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Groz Berliner   Mitteilungsblatt" der Unabhängigen in die Kreise, besonders auch nach Randow- Greifenhagen, um Verhehung zu treiben. Auch bei uns wurden jedoch den Delegierten" nach Gotha  zumeist keine ordnungsmäßigen Mandate übertragen. Das ange­kündigte Vorgehen gegen die Gleichheit" ist selbstverständlich.

follten.

Darauf wird die Sigung auf Donnerstag früh verlagt.

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Zweiter Verhandlungstag. Donnerstag, 19. April 1917, vormittags 9 Uhr.

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des Materials für die Parteiforrespondenz ein. Braun erwidert, doch gewiß niemand Radikalismus nach irgendeiner Richtung daß eine solche Verminderung bereits ins Auge gefaßt worden sei. absprechen wird, ausdrücklich erklärt, daß in Deutschland   nicht Man mußte die Parteilorrespondenz häufiger herausgeben, als die russische   Verhältnisse herrschen, also auch nicht russisch gewirkt Partei kein Zentralorgan hatte; heute ist das ja anders. Ebert werden kann. sagt Erwägung im Parteivorstand zu. Wilson hat lehthin von der Befreiung der Völfer gesprochen, Ulrich( Frankfurt  ) ersucht gegenüber der aufs äußerste ge­Auf Anfrage Auers erklärt Ebert, daß allerdings die Er- die man nicht mit Sen Regierungen ihrer Länder verwechseln dürfe. triebenen Spaltungsarbeit Digmanns und seiner Anhänger bie flärung der Zeitungen als friegswichtige Betriebe im Sinne des Die Hunderttausende Deutsche  , die mit amerikanischen   Granaten Parteiorganisation im Bezirk Frankfurt   a. M. auch finanziell zu Silfsdienstgesetzes weder im Gesetz noch in den Ausführungs- zusammengeschoffen wurden, und die Hunderttausende von Wit­das waren Mitglieder des bestimmungen enthalten sei, dagegen seien entsprechende Zusagen wen und Waisen, die darum klagen stärken. Meerfeld Rheinproving erklärt es gleichfalls für unmög- gegeben worden. In Berlin   und verschiedenen Korpsbezirken ist deutschen   Volkes und nicht etwa die deutsche   Regierung! Dics Tich, Zentralorgane durch Gegner redigieren zu lassen. Die Geich diese Anerkennung durchgeführt, wo nicht, sind entsprechende An- Herrn Wilson zur Antwort.( Lebhafter Beifall.) Er will sich in heit" war immer nur das Organ der früheren Genossin Zetkin   und träge an die Kriegsamtsstellen der stellvertretenden Generalfom- unsere inneren Verhältnisse mischen. Was würde er gesagt haben, weiter nichts, und die Neue Zeit" ist ausgezeichnet durch Ledern- mandos zu stellen. Bei besonders harten Strafen, die noch vor Er- wenn wir von Deutschland   aus uns bemüht hätten, die städtische heit und Langweiligkeit sondergleichen. Eine Aenderung wäre laß der jüngsten Milderung des Militärstrafgesetzbuches verhängt Storruption in Amerika  , die alle anständigen Menschen drüben schon längst nötig gewesen. Die Neue Zeit" solle doch das reiche wurden, ist es wiederholt gelungen, Milderung zu erreichen; man brandmarken, zu beseitigen, oder wenn wir als Befreier Amerifas geistige Leben der Partei widerspiegeln. Der Parteitag sollte mög- teile solche Fälle dem Parteivorstand mit. Ebenso dort, wo etwa aufgetreten wären, als im freten Amerika", wie in keinem lichst bald, wenn es geht, schon zu Pfingsten stattfinden. Die Tageszeitungen nicht als kriegswichtige Betriebe anerkannt werden anderen Lande der Welt, Streifende und Arbeitslose zusammen­Partei hat jest die größten Aufgaben in der Kriegs- und Friedens­geschossen und niedergefnüttelt werden?( Lebhafte Zustimmung.) frage, in der Neuordnung des ganzen deutschen politischen Lebens. Ich erinnere an die Vorgänge in Colorado   und auf dem Union Square in New York  . Sindermann- Dresden  : In Leipzig   sehen wir jetzt die Folgen des Weberbietens an radikalen Redensarten; die Arbeits­Die Aussichten des Friedens werden natürlich ganz verschieden gemeinschaft wird dort von den Spartakussen ganz an die Wand ardig beurteilt. G3 steht fest, daß die Regierungen, so wie die gedrückt. Den Zustand in der Gleichheit" können wir auf die Völker der Zentralmädte gewillt sind, sobald als möglich Frieden Dauer nicht mit ansehen. Wir haben das Obligatorium der Die politische Lage und die Aufgaben der Partei. auf Grundlage einer Verständigung zu machen. Dem Friedens Gleichheit" längst aufgegeben. Unser Landesvorstand und die Scheidemann  : Ich soll die Ernährungsfrage, die poli- angebot vom Dezember 1916 find weitere unverkennbare Friedens­allermeisten Wahlkreise halten fest zur Partei. Die Gothaer Dele- tische Neuordnung und die Friedensfrage behandeln. Das ist ein angebote gefolgt; ich erinnere an die Aeußerungen des Grafen gierungen sind zumeist auf ähnliche Weise zustande gekommen wie bißchen viel, ich kann mich aber vor Ihnen kurz fassen. Die letren Tisza, die Erklärungen des Grafen Czernin und die Auslaffungen uns hier aus anderen Teilen des Reiches berichtet wurde. Wir Tage haben gezeigt, wie groß die Unzufriedenheit mit der Rege- des deutschen   Reichskanzlers. Die Entente hat auch das Märchen haben alle Kraft daran zu sehen, die Partei und auch die Gewerk- lung der Lebensmittelverhältnisse ift. Es ist nur bedauerlich, daß verbreitet, die deutschen   Truppen fielen über das revolutionäre schaften für die großen Aufgaben der Zukunft in alter Schlag- wir durch Einstellung der Arbeit nach Lage der Dinge auch nicht Rußland   her; jedermann weiß bei uns, daß kein Wort davon wahr fertigkeit zu erhalten. ein Stück Brot mehr bekommen, die Aussichten auf bal- ist. Wir wollen bei aller Freude über die politischen Erfolge in Suhl  - Leipzig   schildert das überaus schwierige Wirken der bigen Frieden damit aber verderben können. Wenn Rußland   nicht vergessen, daß jebt in Rußland   leider nicht allein Leipziger   Parteimitglieder. Sie kommen mit ihrem fleinen Mit im Ausland die Hoffnung genährt wird, daß Deutschland   vor dem Tscheidse und Kerenski   maßgebend sind. Die Miljukow und teilungsblatt nicht genug an die Oeffentichkeit heran. Im Betriebe zusammenbruch steht, so wird es begreiflich, daß insbesondere die Gutschkow haben die Revolution mitgemacht, um die zarische der Zenpziger Volkszeitung" sucht der Terrorismus der Unab englische Regierung nicht Frieden schließen will. Die Ursachen Bureaukratie zu beseitigen; sie wollen zwar Demokratie, aber auch hängigen pflichttreue Beamte nur deshalb hinauszudrängen, weil unserer Schwierigkeiten sind: 1. die Absperrung, 2. die natur- den Sieg, bei dem sie ihre sehr weitgesteckten fie der Partei treu bleiben. Die Schaffung eines Parteiblattes für gemäß von Jahr zu Jahr im Kriege sich verschlechternden Ernten Kriegsziele durchsetzen können. Miljukow und seine Leipzig   wäre sehr nötig. und 3. das Zaudern der Regierung mit den notwendigen Maß- Leute sind bekanntlich eifrig dafür eingetreten, Konstantinopel   für Auf Antrag Leinerts- Hannover wird die Debatte geschloffen. nahmen. Das Zaudern im Anfang tam daher, daß man allge- Rußland   zu erobern. Ebert teilt im Schlußwort zunächst mit, daß Frau Baader mein, auch bei uns, nur mit einer Kriegsdauer von höchstens eini­aus rein organisatorischen Gründen gegenwärtig in der Partei gen Monaten rechnete. Die Behörden und die Reichsregierung jeder Beziehung unbequem geworden. Es ist anders gekommen, Die Bewegung in Rußland   ist der englischen   Regierung in forrespondenz beschäftigt wird und daß sie mit dieser Tätigkeit haben Agrarier und Händler lange Zeit ihre unmotivierten For- als man in London   gehofft hatte. Jeder Vergleich zwischen den nach ihrer wiederholten Erklärung durchaus zufrieden ist. Sie hat derungen durchdrücken lassen. Dazu kam die fehlerhafte Berech Verhältnissen in Rußland   und in Deutschland   ist unmöglich. Da­aber auch ihre Empörung über den demagogischen Mißbrauch aus- nung der Vorräte und die mangelhafte Erfassung der Bestände auf her sind auch alle Ratschläge unangebracht, das russische Beispiel gesprochen, der jetzt draußen mit ihrem Namen und ihrer Person dent Lande. Die Not, die daraus resultierende Unzufriedenheit nachzuahmen. getrieben wird.( Beifall.) In Gotha   hat Frau ziet behauptet, und der durch die Kürzung der Brotration noch gesteigerte Un- Revolution auch sein mögen, so viel kann festgestellt werden, daß eine Broschüre von ihr sei verzögert worden, weil einmal drei willen haben den Untergrund für eine ebenso unwahrhaftige wie die revolutionäre Bewegung von Miljukow und den hinter ihm Wochen lang keine Vorstandssitung stattgefunden hätte. Diese demagogische Verhebung geschaffen. In der Ernährungsfrage stehenden Kreisen nicht wird benutzt werden können, den Krieg in Behauptung ist falsch; der Parteivorstand hält mindestens eine haben wir bis zur Spaltung alle Beschlüsse einstimmig gefaßt. die Länge zu ziehen, um utopische Kriegsziele zu verwirklichen. Sigung in der Woche ab, aber Frau zieh hat oft gefehlt, auch Wir werden im Kampf für die Sicherstellung der Volksernährung Gine revolutionäre Bewegung, die nach dreijähriger Kriegsdauer wenn sie in Berlin   war. Vielleicht irrt sie; ihre Broschüre ist er nicht nachlazen. Die uns und der Generalkommission gegebenen einsetzt, um den Krieg zu verschärfen und zu verlängern, mükie schienen. Unwahr ist auch ihre weitere Behauptung, daß sie hätte Bujagen müssen unbedingt eingehalten werden, die zum Ersatz uns Sozialdemokraten geradezu als unverständlich erscheinen. Wir auf Frau Zetkin   einwirken sollen, damit die Geichheit" eine für die verringerte Brotration eingeführte erhöhte Fleischration können die feste Ueberzeugung haben, daß, wenn es nicht bald ge­andere Haltung einnehme. Zu einer solchen Einwirkung hätten muß sichergestellt werden. Besonders wurde geklagt über die man- lingt, Brot und Frieden zu schaffen, für die russischen Striegsheber wir gewiß nicht Frau Zich ausgesucht; niemand weiß besser als gelhafte Durchführung der Verordnungen der Reichsregierung durch lingt, Brot und Frieden zu schaffen, für die russischen Kriegsheher wir, daß kein Mensch geringeren Einfluß auf Frau Bettin hat die Bundesstaaten, zumal in Preußen. Hier ist keine bessere Ver- die Fortsetzung des Krieges unmöglich werden wird. Die Frage, ob als Frau zich.( Heiterkeit.) Wenn Haase in Spandau   bei der waltung denkbar, solange nicht volle Demokratisierung erreicht die russische Revolution uns dem Frieden näher bringt, muß unbe­Wahlagitation behauptet hat, die Vertreter der Fraktion im Er worden ist. Alle Delbrüd zum ersten Male das Wort von der dingt mit ja beantwortet werden. Das wird uns auch deutlich vor Augen geführt durch die Erklärungen der provisorischen Re­nährungsbeirat hätten nichts erreicht, so tann ich erwidern, daß," Neuorientierung" aussprach, es war am 6. November 1914, wurde gierung und durch die Beschlüsse des Arbeiter- und Soldatenrats. wenn wir nicht mit dieser Energie und Hartnädigkeit unsere Auf- ebenfalls die Bauderpolitik, die alles erst nach dem Kriege machen um so bedauerlicher ist, daß eine Anzahl von Sozialisten aus den fossung verfochten hätten, die Dinge heute noch viel schlechter will, betont. Nach den unerhörten Opfern, die das ganze Volt Ländern der Entente sich bemühen, den gesunden Sinn der russi­stünden. Die Arbeitsgemeinschaft hat übrigens bis heute von der gebracht hat, muß die Beseitigung des für unsere Zeit direkt un­ihr gegebenen Möglichkeit, gleichfalls einen Vertreter in den Gr- erträglich gewordenen Dreiklassenwahlrechts unverzüglich verlangt schen Arbeiter zu verwirren. Undurchsichtig ist auch die Rolle, die Branting in Petersburg   gespielt hat. Die Situation wird dadurch nährungsbeirat zu entfenden, keinen Gebrauch gemacht( Lebhaftes werden. Man hat sich selbst zu solchen Verbesserungen wie der Branting in Petersburg   gespielt hat. Die Situation wird dadurch Hört hört!), obwohl ich seinerzeit Wurm darauf aufmerksam Gewerkschaftsnovelle zum Vereinsgejek, nur schwer bewegen lassen; für uns noch komplizierter. Wir haben uns jedenfalls nach wie machte. Die Leute, die sich von der Mitarbeit fernhalten, haben für heute ist, wie ich sagen kann, endlich die Aufhebung des Je vor bemüht, daß wir mit dem neutralen Ausland und mit den wohl keinen Anlaß. über uns zu urteilen, die wir alle Kraft suitengejetes und des Sprachenparagraphen angekündigt. Welch Sozialisten in Rußland   Verbindung gesucht haben. Leider hat uns eingesetzt haben. Die Frauenkonferenz war von uns bereits be- eine törichte Politik ist das, anstatt im großen Buge zu geben, ivas die Preſſe diese Arbeit ungemein erschwert. Es ist die Frage auf­sprochen, ehe wir von dem Gothaer Beschluß etwas wissen konnten. Doch gegeben werden muß, diese Kleinigkeitskrämerei zu treiben, geworfen worden, ob wir für den allgemeinen Frieden oder für Natürlich müssen wir eine solche Tagung gut vorbereiten. Bisher die nur den Eindrud erwecken kann, daß jeder Tropfen mühselig verständlich geht unser Bemühen darauf aus, den allgemeinen einen Sonderfrieden mit Rußland   wirken sollen. Ganz selbst­wäre ein Parteitag nur unter Ausschluß der Oeffentlichkeit und abgerungen werden muß!( Sehr wahr!) Die Stellungnahme verständlich geht unser Bemühen darauf aus, den allgemeinen die Sache von neuem geprüft werden; ich glaube, daß der Partei- werden könne, verurteile ich durchaus, und ich bedauere es sehr, Vor überschwänglichen Hoffnungen muß gewarnt werden. Vieles nicht, dann akzeptieren wir natürlich auch einen Sonderfrieden. peitgehender Zenjur der Berichte möglich gewesen. Jebt muß mancher Genossen, daß die Wahlreform im Kriege nicht gemacht Frieden so schnell als möglich herbeizuführen. Gelingt uns das vorstand so schnell wie möglich die Berufung eines Parteitages daß zum Beispiel Lensch sich auf diesen Standpunkt gestellt hat. in die Wege leiten wird. Selbstverständlich werden die politischen Kein Mensch bestreitet vorhandene Schwierigkeiten für die Re- von dem, was in der Presse steht, ist reine Erfindung. Frankreich  Fragen in erster Reihe zu stehen haben; leider hat uns das Treiben gierung, diese zu überwinden ist in erster Linie ihre eigene Sache! und England haben wiederholt angesehenen Parlamentariern nicht der Opposition gehindert, es im Parteiausschuß immer so zu halten. Die Regierung braucht den Konflikt nicht zu scheuen, der ihr be- erlaubt, über die Grenze zu gehen. Die russischen Emigranten in Namens des Parteivorstandes lehne ich es entschieden ab, daß vorsteht, wenn sie ernstlich an die Wahlreform herangeht. Wer der Schweiz   konnten nach Rußland   nicht über Frankreich   und Eng­unfere Stellung zur Landesverteidigung die von Hennig bezeich- tann   eigentlich so verblendet sein, dem deutschen   Volf noch weiter land zurüdfahren, sondern mußten den Weg durch Deutschland  neten Konsequenzen haben müßte. Wir haben einmal das Budget das gleiche Recht vorenthalten zu wollen? Es handelt sich natürlich nehmen. England übt auch in den skandinavischen Ländern einen bewilligt, weil die Kriegskredite seinen weitaus größten Teil aus- bei der Reform nicht nur um Preußen, sondern auch um andere großen Druck aus, herrscht auch zum Teil in Rußland  . machten, mittlerweile haben wir das Budget wieder abgelehnt, Bundesstaaten, auch um die Reform des Gemeindewahlrechts mit von Schweden   oder Dänemark   jemand nach Rußland   will, so ge­weil es zwar keine Kriegskredite, aber schlechte Steuern enthielt. seinem Hausbesikerprivileg. Wir verlangen auch das Frauen- nügt nicht der russische Baz, erforderlich ist auch die Erlaubnis Die Verantwortung für den unbeschränkten U, Boot- Strieg haben wahlrecht und die Neueinteilung der Wahlkreise. Irgend ein der englischen Gesandten. In der Parteileitung haben wir nichts wir denen aufgebürdet, die ihn beschlossen haben; niemand kompromiß mit einem Pluralwahlrecht ist für uns absolut aus- unterlassen, wovon wir uns auch nur den geringsten Erfolg ver­in der Fraktion hat sich für den unbeschränkten U- Boot- geschlossen. Die Osterbotschaft ist unzweifelhaft das Ergebnis sprechen konnten. Wir werden das auch weiter tun. Nötig ist, daß Krieg eingesetzt, wohl aber ein Mitglied der Unabhängi- unserer Taktik gewesen; während das Sammelsurium von An- wir auf den Beschluß des Arbeiter und Soldatenrats eine Ant­( Heiterkeit.) gen, Theodor Schwarz   in Lübeck  . Die Mit- trägen der Arbeitsgemeinschaft im Reichstage glatt abgelehnt wort geben, so deutlich wie möglich. Sie muß sich nicht nur glieder der Arbeitsgemeinschaft müssen wissen, daß unsere worden wäre, worauf sich die Reaktion dann bei ihrem Zögern richten an die russischen Sozialisten, sondern an alle Sozialisten. Fraktion auch während des Krieges ihre Selbständigkeit hätte berufen können, hat sich für die Einsegung des Verfassungs  - Deshalb haben wir diesmal auch die Vorstände der Reichstags­tändigkeit auf das peinlichste gewahrt und alle Fragen lediglich ausschusses und damit grundfäßlich für eine großzügige Demo- fraktion und der Landtagsfraktion, auf denen ebenso große Ver­nach den Interessen der Arbeiterklasse entschieden hat. Das Schlag fratifierung die ungeheure Mehrheit des Reichstages ausge: antwortung lastet, zur Ausschußsizung zugezogen. wort von Regierungssozialisten ist Demagogie. Auf der Reichs- sprochen. Wir fönnen feststellen, daß der Vorwärts" uns bei konferenz haben wir Haase und Ledebour aufgefordert, mit Be­weisen dafür herauszukommen, sie haben es nicht getan. Von einer nationalfozialen Politit kann keine Rede sein. Schon auf das Oppositionsblatt vom Juni 1915 erklärte der Parteivorstand, daß der Charakter der Partei selbstverständlich der gleiche bleibe. Wer das bestreitet, ist ein Tor; der Klassenkampf ist doch nicht Selbst­zived, er ist aus den Verhältnissen herausgeboren. Wer die Ver­hältnisse während des Krieges verfolgt, kann auch keinen Zweifel über die zukünftige Entwickelung auf diesem Gebiete haben. Scheidemann   Fat im vorigen Jahre im Reichstag erlärt: Die fozialdemokratija Partei bleibt, was sie war, die alte Partei des Klassenkampfes, des Klassenbewußten Proletariats." Wie sich die Partei und die Fraktion zu den fünftigen Fragen unserer Politik stellt, muß abgewartet werden; aber darüber besteht bei uns im Parteivorstand fein Zweifel, daß auch die Politik der Partei nach dem Kriege aufgebaut sein wird auf den Grundsäßen des Erfurter Parteiprogramms.( Lebhafte Zustimmung.)

Wenn

Wir wissen, daß jekt die ganze Partei hinter dem Partei­ausschuß, den Parteivorstand und diesen beiden Körperschaften steht, und wenn durch deren Mund die deutsche Sozialdemokratie möglichst einstimmig eine Antwort auf die Petersburger Beschlüsse in die Welt gehen läßt, so kann das seinen Eindruck nicht ver­fehlen. Wir haben die Resolution mit voller Absicht so gefaßt, daß sie eine Antwort darstellt auf die Beschlüsse des russischen Arbeiter­und Soldatenrats. Daher haben wir aus diesen Beschlüssen wört­liche Zitate in die Resolution übernommen. Ich bitte um ihre einstimmige Annahme, sie wird ihre Wirkung nicht verfehlen. ( Lebhafter Beifall.)

Es sind Resolutionen zur politischen Neuord­nung und Friedensfrage und zur Ernährungsfrage eingegangen, die wir an anderer Stelle abdrucken.

Es folgt die

Debatte.

dieser Aktion sehr gute Dienste geleistet hat. Wenn die Arbeits­gemeinschaft uns grundlos als Regierungssozialisten hinstellt, so könnten wir unter Hinweis auf verschiedene ihrer Abstimmungen mit Heydebrand und Westarp von ihnen als von" Junkertraban ten" sprechen, aber wir wollen doch verzichten auf derartige Me­thoden.( Sehr wahr!) Haase hat in Gotha   behauptet, wir hätten durch unsere Tattit zur Verlängerung des Krieges beigetragen. Nun, wir haben immer und unausgesetzt auf den Frieben ohne Vergewaltigung irgend eines Volkes hingearbeitet, freilich auch erklärt: wenn von den andern ein solcher Frieden der Verständi gung abgelehnt wird, stehen wir selbstverständlich zur Verteidi­gung unseres Landes. Wenn etwas die Aussichten auf baldigen Frieden verschlechtern konnte, dann war es die Tattit der Arbeitsgemeinschaft( Sehr richtig!), die die feind lichen Regierungen in dem Glauben bestärken mußte, Deutschland  stehe vor dem Zusammenbruch; wenn die feindlichen Regierungen Beim 3- Magdeburg  : Eine Kundgebung nach außen ist not­das glauben, dann sind sie natürlich nicht bereit zum sofortigen Anträge liegen nicht vor, der Punkt ist erledigt. Die Verhand- Frieden. Haase hat in Gotha   es als Deklamationen erklärt, wenn wendig, wir müssen in einwandfreier Weise unseren Friedens­lung wird abgebrochen, die restliche Zeit mit der Besprechung des man vom Frieden rede, aber nichts tue, um die internationale willen zum Ausdruck bringen. Die Resolution müßte aber in Bunftes Sonstiges" ausgefüllt. Auf eine Frage Schred 3- Dest!. Vertretung der Arbeiterklasse wieder zusammenzubringen. Dabei schärferer Weise die Kriegstreibereien verurteilen, die sich noch Westfalen gibt Ebert Auskunft über die Einschränkung des Zentral- fennt Haase ganz genau unfere unausgesetzten Bemühungen auf immer in Deutschland   zeigen. Den aldeutschen Bestrebungen Deklamation soll muß klar und deutlich entgegengetreten werden. Das fehlt in der bildungsinstituts der Partei und über die ausreichende Weiter- Wiederzufammenbringung der Internationale. unterstützung der Angehörigen eingezogener Angestellter dieses es auch sein, wenn man zwar für den Frieden rede, aber Mittel Reſolution. Der Absage Scheidemanns an die Richtung Lensch Instituts. Körner- Rheinpfalz regt zur Bekämpfung der Jugend- zum Kriege bewillige. Nun, wir können und wollen nicht unseren in der Frage der Neuorientierung schließe ich mich an. Wenn jetzt berrohung eine Aktion auf Entlassung von Volksschullehrern aus eigenen Söhnen und Brüdern in den Rücken fallen. Hätten wir keine genügende Wahlreform kommt, nach dem Kriege wird sie erst dem Heeresdienst an. Meerfeld   macht darauf aufmerksam, daß chiva eingehen sollen auf den 1915er Weihnachtsbeschluß der fran- recht nicht kommen. Der Standpunkt Lensche ist daher unglaub. die Verrohung sehr wohl auch durch die Abwesenheit der Väter und zösischen Sozialisten? Die haben damals von ihren Deputierten lich kurzsichtig. An diese Richtung muß eine ganz eindeutige Ab­der auf Arbeit gehenden Mütter verschuldet wird. Ebert erkennt Bewilligung der Mittel zum Siege" verlangt und das Verbleiben fage erteilt werden. In der vorliegenden Resolution zu den Er­ der   Anregung Körners Berechtigung zu, weist aber auch auf die ihrer sozialistischen Vertreter im Ministerium. Von den deutschen   nährungsfragen stehen zu viel Gemeinplähe. Wir haben die Ver­Notwendigkeit der Reform der Jugend- Strafrechtspflege hin. Sozialisten aber berlangten fie, daß sie die Mittel zur Verteidi- pflichtung, gleich bessere Vorschläge zu machen. Die Regierung Schöpflin glaubt, daß die Anregung Körners aus militärischen gung ihres Landes ablehnen und auch zu anderen Handlungen hätte dem Wucher mit bestimmten Nahrungsmitteln und Ge­übergehen" follten. Diese Zumutung mußten wir selbstverständlich brauchsgegenständen längst mehr entgegentreten müssen. Bei den Tetten Streits hat die Opposition natürlich ihre Hände im Spiel Gründen wenig Erfolg haben werde. gehabt. Vielleicht sind die Streits letzten Endes darauf zurüd­Walter- Nordbayern fragt, was mit dem von der Reichs­Wer für die Demokratisierung unseres Landes arbeitet, der zuführen, daß man in dieser Zeit den Arbeitern fortgesett sagte, fonferenz überwiesenen Antrag auf Einjeßung einer Prüfungs­tommission für die Fragen der Uebergangswirtschaft geschehen fei. arbeitet für den Frieden; unsere Arbeit würde um so wirksamer Disziplin bestehe nur in nebensächlichen Dingen, in den großen Molkenbuhr fordert unter Hinweis auf das von Jansson sein, je geschlossener die Arbeiter zu ihren Forderungen stehen. Dingen entscheide die Gewissenspflicht. Die Generalkommission herausgegebene und von Cunow, Schippel und Hue geschriebene Nun erleben wir in der ernstesten Zeit eine geradezu verbreche- sollte sich mit den Leitungen der einzelnen Organisationen in Ver­Deutschland zu befreien", ist bindung setzen und sagen, daß es so nicht weitergehen kann. In Buch zu reger Diskussion dieses Kompleres von Fragen in der rische Zersplitterungsarbeit. Presse und in Versammlungen auf, damit man bis zum Parteitag unsere Aufgabe, sollte das etwa der Zarismus tun, dessen Magdeburg   haben allerdings die Gelben mitgestreift, weil sie eben zu festen Vorschlägen gelange. Ebert erklärt, daß über den von Mobilmachung den Krieg entfesselt hat? Der radikale Vorwärts" auch mit den Ernährungsverhältnissen unzufrieden waren. Paul Hirsch  ( Preuß. Landtagsfraktion): Die Forderung auf ber Reichskonferenz überwiesenen Antrag in der morgigen Debatte hatte ja bei Kriegsbeginn Preußen- Deutschland eine Befreiungs­mission für die ganze Menschheit zugeschrieben! Dieselbe sofortige Einbringung der Wahlrechtsvorlage muß doppelt unter­gesprochen werden könne. Baudert tritt für Verminderung des Erscheinens der Tonart wurde übrigens auch im Halleschen Volksblatt" auge- strichen werden. Auch ich bedauere, daß einzelne Genossen ge­Parteilorrespondenz von 8 auf 14 Tage mit Rüdsicht auf die Teue- ichlagen und in anderen später oppofitionell gewordenen Blättern. fchrieben haben, die Wahlreform habe bis nach Friedensschlußz rung aller Materialien und auf die zu beobachtende Verringerung Uebrigens hat selbst das Mitteilungsblatt" Adolf Hoffmanns, dem Beit, Im Abgeordnetenhaufe haben wir bei jeder Gelegenheit

ablehnen.