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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

2.

Achtung, Buchbinder und Buchbindereiarbeiterinnen! Die in der Delegiertenfibung im Februar der Branchenleitung und Orts­bertaltung unterbreiteten Unstimmigkeiten in der Berechnung der cm 11. Dezember 1916 vereinbarten Teuerungszulagen, haben in ber am 22. März 1917 abgehaltenen gemeinsamen Sizung des Vor­standes des Verbandes Berliner Buchbindercibesitzer und der Zahl­stelle Berlin des Buchbinderverbandes ihre Erledigung durch fol­gende Vereinbarung gefunden:

Unter Aufrechterhaltung der prinzipiellen Vereinbarungen bom 11. Dezember 1916 ist heute zwischen dem Vorstand des Ber­bondes Berliner Buchbindereibejizer und dem Borstand der Zahl­telle Berlin des Deutschen Buchbinderverbandes folgendes verein­bart: Die bom 14. Dezember 1916 ab bewilligte Teuerungszulage in Höhe von 10 Broz.. zahlbar bei einem Verdienst unter 25,- bzw. 45, M. wird mit Gültigkeit vom 29. März 1917 ab( erite Lohn­zahlung an 5. April 1917) unbeschadet der Höhe des verdienten Lohnes sowie Affordlohnes auf alle Löhne gezahlt.

Der Antrag, die Position 906 fallen zu lassen, wird abgelehnt, da dies eine Benderung des bestehenden Tarifs bedeuten würde, wozu der Verband Berliner Buchbindereibefizer nicht berechtigt ist. Herborgehoben wird, daß bei Zahlung der 10 Proz. Zeuerungszu­Tage auch die Affordsätze unt 10 Broz. erhöht werden."

Mit dieser Berembarung ist eine Grweiterung in der Aniven bung der Teuerungszulage herbeigeführt worden. Die Werkstatt­bertrauenspersonen sind verpflichtet, bis Sonnabend, den 7. April, her Ortsvertvaltung Bericht über etwaige Unstimmigkeiten bei der Zahlung der Teuerungszulage zu erstatten.

Dic Ortsverwaltung.

Wir erlauben uns demgegenüber festzustellen, daß uns Ge­noje Baumeister im Laufe unserer Verhandlungen bis zum 27. September v. 3. wiederholt die Erklärung abgegeben hat, daß Berhandlungen über einen Tarifabschluß mit dem Berbande der Bureauangestellten nicht stattgefunden hätten. Durch uns waren aber am selben Tage, als die erste Notia über Hungerföhne im I.K.- Berlag" im Vorwärts" erschien, olio bereits am 7. Sep tember, Verhandlungen auf Grund eines vorgelegten Zarifentiurfs mit bent Genossen Baumeister angefnüpft worden. Dicie Ver­handlungen standen am 27. September vor dem Abschluß. Genosse Baumeister hatte sich nur noch aus geschäftlichen Rücksichten Auf­schub bis zum 1. Oktober erbeten.

dafür entschieden, daß der Verband der Bureauangestellten als Or ganisation für den I.K.- Verlag zuständig ist. Weiteren Zuschriften in dieser Grenzstzeitigkeitsfrage gewähren wir deshalb feinen Raum mehr.

Soziales.

Aufgehobene Zwangsetatisierung.

Die Berwaltungen müssen sich daher entschließen, Fett abzugapfen und die glücklichen Aftionäre erhalten große Geschenke, für bie się Gegengeschenke nicht zu machen brauchen. Nicht selten ist die Ge winnverfettung so start, daß die Verwaltungen sich scheuen, etwa in Gestalt einer Dividendenerhöhung die Steigerung zum Ausdruc zit bringen. Ein Beispiel ist die Ausschüttung großer Beträge feitens ber Auer- Gesellschaft , die auf recht eigenartige Weise vorgenommen wird. Ferner sei auf das Anwachsen der Tenfiemen aufmerksam ge­macht. Die Bank für Handel und Industrie verteilt diesmal an Die Beftimmungen über die Unterstützungen von Familien der ihren Aufsichtsrat, nicht weniger als 256 000 M. Tantiemen gegen in den Heeresdienst eingetretenen Mannschaften famen bei einer 112 000 M. im Vorjahre. Es ist gar keine Frage, daß die Tan­Zwangsetatifierung des Lieferumasverbandes Lauban durch den Re- tiemenwirtschaft auf dem Aktiengebiete den durch den Krieg ent­gierungspräsidenten in Liegnis in Betracht. Die Familie des ein- standenen Verhältnissen nicht mehr entspricht. Es muß ein besserer gezogenen Landfturmmannes R. ist vom Lieferungsverbande Kreis usgleich geschaffen werden. Das frifft auch auf die Gehälter der Lauban zu unterstützen. Es befindet sich nun eine Tochter R.'s in Direktoren zu, die zusammen mit den Nebeneinnahmen aus Auf­Anstaltspflege des Landarmenverbandes der Probin; Schlesien . Von fichtsratspoften usw. vielfach im Vergleich zu den übrigen Gehäl­den auf 860 92. berechneten Kosten der Anftaltspflege waren 522 m. tern entschieden zu hoch sind. Die erschwerten Lebensbedingungen erstattet. Der Landarmenverband verlangte mim vom Lieferungs - fordern eine gerechtere Verteilung der Einkünfte, verbande Lauban Erftattung der meiteren 337 M. mit der Be- zumal es nicht möglich ist, diese Bedingungen durch eigene Kraft aründung, daß nach Einziehunn 92'8 zum Heere auch die ge- 311 verbessern. Denn der Massencharakter der modernen Volks­fchloffene Anstaltspflege der Tochter in Kriegsfürforge über­in Kriegsfürforge über wirtschaft gestattet dem Einzelnen nur sehr felten, aus einer schlecht zuleiten fei. bezahlten Stellung in eine beffer bezahlte zu gelangen. Man wird Der Lieferungsverband weigerte fich. Darauf fchritt der Res sicherlich nicht um eine Revision der bestehenden Einkommensver­gierungsprändent zu Lieaniz zur Zwangsetatisierung. Er erklärte schiedenheiten herumfommen. Das liegt im Zuge der Zeit, es ist den Lieferungsverband Kreis Lauban zunächst für verpflichtet, den eine Naturnotwendigkeit, der man sich nicht verschließen darf. Be­fraglichen Betrag zu erstatten, und ordnete dann an, daß der grenzung nach oben muß in Zukunft der Grundsatz sein, von den Kreis den Betrag als derartige Ausgabe in feinen Etat aufzu- die Einkommensentwidelung beherrscht wird. Das heißt natürlich neumen habe. nicht Begrenzung des volfswirtschaftlichen Gesamtgewinnes, beffent Der Kreis Lauban focht die Zwangsetatisierung durch die Steigerung unter einer besseren Verteilung feineswegs zu leiden hraudt. Klage an. Aber lebermäßigkeiten in der Ginkommenszuteilung Der Kreis Beftritt die Verpflichtung und machte außerdem müssen in Zukunft verhindert werden, b. h. wir müssen den Ge­geltend, daß der Weg der Zwangsetatisierung hier überhaupt nicht banten ber Kriegsgewinnsteuer in den Frieden hinüberretten. gegeben fei.

Neue Kapitalserhöhungen.

Das Oberverwaltungsgericht, Zum Tarifabschluß im LK.- Verlag erhalten wir jebt noch bor dem ein folgende Zuschrift von Handlungsgehilfenverband; Die Jlie Bergbaugesellschaft, die wie im Vorjahr Kommissar des Minifters die Zwangsetatifierung für zuläifig er­Unter der Ueberschrift Zum Tarifabschluß im I.K. Berlag" flärte, entschied auf die Klage des Kreties dabin, daß die Zwangs- 26 Proz. auf die Stammattien und 6 Bros. auf die Vorzugsattien geben Sie einer Zuschrift des Genossen Krüger vom Bureauange- etatifierung außer Kraft zu fegen fei. In den Urteilsgründen berieilt, wird das Aftientapital um 5 Millionen Mark Stammaltion ftelltenverbande Raum, in welcher unrichtige Darstellung des Sach- wurde unter anderm ausgeführt: Der§ 7 der Verordnung des und 2,5 Millionen Mark Vorzugsaktien erhöhen, von denen die verhalts enthalten ist. Bundesrats vom 21. Januar 1916, betreffend die Unteritügungen ersteren zu 150, die letteren zu 100 Proz. ausgeboten werden. An­von Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften, fönne für laß ist der Aufschluß der neuen Grube Grita und die Vollen­die Zulässigkeit der Zwangsetatifierung nicht verwertet werden. dung der dazugehörigen Brifettfabrit. Da der Steuerfurs Er regele nur die rechtlichen Beziehungen der Unterstützunge, der alten Attien mit 525 festgesetzt worden ist, wird den Aktionären verbände zu den Unterstützungsbedürftigen. Er beziehe ich nicht ein ungemein wertvolles Bezugsrecht gewährt. Da auf die Beziehungen zwischen Lieferungsverbänden und Dritten, fich diese Gesellschaft in glänzender geldlicher Verfassung befindet insbesondere finde er keine Anwendung auf Forderungen, die ein und seit Jahren riesige Rüdstellungen gemacht hat, so erscheint es Dritter( hier der Sandarmenverband) gegen einen Lieferungsverband sehr zweifelhaft, ob es notwendig war, dem Kapitalmarkt Geld zu geltend mache. Die gefeßzgeberischen Gründe des§ 7 beschränkten entziehen und der Kriegsanleihe Konkurrenz zu machen. Evenso fich auf den Kreis der Lieferungsverbände und der Unterstützungs- so die Kronpring- Attiengesellschaft für Metall bedürftigen. Das Intereffe des im Schützengraben befindlichen industrie in Chligs, die ihre Dividende im Kriege von 16 auf Heeresangebörigen werbe nicht dadurch berührt, ob einem Dritten 25 Bros. bat steigern tönnen, an eine Kapitalserhöhung mit einent eine Erstattungsforderung an den Zieferungsverband zuftebe, fondern für die Aftionäre besonders vorteilhaften Bezugsrechte denken. Da erft erschien der Verband der Bureauangestellten in der nur dadurch, daß ieine Angehörigen Unterstützung erhielten. Der Verson des Genossen Krüger auf dem Plan und es erfolgte der Erftattungsanspruch des Landarmenverbandes der Provinz Schlesien Abschluß eines Tarifes, der in Nr. 21 des Burequangestellten" an den Lieferungsverband gebore in die Kategorie der bürgerlicben vom 1. November abgedruckt ist und der unsere Gehaltsforderung Rechtsstreitigkeiten, weil lediglich vermögensrechtliche Ansprüche in unterboten hatte, Darin lag allerdings das cigenartige Benehmen Frage fämen; diefer Charafter werde auch nicht beeinträchtigt das des Verbandes der Burcauangestellten. durch, daß der Anspruch auf öffentlich- rechtlicher Grundlage beruhe. Es ist auch nicht wahr, daß die Angestellten des I.K.- Berlages Es fei für den Landarmenverband der ordentliche Rechtsweg ge­ausnahmslos dem Verbande der Bureauangestellten angegeben. Deshalb fei für den Weg der Zwangsetatifierung kein Blas. borten, denn ein Teil derselben war unorganisiert, ein anderer Daraus ergebe sich Aufhebung der Zwangsetatisierung. I. A. 3. 17. Zeil gehörte unserer Organisation on. Ueber die Art und Weise, mie aber dann am 27. September und nachher diese Unorganisierten Mitglieder des Verbandes der Bureauangestellten wurden, wollen wir die Tatsachen lieber nicht öffentlich mitteilen.

Wir bitten Sie, zur Steuerung der Wahrheit, diese Zeilen aufzunehmen."

Aus Industrie und Handel.

Ucbermäßigkeiten.

Anm. der Red. Wie schon im Bericht des Handlungs. Die Jahresabschlüsse der Atiengesellschaften geben zu allerlei gehilfenverbandes felbit bemerkt wurde, hat die Generalfommission Betrachtungen Anlaß man sieht, daß sie Gomime einer Reihe auf die vom Handlungsgehilfenberband. eingelegte Beschwerde. fich von Gesellschaften nicht mehr in den Soapitalsnahmen hineinpaljen.

In dieser

Woche

Frauen- Leseabende.

Charlottenburg : Montag, den 26. März. abends Punkt 8 Uhr, in Bolkshaus, Rosinenfir. 4, vorn I, im Jugendheiin. Schöneberg : Montag, den 26. März, abends 8 1hr, bei Rehmann, Gedanjir. 53. Genosse Stadtverordneter Mohs spricht über Stadttinder aufs Land". Oberschöneweide : Montag, den 26. März, abends 8 Ubr, bei Der Borstand. abelpig, Laufener Str. 5. Hygienischer Vortrag.

Allgemeine Familiensterbekasse. Sonntag, den 25. März: Bat! und Aufnahmetag von 3-6 1hr in den Restaurants Gerichtftr. 12/13 und Budower Str. 14

Berantwortlich für Bolitit: Hermann Müller, Tempelhof ; file den übrigen Teil d. Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inserate: Th. Glocke, Serlin. Drud u. Berlag: Borwärts Buch bruderet u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen.

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