Politische Uebersicht.
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nicht grundfäßlich widerfekt. Herr von Bethmann fiebf und den Arbeitern baburch volle Bewegungsfreiheit gegeben iff, To ja Formulierungen, die weitgehender Auslegungsmöglich beschloß die Versammlung, daß auf allen Arbeitsstellen ,, Erpressertaktik" und„ Waffenhilfe für den Feind". feiten fähig sind So betonte er in seiner lezten Reichstags. im Falle der Ablehnung einer Lohnzulage von In einer während des Krieges noch nicht dagewesenen sofortigen Neuorientierung nicht habe überzeugen können. rede, daß er sich zur Stunde" von der Notwendigkeit einer 40 Prozent die Arbeit niedergelegt wird. Weise hetzt die rechtsstehende Presse dieser Tage gegen den Aehnlich sprach der Kanzler schon einmal in einer andern Vorwärts". Verbalinjurien von 42er Kaliber werden gegen Frage, um dann der Welt plöglich zu erklären:„ Die Stunde Kriegssteuern und Kriegskredite in Amerika . uns geschleudert und die schlimmsten Verdächtigungen er ist jeßt gekommen." Ob sich hier dieselbe Wandlung in Herrn meldet aus Washington , daß demokratische Führer des Amsterdam , 5. April. ( W. T. B.)„ Daily Telegraph " scheinen gerade gut genug. Wir sind weit entfernt, diese neu- b. Bethmann vollziehen wird? Wir wissen es nicht und jeden- Repräsentantenhauses die Ausschreibung von rasthenische Erregung tragisch zu nehmen, sie erinnert an das falls tut man gut, einstweilen ohne zu große Hoffnung ab- Steuern und Kriegskrediten im Betrage von Aufzucken des Kranken, wenn der tastende Finger des Arztes zuwarten. die schmerzende, bereiterte Stelle getroffen hat. 3000 Millionen Dollar vor Ende dieses Jahres erwarten. Wir sind Objekte dieser gesteigerten Liebenswürdigkeit, Wahrscheinlich werden die Einfuhrzölle stufenAus der nationalliberalen Häuslichkeit. weil wir die sofortige Reform unserer inneren meiseerhöht und eine höhere Einkommensteuer Zustände als Staatsnotwendigkeit verlangen und jene Bestrebungen innerhalb der nationalliberalen Partei, die eine amerikanische Regierung und die Aliierten erzielte Gewinn Das nationalliberale Leipziger Tageblatt " unterstügt energisch eingeführt werden. Der durch Kriegslieferungen für die weil wir uns erlauben, freimütig darauf hinzuweisen, daß entschieden liberale Politit nach innen hin fordern. Mit wird begrenzt werden. Vermutlich werden Frankreich die Rückständigkeit gewisser innerer Verfassungseinrichtungen Bezug auf die Proteste des schwerindustriellen Flügels der Partei und Rußland sofort durch Uebernahme von Obligationen im bei uns zugleich eine schwere Fessel unserer äußeren Politik ist. Deshalb werfen uns die„ Berliner Neuesten Nach- gegen die in diesem Sinn gehaltene Reichstagerede Stresemanns Betrage bon je 500 Millionen Dollar unterstützt werden, und richten" mit einer vor Wut überschlagenden Stimme„ Er schrieb das Blatt unlängst: außerdem dürfte Frankreich ein beträchtliches Geld. Nichts tut in dieser Zeit mehr not als Iarbeit. Wer geschenfangeboten werden. preſſertaktik" vor( das Wort dient als Ueberschrift des nach seiner ganzen Denkart nicht mehr in eine liberale Partei Artikels und kehrt im Verlauf desselben etwa ein halbes paßt und die Nationalliberale Partei wird hinfort in erster über die Resolution der Regierung die Senatoren Reuter meldet aus Washington , daß bei der Debatte Dußend mal wieder) und die" Post" beschuldigt uns,„ Eides- Linie liberal fein müssen, oder sie wird es nicht sein der Berdaman, Stone, Norris und Mc. Cumber sich gegen die helfer Wilsons" zu sein, in dem schmähenden Chor der mag feinen Weg weiter rechts fuchen und dort Anschluß Feinde jubelnd einzufallen", ja sogar Waffenhilfe für den gewinnen, wohin er eigentlich schon lange gehört. Kriegserklärung aussprachen, aber hinzufügten, daß sie im Feind" zu leisten. Gine folche unausbleibliche Scheidung der Geister Falle eines Krieges die Regierung unterſtüßen würden. tann unseres Erachtens nur zur inneren Gesundnng und äußeren Erstarkung der Nationalliberalen Partei beitragen. Darum wünschen wir, daß das, was doch einmal geschehen muß, bald geschehen möge!"
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Das ist ja nun für die Zeit des Burgfriedens allerhand, und es ist nur erstaunlich, daß dieselben Blätter, die in diesem Tone polemisieren, die Aufrechterhaltung der Zensur fordern. Wir unsererseits denken weder daran, nach der Zensur zu schreien, da wir sie grundsätzlich verwerfen, noch in demselben Stil zu erwidern.
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Der Zenge and dem Felde.
Wilsons Kriegspolitik.
London , 5. April. Ueber die Kriegspolitik Wilsons will der New Yorker Korrespondent des Daily Chronicle" folgendes erfahren haben:
Der Präsident wird sobald wie möglich einen Entwurf über die allgemeine Wehrpflicht in allen Staaten der Union einreichen. Der Entwurf ist vom Finanzministerium bereits fertig ausgearbeitet. An der Bloda de wird Amerika mit seiner Flotte rung Englands nach wie vor überlassen bleiben. Die Union wird nicht teilnehmen. Die Ausübung der Sperre wird der Fühsich darauf beschränken, Gorge zu tragen, daß keinerlei Verfchiffungen nach Säfen der Mittelmächte stattfinden tönnen. Als Entgelt verlangt Amerika seinerseits eine Aenderung der bisher befolgten Politik der Schwarzen Listen ". Wiljon wünscht dies etwas findliche System verschwinden zu sehen und fordert neue Regelung, insbesondere Berücksichtigung des ameritanischen Handels. Ein unmittelbarer Transport von Truppen nach der Front wird nicht erfolgen.
Lugano , 5. April. ( T. U.) Nach einer Kabelmeldung aus Washington wurde im Verlauf der Senatssigung eine Einigung da hin erzielt, daß erst nach Ablauf eines abres, falls bis bahin Deutschland noch nicht definitiv geschlagen sei, die Sen bung eines größeren amerikanischen Heeres nach dem europäischen Kriegsschauplaße in die Wagschale geworfen werden
Darüber ist der in Berlin erscheinende Deutsche Kurier" ganz aus dem Häuschen. Er meint, daß nach Ansicht des„ Leipziger Tageblatts" aus dem Namen„ Nationalliberale Partei " das Wort Wir stellen hier einfach fest: Zunächst gegenüber dem national ganz und gar gestrichen werden müsse, und daß die Vorwurf der" Expreſſerpolitik": Es ist uns niemals ein- Nationalliberale Partei , wenn es nach solchen Wünschen ginge, ihren gefallen, die sofortige Neuorientierung als partei- Blag zwischen Friedrich Naumann und Wolfgang politische Forderung zu erheben und noch biel me- Seine einzunehmen hätte. Der Deutsche Kurier" hatte jüngst niger unsere Pflichterfüllung gegenüber dem Vaterlande dagegen protestiert, von den Schwerindustriellen abhängig zu fein von ihrer Erfüllung abhängig zu machen. Wenn uns vor- und behauptet, innerhalb der Nationalliberalen Partei die mittlere geworfen wird, wir benutzen die Not des Vaterlandes, um Linie zu vertreten. Wie muß da erst der rechte Flügel aus parteipolitische Forderungen durchzudrücken, so weisen wir diese seben! Verleumdung mit Verachtung zurück. Wir haben die Forderung der sofortigen Neuorientierung stets mit denselben Gründen erhoben, mit denen auch der Reichstanzler, namentlich in seiner Rede vom 14. März, ihre Notwendig. Bon Zeit zu Zeit servieren uns rechtsstehende Blätter Stimmen teit dargetan hat. Herr von Bethmann Hollweg hat die Er- aus dem Felde", die sich gegen eine Reform unserer politischen Zuweiterung der staatsbürgerlichen Rechte und ein größeres stände aussprechen. Wir vermerken dabei als Tatsache, daß es sich Maß politischen Einflusses für die große Masse der Bevölfe- in allen uns bekannten Fällen um Personen im Offiziers rung gefordert, damit wir leben können", also im vitalen rang handelt. Jüngst im„ Tag" war der Kronzeuge aus dem Interesse der Gesamtheit. Das ist vollkommen unsere Felde ein Oberst und Regimentskommandeur; jetzt, in der Kreuz- solle. Hingegen werde Amerika den Alliierten alles notwen Auffassung und wir unterscheiden uns von dem Reichskanzler seitung", ist es ein adliger Rittmeister bei einer Reſervedivision. bige Material liefern und Geld zu 3 Proz. Binsen nur darin, daß wir ein solches Lebensinteresse des deutschen Nun erkennen wir natürlich Offiziere genau so gut als Striegsteil- leihen. Boltes an der Neuorientierung nicht erst nach dem Striege, nehmer an wie jeden andern und verwehren ihnen auch nicht im Rückkehr verschickter Dumaabgeordneter. sondern schon jest während des Krieges sehen. geringsten das von uns allen augestandene Recht der freien MeiAmsterdam, 5. April. Wie dem Handelsblad" aus Wenn die Berliner Neuesten Nachrichten" schreiben, wir nungsäußerung. Aber steptisch stimmt es uns, wenn diese Herren fuchten mit großer Klugheit die Drohung in ein Gewand der von der Stimmung des Heeres" oder im Namen der Armee" Petersburg gemeldet wird, sind die sozialistischen Mitglieder Mahnung und der vaterländischen Besorgnis zu fleiden", so sprechen. Nach unserer persönlichen Erfahrung im Felde hat ge- der zweiten Duma, welche seinerzeit in die Verbannung geist das ein flares Geständnis, daß man auch auf jener Seite rade der Offizier, mag sein Verhältnis zu den Mannschaften sonst schickt worden waren und zehn Jahrein Sibirien zuunfern Standpunkt ganz richtig ertannt hat, aber ein noch so gutes sein, am wenigsten Gelegenheit, die politische gebracht hatten, gestern in Petersburg wieder anweil einem dieser Standpunkt sehr unbequem ist, uns die Meinung seiner Untergebenen fennen zu lernen. Mit dem Vor- gekommen. Sie wurden auf feierlichste Weise von den Arbona findes, den guten Glauben, absprechen möchte. Ueber gefesten diskutiert niemand ohne Befangenheit, und oft genug glaubt beiterabgeordneten empfangen. An der Spise dieser Gruppe derlei Dinge ist natürlich nicht zu streiten, man kann hier der Offizier, weil ihm aus bestimmten Gründen nicht widersprochen von fünf früheren Dumamitgliedern befand sich der ehemalige Dumaabgeordnete Zeretelli. In seiner Rede empfahl er nur feststellen, daß es gemeinhin im politischen Leben als wird, irrtümlich an Zustimmung. mangelnder Anstand angesehen wird, dem Gegner unbeweisder russischen Demokratie, fich vollständig auf die Seite der bare Motive unterzuschieben. vorläufigen Regierung zu stellen.
stellt.
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Wenn also der Herr Rittmeister der Kreuzzeitung" behauptet, die Einsetzung des Verfassungsausschusses habe an der Front das größte Erstaunen verursacht", so gilt das wohl nur für die gleichgestellten Streife, mit denen er Gelegenheit hat, fich frei auszutauschen.
Wie die große Masse der Soldaten denkt, wiffen wir persönlich
Vorbeigerede.
In der Deutschen Tageszeitung" wendet sich ein Herr I. Br.
Und nun zur Waffenhilfe für den Feind". Wir führen wohl un gerade lange genug Strieg, um zu wissen, daß ein Aufprechen dessen, was ist, feine Hilfe für den Feind bedeutet. Wohl hat es zu Anfang des Krieges Stimmen gegeben, die ängstlich jede Kritik unserer Zu- und aus tausend Briefen. stände untersagen untersagen wollten, weil der Feind hieraus Nugen ziehen könne. Mit der Zeit hat man aber doch eingesehen, daß Dinge, die sind, sich doch nicht mit großer Heftigkeit gegen unsere Behauptung, daß die militärische verschweigen lassen, daß ein Unterlassen der Kritit nur die Reform verzögert und daher legten Endes eine viel Zeiſtungsfähigkeit eines Staates durchaus nicht an die Vorbedin wirtsamere Waffenhilfe für den Feind dar- gung einer mehr oder minder absolutistischen Monarchie geknüpft Erinnert sei nur an die Lebensmittelfrage! sei, sondern daß auch demokratische Staaten militärisch VollNicht, daß man die Lebensmittelknappheit berheimlichte, wertiges leisten, daß Demokratie also durchaus nicht Schwäche sondern daß man die Drganisation des Lebensmittel nach außen bin bedeute. Was er dagegen einwendet, ist allerdings ein marktes durchsetzte, hat uns gerettet. Dabei brauchte man beileibe nicht den Feinden ihre Lüge nachzubeten, daß wir vor dem Verhungern ständen, aber man mußte eben die Dinge aussprechen, wie sie waren. Und ebenso verhält es sich mit der Agitation unserer Feinde gegen das„ absolutistische Deutschland ". Stein Mensch, auch kein Sozialdemokrat dentt daran, die absichtlich verzerrten und verlogenen Darstellungen unserer Gegner vom deutschen Verfassungsleben zu bekräftigen. Um so nachdrücklicher aber weisen wir auf die Stellen hin, wo man dem Gegner auch den Vorwand seiner Agitation entziehen kann. Das ist zehnmal besser und zehnmal flüger im vaterländischen Interesse gehandelt, als die fortgesetzte Versicherung, daß bei uns alles vollkommen sei, was uns doch kein Mensch glaubt zu einer Zeit, in der selbst tonserbative Streise die Reformbedürftigkeit des Dreitlassenwahlrechts anerkennen.
Mitarbeit der Regierung?
Die Revolutionierung des russischen Heeres. Lugano , 5. April. Der„ Avanti" berichtet, daß schon seit dm Jahre 1915 in der ruffifchen Nordarmee eine sozialistisch- revplutionäre Militärpartei bestand, die heimlich die revolutionäre Zeitschrift Militärischer Bote" drudte und verbreitete. Die Insufriedenheit sei bei den Garderegimentern und den Kronstadter Truppen besonders stark gewesen und habe langsam um sich gegriffen. General Alexejew sei von den Soldaten direkt gezwungen
worden, die Bildung von Soldatenkomitees zu gestatten, welche die Front bereisten, um mit den Truppen über die künftigen Reformen innerhalb der Armee zu beraten. Zuerst verlangten die Soldaten fogar, daß Offiziere nicht in die Komitees gewählt werden füllen, schließlich aber gaben sie nach, nachdem alle zarentreuen Offisiere verhaftet worden waren. Miljukows Hoffnungen.
im höchsten Grade konfuses Vorbeigerede. Hören wir Herrn I. Br. an: " Die französische Republik leiftet Ungeheures", sagte der Haag, 5. April. Der Korrespondent des„ Telegraaf " katte deutsche Demokrat, der in demokratischer Boreingenommenheit nur eine Unterredung mit Miljukow, in der dieser u. a. fagte, ban der die Form des französischen Staatswesens vor Augen hat und Arbeiterausschuß ein Manifest erlassen habe, das sich nicht begreift, daß dieses Staatswesen seine Soldaten erfüllt hat direkt gegen den Annegionskrieg wendet. Miljukow feste mit den friegerischen Idealen des französischen hinzu, daß eine sehr kleine Minderheit in Frankreich und England Kaisertums, ja des ancien regime ". Der republi- dieselbe Auffassung zum Ausdruck gebracht habe. Es müffe jedoch tanische Soldat von heute fämpft unter dem Rufe Elfaz- Loth bemerkt werden, daß der Arbeiterausschuß in dem gleichen Manifest ringen" für die realen Biele Budwigs XIV., die Gloire erklärt, Rußland müsse sich bis zum letzten Blutstropfen vertei Napoleons I. und das Prestige des Testen Kaiser- bigen, wenn es angegriffen werde. Diese Erklärung reichs. Es ist also nicht lediglich die französische Republik , die gebe felbst den Anhängern der Internationale den Beweis, daß es die Höchstleistung an friegerischer Straft in Frankreich hervorge ihre heilige Pflicht sei, das Baterland zu verteidigen. bracht hat. In England siegte in Lloyd George der Kriegswille eines Mannes, der autokratischer auftritt als je ein Monarch; und das demokratische Rußland setzt einfach die Kriegspolitik der abgelöften Regierung fort.
Dieses Uebermaß an Unlogit erledigt sich wohl selber. Die Tatsache, daß die demokratischen Staaten Frankreich und England große militärische Straft entfalten, leugnet die Deutsche Tageszeitung" ebensowenig, wie daß das demokratische Rußland militärisch nicht schwächer ist als das autrokratische.
Durch die Einsetzung des Verfassungsausschusses hat der Reichstag die Initiative in der Frage der Neuorientierung ergriffen, wie man denn überhaupt feststellen kann, daß die Kriegsleder- Attien- Gesellschaft mit, daß der von ihr gesuchte SilberDer Silberputer der Kriegsgesellschaft. Zu dieser Notiz teilt die meisten Reformgesetze der letzten Jahre auf die Initiative des puger" feineswegs auf die Gristenz silberner Beſtede schließen läßt. Reichstags zurückzuführen sind. Dennoch ist es von größter Die Gefellschaft beföftige täglich etwa 700 Angestellte, für die selbst Bedeutung, wie sich die Regierung zu den Arbeiten des verständlich feine Silberfachen, sondern die einfachsten und billigsten Ausschusses stellen wird, da ja der Reichstag allein ber- Bestede verwendet werden. Bersonen, die für die Reinigung solcher fajfungsmäßig feine gültigen Geseke zustande bringen kann. Beftede in Frage tommen, werden in der Hotelsprache allgemein Hierüber schreibt die„ Tägliche Rundschau": Silberpußer" genannt, obwohl es fich auch in den hotels regel mäßig nicht um filberne Bestede bandelt.
Letzte Nachrichten.
Lohnforderung der Bauanschläger.
Ueber Rumänien sagte Miljukow : Wir wissen, wieviel an der rumänischen Front dringend getan werden müßte. Die ganze Lage sei auf Transportschwierigkeiten zurückzuführen, die von der alten Regierung Rußlands durchaus vernachlässigt worden seien. Miljukow behauptete, die wahre Lage an der rumänischen Front genau zu kennen, da er täglich Berichte erhalte. Er bitte deshalb, nur etwas Geduld zu haben und ihm die nötige Zeit zu geben, die Dr. ganisation zu ordnen. Das rumänische Bolt werde von dem demofratischen Rußland nicht im Stich gelassen werden.( Frf. 3tg.")
Die Unterzeichner des spanischen Arbeitermanifestes. Bern , 5, April.„ Temps" meldet aus Madrid : Die Negicrung habe alle verhafteten Unterzeichner des Arbeitermanifestes wieder freigelassen.
Erhöhung des Dienstalters in England? Amsterdam , 5. April.„ Algemeen Handelsblad" meldet aus London , daß durchgreifende Maßregeln geplant wurden, um die erforderlichen 500000 Mann für die Armee zu erhalten. Unter anderem beabsichtigt man, das Dienstalter auf 45 Jahre zu erhöhen. Weiter meldet dasselbe Blatt, die englische Regierung hat beschlossen, a Ile Lebensmittel unter Rontrolle zu nehmen. Sie werde einen für das ganze Land geltenden Einheitspreis für Brot festseßen und die Bäckereien zwingen, das volle festgesetzte Gewicht abzugeben.
Weder die Reichsleitung noch die Bundesstaaten wollen jest während des Krieges Verfassungsänderungen im Reiche. Tro dem werden sie taum umhin tönnen, an den Ver. handlungen teilzunehmen. Anders, sobald der Ausschuß an die Aenderung des Wahlrechts in Preußen her antritt. Daß der Reichskanzler und preußische Ministerpräsident für das Reich und für Preußen mit Entschiedenheit den Standpunkt vertreten werde, es handle sich um eine inner- Die Bauanschläger hatten eine Zulage von 50 Prozent auf preußische Angelegenheit, für die der Reichstag nicht ihren Tarif gefordert, einschließlich der schon früher bewilligten Zuzuständig sei, und daß er deshalb eine Beteiligung an solchen lage von 20 Prozent. Die Arbeitgeber erklärten, die Forderung Verhandlungen ablehne, ist nach allem, was bisher vorgegangen ist, gehe zu weit, sie könnten nur im ganzen 35 Prozent gewähren. DarDer Kohlenmangel in Frankreich . fehr zweifelhaft. Dagegen darf es, wie wir hören, als sicher auf ermäßigten die Arbeiter ihre Forderung auf 40 Prozent, die Bern , 5. April. Temps" meldet, daß die großen Wäsche. gelten, daß die übrigen Bundesstaaten, wenigstens eine bon jetzt bis zum 1. Juli gezahlt werden sollten unter der Vorausgroße Anzahl von ihnen, aus grundsätzlichen Erwägungen ſegung, daß über eine weitere Lohnerhöhung nach dem 1. Juli ver- reien in Auteuil bei Paris infolge Kohlenmangels den Beheraus sich an Verhandlungen über eine Aenderung des preußi- handelt werde. Dieser Beschluß ist den Unternehmern übermittelt trieb am 15. April einstellen müssen, wodurch 25 000 bis 30 000 schen Wahlrechts nicht beteiligen werden. mit dem Ersuchen, den Bauanschlägern bis zum Donnerstag, den Arbeiterinnen brotlos werden. Wenn diese Meldung zutrifft, so hält sich die Regierung Bis zu der am gestrigen Donnerstag abgehaltenen Versammlung 5. April, Bescheid zu geben, ob diese Forderung bewilligt werde. Selbstmord der Gattin Stürmers. einstweilen alle Wege offen. Von größter Bedeutung wäre der Bauanschläger war noch kein Bescheid eingegangen. Die Ver Basel , 5. April. Havas berichtet aus Petersburg : Die Gattin es natürlich, wenn sie sich einer Reform des preußischen Wahl- sammlung nahm deshalb an, daß die Unternehmer die Forderung des früheren Ministerpräsidenten Stürmer verübte Selbstmord. Sie rechts auf dem Wege der Reichsgeiezgebung nicht bewilligen wollen. Da der Tarif seit dem 1. April abgelaufen stand im 66. Lebensjahr ( Frtf. 8tg.".)