unter dem eisernen 3wang der Verhältnisse. Aber hätte die Sozialdemokratie den Einfluß, den sie im Interesse des Ganzen haben müßte, so wäre die Demokratisierung nicht erst auf dem Wege, sie wäre schon längst da.

Nach den letzten Meldungen beträgt die von den französischen Truppen im Laufe der am 16. April begonnenen Schlacht einge­brachte Beute 175 schwere Feldgeschütze, 412 Maschinengewehre und 119 Grabengeschütze. Die Gesamtziffer der von uns eingebrachten

Weil bei den Konservativen der Wunsch besteht, die Re- Gefangenen beträgt bis jetzt 20 780. gierung möge gegen die Sozialdemokratie aufs stärkste auf­trumpfen, versuchte sie diese zur Abgabe einer Erklärung zu verleiten, die die Friedensbestrebungen in Rußland und im übrigen feindlichen Ausland jäh ersticken und zugleich die Re­gierung selbst in Gegensaß nicht nur zu großen Massen des eigenen Volkes, sondern auch zu ihrem stärksten Bundes­genossen, Oesterreich- Ungarn , bringen müßte. Wir meinen, die Regierung müßte endlich einen entscheidenden Schritt tun gegen eine Politik, die nicht in ihrem Willen, aber in ihrer Wirkung auf das Ergebnis hinaus läuft: Mehr Feindschaft, aber keine Geschlossenheit nach außen!

Vom 28. April, abends. Auf dem größten Teil der Front Artilleriekampf mit Unterbrechungen, der zeitweilig in der Aisnegegend, in der Champagne und am Chemin des Dames heftig war. In der Gegend von Ostel machten wir Fortschritte und Gefangene. Sonst überall ruhiger Tag ohne In­fanteriekämpfe.

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Uns will es scheinen, als ob der konservative Vorstand natürlich unbewußt, wie das gewöhnlich ist die Sorge um das Schicksal des Reiches mit der um die Zukunft seiner eigenen Bartei verwechselt. Die fonservative Partei wird sich aber damit abfinden müssen, daß sie im fünftigen Deutsch­landleider gilt dies noch nicht vom heutigen nur den Einfluß besißen wird, der ihrem wirklichen Anhang im Bolke entspricht. Sie wird in diesen Abgrund" hineinspringen müssen, fein Gott kann ihr helfen, und die Regierung fann Aus jeder Zeile des Aufrufs spricht die Sorge um die unaufhaltsam sinkende Macht einer ans Herrschen gewohnten Volksschicht. Wir, die wir die felsenfeste Ueberzeugung hegen, daß an diesem Punkt die Entscheidung über die Zukunft unseres Volfes liegt, fönnen solche Sorge nur mit Ge­nugtuung begrüßen. Auch der konservative Aufruf eröffnet uns einen Blick in einen wichtigen Abschnitt des großen

es erst recht nicht.

Englischer Seeresbericht vom 28. April. Wir griffen heute früh auf einer Front von mehreren Meilen nörd ich der Scarpe an. Unsere Truppen finden erheblichen Wider­stand, machen aber gute Fortschritte. Der Kampf dauert an.

Der Krieg auf den Meeren.

Seesperre und Versenkungen.

Kopenhagen , 29. April. Nach Telegrammen aus Norwegen

herrscht dort große Erregung über die neuerdings bekannt ge­wordenen weiteren Toepedierungen, von denen zahlreiche Schiffe in den letzten Tagen ereilt worden sind.

"

Bern , 29. April. Progres de Lyon" meldet aus Nantes : Die Schiffe der Sardinenfischerei Providence de Dieu und Jolie Brise wurden auf der Höhe von Audierne bei Minenoperationen von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Ein drittes Schiff konnte sich nur wegen des Hagelwetters retten.

Kristiania , 28. April. Das Konsulat in Leith meldet, daß der Dampfer Nidelven von Trondhjem gestern zehn Seemeilen nordöstlich von Coquetisland von einem vermutlich deutschen U- Boot versenkt wurde.

Kleine Kriegsnachrichten.

Schwere Kämpfe an der mazedonischen Front. Nach der

Bojenni Isveftia" haben die Engländer in dem dreitätigen Kampf mit den Bulgaren , der sich füdlich von Dojran abspielte, etiva verfolgen den Feind.

10 000 Mann an Toten und Verwundeten verloren. Die Bulgaren Die russischen Staatsbeamten vor dem Geseze gleich. Die

um der

Die Kriegsmaßnahmen Amerikas . Wenn es also ganz unmöglich ist, daß eine ihrer Ver- Heeresfrage, die der Anschluß an den Krieg alsbald an erste Die Volksvertretung der Vereinigten Staaten hat in der antwortlichkeit bewußte Regierung dem konservativen Drän- Stelle gerüdt hat, schnellste Arbeit geleistet und der Präsident gen entgegenkommen könnte, so ist es nicht minder unmöglich, wird mit dem Ergebnis zufrieden sein. Der ganze Troß daß die Regierung in der gegenwärtigen unklaren und un- schleppender Schwierigkeiten, mit dem sich England abquälte, haltbaren Lage verharrt. Sie muß heraus aus dem Hell- bleibt ihm erspart. Das Repräsentantenhaus lehnte mit 209 dunkel, das offiziöse Erklärungen um sie verbreiten, in das gegen 98 Stimmen den Bujabantrag zur Regierungsvorlage helle Licht des Tages, sie darf sich durch keinerlei Einschüchte- ab, der das Freiwilligensystem forderte, während der Regie­rungsversuche abhalten lassen, auszusprechen, was ist. Sie muß sagen, daß ein freies Deutschland eine unbe- rungsvorschlag die Einberufung einer Armee durch Petersburger Telegraphen- Agentur meldet: Die Regierung ver­muß sagen, daß ein freies Deutschland eine unbe: Dienstzwang mit Auswahl vorsieht. Wie Reuter öffentlichte eine Verordnung, welche die straf- und zivilrechtliche grenzte Verteidigungsfähigkeit besitzt, daß meldet, aber einem Bolf, das fast gegen die ganze Welt Wehrpflichtvorlage angenommen. haben Senat und Repräsentantenhaus die Verantwortlichkeit aller im Staatsdienst stehenden Beamten ohne Ohne alle Umwege Rüdsicht auf die Stellung, die sie bekleiden, fämpfen muß, die Pose des Eroberers nicht ansteht. schwenkt also die Union ab in das Lager, in dem der festsetzt. Militarismus organisiert und kommandiert. Herr Wilson Ein Einwanderungsgesetz in Norwegen .„ Nationaltidende" wird schon zu geeigneter Zeit seinen Amerikanern plausibel meldet aus Kristiania : Sier wird zurzeit eine strenge Kon­machen, daß zwischen ihrem und dem deutschen Militarismus, trolle aller zureisenden Fremden vorbereitet und den bekanntlich auch er mit zur Strecke bringen will, ein ge- ist ein Ausschuß eingesetzt, der die Mitwirkung der Polizei bei ein provisorisches Einwanderungsgeseh ausgearbeitet. Außerdem waltiger Unterschied besteht. der Bekämpfung Der Bruch Ameritas mit Oesterreich, der sich nur sieren soll. des Spionagewesens organi­zögernd und nach längeren Verhandlungen vollzog, bedeutet für die zahlreichen Angehörigen des Donaustaates, die ien- bildete sich, nach einer Meldung der Petersburger Telegraphen­Anatomie für die Rumänen in Bessarabien . In Kischinem feits des großen Wassers ihre Arbeitskraft verdingen, ein Ab- Agentur, ein Bessarabisch- nationaler Rumänenverband gleiten in eine erhebliche Unsicherheit der Lebenslage. Es hat rumänischen Bevölkerung in Bessarabien die Autonomie zu ver­sich im Verlauf des Weltkrieges gezeigt, daß man diese Ein- schaffen. gewanderten nicht entbehren fann: ein großer Teil- viele Der Anfang einer spanischen U- Boot- Flotte. Das erste Ungarn vor allem- arbeitet in Rüstungsbetrieben, und ge- spanische U- Boot Isa at Peralist in Carthagena in Begleitung legentlich erging übers Meer von Staatsstelle aus der Hin- des Kriegesschiffes Estremadura eingetroffen. weis auf den Landesverratsparagraphen, mit dem diese Ar­beit in schweren Konflikt bringen fönne. Jetzt wird durch eine Meldung des Wiener Korrespondenzbureaus bekannt, daß die amerikanische Regierung versucht, diese österreichisch­ungarischen Elemente zur Ruhe zu stimmen. Staatssekretär Lansing gab namens der Regierung die Erklärung ab, daß Prof. Hans Delbrück setzt sich in seinen„ Preußischen Die Kreuzzeitung" schreibf zum Aufruf des Sozialdemo- reich- Ungarn und den Vereinigten Staaten in der Behand­der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Dester- Jahrbüchern" mit der Wahlrechtsfrage auseinander. Er tritt für das gleiche Wahlrecht ein und weist über­kratischen Parteiausschusses und zum Streik der Rüstungsarbeiter lung der österreichisch- ungarischen Staats- zeugend nach, daß ein Wahlrecht, abgestuft nach Leistungen zusammenfassend: angehörigen in Amerifa keinerlei Veränderung zur unmöglich sei. Wieviel Stimmen hätte dann z. B. Bismard Beide Ereignisse zeigen, daß alle Nachgiebigkeit gegen Folge habe. Unsere Staatsangehörigen würden in den Ver- haben müssen. Gebe man jedem Millionär und jedem Guts­sozialdemokratische Forderungen nicht geeignet ist, einigten Staaten auch weiterhin alle Rechte und Freiheiten befizer ein besonderes Wahlrecht, so sei das geradezu eine das Ziel der inneren Ginigkeit des Verteidigungswillens zu för- wie bisher genießen, und außer bei Gesetzesverletzungen weder Verhöhnung jeder wahren Leistung. Niemals in der dern, wie sie für diesen Zweck auch nicht als notwendig anerkannt interniert noch in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt wer- Weltgeschichte habe das Wahlrecht etwas mit Leistung und werden kann; sie bestärken aber weite Kreise des Volfes in der den." Ob besondere Vorgänge sich abgespielt haben, die diese Gegenleistung zu tun gehabt. Besorgnis, daß die Leitung der Reichspolitik mehr Sundgebung ratsam machten, ist nicht bekannt geworden. und mehr unter den maßgebenden Einfluß der Jedenfalls weiß man aber, daß die Gesetzgebung, die das Ver­Sozialdemokraten gerät.... Die Bezugnahme auf die früheren Erklärungen genügt deshalb nicht, weil eben diese Erhalten der feindlichen Ausländer in den Vereinigten Staaten flärungen, wenn sie auch annehmbare Ziele formuliert haben, hin- betrifft, gleich zu Beginn des Krieges drakonisch verschärft sichtlich der Mittel und Wege dazu stets vieldeutig und worden ist. Gegenstand der verschiedensten Auslegungen ge wesen sind. Auch hier kommt man von dem Gindrud nicht los, daß man es nicht hat über sich gewinnen können, den Forde­rungen der sozialdemokratischen Führer einmal klar zu wider­sprechen.

Welttheaters,

Wo um der Menschheit große Gegenstände,

Um Herrschaft und um Freiheit wird gerungen.

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Die dritte englische Niederlage an der Arrasfront.

Ueber den Fortgang der Tätigkeit der englischen diplo matischen Mission in Washington verlautet nunmehr, daß die Frage der Behandlung der nordeuropäischen Neutralen in Angriff genommen worden ist. Aus Washington verlautet am Sonntag:„ Gestern fanden in der hiesigen englischen Botschaft of fiziöse Besprechungen der Regierung mit der britischen Kommission über die Han­delsangelegenheit statt. Eines der dringendsten Probleme war die Stationierung der Niederlande und Skandinaviens ; diese müsse auf eine Weise vorge­nommen werden, daß jede Einfuhr nach Deutschland verhin­dert wird. Ferner wurden Maßnahmen in Erwägung ge­30gen, um durch eine Handelskontrolle in Südamerika die deutsche Propaganda zu verhindern."

Berlin , 29. April. ( W. T. B.) Am 28. April hat der Engländer feine dritte große blutige Niederlage an der Arrasfront erlitten. Nach den außerordentlich heftigen hin und her wogenden Kämpfen verblieb den Engländern als einziger Erfolg der mit un­geheuren Massen unternommenen dritten Durchbruchsschlacht das von den englischen Granaten zermalmte, in der deutschen Vor- del Skandinaviens und der Niederlande bedacht werden soll, Worauf es bei den Maßnahmen, mit denen der Han­stellung gelegene Dörfchen Arleug nördlich der Scarpe, deffen Trümmerstätte die Engländer mit Abertausenden von Toten nach den Wünschen der Entente ankommt, erkennt man etwa und Verwundeten bezahlten. Alle anderen Vorteile, die die Eng - aus den Aeußerungen, die kürzlich im Pariser" Gaulois" zu länder im Verlaufe der heißen Schlacht hatten erringen fönnen, lesen waren. Dort hieß es, es handle sich um eine„ völlige wurden ihnen durch unsere Gegenstöße im Nahkampfe wieder ab- Unterdrückung des Handels mit den Neutralen". Das haben genommen. Zum Teil verbesserte unsere Infanterie bei diesen sie sich mit ihrer Neutralität eingebrodt! jauchzt der„ Gaulois". wuchtig geführten Gegenstößen ihre alten Stellungen nach vorwärts. In der Tat, auch das Neutralitätsinteresse Wilsons ist von 12 Offiziere und über 400 Mann Gefangene sowie eine Anzahl jeher egoistisch gewesen. Es war schwer auf eine Formel zu Maschinengewehre sind bisher gezählt. bringen, wenn man es als neutrales Handeln rubrizieren wollte, und so ist es nur allzu wahrscheinlich, daß die Neu­tralen trotz ihrer Neutralität handelspolitisch behandelt wer­den, als ob sie erklärte Feinde wären. Aushungerungskrieg gegen Neutrale zählt nicht als Krieg.

Dem Angriff nördlich der Scarpe ging neben mehrstündigem rasenden Trommelfeuer eine starke Bergajung unserer Artillerie voraus. In der Gegend von Avion südlich en3 wurden die englischen Bereitstellungen erkannt und sofort unter Vernichtungs­feuer genommen. Der Angriff wurde an dieser Stelle im Keime erstickt. Der in seine Sturm- Ausgangsgräben dicht massierte Feind erlitt schwerste Verluste.

Voreilige Zusage.

Amerika verspricht Elsaß- Lothringen ? Südlich der Scarpe erfolgten starke feindliche Angriffe Neben der englischen Mission unter Balfours Führung weilen bon der Scarpe an bis in die Gegend Fontaine. Beiderseits als Abgeordnete Frankreichs Viviani und Joffre feit einigen Tacen der Straße Arra 3- Cambrai , wo der Gegner schon in den in Washington , und Viviani hat begonnen, dem amerikanischen Bundesgenossen in demokratisch aufgeputzten Reden zu huldigen. ersten Schlachttagen ungezählte Opfer liegen ließ, brachen sämt- Nach einer Havasmeldung aus Washington dankte er bei einem liche mit dichten Massen angesezten Angriffe schon in unserem Ver- Diner, das auf der französischen Botschaft stattfand, Amerika für nichtungs- und Sperrfeuer zusammen. Auch weiter füblich wurden feine Dienste und erwähnte, Frankreich wünsche noch den Besi sie trotz wiederholtem Ansturm restlos durch Infanterie- und Ar- Elsaß- Lothringens. Der Senatspräsident Marshall er­tilleriefeuer abgewiesen. Der schwere gewaltige Artilleriekampf widerte, daß Elsaß- Lothringen nach dem Kriege Frank­hielt den ganzen Tag über an. reich zurüdgegeben werden müsse.

Am späten Abend wurde in der Gegend von 2003 ein starkes Auffüllen der feindlichen Gräben erkannt. Der geplante und durch heftiges feindliches Artilleriefeuer vorbereitete Angriff wurde durch unser Vernichtungsfeuer niedergehalten. Von westlich Lens bis in die Gegend von Quéant unterhielt der Feind die ganze Nacht hindurch sehr starkes Feuer.

Die British Socialist Party gegen die Kriegspolitik.

Politische Uebersicht.

Prof. Delbrück über Preußen.

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Die Hinausschiebung der Reform bis zum Frieden scheint Delbrück unratsam, und grundsäßlich ist er für das gleiche Wahlrecht sofort. Aber, um während des Krieges den Rampf bis aufs Messer zu vermeiden, erscheint es ihm ange­zeigt, vorläufig noch irgendeine Mittelstufe, etwa ein Pluralmahlrecht(!) zu schaffen. Rufe die Regierung die Parteiführer zusammen, so sei es sicher, daß zwischen Frei­fonservativen, dem Zentrum, den Nationalliberalen, den Frei­sinnigen und den Polen auf dieser oder einer ähnlichen Grund­lage schnell eine Vereinbarung getroffen und ohne vielen Kampf durchs Abgeordnetenhaus gebracht werden kann. Auch die Sozialdemokraten wären froh, statt der bloßen Ver­sprechungen eine handfeste Tatsache für sich buchen zu können, und würden sich ihre weiteren Forderungen für später vor­behalten. Nach dem Kriege stehe alles ganz anders, und solche Vereinbarungen seien dann nicht mehr möglich.

Also das Pluralwahlrecht ist Unsinn, aber vom Abge­ordnetenhaus ist nichts Besseres zu erwarten. Was folat daraus? Für uns: Gleiches Wahlrecht durch das Reich!

Starl

Sozialismus, Christentum und Frieden. Durch die Zentrumspresse geht ein Artikel von Prof. Dr. Silgenreiter, in dem es heißt:

Die Sozialisten veranstalten Kongresse, senden sich öffent­liche Erklärungen, die Mißverständnisse zwischen den feindlichen Staaten und Völkern aufklären sollen, vermitteln diese Zu­schriften durch die Minister neutraler Staaten, suchen persönliche Fühlung mit maßgebenden Parteianhängern in feindlichen Län­dern, um Friedensfäden anzuspinnen. Und die heimischen Re­gierungen sehen dies nicht ungern. Soll und muß der Friede, den die Völker so sehr ersehnen, wirklich unter der roten Fahne in die Lande ziehen?... Darf der katholische Episkopat der Welt ab­seits stehen? Ertönt kein Friedenswort von Bischof zu Bischof, von Kardinal zu Kardinal? Dürfen nur Sozialdemokraten aller Reiche über Frieden reden und verhandeln?

Die Sozialisten würden es nur begrüßen, wenn die katho. lische Kirche ihren gesammelten Einfluß in die Wag­schale des Friedens werfen wollte, und wenn die Zentrums. presse statt für Eroberungspläne für den Frieden arbeitete. Prof. Hilgenreiter fönnte aber gerade aus der gegenwärtigen praktischen Arbeit der Sozialdemokratie erkennen, wie unrecht er mit seiner Behauptung hat, diese sei ein Herold des gröb­sten Materialismus". Mit dem platten Materialismus eines Büchner hat der„ historische Materialismus" von Marr nicht das allergeringste zu schaffen. Auf Grund dieses„ Materia­lismus" läßt sich, wie das Beispiel zeigt, eine Politik des praktischen Christentums treiben, vor der eben jetzt Herr Prof. Hilgenreiter als guter Statholik mit der betrübten Frage steht: Und wir?

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Die Revolution gegen Körsten!

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bor allem

Parteitag abgehalten, der ebenfalls hauptsächlich durch die Debatte Geich der J. L. P. hat auch die B. S. P. in den Ostertagen ihren In der Berliner Arbeiterbevölkerung wird ein Flugblatt ber­über die sozialistische Kriegspolitik und die Friedensfrage ausgefüllt breitet, von dem man nichts anderes oder wenigstens nichts Mil­war. Er fand in Salford statt und war von 74 Delegierten aus deres sagen kann, als daß es eine Predigt des vollständigen In­Feindliche Heeresberichte. Französischer Heeresbericht vom 28. April, nach- Tadel gegen das Internationale Sozialistische finns ist. Die Arbeiter werden darin aufgefordert, das russische Beispiel nachzuahmen und zu diesem Zweck man höre und mittags. Zwischen St. Quentin und der Oise war die Ar- Bureau wegen der Unterlassung der Einberufung tillerietätigkeit während der Nacht ziemlich heftig. Handgranaten- eines internationalen Kongresses und der Nach- staune zunächst einmal gegen die Leitung der frei­Scharmützel in den vordersten Linien in der Gegend südlich von giebigkeit gegen die nationalistisch gesinnten gewerkschaftlichen Organisationen, St. Quentin . Bei Laffaux versuchte der Feind erfolglos einen Parteien in England und Frankreich ; weiter eine Re- gegen die Genossen Körsten, Siering und Cohen ganz gehörig los­Handstreich gegen unsere vorgeschobenen Posten. In der Cham - solution zugunsten einer internationalen Propaganda zur Ableh- zugehen. Diese Genoffen werden mit einer Flut sinnloser Ver­pagne ziemlich lebhafte Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien. Ein nung aller Striegskredite, Dienstweigerung, Streit in Munitions- leumdungen übergoffen, als„ sattsam bekannte und berüchtigte nach voraufgegangener heftiger Beschießung gegen unsere Gräben fabriken usw. Der Austritt aus der Arbeiterpartei wurde abge- Individuen", als„ Agenten des Berliner Polizeipräsidiums", als östlich von Auberive unternommener deutscher Angriff wurde durch lehnt ebenso die Verschmelzung mit der J. L. P., mit der indes ein " Judasse" usw. beschimpft. unser Maschinengewehr- und Sperrfeuer gebrochen. Auf dem engeres Zusammenarbeiten gesucht werden soll. Iinten Maasufer drang eine unserer Abteilungen in die deut­ schen Linien im Abschnitt der Höhe 304 ein und führte Gefangene zurüd.

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Die B. S. P. ist bekanntlich die, besonders seit dem Austritt Erster Zweck der angekündigten Bewegung" soll sein, die der Syndman und Genossen, bei weitem fleinere der beiden fogia- Gewertschaftsvertreter aus der ständigen Kommission listischen Parteien Englands. zur Ueberwachung der Lebensmittelverteilung wieder hinaus.