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wollen.

abgelehnt, sie hai andere finanzielle Aufgaben für wichtiger, das Preußen Friedrichs I., der seine Untertanen mit beun Stod gehalten. Diesen Standpunkt hat auch die Finanzwingen wollte, ihn zu lieben. Wan hat den Beschluß meiner verwaltung eingenommen, um so mehr, als im Laufe des Freunde zum 1. Mai angegriffen. Dieser Beschluß besagte nur, Krieges die Mannschaftslöhne schon einmal erhöht worden sind. was in thm stand. Sollte der Reichstag eine Erhöhung der Mannschaftslöhne be schließen, so wird der Kriegsminister den Beschluß pflichtgemäß Zum Streik haben wir nicht aufgefordert und nicht auffordern und mit bestem Willen zu helfen, prüfen. Dem Abg. Stüdlen gegenüber bemerke ich, daß wir das Hotel Cumberland mit 6.8 Millionen noch 2 Millionen billiger gekauft haben als der General von Langermann bemerkt gegenüber dem Abg, Held, daß die Anweisungen auf Auszahlung der gefeblichen Unter stübungen mit möglichster Beschleunigung erfolgen,

Abg. Mertin( D. Fr.):

Wer sich in der jegigen Zeit der Arbeit zur Versorgung des Seeres entzieht, hot Sas Recht verwirkt. fich Deutscher au nenn C 11. Unsere Truppen brauchen vor allem Munition; fie zu liefern, ift unfere heiligste Pflicht, und es ist eine Schmach und Schande, daß deutsche Männer und Frauen sich dieser Pflicht entzogen haben. Nicht zu scharfe Worte hat General Gröner ge­braucht, sondern mit unbegreiflicher Milde

vorgegangen gegen die, die unseren Truppen die Waffen aus der and winden wollten.( Abg. Schöpfin( Soz.): Alch wo!) Jawohl, diefer Gedante ist in den Flugblättern vertreten worden.( Wider spruch des Abg. Schöpflin.) Nach dem Erlaß des Kriegsamts wissen die Arbeiter, daß dort ein fester Wille vorhanden ist. Unbegrenztes Vertrauen hat das ganze Heer und Bolt zu unserer Obersten Heeresleitung und der Antrag der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, einen leberwachungsausschuß für Hindenburg ( Schr richtig! rechts.) Die großen Fragen der Welt werden nicht burch Mehrheitsbeschlüsse entschieden, sondern durch Blut und Eisen. Das Blut sehen unsere braven Truppen ein, das Eisen müssen wir ihnen schaffen.( Lebhaftes Bravo! rechts.)

einzusehen, fann gar nicht ernst genommen werden.

Abg. Cohn( Soz. Arbg.)( versönliche Bemerfung): General leutnant Gröner beschuldigt mich der Mitwisserschaft gez wisser Aufrufe und Flugblätter. Ich wäre ihm dank­bar, wenn er mir Kenntnis von den Flugblättern verschaffie, die er im Sinn hat und von derey Gristenz ich jest zum ersten Male etwas gehört habe.( Buruf: Das Aind!) Dem Staatssekretär Helfferich erwidere ich, daß die Frage der Schuld am Kriege nach dem Frieden zu erörtern sein wird, und ich werde dafür sorgen, daß bei der richtigen Verteilung auch er nicht leer

ausgeht.

( Bräfident Dr. Kaempf ruft den Redner zur Ordnung.) Nächste Sibung: Montag 1 Uhr. Schluß: 7 Uhr.

Parlamentarisches.

Sätten wir ce gemollt, ja hätten wir es auch lar ausge prochen. Der Streif ist ganz spontan aus der Stimmung der Arbeiter heraus entstanden. Wir wußten vor dem Aus= bruch des Streits nicht mehr davon als irgend= einer von Ihnen. Wenn aber streitende Arbeiter nach Be ginn eines Streifs sich an uns wenden, so vertreten wir ihre Sache.( Bravo ! bei der Soz. Arbeitsg.) 3u dem Hungergefühl des Magens der Arbeiter kommt der Hunger nach politischer Gleichberechtigung. Die Arbeiter missen, daß eine Befferung in der Ernährung gar nicht eintreten kann, bevor der Friede kommt. Selbst die internationale Korrespondens" verlangt jekt, daß die deutsche Regierung die Formel der russischen Regierung annimmi. Die Pflege der internationalen Solidarität ist gerade in dieser Zeit bringenstes Gebot. Diesen Gedanten haben wir in unserem Auf über die ruf gegeben. Das war unsere Pflicht. Wir reichen den gemarterten Bölfern jenseits unserer Grenzen die Hand und rufen ihnen zu: Sie unterstehe der Militärverwaltung. Der Reichetangler lege den Stimant mit uns ein in den Ruf: Krie g dem Kriege!& riede gestern besprochenen Borgängen in Litauen eine große Bedeutung den Menschen! Proletarier aller 2änder verbei und sei bestrebt, auch in diesen Fragen das Wohl der Gesam einigt euch!( Lebhafter Beifall bei der Eps. Arbeitsg.)

Staatssekretär Dr. Helfferich:

Haushaltsausichus des Reichstages. Ministerialbirektor Dr. Leweld gab am Sonnabend Auskunft Berwaltung in Ober- Ost.

heit zu wahren. Zwischen dem Reichskanzler und der Oberjen Heeregleitung werden Verhandlungen geführt und ein ständiger Vertreter des Reichstanzlers werde der Verwaltung beigegeben, unt der Verwaltung in Litauen zu erreichen und die Beschwerden zu eine enge Zusammenarbeit bei der Handhabung und dem Ausbau beseitigen.

Ausland zu seiner Rede sagen wird. Was muß das Ausland Der Borrebner hat sich wohl nicht die Frage vorgelegt, was das für ein Bild von den Verhältnissen bei uns gewinnen, wenn der Abg. Dr. Cohn hier Geschichten erzählt, wie die, daß Herr Wahn- Der Departementsdirektor im Kriegsministerium, General schaffe eine Anzahl Arbeiter eingeladen habe und diese Arbeiter major v. Owen, erklärte, daß die Landwirtschaft in den besetzten nachher habe verhaften lassen. Ich nehme an, daß er weiß, wie Gebieten in meitem Umfange aufrechterhalten und ihr Ergebnis die Dinge liegen. Erſtens hat Herr Wahnschaffe überhaupt der Gesamtheit nubbar gemacht werde. Abg. Nehbel( 7.) gab zu, feine Arbeiter zur Reichstanalei eingeladen. Es Saß bei der Verwaltung in Sitauen hier und da härten vorkommen; ist nur richtig, daß er in den aufgeregten Tagen des Streifs von jedoch jet hieran nicht der böfe Wilfe einzelner Personen fchuld, Abg. Cohn- Nordhausen( Soz. Arb.): einer Deputation besucht worden ist. Bweitens, es ist möglich, daß Er balte den Fürken Sfenburg- Birstein nicht für total Das Gehalt des Kriegsministers lehnen wir ab. Das von diesen Arbeitern einige verhaftet worden sind, ich weiß es nicht, unfähig, wie es Abg. Gothein gestern bezeichnet habe. Auch Barlament hat nicht zu loben und anzuerkennen, sondern zu tri jedenfalls weiß ich, daß sie nicht auf Veranlassung des Abg. Erzberger wies auf die Kriegsverhältniffe hin als Erklärung fifteren. Daß ich das Telegramm, welches die andern 27 Weiteren Wahnschaffe verhaftet worden sind, und daß auch für die Vorgänge in Litauen und verteidigte den Fürsten Ifen­glieder des Verfassungsausschusses an Hindenburg gesandt haben, Gerr Bahnschaffe nicht weiß, ob jemand und wer von den Leuten burg.g. Dr. Cohn- Nordhausen( rbg.) wies on einer fongen nicht unterzeichnet habe, ist so gedeutet worden, als ob ich die verhaftet worden ist.( Buruf bei der Soz, Arbeitsg.: Alle!) Gut, Reihe beachtenswerter Ginzelfälle nadh, beg die Grundfäße, sie Leistungen Sindenburgs und der Armee nicht anerkenne. Nichts dann nehme ich an, daß es sich hier um die Die Militärverwaltung gestern als maßgebend dargelegt habe iit falicher. Zur Begründung der Nichtunterzeichnung fönnte Rädelsführer bei dem Streik durchaus nicht immer so durchgeführt werden, wie es die Herren ich auf den schwülstigen Ton verweisen, ferner auf den Beitpunkt gehandelt hat, und zwar nicht in den ersten Tagen, sondern als der hier versprechen. der Absendung. Aber der Grund der Richtunterzeichnung für mich Streit fortgefest wurde, und dann sind die Leute von Der Kriegsminister versicherte, daß in einer durchaus menich var ein anderer. Nicht für des Volkes Heil und des Vaterlandes Gottes und Rechts wegen verhaftet worden.( Bravo ! lichen, ja freundschaftlichen Weise die Verwaltung mit der Be oht kämpfen unsere Truppen draußen, sondern fie find Opfer rechts, greße Unruhe bei der Soz. Arbeitsg. Zuruf des Abg. völkerung vertebre, überall bort, wo die Bevölkerung durch ihr Ber­einer Politit, die ihre Irrtümer nicht sicht und fennen will, einer Sente( oz. Arbg.): Lassen Sie unseren Herrgott aus dem Spiel!) halten eine solche Behandlung möglich macht. Abg. v. Tramp : Politif, bie nicht die Folgerungen ziehen vill aus dem, was ist. Wir haben bei diesem Streit ein Maß von Ruhe und Ge- canneti( Bele) schilderte, wie schwierig sich das Verhältnis der nämlich die Folgerung: Frieden und Demokratific- pulb gezeigt, das wir nicht zu bereuen haben. Wenn hinterher Juden zu den Polen in Litauen gestaltet habe. Für die Unter rung des Heerwesens. Den Leute am Werte waren, die verhindern wollten, daß die Arbeiter drückung der Juden könnten die Pofen nicht verantwortlich ge= Dank für den Heldenmut unserer Truppen wieder zur Arbeit für unsere Truppen zurückgingen und wenn empfinden wir genau so tief wie Sie. Wir danken diefe Leute hochgenommen wurden, wie das Ober­aber nicht mit Worten und Telegrammen, auch nicht durch unver- kommando es veranlagt hat, so hat es damit nur seine Pflicht und ständliche Geseze wie das Silfsdienstgefek, fondern, indem wir Schuldigkeit getan.( Sehr gut! rechts.) Herr Cohn behauptete, die Schädigungen von den Truppen abzuwenden suchen.( Bravo ! bei Truppen kämpfen nicht für das Baterland, sondern find Opfer der der Soz. Arbg.)- Die Beföstigung ist seit Beginn des Politik der Regierung. In dem Zusammenhang heißt das, die Arieges ein Gegenstand der Klage. Die 2öhnungser- Regierung ist schuld an dem Kriege.( Abg. Cohn: Mindestens mit höhung muß in allernächster 3eit durchgeführt werden. fchuld!) Sie bestätigen das und halien es für vaterländisch und In der Bußgeld frage ziehe ich bem Wohlwollen den Recht 3. patriotisch,( Abg. Cohn: Ja!) das in einem Augenblick zu jagen, anspruch vor. Es geht nicht an. daß Sie Mannschaften aur wo unsere Soldaten draußen an der Westfront den Anstürmen Zeichnung von Kriegsanleihe gezwungen werden der Feinde iroßen. Außerhalb dieses Saujes würde ich dafür nur oder daß gar der Sparawang auf sie ausgedehnt wird.( Sehr einen Ausdruck finden, den ich mir hier nicht gestatten darf. Für mahr! bei der Soz. Arbg.) Eine Verbesserung des Be- seine Behauptung hat Herr Cohn auch nicht den Schatten eines ich werberechts lit uns in Ausfidyt gestellt. Sehr wichtig ist Betveises beigebracht, er hat fogar in feinen fingriffen auf den Staatssekretär Helfferich bespricht einige Beschwerden, bei aber auch, daß man das Aussuchen befonders gefahr. Reichskanzler das Gegenteil davon gesagt. Er sagte, der benen es sich herausgestellt habe, daß die Verhältnisse doch nicht boller Dienstberrichtungen für Leute, die sich beschwert Sangler habe den Krieg nicht gewollt. Das war das einzig zu fo fchlimm liegen. Bei der notwendigen unspannung alfer unferer treffende Wort, was ich in seiner ganzen Rede gehört habe. Daß Silfsquellen fonnten naturgemäß wie in der Seimat jo auch in haben, in Bufunft verbietet.( Sehr gut! bei der Soz. Arbg.) Biele Alagen erklären sich aus dem Klaisencharafier des Sceres. es zum Striege gekommen ist, war nicht die Schuld unserer Obersten ben befesten Gebieten Härten nicht immer vermieden werden. ist eine große unwahrheit, daß wir ein Bolf in Waffen, Beeresleitung, sondern die der Gegner. Wir haben bis zum Seien mir doch im Inlande jogar gegroungen; unsere Arbeiter ein Balksheet find. In der Marneidladi ift guiammen. lesten Augenblid unfer Neußerstes getan, den Krieg zu vermeiden, ichubbestimmungen teilpeife auger Straft zu iegen. Geplant iri. gebrochen bie politische Angriffspolitif, bie Meinung, und sind dabei bis sur äußersten Grenze deifen gegangen, mas mit in Warichau eine Darlehnafaife zu errichten. piernon hatte er has bas Bolf anders als aur Verteidigung bewaffnet werden kann. der Berteidigung des Vaterlandes noch verträglich war. Für die eine günstige Birkung auch für die micklung der Requifitionen Die allgemeine Wehrpflicht ist ihrer Natur nach defensiv. Der Anwendung des Kriegsgiittels des verschärften U- Boot- Krieges hat in Polen . Fortfcsung Montogvormittag. bemofratische Ursprung des Gefeßes der allgemeinen Wehrpflicht der Reichsfangler von Anfang an die Berantwortung übernommen. ift verloren gegangen, das ist die Gefchichte des liberalen Jammers. Er war solange nicht dafür zu haben, solange er nicht die Ueber­( Sehr wahr! bei der Soz. Arbg.) Wir vertreten den zeugung gewonnen hatte, daß dies Mittel uns einem siegreichen Frieden näher bringen wird. Als er diese Ueberzeugung gewonnen hatte, hat er feinen Widerstand aufgegeben.

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macht werden, da sie ja nicht die Macht in der Hand haben. Im allgemeinen beschweren sich die Polen darüber, daß sie nicht immer genau fo behandelt werden wie die Deutschen . Er beweist dies ebenfalls durch eine Reihe von Fällen. Schließlich begründet er den Antrag, den Reichsfangler zu ersuchen, dafür zu forgen, daß 1. jämtlichen im Reich beschäftigten Arbeitern aus dem Ottupations gebiet Bolens und Litauens unbeschadet der polizeilichen, allen Ausländern gegenüber geübten Kontrolle Arbeitgeber die gleichen Rechte wie den einheimischen Arbeitern ge währt werden, insbesondere das Recht zum Wechsel der Arbeits­tätten; 2. diese Arbeiter nicht gehindert werden, nach islauf bes Dienstvertrages in die Heimat zurückzukehren. Dieser Antrag ist bereits von allen Parteien unterschrieben.

im Berhältnis zum

Die Fleischversorgung vor dem Reichstagsausschus.

v. Batocti besprach am Freitag eingehend die Frage, ob nach dem 15. Auguft die Fleischration aufrechtzuerhalten ist. Es müe schon jest in die Bestände des Milchbichs cingegriffen werden. Wir haben zuviel Schweine gehalten, es wäre vielleicht richtig gewesen, die Schweine früher abzuschlachten, Man sollte aber die Entschei dung über die Frage der Abschlachtung nach dem 15. Auguft hinaus­schieben, da erst nach der nächsten Zählung vom 1. Juni cine beffere Uebersicht möglich ist.

hemokratischen defensiven Charakter der allgemeinen Wehrpflicht gegenüber feiner Berfälschung. Dahin gilt auch unser Antrag, den Wenn alle diese Dinge im Ausland unserer Sache und unseren inan lächerlich zu machen sucht durch die Behauptung, wir wollten Truppen schaden müffen, so steht es auch mit dem nicht beffer, pas ben alten Striegsrat wieder einführen. Wir wollen nicht die eer- Herr Cobn über die Streits ausgeführt hat. Hinfere Arbeiter führung überwachen, sondern die Kriegführung. Dazu draußen find vernünftig. Ließen fie fich durch die Ausführungen gehört z. B. die Mannschaftsbehandlung, aber auch der des Abg. Cohn beeinflussen, so wäre das sehr bedauerlich. Seine allgemeine riegsplan. ferner die Entscheidung, ob mit Ausführungen über das Recht zum Streifen fönnen nicht anders Ein Vertreter der Reichsfleischstelle behandelte die einem weiteren Lande Krieg zu beginnen fei, wie jest mit Amerita. als aufreigend wirken. Er fant, die Arbeiter sind allein be- Frage, ob die in der Schlachtung nicht angegebene Zahl der Auch die Methoden der Striegführung sollten der Beratung dieses rufen, zu entscheiden, ob sic streifen wollen oder nicht. Nein, Schweine, die Abg. Soff auf 5% Millionen Etüd für die Zeit vom Ausschusses unterliegen, also die Frage des U- Boot- Krieges, heute hat 1. September 1916 bis 1. März 1917 berechnet, tatsächlich in Haus­die Frage, ob London als befestigte Stadt zu betrachten sei, tein Mensch das Recht über das eigene Schicksal, schlachtungen, die nicht angemeldet waren, verschwunden ist. Bei die mit Zeppelinbomben belegt werden darf. Auch die Kriegs die Arbeiter sowenig wie ich. Jeber steht heute im Dienste der Berechnung habe das Eingehen durch Seuchen nicht Berücjich siele müssen der Beschlußfassung dieses Ausschusses unterliegen. Des Waterlandes. Herr Cohn jagte, wenn die Arbeiter fichtigung gefunden. Abg. Soff: Die ganzen Schwierigkeiten der Die furchtbare Verwüstung des Rüdzugsgebietes unferer Weitarmee findet ein Gegenstüd in unseren Berhältniffen in diefer Lage an ihn und seine Freunde wenden, so unterstüßen Ernährung find im wesentlichen auf die ungmedmägige Bewirt im Innern. Die Kriegserklärung hat unseren geistigen Rampf. fic fie selbstverständlich. Damit verlegen fie aber ihre vaterländische fchaftung der Bichbestände zurüdzuführen. Wir hätten mit der ples zu einer Wüste gemacht, daher fonnte das Volk über die wich- Schuldigkeit. In solcher Lage ist es ihre Pflicht, die Leute au deutschen Ernte unser Wolf ernähren können, wenn wir zur Redu­figsten Kriegsereignisse im dunkeln gelassen werden. Entscheidende beruhigen und das haben Sie nicht getan.( Widerspruch bei sierung unserer Vichbestände gekommen wären. Boltswirtschaft­andere var der Soz. Arbg.) Jedenfalls hat Herr Cohn das Recht in Anspruch lich ist es unsinnig, dem Bolt Entbehrungen auiguerlegen, mährend Bedeutung hat der 11-3pot- Strieg, alles Spisode.( Suruf: Tannenberg!) Auch die Schlacht bei Tannen- genommen, die Arbeiter, die auf solche Weise den Truppen in den fich das Rindvich um 1400 000 Stüd vermehrt hat. Redner be berg ipar nur eine glänzende Episode.( Lachen.) Die Pro- Müden fallen, zu unterstützen.( 3uruf bei der Soz. Arbg.: Phan- prach eingehend das Ergebnis der Schweineschlachtungen. Er tommt zu dem Resultat, daß die Einwände der Reichsfleischstelle gang lamierung des selbständigen Polens zeigt auch taften!) Schließlich hat Herr Cohn auch die Ernährungsfrage unhaltbar sind. Selbst wenn man Million Schweine an Seuchen bie unwahrhaftigkeit unserer öffentlichen Zustände. Die Maß­nahme war getroffen aus rein deutschen, militärischen Gesichts- aufgeworfen. Die Schwierigkeiten zufolge des englischen Hunger- eingehen läßt, bleiben noch 5 Millionen übrig. die nicht für die punkten. Auch hierbei hat der Reichetangler seine Verantwortung frieges fasten schwer auf uns und auf allen Völkern. Dieser Schlachtung angemeldet sind. Es war ein Fehler, daß nicht int auf andere geschoben. Der Reichskanzler war gegen die Kriegs- Hungerfrieg ist ein jo ungeheuerliches Verbrechen, wie es die Welt Herbst mehr Rinder abgeschlachtet wurden. Abg. Seld( natl.) ver­erflärung, gegen den Belagerungszustand usw., aber er macht noch nicht gesehen hat und ich hoffe, daß sein Urheber darunter trat den Standpunkt, dag, soweit der Zandwirt das Vich durch Weiden und Rauhfutter durchhalten kann, Teine Hindernisse bereitet doch alles mit. Wenn er. Dinge mitmacht, die eigentlich seiner sehr bald noch viel schwerer leiden wird als unser Volf. Herr Cohn hat versucht, diese Not für seine politischen Zivede werden, fobiel aufzusichen, als möglich ist. Den gleichen Stand. holitischen Ueberzeugung nicht entsprechen, so bedient er sich der Bopularität der Obersten Heeresleitung, um fich zu decken. Dies auszunuben. Er hat wieder mit dem Gedanken operiert, der Streit punft vertrat Schiefe( fonf.). Beispiel hat auch gleich auf Generalleutnant Gröner gewirkt. Ich fann Frieden und Brot bringen. Nein, der Friede, der mit solchen glaube faum, daß Hindenburg selbst dieser Gößendienst, der mit Reben herbeigeführt würde, bringt dem Bolte kein Brot.( Lebhafte ihm getrieben wird, angenehm ist. Im übrigen ist es ein ver- 3ustimmung.) Der Friede, der uns Brot bringen foll, ist der, den gebliches Bemühen, auf den Willen erwachsener Menschen mit wir erst noch erkämpfen müssen, den können wir heute nicht haben. folchen Mitteln wirken zu wollen.( Schr wahr! bei der Sozial- Der Friede, den wir heute von den andern bekommen können, be­demokratischen Arbeitsgemeinschaft.) Den General Winter kann deutet nicht Brot, sondern Hunger( Lebhafte Zustimmung. man überwinden, das hat dieser Feldzug gezeigt, den Marshall Widerspruch bei der Soz. Arbg.), er bedeutet nicht Freiheit, sondern Sunger aber überwindet man nicht, am wenigften durch die Knechtschaft. Zu wiederholten Malen ist das von den Feinden aus Methode Gröner. Diese Methode muß im Ausland den Anschein gesprochen worden. Lesen Sie doch die Bekundungen der fremden erweden, als ob bei uns eine Militärautokratie herrscht, die sogar mit 3uchthausstrafen die Arbeit freier Männer erzwingen mill.( Buruf rechts: Und in England?) Würde ein solcher Auf­ruf in England erlassen, so würden Sie schreiben: England steht vor dem Zusammenbruch. Ich sehe das schon in allen Beitungen bout Borwärts" bis zur Streuszeitung". Herr v. Keffet hätte den Grönerschen Aufruf im Interesse Deutschlands verhindern müssen, Aber was man vom Oberkommando in den Marken erwarten kann, zeigen feine Aufrufe mit der Ankündigung einer Belohnung von 3000 M. Sie find ja auch verfaßt von einem Herrn, der bis zum In diesem öden Polizeigeiste sind diese Aufrufe gehalten. Es ist ein niedriges Treiben, das jich in diesem

Kriege Polizeifpitelbirettor in Berlin war.

Aufruf an die Denunzianten dokumentiert. In England verhandelt man in solchen Fällen in großen Bersammlungen mit den Munitionsarbeitern. Hier droht man Landesverratsprosesse, 3udthausstrafen an, man verhaftet die Leute, die sich auf Einladung des Herrn Wahnschaffe in die Reichs. fanalei au einer Rüdsprache begeben hatten. Das ist noch immer.

Staatsmänner. Sehen Sie da etwas von einem andern Frieden als einem solchen, der unser Volt in Sklaverei und Knechtschaft 3ivingen foll? Aber das ist ein Friede, wie ihn das deutsche Volk nicht will und nicht ertragen kann.( Lebhafter Beifall.)

Präsident Dr. Kaempf: Der Abg. Cohn hat durch einen 3wischenruf die Regierung mindestens der Mitschuld am Ausbruch des Krieges geziehen. Ich rufe ihn dafür zur Ordnung. Generalleutnant Gröner: Ich will Scrrn Cohn nur daran er­innern, was in England in Streiffällen geschicht. Wenn solche Maßnahmen auch bei uns getroffen würden, würde es meince Aufrufs nicht bedürfen. Die Flugblätter, die überall im Lande in den Fabriken herumfliegen, fliegen an Ihre Rockschöße, Herr Cohn,

und bleiben dort fleben.

Kriegsminister von Stein zitiert gegen den Abg. Cohn ein Ka­pitel des Generals von Clausewis, worin es heißt, daß aur Durchführung des Krieges ein festes Vertrauen gehört und seitens ein einzelner fefter Kopf, unbehindert durch fremde Ginflüsse, ein fester Wille, der sich durch nichts beeinflussen lassen darf, bis er au feinem Biele gelommen ist.

Das Haus vertagt fich

Abg. Schmidt- Berlin( Sog.): Unsere Bichhaltung muß jo ge stellt werden, daß pflanzliche Nährmittel, die für die menschliche Nahrung gebraucht werden, nicht zu Futtersweden Verwendung finden. Wir haben auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Verfütterung von Gerste und Roggen eintraten und haben die a brifation pon Nährmitteln empfohlen. Wenn das erreicht werden sollte, so mußte die Viehhaltung berabgesetzt werden. Der ganze Jammer unserer Ernährungspolitik tritt uns entgegen, wenn wir feststellen können, daß 5 Millionen Schweine nicht zur Schlachtung angemeldet sind. Wo sind diese leisch bestände ge­blieben? Sie sind zu einem Teil von Wohlhabenden im Schleich. handel aufgekauft worden. Es gibt sehr viele Leute, die heute noch so üppig leben wie im Frieden; es gibt Familien, die ein ganzes Warenlager aufsammeln. Daraus resultiert auch die erbitterte Stimmung der Arbeiter, die der Meinung sind, daß nur sie den Einschränkungen unterworfen werden.

Ein neues Kaligejeb.

Am Donnerstagabend verhandelte der 24. Ausschuß des Reichs

tags über eine neue Kaligefesvorlage. Der Geſchentwurf bezwedt die im Vorjahr feit Ariegsausbruch gum sveitenmal erhöhten In­landspreise auf ein Jahr zu verlängern. Die Staliinteressenten for bern eine Preiserhöhung und begründen fie in der Hauptsache mit den gesteigerten Materialpreisen, besonders bei Kohlen und Spreng ftoffen, und mit einer von den Arbeitern geforderten Teuerungszus lage, Bon allen Rednern wird die ungünstige Lage der Kaliindu­ftric anerkannt. Breisbindung und Bermehrung der Berke haben bewirkt, daß von 207 nur 145 Werke in Tätigkeit sind. Von leza teren ist bekannt, daß sie in der Mehrzahl finanzielle Zubußen cr