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Madrid , 20. April. Meldung des Wiener 1. 1. Tel. Korr.- Bur. Ifagung wurden 12 Mann, darunter ein Schwerverletzter, gerettet und Diario Un verfal" meldet aus London , daß die spanische Rein Kirkwall gelandet. Sieben Mann sind umgekommen. gierung in die Charterung spanischer Handels, Nach einem weiteren Telegramm der Londoner Gesandtschaft schiffe durch die englische Regierung eingewilligt wurde auch der dänische Dampfer Bretagne ( 1110 Tonnen) habe. auf der Reise von England nach Kopenhagen mit. einer Kohlen­ladung in der Nordsee versenkt. Die Besatzung wurde ge­rettet. Acht Mann wurden in Peterhead, der Rest der Besatzung,

Geheimsihungen des norwegischenStorthings

Kopenhagen, 20. April. ,, Politiken " meldet aus Kristiania : Das norwegische Storthing hat in drei geschlossenen, der Deffentlichkeit nicht zugänglichen Sitzungen die außenpolitische Lage behandelt. Morgenbladet" schreibt: Man weiß, was in den Geheim­sibungen besprochen wurde. Das Ergebnis der Debatten fann Frieden oder Krieg für das Land bedeuten. Die Bewaffnung unserer Handelsschiffe ist erwogen worden und ebenso noch andere Dinge von weittragender Bedeutung. Wir stehen jetzt vor der Frage: Wünschen wir den Krieg oder nicht? Die Stimmung im Lande ist zweifellos sehr ernst und erbittert, aber ein kleines Land darf sich nicht durch Stimmungswellen in den Weltkrieg hinausspülen lassen.

" Sozialdemokraten " erklärt: Sehr viel faltes Blut und freie Willensbestimmung ist erforderlich, um die Politik einer abso Iuten Neutralität in einer Zeit durchzuführen, wo die Volksstimmung sich über alle Leiden empört, die wir durchzu­machen haben. Trotzdem fordert die große Mehrzahl des Volkes eine solche Politik von der Regierung.

Kriegsmaßnahmen Amerikas .

barunter der Kapitän, in Aberdeen gelandet.

durch Aufhebung des§ 2 eine Bresche in das Gesetz gelegt i, so folgt daraus nicht, daß man es nun ganz beseitigen müßte. Wir bedauern es im Interesse des fonfessionellen Friedens. Das Wirken des Jesuitenordens, mit dem die Schrecken der Gegen­reformation unlöslich verknüpft bleiben, zeugt beredt genug für sein Wesen. Das letztere hat sich nicht gewandelt und kann sich nicht wandeln.

Der freikonservativen Post" hat der Schrecken in dem Maße Kopenhagen , 19. April. Das dänische Ministerium des Aeußern die Sinne verwirrt, daß sie ständig von der Aenderung des An­teilt mit: Der dänische stonjul in Barcelona meldet, daß der siedelungsgefeßes( anstatt des Vereinsgesetzes) fabelt. ladung von Amerita nach Spanien , im Mittelmeer in wesentlichen Bestandteilen unseres nationalen Schutzrechtes" das dänische Dreimastichoner Ansgar( 301 To.) mit Holz- Möge es ein Vorzeichen sein! Sie flagt beweglich darüber, daß Brand gesteckt worden sei. Die Besatzung ist in Barcelona ge- Todesurteil gesprochen sei. landet.

mit: Die von deutscher Seite vorgenommene Untersuchung über die Kopenhagen , 19. April. Das Ministerium des Aeußern teilt ist der Nordsee am 25. Januar 1917 ergab ein Versehen des be= Torpedierung des dänischen Dampfers D. B. Suhr treffenden U- Boot Kommandanten. Die deutsche Regierung drückte der dänischen ihr Bedauern aus und erklärte sich zu Schadenersatz bereit.

Er

Donnerstag der norwegische Dampfer Norden. Hamburg , 19. April. AIs Prise aufgebracht wurde am hat die für eine feindliche Macht bestimmte Ladung in Cuxhaven gelöscht.

Kleine Kriegsnachrichten.

Der Khan von Chiwa hat sich, wie Utro Rossij" mitteilt, gegen die provisorische Regierung erhoben. Die Turkmenen schlossen sich der Aufstandsbewegung an. Auch ein firgisischer Khan soll Kirgisen gegen die russische Verwaltung aufgewiegelt haben.

Politische Uebersicht.

Der Hindenburg - Brief.

wehrgesete unter dem Schuße des Burgfriedens" grollt. Ihr gesellt sich die Tägliche Rundschau" zu, die über den Ausverkauf von Restbeständen nationaler Ab«

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Wesentlich wohlwollender stellen sich wenigstens zur Auf­hebung des Jesuitengesetzes die konservativen Partei­Freundschaft mit dem Zentrum zu tun ist. So schreibt die im organe, denen es offenbar um die Aufrechterhaltung der politischen orthodoren Einne erzprotestantische Kreuzzeitung":

Gegen den Beschluß des Bundesrats wird man Einwen= dungen kaum erheben können.

Ueber die Aufhebung des Sprachenparagraphen äußert sich die Kreuzzeitung " überhaupt nicht.

Auch die Deutsche Tageszeitung" spricht die Hoffnung aus, daß die deutschen Jesuiten fünftig durch ihr Wirken den Beweis zu liefern bestrebt sein werden, daß jene Bedenken( gegen Auf­hebung des Jesuitengesetes) nicht mehr hinlänglich begründet sind.

Dagegen nimmt sie die Aufhebung des Sprachenparagraphen mit sehr gemischten Empfindungen" auf.

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Washington, 19. April. ( Reutermeldung.) Die Militärtom mission des Senats hat ihren Bericht über die Heeresdienstbill der Regierung erstattet. Der Bericht bezeichnet das Freiwilligen­Bon liberalen Blättern begrüßt die Bossische Zeitung" die system als unsicher und unzureichend. Der Regierungs­Aufhebung der Ausnahmegeseke und erinnert namentlich daran, plan stelle die schleunige Aushebung und die Erhaltung der er­daß die Jesuiten im Felde als Krankenpfleger und Seelsorger forderlichen Streitmacht von 600 000 Mann sicher. Der Bericht große Verdienste erwarben. Das Berliner Tageblatt" stellt feft, nimmt auf die früheren Kriege Bezug, in denen die Vereinigten Ebenso wie das Entgegenkommen der Behörden an den lands beim Minder wichtigen begonnen wird und betrachtet daß mit der innerpolitischen Umgestaltung Preußen- Deutsch Staaten das Freiwilligensystem als unbefriedigend und kostspielig Metallarbeiterverband, das die Unternehmerpresse so heftig die Beschlüsse des Bundesrats als eine Abschlagzahlung. e: fannt hätten und erwähnt auch Englands Erfahrungen in dem fadelt, ist der gestern von uns veröffentlichte Brief Hinden Beide Blätter sind übrigens ehrlich genug, die Mitschuld des Frei gegenwärtigen Kriege. Es wäre daher Torheit, wenn die Verburgs ein Beweis dafür, daß die neue Zeit mit den über­einigten Staaten in dieser späten Phase des Krieges und ange- lieferten Methoden der Autokratie fein Auskommen mehr finns am Sprachenparagraphen bedauernd einzugestehen. sichts der Erfahrungen Englands da beginnen wollten, wo England findet, sondern daß sie genötigt ist, an die Einsicht und Konservative Zeitungen als Eideshelfer russischer begonnen habe. das Verantwortungsgefühl der arbeitenden Massen Falschmeldungen. Washington, 19. April. ( Reutermeldung.) Marinesekretär zu appellieren. Das hat Hindenburg in eindringlicher Weise Daniels teilt mit, daß ein vorübergehender Aufschub getan als Führer der Armee, für die er die Verantwortung schen Heeresberichts vom 15. April haben wir sofort( in un­Im Anschluß an die unwahren Behauptungen des russi­des Baues von fünf neuen Schlachtschiffen und trägt, und wir dürfen im Namen der Arbeiter anderer großer Schiffe erwogen wird, damit ein Teil der Schiffs hinzufügen, daß ihnen das Schicksal der Männer ſerer morgens erscheinenden Ausgabe vom 19. April) und der Männer ausdrücklich festgestellt, daß Vertreter der deutschen Sozial­bauindustrie, soweit sie nicht mit dem Bau fleiner Kriegsschiffe im Schüßengraben nicht weniger am Herzen liegt beschäftigt ist, sich dem Bau von Handelsschiffen widmen kann. demokratie überhaupt nicht seit Ausbruch der als ihm. Die Arbeiter wollen den Mann im Schüßen russischen Revolution nach Stockholm gereist New York , 19. April. ( Reutermeldung.) Die Bundesbegraben bald wieder daheim sehen bei Weib und Kind, sie sind. Gleichwohl finden wir in später erschienenen fon­hörden haben den Teil des Hafens von Hoboken über können aber nicht wollen, daß er als wehrloses Opfer des nommen, in dem die Piers und Gebäude der Hamburg - Amérika- feindlichen Granatenhagels verblutet. So kommt man immer Linie und des Norddeutschen Lloyds liegen. Die Behörden werden wieder auf die alte Wahrheit zurück: wir wollen unseren die Kais und Gebäude für Schiffahrtszwede in Gebrauch nehmen, ganzen Einfluß für den Frieden geltend machen, müssen uns nachdem den dort liegenden Schiffen andere Plätze angewiesen find. aber davor hüten, Mittel anzuivenden die ungeeignet sind und die das Aushalten unserer eigenen Volksgenossen im feindlichen Feuer gefährden.

Straßenkämpfe in Lissabon .

Madrid , 17. April. ( Funkspruch vom Vertreter des Wiener f. t. Telegr.- Korresp.- Bureaus.) Nach Mitteilung der Zeitung " Epoca" ist es in Lissabon zu Straßenunruhen gekommen, die einen blutigen Verlauf genommen haben. Die Manifestanten, denen sich auch Militärpersonen anschlossen, wurden durch ein starkes Polizei- und Truppen aufgebot zerstreut.

Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Schlacht bei Arras nach Portugal hinüberwirkt. Denn pertugiesische Truppen find dort von England mit eingesetzt worden und schon war die Rede von einer Vermehrung des portugiesischen Hilfskorps, die sich auf 6000 Mann monatlich belaufen werde.

ind. Gleichwohl finden wir in später erschienenen kon­ſervativen Blättern immer noch die Behauptung, daß die deutschen Sozialdemokraten in Stockholm gewesen seien. So schreibt z. B. die Kreuz- Zeitung " Nr. 197 vom 19. April in Abrede, daß die deutschen Sozialdemokraten im Auftrage a bends wörtlich: Das Wolffsche Bureau stellt nun zwar der Regierung nach Stockholm gereist seien, und daß zwischen jedoch nichts an der Tatsache der Reise nach Stockholm ." Ebenso frieden Verhandlungen stattgefunden hätten. deutschen und russischen Sozialdemokraten über einen Sonder­hält die Deutsche Tageszeitung" die Behauptung von der Reise nach Stockholm aufrecht.

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Das ändert

macht bewußtsein vorhanden ist, und je stärker das Verantwortungsgefühl kann freilich nur da sein, wo auch Verantwortungsgefühl fann freilich nur da sein, wo auch Machtbewußtsein der Arbeiter aus den Ereignissen der letzten Tage hervorgeht, desto mehr wird auch ihr Verantwortlich der Arbeit, auf der der Bestand des Staates und der gleichgültig, ob ihr fonservative Blätter eine Reise nachsagen, feitsgefühl wachsen. Die ungeheuere Bedeutung Nun ist es der deutschen Sozialdemokratie sicher ganz Gesellschaft beruht, ist finnfällig in die Erscheinung getreten. Die sie wahrhaftig nicht abzuleugnen brauchte, falls fie statt­hat doch auch Lloyd George in einer seiner Reden gesagt, daß gefunden hätte. Aber darum handelt es sich hier nicht. Es die Erfolge der deutschen Waffen in erster Linie den Arbeitern verdient festgestellt zu werden, daß die konservative Presse sich zu danken feien, und in einer anderen hat er hinzugefügt, freiwillig zur Eideshelferin einer vom Feinde fein Staat könne heutzutage gegen die Arbeiter regieren. Das Verantwortlichkeitsgefühl der Arbeiter für den Staat verbreiteten Falschmeldung macht, nachdem so­wächst mit dem Einfluß, den sie auf den Staat ausüben. wohl die Regierung wie die Nächstbeteiligten ihre völlige Unrichtigkeit dargetan haben. Der Krieg auf den Meeren. Den gefesselten Riesen, dessen Ohnmacht man spottet, mag es reizen, ohne Rücksicht auf die Folgen zu zeigen, daß. er doch Eine wichtige Bundesratssitzung. Ueber die Bundesratssitzung, Kleiner englischer Kreuzer vernichtet. nicht ganz ohnmächtig ist. Ein freies, seiner Freiheit be- in welcher u. a. die Aufhebung des Sprachenparagraphen im wußtes Volt wird sich auch seiner Verantwortlichkeit gegen- Vereinsgesetz und des Jesuitengesetzes beschlossen wurden, wird Berlin , 20. April. Amtlich. Am 14. April wurde über sich selbst bewußt sein. Die brennenden Fragen dieser folgender amtlicher Bericht ausgegeben: In der Sizung des westlich von Alexandrien ein zu den Bewachungs- Beit sind nicht zu lösen durch Zwang und Unterwerfung, Bundesrats vom 19. April 1917 gelangten zur Annahme der vom Reichstag angenommene Gefeßentwurf betreffend Ab­streitkräften gehöriger kleiner englischer Kreuzer, wahrscheinlich sondern nur durch Aufklärung und Einsicht! änderung des Vereinsgesetzes, der Entwurf eines Gesetzes der Foxglove- Klasse, von einem unserer Unterseeboote im betreffend den Gebührentarif über den Kaiser- Wilhelm- Kanal , Nachtangriff durch zwei Torpedotreffer schwer beschädigt. Das der Entwurf einer Verordnung über den Treuhänder für das feindliche Vermögen, eine Bekannt­Abänderung der Sinken konnte wegen Dunkelheit und feindlicher Gegenwirkung machung über Delfrüchte und daraus gewonnene Produkte, nicht mehr festgestellt werden, ist aber mit hoher Wahrschein­der vom Reichstag angenommene Entwurf eines Gefeßes be­lichkeit anzunehmen. treffend Aufhebung des Gefeßes über den Orden der Gesellschaft Jesu , die Vorlage betreffend die Verträge mit dem Ottomanischen Reiche vom 11. Januar 1917, und eine Aenderung der Verordnung vom 21. Januar 1916 betreffend die Unterstützung von Familien in den Dienst ein­getretener Mannschaften.

Der Chef des Admiralstabs der Marine. Englische Nahrungssorgen.

Amsterdam , 20. April. Daily Mail" vom 13. April schreibt: Der Vorrat an Weizen und Mehl wird immer geringer. Wenn die freiwillige Einschränkung nicht größer wird, wird es notwendig fein, 3wang einzuführen und wird man uns befehlen müssen, brotlofe, fleischlose und kartoffellofe Tage einzuhalten. Die War­nung ist zu dringend, als daß man sie in den Wind schlagen dürfte. Sie ist das Ergebnis einer Untersuchung des Le­bensmittelministe rium3, die sich über das ganze Land erstreckte, und es besteht wenig Aussicht, daß der Vorrat größer wird, solange die U- Boote vor allem auf Getreideschiffe Jagd machen.

Seesperre und Versenkungen.

Amsterdam , 20. April. Eine hiesige Schiffsversicherungs­Agentur sagt in ihrem letzten Bericht über die Schiffs­verluste: In der Zeit vom 16. März bis zum 15. April wurden versenkt: 117 britische Schiffe, 44 französische, 16 italienische, 5 belgische, 3 russische, 1 kanadisches, 9 amerikanische, 1 brasilianisches, 2 portugiesische, 67 norwegische, 14 dänische, 4 schwedische, 7 niederländische, 3 spanische und 5 griechische.

Madrid , 17. April. ( Funkipruch vom Vertreter des Wiener K. K. Telegr. Korreip.- Bureaus.) Imparcial" meldet: Südwestlich von Huelva wurden am 14. April der portugiesische Dampfer Tres de Mas auf der Fahrt von Lissabon nach Gibraltar von einem Unterseeboot verfenkt. In Tanger wurden Schiffbrüchige des italienischen Dampfers Giuseppe Decana( 4000 Tonnen), der am 13. April nordwestlich von Tanger von einem Unterseeboot bersenkt worden war, gelandet.

Die Mannschaft des genannten Dampfers war Augenzeuge, als dasselbe Unterieeboot einen englischen Truppen- und Bichtransport­dampfer von 8000 Tonnen torpedierte, der in wenigen Minuten unterging.

Kopenhagen , 20. April. Das dänische Ministerinm des Aeußern teilt ein Telegramm der dänischen Gesandtschaft in London mit, nach dem der dänische Dampfer Robert( 1445 To.) auf der Reise nach England, in der Nordsee versenkt wurde. Von der Be­

Jesuiten und Vereinsgesch.

Die Aufhebung des Sprachenparagraphen und der dazugehöri­gen Bestimmungen im Reichsvereinsgefes, ferner die Aufhebung des Jesuitengesetzes werden bereits in der Abendausgabe des " Deutschen Reichsanzeigers" vom 20. April publiziert. Beide Aus nahmegesetze sind danach faktisch außer Kraft gesetzt.

Die offiziöse Norddeutsche Allg. 3tg." veröffentlicht an der Spike ihrer Freitag- Abend- Ausgabe folgende Erklärung:

In der Sizung vom 19. April hat der Bundesrat dem Be­schluß des Reichsatges vom Jahre 1913, das Gesetz betreffend den Orden der Gesellschaft Jesu vom 1. April 1872 aufzuheben, seine Zustimmung erteilt. Damit ist der Rest des Jesuitengesetzes, dessen einer Teil bereits im Jahre 1904 auf gehoben worden ist, außer Kraft gesetzt.

Die katholischen Deutschen , die sich in diesem Kriege an vaterländischer Treue, an Heldentum und Opfermut von den Angehörigen keiner anderen Konfession übertreffen lassen, emp­fanden den Fortbestand des Jesuitengesetes mit Bitterkeit, fie fonnten darauf hinweisen, daß die deutschen Jesuiten in großer Zahl dem Vaterland mit ihrem Blute gedient, daß sie an unse­ren Fronten gepredigt, gepflegt und gekämpft haben. Die na tionalen Besorgnisse, aus denen seinerzeit das Ausnahmegesetz entstanden ist, sind nach den Erfahrungen dieses Krieges hin­fällig.

Aus Erwägungen ähnlicher Natur hat der Bundesrat in derselben Sigung auch der vom Reichstag im Jahre 1916 be­schlossenen Aufhebung des§ 12 des Reichsvereinsgesetzes, des sogenannten Sprachenparagraphen, zugestimmt. Da mit ist fünftig auch in öffentlichen Versammlungen der Gebrauch nichtdeutscher Sprachen ohne weiteres gestattet. Von beklagens­werten Ausnahmeerscheinungen abgesehen, haben auch die Staats­bürger nichtdeutscher Zunge im Sturme des Krieges ihre Treue und opferwillige Hingabe an das Reich bewiesen. Die verbün­deten Regierungen haben wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß sie bereit sind, die Folgerungen, die sich aus dieser Tatsache er­geben, zu ziehen. Ueber die Aufnahme dieses jüngstes Schrittes der Neuorien­tierung in der Oeffentlichkeit sei folgendes gesagt: Die Germania ", das Berliner Zentrumsblatt, ist natür. lich in höchstem Maße erfreut:

Die volle Gleichberechtigung der Staatsbürger ohne An­sehen der Konfession und Nationalität wird von zwei unschönen Schlacken befreit und strahlt um so heller in den Morgen der

Reichstagserfahwahl. Für den welfischen Reichstagsabgc­ordneten v. Meding, der auf dem östlichen Kriegsschauplake fiel, wurde am Freitag im 15. Hannoverschen Reichstagswahl­freise Graf v. Bernstorff- Wehningen( Welfe) im Zeichen des Burgfriedens gewählt.

Letzte Nachrichten.

Bulgarische Kämpfe.

Sofia , 20. April. Generalstabsbericht vom 20. April. Mazedonische Front: Der Feind machte an mehreren Stellen Gegenangriffe auf die Gräben auf der Gerveza Stena, die ihm genommen waren. Auf der übrigen Front schwache Artillerietätigkeit. Wir zerstreuten durch Feuer zwei eng­fische Abteilungen, die nordöstlich vom Dojran- See vorzu­rücken versuchten. In der Ebene von Serres Patrouillen­scharmütel.

Rumänische Front: Ruhe.

Kampf der finnischen Arbeiter für den Achtstundentag.

Kopenhagen , 20. April. Berlingske Tidende" meldet aus Stockholm : Das finnische Blatt Hufvud Stadsbladet" teilt mit: Die finnischen Arbeiter agitieren eifrig für die Durchführung des achtstündigen Arbeitstages. Die Arbeiter in Helsingfors wandten sich sogar an die russischen Soldaten mit dem Ersuchen, fie bei der Durchführung der Forderung zu unterstützen. Man fürchtet den Ausbruch des Generalausstandes in ganz Finnland spätestens für den 1. Mai.

Versenkte Schiffe.

Neuorientierung hinein, die vor feiner Frage Halt machen darf fährt, daß in Scheveningen die Besatzungen des Schleppbootes Haag, 20. April. Die Neederlandsche Telegraf Agentschap er­und wird, deren Revision als spruchreif zu betrachten ist. Gerade im gegenteiligen Tone wehklagt der orthodor- protestan- Marcel und der belgischen Schiffe Telagi und Florence, die am Reichs bote": Donnerstag früh acht Meilen nördlich vom Noordhinder Leucht­

tische

Wir halten den Entschluß der Aufhebung des Jesuiten - schiff von einem deutschen U- Boot versenkt wurden, gelandet wor­gesetzes nicht für einen ersprießlichen. Wenn auch leider schon den sind.