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Dersammlungen.

Für Adlershof und Umgegend fand am 22. Mai eine Boltsversammlung statt. Genosse Dr. 3 adet be­handelte in einem interessanten Vortrage die Aufgaben der öffent­lichen Gesundheitspflege, darlegend, wie dieselbe in der kapita listischen Gesellschaft ist und wie sie sein sollte, um Staats- und Stadtbürger vor abwendbaren Gesundheitsschädigungen zu schützen. Redner beleuchtete im Anschluß hieran die Thätigkeit der Berliner Arbeiter- Sanitätstommission, deren Erfolge er nicht überschäßt wissen wollte; sie ersetze nur, was die bürgerliche Ge­sellschaft anderwärts selbst, z. B. in England, in der Gestalt der Gesundheitsausseher geschaffen. Nachdem der Redner die Woh­nungen, in denen die meisien Arbeiter zu hausen gezwungen sind, als den Anforderungen der Hygiene nicht entsprechend gekenn zeichnet hatte, drückte er seine Freude darüber aus, daß auch die Adlershofer Genoffen eine Sanitätskommission gebildet haben. Er hoffe, daß dieselbe in ebenso rühriger Weise wie die Berliner Kommission arbeite und wie diese durch die Appellation an die Deffentlichkeit, ihrem einzigen Stampfesmittel, zu folgen gelangen möge.( Beifall.)- Genoffe 3 adet hatte auch das Referat zum letzten Punkt der Tagesordnung: Wie stellen sich die Arbeiter Adlershofs zum Brauerei Boykott?" übernommen. Er hielt dieses auf Wunsch gleich nach dem ersten Vortrage. Den Versammelten die bekannten Vorgänge, welche den Boykott herbeiführten, vortragend, trat er für die Anerkennung des Boykotts durch die Versammlung ein. Seine diesbezüglichen Ausführungen fanden lebhaften Anklang Bevor in die Diskussion eingetreten wurde, erstattete Genosse Baumann den Bericht der Arbeiter Sanitäts Kommission. Derselbe enthüllte eine ganze Reihe von groben Mißständen, welche die Kommission in den Häusern mehrerer Straßen und vornehmlich auf den Höfen gefunden hat. Die hauptsächlichsten sind: Verunreinigung der Höfe durch allerlei Abfall; damit in

Er­

Resolution( siehe Versammlungsbericht in Nr. 115 des Vor- Roloff. Wenn sie fünf Beitragsjahre hindurch Beiträge ge­wärts") an, welche im Sinne der Berliner Boykott- Resolution zahlt hat, noch feine Rente empfängt und binnen 3 Monaten gehalten ist. Darauf wurden die Genoffen Malih, Abeling, nach der Verheirathung bei der Versicherungsanstalt die An­Reichert, Schulzer, Fiedler und Bökert zu dem sprüche geltend macht, erhält sie die Hälfte ihrer Beiträge weckgewählt, im Verein mit der Lokalkommission eine zurück. Bontott kontrollkommission zu bilden.-Mit- O. W. Der Wirth ist nach den stattgehabten Erklärungen getheilt wurde, daß sich der Grünkramhändler Kufig und der nicht berechtigt, sogleich auf Ermission zu klagen. Er kann aber Kaufmann Lindner nicht davon abbringen lassen wollen, verlangen, daß Sie vom nächsten Ersten ab pünktlich zahlen und, boykottirtes Bier zu führen, und daß die Gastwirthe Göhte und wenn Sie dies nicht thun, Sie ermittiren. Schwabe boykottirtes Bier schänken. Schließlich beschloß man noch, den Ueberschuß der fortgesetzten Tellersammlung den Gemaßregelten aus dem Kuhnheim 'schen Streit zn übermitteln.

Vermischtes.

in

Briefkaffen der Expedition.

Für die Bergarbeiter Oesterreichs gingen ein:

M. Enders 3,-. Dr. 2. 5,-. Von den rothen Buchbindern der Grünstraße 20,-.

Für die Brauerei- Arbeiter gingen ein:

Mehrere Soldaten, die aus dem Güterschuppen der Nordbahn Explosion. Aus Krakau wird vom Donnerstag berichtet: Herzog, Pücklerstr. 10,-. Glühlicht 8,40. Gef. in der Hütte Sendungen für ihr Regiment abholen wollten, tamen mit 2,40. Diskutirklub" Zeitgeist" 5,-. Arbeiter der Genossenschafts­brennenden Zigarren in die unmittelbare Nähe eines Spiritus W. Bäckerei Borwärts 5,- Pianofabrik Wöske u. Ko. 9,50. fasses, welches explodirte. Sechs Soldaten wurden schwer ver-. Bs. Dr. 8,60. Puberkolonne Kühn 8,-. Die Rothen Alte Jakobstr. 118 3,30. Weigel, Leipzig 2,-. S. G. H. durch Worlih 7,40. Summa 69,60 M.

wundet.

Vor dem Schwurgericht in Kasan erschien am 12. d. M. ein wirklicher Fürst als Mörder, der, nur weil er Fürst ist, mit siebzehn Jahren 3wangsarbeit davon ge fommen ist. Der hochgeborene Herr, der auf den Namen Matjontor hört, wurde überführt, das Ehepaar Rugurom er mordet und beraubt und dann das Haus desselben in Brand gesteckt zu haben, um die Spuren seines Verbrechens aus der Welt zu schaffen.

Briefkaffen der Redaktion. Gegenüber den vielen in den letzten Tagen, besonders auch Verbindung stehend, Versorgung der Miether mit aurüchigem" von interessirter Seite- Wirthe und Brauer - an uns gelangten Brunnenwasser, ungenügende Wohnräume, hier und da verpilzte Bände u. f. w. Es wurde von der Versammlung der Be Buschriften, betonen wir wiederholt, daß Unterhandlungen in schluß gefaßt, den gegebenen Kommissionsbericht mit Boykott- Angelegenheiten nur durch die Boykott- Kommission, einigen Ergänzungen im Boltsblatt für Teltow Beeskow" Adresse: J. Auer, Berlin SW., Kazbachstraße, geführt werden. zu veröffentlichen und tausend Exemplare der betreffenden Alle bezüglichen Zuschriften bitten wir deshalb nur dahin zu Nummer zur Verbreitung in Adlershof anzukaufen.

Mit bezug auf den Boykott äußerten sich mehrere Genossen im richten.

Sinne des Referenten. Einige Redner traten dafür ein, während 36. in Stryf. Tas Unternehmen hat mit der Partei des Boykotts überhaupt kein bayrisches Bier zu trinken. Die direkt nichts zu thun. Wir wollen mit der Stellungnahme zu Versammlung nahm einstimmig die in Friedrichshagen gefaßte dem Unternehmen warten, bis mehr Hefte vorliegen.

Verband der Sattler und Tapezirer.

Versammlung.

E

Achtung!

Zimmerer.

3

Das Bureau der Brauerei- Arbeiter befindet sich Blumens straße 38. Für die Wiener Tischler gingen ein: Werkstelle Banthge, Posenerstr. 29 2,90. Werkstatt von Lübke, Lichtenbergerstr. 5 8,25. Werkstatt Neumann, Kazbach Ufer 7,00. Werkstatt Barutherstr. 15 5,50. Bon den Kollegen der Tischlerei Haber­land, Krausenstraße 9,15. Drechsler, Tischler und Stell­macher, Große Frankfurterstraße 136 2,50. Tischlerei F. Klär, Vom Alte Jakobstraße 20 3,-. Gesangverein Nord­wacht" 100,-. Hüningen( Elsaß ) 10,-. Gesammelt in der Tischlerei Schönhauser Allee 141( Hempf u. Müller) 10,40. Tischlerei Lilienthal, Oranienstraße 174, 6,-. Bau­tischlerei Hirschmüller u. Großkopf 5,- Tischlerei Janisch, Grüner Weg 28, 3.-. Von den Tischlern der Werkstatt Herzog Summa S. G. H. durch Worlitz 7,45. 187, M. Bereits quittirt 926,25, in Summa 1113,25 M.

in Friedenau 6,85.

Depeschen.

Privat Telegramm des Vorwärts". Planen i. V., 24. Mai.( 10 Uhr 5 Minuten.) Bis jetzt Gerisch 8284, Uebel 4134, Schubert 1583, Schwarze 1439.

Achtung!

Sonnabend, den 26. Mai, Abends 1hr, im Lokale Sonntag, den 27. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr: des Herrn Wienecke, Alte Jakobstr. 83: 2 Bezirks- Versammlungen des Vereins der Zimmerer Berlins und Umgegend. Bickel's Konzerthaus( früher Kurth), Hafenhaide Nr. 52/53. 1. Für den Süden und Südosten: 2. Für den Norden und Nordosten:

Tages Ordnung:

1. Vortrag des Genossen Wenzel über: Die Eigenthumsbestie. 2. Dis it fussion. 3. Verschiedenes. 294/19 Um zahlreichen Besuch ersucht

Der Vorstand.

NB. Diejenigen, welche noch nicht von den letzten Vergnügungen ab­gerechnet haben, werden dringend ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen. Ebendaselbst findet die Ausgabe der Billets zu der am 23. Juni stattfindenden Dampfer- Nachtpartie nach Wilhelminenhof statt.

Metallarbeiter!

Deffentliche Versammlung

aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter und

im Lokale des Herrn Nagel, Schwedterstraße Nr. 23. Tagesordnung:

428/17

1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. Die Kameraden obengenannter Bezirke werden ersucht, zahlreich zu er­scheinen. Zutritt hat jeder Zimmerer. Der Vorstand.

Schmargendorf .

Sonnabend, den 26. Mai 1894, Abends 8%, Uhr, im Restaurant ,, Sanssouci", Ruhlaerstraße:

481/4

Arbeiterinnen von Schöneberg u. Umgegend Große öffentliche Bolfsversammlung.

Sonntag,

in Jakob's Salon, Schöneberg , Grunewaldstr. 110. Tages- Ordnung:

1. Zweck und Nußen der gewerkschaftlichen Organisation. 2. Eventuelle Gründung einer Verwaltungsstelle des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes . 3. Verschiedenes. 435/11 Um pünktliches und zahlreiches Erscheinen der Metallarbeiter und Arbeiterinnen, namentlich auch derjenigen der umliegenden Orte Schönebergs, ersucht

Der Einberufer.

Charlottenburg !

Oeffentliche Versammlung

am Sonnabend, den 26. Mai, Abends 8% Uhr,

in der Brauerei Gambrinus, Wallstrasse No. 95. Tages- Ordnung:

986b

Die Zulassung des Naturheilverfahrens in den Krankenkassen. Alle Mitglieder der Orts- und Freien Hilfskaffen sind eingeladen. Der Einberufer.

Zentral- Kranken­

Tages Ordnung:

1. Der Bayrisch Bier- Boykott. 2. Disfussion. 3. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vertrauensmann.

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Sonnabend, 26. Mai, Abends Uhr, in Boltz' Festsälen,

Alte Jakobstraße 75:

Außerordentliche Haupt- Versammlung.

Tages- Ordnung:

1. Wahl von 5 Delegirten zur General- Versammlung in Nürnberg . 2. Stellungnahme zu den Anträgen. 3. Verschiedenes.

Quittungsbuch legitimirt.

Die Ortsverwaltung.

459/5

Färber, Appreteure, Dekateure, Hilfsarbeiter

und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend. Sonntag, den 27. Mai, Vorm. 10 Uhr, in F. Wilke's Restaurant ,, Zur Gleichheit", Andreasstr. 26:

General- Versammlung.

Zagesordnung:

1. Raffenbericht. 2. Vortrag über: Die Chartistenbewegung in England. Referent: Genosse P. Jahn. 3. Diskussion. 4. Verschiedenes.

469/7

Der Vorstand.

Achtung! Steinarbeiter Achtung!

Berlins und Umgegend.

Große öffentliche Versammlung

am Sonntag, den 27. Mai, Vorm. 10 Uhr, im Lokale des Herrn Müller, Johannisstraße Nr. 20. 1. Stellungnahme zur Unterſtüßung der ausgesperrten Brauereiarbeiter.

Tages Ordnung:

2. Berichterstattung der Agitations Rommission. 3. Beschlußfassung über die noch reñirenden Kollegen. 4. Verschiedenes.

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Es wird jeder Kollege dringend ersucht zu erscheinen. Der Vertrauensmann. Josef Buchmann, Willibald- Alexisstr. 39.

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