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Zusammenstöße mehrten stch, aber auch die Nebergänge der Soldaten zum revolutionären Volke. Die revolutionären Führer traten zusammen und beschlossen für den nächsten Tag eine große gemeinsame Aktion. Die Duma rührte sich nicht. Sie spielte den interessierten Zuschauer. ?lm 26. Februar überfluteten ungeheure Volksmasten das Stadtzentrum. Sie werden von den Kosaken gewarnt; jedoch durchgelassen. Die Menge wird öfters beschossen, es fallen zahlreiche Opfer, das Volk bleibt auf den Straßen und kehrt auch in der Nacht nicht mehr in die Arbeiterviertel zurück. ES bilden sich verschiedene revolutionäre Zentren, zu denen Ar- beiter und Soldaten zuströmen. An diesem Tage sendete Rodzianko sein berühmtes erstes Telegramm an den Zaren. Was war der politische Sinn dieses Telegramms? Es ist notwendig, eine Persön- lichkeit, die das Vertrauen des Landes genießt, die Bildung der neuen Regierung zu übertragen. Also höchstens verantwortliches Ministerium! Die Telcgraphenagentur hat später dieses Privat- telegrannn als eine Art Kampflosung der Duma hingestellt. In Wirklichkeit war es ein geheimes Schriftstück, von dem man dem Volk keine Mitteilung gemacht hat. Es war keine revolutionäre Handlung, sondern ein ganz aufrichtiger, wenn auch alberner Versuch, der Revolution im letzten Augen- blick die Spitze abzubrechen. Am 27. Februar vom frühen Morgen an vollzieht sich der Uebergang der Soldaten in größeren Mengen. Ver- einigte Haufen von Arbeitern und Soldaten erstürmen das Arsenal , schließen die Gefängnisse auf usw. Das Werk ist voll- bracht, es bleibt nur noch die revolutionäre Aufräumungs- arbeit. Die revolutionären Führer schlagen ihr Haupt- quartier im Gebäude der Reichsduma auf. Dieser Umstand war es. der in den Zeitungsnachrichten die Täuschung hervorrief als wäre die Duma zum revolu- tionären Zentrum geworden. Es war aber nicht die Körper- schaft, sondern das Gebäude. Da dort das revolutionäre Hauptquartier war, strömten dorthin die Masten zu und spielte sich dort der Liquidationsprozeß der Revolution ab, die Verhaftungen usw. Dazu kam, daß am 27. Februar die Duma aufgelöst wurde. DicS rief im Auslände den Eindruck hervor, als wenn sich nunmehr die Mastrn sammelten, um die Duma zu retten. Das war aber nur noch die letzte hilf- lose Geste der gestürzten Regierung, die auch nicht den ge- riugsten Eindruck mehr gemacht hat. Am 27. noch schritten die Führer der Arbeiter, der Soldaten und der revolutionären Parteien zur Bildung des Delegiertenrates der Arbeiter und Soldaten. Sie veröffentlichten folgenden Aufruf: .Bürger! Die in der Reichsduma zusammengetretenen ver« treter der Arbeiter, der Soldaten und der Petrograder Bevölke« rung erklären, daß die erste Versammlung der Delegierten heute, um 7 Uhr nachmittags in dem Gebäude der Reichsduma statt« finden lvird. Alle auf die Seit« des Volkes übergetretenen Armeeteile sollen sofort ihre Delegierten wählen, jede Kompagnie einen. Die Fabriken sollen sofort Delegierte wählen, je einen auf Tausend. Die Fabriken, die weniger al» tausend Arbeiter beschäftigen, wählen je einen Delegierten." Etwas später am gleichen Tage, um 21/a Uhr nachmittags, fand eine Zusammenkunft der Dumamitglieder statt, in der die Frage erst a u f g e w o r f e n wurde der Bildung eines provisorischen Ausschusses. Man kam überein, die Wahlen dieses Ausschusses dem Seniorenkonvcnt zu überlasten, der auch die Wahlen vollzogen hat. Die Aufgabe dieses Aus- schusseS war noch keineswegs, die Regierungsgewalt zu über- nehmen, sonderndie Ordnung in Petrograd zu erhalten und Beziehungen zu verschiedenen Institutionen und Personen zu unterhalten". Das war die Aktion der Duma während der Revolution. Der Delegiertenrat der Arbeiter und der Soldaten konstituierte sich am Abend des 27. Und nun trat am 28, um 2 Uhr früh auch der Dumaausschuß, der sich in ein Exekutiv- komitce verwandelte, mit seiner ersten Kundgebung an die Oeffcntlichkeit. Am 27. gingen bereit? folgende Regimenter zum Volke über: das WolinSki, Preobraschenski, Litauer, KekSholmer Regiment und die Genietruppen, zusammen 25(XX) Mann. Was am 28. und später folgte, waren nicht mehr revolutio- näre Kämpfe, sondern revolutionäre Parade. Ein Regiment nach dem anderen schloß sich den fliegenden Fahnen der neuen, revolutionären Staatsgewalt an. Diese ist in den Händen des Delegiertenrates der Arbeiter und Soldaten. Das ist auch die einzige gewählte Körper- schaft, die das Vertrauen der Hauptstadt und ganz Rußlands genießt. Uebrigens stützt sie sich auf ähnliche Organisationen. die in allen größeren Zentren durchgeführt worden sind. Die Duma existiert nicht. Die provisorische Re- gierung ist ein Notbehelf. Zwischen ihr und dem Delegiertenrat kam es schon zu ernsten Konflikten. Besonders böses Blut machte es, als der Delegiertenrat dahinterkam, daß die provisorische Regierung Vorbereitungen traf, um den entthronten Zaren nach England hinüberzuschaffen. Der Delegiertenrat verhinderte das und ernannte eine besondere Kommission, um die Tätigkeit der Regierung zu über- wachen.__ Das Irauenwahlrecht für Sie russische Konstituante. Petersburg, 5. April. (W. T. B.) MinisterprSfideut L w o ff hat einer Abordnung mitgeteilt, daß die Fraue« an den Wahlen für die konstitnierende Versammlung teilnehme» solle«. Die Revolution und Sie Zrieüensfrage. Stockholm , 5. April. Die russische Preste beschäftigt sich lebhaft mit einem sozialrevolutionären Manifest.Djen * be­zeichnet das(in Deutschland nicht bekanntgewordene) Manifest als einen Beweis dafür, daß nunmehr das Volk selbst die Friedensfrage in die Hand nehme und äußert die Hoffnung, daß der Sturz der Romanows den Sturz aller Monarchien nach sich ziehen würde. DieBörsenzeitung" bezeichnet das Manifest als eine wichtige geschichtliche Urkunde. Die Börsenzeitung" läßt sich aus London melden: Die nächste Rede des deutschen Reichskanzlers werde sicherlich ein neues Friedensangebot enthalten und ermahnt schon im voraus die Rüsten, den Kampf fortzusetzen, da Deutschland bald ge- zwungen sein werde, aufrichtigere Vorschläge zu machen. Abermals ein Zeichen, daß der Friedenswille im russischen Volke ein Faktor ist, mit dem die Entente ernsthaft rechnen mutz. Sic rechnet, scheint es, nach der letzten Meldung, mit der Möglichkeit, es könne auf russischer Seite zu einem schnellen Abbrechen deS Krieges kommen.

Der StockholmerSozlalbemokralen" veröffentlicht laut ..Kriegszeitung" ein Flugblatt, das in den letzten Tagen in Rußland weite Verbreitung gefunden und gewaltiges Auffehen er- regt haben soll. Das Flugblatt ist unterzeichnet.Der Metro- polit von Moskau " und hat folgenden Wortlaut: .Bürger! Die Engländer beschlagnahmen unser Geld. Zieht daher sofort Eure Geldeinlagen aus Banken und Sparkassen zurück. Der Deutsche ist zwar fort, dafür ist der Engländer zu uns ge- kommen. Nieder mit dieser Canaille! Mit seinem Golde tötet er unsere unschuldigen Brüder in dem von ihm angezettelten Kriege. In der englischen Botschaft haben sich die bisherigen Ministerver- räter verborgen. Auch alles Gold des Zaren liegt dort versteckt. Die Verräter sind unverzüglich einem Volksgericht zu übergeben, das Gold ist aber unter das Volk zu verteilen." Eine Nachschrift des Textes, das derSozialdemokraten" in Faksimiledruck veröffentlicht, lautet:Der verfluchte Engländer hat unser Rußland aufgerieben. Millionen unschuldige Opfer gehen nach dem Willen dieser Unholde zugrunde. Mit ihrem Golde füttern sie unsere bestechlichen Minister, die dem Volle alles Unheil gebracht haben." Die Bewegung für öie öemokratische Republik Bern, ö. April.Temps" meldet aus Petersburg : Bei- nahe alle großen seit der Revolution entstandenen Zeitungen sind für die Republik . Mehrere bekannte Journalisten, die bisher ausschließlich anarchistische Gesinnung bekundeten, sind zum demokratischen Republikanismus übergetreten. Die Monarchisten, die noch verschüchtert und niedergeschlagen sind. halten sich zurück. Augenblicklich ist zweifellos die Strömung für die demokratische Republik in der Oefsentlichkeit sehr stark. Das Aarenpaar in üer Schlüsielburg! Kopenhagen , 5. April. (T. U.)Politiken " meldet über Haparanda : Wie die russische ZeitungDjen " berichtet, wird das Zarenpaar demnächst von Zarskoje Selo nach der Peter- Paul-Festung gebracht werden. Die Beerdigung der Opfer der Revolution ist endgültig aus Freitag festgesetzt worden. die Reformbewegung in Iinnlanü. Stockholm , 5. April. Einer Meldung aus Helsingfors zufolge bestimmte der finnische Senat einen besonderen Aus- schütz für die Beratung der zutreffenden Reformen in Finn- land. Die neuen Vorschläge werden dem Landtage sofort nach seinem Wiederzusammentritt vorgelegt werden. In den fast täglich im ganzen Lande stattfindenden Versammlungen tritt unverhüllt zutage, daß in Finnland keine Nei- gung besteht für ein Bündnis mit Rußland. dauernunruhen. Stockholm , 5. April. In den russischen Städten der Provinz herrscht zwar Ruhe, dennoch berichtet diePeterS- burger Börsenzeitung" von angeblich durch dieSchwarzen Hundert " in zahlreichen Städten hervorgerufenen Unruhen.Rutzkija Wjedomost" veröffentlicht einen Auf- ruf, daß die Bauern keine Schritte gegen fremdes Eigentum unternehmen sollten, auch nicht gegen die Gutsbesitzer, da diese mit Heereslieferungen beaustragt wären. Rußland gibt die Kriegsgeifeln frei. Petersburg, 4. April. (Meldung der Petersburger Tele- graphen-Agentur.) Die provisorische Regierung hat angeordnet, daß 500 Geiseln feindlicher Staatsangehörigkeit, die m feind- lichem Gebiet bei verschiedenen Offensiven russischer Truppen gefangen genommen worden waren, wieder in Freiheit gesetzt werden sollten, da sie die Gefangennahme von Per- s o n e n, deren einziges Vergehen die Treue gegen ihr Vaterland darstellt, für nicht gerecht- fertigt ansieht._

der Krieg auf den Meeren. Englischer Torpeüojäger verfenkt. Amsterdam , 5. April. Von gut unterrichteter Seite vernimmt das holländische Korrespondenzbnrea», daß der englische TorpedojSger Laforey, daS Kommandoboot der TorpedojSger- Flottille Dover , am 23. März fünf Seemeilen nordwestlich vom Kap Gris Rez torpediert wurde«nd gesunken ist. Die L a f o r e h gehört zu der D«Klaste und ist von demselben Typ wie die L a w f o r d und Louis. DaS Schiff mißt 807 Tonnen und ist mit drei Iv-Zentimeter-Kanonen und vier Torpedo- lanzierrohren bewaffnet. Englischer Ninenzerftörer gesunken. Amsterdam , 5. April. Die englische Admiralität meldet, daß am 3. April ein Minenzerstörer alten Typs auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. 24 Mann der Be­satzung werden vermißt. Seesperre unö Versenkungen. Kopenhagen , 4. April. Die dänische Gesandtschast in London hat dem Minister de» Auswärtigen mitgeteilt, der dänische Dampfer Bergenhu» der Forenede Dampfskibsselskab, von England nach Dänemark mit Stückgut unterwegs, sei versenkt worden. Amsterdam , S. April. Heute nacht ist der belgische Dampfer T r e v i r mit Getreide auf der Höhe von Scheveningen durch ein deutsche? U-Boot versenkt worden. London , 4. April. Das Reuterfche Bureau erfährt, daß ein weiteres Boot des englischen Dampfers Slnwick Castle (5900 Tonnen), der am 19. März torpediert wurde, mit 19 Ueber- lebenden aufgefunden wurde. Letztere wurden in New Dork gelandet. von den an Bord des Dampfer» befindlichen Personen find ins- gesamt 11« gerettet worden und 1« getötet; 2« werden vermißt. Kopenhagen , 4. April.BerlingSke Tidende" meldet au» Bergen: Die Bergener Handelsflotte hat im März einen Verlust von 17 Schiffen mit zusammen 29 000 Tonnen erlitten. Ein Bergener Dampfer brachte in Bergen die Besatzung des torpedierten Fischdampfers Petrelle aus GrimSbh ein. Die Besatzung war erschöpft, als sie von dem norwegischen Dampfer aufgenommen wurde. die Kriftianer Kohlenlöscher im slusstanü. Kopenhagen , 5. April.National Tidende" meldet aus Kristtania: Die Kohlenarbeiter in dem hiesigen Hafen sind in den Ausstand getreten. Jnfolgedesten konnten zwei gestern eingetroffene Dampfer mit Kohlen, die die Stadt in hohem Maße nötig hat, nicht ausgeladen werden. Die Kohlenarbeiter erhielten kürzlich 25 Proz. Lohnznlage, sie verlangen nun weitere 25 Proz. 1

der Kampf an üer Westfront. Berlin , 5. April. Der englische Angriff auf H e n i n Croisilles am Morgen des 2. April wurde von mehr als einer Division ausgeführt. Der Angriff war durch schwere Ar- tillerie vorbereitet und wurde blutig abgewiesen. Bei dem zweiten Angriff, den die Engländer mit massierter Infanterie versuchten, erlitten sie allerschwerste Verluste, vornehmlich durch Maschinengewehrfeuer. Die englischen Toten, die allein bei Henin liegen, werden auf 1266 Mann geschätzt. Auch die gemachten Gefangenen berichten von der Größe der erlittenen Verluste. Die in dem deutschen Heeresbericht vom 5. erwähnten An- griffe nördlich der Straße Peronne Cambrai begannen um 3 Uhr nachmittags mit einem Angriff gegen Metz-en-Couture und den Wald von Gouzeaucourt in Stärke von mindestens 4 Bataillonen. Nach ihrer blutigen Abweisung setzten die Engländer gegen Abend stärkere Kräfte ein, deren Angriff die deutschen Abteilungen befehlsgemäß auswichen. Um 5.26 Uhr� nachmittags versuchten die Engländer beiderseits der Straße Fins Gouzeaucourt einen Angriff, der im deutschen Artillericfeuer unter schweren Verlusten zu- sammenbrach. Desgleichen wurde gegen R o n s s o y vor- gehender Gegner durch Feuer vertrieben, während anderer- seits deutsche Stoßtrupps westlich S t. O u e n t i n in die feindlichen Linien eindrangen, dem Gegner im Handgranaten- kämpf schwere Verluste beifügten und Gefangene zurück- brachten. Außer der im Heeresbericht erwähnten Explosion eines Munitionslagers südlich V e n d r e s s e, bei der eine 366 Meter hohe Stichflamme beobachtet wurde, fanden starke Explosionen auch in dem vom Gegner besetzten V r a u- c o u r t und St. Leger statt. Feindliche Kriegsberichte. Französischer Heeresbericht vom 4. April nach- mittags. Oestlich uud westlich von der S o m m e sind wir an der ganzen gestern von uns angegriffenen Front weiter vor- gedrungen. Unsere Erkundungsabteilungen sind über D a l l o n hinaus bis in die südwestlichen Vorstädte von St. O u e n t i n vorgedrungen. Nordöstlich von C a st r e S haben unsere Truppen den Südrand von GrugieS erreicht. Auf unterer Rechten wurde daS Dorf Moy-sur-Oise vollständig erobert. Der Feind üble mit seiner Artillerie lebhaft Vergeltung, bc- sonders gegen die Geyend von Essigny. Südlich von der A i l e t t e dauerten die Kämpfe an den Dorfrändern von L a f f a u x und im Dorf selbst fort, in das wir trotz des erbitterten Wider- stände-? des Feindes, der jeden Fußbreit Boden verteidigt, ein- drangen. Südlich von Vauveny brachen sich deutsche Gegen- angriffe an unierm Feuer, das den Angeeifern schwere Verluste beibrachte. Wir wiesen zwei feindliche Angriffsversuche gegen unsere kleinen Posten nordwestlich von P r o s n e S und östlich von A u b e r i v e mühelos ab. Von der übrigen Front ist nichts zu melden. Vom 4. April abends. Während des Tages fuhren unscre Truppen trotz heftiger Schneestürme und durchweichten Bodens fort, den Feind auf der ganzen Front von der Somme bis zur O i s e zurückzudrängen und warfen ihn bis hinter die kehr wichtige Stellung zurück, die durch die Dörfer Grugies. Urvillcrs und M o y bezeichnet wird und die von unseren Truppen glänzend genommen wurde. Nördlich des Geböftes Folie verließen die Deutschen , in Verwirrung gebracht durch den unwiderstehlichen Angriff unserer Soldaten, überstürzt drei Grabenlinien mit davor befindlichen Drahtverhauen, wobei sie Ver- wundete zurückließen. Bedeutendes Material, drei IS-Zenlimeter- Haubitzen und mehrere Trainwagen fielen in unsere Hände. Süd- lich der Ai leite keine Aenderung der Lage. Die Artillenelälig» keit war in der Gegend von Marginal und Laffaux hektig. In der W o e V r e nahmen unsere schweren weittragenden Geichütze feindliche Abteilungen unter Feuer, deren Vorhandensein am Bahn- Hof von Vi gn eurles gemeldet worden war. Auf der übrigen Front Beschießungen mit Unterbrechungen. Englischer Heeresbericht vom 4. April Der Feind machte nachts einen entschlossenen Gegenangriff mit der Absicht, die sechs Geschütze wieder zu nehmen, die wir am 2. April West- lich von St. O u e n t i n erbeutet batten. Der Versuch schlug nach Nahkampf gänzlich fehl. Alle Geschütze sind jetzt eingebracht. Am Nachmittag nahmen wir M e tz- e n- C o n t u r e, nordwestlich von Eperah, und machten eine Anzahl Gefangene. Es ist jetzt festgestellt, daß die Zahl der am 2. April südlich von Ar ras ge- machten Gefangenen 8 Offiziere und 262 Mann betrug, ferner wurden 17 Maschinengewehre und 4 Grabenmörser erbeutet. der türkische Kriegsbericht. Konstantinopel , 4. April. Heeresbericht vom 4. April. An der D j a I a f r o n t setzen die Engländer und Ruffen ihren Rückzug vor unseren Linien fort. Kaukasusfront: Auf dem linken Flügel wurden an zwei Stellen starke Aufklärungsabteilungen d»s Feindes zurückgeworfen. An den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis._ Der bulgarische Kriegsbericht. Sofia , 4. April. Bulgarischer Heeresbericht vom 4. April Mazedonische Front. Auf der ganzen Front schwache« Artilleriefeuer. Im Wardartale Gewehr- und Maschinengewehr- feuer zwischen den Posten südlich von Gewgbeli. Feindliche Patrouillen, die sich unseren Posten zu nähern versuchten, wurden durch unser Feuer verjagt. Rumänische Front. Nichts Neues.

die Aktien üer Arbeit". AuS Amsterdam schreibt man uns: Der französische Senat hat vor kurzem die Gesetzesvorlage über die Einführung der.Aktien der Arbeiterschaft' angenommen, ein altes Paradestück, mit dem Be« ruhigungSpolitiker sozialen Wolken begegnen zu können meinen. Wie der Berichterstatter D e l o n c l e sagte, soll da» Gesetzgewissen Arbeiterkategorien ermöglichen, in der sozialen Hierarchie empor- zusteigen' und eS den Arbeitern erlauben, ein vom Klassen« bewußtsein verschiedene» Bewußtsein zu ge« Winnen". Die ganze Sache ist. wie der.TempS' in einer sehr miß- vergnügten Kritik bemerkt, eine Variante der ebrwürdigen Ver- suche au» Väterzeiten. durch.Gewinnbeteiligung" die.soziale Frage zu lösen". Nur kommt diesmal die Idee der.kon- stitutionellen Fabrik' als Einschlag dazu. Die Gesamtheit der Arbeiterschaft eines Unternehmens bildet eine juristische Person, der Aktien der Unternehmung zugewiesen werden. Diese Anteile sind unveräußerlich, solange die Gesellschaft besteht und können nicht individuelles Eigentum der.Arbeitsgenossenschaft' werden. Die Dividenden werden gemäß den Staiuten dieser Genossenschaft ver« teilt. Die ArbeitSgenossenschast nimmt durch gewählte Vertreter an den Generalversammlungen der Aktiengesellschaft teil und hat auch im VerwaltungSrat Vertreter wie die Besitzer der gewöhnlichen Aktien. Der Senat hat beschloffen. daS Gesetz noch einer zweiten Be- ratung zu unterziehen, was der.Temps" sehr löblich findet. UebrigenS ist es auch in der Deputiertenkammer noch nicht ange- BOIIllllCK«