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Englischer Heeresbericht vom 26. April nachmittags. In den ersten Nachtstunden versuchte der Feind wieder, unsere neuen Stellungen in der Gegend von Ga vrelle anzugreifen. Seine vorgehenden Truppen wurden vom Sperrfeuer unserer Ar­tillerie gefaßt und vollständig abgeschlagen. Ueberall sonst nichts Besonderes. Vom 26. April abends. Eine feindliche Streifabteilung, die einen Borstoß gegen eine unserer Sprengtrichterwachen südöstlich von pern versuchte, wurde mit Verlusten zurüdgetrieben. Die beiderseitige Artillerie war zwischen St. Quentin und Arras und nahe bei pern tätig.

Untertone.

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steden. Nicht draußen bei Arras , an der Aisne and in der In den Entrüstungsartikeln der rechtsstehenden Presse Champagne mit diesen werden Eure feldgrauen Söhne und zu den Ausständen in der Munitionsindustrie kann man bei unsere Blaujaden auf den Unterseebooten gründliche Abrechnung Brüder fertig. Nicht drüben in London ! Mit diesen werden genauem Lesen Untertöne finden, die nicht allein auf vater- halten. Die schlimmsten Feinde steden mitten unter uns das ländische Besorgnis zurückzuführen sind. Während des ganzen sind die Kleinmütigen und die noch viel schlimmeren, die zum Strieges hat es ja gewissen reaktionären Kreisen schwere Be- Streik heben. Diese müssen gebrandmarkt werden vor dem ganzen sorgnisse bereitet, daß großen Teilen der Bevölkerung, deren Bolte, diese Verräter am Vaterlande und am Heere. Ein Feigling, wirtschaftliche Interessen sie durchaus nicht zu Gegnern der wer auf Ihre Worte hört. Leset im Reichsstrafgesetzbuch, was§ 89 Sozialdemokratie stempeln, die aber bisher stets im Stampfe über den Landesverrat jagt. Wer wagt es, nicht au ar­gegen die Sozialdemokratie den Ausschlag gegeben haben Hindenburgs und dieser Aufruf sind in allen Rüstungsbetrieben so beiten, wenn Hindenburg es befiehlt? Der Brief ( Privatangestellte, Beamte, Intellektuelle, Handwerker, Klein anzuschlagen, daß jeder Arbeiter tagtäglich sie vor Augen hat als Zwischen Varda und Dojransee. gewerbetreibende uff.), durch die feste Stellung der Sozial dauernde Mahnung zur Ueberwindung des Kleinmuts, zur Er­Sofia, 27. April. Amtlicher Bericht vom 26. April. Maze- demokratie zur Landesverteidigung die überlieferte Rofüllung der Pflichten gegen unser geliebtes deutsches Vaterland. donische Front. Der Kampf zwischen dem Vardar und dem scheu genommen worden ist. An Versuchen, die alte Stir Wir sind nicht weit vom Ziel. Es geht ums Dasein unseres Dojran- See endete mit einem vollkommenen Fehlschlag mung neu zu beleben, hat es während der ganzen Zeit nicht des Feindes. Den ganzen Tag über lag unsere vorgeschobene gefehlt: Man hat von rechts her mit Eifer darauf hinge­Stellung bei Dojran unter heftigem Geschüßfeuer. Kurz vor wiesen, daß die Sozialdemokratie an ihrem demokratischer. Mitternacht griffen die Engländer ohne Artillerievorbereitung mit und sozialistischen Programm unverbrüchlich festhält, man hat beträchtlichen Kräften im Abschnitt zwischen dem See und dem die Friedensbestrebungen der Partei zu verdächtigen gesucht: Dorf Dold zeli an. Sie wurden überall blutig zurückgeschlagen, aber alle diese Mittelchen blieben völlig wirkungslos ange­sowohl durch Sperrfeuer wie an einzelnen Stellen durch Bomben, fichts der ehernen Tatsache, daß Millionen Sozialdemokraten Gewehr- und Maschinengewehrfeuer, nachdem sie schwere Verluste mit voller Ueberzeugung ihr Leben für die Verteidigung des erlitten hatten. Der Feind zog sich in seine alten Stellungen Landes in die Schanze schlagen. zurück. Unsere Truppen halten sich überall fest in ihren Stellungen, nur an einem vorgeschobenen Punkt am Dorfe Doldjeli wird noch lebhaft gekämpft.

Französischer Orientbericht vom 25. April. In der Nacht vom 24. zum 25. April griffen englische Truppen westlich des Dojransees an, bemächtigten sich der feindlichen Gräben in einer Länge von 1000 Metern nördlich der Linie Krsatelli- Dolbzeli und setzten sich dort fest, nachdem sie vier Gegenangriffe zurüd­geschlagen und dem Feind blutige Verluste zugefügt hatten. An der Cerna wurden feindliche Erkundungsabteilungen abgewiesen. Lebhafter Artilleriekampf an der Front Cerna- Monastir. Ein feindlicher Flugapparat stürzte in der Gegend von Dojran in Flammen gehüllt ab.

Kleine Kriegsnachrichten.

Die Unruhen in Stockholm . Politiken" meldet aus Stockholm : Die Stadt war gestern der Schauplatz förmlicher Straßen tämpfe zwischen der Polizei und einer Anzahl unruhiger Ele­mente. Die Unruhen dauerten von 9 Uhr abends bis Mitternacht. Der Straßenbahnverkehr mußte eingestellt werden. Die Polizei versuchte lange, die Menge zu beruhigen und zum Auseinander gehen zu bewegen, jedoch erfolglos. Bulegt wurde ein Polizei­beamter von einem Stein getroffen, was die Veranlassung zum 3u ſammenstoß wurde. Die Polizei erhielt Verstärkungen und ber­fuchte, die Straßen zu räumen, mußte aber ihren Angriff gegen die Volksmenge wiederholen, bis diese schließlich zerstreut und die Ruhe wiederhergestellt wurde. Mehrere Personen wurden durch Säbelhiebe schwer verletzt.

Volkes. Glückauf zur Arbeit! Berlin , im April 1917.

Der Chef des Kriegsamts. Groener, Generalleutnant. An diesem Aufruf haben unsere Genossen Wels, Hoch und Bauer im Hauptausschuß Kritik geübt. Wir verweisen auf den Bericht. Er zeigt indirekt auch den Grund auf, warum wir von einem Abdrud zunächst Ab st and nahmen.

Rufe aus dem Schüßengraben.

Jetzt aber soll der Streik in der Rüstungs­industrie endlich den ersehnten Vorwand bieten, die Ar- Von der Front gehen uns jetzt täglich mit der Bitte um beiterschaft wieder in die alte Ausnahmestellung zurückzu- Abdruck zahlreiche Briefe von Parteigenossen zu, die an die drängen. Als Symptom fonnte es schon gelten, wenn un- Arbeiterschaft daheim die dringende Bitte richten, sie nicht längst die Kreuzzeitung " unter Hinweis auf die vergangenen im Stich zu lassen. Da der Abdruck dieser Briefe Ereignisse gegen die Aufhebung des§ 153 der Gewerbeord- Seiten auf Seiten verschlingen würde, müssen wir leider nung agitierte. Viel deutlicher aber wird noch die Ger - allgemein auf ihn verzichten. Feststellen wollen wir, daß in mania". ein Hauptblatt des Zentrums, das in seiner Freitag- all diesen Briefen, die zum Teil in den allerschärfsten Aus­abendausgabe folgendes schreibt: drücken gehalten sind, derselbe Gedankengang wiederkehrt: Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier draußen und fönnen nicht fortgehen, wenn es uns beliebt. Euer Los ist mit dem unseren nicht zu vergleichen. Ihr habt es immer noch hundertmal besser als wir. Ihr dürft also Euer Be­streben, Eure Lage zu verbessern, nicht so weit treiben, daß Ihr die unsere verschlechtert. Ihr könnt noch weniger durch Befolgung törichter Ratschläge etwas zu unseren Gunsten tun. Ihr könntet dadurch höchstens unseren Unter­gang herbeiführen.

Man darf wohl sagen, der 1. Mai bringt für Deutschland die Schicksalsstunde der Demokratie. Erweist sie sich nicht als fähig, in so entscheidungsschwerer Beit die dringenden Notwendig teiten des Vaterlandes sicher zu stellen, dann wird sie nimmer­mehr einen berechtigten Anspruch darauf erheben können, in wachsendem Maße an der Gestaltung unserer Zukunft mitzu­

wirken.

Hier wird schon ziemlich deutlich gefordert, die Tätigkeit einiger unverantwortlicher Agitatoren, die in bewußtem Gegensatz zu den maßgebenden Organisationen der Arbeiter­schaft handeln, als Vorwand zu nehmen, um mit der Neu- Die so schreiben, sind alle Parteigenossen und Arbeiter.. orientierung Schluß zu machen und der Arbeiterschaft wie Ihre Erbitterung zeigt, daß die Agitation der Unverantwort vor dem Kriege eine Ausnahmestellung im Staate zuzuweisen. lichen die Arbeiterbewegung nur noch tiefer zu zerreißen droht. Das Verlangen ist durchsichtig, und es kann nicht energisch Jahrelang ist uns gesagt worden:" Wenn die aus dem genug dagegen protestiert werden, unter so plumpem Vor- Schüßengraben heimkommen, werden sie es euch schon zeigen!" wande die durch den Krieg abgetane Hetze gegen die bater- Die Briefe, die wir jetzt täglich erhalten, lassen vermuten, daß landslosen Gesellen", deren Blutopfer in Wirklichkeit das sich die Stimmung der Heimkehrenden gegen ganz andere Vaterland gerettet hat, wieder aufleben zu lassen. Die Ar- Leute kehren wird als gegen diejenigen, die das Gebot der beiterschaft aber soll sich derartige Stimmen als Warnung Solidarität zwischen denen draußen und denen daheim dafür dienen lassen, daß jeder einzelne, welcher der unverant- immer gepredigt haben. wortlichen Agitation der anonymen Flugblätter Folge leistet, lebten Endes den Gegnern der Arbeiterklasse einen inner­politischen Dienst leistet.

Daumen auf den Beutel!

Gleiche Ursachen, gleiche Wirkung.

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Kopenhagen , 27. April. Politiken" meldet aus Malmö : Aus verschiedenen Städten Südschwedens find Meldungen über Rundgebungen eingetroffen. Diese verliefen in ruhiger Weise, nur in Karlskrona tam es zu Unruhen. Gegen acht Uhr abends erschien eine größere Anzahl Marinesoldaten auf dem Ihrer Gewohnheit getreu, drei Zeilen des Vorwärts" mit großen Markt, wo Admiral Lagercrank eine Ansprache an sie hielt einem ausgewachsenen Artikel au beantworten, polemisiert die und eine Abordnung der Demonstranten aufforderte, ihre Forde Die Pragis der, Nationalstiftung". " Deutsche Tageszeitung" ausführlich gegen unsere Bemerkung, daß rungen vorzubringen und ruhig zurückzukehren. Allmählich ver­die Annegionspolitiker sich wohlweislich hüteten, das Mehr an schwanden die Marinesoldaten aus der Menge, die später unter Die vor einiger Zeit ins Leben gerufene Nationalst iftung" Schreien und Rufen durch die Straßen zog. Gegen elf Uhr abends hat den 3wed. mit ihren reichen Mitteln dort helfend ein, Blutopfern, Volkskraft und Volksvermögen zu illustrieren, welches stellten Feuerwehr und Polizei gemeinsam die Ruhe wieder her. zugreifen, wo dem Reiche die Möglichkeit fehlt, ausreichend au haupt zu erreichen sind. Nach Ansicht der Deutschen Tages­bie Erreichung ihrer Ziele verschlingen würde, falls diese über­Der Soldatenkongres in Minst hat befchloffen, daß die Offi- unterstützen. Um die Nationalſtiftung" besonders leistungsfähig zu zeitung" wirkt gerade die Bereitschaft zu einem für ziere von Armeekomitees ernannt werden sollen. machen, ift dem Reichstage ein Spezialgefeß zugegangen, beide Teile ehrenvollen Frieben friegsver­Die ersten vier Frauen sind in Rußland zum Richteramt das ber Erledigung harrt. Von der Tätigkeit dieser Längernd, weil sie die Hoffnung unserer Geinde auf baldige zugelassen worden. Stiftung hat man bisher wenig gehört. Bei den Ver­Für Chinas Teilnahme am Kriege. Reuter meldet aus Befing: bandlungen im Sauptausschuß des Reichstages empfahl Bermürbung der deutschen Widerstandstraft schwächt". Ift uns neu. In Deutschland haben gerade die wilden Er­Eine Sonferenz der Militärgouverneure der Pro- num Abg, Giesberts, zum Zwede reichlicher Unterſtügungen oberungsziele unserer Gegner, so oft fie bekannt wurden, stets vinzen, die unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten abgehalten die Mittel der Nationalstiftung" in Anspruch zu bazu beigetragen, die Entschlossenheit unseres Widerstandes zu wurde, erklärte sich einstimmig für Chinas Teilnahme am Striege. nehmen. Die Antwort des Generals v. Langermann stärken. Nach einem altbekannten Naturgesek aber haben gleiche Die überwiegende Mehrheit des Parlaments ist für wirkte ziemlich verblüffend. Sie ließ nämlich erkennen, Ursachen gleiche Wirkung. eine Intervention. Der Präsident ist noch unentschlossen. fügt, aber nichts herausgibt. Die Hoffnung auf eine tatkräftige daß die Nationalstiftung" zwar über große Mittel ver­Silfe von diefer Seite hat also start enttäuscht.

Politische Uebersicht.

Abgeordnetenhaus.

Anfragen im Reichstage. Abg. Hoch( Soz.) hat im Reichstage Diese Mitteilungen riefen natürlich erhebliches Auf eine Anfrage eingebracht, die sich auf die Beibehaltung des feben hervor, und es wird notwendig sein, diese Angelegenheit im Siebenuhr- Ladenschlusses bezieht. Plenum des Reichstages zu erörtern, schon um dafür zu Eine Anfrage des Abg. Davidsohn( So.) betrifft den Die Freitagsitzung des Abgeordnetenhauses nahm trok verwendung der Gelder mitzubestimmen. Die Sozial. forgen, daß dem Reichstag das Recht eingeräumt wird, über die Wucher mit Möbeln. der umfangreichen Tagesordnung nur wenig Zeit in An- bemotraten haben auch bereits darauf abzielende Anträge spruch. Eine Petition des Reichsverbandes deutscher Städte gestellt. um Aufhebung des Gemeindesteuervorrechts der Beamten, Geistlichen und Lehrer wurde der Regierung als

einer Deputation, die eine Revision der bremischen Verfas Die Bremische Berfassungsänderung. Mit der Niedersehung fung vornehmen soll, ist der Senat einverstanden. In der Sizung am 2. Mai wird sich die Bürgerschaft mit dem Antrag Hormann und dem Zusakantrag der sozialdemokratischen Fraktion sowie mit den Steuergesehen beschäftigen.

für Voltsernährung Michaelis hat zur Beschaffung des für er­Keine Entschuldigung gilt! Der preußische Staatskommissar höhte Fleischration erforderlichen Biehes einen Erlaß an die zu stehenden Behörden gerichtet, worin es heißt: Jeder Kommunal­verband ist zur Aufbringung der ihm auferlegten Menge unbe.

Ein politisch gebildeter Mann. Material überwiesen, einige fleinere Vorlagen erledigte das In einer nationalen alldeutschen Korrespondenz richtet Herr Haus ohne Kommissionsberatung, und den fortschrittlichen Admiral 3. D. von Thomsen eine Anzahl von Fragen Antrag betr. Schlichtungsstellen und Ange- an die Sozialdemokratie. Wir müssen es aber ablehnen, uns mit stelltenausschüsse im Sinne des Hilfsdienst- Serrn von Thomsen auf eine Diskussion einzulaffen, da dieser gefetes( Schaffung solcher Einrichtungen auch im Bereich Herr eine geradezu staunenswerte Unkenntnis der ein der Eisenbahnverwaltung) überwies es der verstärkten Staats- fachsten politisen Dinge verrät, z. B. an zwei Stellen haushaltskommission. Der einzige Gegenstand, der zu grund- feines Artikels ganz ernsthaft behauptet, daß im franzöfifchen dingt berpflichtet. Ich werde teine Entschuldi. fäßlichen Erörterungen hätte Anlaß geben können, der von Barlament die Sozialdemokratie die Mehrheit be- gung gelten laffen."-Das gleiche denkt die städtische Be­fonservativer, freikonservativer und Sentrumsfeite gestellte fige.( In Wirklichkeit hat die franzöfifche Sozialdemokratie noch bölkerung. Antrag betr. die Zuständigkeit des Reichs und der Bundes­staaten in Steuersachen wurde vertagt.

Vor Beginn der Sizung war der Aeltestenausschuß ber­sammelt, um zu der Geschäftslage Stellung zu nehmen. Es entspann sich eine längere Debatte über die Frage, ob das Fideikommißgefeß bis zum Herbst vertagt oder schon in der nächsten Woche erledigt werden solle. Für die Ver­tagung sprach sich aus inner- und außerpolitischen Gründen der Vertreter der Fortschrittlichen Volkspartei aus, während die Vertreter der beiden konservativen Parteien und des Zentrums die sofortige Verabschiedung wünschten. Die Be schlußfassung soll erst erfolgen, nachdem die Fraktionen dazu Stellung genommen haben.

Die Nationalliberalen als Feinde des Reichstags. wahlrechts.

Die nationalliberale Parteileitung hat der Boff. 8tg." eine Richtigstellung zugesandt, welche den Angaben einer Berliner Beitung über angebliche Beschlüsse der nationalliberalen Land­tagsfraktion entgegentritt. Diese Richtigstellung lautet:

nicht ein Fünftel der gesamten Rammersize inne, im Senat liegt das Verhältnis noch weit ungünstiger!) Wir können es nicht als unsere Aufgabe ansehen, Herrn Thomsen politischen Elementar unterricht zu erteilen, und empfehlen ihm dringend, sich zunächst einmal das Maß tatsächlicher politischer Kenntnisse anzueignen, das heute eigentlich überhaupt feinem Staatsbürger fehlen sollte, am allerwenigsten aber dem Mann, der sich berufen fühlt, seine Mit­menschen durch Wort und Schrift zu belehren.

Ein Aufruf und seine Kritik. Nachdem der Aufruf des Generals Gröner im Hauptausschuß des Reichstags feine tritische Würdigung gefunden hat, nehmen wir keinen Anfstand, ihn nachträglich noch zu registrieren. Er

Letzte Nachrichten.

Die russische Bauernmasse in Bewegung.

Bern , 27. April. Der Petersburger Berichterstatter des " Temps" meldet, eine Gefahr für Rußland liege augenblicklich nicht in den Treibereien Lenins und der Sozialisten, sondern in Ueber­raschungen, die die Masse der Bauern bereiten könne. Diese sei augenblicklich vollkommen im Banne der Frage der Aufteilung der Ländereien und zeige sich sogar in einigen Provinzen entschloffen, fie unverzüglich durchzu­führen. Die Agrarunruhen, die in einigen Gouvernements ausgebrochen sind, nehmen immer ernsteren Charakter an, weil die Grundbefizer angesichts der Möglichkeit der kommenden Enteig Im Westen bei Arras , an der Aisne und in der Champagne nung ihrer Güter sich weigern, die Aussaat vornehmen zu lassen. stehen unsere feldgrauen Brüder in der schwersten und blutigsten Der Provinzialfongreß der Bauern in Penza hat Schlacht der Weltgeschichte. Unser Heer braucht Waffen und die Sozialisierung der Ländereien beschlossen. Infolgedessen sind Munition! Habt Ihr nicht Hindenburgs Brief gelesen? Eine die Regierungskommissare heimgeschickt worden. unfühnbare Schuld nimmt derjenige auf sich, der in der Heimat feiert, statt zu arbeiten. Für Eure Schuld müßten unsere Feld= grauen bluten!" Wer wagt es, dem Rufe Hindenburgs zu troben?

Iautet:

An die Rüstungsarbeiter!

Ehrenmänner.

Der sog. rechte Flügel hat keine Stellungnahme gegen die Reformströmungen in der Osterbotschaft verlangt, folglich tann auch von einer Isolierung der jog. Gruppe Hirsch mit acht Stimmen teine Rede sein. Unrichtig in Hundsfott, wer streitt, solange unfere Heere ist weiter, daß die Mehrheit beschlossen habe, mit der fortschritt- vor dem Feinde stehen! Hiermit ordne ich an, daß unver- Stockholm , 27. April. Die Untersuchung der Aften der Geheim­lichen Volkspartei zum Zwecke der Verständigung in Fühlung züglich in den Rüstungsbetrieben aller Art hochgesinnte Arbeiter, polizei ergab, daß 5 Personen, die sich als Anarchisten, 51, die sich zu treten. Vielmehr ist der Fraktionsvorsißende allgemein er- mutige Männer und Frauen sich zusammentun und ihre Kame- als Sozialisten, 35, die sich als Sozial- Revolutionäre, 4, die mächtigt worden, Fühlung zu nehmen oder Vorschläge entgegen- raden aufklären, was die Not der Zeit und die Zukunft des Bater- sich als Kadetten bezeichneten und zwei Juden im Dienste der zunehmen, wie er es für zweckmäßig erachtet. Eine Basis für landes bon uns allen fordert: Arbeit und wiederum Arbeit bis Ochrana standen. Auch in Moskau fand man in dem Verzeichnis die Verständigung mit der fortschrittlichen Volkspartei fei nicht zum glüdlichen Ende des Krieges. vorhanden, nachdem sich diese für Einführung des Reichstags­wahtrechts in Preußen ausgesprochen hat.

Die" Boff. 8tg." bemerkt hierzu kurz:" Wir bedauern diese Erklärung." Uns wundert fie nicht.

Diese mutigen Arbeiter sollen rüdsichtslos gegen alle diejenigen der Agenten der Ochrana die Namen einer größeren Anzahl von vorgehen, die heben und aufreizen, um dem Heere die Waffen und Arbeitern, die noch in den letzten Wochen als Sozialisten und Revo­die Munition zu entziehen. Leset Hindenburgs Brief immer lutionäre aufgetreten waren, sowie einiger Mitarbeiter liberaler wieder und Ihr werdet erkennen, wo unsere schlimmsten Feinde Tageszeitungen.