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Reichstagserfahwahl.

Bei der Ersatzwahl zum Reichstag in Wahlkreise Medlenburg­Strelik am 30. April wurde Dr. Stubmann( nail.) mit im ganzen gesichert. 3190 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt. Ungültig waren 452 Stimmen.

Ernährungsfragen im Reichstagsausschus.

bei Avion   drang eine starke feindliche Patrouille unter Semt Schuhe| Ausnahmebestimmungen für Berlin  . So ist denn die Au­von Rauch und Qualm vor. Sie wurde blutig abgewiefen. Desnahme gegen eine ganz fleine Minderheit außer den Un­gleichen wurde ein schwächlicher Versuch der Engländer, nördlich abhängigen werden höchstens noch vereinzelte Sachwalter Monchy in unsere Gräben einzudringen, durch Gegenstoß vereitelt. Nach diesen nuklofen Versuchen flaute das Feuer auf der ganzen hausagrarischer Interessen dagegen stimmen Arrasfront ab. Es bestätigt sich, daß die Verluste des Fein- Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen kant dann noch des am 28. und 29. April außerordentlich schwer gewesen einmal der fortschrittliche Antrag fortschrittliche Antrag auf Einsetzung bon find. Alcin im schmalen Abschnitt zwischen den Dörfern Oppy und Schlichtungsfommissionen im Eisenbahnbetriebe zur Verhand Rocug muß nach Zählung der Toten, die das Kampfgelände bedecken, lung. Namens der sozialdemokratischen Fraftion erklärte Ge- Am Dienstag sprach zunächst Böhme( natl.) über die zi der Berlust der Engländer an Toten und Verwundeten die Zahl von nosse Haenisch unsere Zustimmung zu dem Antrage und geringen Gerstenablieferungen des Großgrundbesizes und beau­swanzigtausend übersteigen. Bei Bullecourt machte im Laufe des Tages eine unserer immer wieder vorstoßenden Aufklä- allerlei törichte Angriffe gegen die Eisenbahner gerichtet hatte. sprechen, fünf Pfund Kartoffeln pro Kopf und Woche zu liefern, wandte sich gegen den freifonservativen Grafen Moltke, der tragte Bildung einer besonderen Kommission zur Untersuchung dieser Angelegenheit. Stubbe( Soz.) stellt fest, daß das Ver­rungspatrouillen mehrere Gefangene. Auch gegen Abend blieb die feindliche Artillerietätigkeit geringer als in den Vortagen, um in Unser Redner bedauerte, daß der Antrag nicht sofort er in Hamburg   nicht erfüllt worden sei, dort gäbe es nur drei. der Nacht wieder lebhafter zu werden. ledigt, sondern erst einer Stommission überwiesen werden solle, v. Batocfi erklärt, daß das Defizit durch größere Mehllieferung was bei der Geschäftslage des Hauses einer Vertagung bis ausgeglichen sei. Schmidt- Berlin  ( S03.) fragt nach dent zum er bit gleichfomme. Ergebnis der Kartoffelbestandsaufnahme. b. Batocki erflärt, Französischer Heeresbericht vont 30. April noch- Den Schluß der Sigung bildete eine längere Geschäfts- die Kontrolle jei noch nicht abgeschloffen, das Ergebnis jei günstig. mittags. Während der Nacht ziemlich heftige Artillerietämpfe jüd- ordnungsdebatte. Die Regierung hatte sich mit den Westpreußen   habe ein Mehr von 450 000 Zentneru gestellt. Die lich von St. Quentin. in der Umgebung von rohon, Parteien dahin verständigt, daß angesichts der allgemeinen fünf Pfund seien bis Mitte Juli gesichert, dann müsse man niit den Surtebise und Craonne. Unsere Batterien fepten ihr 3er­Frühfartoffeln rechnen. störungfeuer auf deutsche Werke am Massiv von Moron bil- politischen Lage die Verabschiedung des Fideicommiß­fers fort. Mehrere feindliche Angriffsversuche auf unsere gejeges bis zum Herbit hinausgeschoben werde. Dagegen Schüßengräben und kleinen Posten im Abschnitt von Surtebise, in protestierten die Konservativen durch den Mund des Herrn Richtung auf den Cornilletberg und auf Les Chambreites scheiter- v. Heydebrand. Sie bestanden auf der sofortigen Er ten in unserem Sperz- und Maschinengewehrfeuer. Ueberall sonst ledigung des Gesetzes. Doch blieb es gegen die Stimmen über Fragen der auswärtigen Politik ausgefüllt. war die Nacht ruhig. der Rechten bei der Bereinbarung.

Feindliche Kriegsberichte.

Haushaltsausschuß des Reichstags.

Anträge zum Militäretat.

Die Sibung vom Dienstag wurde zunächst mit der Beratung Vom 30. April abends. Ziemlich heftige Artillerie- Kampf­Dann nahm der Ausschuß noch die Abstimmung über die zum Militäretat gestellten Anträge vor. handlungen zwischen St. Quentin   und der Oise   und auf dem Die von der sozialdemokras Reine neue Ranzlerrede. Chemin des Dames. Handgranatenkampf im Abschnitt der tischen Fraktion gestellten Anträge fanden fast durchgängig An­Surtebise Ferme. In der Champagne ging unsere In­Das Berl. Tagcbl." brachte die Nachricht, daß der Reichs- nahme. Insbesondere wurden angenommen die Anträge, die hin fanterie nach lebhafter Artillerievorbereitung um 12 Uhr 40 Mi- fanzler die Absicht habe, am Donnerstag im Reichstag über zielen auf eine Reform des militärischen Beschwerde rechts, auf nuien zu einem Angriff auf die deutschen   Linien zu beiden Seiten die Seriegsziele zu sprechen. Wie wir von informierter Seite des Cornilletberges. Im Westen nahmen wir mehrere befestigte erfahren, besteht eine solche Absicht nicht. Grabenlinien von diesem Berge an bis südlich Beine in einer Liefe von 500 bis 1000 Meter. I mOsten schoben wir unsere Linien auf den Nord- und Nordosthängen des Berges bis in die Nähe der Straße Mauroy- Moronvilliers vor. Der heftige Artil­leriekampf hält in dieser Gegend an. Im Priesterwalde wirt james Zerstörungsfeuer auf deutsche Einrichtungen.

Englischer Bericht vom 30. April. Gin feindlicher An­griff. der heute gegen unsere neuen Stellungen zwischen Manchy le Breur und der Scarpe unternommen wurde, wurde voll ständig zurückgeschlagen. Die feindliche Artillerie war auf beiden fern der Scarpe tätig. Auch herrschte gestern und in der Nacht bedeutende Fliegertätigkeit. Auf eine Anzahl von Punkten hinter den feindlichen Linien wurden mit Erfolg Bomben abgeworfen. Es wurden mehrere Brände verursacht und in cinem Falle eine große Explosion. Auch drei feindliche Eisenbahnzüge wurden von unseren Bomben getroffen. Der Feind fämpfte hartnädig, um die ange­griffenen Puntte zu schützen.

Kleine Kriegsnachrichten.

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Die Mitglieder der chinesischen Gesandtschaft in Berlin   im ganzen 25 Personen sind nach Kopenhagen   abgereist. Luftbombe auf Schweizer   Gebiet abgeworfen. In der Nacht vom 24. zum 25. April wurde nach einer Meldung der Schweizeri­ schen   Depeschen- Agentur von einem Flieger unbekannter Nationa­lität über Pruntrut   eine Bombe abgeworfen, durch die ein Haus schwer beschädigt, Opfer an Menschenleben aber nicht her­borgerufen wurden. Zu dieser Meldung erhält der Bund von der deutschen   Gesandtschaft in Bern   die Mitteilung, daß die von deutscher amtlicher Seite angestellte Unterfudung ergab, daß bei dem Pruntruter Bombenwurf deutsche Flugzeuge nicht in Betracht kommen, da um die genannte Zeit tein deutsches Flugzeug unter­wegs war. Wohl aber erfolgte etwa um 10 Uhr ein französischer Bombenflug auf Orte in der Gegend von Altkirch  .

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Amerikanische   Anleihe für Belgien  . Reuter meldet: Die Ver­einigten Staaten beabsichtigen, demnächst Belgien   eine Anleihe zu gewähren. Der Betrag wird auf annähernd 150 Millionen Dollar geschätzt.

Agenten des feindlichen Auslandes. Agenten des feindlichen Auslandes find Personen, die absichtlich und um ihres Vorteils willen die Ver­teidigung des Deutschen Reiches zu schädigen versuchen. Solche Personen sind Lumpen und verdienen keinen Bardon. Da es in Deutschland   feinen geistig gesunden Menschen gibt, der Deutschlands   Niederlage will, wird jedermann nach seinen Sträften das Treiben solcher Agenten zu befämpfen suchen, und das Bewußtsein, seine Pflicht erfüllt zu haben, wird ihm 2ohn genug sein.

Nicht als Agenten des Auslandes können Personen be­trachtet werden, die unbewußt und ohne Abficht auf Gewinn Sandlungen verüben, die nach der Auffassung der meisten

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Bermeidung einer unnötigen Ausdehnung der Briefsperre, auf Heimaturlaub für Verwundete und Kranke, auf Erhöhung der Löhnung auf Gewährung des zweiten Bußgeldes, auf Beseitigung der Strafe des Anbindens. Von den Anträgen der Sozialdento­fratischen Arbeitsgemeinschaft wurde u. a. angenommen der An­trag auf Festsetzung von Höchstpreisen für die Kantinen. Dagegen wurden abgelehnt der Antrag auf Einjeßung eines Ueberwachungs­ausschusses für die Kriegführung und die Verwaltung in den be­festen Gebieten. Von den Anträgen, die von den bürgerlichen Bar­der Bestimmung, daß zum Offizier nur befördert werden kann. teien gestellt wurden, fanden Annahme: ein Antrag auf Aufhebung wer die Berechtigung zum Einjährig Freiwilligendienst hat; andere angenommene Anträge bezwecken die Erhöhung der Pensionen der im Striege wieder verwendeten Altpensionäre, die anderweite Rege Tung der Pensionsverhältnisse der wiederverwendeten inaktiven f fiziere. Gine Anzahl weiterer Anträge verlangen größere mili läische Hilfe bei Beurlaubungen, Entlassungen usw. für die Land wirtschaft.

Die Versorgung mit Kartoffeln und Gemüse. In einer Mitteilung von zuständiger Stelle wird zur Spar famkeit gemahnt. Wenn auch die Vorräte bis zur Frühkartoffel­ernte reichen, könnte doch manchenorts Kartoffelnot ein­treten. Auch der Kartoffelkonsum der Landbewohner muß ratio= niert werden. Ein Eingriff in das Saatgut sei nicht zu vermeiden. Auch die Frühkartoffeln müssen in Zwangswirtschaft genommen werden, wie überhaupt das bestehende System der Be= wirtschaftung unter Zuziehung von Händlern und Sachverstän= digen aufrechterhalten werden muß. Ohne Höchstpreise würden die Kartoffelpreise nuerschwinglich hoch teigen, der Getreideanbau würde dann verringert wer­

anderen aber nicht nach ihrer eigenen zum Schaden des Deutschen Reiches ausschlagen müssen. Diese Leute han­deln wohl manchmal als ob jie Agenten des Auslandesamteit wären, sind aber gewöhnlich wohl feine. Wenn z. B. jemand zum Generalstreif gegen den Krieg auffordert oder wenn ein anderer eine Politik treibt, die dem Reich neue Feindschaft schafft und seine alten Bundesgenossenschaften gefährdet, oder wenn ein Dritter allgemein als notwendig erkannte Re­formen zu hintertreiben versucht, so könnte einem wohl manch­mal der Zorn gegen einen solchen Aberwitz das Wort Agent des Auslands" über die Lippen drängen, aber man würde damit den Leuten bitter Unrecht tun, solange man feinen Be­weis dafür hat, daß sie sich bewust in den Dienst des Auslands gestellt haben.

deit.(!)

Gemüse und Obst fönnen nicht wie Kartoffeln rationiert, sondern nur durch den Kleinhandel den Konsumenten zugeführt Am schlimmsten wäre es, wenn jemand seinen politi- merben, der reguliert werden müsse. Die Reichsstelle hat den Ab­schen oder persönlichen Gegner, gegen den er schluß von Lieferungsperträgen zwischen Landwirtschaft feinen Beweis in Händen hat. aus Haß oder gar des Gewinns und Städten begünstigt und damit günstige Erfolge erzielt. Da der wegen als Agenten des Auslands" denunzieren wollte. Solche Denunziationen sind eine Gefahr für die Rechtssicher heit, und wer aus Gehässigkeit eder Geldgier falsch 3eugnis ablegt wider seinen Rächsten, den trifft allgemeine Verachtung: zu allernächst schon die Verachtung jener Behörden selbst, die sich mit folchen un­begründeten und unwahrhaftigen Anzeigen beschäftigen müssen.

Fleischkonsum von 108 Pfund in Frieden auf 52 Pfund, ähnlich auch der Brotkonsum zurückgegangen ist, steigt die Nachfrage nach mug. Auch die kleineren Städte find zu Lieferungsverträgen über­Gemüse, auf deffen Produktionsvermehrung hingewirft werdet gegangen. Die Preisregulierung soll beim Erzeuger einsehen und bis zum Steinhändler fortgescht werden. Der Handel soll auf seine often fommen, ohne reich zu werden.

Englische Bomben über Holland   abgeworfen. Aus dem Haag wird vom Montag gemeldet: Beste Nacht wurden von einem lug zeug auf Bierifzee Bomben abgeworfen. Drei Personen, nämlich ein Mann, eine Frau und ein Kind, wurden getötet. Es wurde auch viel Sachschaden angerichtet. Aus Zierikzee   wird gemeldet, daß die Untersuchung ergeben hat. daß die von dem Flugzeug abgeworfenen Bomben englischen Ursprungs find. Wir glauben nicht, daß irgendein Leser dieses Blattes Von der Adria   nach Saloniti. Laut Phoner Blättern soll eine eine Belehrung nach dieser Richtung nötig hat. Aber viel­Verbindungsstraße zwischen Santi Quaranta leicht ist in einer anderen Richtung eine Warnung nicht über­and Saloniti fertiggestellt und sogar für Lastautos fahrbar flüssig. Die Zeiten sind ernst, Beichtsinn kann sich bitter sein. Die Italiener bauten die Strede Santi Quaranta- Herzeg, rächen. Darum muß jeder bei allem, was er tut, die mög­den übrigen Teil die Franzosen. Als seinerzeit die Flucht der lichen Folgen seines Handelns flar überdenken. Dunkle Serben nach Albanien   den Plan einer Landung von Entente- Ehrenmänner und gewissenlose Elemente gibt es leider in truppen in Santi Quaranta aufkommen ließ, wurde der Weg von jedem Volte, unter den verschiedensten Masken. Vor ihnen diesen Play nach Monastir   für gänglich ungangbar bezeichnet; foll man sich hüten! im Anschluß daran wurde die Expedition aufgegeben. Englischer Bericht aus Mesopotamien   vom 30. April. Es wurde Gleiches Wahlrecht mit Alterszusahstimme? heute gemeldet, daß das türkische 18. Korps auf beiden Ufern des Die mitunter offiziöse Kölnische Zeitung  " läßt sich aus Tigris   13 Meilen nördlich von Samara   sich verschanzt habe. Wie Berliner   parlamentarischen Kreisen melden, daß das Plural- gute gepflückte zobst und das Marmelabenobst. Es ist auch ver­festgestellt wurde, hat das Korps in den Kämpfen vom 18., 21. und

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22. April etma 4000 Mann verloren.

Die Herabsetzung der Sceversicherungsprämien ist nach einer 28. 2.-B. Meldung darauf zurüdzuführen, daß die Differens zwischen 2% Proz. und dem gewaltig hohen Prämienjak von der englischen   Regierung gezahlt wird, um die neutrale Schiffahrt zu ermutigen.

Politische Uebersicht.

Bom Verfassungsausschus.

Die sozialdemokratische Fraftion entjendet in den Ber­fassungsausschus folgende Mitglieder: Scheidemann  , Dr. Gradnauer, Dr. David, Soffmann- Kaisers­lautern, eine und Dr. Landsberg.

Den Vorsitz im Verfassungsausschuß wird Genosse Scheidemann   führen.

Abgeordnetenhaus.

Wohnungsgeses Eisenbahnen­

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fommisse.

Fidei.

wahlrecht für die Reform des preußischen Wahlrechts wegen der schier unüberwindlichen Schwierigkeiten der Ab­grenzung bei der Mehrstimmenzuteilung taum noch in Be. tracht komme. Vielmehr dürften sich die Absichten der Regierung dahin verdichten, neben dem allgemeinen, gleichen, ge­heimen und direkten Wahlrecht in der Vorlage weitere Bestimmungen vorzusehen über den Proporz zur Sicherheit der Minderheit sowie über fefte Anwesenheitslisten. Außerdem wird erwogen und nötigenfalls zur Debatte gestellt, ob fich eine Berücksichtigung des Alters durch 3 usah stimmen empfiehlt. Kölner  

Oberbürgermeister Wallraf im roten Tag" einen Wahl­Richt ganz unauffällig ist es, daß zu der gleichen Zeit der vechtsartikel veröffentlicht, der ebenfalls darauf hinausläuft, von allen sonstigen Ungleichheiten abzufchen und nur ben wählern von 40 und mehr Jahren cine 3oeite Stimme zuzuerkennen.

"

In der Berliner Börsenzeitung" erflärt fidy Graf Bosa­dowsky gegen jedes Pluralwahlrecht. Er fordert aber für das Reich und Preußen den dreimonatigen Wohnsitz als Bedingung der Wahlberechtigung. Alle zwanzig Jahre feien in Reich und Das Abgeordnetenhaus wird voraussichtlich nur noch am Staat die Wahltreise neu abzugrenzen, wobei aber nicht nur die Mittwoch eine Sitzung abhalten und dann bis zum Herbst Scelenzahl, sondern auch teilweise die Fläche zugrunde zu legen ist. vertagt werden. Es besteht die Absicht, auf das Herrenhaus Also ein Wahlrecht zuungunsten der flukturierenden Elemente dahin zu wirken, daß es das Wohnungsgefes unmittelbar in und zugunsten der Londbewohner. Ohne irgendeine Künstelei Angriff nimmt; die Regierung wird von der ihr zu erteilenden kommt keiner dieser Wahlrechtstünstler aus. Und doch ist das Ermächtigung auf Vertagung des Landtags erst dann Ge- einfachste auch das beste! brauch machen, wenn das Wohnungsgesetz von beiden Häusern verabschiedet worden ist. Bis dahin wird das Abgeordneten- Die Herobjekung von Mindeststrafen im Militärftrafgesetz haus zwar noch formiell versammelt sein, um zu etwaigen buch. Der Reichsanzeiger" publiziert in feiner Dienstagabend­Abänderungen des Herrenhauses Stellung nehmen zu können, Ausgabe das Gefeß betreffend Herabfezung von Mindesstrafen aber in Wirklichkeit besteht die Tätigkeit der preußischen Drei des Militärgefehbuches, das vom 23. April 1917 datiert ist. Plassenleute nur in der Entgegennahme ihre Tagegelder.

Anträge zum Beamtenrecht.

Die Erzeugerpreise sollen von der Zentralstelle aus festgesekt werden. Das Frühgemüse bleibt davon jedoch ausgeschlossen; denn haben wir eine gute Ernte, dann werden die Preise für das Früh­gemüse niedrig sein, andernfalls aber hoch". Die Preise für das spätere Gemüse und für das Cost aber werden festgelegt. In den fab ist, daß ein einmal festgesetter Preis nicht geändert wer­einzelnen Bezirken werden Preiskommissionen gebildet. Grund­den darf. Die Zentralstelle gibt die Richtlinien für die Preise, an die fich die Kommissionen mit der nötigen Freiheit halten sollen. Um eine genaue Stontrolle zu erhalten, find Abschluß­ich eine eingeführt worden. Die Kleinhändler müssen über ihre Baren eine Bescheinigung haben, in welcher die Preisentwicklung angezeigt ist. Bei der weiteren Kontrolle sollen die Hausfrauen im meitgehendsten Maße mitwirken.

Das Obst wird in drei Sorten eingeteilt: das Edelobst, das gescheit worden, daß im kommenden Winter auf den Kopf der Be­offerung im Monat awei Pfund Brotaufstrich gegeben

werden können.

Letzte Nachrichten.

Ein Institut für Flugwissenschaft. Braunschweig  , 1. Mai. Wie die Blätter melden, ist in Braun* fchweig im Anschluß an die technische Hochschule aus Stiftungs­mitteln ein flugwissenschaftliches Institut gegründet worden.

Banzerwagen mit dem Roten Kreuz.

Arrasschlacht hat die Franzosen an der Aisne   zu einem neuen Berlin  , 1. Mai. W. T. B. Das Bersagen der Lants in der Völkerrechtsbruch veranlaßt. Sie haben Tants mit dem Koten Streuz- Abzeichen verfehen und als angebliche Sanitätsautos vor­geschickt. Bei Juvincourt, wo den Franzosen das Vordringen über den ersten Graben geglüdt war, sah die Bedienungsmannschaft einer Batterie sechs solche Ungetüme mit den Roten Kreuz- Ab­zeichn heranrollen. Nach der ersten Berblüffung erkannte die Wann­schaft den Betrug. Aus 1000 Meter Entfernung eröffnete fic sofort das Feuer gegen die Tants  . Bereits der dritte Schuß war ein Volltreffer im Führertant. Schwerfällig versuchten die übrigen um zutchren und auszuweichen, was aber keinem gelang. Alle sechs Panzer- Kampftragen mit dem aufgemalten Roten Kreuz liegen zerschossen vor Jubincourt.

Der Handel der Deutschen   in Amerika  . New Yort, 1. Mai. Wie angekündigt wird, soll ein Gesehentwurf eingebracht werden, der den Handelsverkehr mit dem Feinde regeln wird. Die Grundzüge des Entwurfs fönnen im allgemeinen als liberal bezeichnet werden. So wird den Angehörigen der 3 weig

niederlassungen deutscher Gesellschaften wie bisher die Fortführung ihrer Geschäfte erlaubt sein. Hingegen wird vor­geschlagen, rein deutsche Storporationen aufzulösen. Beson­Sers zu bestellende Aufsichtsbeamten werden das Eigentum dieser Gesellschaften zu konservieren haben, ebenso den Besitz von solchen Deutschen  , die nicht in Amerika   wohnen.

Am Dienstag wurde der erste Teil der Sigung durch Die Fortschrittliche Boltspartei hat im preußischen Abgeordneten­die Beratung der Entwürfe eines Wohnungsgefeßes und eines Haus zwei Anträge zur Regelung des Staatsarbeiter und Beamten Bürgschaftssicherungsgesetzes ausgefüllt. Genosse Hirsch rechts eingebracht. Der eine Antrag verlangt gefeßliche Regelung übte an den die Selbstverwaltung einschränkenden Bestim- des Arbeitsverhältnisses der in den Staatsbetrieben beschäftigten mungen Kritik, berkannte aber andererseits nicht den großen Arbeiter und Angestellten; der zweite Antrag verlangt in Aus­Fortschritt der Gesetze und begründete die Zustimmung seiner führung des Artifels 98 der preußischen Berfaffung eine einheitliche, erichöpfende und den heutigen Zeitverhältnissen entsprechende Neu­Freunde. Die Unabhängigen" wollen auch von diesem Fort- regelung des gesamten Beamtenrechts, durch die insbesondere das ton: Bilson wird der amerikanischen   Mission, die sich nach Rußland  schritt nichts wissen, fie stimmen, wie Adolf Hoffmann   Bahl, Betitions, Vereins- und Verfammlungsrecht der Beamten, begibt ein sozialistisches Mitglied und einen Arbeiter­erflärte, gegen das ganze Gefek wegen der darin enthaltenen fowie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung gewährleistet wird. führer beigeben. Amerikanische  

Mission nach Rußland  . Basel  , 1. Mai. Havas berichtet unterm 80. April aus Washing­