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Telegramm breffe: Sozialdemokrat Berlia
Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morisplas. Nr. 151 90-151 97.
Montag, den 26. März 1917.
Expedition: Sw. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplay, 9. 151 90-151 97
Fliegerkämpfe zwifchen Meer und Inofel.
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Gefechte an der Verlegungsfront.- Zahlreiche Flug... fämpfe zwischen Meer und Mosel. Artilleriekampf bei Smorgon und in Ostgalizien .
-
Amtlich. Großes Hauptquartier, ben 25. März 1917.( 28. Z. B.)
Weftlicher Kriegsschauplah.
Bei flarem Wetter war an der flandrischen und ArtvisFront die Artillerietätigkeit lebhaft. Südöstlich von Opern führten unsere Minenwerfer ein Wirkungsschießen durch; im Anschluß daran vordringende Erkunder fanden die Gräben völlig zerstört und vom Feinde geräumt vor.
Bei Beaumes, Roisel und östlich des Crozat- Kanals trafen feindliche Borstöße auf unsere Sicherungen, die nach Schädigung des Gegners ihren Weisungen entsprechend auss wichen; in einem Gefecht bei Bregny( nordöstlich von Soissons ) wurden franzöfifche Bataillone verfuftreich zurückgeschlagen.
Bei Soupir und bei Cerny auf dem Nordufer der Aisne brachen in fraftvollem Sturm unfere Stoßtrupps noch wirke famer Feuervorbereitung in die franzöfifchen Linien und fehrten mit 60 Gefangenen zurüd,
Zwischen Meer und Mosel waren die Angriffe unferer Flieger gegen feindliche Flugzeuge und Erdziele zahlreich. In Luftkämpfen verloren die Engländer und Franzosen 17 Fluggeuge; Oberleutnant Frhr. v. Richthofen brachte den 30., Leutnant Boß feinen 16. und 17. Gegner zum Absturs.
Ceftlicher Kriegsschauplas.
Front des Generalfeldmarschalls Bring Leopold von Bayerit.
Bei einem Handstreich nahe Samman on der Düna blieben 21 Ruffen in unserer Hand.
In mehreren Abschnitten, vornehmlich bei Smorgon, weft lich von Luck, bei Brody und Brzezany nahm die Feuertätig feit zeitweilig zu.
An der
Wiederum 80 000 Tonnen vernichtet. Amtlich. Berlin , 25. März 1917. Außer der im Laufe des Monats März bereits veröffentlichten SchiffsverInsten haben unsere U- Boote in den letzten Tagen versenkt: 25 Dampfer, 14 Segler und 37 Fischerfahrzeuge.
mit einem Gesamttonnengehalt von 80 000 Br.-Reg.-T. Ferner wurde am 9. März von einem unserer Unterfeeboote im Kanal ein englischer Doppelbeder durch Geschützfeuer vernichtet.
Die versentten Schiffe sehen sich zusammen aus:
1. Englische Schiffe. Die bewaffneten Dampfer Brita .( 3549 T.), Denpark( 1980), das englische Bewachungsfahrzeug Granten mit Heringslogger G. M. 34 im Schlepp; die Dampfer
Afturias( 12 002 2.)
Seeresgruppe des Generalfeldmarfchafts von Madenfen.
ist die Lage bei Tanwetter unverändert.
Mazedonische Frout.
Nördlich von Monaftir fäuberteu unsere Streifabteilungen ein vor der Stellung verbliebenes franzöfifches Schüßenneft. Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
Abendbericht.
Amilih. Berlin , 25. März 1917, abends.( W. Z. B.) Im Westen lebhafte Gefechtstätigkeit im Winkel zwischen Somme und Crozat kanal. Bom Often und von der mazedonischen Front ist nichts Besonderes gemeldet.
Der österreichische Bericht.
23ien, 25. März 1917.( W. 2. 3.) Amtlich wird verlautbart:
Deftlicher Kriegsschauplah.
Weftlich von 2uct auf unserer Seite günstig verlaufene Stoßtruppeunternehmen. Sonst nichts von Belang.
Italienischer Kriegsschauplan.
Auf der Karst Hochfläche brangen unsere Sturmpatrouillen gestern früh bei Ro ftanjevica in die erste feinb liche Befestigungslinie ein, vertrieben die italienischen Basten und kehrten befehlsgemäß wieder in unsere Stellung zurück. Nachmittags war der Artilleriekampf auf der Hochfläche sehr lebhaft. Im Gebiet des Stilffer Joch wiesen unsere Truppen einen Angriff der Italiener auf den Monte Scoriu 38 unter beträchtlichen Berlusten des Feindes ab.
Südöstlicher Kriegsschauplah.
Nichts Neues.
Der Stellvertreter bes Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Die Kohlensteuer kommt!
Von Wilhelm Reil.
Die erste Beratung der Kohlensteuervorlage im Hauptausschuß des Reichstags hat sich ziemlich Tange hingezogen. Das fam daher, daß das Zentrum wieder einmal in seine bekannte Gewohnheit zurücfiel, fich zunächst ein wenig spröde zu zeigen, um sich im weiteren Berlauf der Beratung umDerben zu lassen und schließlich, wenn seine Wünsche erzielt find, mit Inbrunft der Regierung an die Brust zu sinken...
Es ist sicherlich kein Zufall, daß gerade in diesen Tagen in der Presse die bestimmte Ankündigung der demnächstigen Aufhebung des Jesuitengesetes au lesen war. Diese Ankündigung lag noch nicht bor, als der Abgeordnete Erz berger mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit dem Ausschuß aus einanderiezte, daß es geradezu unünnig sei, mit der Kohlensteuer das Gleichgewicht im Etat für 1917 herbeiführen zit wollen. Denn die Steuer bringe dem Reich ja gar keine Einnahmen. Zu einem erheblichen Teil jei das Reich selbst Rohlenverbraucher und müsse mit der linken Hand wieder geben, mas es mit der rechten nahm; au einem anderen Teil werde die Kohle von den Striegslieferanten verbraucht, die fich burch Preisaufschläge, die höher sein fbürden als die Steuer, schadlos halten würden. Schließlich werde das Reich während des Krieges infolge der Kohlensteuer größere Ausgaben als seine Einnahmen haben.
So der Wortführer des Zentrums bei Beginn der Ausschußberatungen. Es waren seitdem noch feine acht Tage verstrichen, als derselbe Abgeordnete Erzberger seinen Antrag, die Kohlensteuer schon am 1. August d. J. in Kraji treten zu laffen, damit begründete, das Reich brauche Geld und man folle es ihm so raich als möglich zuführen.
In der Zwischenzeit hatte sich das Sentrum ein kleines Manöver gestattet mit dem Antrag, bon der Regierung Mate rial über die Preisbildung der Kohle im Kleinverkauf zu verlangen. Von diesem Material wollte das Zentrum seine Entscheidung über die Kohlensteuer abhängig machen. Die Regierung entsprach dem Verlangen. Sie bediente fich dabei eines Fachmannes, der ihr vom Abgeordneten Erzberger emp fohlen worden war. Das Material fiel jedoch so dürftig aus, daß Erzberger selbst sich darüber luftig machte. Mit vollem Recht, denn die von der Regierung vorgelegten Zahlenzusammenstellungen bewiesen nicht mehr und nicht weniger, als daß der Groß- und der Kleinhandel trotz der ungeheuerDampfer von etwa 3500 2., ein Kanibampfer von etwa 3000 E., denen Gewinn erzielt!! Dem Zentrum aber genügte dicies ein englischer bewaffneter Dampfer von etwa 3000., ein lich gestiegenen Kleinverkaufspreise einen lächerlich bescheiein Dampfer von etwa 8000 2, ein norwegischer Dampfer von Material, um seine fchweren Bedenken" gegen die etwa 2500 T., ein Dreimastschuner von 300 T. sowie drei englische Kohlensteuer zu überwinden. Des Rätsels Lösung ergibt und zwei französische Fischfutter. fich daraus, daß in der Zwischenzeit die feste Busage, gegeben worden ist, das Jesuitengesch aufzuheben. Das deutsche Volk muß also die Zulassung der Jesuiten ins Gebiet des Deutschen Reichs mit 500 Millionen Mark Kohlensteuer bezahlen.
Mit vorstehenden Schiffen find, soweit bisher bekannt, unter anderem etwa 34000 Zonnen Koblen, in der Hauptsache nach Frankreich bestimmt, 3000 Tonnen Brennöl, 3300 Tonnen Erz von Huelva nach Weft hartlepvel unterwegs, 3300 punen Getreide und 9900 Tonnen Lebensmittel, abgesehen von ben mit den Fischerfahrzeugen versenkten Fischen, vernichtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Glunymel( 1394 2.), Memnen( 8203 2.) und das Lazarettschiff Wie das W. T. B. erfährt, hat Staatssekretär 3 immer mann vor einigen Tagen eine Abordnung von Litauern aus Der Segler Sir Jofeph und die Fischerfahrzeuge Robert, dem belegten Gebiete empfangen. Er hat im Laufe der Rivin, Jeffamine, Gratta, Lent Lilly, Hyacinth, Cafe, Inter- Unterhaltung gesagt, daß die Regierung der litauischen Benose, Nelly, Ena, Sestrel, Reindeer, Torget me not, Trh und Avance. völker das größte Wohlwollen entgegenbringe und beim 2. Französische Schiffe. Bark Sully, Schuner La Marne , Frieden. luß ihren Wünschen nach einer weitgehenden Eugène Robert, Anais, Madeleine Davoust, die Segler Adieu. Selbstverwaltung bolles Entgegenkommen zeigen Marie Louise aus Focanp Marie Louise aus St. Malo , Americain, werde. die Lotsenschuner Marta Zvonne und Cordouain. Ueber die Frage, im Rahmen toelches Staatsber. Die Fischerfahrzeuge Petit Jean, Herry Louis, Dieu de Garbe, bandes die Litauer ihre Selbstverwaltung genießen sollen, Rozal, Rupella, Louis XIV. , Rutilen, Acide Maria, Juliette, hat sich Herr Simmermann danach nicht ausgesprochen. Camille Emilie, 2. R. 1289, 2. R. 1829, Madeleine, gelieite, Madonna und Entente Cordiale .
Zarenflucht- Gerüchte.
Nach der Regierungsvorlage sollte die Steuer 20 Proz. des Wertes der Kohle, berechnet nach dem Preis ab Grube, betragen. Gegen die fozialdemokratischen Stimmen hat diese grundlegende Bestimmung Annahme gefunden. Die große Berbitterung, die sich aus dieser Mehrbelastung der ohnehin unter der Raft der Kriegsteuerung feufzenden Volksmaisen ergeben wird, fuchte man möglichst zu mildern durch Vorschriften zum Schuße des sogenannten Sausbranded Selbstverständlich waren auch die Vertreter unserer Fraktion bemüht, die minderbemittelten Rohlenber broucher gegen die Kohlensteuer zu schüßen. Sie wollten den Zechen die gefetliche Verpflichtung auferlegen, direkt zu Bechenpreisen an Gemeinden und Genossenschaften für Hansbrandzwede Kohle zu liefern. Die Gemeinden sollten ver pflichtet werden, Vorkehrungen zu treffen, daß den Minderbemittelten die Stohle ohne Steueraufschlag geliefert werbe. Das Reich sollte in diesen Fällen den Gemeinden die Steuer
erfetzen.
Ein Antrag Erzberger machte sich einige Gedanken deser Borschläge zu eigen, indem er vorschrieb, daß für Kohle, die den Gemeinden auf Verlangen für Hausbrandzwede von den Bechen geliefert werde, die Steuer" nur" 15 Broz. betragen joll. Von unserer Seite wurde dazu erklärt, daß der Antrag Petersburg , 25. März.( Meldung der Betersburger nur dann einen praktischen Swed habe, wenn den GeMilfred( 1121 T.), Girda( 1824 T.). Blaananben( 964 2.), Ronald Telegraphen- Agentur.) Alle Gerüchte, daß der Zar geflohen meinden die Pflicht auferlegt wird, die Minderbemittelten ( 3021 T.), Ervedit( 680 T.). Frijf( 1188 T.), Minar Jarl( 1849 T.) fei, find frei erfunden. und der Segler Efeu( etwa 500 T.). In schwedischen Blättern waren solche Gerüchte aufge: hat zunächst Annahme gefunden unter der Voraussetzung, daß aufge- mit Hausbrandkohle zu versorgen. Der Antrag Erzberger taucht und alsbald, sensationell aufgebauscht, in alle Welt er eine Grundlage zur Ausschaltung der enormen Sandelshinaus telegraphiert worden. profite bilden fönne, mit denen beute der Kohlenverbrauch be lastet ist. Raum aber war dieser Beschluß gefaßt, da lag auch schon ein energischer telegraphischer Einspruch des oblensyndikats vor, das erklärt, die Durchführung der direkten Lieferung an die Gemeinden ſei praktiſch unmöglich.
3. Die amerikanischen Dampfer: Jllinois( 5225 T.) und City Memphis( 5252 T.). der svanische Dampfer Vivina( 3034 2.) und der holländische Tampfer La Campine( 2537 T.).
6. An Schiffen. deren Namen beim Nachtangriff oder weil sie Stockholm , 25. März. Laut Petersburger Börsenzeitung" feinen Namen an der Bordwand führten, nicht festgestellt werden wurden bei der Sausiuchung im Barenschloffe Barsfoje fonnten, wurden vernichtet: ein unbekannter belabener Dampfer große Borrate an Lebensmitteln, Waffen son etwa 9000 2. aus einem Conboh heraus burch Torpedoschuß, und Sprengstoffen gefunden.