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müsse eine Auffassung, die ich für durchaus zutreffend halte. Selbst wenn die Ernährungsfrage noch nicht in Mo- naten zur Katastrophe führt, muß England doch einen raschen und großen Sieg zu erkämpfen suchen; denn was nüht ihm eine gewonnene Schlacht, und würfe sie uns bis nach Belgien hinein und auf Metz zurück, wenn zu gleicher Zeit das Volk daheim an Hunger stirbt. Trotz des Sieges wäre der Krieg verloren. Von solchen Erwägungen ausgebend, konnte Hindenburg sich mit voller Sicherheit auf die Vertcidigungsschlacht im Westen einlassen; denn der Feind mußte eben angreifen. Auch ohne die russische Revolution mußte er angreifen, ehe der Ablauf der Schneeschurelze große Angriffsunternehmungcn im Osten gestattete. Nicht der Glücksfall dieser Umwälzung gestattete dem deutschen Feldherrn die Ansammlung starker Reserven im Westen, sondern die zutreffende Beurteilung der Gesamtlage, das Augenmaß für die Dinge, wie sie sind. An dieser Lage gemessen, tritt nun der Mißerfolg un- serer Gegner um so auffälliger hervor. Schon der 9. April, der den Engländern infolge ihrer überwältigenden Anfangs- Überlegenheit örtliche Erfolge verlieh, war in Wahrheit ein Mißerfolg, da der Durchbruch nicht gelang. Die Kämpfe der folgenden Tage unterstrichen dies Ergebnis, und als auch dort die deutsche Front zurückvcrlegt wurde, war der Anfangs- Plan offensichtlich gescheitert. Zehn Tage brauchten die Eng- länder für Vorbereitungen ihrer neuen Schlacht. Der dann am 23. und 24. April erfolgende zweite Angriff mit größeren Massen auf breiterer Front wuchs sich durch das vernichtende deutsche Gcschlltzfeuer und die mächtigen, erfolg- reichen Gegenstöße unseres Fußvolkes zu einem vollen beut- schen Siege aus. Gegen ihren Willen mußten die Gegner. eine neue dreitägige Pause einlegen aber der dritte An- griff am 28. April ttmrde eine schlimmere Niederlage noch als die beiden ersten. Die sehr verlogene, gewundene Bericht- erstattung des englischen Hauptquartiers legt wider seinen Willen Zeugnis ab von ihrer Schwere. Schon am 29. April konnten sie sich nur noch zu einem Teilangriff gegen Oppy, im Zentrum der Schlachtlinie, aufraffen, der trotz viermaliger Erneuerung mißglückte. Ungünstiger gestaltete sich der französische An- griff am 16. und l7. April. Schon am zweiten Tage mußten sämtliche Angriffsdivisionen an der Aisne durch neue ersetzt werden, so daß der Stoß erst am Nachmittag wieder aufgenommen werden konnte. Die geringen Fortschritte gegen die vorderen Linien würben ihnen zum großen Teile durch die Gegenstöße unserer Truppen wieder entrissen. Am 19. April gingen die Deutschen auch nordwestlich Soissons auf dieSiegfriedstellung" zurück, und am 29. trat eine ent- schiedene Wendung zum Schlimmen bei dem französischen Heere ein. Der Kampf flaute darauf merklich ab und wurde nur noch in nutzlosen und ergebnislosen Teilvorstößen vom Feinde fortgesetzt. Erst am 26. April lebte der Geschützkampf wieder auf und wuchs allmählich zu immer größerer Heftigkeit, bis zum Trommelfeuer, an. Am 29. April haben die Franzosen dann an den verschiedenen Stellen der Front Erkundungsvorstöße gegen unsere Gräben gerichtet, in der Hoffnung, sie zum Sturme reif zu finden. Abgewiesen und enttäuscht mußten sie zu den eigenen Stellungen zurückkehren. Trotzdem kann kein Zweifel darüber sein, daß uns auch hier einmeucr großer Anfall bevor st cht. Tie Länge der Pause erklärt sich zur Ge- nllge aus dem Wunsche des Gegners, mit der Wucht der Millionen von Geschossen dem Sturm der Infanterie erst ausgiebig vorzuarbeiten, und sicher auch aus dett� Zwange, die neu herangeführten Massen sich erst in ihren Stellungen einrichten zu lassen, und mit dem Gelände vertraut zu machen. Dann wird der Sturm losbrechen, vielleicht nochinbreitcrerFrontalsam16. und17. April. Vom Präsidenten bis zum Oberbefehlshaber werden alle vom Verhängnis vorwärts getrieben; sie fechten nicht nur um den Sieg Frankreichs , sie fechten bereits für ihre eigene Existenz. Und ebenso wird es auf der englischen Front geschehen. Auch dort muß der Gegner angreifen oder das Spiel verloren geben. Inzwischen haben wir volles Recht, uns der bisherigen Siege zu freuen und mit Vertrauen der Zukunft entgegenzusehen. Gewonnen wird die Schlacht dann sein, wenn der Gegner feinen letzten Angriff versucht hat, wenn er endgültig die Hoffnung aufgegeben hat, uns doch zu durchbrechen und schlagen zu können. Bis dahin müssen wir uns noch auf schwere Kämpfe gefaßt machen.

Srastlien folgt öem Seispiel Wilsons. Besetzung deutscher Schiffe. Berlin , 2. Mai. Die brasilianische Regierung hat dem Aus- wärtigcn Amt durch Vermittlung der schweizerischen Regierung mit- geteilt, daß sie Maßregeln habe treffen müssen, um eine Schä- digung der brasilianischen Häfen durch die Zcr- stiirung deutscher Schiffe zu verhindern. In einer von ihr veröffentlichten amtlichen Note wird ausgeführt, daß die deutschen Besatzungen Zcrstörungshandlungcn gegen diese Schiffe ausgeführt hätten, die unter der Gerichtsbarkeit und dem Schutze der brasilianischen Behörden ständen, namentlich seitdem eine deutsche Vertretung dort nicht mehr bestehe. Es scicw ferner, entgegen den Borschriften der Hafcnbchörden, Maschinenteile und andere Gegen- stände in das Meer geworfen worden, auch Hütten die Schiffsbc- satzungrn die Absicht bekundet, einige oder alle Schisse zu versenken. Tie Ausführung dieser Absicht könne die brasilianische Regierung wegen der zu erwartenden Schädigung der Schiffahrt und der Häfen nicht zulassen. Sie habe daher als Polizei- und Siche- r u n g s m a ß r e g e l, die nicht den Ebaraktcr einer Beschlag- nähme trage, dem Marineministcr befohlen, die Schiffe durch Mannschaften seines Bcfchlsrcichcs besetzen zu lassen, solange die gegenwärtige Lage dauere. Die Besetzung habe in der besten Ordnung stattgefunden und die deutschen Schiffsbesatzungen seien, ohne daß ihre frühere Lebensweise geändert worden wäre, an Bord belassen worden. Guatemala unö Deutschlanü.. Amtlich. Berlin , 2. Mai. Der Gesandte von Guatemala hat dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts i>n Austrage seiner Regierung mitgeteilt, daß die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgcbrochcit seien, und um seine Pässe gebeten. Die Vertretung der deutschen Interessen in Guatemala hat die spanische Regierung übernommen.

Lloyö George nach Irankreich. Amsterdam , 2. Mai. Berichten aus England zufolge reiste Lloyd George am Dienstag abend nach Frankreich . In der Dicnstagsitzung des Unterhauses teilte Bonar Law mit, daß die angekündigte Regierungserklärung bezüglich Jr- lands bis zur nächsten Woche verschoben werden müsse, da Lloyd George von neuem nach dem Fcstlande gerufen wurde und zwar unter Umständen, die nicht vorauszusehen ivaren. Carson-Krife? Gerüchte vom Rücktritt Carsons von der Admiralität laufen seit Tagen um. Kürzlich wurde gesagt, sie hingen nicht mit Amtsfragen zusammen, sondern mit irischen Wünschen, Carson bei dem Kampf um Home Rule als Führer zur Seite zu haben. Das Gerücht wird jetzt durch dieTimes" ver- stärkt. Das Blatt glaubt zu wissen, daß Carson b a l d d i e Admiralität verlassen dürfte, und zwar infolge von Angriffen, die gegen ihn gerichtet wurden. Diese bezögen sich jedoch auf die politischen Streitigkeiten und keineswegs auf die Marine. Es beständen auch keine Meinungsverschiedcn- heiten zwischen Carson und seinen Mitarbeitern in der Ad­miralität. DieTimes" fügt hinzu, daß die Regierung wahrscheinlich die Veröffentlichung der Schiffs- Verluste in der gegenwärtigen Form auf- geben wird, da sie im Unterhause allgemeine Mißbilligung gefunden hat. Der frühere Zivillord Lambert kündigte eine Parka- m e n t s a n f r a g e an, ob der Ministerpräsident Personal- ändernngen in der Admiralität plane, dieaußer Stande ist, die Handelsmarine gegen die zunehmenden Verluste durch Minen und Tauchboote zu schützen." NachDaily Mail" ist Lloyd George im Begriff, die Marineverwaltung umzuändern. Wichtige Aen- dcrungcn seien bereits in Kraft getreten. Und trotzdem soll Carson seinen Posten aus anderen als Marinegründen ver- lassen wollen?_ Die Rechte der rutschen Solüaten. DenBasler Nachrichten" wird aus Petersburg gemeldet: Die Vorlage über die Hebung der Disziplin in der Armee, an der eine Kommission unter General Poliwanow arbeitet, ist fertig. Der Vorlage stimmten die Vertreter des Arbeiter- und Soldatenkomitees zu. Es werden aus S o l- baten und Offizieren bestehende Gerichte eingeführt werden, und zwar für jedes Komitee und jedes Regiment eins. Die Komiteegerichte werden vom Kriegs- minister gestellt werden, die Reginientsgcrichte von der pro- visorischen Regierung. Die Kommission erkannte die Rechte der Soldaten an, die ihnen durch den ersten Erlaß des Rates der Arbeiter und Soldaten von Petersburg eingeräumt wurden. Die Soldaten erhalten daniit alle bürger- lichen Rechte. Von derselben Kommission wird die Er- höhung des Soldes gefordert; diese wird nach dem Ein- vernehmen mit dem Finanzminister in der nächsten Zeit be- kanntgegeben werden._ Die Lage in Petersburg . Kundgebung gegen Nnbckannte. Ter Arbeiterrat gegen Lenin . Petersburg, 1. Mai. (Meldung der Petersburger Tele- graphen-Agentur.) Der ausführende Rat der Arbeiter- und Soldatcnabgcordneten ließ heute in der Stadt folgende Kund- gebung anschlagen: Gestern haben sidi mehrere bedauerliche Zwischenfälle in der Hauptstadt ereignet. Ein junger unbekannter Mann tötete den General Kaschtalinski. Auf eine Gruppe von Leuten, die im Stadtviertel Vaisili Ostrov p o l i i t i s ch e Kundgebungen veranstalteten, wurden Swüsse abgegeben und daselbst Bomben geworfen. Einige Personen, die sich als Mitglieder des ausführenden Ausschusses ausgaben, verhafteten den Besitzer eines Grundstückes. Andere Unbekannte rissen O f f i- zieren die Achselstücke ab. Einzig und allein Geistes- gestörte oder Feinde der nationalen Freiheit konnten diese auf- rührerischen Handlungen begehen, die geeignet sind, die russische Revolution bloßzustellen. Der ausführende Rat verurteilt sie streng und ruft alle Bürger auf, sie zu verhindern, denn derartige Handlungen erzeugen Anarchie und zerülten die revolutionären Kräfte." Petersburg, 1. Mai. (Meldung der Petersburger Tele- graphen-Agentur.) Da der Rat der Arbeiter- und Soldaten- abgeordneten das Auftreten des Revolutionärs Lenin als gefahrdrohend für die russische Freiheit erklärt hatte, erschien Lenin , um sich zu verantworten; aber nach Anhörung seiner Erklärungen hielt es der Rat nicht für nötig, seine Auffassung zu ändern.

Ver Krieg auf öen Meeren. Die Vernichtung eines englischen Lustschiffes. Berlin , 2. Mai. Zu dem Abschuß des englischen Luftschiffes L! 17 am 21. April durch zwei unserer Kampseinsitzer erfahren wir durch Wolffs Bureau noch folgendes: Auf die Meldung, daß ein feindliches Luftschiff gesichtet sei, starteten zwei unserer See- K a m p s e i n s i tz e r. Der erste� griff das Luftschiff sofort aus gleicher Höhe an und begann auf 50 Meter Ent- sernung zu schießen, erhielt dabei Maschinengewehr- feuer und streute seinerseits Ballon und Gondeln mit vier- hundert Schuß ab. Als er auf etwa 20 Meter heran war, begann das Luftschiff achtern zu brennen. Der Flugzeug- führer wars seine Maschine nach recht« herum und als er das Luftschiff wiedersah, bäumte es sich auf und stürzte dann brennend ins Wasser. In 250 Meier Höbe verschwand die Gondel im Flammenmeer. Die Reste des Luftschiffes brannten noch etwa drei Minuten auf der Wasseroberfläche. Das zweite Flugzeug sichtete das Luftschiff in etwa 800 Meie Höhe und verfolgte es. sich in gleicher Höhe hallend. Kurz voi deni Angriff, der sich ebenso wie der des ersten Flugzeuges in äußerst kurzer Zeit abspielte, überstieg es das ank etwa 500 Meter heruntergegangene Lustschiff ein wenig und beswoß es aus aller- nächster Entfernung mit 150 Sck-. Nach einer Wendung sab dieser Flugzeugführer ebenfalls das Aufbäumen des Lunickiffes und den Absturz. Das Luflscbiff war etwa 10 000 Kubikmeter groß, vom Astra-Torres-Typ, die langgestreckten vierkantencn Gondeln hatten vorn und achlern je einen Vierflügeligen Zug« und Druck Propeller. Seesperre unü Versenkungen. Kopenhagen , 2. Mai. Das dänische Ministerium des Aeußern meldet, daß das dänische Segelschiff Havila<1121 To.) aus der Reise von Buenos Aires nach Dänemark mit Maisladung im Atlantischen Ozean versenkt worden ist. Madrid , 2. Mai. Wegen der Versenkung des spanischen Küstenfahrers Triana ist die spanische Regierung in B erlin vorstellig geworden.

Die Kämpfe an der Westfront. Berlin , 2. Mai. W. T. B. Im Räume von A r r a s gestern nur an einige» Stellen aufflackernde örtliche Gefcchtstätig- k c i t. Am frühen Morgen setzte südlich der Scarpe bis in die Gegend von Bullcconrt erneut starkes Artilleriefeuer ein. Nach hcf- tiger Artillcrievorbercitung folgten zwei matte englische Angriffs- versuche an der alten Angriffsstelle östlich Monchtz und bei Fon- taine, die schon in unserem Sperrfeuer verlustreich zusammen- brachen. Auch östlich Loos und westlich Lens konnten sich englische Tcilangriffe in unserem Maschinengewehr- und Artillerirfeuer nicht entwickeln. Die Beute des 28. und 29. April hat sich um eine Anzahl Gcsangcnc und 27 Maschinengewehre erhöht. Bei klarem Wetter auf der Arrasfront sehr lebhafte Fliegrrtätigkeit. Der beiderseitig starke Artilleriekampf südlich Arras dauerte den ganzen Tag über an. Unsere Batterien beobachteten mehrfach nute Wirkung gegen die feindlichen Ziele. Tie ganze Nacht Über außerordentlich starkes Feuer. Auch im Räume von Reims standen die Kampftiandlungrn im Zeichen tiefer feindlicher Erschöpfung und gebrochrnen Angriffs- geistes. Im Aisncabschnitt scheitorte südlich Eernn ein feind- sicher Handstreich verlustreich für den Feind. Nach stärkster Ar- tillcricvorbereitung brachen abermalige feindliche Tcilangriffe an dieser Stelle, ebenso bei der Hurtcbise-Ferme trotz mehrfacher Wiederholung jedesmal vollkommen erfolglos und verlustreich für den Gegner im deutschen Sperrfeuer oder Nahkampf zusammen. Verschiedentlich wurden feindliche Bereitstellungen in den dickt- gefüllten Gräben wirkungsvoll von»nserdn Feucrwirbeln gefaßt. In der Gegend südlich Eraonne, zwischen Eraonne und Aisne , wo schon ganze Tankgcschwadcr vernichtet wurden, erkannten wir eine Anzahl von Panzerwagen und nahmen sie mit gutem Erfolg untcr Feuer. Unsere zahlreichen ErkinidungSvorstöfie im dortigen Ab- schnitt waren von Erfolg gekrönt. Unsere Spähcrtrupvs brachten zahlreiche Gefangene, darunter auch Offiziere, eine Anzahl von Maschinengewehren»nd andere Beute zurück. Nachmittags und abends schwoll das feindliche Feuer wieder bedeutend an. Auf dem Champagneflügel vermochte sich der Franzose nach seiner schweren Niederlage am 90. April bei den Höhen nörd- lich Prosncs zu neuen Angriffen nicht zu entschließen. Während das Feuer am Vormittage vorübergehend ermattete, schwoll es gegen Abend und in der Nacht zu großer Heftigkeit an. Tie Franzosen sammelten gegen Abend an verschiedenen Abschnitten ihre Sturm- kolonncn in die Gräben, die durch unser Vernichtungsfeuer nieder- gehalten und dezimiert, indessen einen Vorstoß nicht wagten. Die Meldung des Eiffelturms, daß die Franzosen am 90. April bis zur Straße Naurod M o r o n v i l l e r s, etwa 1 Kilometer nördlich vom Höchberg , vorgedrungen seien, ist durch die Ereignisse überbolt. Sic waren vorübergehend bis dorthin gelangt, wurden aber durch einen unmittelbar einsetzenden deutschen Gegenstoß sofort wieder unter blutigen Verlusten zurückgeworfen.

feindliche Kriegsberichte. Französischer Heeres« b e r i ch t vom 1. Mai. nachmittags. Südlich der O i s e wiesen wir einen deutschen Angriffsversuch gegen einen unserer kleinen Posten in der Gegend von B a r i s i s und dem C h e m i n- d e S- D a m e S ab. Recht heftiger Artilleriekampf ini Abschnitt von Troyon. Bei H n r t c b i s e Kämpfe von Streifabteilungen. Oestlich von Hurtebise wurde eine deutsche Er- kundungsabteilung, die sich unseren Linien zu nähern versuchte durch unser Feuer abgewiesen. In der Chanipagne verhältnismäßig ruhige Nacht. In den angegriffenen Ab- schnitten richteten sich unsere Truppen in den eroberten Stellungen ein. Die Zahl der von uns bei den geslri- gen Unlernehmiingen gemachten Ge- sangenen, die bisher gezählt worden sind, beträgt über 400. Von der übrigen Front nichts zu melden. Vom 1. Mai, abends. Ziem- lich lebhaste Arlillerictäligkeil am Chemin-des-DameS, beson- ders m der Richtung auf Hurte- b i s e und C r a o n n e, ebenso in der Gegend von C o u r c v in der Champagne heftiger Artilleriekamps südlich von Moronvillers. In dieser Gegend machte der Feind zweimal starke Gegenangriffe auf Stellungen, die wir gestern erobert batten nördlich vom Hohen Berge. Unser Sperr- und Maschinengewehrseuer brach beide Male die Angriffswellen und fügte dem Feinde schwere Verluste zu. Die Zahl der von uns in den Kämpfen vom 30. April gemachten un- verwundeten Gefangenen beträgt 520, ferner erbeuteten wir 5 Ge- schütze. Zeitweilig lyüerbrochenes Geschützfcuer auf dem übrigen Teil der Front,

Englischer Heeresbericht vom l. Mai. Letzte Nacht führten wir nördlich von D p e r n einen erfolgreichen Vorstoß auS und machten einige wenige Gefangene.- Während des Monats April nahmen wir im Lause unserer Angriffsunternehinungen 10 343 Deutsche gefangen, hiervon 303 Offiziere. Während des gleichen Zeitraumes erbeuteten wir ferner 257 Geschütze und Haubitzen, hier» von 08 Geschütze und Haubitzen schweren Kalibers, 227 Minen- Werfer, 470 Maschinengewehre. Äußer diesen von uns eroberten wurden noch zahlreiche feindliche Kanonen, Haubitzen und Minen- Werfer durch unser Artilleriefeuer zerstört.