichseln, daß der Gegner eines TageS als Angreifer erscheint. So wartet sie auf den Fall, der den hilfreichen Furor der Kriegsleidenschaft als politischen Faktor des Tages obenauf bringt. Denn in solchem Stadium fallen den Staatslenkern diktatorische Befugnisse. die sonst als der Antichrist der Demokratie schlechte Zeit haben, als reife Frucht von selbst in den Schoß. Man muß sich dieses Schema auch für die Vorgänge, die sich jetzt in Amerika entwickeln, gegenwärtig halten. Wie sie jetzt stehen, läßt folgendes Telegramm der.Frankfurter Zeitung ' erkennen: Der KovgreßauSschaß beschloß, Wilson« Befug- nisse darauf zu beschräukeu, Schutzmaßnahme» für die amerikanische Schiffahrt zu ergreife», verweigerte ihm aber die Erweiterung seiuer Bollmachte». Mehrere New Yorker Morgenblätter verlaugeu die Krieg«. erkläruug» aber die Regierung erklärt halbamtlich, die Kriegserklärung muffe von Deutschland au«» gehen, da Amerika lediglich seine recht- mäßige Schiffahrt zu schützen beabsichtige. Was über den Rahmen dieser Meldung hinausgeht. verdient Mißtrauen. So gibt die Agence Havas in Paris folgenden New YorkerHerald'-Bericht weiter:.Die Er- Wartung der Kriegserklärung an Deutschland , die man als nahe bevorstehend betrachtet, verursachte eine große Vor- ficht in den Transaktionen an der Börse. Die Regierungskreise lassen klar erkennen, daß. wenn der Kongreß die" Vollmachten, die Wilson verlangt, ver- weigert, dieser ohne die Einwilligung des Kongresses handeln wird.' Wie mag derHerald' ,ich solches Handeln wohl vorstellen! In den Vereinigten Staaten läßt sich am allerwenigsten eine Diktatur vom Zaun vrechen.

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Wird denn aber der Widerstand der beschränker überhaupt bis zum Ende durchhalten? Ein Blatt wie derPetit Parisien" bringt eine Meldung aus Washington , die der Standfestigkeit der republikanischen Oppo- sition erhebliche Zweifel widmet. Die Meldung ist vom Mitt woch und lautet: .Die Ansicht in maßgebenden offiziösen Kreisen ist, daß die Botschaft de« Präsidenten Wilson äußerst geschickt ses weil sie künftig der demokratischen Partei, die sich immer äußerst patriotisch gebärdet habe, eine weitgehende Perant- Wartung auferlege. Wenn sich in der Tat die Re publikaner weigern sollten, dem Präfidenten für sein küns tiges Borgehen das zu gewähren, was sie einen Blanko kredit nennen, so würde sowohl ihr Ansehen wie das Interesse der Union darunter leiden. Die Republikaner befinden sich heptc in der Notwendigkeit, die Borschläge der Botschaft zu unterschreiben, die Vollmachten zu gewähren und die vor- geiebcnen hundert Millionen Dollar zu bewilligen. In denselben Washingtoner Kreisen gibt man zu, daß Präsident Wilson nicht weniger habe fordern können als er verlangt habe, weil die Re- publikaner sonst berechtigt gewesen wären, ihm vorzuwerfen, daß er seinen am 3. Februar bekräftigten Entschluß aufgegeben habe. Prä sident Wilson habe nicht mehr verlangen können, weil die Friedens freunde ihm sicher Schwierigkeiten gemacht hätten. Die a l l> gemeine Ansicht herrscht vor, daß die im Repräsentanten- Hause eingebrachte Borlage über die Kredite für die Be- w a s f n u n g von Handelsschiffen in beiden Häusern durch- gehen werde." Es ist allerdings ein Entente-Blatt, das diese feine Chancen rechnung aufmacht, und vorläufig stimmt sie mit den Tatsachen noch nicht überein. » Bewaffnung der Handelsschiffe beschlossen Amsterdam ,»2. März. Eine hiesige Presseagentur meldet aus Washington , daß das Repräsentanten- haus mit 403 gegen 43 Stimmen beschlossen hat, die amerikanischen Schiffe gegen die U-Boot-Gefahr zu bewaffne«. Oesterreich unö Amerika . Wien , 2. März. Die Wiener Allgemeine meldet: Entgegen Meldungen deutscher Blätter, daß wort der österreichisch -ungarischen Regierung auf amerikanische Note betreffend den U-Boot-Arieg bereits dem hiesigen amerikanischen Botschastrr übergeben worden sei, verlautet ans bester Quelle, daß das Ministerium des Aeußern nicht vor nächster Woche in der Lage sein dürfte, den Wortlaut der Autwort fertig zu stellen. Wien , 2. März. Wie hiesigen Blättern aus Washington gemeldet wird, hatte der österreichisch-ungarische Botschafter Graf Tarnowsky eine Unterredung mit Lansing. die jedoch nichtamtlichen Charakter trug, da Graf Tarnowsky sein Beglaubigungsschreiben noch nicht überreicht hat. Eine Begegnung mit Wilson hatte der österreichisch-un- aarische Botschafter bisher noch nicht gehabt. Die Stellung TarnowskyS ist daher noch ungeklärt. * Budapest , 2. März. Der Pcster Lloyd erfährt von Wiener unterrichteter Seite, daß die Krise im Verhältnis zwischen Amerika und Deutschland ungemindert fortbesteht. Wenn auch die lange Dauer der Krise an sich nicht beruhigend wirken kann, so ist doch die Empfindung allgemein, daß n�an ihrer Lösung ge« langt ist, wenn Kklson, wie er rntfäiidigte, im Zustand bewaffneter Neutralität verharren will, l'lach Ansicht Wiener diplomatischer Kreise ist das Hauptgewicht auf diese Worte Wilsons zu legen. Auch ist zu bemerken, daß es ganz im Machtbcreich des Kongresse« liegt, den Krieg zu vermeiden. Daß weder die Völker der Mittelmächte, noch daS amerikanische Volk einen Zusammenstoß wünschen, kann in Washington nicht angezweifelt werden. Wenn die Union sich entschließen könnte, uns Vertrauen und Verständnis cntgegenzu- bringen, wäre die pshckologische und moralische Grundlage für die Aufrechterhaltung des Friedens auch heute gegeben. Wilson hat vom Kongreß Vollmachten erhalten, die ihm freien Spielraum für die Deutung der Zufällig- leiten im Seeverkehr gewähren. Aus diesen Vollmachten ist zu ersehen, daß das Verhältnis zur Union nach wie vor höchst kritisch ist. Vielleicht wird die im Laufe der nächsten Woche zu er- wartende Antwort Oesterreich-Ungarns an Amerika den Klärungsprozeß beschleunigen. * die amerikanischen Matrosen üer garrowüale. Berlin , 2. März.(W. T. B.) Nach einer Reutermeldung regt man sich angeblich in Amerika darüber auf, daß die amerikanischen Matrosen der Yarrowdale von Deutsch - land zurückgehalten werden, unter dem Vorwand, daß in ihrem Aufenthaltsort eine ansteckende Krankheit ausgebrochen sei. Hierzu ist mitzuteilen, daß in dem Lager, m dem die Leute von der Yarrowdale untergebracht sind, ein englischer Matrose von der Yarrowdale an Flecktyphus erkrankt ist; eine Zurück- Haltung der übrigen Leute, die mit ihm in Berührung waren, ist daher aus gesundheitlichen Rücksichten notlvendig geworden. Falls weitere Erkrankungen nicht vorkommen, hofft man die Quarantäne am 7. März aufheben zu können. Der Ver- trauensarzt der hiesigen spanischen Botschaft hat unlängst Ge- legenheit erhalten, die Yarrowdaleleute zu besuchen. Zwei amerikanische Aerzte und zwei Tierärzte, die ebenfalls an Bord der Yarrowdale nach Deutsch - land gebracht wurden, die aber als Offiziere in einem andern Lager untergebracht waren und somit der Quarantäne nicht unterlagen, haben Deutschland vor einigen Tagen verlassen.

Vollmachts- 1 schwedischen Hasen aufgelegte Fahrzeuge sind gleichfalls wieder auf der Fahrt, darunter ein paar große Segler. Es handelt sich jedoch ausschließlich um Amerikafahrer. Es ist anzu­nehmen, daß allein die Amerikafahrten von Norwegen wieder aufgenommen werden, wobei die Fahrten außerhalb dcL Sperrgebietes gelegt werden. versenkt. London , 24. Februar. Die.Times" gibt folgende Schiffs- Verluste an: Dampfer Wattsiield(2012 Tonnen), Stahl- b ark Jnvarcauld(Itlö Tonnen) und Motorschoner Ta cw h z. Lugano, 2. März. Die italienischen Dampfer Pru- d e n z a<3307 Br.-Reg.-To.), Cromerna(3132 Br.-Reg.-To.), der italienische Segler Assunta V(101 Br.-Reg.-To.) sowie der russische Schoner M e r h(178 Br.-Reg.-To.) wurden versenkt. Groningen , 1. März.Nieuwe Grooningiche Couront" meldet, daß der Segler Maria Adriana aus Groningen , der am 24 von Havre nach Tetgnmouth fuhr, wahrscheinlich versenkt ist. Aus Hovre ist nämlich die teiegraphische Meldung eingetroffen, daß die Besatzung des Schiffes gerettet und in Havre gelandet ist. Kristiania , 2. Mörz. Einem Telegramm aus Le Havre zufolge ist der in Kristiania beheimatete Dampfer S j ö st a d am 28. Fe- bruar vor Cap d'Antifer(im Kanal nördlich von Le Havre ) durch eine Mine oder infolge eines Torpedoschusses gesunken. Der italienische Angriff bei paralovo. Sofia , I.März. Bulgarischer Heeresbericht vom 1. März 1017. Mazedonische Front: Auf der ganzen Front schwache Artillerielätigkeit. Im Cernabogen nahmen die deutschen Truppen gestern beim Scheitern des italienischen Angriffs fünf Offiziere und 31 Mann vom italienischen Jnsarnerieregirnent Nr. 1(52 gefangen. In der Ebene von Serres Patrouillengefcchte. Im Wardortale und an der Struma Fliegertätigkeit. An der Rumänischen Front Postengeplänkel. « Bern, 1. März. Nach einer Meldung des.ProgrvS da Lyon " aus Saloniki belegte ein feindliches Flugzeug die Hauptstadt von SamoZ, Vathi, mit Bomben. Es sei nur Sachschaden angerichtet worden._ Südamerikanische Bedrängnisse. Brasilien und das englische Kaffee-Einfuhrverbot. Madrid , 2. März.(Frft. Ztg.') Die brasilianische Presse erörtert mit sichtlicher Erregung das englische Kaffee-Einfuhr­verbot, indem sie betont, daß Kaffee das Gold Brasiliens sei. Man schlägt vor, den aufgespeicherten Kaffee durch Gewähr von Vorschüssen verwertbar zu machen, die in Form eines besonderen, nach dem Verkauf des Kaffees einzu- äschernden Papiergeldes ausgegeben werden sollen. Auch spricht man von einer äußeren Anleihe, die bei den Ver- einigten Staaten zu gleichem Zwecke aufgenommen werden soll. Die Haupthoffnung setzt man vorläufig noch auf diplo- matische Schritte. Keine argentinischen Friedensbestrebnnge«. Madrid , 2. März. Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, hatte der argentinische Präsident mit den Vertretern der s ü d- a m c rikan is ch e n Staaten verschiedene B e s p r e ch u n- gon über die dub-, die Ausdehnung des Tauch­boot kr i e g e S der Schiffahrt entstandenen Schwie- rigkeiten. Das Gerücht, daß bei diesen Unterredungen Argentinien die Absicht kundgegeben habe, Friedensverhand­lungen anzubahnen, wird dementiert.

ver Krieg aus öen Meeren. Ein Hollandschiff im Sperrgebiet gewarnt. Rotterdam , 4. März. DaS kleine holländische F i s ch e r s a h r z e u g E. O. 24 aus Goeree wurde Mittwoch früh in der Nordsee von einem deutschen U-Boot durch Schüsse angehallen. Der Kapitän des U-Bootes »lachte das Fischerfahrzeug darauf aufmerksam, daß es sich zu weit von der Küste entfernt hätte, worauf daZ Fahrzeug nach der Küste zurückfuhr. Die norwegische Schiffahrt. Kristiania , 2. März.(.Franks. Ztg.')Astenposten" meldet aus Bergen : Die ausländische Schiffahrt beginnt von Bergen aus wieder einigermaßen normal in Gang zu kommen. Die meisten der dort vorübergehend aufgelegten Dampfer und Segelschiffe sind heute abgegangen, teilweise bereits in dem Bestimmungshafen, ohne besonderen Schwierigkeiten zu be- j gegnen, angekommen. Mehrere norwegische, in dänischen und

Lustangriff auf üie englische Ostküste. London , l. März. Amtlich. Um 9 Uhr 39 Minuten morgens warf ein feindliches Flugzeug einige Bomben auf Broadstairs. Eine Frau wurde leicht verletzt.(Broadstairs liegt nördlich Dover am Eingang zur Bucht der Themse - mündung.) » Berlin , 2. März. Amtlich. Deutsche Wasserflugzeuge haben am 1. März vormittags auf die in d e u D o«« S liegenden Handelsdampfer und die Lahnhofsanlagrn von R a m S g a t e insgesamt 21 Bomben mit beobachtete« guten Erfolge geworfen. Sämtliche Flugzeuge sind unbeschädigt zurückgekehrt.

Englisches Flugzeug lanüet in Hollaaü. Amsterdam , 2. März. Gestern landete in C a d z a m ein englisches Flugzeug aus Dünkirchen , das von Schrav- nells angeschossen war. Das Flugzeug überschlug sich bei der Landung. Der Flieger blieb unverletzt und wurde interniert.___ Die Räumung üer �ncrestellung. Bern , 2. März. Zur Räumung der Ancrestellung schreibt dasJournal de Gensve": Die Engländer scheinen durch die Rückwärtsbewegung des Feindes überrascht worden zu sein. Sie haben sie nicht vorausgesehen, nicht erkannt, noch aus- nützen können, machten keinen Gefangenen, während sie selbst solche verloren. Der Rückzug ist sehr gut ausgeführt. E-5 ist möglich, daß er die Aufgabe der Engländer nicht erleichtert, die jetzt gezwungen sind, Stellungen anzu- greffen, welche sie nicht erkundeten. Haag, 2. März. Der militärische Mitarbeiter desNieuwe Courant' schreibt: Die Engländer schreiben den deutschen Rückzug an der Somme ihrer Uebermacht, ihrer Initiative und Hartnäckigkeit zu, und inzwischen reiben sie sich die Augen. denn sie stehen an der Front vor einer unbekannten neuen Erscheinung und fragen erstaunt nach den Be­weggründen des Rückzuges. -» Englischer Heeresbericht vom 1. März. Im Februar haben wir 2133 Deutsche zu Gefangenen gemacht, darunter 36 Offiziere. Fol- gende Ortschaften wurden von uns entweder genommen oder uns durch den Rückzug der Deutschen überlassen: Ligny. Thilloy. Thilloyebarque. Marlencourt, Pn«. Miraumont. Petrt-Miraumoni. Grandecourl, Pussieux-au-Mont. Serre, Gommecourt. Der Feind überläßt uns weiter Gelände an der Ancre. Nördlich von Miraumont wyrde unsere Linie heute auf einer Front von l'/z Meilen durch- chniNlich 600 UardS vorgeschoben. Heut« morgen ließen wir südlich von Souchez Gas ab und machten im Anschluß daran einen Angriff, bei dem wir Gefangene machten. Sine englische Abteilung drang in die Gräben nordöstlich von Givenchy-lex-la Basis ein und machte neun Gefangene. Unter- Deckung schweren Artilleriefeuers gelang eS feindlichen Abteilungen. letzte Nacht in unsere Gräben in der Nähe von Abloincvurr und Roncourt einzudringen, sie wurden aber an beiden Stellen durch unseren Gasangriff wieder herausgeworfen. Einige Mann werden vermißt. Im Abschnitt von Dpern war heute die beiderseitige Ar- tillerietätigkeit beträchtlich.