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Salfour in Amerika . Die Reise Balfours nach Wassiington hat den Stand der s�rage nicht verändert, ob die Vereinigten Staaten sich dem Londoner Abkommen anschließen werden, das bekanntlich den Abschluß von Sonderfrieden verhindern soll. Aus New Jork wird derFranks. Ztg." genieldet: Unter den Problemen, die gelegentlich der Anwesenheit Balfours erörtert werden, steht obenan die Frage, ob die Vereinigten Staaten eine sörm- liche Allianz mit der Entente eingehen werden. Jetzt wird erklärt, daß Balfour selber dies für unnötig halte, da er über- zeugt sei, daß Amerika den Krieg auch ohne ausdrückliche Ver- cinbarung bis zu Ende mitmachen werde. Wie Reuter berichtet, erklärte Balfour in der Unter- redung, kein Vertrag könnte das unbegrenzte Vertrauen der Alliierten erhöhen, daß die Vereinigten Staaten , nachdem sie sich einmal' zur Teilnahme am Kriege entschlossen, ihn auch bis zu dem großen Ende, auf das alle hoffen, durchsetzen würden. Havas teilt dieselbe Erklärung in anderer, für Ententegemüter schmackhafter Form mit: danach habe Balfour erklärt, die Entente sei davon überzeugt, daß sich die Vereinigten Staaten ohne jeden Vorbehalt der gemeinsamen Aufgabe hingegeben haben, oen preußischen Militarismus zu zerstören. Die Entente ver- lange von den Vereinigten Staaten nicht, daß sie ihre traditionelle Politik verlassen solle. DieMorning Post" weiß dazu mitzuteilen, Wilson habe Balfour die Versicherung gegeben, daß di� Vereinigten Staaten keinen Sondersrieden mit Deutschland schließen werden. Es bleibt also dabei, daß die Vereinigten Staaten sich ihre politische Selbständigkeit England gegenüber wahren, wie dies der wirtschaftlichen Machtverteilung entspricht. Im übrigen teilt Reuter mit, daß die Reise Balfours nicht ergebnislos geblieben sei. Zwischen Balfour und dem Schatzamtssekretär Mc Adoo sei eine volle Ver- ständigung über die allgemeinen Grund- s ä tz e betreffend Finanzen, Handel und Schiffahrt er- zielt worden. Ein Ausschuß werde die Einzelheiten ausarbeiten. Zu einer solchen vollen Verständigung würde als wichtigstes Ergebnis gehören, daß England den Ver- einigten Staaten dieFreiheit der Meere " zugestanden hätte. die es der Union während des Krieges so empfindlich bestritt und verkürzte, daß darob heftigste Noten aus Washington überS Meer ergingen.

Mit uns ist öie tiefe Zrieüenssehnfucht Troclstra über die Stockholmer Tagung. Genosse Troelstra hat sich auf der Fahrt nach Stockholm in Kopenhagen über Form, Ziel und Bedeutung der Sozialistenkonse- renz, die in der schwedischen Hauptstadt tagen soll, ausgesprochen. Der KopenhagenerSozialdemokraten" gibt den Inhalt der Unter- redung wieder. Nach dem Bericht derFrankfurter Zeitung " sagte Troelstra: Der Berliner Besuch hatte den Zweck, zu veranlassen, daß auch die Minderheit der deutschen Sozialdemo- kratie auf der bevorstehenden Konferenz vertreten ist. Ich konstatierte mit Zufriedenheit, daß die Mehrzahl hiermit völlig ein- verstanden ist. Ich habe auch während des Gesprächs mit dem deutschen Minister des Aeußern beantragt, daß die Delegierten der Minderheit ohne die geringste Rücksicht auf ihre Anschauungen ihren Paß erhalten sollten. Ich bin überzeugt, daß dieser Wunsch erfüllt werden wird. Troelstra äußerte sich dann sehr optimistisch über die Kvnfe- renz. Die Situation sei so, daß die Konferenz unbedingt zu einem glücklichen Resultat führen müsse, selbst wenn vieles zu überwinden sein werde.«Mit uns," so erklärte er,ist die tiefe Friedens- sehnsucht, die überall wie ein neuer Frühling vorbricht." Troelstra legte den letzten sozialistischen Parteiäutzerungen in Teutschland mit ihrer Forderung nach einer klaren, unzweideutigen Friedens- «rklärung die größte Wichtigkeit bei. Ich habe Grund, anzunehmen," sagte Troelstra,daß, wenn Friedensverhandlungen zustande kommen, Oesterreich bereit sein wird, Serbien vollständig freizugeben, und außerdem diesem Lande den langersehnten Zugang zum Meere verschaffen wird. Ich glaube auch, daß Deutschland , selbst wenn dies nicht klar ausgesprochen wurde, doch hinlänglich durchblicken ließ, daß es dem befreiten Belgien Genugtuung geben wird. Es ist die höchste Zeit, daß die beiden Regierungen öffentlich ihre Kriegsziele zu erkennen geben. Es ist aber andererseits Pflicht der Sozial- demokratie in den alliierten Ländern, ihre respek- tiven Regierungen zu einer verbesserten Fviedensformel zu bewegen. Auch verschiedene Aussprüche von Thomas liegen vor, die Hoff- nung hierauf geben. Sobald sich alle Mächte auf den Standpunkt der russischen Regierung stellen, ist kein Anlaß zur Fortsetzung des Krieges. Wohl wird augenblicklich militärisch sehr stark gekämpft, aber politisch zeigt sich immer größere Zurückhaltung. Di« engl!» scheu und französischen Parteien werden unter den vorliegenden Umständen unmöglich sich weigern können, an der Konferenz teil- zunehmen..Jede Partei, die dem internationalen Bureau ange- schloffen ist, muß sich bereits jetzt als zur Konferenz eingeladen betrachten, und ein gleiches ist der Fall mit den Minderheiten« die sich in den kriegführenden Ländern bildeten." Bei meiner morgigen Ankunft in Stockholm der Donners­tag ist gemeint werde ich sofort mit Hilfe der ffandinavischen Parteigenossen die organisatorischen Vorbereitungen� treffen. Da der psychologische Augenblick nicht versäumt werden darf, kann alles formell nicht vorher so umfassend geordnet werden, wie eS sollte. ES wäre deshalb wünschenswert, wenn die Dele- gierten sich vorbereiten, einige Tage vor Eröffnung der Konferenz nach Stockholm zu kommen." Kopenhagen , 26. April. WiePolitiken " erfährt, wird bei dem bevorstehenden internationalen sozialistischen Friedenskongreß in Stockholm die dänische Sozialdemokratie durch den Minister Stau- n i n g. den Folkethingsabgeordneten B o r g b j« r g und den Vor- sitzenden der Fachverbände Madsen vertreten sein.

Skanüinavische Konferenz. Svenska Telegr.-Byran meldet: Als Folge der früheren Zusammenkünfte der StaatSminister und der Minister der aus- wältigen Angelegenheiten der drei skandinavischen Reiche werden sich die genannten Minister vom 9. bis 11. Mai in Stockholm aushalten. Die Meldung fügt hinzu: Die Zu- sammenkunft liefert einen neuen Beweis für die gut e n Beziehungen zwischen den drei Ländern und für ihren Wunsch, in ehrlicher, unparteiischer Neutra- li tät dauernd zusammenzuarbeiten für die A u f r e ch t e r h a l« tung ihrer Rechte und Interessen als neutrale Staaten, und sich gegenseitig zu unter st ützen durch Maßregeln wirtschaftlicher Natur. » Kristiania , 26. April, Ein Syndikat norwegischer Banken, die Zentralbank für Norwegen an der Spitze, ist im Begriff. «ine Anleihe in England im Betrage von 60 Millionen Kronen abzuschließen. Norwegen soll Kompensationen in Gestalt von«ohlenzusuhr erreicht haben.

Wachsendes ArtiNeriefeuer bei ArraS , an der Aisne , in der Champagne Kämpfe an der Straße Arras - Cambrai und am Chemin des Dames Englische Vor­stöße an der Dojranfront. Amtlich. Große? Hauptquartier, den 27. April 1917,(W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Auf dem Schlachtfeld von Arras hat die Bekämpfung der Artillerien sich in breiter Front gestern abend wieder gesteigert; dabei wirkte die unsere westlich von Lcns auch gegen erkannte Bereitstellungen feindlicher Infanterie. Südlich der Scarpe griffen die Engländer rittlings der Straße Arras -Cambrai an; sie wurden durch Feuer und im Nah- kämpf verlustreich abgewiesen, Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Allmählich nimmt längs der Aisne und in der Champagne der Artilleriekampf wieder größere Heftigkeit an. Jmfanteriekämpfe am Chemin des Dames brachten uns Ge- winn an Boden und Gefangenen. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts NeneS. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Mazedonische Frront. Südwestlich des Dojran-Sers setzten die Engländer ihre An- griffstätigkcit in Borstößen gegen die bulgarische Stellung ohne Erfolg fort.

Der Kampf um Sie russische fsrmee. Bern , 27. April.Petit Parisien" meldet aus Peters- bürg: Nachrichten, die aus dem Kohlenbecken des D o n e z eintreffen, sind weniger gut. Die Bergleute fordern eine große Lohnerhöhung, die in gewissen Fällen 100 Pro­zent erreichen soll. Ueber die Agitation in der Armee berichtet das gleiche Blatt, daß verschiedene Parteien die Armee für ihre Ideen zu gewinnen versuchen. Die Regierung übt einen Druck aufdieArmee aus, damit die Ordnung und die Disziplin gewahrt werden, während das Exekutivkomitee des Arbeiter- und Soldatenrats die Reorganisation in demokratischem Sinne betreibt, so daß die Haltung der Armee sich den von dem Arbeiter- und Soldatenrat ins Auge gefaßten Zielen und Wünschen nähert. Lenin und seine Freunde betrieben eine eifrige Werbetätigkeit bis in die Kasernen zugunsten des Kommunismus und des Friedens. Wie die Armee auf die verschiedenen Richtungen reagiere, wird weiter berichtet, könne man vorläufig aus der Haltung des Kongresses in Minsk schließen, aber der G e n e r a l k o n- greßderArmeen,deram8. MaiinPetersburg zusammentreten werde, könne erst Klarheit geben. Auf An- raten des Oberkommandos habe Gutschkow noch kürzlich 14 hohe Offiziere der Südwestarmee in den Ruhestand- ver- etzen müssen. Brussilow wünsche, daß die konstituierende Versammlung nach Moskau einberufen werde, die jedoch erst nach dem Kriege stattfinden solle, weil die Soldaten an den Wahlen teil- nehmen würden und der Wahlkamvf sehr rührig betrieben werden müsse, was während des Krieges schwierig sei.

Die Ukraine will Selbsiregierung. Der Kiewer Berichterstatter des ukrainischen PreßburcauS in der Schweiz telegraphiert: Der ukrainische Nationalitätenkongreß, der soeben in Kiew tagt, hat beschlossen, sich als konstituierende Versammlung zu erklären, und eine Interims- rcgierung für die Ukraine zu wählen. Nach der Köngreßversammlung traten die Abgeordneten deS Soldaten- und Arbeiterrates mit den Kongreßleitern zusammen und beschlossen nach hitzigen Reden, die russische Re- gierung vorläufig' zu unter st ützen.

Der Wunsch nach Griechenlanös Auflösung. Cent, 26. April..Maiin" meldet au« Athen : Die Lage Griechenlands ist niemals ernster gewesen. Es ist möglich, daß noch Ausschreitungen vorkommen werden, aber die A u fl ö s u n g wird die ganze verworrene griechische Frage regeln. Die Athener Regierung hat neue Beweise ihrer Unfähigkeit gegeben. Im Königs- palast verkehrt fortwährend Dusmanis, auch andere Generalstabs« offiziere mit Gunaris und PratoS werden häufig dort gesehen. In Athen sind irreguläre Banden, die mit den Albanern in der neutralen Zone Fühlung zu nehmen versuchen und zahlreiche Scharmützel mit den alliierten Truppen hatten. Ein Entente- general hat erklärt, man besitze Beweise, daß die Banden von Offizieren der regulären griechischen Arme« befehligt werden. Ueber 2S00 griechische Soldaten sind er« mächtig» worden, vom PeloponneS nach dem Festland auf 45 tägigen Urlaub zu gehen. Die Alliierten haben die sofortige Unterdrückung dieser Truppenbewegung gefordert. Daraufhin ist ein Dekret er- schienen, durch daS die Klasse 1914 mobilisiert wird.

Der Krieg auf öen Meeren. Seefperre und Versenkungen. Der versenkte englische Schiffsraum. Kristiania , 27. April. Ein Londoner Soadertelegram« von Aftenposten" meldet: Der versenkte englische Schiffs- räum ist in der letzten Woche fast doppelt so groß, wie in der vorigen und der größte seit Beginn des»nein- geschränkten Unterseebootkrieges, der daher jetzt eine größere Gefahr ür England zu werden droht wie je zuvor. Rotterdam , 26. April.Nieuwe Rotterdnmsche Courant" meldet aus London : Lord Drvonport wies im Oberhause darauf hin, daß mit den Lebensmitteln mehr gespart werden müsse. Diese Warnung und die heute veröffentlichte Zahl der torpedierten Schiffe, die eine starke Steigerung ausweist, machten Eindruck. Hurd sagt imDaily Telegraph ": England habe für dringende Bcdürfniffe an Lebensmitteln und Rohstoffen ungefähr 1590 große Seeschiffe zur Verfügung. Davon seien seit dem 19. Februar 130 samt Ladung zerstört worden«

Im Westen verloren die Gegner II Mugzeuge, davon 9 in Luftkämpfen und 2 Fesselballone. Leutnant Wolff blieb zum 21. Male Sieger im Luftkampf. Am 25. 4. wurden zwischen Barbar und Dojran-See von einem unserer Geschwader 2 englische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Der Erste Generalguartiermrister. Ludendorff. Abendbericht. Berlin , amtlich, 27. April abends. An der A r r a S- F r o n t hält in einzelnen Ab- schnitten das st a r k e Feuer an, ein erneuter eng- lischer Augriff an der Straße ArraS Cam- brat ist verlu st reich gescheitert. Längs der A i S u e und in der Champagne wechselnd starker Artilleriekampf.

Ter österreichische Bericht. Wien , 27. April 1917.(W. T. B.» Amtlich wird vcrlautbart: Bon keinem Kriegsschauplatz besondere Ereignisse zn melden. Ter Stellvertreter deS Chefs deS Generalstabes v. Hoefer, Fcldmarschalleutnant. Ereignisse zur See. Den unschädlichen Angriff eines feindlichen Luftschiffes auf die Umgebung Triests in der Nacht vom 25. auf 26. sofort bc- antwortend, belegten einige unserer Seeflugzeuge militärische Objekte von Ganziano und eine Batterie an der S d» b b a- Mündung mit Bomben und beobachteten mehrere Treffer und Brände. Alle Flugzeuge sind trotz heftigem Abwehrfeuer unbeschädigt eingerückt. Flottenkommando.

Amsterdam , 27. April. Nach einer Reutermeldung ist der englische Dampfer K i l d a r e(3839 Br.-Reg.-To.) am 12. April bei Malta von einem Unterseeboot versenkt worden. Cadix, 27. April. (Meldung der Agence HavaS.j Der Dampfer T r i a n a traf hier ein mit der Leiche des Kockis und einem schwer- verletzten Matrosen. Der Dampfer wurde an der portugiesiicki en Küste von einem deutschen Unterseeboot aus Geichüyen beidbossen. Cadix, 26. April. Nach Meldungen auS Larrasch in Marokko sind dort die Schiffbrüchigen des englischen Dampfers P a t a« g o n i a angekommen, was bei der Bevölkerung, besonders bei den Arabern, größte Freude und Genugtuung über die Versenkung jenes Dampfers durch ein deutsches U-Boot hervorrief. Da die Ankunft der Ueberlebenden am Markttage erfolgte, ist die Nachricht gleich inS Innere des Landes gedrungen. Kopenhagen , 27. April. (Meldung don RitzauS Bureau.) Die in Kristiansand beheimatete Bark Metropolits (1811 To.), mit einer Ladung Oel von Philadelphia nach Havre unterwegs, ist am 24. April westlich der S c i l l y i n s e l n von einem deutschen Unterseeboot durch Bomben versenkt worden. Kopenhagen , 27. April. Nach einer Meldung vonBerlingSke Tidende" ist der norwegische Postdampfer Harald Haarfager , der gestern vormittag von Kopenhagen nach Kristiania mit Post und Reisenden an Bord abging, am 25. April am Skagerrak von einem deutseben KriegSschif aufgebracht und nach einem deutschen Hafen übergeführt worden. Eine neue Zreifrift für Sperrgebietsfahrten. Berlin , 26. April. Die dänische.Politiken' bringt am 14. April einen Aufsatz über die Verluste der dänischen Handelsflotte. Im Zusammenhange mit dieser Frage schreibt das Blatt:«Wenn d-« deutschen U-Boote dänische Schiffe versenken, die nach Dänemark unterwegs sind mit Waren, die schon lange in Amerika eingekauft waren und die nur schwer von England freizubekommen waren, so trifft uns Deutschland auf daß fühlbarste, ohne jedoch selbst den geringsten Vorteil für sich dadurch zu erreicken." In Erwiderung auf diesen Vorwurf wird von deutscher Seite die Schuld England zugewiesen: England war eS. das die dänischen Schiffe in seinen Häfen bei Beginn der Seesperre solange sestbielt, bis die von Deutschland gestellte Frist zu ungehindertem Auslauten verstrichen war. DaS Blatt möge sich also mit seinen Klagen an England wenden. Um ein übriges zu tun. hat Deutschland den neutralen Schiffen in englischen Häfen einen neuen Zeitpunkt zum ungehinderten Auslaufen und Passieren des Sperrgebiets gegeben, nämlich den 1. Mai d. I. Daß England den Neutralen diese Freifrist diesmal nicht hin- dern wird, geht aus folgender Meldung der Neederlandsch Tele- graaf Agentschap hervor: Das niederländisckie Ministerium de« Aeußern teilt mit, daß eine Anzahl niederländischer Schiffe mit Vieh- futter, Kunstdünger und Getreide, die jeyl noch m englischen Hüten liegen, am 1. Mai die Heimreise antreten werden. Die deutsche Re» gierung hat für die Uebersahrt, was die Gefabr von Zeiten der U-Boote betrifft, völlige Sicherheit garantiert. Die Schiffe müssen die Signalflagge führen und auf dem Schiffskörper und auf der Schiff-brücke mit verlikalen roten und weißen Streifen von 3 Meter Breite bemalt sein. Nach den aus England vorliegenden Nachrichten werden die Schiffe dort in die Lage versetzt werden, sich mit diesen Kennzeichen zu versehen, und eS wird alles getan werden, um die Abfahrt zur festgesetzten Zeit zu ermöglichen. Die Kämpfe an der Westfront. feindliche Kriegsberichte. Französischer Heeresbericht vom 26. April nach- mittags. Artilleriekampf mit Unterbrechungen auf den verschiede- nen Abschnitten. An den Ufern der Oise wurde eine deutsche Er- kundung, die sich unseren Gräben bei M o h zu nähern versuchte, leicht abgewiesen. Nördlich der AiSne erneuerte der Feind ver- geblich seine Anstrengungen, uns von der Hochfläche des Chemin des Dames zu vertreiben. Gestern abend setzte er nach heftiger Beschießung zweimal ohne jeden Erfolg auf einer Front von etwa 2 Kilometer westlich von C« r n y kräftige Angriffe an, die sich an unseren Linien mit sehr schweren Verlusten brachen. Ein anderer Angriffsversuch in der Gegend von Hurte bt se hatte ebensolchen Mißerfolg. In der Gegend von Juvincourt nahm unsere Ar- tillerie feindliche Arbeiter unter Feuer und zerstreute sie. In der Champagne bei La Pompelle, sowie gegen die Front von Navorin und Tahure versuchte der Feind mehrere Handstreiche, deren einziges Ergebnis war, daß wir Gefangene einbrachten. Vom 26. April abends. In Belgien lebhafte Tätigkeit beider Artillerien im Abschnitt von Westende. Südlich der A i l e t t e, in der Nähe von Vauxaillon, nahmen wir eine femd- liche Ansammlung unter Feuer und zerstreuten sie. Zwischen der Aisne und dem Chemin des Dames haben die Deusichen nach ihren gestrigen blutigen Mißerfolgen ihre Angriffe nicht er- neuert. In den Abschnitten von Cerny und Hurtebise fand ziemlich heftiger Artilleriekampf statt, ohne daß ihm irgendwelche Jnfanterietätigkeit folgte. Auf dem linken Maasufer wurde eine starke feindliche ErkundungSabteilung, welche unser« Linien im Wald von Avocourt anzugreifen«riuchte. durch Handgranaten abgewiesen. Auf dem übrigen Teil der psront zeit- weilig unterbrochene Artillerietätigkeit.