wanderer Bereifelen Hindernisse aus dem Wege raumen können. Indessen hat das nicht immer genügt. So wurde das Mitglied der
zweiten Duma Zurabow trotz der von dem russischen Minister Vergebliche
des Aeußeren getroffenen Maßnahmen zurückgehalten, da dieser Auswanderer nicht nur auf der russischen Kontrolliste stand, sondern auch auf denen anderer alliierter Mächte. Nachdem die englische Regierung dies erfahren hatte, hat sie die sofortige Freilassung Zurabows gestattet.
Um endgültig jede Behinderung der Rückkehr nach Rußland für die Auswanderer zu beheben, die nicht nur auf der allgemeinen Kontrolliste der früheren russischen Regierung stehen; sondern auch auf der der französischen und englischen Regierung, ist es im allgemeinen nötig, ein Abkommen mit allen Alliierten zu treffen. Die provisorische Regierung hat in diesem Sinne energische Schritte unternommen und den Konsuln telegraphiert, daß sie unbedingt die Heimkehr aller Auswanderer nach Rußland ohne Unterschied ihrer Ansicht über den Krieg gestatte.
Der Vorwärts" konnte dokumentarisch darlegen, daß es sich bei dieser Angelegenheit feineswegs um„ Gerüchte" handelt, wie die Petersburger Telegraphenagentur ententeschonend sich ausdrückt. Die Behinderung der Heimkehr friegsfeindlicher Flüchtlinge durch England und Frankreich ist eine Tatsache, und ganz gewiß feine rühmliche.
Berlin , 20. April. Auf der ganzen etwa 60 Kilometer langen Schlachtfront an der Aisne und in der Champagne wurde auch am vierten Tage der Schlacht erbittert gerungen. Besonders heftig waren die französischen Angriffe auf dem
Frontabschnitt Brahe- Cerny- Graonne, nördlich der Aisne . Alle verzweifelten Bemühungen der Franzosen , diesen Frontabschnitt einzudrüden, um sich in den Besitz des wie eine Barriere von Westen nach Often verlaufenden Höhenrückens Chemin des Dames zu sehen, waren umsonst. Die französischen Sturmhaufen in der Gegend des Dorfes Brahe brachen beim Anlauf in ihrem Blute zusam men, ebenso bei Vernh, wo nachmittags wie abends nach schwerem Artillerie- und Minenfeuer gerungen wurde. Gefangene, Maschinengewehre und Flammenwerfer blieben in unserer Hand.
bereitete mehrstündiges schwerstes Artillerie- und Minenfeuer die Angriffe vor. Die dichten Sturmwellen wurden von Artillerie- und Maschinengewehrfeuer empfangen und zusammengeschossen. Sämt liche Angriffe bei und westlich Craonne scheiterten unter allerschwersten französischen Verlusten, die jene der blutigen Loretto- und Champagneschlachten von 1915 teit übertreffen. Ein Sturmhaufe, der an einer Stelle bis in unſeren zweiten Graben vorzubringen vermochte, wurde mit Handgranaten und Bajonett zurüdgeworfen, wobei er eine große Anzahl von Gefallenen zurückieß. An den Brennpunkten der Kampflinie ins Treffen geschickte Tant- Geschwader wurden von unserer Artillerie erfolgreich befämpft, im Granathagel vertrieben und zum großen Teil vernichtet. Allein in dem schmalen Abschnitt zwischen Miette und Aisne , auf einer Strede von knapp 2 Kilometer Breite, liegen 32 bewegungsunfähige in Brand ge= schossene und zerschmetterte Panzerwagen. Mit der gleicher Heftigfeit wurde
am Aisne- Marne- Kanal
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Fortdauer der Toppelschlacht im Westen: Vergebliche französische Angriffe bei Braye, Cerny, Craonne, Brimont Auberive aufgegeben Zweiter Durch= bruchsversuch bruchsversuch in der Champagne vereitelt Beendigung der Räumungsbewegung Französische Angriffe auf der Crvena Stena. Amtlich. Großes Hauptquartier, den 20. April 1917.(.. B.)
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Westlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Auf dem Kampffeld von Arras nimmt täglich die Feuertätigkeit zu, bei St. Quentin schwankt sie in ihrer Stärke.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Die am 16. März begonnene Einnahme der von langer Hand ausgebauten Zone der Siegfriedstellungen hat gestern nordöstlich von Soissons ihren Abschluß gefunden durch Aufgabe des Aisne - Ufers zwischen Condé und Soupir. Der Feind folgt zögernd.-
Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne nimmt ihren Fortgang. Längs des Chemin- des- Dames- Rückens dauert der starke Artilleriekampf an. Bei Braye, Cerny und unter großem Maffeneinsatz beiderseits von Graonne mühten sich frisch herangeführte französische Regimenter vergeblich und verlustreich ab, den Höhenkamm zu gewinnen.
Den fchon am 16. April shne Ergebnis verfuchten Angriff zur Umfassung des Brimont- Blocks von Nordwesten und Norden erneuerte der Franzose gestern nachmittag. Bor unseren Stellungen am Aisne- Marne- Kanal brachen die fünfmal anlaufenden Sturmwellen neu eingesetter französischer Divisionen blutend zusammen; auch die Russen wurden wieder vergeblich ins Feuer geschickt. Unsere dort fechtenden Divisionen sind Herren der Lage.
In der Champagne ift den ganzen Tag über im Waldgebiet zwischen der Straße Thuizy- Nauroy und dem von uns frei willig geräumten Auberive heftig gekämpft worden. In einem vortrefflich geführten Gegenangriff drängten wir den vorgeftern vorwärts gekommenen Feind und seine zur Ausbeutung des
geschidten russischen Truppen find wie am Vortage bei Brimont wiederum beträchtlich. Bei einem Gegenstoß haben wir in den Vortagen verlorene Gräben zurüdgenommen und einen Offizier und 143 Mann zu Gefangenen gemacht. Auch in der Champagne sind die französischen Angriffe blutig gescheitert, während wir durch Gegenangriffe Gelände und wichtige Höhenstellungen nahmen. Nachdem sich die Hoffnung der Fran zosen , die deutsche Front durch einen unerhörten Einfas von Massen und Maschinen in den ersten Tagen zu durchbrechen und auf diese Weise ins Wanten zu bringen, nicht erfüllt hat, ist die Schlacht nunmehr in ein Stadium getreten, das den Franzosen
eine Aussicht auf Erfolg nicht mehr bietet. Der französische Heeresbericht vom 19. April ist unrichtig, wenn er von einem lebhaft geführten französischen Angriff auf dem Südgerungen. 5 tief gestaffelte Maijenangriffe wurufer der Aisne spricht, der den Franzosen den ausgebauten denim Feuer der Geschüße und Maschinengewehre Brüdentopf zwischen Condé und Bailly wie auch die Ortschaft Bailly zum Scheitern gebracht. Das Vorfeld ist mit Gefallenen aurüdgab. Bu lebhaften Kampfen tam es hier überhaupt nicht, überfät. Die Verluste der an dieser Stelle rüdsichtslos ins Feuer da dieser Frontabschnit schon früher von uns verlegt wurde.
Feindliche Kriegsberichte. Französischer Bericht vom
19. April, nachmittags. Südlich und südöstlich von St. Quentin starke Tätigfeit der beiderseitigen Artillerien. Patrouillenzusammenstöße an den Rändern des oberen Waldes von Couch; wir machten Gefangene. Zwischen Aisne und dem Chemin des Dams haben wir weitere Fortschritte nördlich von Bailly und stel gemacht. Ein feindlicher Angriff auf die Gegend von Courtecon wurde durch Maschinengewehrschützen glatt aufgehalten. Weiter östlich machten die Deutschen gestern gegen 6 Uhr abends einen sehr heftigen Angriff gegen unsere Stellungen auf der Hochfläche von Vauclerc; durch unser Feuer niedergemäht, wurden die Sturmwellen mit schweren Verlusten zurüdgewiesen und fonnten unsere Linien nicht erreichen. In der Nacht starfe Artillerietätigkeit in den Abschnitten von Sapigneul- du- Codjit und La Pompelle .
In der Champagne bauten wir unsere Erfolge auf dem Massiv von Moronvillier aus; unsere Erfolge glückten überall, wir nahmen den„ Hohen Berg" und mehrere Höhen östlich von dem Punkt 127 am südlichen Zugang von Moronvillier. In den Kämpfen diefer Nacht haben wir zwei weitere deutsche Batterien genommen und zwischen Soissons und Aubérive zwölf frische deutsche Divisionen festgestellt. In der Gegend von St. Mihiel scheiterte ein feindlicher Versuch gegen das Gehöft Romainville in unserem Feuer; der Feind ließ Gefangene in unseren Händen.
Pontever
Animalaine
Proviserx- et- Plestroy
Prouvais
Evergnicourt
Buignicourt
Brienne
la ville aux Bors
Aisne
Meutchabel
Condé- sur- Suippes
Aguilcourt
Suippes
Bertricourt
Sapigneul
XXXII.
Cormicy
Aisne
37.D.
14.D
Merlet
Qrainville
Hamal
Bermaricourt
Loivre
Aisne- Marne- Kanal
Fide Briment
Courcy
Brimont
la Redvillette
St Erienne --Brend
Aumentancourt
e- Peri
Bourgogne
Fresnes
Gewinns ins Gefecht geworfenen frischen Kräfte zurück und erreichten die beabsichtigten Stellungen. Der zweite französische Durchbruchsversuch in der Champagne ist dadurch vereitelt.
Bisher hat die französische Führung mehr als 30 Divisionen auf beiden Schlachtfeldern eingesetzt. Sie wurden nach Beendigung der Somme - Kämpfe für den Durchbruchsangriff und die erhofften Verfolgungsmärsche sorgfältig ausgebildet.
Die daran geknüpften Hoffnungen Frankreichs haben sich nicht erfüllt!
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine Ereignisse von Bedeutung.
Deftlicher Kriegsschauplah.
Das russische Artilleriefeuer hat sich auch gestern in mehreren Abschnitten auf bedeutender Höhe gehalten; Infanterietätigkeit ist nicht gemeldet.
Mazedonische Front.
Auf der Crvena Stena find französische Angriffe zum Rückgewinn der am 17. April verlorenen Stellungen von deutschen und bulgarischen Truppen abgewiesen worden; auf einer Kuppe hat der Feind wieder Fuß gefaßt.
Der Erste General quartiermeister. Ludendorff.
Abendbericht.
An der Aisne - Front vielfach starker Artilleriekampf; am Brimont ist ein neuer russischer Angriff verlustreich gescheitert.
Nachmittags haben sich zwischen Prosnes und Snippes Tal von neuem Kämpfe entwickelt. Im Often nichts Wesentliches.
Der österreichische Bericht.
Wien , 20. April 1917.( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Auf keinem der drei Kriegsschaupläke größere Rampfhandlungen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Bern , 19. April. Zu einem Mitarbeiter des„ Berner Tagblatts" äußerte sich der bulgarische Gesandte in Bern , Pajjaroff, über Bulgariens Kriegsziele wie folgt: Wir verlangen Mazedonien , die Dobrudscha und das serbische Morawatal, weil sie bulgarisches Land sind. Die provisorische russische Regierung hat in ihrer Proklamation erklärt, sie wünsche einen dauerhaften Frieden auf Grund des Selbstbestimmungsrechts der Völker herzustellen. Mit diesen Grundsäßen ist die bulgarische Regierung einverstanden. Die Bewohner Mazedoniens , der Dobrudscha und des bisher serbischen Morawatales sollen in freier Abstimmung selbst darüber entscheiden, ob sie Bulgarien angehören wollen oder nicht. Die bulgarische Regierung fennt angehören wollen oder nicht. Die bulgarische Regierung fennt die Wünsche der befreiten Gebiete und weiß, daß der Ausfall der Wahl nicht zweifelhaft sein kann, denn nur ein Ideal hat alle Bulgaren seit Jahrhunderten beseelt: die Errichtung eines geeinigten, unabhängigen, demokratischen Bulgariens .
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Progrès de Lyon" schreibt im Leitartikel vom 15. April: In Frankreich das braucht nicht mehr gesagt zu werden gibt es niemand oder fast niemand, der an Eroberungen denkt. Diejenigen Leute, die jeden Morgen im„ Echo de Paris" und im " Rappel" auf dem Papier wieder das linte Rheinufer mit Brückenköpfen auf dem rechten Ufer" nehmen, stoßen bei der Mehrzahl der Geister nur auf Ablehnung oder auf ein Lächeln. Ebenso in Rußland : die Rechte und die Linke der provisorischen Regierung haben jeden Raubfrieg klar verurteilt, und Wilson würde ihn nicht zulaffen. Also ein erster Punkt, über den jeßt Ginigkeit herrscht. Es wird gut sein, dies unzweideutig festzustellen.
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Also: Verzicht auf jede Eroberung, Unabhängigkeit Polens , Internationalisierung Konstantinopels und der Meerengen, Errichtung eine Gesellschaft der Völker, eines Schiedsgerichts und positiver Sanktionen, das sind Dinge, über die die Verbandsmächte zu einem Einverständnis gelangt find. Wir verlangen, daß sie es fundtun. Je eher desto besser. Mäßigkeit und Freimut zu üben, würde wieder einmal das Klügfte sein.
„ Populaire du Centre" schreibt, es sei erfreulich, daß man endlich vom Frieden spreche und Friedensgedanken erörtere. Die Völker würden sich schnell Rechenschaft davon ablegen, daß Friedensbedingungen, und seien es auch noch so unerhörte, niemals die Gefahr eines neuen Krieges beseitigen würden. Keime zu Konflikten seien immer in der Gesellschaft vorhanden, solange es Interessengegensähe der Individuen und ganzer Nationen gebe. Der Rest des Artikels ist gestrichen. Einzelne Blätter, darunter Bonnet Rouge", heben noch hervor, daß das deutsche Volk doch keine Lämmerherde sei, wie man in Frankreich gern angenommen hätte.
Rücktritt des Kabinetts Romanones.
In Spanien ist das Kabinett Romanones zurückgetreten. Ein neues Ministerium unter Garcia Prieto ist gebildet worden. Wie Agence Havas meldet, erklärte Romanones, er habe dem König die Gesamtdemission des Kabinetts mit Rücksicht auf die politischen Umstände überreicht. Er fügte hinzu, in jeder Hinsicht werde er sich bemühen, daß die liberale Partei am Ruder bleibe. Havas sagt, man glaube, daß Garcia Prieto nach einer Unterredung mit Romanones den Auftrag angenommen habe, das neue Kabinett zu bilden.
Das neue Kabinett ist wie folgt gebildet: Vorsitz Garcia Prieto , Auswärtiges Juan Alvarada, Inneres Don Julio Durell, Krieg General Aguilera, Marine General Miranda, Justiz Ruiz Valarino, Finanzen Santiago Alba , Deffentliche Arbeiten Herzog Almade Varvalle, Unterricht José Francos. Rodriguez. Das Stabinett ist in der Mehrzahl aus Mitgliedern des rechten Flügels der Liberalen gebildet.
Vom 19. April abends. 8wischen Somme und Dise ziemlich heitige Artillerietätigkeit. Nördlich der Aisne zieht sich der Feind unter unserem energischen Drud weiter gegen den Chemin des Dames zurück. Unsere Truppen von Laffaug balten eng Fühlung mit dem Feind. Fort Condé ist gleichfalls in unsere Gewalt gefallen. In der Gegend von heurtebise bemächtigten wir uns nach. lebhaftem Kampf einiger Stützpunkte. Nördlich Sieses Pachthofes machten wir 500 Gefangene und erbeuteten 2 Geschütze von 10,5 Zentimeter. Westlich von BerDas Ministerium Romanones löste das konservative mericourt erzielten wir erhebliche Fortschritte und machten an 50 Gefangene. Kabinett Dato ab und hielt sich seit fünf Vierteljahren am In der Champagne wurde der Artilleriekampf sehr heftig griffsversuch auf einen unserer Gräben in Richtung auf Bolante Ruder. In den letzten Monaten mehrten sich die Zeichen, fortgesetzt. Auf dem Massiv von Moronbillers erweiterten leicht zurüdgeschlagen. Der Artilleriekampf war für Augenblide baß ein Stabinettswechsel sich vorbereite. Seit dem Eintritt wir unsere Stellungen nördlich vom" Hohen Berge" und schlugen ziemlich lebhaft in der Gegend von Vauquois und auf dem linken Ameritas in den Krieg wurde die Krise atut. Die Einwirkung zwei deutsche Gegenangriffe auf diese Gegend und den Berg Cor- Maasufer in Richtung gegen den" Toten Mann". Der des Wilsonschen Kriegskurses auf die Haltung anderer amerinillet ab. Nordwestlich von Auberive nahmen unsere Truppen Tag war sonst überall ruhig.
geplanter französischer Angriff Deutsche Front vor und nach dem Angrif ( Nichtamtlich
3
Km.
7.8.3960
REIMS
auf einer Front von 2 Kilometer glänzend ein stark befestigtes Englischer Heeresbericht vom 19. April. Wir ver. fanischer Staaten konnte auch für Spanien bei deren HandelsGrabensystem, das dieses Dorf mit dem Walde von Moronvillers besserten in der letzten Nacht unsere Stellungen südlich von beziehungen nach dem lateinischen Amerika nicht ohne Beverbindet und warfen den Feind auf den Rand südlich von Vaude- Mon chy- le Preug leicht und machten heute weitere Fort- deutung bleiben. Indessen wurde noch in den letzten Tagen sincourt zurück. Im Laufe dieser Kampfhandlung machten wir schritte östlich von Fampour- und in den feindlichen Gräben von dem Cortez- Präsidenten der Neutralitätsstandpunkt Spa niens betont. 150 Gefangene, In den Argonnen wurde ein deutscher An- füdöstlich von 2003.