Einzelbild herunterladen
 

Nr. 98+34. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Mittwoch, 11. April 1917

Heute Mittwoch: Generalversammlungen der Kreife bezw. Orte

( siehe gestriges Inserat)

Tagesordnung: Beratung der Statuten; Vorstandswahlen; Zahlung der Beiträge.

Nach dem 15. April.

Tie Brotfrage.

ganze Bevölkerung nur sehr dünne Schichten ausge­

tommen

bringt. Klappt es bei der Umschaltung, so ist die Frage, aufnahme hat einen starten Fehlbetrag ergeben, wir müssen daß es schlimmer werden fönnte als bisher, unbegründet. uns aber mit dem Vorhandenen einrichten, daß wir bis Mitte Und einstweilen ist die Hoffnung berechtigt, daß es flappen August durchhalten können. Die Folge ist die Notwendigkeit einer wird, weil es flappen muß!

sofortigen Rachprüfung der Bestandsaufnahme und die Troz aller großen Weltereignisse bildet die bevorstehende Wegnahme aller Vorräte, die von dem Erzeuger nicht selbst gebraucht Neuregelung der Ernährung fast das ausschließ­werden. Außerdem wird Vorsorge getroffen, um aus Rumänieu Bur selben Frage wird uns geschrieben: liche Gesprächsthema weitester Volksfreije, und je näher der Der Staatsfommiffar Michaelis hat jüngst eine Infor- hereinzubekommen, was überhaupt zu erhalten ist. Als weitere schicksalsschwere 15. April heranrückt, desto größer wird die mationsreise nach den verschiedenen Gebieten Preußens angetreten, Maßnahme sind Ersparungen an Lebensmitteln beint Spannung. Die Verkürzung der Brotration bildet für die um die Frage der Lebensmittelversorgung an Ort und Stelle und Seer und bei der Zivilbevölkerung vorgesehen. Die Herab­eine ernste Schwierigkeit und eine große Sorge. mit den beteiligten Kreisen zu prüfen. Die seinerzeitige Vestands- schung der Brotration für die Zivilbevölkerung ist bereits bekannt. Es ist aber Vorsorge getroffen, daß die höhere Kartoffelration unter allen Umständen geliefert werden kann und auch die Versorgung der Bevölkerung mit einer höheren Fleischration ist, tros der großen Transportschwierigkeiten, als gesichert zu betrachten. Die Kürzung der Brotration tritt nur dann ein, wenn Die vermehrte 2ieferung von Fleisch und Kar toffeln auch richtig einsehen fann. Es ist falsch, angu nehmen, daß mit dem Friedensschluß auch sofort die ganzen Schwierigkeiten der Nahrungsmittelversorgung behoben werden fönnten.

Man kann es den leitenden Stellen ohne weiteres glauben, daß sie sich zu diesem schmerzenden Eingriff nicht entschlossen hätten, wenn nicht eine zwingende Notwen digkeit dazu vorläge. Würden wir nicht in den nächsten Monaten weniger Brot essen, jo hätten wir in den letzten Wochen vor der Einbringung der Ernte gar feines! Wir hätten auch dann feines, wenn es mittlerweile gelänge, Frieden zu schließen, denn erstens sind auch die Weltvorräte außerordentlich knapp, und zweitens würde die gegebene furze Spanne Zeit nicht mehr genügen, um das überhaupt noch Ein­bringfiche dem deutschen   Verbrauch zuzuführen. Wir stehen aljo tatsächlich, vorausgesetzt, daß die aufgestellten Bered amgen richtig sind, vor einem unausweichlichen Zwang, der durch fein Wunder und fein Zauberfunststüd zu beseitigen ist.

Damit erledigt sich freilich nicht die Frage, wieso es soweit hat kommen können. Die Tatsache, daß große Mengen von Getreide froß des Verbots verfüttert worden sind, hat der preußische Staatsfommiffar Michaelis zugegeben, hier liegen Mängel vor, für welche die einzelstaatliche Verwaltung verantwortlich zu machen ist. Man hat sich bisher nicht dazu entschließen fönnen, die Sündenböde in die Wüste zu schicken, sind sie aber auch noch auf ihrem Blake, jo läßt sich doch nicht verkennen, daß neuerdings ein etwas strafferes Regiment ein­getreten ist. So darf man hoffen, daß den Gemeinden geliefert werden wird, was sie brauchen, um trog verringerter Brotration eine notdürftige Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen.

Im Staat wie in der Gemeinde ist man sich wohl darüber Klar, daß die Neuregelung der Ernährung mit einem Fehl­schlag nicht enden darf. Es ist nicht notwendig, die Folgen eines solchen Fehlschlags erit ausführlich auseinanderzusehen. Alles Bestreben muß darauf gerichtet sein, jene weiten Kreise der Bevölkerung, die sich für die nächste Zeit schweren Be­fürchtungen hingeben, angenehm zu enttäuschen und dafür zu sorgen, daß die Unglücksraben nicht recht behalten. Ausbrüchen der Unzufriedenheit, durch die nichts gebessert, aber viel ver­schlechtert werden kann, muß vorgebeugt werden.

Für eine prompte und ausreichende Lieferung des Brot­erjages an Fleisch, Kartoffeln usw. muß ebenso unbedingt ge­jorgt werden wie dafür, daß die Verkürzung der Brotration nicht eher erfolgt, als bis der Erjaß in den Händen der Ver­braucher ist. Um den Personen ohne eigene Wirtschaft die Cristens zu ermöglichen, müssen Massenspeisungen auch am Abend eingerichtet werden. Immer muß bedacht werden, daß Ser Magen feine Kunstpausen verträgt, und daß er in leerem Zustand zum Rebell werden fann, der über die zügelnde Kraft Ses Gehirns   die Oberhand bekommt.

Es ist immer schlimm, wenn die Herrschaft ruhiger Heberlegung ausgeschaltet wird. Eine Presse, die sich ihrer Berantwortung bewußt ist, fann in dieser furchtbar ernsten Beit auch nicht ihre Aufgabe darin sehen, die Unzufriedenheit zu schüren ohne Sorge darum, was daraus wird. Darum ergeht unser eindringlicher Rat an die Bevölkerung, au­nächst einmal abzuwarten, was der 15. Aprill

Ein Fronttheater.

Ich brauche mein bares Geld

wenn der Frieden tommt; vielleicht auch schon früher, wenn meine Geschäfte es plötzlich erfordern

und zeichne doch Kriegsanleihe!

Das mache ich so:

Ich habe 2000 Mart. Dafür faufe ich mir Schuldbuch. Das foffet für 2000 nur 1956 Mart.

Alle Jahre gibt es 100 Mart Zinsen. Brauche ich mal 1000 Mart, so gibt mir die Dar lehnskaffe, die ja auch nach dem Krieg noch 4-5 Jahre bestehen bleibt, dieses Geld sofort. Ich zahle ihr dafür 5%%, also 51 Mart 25 Pfennig jährlich. Da ich 100 Mart Zinsen friege, fann ich mir das gut leiffen. Es bleiben mir immer noch 48 Mart 75 Pfennig übrig.

Go habe ich hohe Zinsen und immer bares Geld!

ы

Die Landwirtschaft flagt darüber, daß diese Revisionen jest, gerade in der Zeit der Frühjahrsbestellung, vorgenommen werden. Dem ist entgegenzuhalten, daß diese Revisionen nicht hinausge­schoben werden können. Wir müssen alle verfügbaren Lebensmittel­vorräte in die öffentliche Hand befommen, jeder Tag der Ver­zögerung bedeutet einen unerjeglichen Verlust. Die Be­hauptungen über die Hemmung der Frühjahrsbestellung durch die Vornahme der Revisionen sind übertrieben. Zur Frühjahrsbestcl­lung werden von der Militärverwaltung Mannschaften und Pferde in weitestgehendem Maße gestellt.

Der Sieg des Genossenschaftsgedankens in Rußland  .

Aus genossenschaftlichen Kreisen schreibt man uns: Wie die Revolution in Rußland   endet, vermag man heute noch nicht mit vollkommener Sicherheit zu übersehen. Auf alle Fälle bedeutet der Sturz des reaktionären Rußland   den völligen, bleibenden Sieg der russischen Genossenschafts­bewegung, die in 60jährigem Kampf ums Dasein der reaktio­nären Regierung Stüd für Stück ihrer heutigen Daseinsberechti­gung abzuringen wußte. Die Erstarfung der demokratischen Strö mungen, der wiederholte Durchbruch revolutionärer Bestrebungen, der teilweise Sieg der Semstivos und schließlich der Sieg des Ge­nossenschaftsgedankens sind Erscheinungen, die dem gleichen Ziele auf verschiedenen Wegen zueiften: der organisierten Selbsthilfe auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet! Und es ist wirklich nicht zuviel gesagt, wenn der weitgehenden genossenschaftlichen Rul tur des russischen Volkes die Mitschuld an der Hinausschiebung des wirtschaftlichen Zusammenbruchs in Kriege nachgesagt wird.

Die russische   Genossenschaftsbewegung ist genau 52 Jahre alt! Gin achtenswertes Alter, wenn man bebenft, daß im hochfulti vierten Deutschland   die genossenschaftliche Organisation auch erit bis ins Jahr 1848 hinabreicht. Das Jahr 1865 war ein Meri­punkt innerhalb jener Periode, die auf dem Krimfricg folgte und die gekennzeichnet ist durch die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Gerichtsform, die Reform der staatlichen und städtischen Verwal­tung, die Befreiung der Presse von lästigen Fesseln, die Vertiefung der Pädagogik und den Neuaufbau des Heeres auf der Grundlage der allgemeinen Dienstpflicht! Eine Renaissance in Kunst und Wissenschaft folgte diesem sozialen Aufschwung. Der Arbeiter schien einer besseren Zukunft entgegen zu gehen. Die ersten wirklichen Sozialisten Rußlands   warben für die Jdce genossenschaftlicher Selbsthilfe, um das Landvolk und die ärmere Stadtbevölkerung auch tatsächlich in den Genuß der neuen Freiheit zu sehen. So er­schienen im Oktober 1865 atvei Genossenschaften auf der Bildfläche: cin Konsumverein in Riga   und eine landwirtschaftliche Spar- und

lich bei seinen Truppen, wie jeder Regimentskommandeur, der nach| beizuströmen. Ein seltsames Bublifum, das recht wildwestlich an­dem Rechten ficht und seinen Leuten Sorgfalt angedeihen läßt, mutet. Nur die eben dienstfreie Mannschaft besucht das Theater, sondern buchstäblich wie ein Vater angesehen, durch und durch aber sie muß sich immer bereit halten, aus der Juusion in die grau­Truppenoffizier, der seinen Dienstbetrieb am Schnürchen hält, und fame Wirklichkeit jäh hineinzuspringen. Das geladene Gewehr, dabei doch ein phantasiebegabter Mensch, in dem ein Künstler stedt. Bajonett und Gasmaske find die unzertrennlichen Begleiter dieser Bon unserem Kriegsberichterstatter Hugo Schulz  . Daß dies alles jeine Richtigkeit habe, verriet sich mir schon beim Theaterbesucher, deren ungeduldige Erwartung fich durch eisernes Anfang März 1917. Bejuch der Stellungen, wo sich ein ganz besonders inniger Kon- Geflirre fundgibt. Mitten unter ihnen sitzt ihr Oberst, der sich Ich meine nicht ein Theater hinter der Front, denn auch so taft zwischen dem Regimentschef und seinen Mannschaften beut alsbald erhebt und die Gelegenheit nügend, eine kurze befeuernde ctivas gibt es gegenwärtig. Wiener Bühnenfünstler haben fich zu- lich offenbarte, früher aber schon beim Besuch der Blockhütte des Ansprache das das verfammelte tratusische Wehrvolt hält. Dann sammengetan und schleppen unverdrossen ihren Thespiskarren von Regimentskommandos, wo ich seltsame Lichtbilder hängen fah. ertönt das Glockenzeichen, und gleich darauf lösen sich von den Musik­Armee zu Armee, um den Soldaten ein paar Stunden der Erheite- Gines schien einen prachtvollen indischen Felsentempel vorzu instrumenten die Klänge des Kaiserliedes. Der musikalischen Gin­rung und Jllusion zu bringen. Sie meinen es nicht bloß sehr gut, stellen, war aber in Wirklichkeit bloß das Konterfei cines in den leitung folgt zunächst eine Stinovorstellung, Naturaufnahmen aus sondern haben die Sache auch geschict organisiert, so bag möglichst Lehmboden geschürften Unterstandes, den Oberst H. voriges Jahr tropischen Ländern. Ein Eisenbahnzug erscheint im Bilde. Großer viele des Vergnügens teilhaftig werden können. Es liegt aber im in den stillen Wochen des Grabentrieges mit eigener Hand und Jubel. Rufe: Der geht ins Hinterland! Hoch der Urlaub!" Der Wesen der Dinge, daß solche Veranstaltungen an Räume gebunden ganz allein geschaffen hat. Wie das Blümchen am Gletscherrand Oberst lacht: Das tät Euch natürlich schmecken!" Ein mächtiges find, die der Mann im Schüßengraben schon ironisch als Hinterland blüht folcher Stunfttrieb angesichts der Feuerschlünde des Feindes. Weinfaß   wird in irgendeinem Zusammenhang vorübergerollt. bezeichnet. Wenn es sich auch manchmal jo fügt, daß ihm in Ich war neugierig auf die verheißene Ueberraschung, new Rufe: Repete, repete!" Nun lacht alles, und die Stimmung wird fampf- und arbeitsfreien Stunden des Stellungstrieges ein Aus- gieriger, als auf die immer gleichartigen Bilder des Schüßen- ungeheuer animiert. Ein Stück wird aufgeführt, das in der War­flug in dieses Hinterland" genehmigt werden kann, so wird er sich grabens, die zu besichtigen meine Pflicht ist, die mir aber heute schauer Zitadelle spielt und dessen Vorgänge in die Zeit der brutal­doch nicht leicht entschließen, ein Bergnügen zu suchen, das ihn faum noch neuartige Eindrüde vermitteln fönnen. Der Kampf ift sten Unterdrückung des polnischen Volkstums durch die Schergen der 10 Kilometer Marich toftet. Regimentern, die sich nach schweren da geregelter Betrieb geworden und untertan dem Dienste so- nun so plötzlich zusammengebrochenen Barengewalt zurückverweisen. Stampftagen in Referveftellung befinden, wird das Erscheinen dieser lange, bis der eigene Angriffswille oder der des Feindes das zähe Glühender Hag gegen jenes zarische Rufsentum, das den Weltbrand Wanderbühne hochwillkommen sein, die vordersten Linien haben und bedächtige Ringen unter Hochspannungen stellt. Auch heute entfachte, strömt aus diesem schlicht gezimmerten Melodrama zu aber geringen Anteil daran, ebenso geringen wie an den zahlreichen gab es vorn in den Gräben keine wilden Wirbel. Zeitweilig zog den Zuhörern, die das wirklich ergreifende, über das Dilettanten­Kinos, die sich jetzt in der Zone der Rejerben und der Stäbe be- ein Schwergeschoß unter Geheul seinen Bogen unter dem Firma- maß hinausragende Spiel des Heldendarstellers und Regisseurs, finden und die überdies nicht bloß für die Soldaten bestimmt find, ment, um Gott   weiß wo nieberzugehen, ab und zu flapperte ein der im Hauptamt die Würde eines Korporals bekleidet, mächtig jondern auch für die arme Landbevölkerung, die bei erheiternden Maschinengewehr eine Gutte voli Patronen ab. So ziehen wir padt. Tragisch geht der Held unter, aber seinen Tod verklärt die Borstellungen ein wenig Trost finden soll für die Leiden ihrer Front- uns denn um die Mittagsstunde in die verborgenen Waldfiedelungen Zuversicht, daß Bolen seine Freiheit wiedergewinnen werde. Der nachbarschaft. Wenn sich die eigentliche, unmittelbare Front in des Gefechtsterrains zurüd. Nach kurzer Rast aber geht es wieder Vorhang fällt. Vom Orchester her schwingen die Töne des polni­ruhigen Stunden Jusionen bereiten will, die aus der grimmig nach vorn. Auf verschlungenen Waldpfaden nähern wir uns dem schen Nationalgefanges durch die unterirdische Halle. Alles erhebt harten Wirklichkeit hinausführen, so muß fie fich ihr Theater selbst Erdhöhlendorf einer Pataillonsreserve. Tief verschneit ist die sich, und von allen Lippen löst sich das pathetische Lied: Noch ist machen und das gelingt meistens mur in primitivster Art. Ueber Natur. Die Fichten biegen sich unter dem Trude der Schnee- Polen nicht verloren!" Der Oberst singt mit mächtiger Stimme mit. ein Grammophon, das irgendwo aus einem Unterstand schnarrende flumpen, die schiver auf dem dunkelgrünen Gefieder der Zweige Abermals hebt sich der Vorhang. Der Held der Warschauer Etimmen erflingen läßt, langt es jelten hinaus. Da war es denn lasten. Ueber dem Waldboden breitet sich ein aus Floden ge- 3itadelle erscheint wieder, aber diesmal verkündet seine Verkleidung für mich eine besondere Ueberraschung, fürzlich an einem Winkel wobener schwellender Teppich. Die Kälte hat sich gemäßigt, aber heiteres. Er hat sich aus einem polnischen Freiheitskämpfer in der galizisch  - wolhynischen Front ein wirkliches Fronttheater zu der Frühling ist noch fern, und der Winter herrscht hier noch lange einen Pariser Apachen verwandelt und beweist mun, daß er auch finden, das in glücklichster Verborgenheit unmittelbar hinter den unumschränkt. Die Ueberraschung naht. Mitten unter tief einge- cine poffenhafie Charakterfigur zu stellen vermag. Seine Partnerin Stellungen liegt, das eine ureigene Schöpfung der Frontsoldaten wühlten Erdunterständen ragt ein mit Pappe überzogenes Bretter- tritt auf. Die schwarze Marie. Caprifti! Ist das eine hübsche ist und von ihnen selbst in geradezu großzügiger Weise betrieben dach aus dem Boden. Eine Treppe führt in das unterirdische Gelaß, Dirne! Cchtestes Römerprofil. Wer möchte, wenn sie ihre tlang­das sich unter diesem Dache birgt. Eine elektrische Birne knistert volle Altstimme ertönen läßt und sich fofett in den Hüften wiegt, Wir werden Ihnen am Abend etwas zeigen, was Sie bisher auf, und mein Blick vermag nun das Dunkel zu durchbringen. Ich glauben, daß sie eigentlich ein Gefreiter ist, der unkostümiert eine wohl noch nirgends gesehen haben," sagte mir der Oberst des bin im Strataner Feldtheater. Eine langgeftredte Halle, voll von zwar jugendliche, aber durchaus männliche Erscheinung darbietet. Stratauer Landwehrregiments, als er mich durch die Schüßengräben Bänken, die wohl 300 Personen Sismöglichkeit bietet, an den Die Apachenpojje entidelt sich toll und luftig. In die burleste seines Abschnittes geleitete. Ich machte mich gleich auf eine richtige Wänden Bilder, auf einer Seite ein Stamin, der während der Vor- Handlung mengt sich Gesang und Tanz. Das wehrhafte Bolt bon leberraschung gefaßt, denn ich hatte schon beim Divisionsstab ge- ftellung Bärme spendet, vor den Bankreihen in einer Bertiefung Stratau unterhalt sich vortrefflich und gerät in die heiterste Stim­härt, daß dieser Oberit., der einen unbeutschen Namen führt und ein eines Orchester mit Klavier und Biolinpulten. Ich darf auch mung. Sie hält auch noch draußen im Freien vor, im verschneiten doch genau so ein Kernpole ist, wie jeder der 3000 Stratusen, die hinter die Kulissen blicken, wo die Spieler eben proben. Die Garde- Balde, über deſſen weißen Wipfeln schon die tare Mononacht jeinem efebl gehorchen, ein gar eigenartiges Persönlichkeits- robe ist voll von Flittern und sogar regelrechten Kostümen, auch glänzt. Da löst sich in der Ferne ein Donnerschlag, und bald darauf gepräge hat. Ein Mann aus härtestem Eichenholz, in das ein felt- clegante Grads und Emotings hängen herum, die aus alten jüdi- flappert irgendwo ein Maschinengewehr. Die Zauber der Jüusionen fam weiches Herz eingetapfelt ist und von einen Gewissen so zart, fchen Staftans flott zusammengefahneidert sind. Etwa um die vierte verfchtvinden wie der Nachtſput vor dem Hahnenschrei, die furchts wie das cincs Tolstoischen Helden. Nicht bloß beliebt und vollstüm. Nachmittagsstunde beginnt das Publikum von allen Seiten here bare Wirklichkeit tritt wieder in ihre Rechte

wird.