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Gefangenenlagern entlaffen werben fönnen zu einer Beschäftigung, die mit der Striegstätigkeit nicht in Beziehung steht. Solche auf Ehrenwort entlassene Gefangene müssen sich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. Die Arbeitgeber müssen ihnen den üblichen Lohn bezahlen, den sie englischen Arbeitern für die gleiche Arbeit zahlen müßten.

noch einmal festzustellen, was sich auf Grund der maßgebenden Erklärungen des Reichskanzlers von selbst verstehen sollte."

Die Erklärung ist nicht von durchsichtiger Klarheit. Der vielen Worte kurzer Sinn ist, daß die Mittelmächte ihr altes Friedensangebot, das nicht nur die Andeutschen be­reits als hinfällig erklärt hatten, trok der amerikanischen  Kriegserklärung aufrechterhalten, im übrigen aber

Politische Uebersicht.

Steuerliche Entlastung bei geringerem Einkommen. Der preußtiche Finanzminister Dr. Lenge hat einen Erlaß herausgegeben, nach dem die gefeßlich zulässigen Abzüge vom steuerpflichtigen Einkommen in vollem Umfange und ohne fleinliche führt dann aus:

Die Sühnekommission für Griechenland  . den Feinden die Initiative zuichieben. Daß andhabung anerkannt und berücksichtigt werden müſſen. Der Erlak

Bern, 4. April. Wie Lyoner Blätter aus Athen   melden, hat der englische   Gesandte in Athen   die griechische   Regierung von dem Eintreffen der französischen   und englischen Mitglie­der der Sühnefommission für die Dezember- un­ruhen in Keratsini benachrichtigt und zur Ernennung eige­ner Vertreter aufgefordert.

Das Ende des Streiks in Barrow. Rotterdam  , 4. April. Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London  , daß der Beschluß der Arbeiter der Maschinenfabriken von Barrow, die Arbeit wieder aufzunehmen. mit 1600 gegen 1200 Stimmen gefaßt wurde. Das Arbeitsamt wird jezi zwischen den Arbeitern und Arbeitgebera vermitteln.

Der englische   Angriff auf Gaza  .

Berlin  , 4. April.  ( W. T. B.) Der englische   Angriff auf Gaza   war im größten Stil vorbereitet. Nachdem die Eng­länder die vom Suezkanal in östlicher Richtung dem Meere entlang gebaute Eisenbahn bis Chan Junis 20 Kilometer südwestlich Gaza   fertiggestellt hatten, versuchten sie am 26. 3. sich in Besitz dieses Plages zu setzen. Nach zweitägigem Ge­fecht wurden fie unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. An dem Gefecht waren auf englischer Seite etwa 4 Divisionen, meist berittene Truppen, beteiligt. Die türkischen Truppen haben sich glänzend geschlagen. Auf dem Schlachtfelde wurden 3000 tote Engländer gezählt. Der Feind zog sich in südwest­licher Richtung zurück.

Die Kämpfe an der Westfront.

Feindliche Heeresberichte.

Französischer Heeresbericht vom 3. April nach­mittags. Von der Somme zur Aisne Artilleriefämpfe mit Unterbrechung. Patrouillengefechte nördlich und südlich der Ailette. Bei den gestrigen Kämpfen in der Gegend von Vaugaillon haben wir sechs Maschinengewehre erbeutet. In der Gegend der Butte du Mesnil und der Maisons de Champagne war der Artilleriekampf fortgelegt ziemlich lebhaft. Im Elias wurde eine deutsche Unternehmung gegen einen unserer Schüßengräben im Abschnitte von Oberfept durch unser Feuer abgewiesen. Sonst überall ruhige Nacht. Vom 3. April, a bends. Destlich und westlich der Somme haben unsere Truppen nach heftiger Artillerievorbereitung die feind liche Stellung angegriffen, die sich nördlich der Linie Castres­Essigny- Denay von Epine Dallon bis zur Dise erstreckt. Troß erbitterten Widerstandes des Feindes haben unsere Soldaten ihr Ziel überall erreicht und auf einer Front von etwa dreizehn Kilometern eine Reihe von festausgebauten und von beträcht­lichen Streitkräften gehaltenen Stüßpunkten genommen. Epine Dallon, die Dörfer Dallon. Giffecourt und Cerlzy. sowie mehrere Höhen von Urvillers sind in unserem Besiz. Südlich der Ailette haben wir unseren Vormarsch bis in die Gegend von Latfaur fortgesetzt, dessen Süd- und Nord­westränder wir halten. Unsere Truppen haben sich gleichfalls in den Besitz von Vaugen gesetzt und auf dem nördlichen Kamm dieses Hügels Fuß gefaßt. Uniere Batterien haben feindliche, im Marsch nach der Mühle von Laffaux befindliche Kolonnen unter ihr Feuer genommen. Der Feind hat die Stadt Reims   heftig bombardiert, die 2000 Granaten erhielt. Mehrere Perionen der Zivilbevölkerung wurden getötet. Zeitweiliges Artilleriefeuer auf der übrigen Front. Englischer Bericht vom 3. April. Bei unseren gestrigen erfolgreichen Angriffen südöstlich von Arras   nahmen unsere Truppen nach dauerndem Kampfe das Dorf Henin sur Cofeul im Anschluß an die anderen schon gemeldeten Dörfer. Ein zweiter deutscher Gegenangriff wurde am Abend von unserer Artillerie ge­brochen. Wir nahmen das Dorf Maisiemy und besetzten den Wald von Ronssoy. Acht deutiche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. Von den unseren werden sechs vermißt.

Der türkische   Kriegsbericht.

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zur" Beichaffung von Werkzeugen, Robmaterialien, Dies gilt beispielsweise auch von dem Abzug der Ausgaben rbeitsfleidung usw., welche Arbeiter aus dem ihnen zu fließenden Lohne   zu bestreiten haben. Auch diese Ausgaben sind vielfach infolge der Preissteigerung der meisten Gegenstände gegen früher nicht unerheblich gewachsen. Veranlagungskommissionen sich früher über gewisse Pauschal­sätze, bis zu deren Grenze solche Abzüge ohne näheren Nachweis zuzu affen sind, schlüssig gemacht haben, werden ihre Beschlüsse einer Nacprüfung bedürfen, bei welcher der eingetretenen Erhöhung diefer Ausgaben in entgegenkommender Weise Rechnung zu tragen sein wird."

Stockschläge auf den Magen.

vom Besuche des österreichischen Kaisers im deutschen   Haupt­quartier keine entscheidende Wendung in der Friedensfrage zu erwarten war, wurde bereits vor einigen Tagen dem Bester Lloyd" aus Wien   gedrahtet. Die Kölnische Zeitung  " scheint aber dem Grafen Czernin nicht ganz gerecht zu werden, wenn sie sein Interview ein­fach dem Angebot vom 12. Dezember darstellt. Auch die ausländische Presse hat sehr wohl herausgefühlt, daß die Art und Weise, in der sich der österreichische Außenminister aus sprach es ist der Ton, der die Musik macht, manches Argument unserer Feinde gegen das Angebot vom 12. De­zember aus dem Wege geräumt hat. Ganz offenbar scheint es, daß Graf Czernin   bewußt auf ein festes Biel   zusteuert, das er in Kürze erreichen will. Seiner Erklärung folgt jetzt Die mutige Rede des nationalliberalen Abgeordneten Dr. ein Wiener Artikel der Frankfurter Zeitung  ", der wohl die Stresemann für den Parlamentarismus und sofortige Neu­Meinung der leitenden Männer der Donaumonarchie klar um- orientierung ist dem rechtsnationalliberalen Arbeitgeberflügel start schreibt: auf die Nerven gefallen. Der Deutsche Kurier" hatte bereits vor ,, Wenn der österreichisch- ungarische Minister des Aeußern nach den Verhandlungen mit dem Reichskanzler und in zweifel- einigen Tagen ausgesprochen, daß weite nationalliberale Kreis: im loser Uebereinstimmung mit ihm feierlich jeden Gedan= Rheinland  ", hinter denen sich natürlich die rheinische Schwerindu­ten an eine Eroberung abweist und lediglich Gastrie verbirgt, nicht derselben Meinung seien, wie die nationalliberale rantien für den Bestand und die Existenzmöglichkeit der Reichstagsfraktion. In noch schärferer Weise rufen die säch Monarchie fordert also etwa gegen Serbien   und Rumä  - sischen Industriellen durch ihr Organ, die" Chemnizer All­nien, so gilt das ebenso gut auch für Deutich gemeine Zeitung" Herrn Stresemann, als ihren Angestellten, zur land und es kann auch Deutschland   nicht den Ordnung: Frieden von der Möglichkeit zu Annegionen abhängig machen wollen. Sollten gewisse Parteien dies dennoch versuchen, so müssen sie sich darüber klar sein, daß solche Bestrebungen in Oesterreich- Ungarn kei­nen Widerhall finden würden."

Diese Willensäußerung aus einem verbündeten Staat ist nicht bloßer Diskussionsgegenstand, sie ist eine feste Tat­sa che, mit der auch die deutsche Politik rechnen muß.

Kleine Kriegsnachrichten.

Staatskontrollierte englische Betriebe. Der Munitionsminister Betriebe jetzt 4802 beträgt. teilt mit, daß die Zahl der unter Kontrolle des Ministeriums stehenden

Das Alkoholmonopol in Frankreich  . Bern  , 4. April. Lhoner Blätter melden aus Paris  : Der Kammerausschuß für fiskalische Gesetzgebung nahm heute einen Gesetzentwurf betreffend ein Monopol auf industriellen Alkohol an.

Nachlese zum Prozeß Kranz.

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Herr Dr. Stresemann ist Syndikus des Verbandes der sächsischen Industriellen; wir haben das Gefühl, daß die Haltung des Reichstagsabgeordneten mit den Pflichten des beamteten Ver­treters der fächsischen Großßindustrie in Widerspruch geraten sei nicht nur in bezug auf das jugendliche Ungestüm, mit dem sich Herr Dr. Stresemann der Forderung des liberalen Zeitgeistes sofortiger Neuorientierung anpaßt, sondern auch in seiner Auf­fassung über die Grenzen der Kompetenzen des Reiches gegen­über den Bundesstaaten."

Hier wird Herrn Stresemann ziemlich unverblümt mit der Entziehung seiner materiellen Gristenz gedroht, falls er nicht von seinem jugendlichen Ungestüm" in politischen Fragen lassen werde. Die Arbeitgebermoral, die bekanntlich in dem Saz Ausdruck findet: Wes Brot ich esse, des Lied ich singe", setzt sich hier ein schönes Denkmal. Uebrigens läuft bei der Geschichte eine niedliche Ver­wechslung unter. Die Chemnitzer Allgemeine Zeitung" iſt nämlich ein national! iberales Blatt. In rechtsstehenden Blättern, wie z. B. der freikonservativen Bost", wird sie aber als konser­vativ zitiert. Selbst die" Post" hält es also offenbar nicht für

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Junggesellensteuer.

Nach der Neuen Ges.- Korresp." wendet man jetzt in den einzelnen Bundesstaaten der Frage der Junggesellensteuer größere Aufmerksamkeit zu. Die preußische Finanzverwaltung soll dem Gedanken der Einführung einer Junggeselleniteuer wohlwollend gegenüberstehen und bereits das einschlägige Material bearbeiten laffen. Gleichwohl dürfte erst nach dem Krieg ein solcher Gejezzentwurf fertiggestellt werden.

Wien  , 4. April. Im Prozeß Kranz und Genpffen möglich, daß ein Organ von so rückschrittlicher Haltung in Ver Wien  , 4. April. Im Prozeß Kranz und Genossen fassungsfragen noch nationalliberal sein könnte. wurde heute vormitag das Urteil gefällt. Kranz wurde zu neun Monaten strengen Arrest und 20 000 kronen Geldstrafe, im Nichteinbringungsfalle zu weiteren vier Monaten verurteilt. Freund zu neun Monaten und 15 000 Kronen, eventuell zu weiteren vier Monaten, Rubel zu drei Monaten und 10 000 kronen, eventuell weiteren drei Monaten und Seelig zu sechs Monaten und 20 000 kronen, eventuell weiteren vier Monaten. Gegen die Angeklagten Perlberger und Schwarzwald   wurde das Verfahren ausgeschieden. Aus den Verhandlungen sei noch folgendes nachgetragen: daß im Kriegsministerium irgendjemand sein müsse, der das Vor­Der Staatsanwalt: Ich hatte den Eindruck empfangen, gehen der Depositenbankorgane, das den Gegenstand der gericht­lichen Untersuchung bildete, mit allen Mitteln zu decken sucht. Ich bemerkte wieder zu meinem Erstaunen, daß da wieder jemand an der Arbeit gewesen sein müsse, der bemüht war, die Sache zu vertuschen. Denn es war eine derartige Ver­quicung der dem Kriegsministerium bekannten Tatsachen mit den Verantwortungen der Beschuldigten darin, daß der Eindruck er­wedt werden mußte oder zum mindesten konnte, daß in der Note die Verantwortung der Beschuldigten, ja jogar der Gedankengang, den sie behaupteten, zu der Ansicht des Kriegsministeriums gemacht

wurde."

Letzte Nachrichten.

Verbotene Friedenskundgebungen.

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melder, wurden die in Washington   unternommenen Friedenskund­Von der schweizerischen Grenze, 4. April. Wie der Temps  " gebungen von den Behörden verboten. adelphia verbot ebenfalls die angesagten Friedensversammlungen. Die Polizei von Phil­( Kölnische Zeitung  ".)

Abkommen über die Zukunft des Zaren. Stockholm  , 4. April. Wie der Korrespondent der Frank­ furter Zeitung  " vernimmt, ist zwischen dem Petersburger Ar­beiterrat und der provisorischen Regierung ein Ab­kommen über die Zukunft des Zaren und dessen Fa­milie zustande gekommen. Die Ueberführung ins Ausland ge= schicht, sobald die Volksstimmung einigermaßen sich beruhigt hat der Mitglieder des Kaiserhauses. Die Reise geschieht in Anbe­tracht des gefährdeten Seeverkehrs nicht über einen Hafen der Murman- Küste, sondern durch Skandinavien  . Ob die Reise gerade nach England erfolgt, ist noch fraglich, obfchon jest eine Abord­nung englischer Offiziere in Zarskoje Selo   den Auftrag erhielt, die persönliche Sicherheit des Zaren zu verbürgen.

Der Justiz minister:" Schon das ist mir ungeheuer auf­gefallen, weil ich gesehen habe, daß das Kriegsministerium oder Konstantinopel  , 8. April. vielmehr einzelne Organe des Kriegsministeriums für Dr. Kranz Türkischer Heeresbericht. An der in der Straffache Partei nehmen. Ich habe gesehen, Sinaifront befindet sich der Feind im Rückzuge nach Südwesten. daß das kein geschicktes, aber ein ganz entschiedenes An der Kaukasusfront Zusammenstöße von Erkundungs- Plaidoyer für Dr.Kranz ist." abteilungen, bei denen der Feind verlustreich zurüdgeschlagen wurde. In Mazedonien   führten unsere Truppen einen glücklichen Er- mit, daß die Beeinflussung eines Gerichtes durch und unter erforderlichen Maßregeln für die persönliche Sicherheit kundungsvorstoß aus, durch den sie die Franzosen aus mehreren ihrer vorgeschobenen Stellungen warfen und drei Maschinengewehre erbeuteten. Starte Gegenangriffe des Feindes wurden mit Ver­lusten für ihn abgewiesen. An den übrigen Fronten kein wichtiges

Ereignis.

Der bulgarische Kriegsbericht. Sofia  , 3. April. Generalstabsbericht vom 3. April. Mazedonische Front. Nördlich von Bitolia wurde ein schwacher französischer Angriff leicht abgeschlagen. An der übrigen Front schwaches Artilleriefeuer. An der gesamten Front lebhafte Fliegertätigkeit. Rumänische Front. Es ist nichts zu melden.

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Neues Friedensangebot oder nicht? In einer Berliner   Korrespondenz setzt sich die Kölnische Beitung" mit den Friedensgerüchten auseinander, die im Anschluß an das Czerninsche Interview und die folgende Wolffsche Auslassung aus der gequälten Friedenssehnsucht der Völker auffladerten:

Der Finanzminister: Es spielte auch die Vorstellung das Kriegsministerium, das im Kriege naturgemäß eine bielleicht eine ganz besondere ist..." so außerordentliche Autorität repräsentiert,

Die Arbeiterzeitung" fügt die bedeutungsvollen Worte

hinzu:

Man wird derartige scharfe und rücksichts­Iose Urteile über Beamte, und gar über mili­tärische, wohl noch nie vernommen haben."

Ueber die Rolle des Kriegsministers sagt das Wiener Parteiblatt:

Die Verstaatlichung der zaristischen Domänen. Haag, 3. April. Daily Telegraph  " berichtet aus Peters­ burg  : Die vorläufige Regierung erließ am Freitag ein Manifcft, wonach der Domänualbesitz, der bisher Eigentum der faifer­lichen Familie war, als Staatseigentum erklärt wird. Mit dieser Verfügung soll die Lösung der Agrarfrage verein­facht und die große und dringende Arbeit der wirtschaftlichen Mo­bilisation, die die Regierungsgruppe vorbereitet, erleichtert werden.

Der Rat der Arbeiter und Soldaten.

" Der Kriegsminister sagte seine Sache in schlichter Art her­unter. Bekanntlich sind zwei ganz unerhörte Dinge in seinem persönlichen Namen geschehen. Erstens der Reinigungs­brief" an Dr. Kranz, der, wenn er auch nur die Korrektheit der Lieferungen an das Heer bestätigt, die gar nicht beanstandet ward, doch natürlich für den Kranz, der, wenn nicht schon in der Straf­untersuchung befindlich, so doch vor ihr stand, die denkbar stärkste Stimmungsmacherei war und von diefem ja auch sofort dafür in Strana entlasten wollte und über die man ja in den Ausführungen tungen aus Petersburg   tam es gestern im Ausschuß der Abgeord­strupelloser Weise ausgenübt wurde. Zweitens jene Note, die Genf  , 4. April. Nach einer Meldung der französischen   Zei des Staatsanwalts und des Justizministers die genaue Kenn- neten der Soldaten und Arbeiter zu einer sehr stürmischen Sißung. zeichnung findet. Dennoch überwiegt das Gefühl, dak es ein Un- Das Mitglied des Erekutivausschusses Bogdanow   stellte den recht wäre, dem Freiherrn   v. Krobatin, obwohl beide Schriften von Antrag, die Zahl der Mitglieder des Ausschusses herabzusetzen. " Es ist aus der Lage heraus verständlich, daß an alle diese ihm unterschrieben wurden, die Verantwortlichkeit für sie zuzu- Der Rat der Soldaten und Arbeiter umfasse jest zweitausend Ab­Aeußerungen( Czernins, d. R.), wie auch an die Nachricht von schieben; der Eindruck ist doch der, daß er zu beiden Unterschriften geordnete der Soldaten und 800 Arbeitervertreter. Da sei zu viel. der Fahrt des verbündeten Kaiserpaares und der leitenden mißbraucht wurde und nur aus Zeitmangel die Schriftstücke unter- Der Erekutivausschuß beantragte deshalb die Einberufung einer Staatsmänner ins große Hauptquartier zahlreiche Kommentare schrieben habe, ohne sie zu lesen. Irgendeinen ernstlichen Versuch. Versammlung, die einen neuen Ausschuß wählen soll, nach der geknüpft worden sind. Es ist bedauerlich, daß einige davon aufzuklären, welche Organe des Kriegsministeriums es waren. Maßnahme, daß 2000 Wähler Anspruch auf einen Vertreter haben. den richtigen Weg verfehlen und dazu beitragen, den Eindruck denen die Urheberschaft der Note und damit die Absicht zufällt, Die Vertreter der Arbeiter bekämpften diesen Vorschlag zu erwecken, als stünden wir im Begriff, mit einem neuen das geschehen zu machen, was der Justizminister so scharf charakte- in der heftigsten Weise und lehnten jede Aenderung ab, Friedensangebot an die Feinde heranzutre= risiert hat, hat das Gericht danach nicht gemacht." weil die Herabsetzung der Arbeitervertreter deren Ansehen schädigen ten. Diese Deutung dessen, was sich in den letzten Tagen ab- Die zweite Tatsache, die der Prozeß zutage förderte, war, würde. In einem Augenblick, wo sie in allen Teilen Rußlands   am gespielt hat, ist unrichtig. Daß wir grundsäßlich bereit sind, in Verhandlungen für einen ehrenvollen Frieden einzutreten, ist daß die Note des Kriegsministeriums, d. h. der Befund Werke find, ihre politischen Ideen zu verbreiten und die Partei­von der deutschen   Regierung wiederholt offiziell erklärt worden, zweier mit der Prüfung betrauten Offiziere  - eben jener beziehungen zwischen Stadt und Land herzustellen. Mehrere Ar­beiterabgeordnete drohten mit ihrem Austritt. Es tam zu und über die Vorbedingungen dazu fann niemand im Untlaren Befund, den der Staatsanwalt ein Plaidoyer für Dr. Kranz einer Abstimmung. sein. Daran tann auch die Gestaltung der Dinge nannte, vom Justizminister bei seiner Besprechuna mit in Amerika   nichts ändern. Diese flare Sachlage darf dem Kriegsminister abgeändert wurde. Es kann nicht ein­nicht durch falsche Auslegung der Kundgebungen und Vorgänge dringlich genug gesagt werden, daß das gefchehen ist, um der letzten Zeit verdunkelt werden. Wir sind in der Lage, in einen Mißbrauch mit dem quten Namen des Kriegsministers Ruhe abwarten zu können, wie sich die Dinge im Lager unserer Feinde entwideln, und wir lassen uns diese Ruhe, die zu verhindern und dem Recht freie Bahn zu schaffen. sich auf die Erfolge unserer Waffen zu Land und zu Wasser stüßt, nicht rauben.

Bei der Möglichkeit, daß die Gerüchte und Deutungsver fuche noch weiterhin den falschen Weg gehen, erscheint es nötig,

Die Frage, ob der Justizminister seine Geschäfte misher aufnehmen und ob keine andere Periona heränderungen er folgen. wird wahrscheinlich erst nach Rückkunft des Kaisers gelöst werden.

Alexejews Vollmachten.

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Ausweisung der Romanows   aus dem Hauptquartier. Von der Schweizerischen   Grenze, 4. April.  ( Köln  . 8tg.".) Wie Alegejem endgültig zum Höchst kommandierenden die Pariser   Blätter aus Petersburg   melden, wurde General ernannt. Die provisorische Regierung hat die Vollmachten Alerejews erweitert. Eämtliche Mitglieder der Familie Ro­ manow   wurden gezwungen, das Große Hauptquartier   zu verlassen.