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Nr. 108+34. Jahrgang

Groß- Berlin

1. Beilage des Vorwärts

Lebensmittelversorgung und Rüstungsarbeiter.

Maßnahmen ihre Vertreter zu hören.

Einige neue Podenerkrankungen find in den letzten Tagen bei nicht geimpften Personen festgestellt worden. Infolge deffen hat die Bahl der Impfungen wieder zugenommen. Die Impfungen erfolgen nach wie vor an den bekannten Stellen. Helteren Berfonen fann mit Rüdsicht auf die Anstedungsgefahr die Rachimpfung in jebem Fall empfohlen werden. Vorsicht schadet hier nicht.

Ein niederträchtiger Raub an Arbeitsgenossen. Um 6800 m. be­ftohlen wurden drei junge Schlächtergefellen, die aus Lodz   mit einem bierten, dem dort gebürtigen 19 Jahre alten Schlächter Mag Krüger nach Berlin   gekommen waren. Alle vier fanden Beschäftigung auf dem städtischen Schlachthof und wohnten zusammen in der Thorner Straße. Während Krüger leichtsinnig war, hielten die anderen ihr Gelb beisammen. Sie hatten aus der Heimat schon Ersparnisse mit gebracht und legten von dem Verdienst in Berlin   noch mehr zurüd. Der eine befaß 2500 M., der zweite 2300 und der dritte 2000 m. fledten die unerfahrenen jungen Leute das Gelb in verfchloffenen in barem Gelde. Statt ihre Eriparniffe zinstragend anzulegen, ver­Spinden unter Wäscheſtüden. Während nun die brei auf dem Schlacht hof arbeiteten, schlich fich Krüger nach Hause, holte die ganzen 6800 M. aus ihren Verstecken hervor und verschwand damit.

Sonnabend, 21. April 1917

Oberschöneweibe. Morgen, Sonntag, abends 7 Uhr Mitglieder­verfammlung des Wahlvereins im Restaurant Ladewig, Laufener Straße 5. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Domnid über Richard Dehmel   und feine Dichtungen mit Rezitationen. 2. Bericht von der Streisgeneralversammlung. Parteiangelegenheiten.

Die Bibliothek des Wahlvereins ist geöffnet Donnerstags abends 7-8 beim Genossen Frengang, Bismardstr. 23, L

Soziales.

Leerstehende Wohnungen.

Ein unaufgeklärter Leichenfund wird aus Treptow   gemeldet. Zur Erörterung von Fragen der Nahrungsmittel Dort wurde in der Nähe des Bionierübungsplages an der Baum versorgung hatte der Magistrat von Lichtenberg   am schulenstraße die Leiche eines etwa 4-5 Jahre alten Mädchens aus Donnerstag den Nahrungsmittelausschuß der Stadt und die der Spree   gelandet. Die Polizei brachte sie nach der Halle in der Arbeiterausschüsse der Lichtenberger   Rüstungsbetriebe ein- Stiefholzstraße. Die Berfönlichkeit der kleinen Ertrunkenen fonnte geladen. Die Beteiligung war so start, daß der Stadtverordneten nicht festgestellt werden. Soweit bisher bekannt ist, ist das Ver­figungsfaal taum alle Erichienenen aufzunehmen vermochte. Oberschwinden eines solchen Mädchens nicht gemeldet. Vielleicht bürgermeister 8ietben schilderte die Lage der Nahrungsmittel handelt es sich um ein verunglücktes Schifferlind. Die Kleine trug bersorgung, im befonderen die Knappheit des Getreides, die zur eine rote gestridte Jade, eine weiße Schürze mit rotem Befag, ein Innern durch das Sächsische Statistische Landesamt angestellten Nach den auf Anordnung des sächsischen Ministeriums des Serabiegung der dem einzelnen zuzuteilenden Brotmengen genötigt rotes Rödchen, eine schwarze Müge mit weißem Belzbefaz, rote Erhebungen über die Zahl der leerstehenden Wohnungen in den hat. Stadtfyndikus Mareşti, der Vorsitzende des Nahrungs- Stridhandschuhe, einen roten gestridten Unterrod, eine graue Trikot größeren Gemeinden Sachfens betrug am 12. Oktober 1916 die mittelausschusses, berichtete, was die Stadtverwaltung zur Nabrungs- unterbose und schwarze Schuhe. mittelveriorgung bisher getan hat und weiter tun wird. Der Ma Beerwohnungsziffer, d. h. die Zahl der leerstehenden unter je 100 gistrat babe gegenüber den Reichsbehörden stets darauf hingewieſen überhaupt vorhandenen Wohnungen über 10,0 in 6 Gemeinden, und werde immer von neuem darauf hinweisen, daß für die Ar­6,0-9,9 in 21 Gemeinden, 5,0-5,9 in 20 Gemeinden, 4,0-4,9 in beiterschaft etwas Besonderes getan werden müsse. Beide Mit­37 Gemeinden, 3,0-3,9 in 42 Gemeinden, 2,0-2,9 in 24 Gemein­glieder des Magistrats sprachen sich dahin aus, daß die Arbeiter den und unter 2,0 in 9 Gemeinden. In der Hälfte der Gemeinden fchaft den vom Kriegsernährungsamt gegebenen Buficherungen bolles bewegte sich also die Leerwohnungsziffer zwischen 3,0 und 5,0 Pro­Vertrauen entgegenbringen dürfe. Weitere Herabiegung der Brot­zent aller Wohnungen. Am größten war der Beerwohnungsborrat menge ſei nicht zu befürchten und die Mehrlieferung von Fleisch in der Stadt Faltenstein mit 13,11 Prozent und am geringsten in und Kartoffeln werde sich durchführen laffen- dafür bürge die der Landgemeinde Pulsnik, die baulich ein Ortsteil der gleich­fchärfere Ueberwachung, zu der man gegenüber der liefernden Land­namigen Stadt ist, mit 1,05 Prozent aller vorhandenen Wohnun­wirtschaft geschritten fei. Der Magistrat wünsche, von nun an unter je 100 Wohnungen leer: in Leipzig   1,35, in Dresden   2,75, gen. In den Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern standen dauernd mit der Arbeiterimaft mehr Fühlung zu in Chemniz 3,17, in Plauen   10,13, in Zwidau 3,06, in Meißen  haben und in der Nahrungsmittelversorgung vor einschneidenden 3,71, in Bittau 6,66, in Freiberg   4,65, in Reichenbach   5,34, in Crimmitschau   4,00, in Meerane   5,03, in Glauchau   4,56, in Döbeln  Es folgte eine sehr ausgedehnte Besprechung, in der auch der Bevollmächtigte Siering vom Deutichen Metallarbeiterverband Ein schwerer" Diebstahl in des Wortes wahrster Bedeutung ist 3,79, in Birna 2,37, in Aue 4,67, in Annaberg   7,60, in Wurzen  das Wort ergriff. Unter Anerkennung der zurzeit bestehenden in 28 ilmersdorf verübt worden. Bei einem Einbruch in dem 4,41, in Mittweida   8,86, in Limbach 4,85, in Delsnig i. Erzgeb. 1,67, in Hohenstein- Ernstthal   4,15, in Faltenstein 13,11, in Auer­Schwierigkeiten der Nahrungsmittelversorgung forderte er, daß die Haufe Helmstedter Straße 15 wurde aus dem Steller ein Fahrstuhlbach 11,60, in Riesa   1,58, in Waldheim   3,93, in Gebnih 5,24, in borbandenen Nahrungsmittel in in gerechterer Weise berteilt motor im Gewicht von über einem Zentner gestohlen. Oschah 5,25. Im Durchschnitt standen in diesen Gemeinden zu­Die Mißstimmung und Unzufriedenheit der Falsche Hamster. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße   fammen unter je 100 Wohnungen vier leer. Im übrigen darf man Arbeiterschaft werden fich aufs neue zeigen, wenn die fielen drei junge Burschen, die mit einem Borortzuge antamen, den bei der Beurteilung dieser Ziffern, wie das Königlich Sächsische gegebenen Bufagen nicht erfüllt würden. Zu der jegt be Beamten auf, weil sie mit Taschen und Säden schwer beladen Statistische Landesamt ausführt, nicht die durch den Krieg be­gonnenen schärferen Erfassung, auf deren Notwendigkeit die Ver- waren. Sie wurden angehalten und erzählten, fie fämen bon bingten Verschiebungen der wirtschaftlichen Verhältnisse einzelner treter der Arbeiterklasse im Parlament von Anfang an hingewiefen außerhalb und hätten dort Lebensmittel aufgefanft. Ihre Säde Gemeinden außer acht lassen. Wie in manchen Gemeinden die haben, hätte man sich viel früher entichließen müssen. Mißbräuche, und Taichen enthielten aber nicht nur Nahrungs- und Genußmittel, Stillegung größerer Industriezweige, vor allem der Textil­burch die der Zahlungsfähige hinten berum" fich Vorteile verfchafft, wie Sardinen und Schokolade, sondern auch Bigarren und Ziga industrie, zu einer vorübergehenden Abwanderung der darin feien durch barte Strafen zu unterdrüden. Mehrere Redner bezeich retten, Rognat, Schnaps und dergleichen mehr. Es dauerte auch Beschäftigten und dadurch zu einer Vermehrung der Zahl der neten die Umgrenzung der für die Zulagen maßgebenden Be- nicht lange, so wußte man, daß fie die Sachen auf eine eigene Art leerstehenden Wohnungen geführt haben mag, so wird in anderen griffe Schwer oder Schwerftarbeiter als recht unglüdlich und gebamstert" hatten. Die Ertappten find nämlich jugendliche Orten mit ausgedehnter Rüstungsindustrie ein scharfer Zudrang forderten, daß bei der beabsichtigten Neuregelung zutreffender Kellner, die eine Zeitlang bei der Deutschen   Speisewagengesellschaft auswärtiger Arbeiterfamilien zu verzeichnen sein. Die fo ge­nach der Art der Arbeit entschieden wird. Vertreter der beichäftigt waren und daher wußten, daß sich in den Vorratswagen schaffene Lage ist aber keine dauernde. Man kann deshalb aus Eisenbahner flagten, daß für fie, die viel unterwegs find, der D- Büge, während sie nachts auf dem Bahnhof Grunewald den obigen Biffern allein feine Schlußfolgerungen für oder wider es besonders schwer fei, mit ihrer Brotmenge auszutommen. ftehen, allerhand befindet, was von der letzten Reise übrig geblieben die Befürchtungen einer Wohnungsnot nach dem Striege ziehen. Für die Verteilung der Lebensmittel in den Fabriken schlug ein ift. Sie fchlichen fich in die Wagen ein, wo ihnen außer den Waren aber eine einfache Erwägung anderer Art wird erkennen lassen, Redner vor, fie allein den Arbeiterausschüssen zu übertragen, damit auch noch bares Geld in die Hände fiel. Alle drei wurden dem daß die Befürchtungen hinsichtlich einer Wohnungsnot nach dem nicht Meister und Bureauperional bevorzugt werden. Ein anderer Jugendrichter vorgeführt. Kriege doch Teider nur zu begründet sind. Der Wohnungsbau hat empfahl, in den Fabriken die Preise der zu verteilenden Lebens. lange fast völlig gestodt. Zurzeit liegt er ganz banieder. Ars mittel durch Aushang bekannt zu machen. um lebervorteilungen Wirtung der Kriegsverhältnisse ist schon jetzt eine erhebliche Ein­zu verbüten. Auf eine Anregung bezüglich der Voltsspeisung er schränkung der Wohnungsbedürfnisse zu konstatieren. Breite widerte der Stadtsyndikus, daß ihre Speisen, wenn möglich, durch Schichten der Bevölkerung werden mehr noch als es jetzt schon ge­Sinaunahme von vielleicht außerhalb der Ration noch heranzu eine feinere billigere nehmen und nehmen müssen. In vielen schieht, an Stelle einer größeren und daher teureren Wohnung schaffenden Fleischmengen verbessert werden sollen. Fällen der Kriegstrauung ist eine eigene Wohnung nicht genom­men woren, die junge Frau ist bei den Eltern geblieben. Kehrt der Ehemann aus dem Felde heim, wird das Verlangen nach eige ner Wohnung sich geltend machen. Manche Ehe wird erst nach dem Friedensschlusse geschlossen werden, auch in diesen Fällen wird der eigene Hausstand die Folge sein. Diese Verhältnisse lassen die schlimmsten Befürchtungen nach dem Ausreichen der vor­Handenen, namentlich der kleineren Wohnungen nach Friedens­schluß gerechtfertigt erscheinen.

werden.

Berliner   Lebensmittelnachrichten.

Für Schwangere in den letzten drei Monaten der Schwanger­fchaft werden vom 1. Mai ab neue Vorzugsfeine von gelber Farbe von der Zentralstelle für Stranfenernährung ausgegeben. Alle bisher ausgegebenen Vorzugsscheine auf weißem Papier ver­lieren an diesem Tage ihre Gültigkeit.

Frische Fische, Salafische, getrocknete Fifche fowie Zuberei­tungen von Fischen und Räucherwaren dürfen nur gegen Vorzeigen der jeweils geltenden Lebensmittelfarte abgegeben, soweit nicht durch besondere Anordnung die Abgabe beſtimmter Mengen gegen Abtrennung besonderer Abschnitte dieser Karte vorgeschrieben ist.

Sichert die Kleingärten!

Eine schwarze Brieftasche, die die sämtlichen Militärvapiere, Soldbuch usw. enthielt, hat der Kriegsinvalide Jofeph Maier in der Nacht vom Dftermontag zu Dienstag auf dem Wege von der Gogłowstybrüde bis zur Beuffel- und Zurmstraßenede verloren. Der Finder wird gebeten, fie gegen Belohnung bei Frau Lorenz Suttenstr. 35, IV born, abzugeben.

Charlottenburg  . Berteilung von Lebensmitteln. In der nächsten Woche gelangen zur Ausgabe: 500 Gramm Fletich, und zwar 250 Gramm auf Abschnitt 30a- e der städtischen Fleischkarte am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und 250 Gramm auf Abschnitt 30a- k der Reichsfleischlarte am Freitag, Sonnabend, Sonntag. An Kartoffeln werden 5 Bfund ausgegeben. Auf die rote Nabrungs­mittejfarte gibt es Räucherwaren oder Fischmarinaden laut befon derem Anschlag auf Abschnitt 50 oder 68. Heringe 100 Gramm auf Abschnitt 76, Rübensauerkraut 1/2 Pfund zum Preise von 10 Pf. auf Abschnitt 77, Striegsmus 4 Pfund auf Abschnitt 70 zum Pfund­preise von 55 Bf., Graupen oder Gerstengrüße Pfund auf Ab­schnitt 71, 60 Gramm Dörrgemüse auf Abichnitt 72 zum Preise von 22 Bf., Kohlrüben bis zu 2 Bfund auf Abschnitt 78, soweit Borräte borhanden. Kunstbonig, lose oder in Baketen, ½, Pfund auf Ab­schnitt 74 zum Pfundpreise von 55 Bf. vom 26. April bis 15. Mai.

½,

pflege, Krankenhausdeputation, Kuratorium für die Volfsbücherei, Deputation für das städtische Arbeitsamt, Deputation für Volks­unterhaltungen, Kunstdeputation, Bark- und Friedhofsbeputation, Deputation zur Regelung der Arbeiterfragen und Deputation zur Beschaffung von Lebensmitteln während der Kriegszeit.

Der Deutsche   Wohnungsausschus fendet uns folgende Die Butterration beträgt 50 Gramm nebst 80 Gramm Margarine. Sufchrift: Die Kriegsverhältnisse haben befanntlich eine ungemein auf bichnitt 19 ber Gierfarte gibt es 1 Gi vom 19.- 24. April, starte Entwicklung des Sleingartentoeiens gezeitigt und überhaupt schließlich Pfund Hafernährmittel auf Abschnitt 75 zum Pfund den Hunger der städtischen und gewerblichen Bevölkerung nach Land, preise von 41 f. vom 26. April bis 5. Mai. bas sie selber bebauen fann, in weitem Umfange gewedt. Es ist Schöneberg  . Frauen in der Stadtverwaltung. Der Magiftrat aber zu erwarten, daß diese starke Nachfrage der städtischen und ge- hat sich dem Beschluß der Stadtverordneten, Frauen mit beratender werblichen Bevölkerung auch nach Friedensschluß andauern wird. Stimme in städtische Deputationen zu wählen, angefchloffen und Schon die hohen Lebensmittelpreise und die Lebhaftigkeit bes nun schlägt jetzt der Stadtverordnetenversammlung die Wahl von Frauen einmal erwachten Wuniches nach Leben und Tätigkeit um Freien in folgende Deputationen vor: Deputation für die Wohlfahrts werden dafür sorgen. Andererseits werden aber die Schranken, bie einer rüdfichtslosen Preisausnutzung des in Frage kommenden Landes durch die Eigentümer jetzt noch entgegenstehen, mit Friedens ſchluß zum großen Teile fallen. Vielfach find Pachtverträge mit niedrigen Breifen für die Striegsdauer abgefchloffen, die dann bin fällig werden, und ganz allgemein wird dann der moralische Baum fallen, den jetzt noch der Ernst des Strieges der Preistreiberei Reinickendorf  . Marmelade- und Teigwarenverteilung. Auf Ab­anlegt. Es ist also dringende Gefahr vorhanden, daß nach schnitt 54 der Lebensmittelfarte erfolgt die Abgabe von 125 Gramm Striegsbeendigung große Preiserhöhungen des für die städtische Stachelbeer( 24 Bf.), Kirsch( 27 Bf.) oder Breißelbeermarmelade und gewerbliche Bevölkerung benötigten gärtnerischen und( 85 Bf.). und auf Abschnitt 55 125 Gramm Teigwaren( Auszug Landwirtschaftlichen   Geländes eintreten; daß fich eine ware 73 Bi., Wafferware 52 Pf.). Die Anmeldung muß bis heute Lebhafte Spekulation entwickelt daß die jeßigen An abend erfolgen, die Ware wird vom 26. April ab verteilt. fänge durch eine unheilvolle Entwicklung in der Zukunft Niederschönhausen. Heringsverkauf. Bon heute ab tommen im wieder weggespült werden. Dagegen mu jest ſchon Bor- Gemein belaben, Erestowſtraße, Salaberinge zum Berlauf forge getroffen werden. Abhilfemittel stehen ja auch mancherlei aur und zwar werden abgegeben auf schwarze Lebensmittellarte/ Bib  , Verfügung, z. B. die dauernde Ueberführung von möglichst viel auf rote Lebensmittellarte 1 Bfund einmalig. Der Preis be­Land durch Ankauf uſw. in öffentliche und gemeinnützige Sände, trägt 1,10 und 1,20 M. für das Pfund. Da es so eingeteilt ist, planmäßige Vereinbarungen mit den Eigentümern über Breise und bas jeber Haushalt das ihm zustehende Quantum erhält, wird mit Verpachtung des Landes uiw. für längere Zeit durch die Gemeinde- dem Buchstaben A am Sonnabend begonnen werden usw. an jedem verwaltungen und andere Stellen, ebenso auch Berpachtung größerer Tage ein Buchstabe im Durchschnitt. Landflächen durch die Gemeinden auf längere Zeit. Auch die dauernde Aufnahme von Kleingartenfolonien in die Bebauungspläne und fiber- Baren Friedrichshagen  . Lebensmittelversorgung. Heute gelangen folgende haupt die entsprechende Gestaltung der Bebauungsbestimmungen ist Baren zur Verteilung: Auf Abschnitt A der Lebensmittelfarte eine berufen eine Rolle zu spielen. Endlich kommen auch die Fest- Dose kondensierte Milch zum Preise von 1,10 M. und eine Dose ſegungen von Höchstpreisen und dergleichen auf Grund der vom Brotaufstrich zu 1,75 M. Bis zu drei Karten wird eine Dofe ber­Bundesrat in der Kriegszeit erlaffenen Berordnungen in Betracht, abfolgt. Der Eintauf tann nur in den Buderlieferungsgeschäften Es ist durchaus von nöten, daß diese Maßnahmen getroffen bewirtt werden. Auf Abschnitt B wird ein Pfund Striegsmus für werden, ehe es zu idät ist. 60 Pf. und auf Abschnitt C werden zwei Pfund Kohlrüben a 6 Pi. berabfolgt.

und

Aus aller Welt.

Die Eisenbahukatastrophe in Bayern  . Die Zahl der Getöteten hat sich auf 26, die der Verlegten auf

64 erhöht. Man befürchtet indes, daß sich unter den Trümmern noch Zeichen befinden und daß die Zahl der Toten sich durch Ster­von Nannhofen   ist die gräßlichste Eisenbahnkatastrophe feit Be­ben bon Schwerberwundeten noch höher stellen wird. Das Unglüd stehen der bayerischen Eisenbahn.

gequetscht wurde, will infolge starten Rebels und beftigen Schnee­Der Oberlokomotivführer Obermeier, hem ber linfe Arm ab­falls das Haltefignal nicht bemerkt haben. Der Heizer der Schnell­auglokomotive fonnte bis jetzt nicht aufgefunden werden. Trok ber Beschönigungsversuche des Oberlokomotivführers", jo heißt es in den Berichten, soll dessen Schuld ziemlich flar erwiesen" ſein.

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Zu dem großen Eisenbahnunglüd in Bayern   wird uns von einem Fachman ne geschrieben: Wenn die in der ersten Mel­bung gegebene Darstellung des Vorganges richtig ist, trifft dem Führer des Berliner   Schnellzuges formell zweifellos die Schuld an der Katastrophe, weil er tros des auf Halt stehenden Signals in die Station Nannhofen  , in der sich das Unglüd ereignete, ein­gefahren ist. Tatsächlich liegt die Sache freilich anders. Wer jemals auf der Rotomotive eines Schnellzuges gestanden hat, der weiß, wie außerordentlich schwierig es bei Nacht und unfichtigem Wetter ift, alle Signale rechtzeitig wahrzunehmen. Sine durch irgend einen Umstand veranlaßte furge Ablentung des Lokomotiv  führers non feiner gespannten Aufmerksamkeit auf die Gignale ber Führer hat nicht nur auf diese, sondern nach feiner Inſtruk tion aus auf den Gang der Maschine usiv. sorgfältig zu achten reicht bei Schneetreiben und Nebel hire, um bei der großen Ge­schwindigkeit des Zuges ein Signal ungefehen zu passieren. Gr­höht wird die Gefahr noch durch zwei Umstände: erſtens hat der

Schnellzug auf den vielen fleinen Stationen fahrplanmäßig leinen Aufenthalt, durchfährt sie vielmehr bei normalem Betriebe glatt, weitens durch das Bestreben des Führers, die zu durchfahrende Strede in der vorgefdriebenen Zeit zurüczulegen. Stört doch jebe Verspätung eines Samellguges den gesamten Betrieb empfind

fich.

Aus diesen Gründen sollten auf den fleineren Stationen, menn ein Schnellzug fällig ist, unter feinen Umständen Rangier  - oder jonstige Manöver vorgenommen werden, burch die das Haupt­burchfahrtgleise gesperrt wird, wie es bei dem Unglück in Nann­Aenderungen in den Berliner   Postämtern. Vom 22. April ab hofen der Fall war. Solche Manöver fönnen sehr gut fünf oder treten in den Berliner   Bostverhältnissen folgende Aenderungen ein: zehn Minuten später vorgenommen werden, ohne daß ein Schaden Das Poftamt N 58, bisher Danziger Straße 8, wird in die neuen Groß- Berliner   Parteinachrichten. oder eine Betriebsstörung entsteht. Man sollte sich nicht auf das Diensträume des Gebäudes Eberswalder Straße 6-8 verlegt. Das Boitamt N 28 in der Swinemünder Straße 96 wird als Bollpoft Außerordentliche Kreisgeneralversammlung Sonntag, den 22. April Aufenthalt durchfahrenden Schnellzuge auch tatsächlich das Gleise Zentral- Wahlverein für Teltow- Beeskow- Storfow- Charlottenburg. draußen auf Halt stehende Signal berlaffen, am allerwenigsten bei unfichtigem Wetter, sondern dem fälligen, fahrplanmäßig ohne amt aufgehoben. Dort verbleibt eine Boft weigstelle mit Bafet annahme unter der Bezeichnung N 28. Die Boftameigstellen N 108 1917, vormittags 9 Uhr, im Gewerfichaitshaus, Engelufer 15 frei halten. Eine große Zahl der schwersten Unfälle hätten, wie in der Putbuser traße 20 und N 106 in der Greifenbagener( Saal D). Tagesordnung: 1. Beratung und Beschlußfaffung über ber neueste in Bayern  , damit bermieben werben tönnen. Bletben Straße 74 werden ebenfalls aufgehoben. In der Senefelderfir. 80 die Statutenentwürfe für die Bezirks und reisorganisationen. boch im Gifenbahnbetriebe noch sonstige Gefahren übergenug. und in der Schönhauier allee 127a werden dafür Bostzweiganstalten 2. Wablen. Die Delegierten werden erfucht, pünktlich zu ericheinen Außerdem sollte dieser neueste Vorgang die Eisenbahnverwaltun mit Baketannahme unter der Bezeichnung N 108 und N 106 ein­gen veranlassen, endlich mit dem System der bloßen gerichtet. Schöneberg  . Arbeiterjugend. Morgen Sonntag findet Signale au brechen und eine Vorrichtung zu schaffen, die Wilhelm- Play. Fahrgelb 1 M. eine Fahrt nach Bernau   statt. Treffpunkt 8 Uhr früh Kaiser  - jeden Zug, der infolge der Unachtsamkeit des Führers das optische Bilhelm- Plazz. Fahrgelb 1 M. Saltefignal fiberführt, durch Auslösen der Bremsvorrichtung automatisch zum Stillstand bringt, ehe er Unheil ans richten kann. Eisenbahnunfall in Ritschenhausen  . Gin Privattelegramm meldet uns: Der von Stuttgart   tommende D- 3ug fuhr in ber

Handelsuntersagung. Dem Milchhändler Friedrich Rarge Berlin  , Große Frankfurter Straße 69, der mehrfach die Milch nicht an die angemeldeten Milchfarteninhaber, sondern an Mittwoch, den 25. April, beim Genossen Sentel, Kunden ohne Milchfarten verkauft hatte, ist nach erfolgter gericht- Meininger Str. 8: Abonnenten- Bersammlung. Anfang licher Bestrafung vom Kriegswucheramt der Handel mit pünktlich 8 1hr. Tagesordnung: 1. Bericht. 2. Wahl eines Nahrungsmitteln überhaupt untersagt worden. Ausiquises. 3. Berschiedenes. Gäste find willkommen.