217

-

angemeldet abgeschlachtet werden und deren Fleisch in den Schleichstraße 4-5, Gitfchiner Str. 97-103, Greifenhagener Str. 581 Schulzahnklinit. In der Zeit vom 1. April 1916 bis zum handel geht, immer größer wird. bis 59, Kaiser Wilhelmstr. 13, Kastanienallee 82, Am Köllnischen 31. März 1917 sind in der städtischen Schulzahntlinit in Charlotten­Von der freisinnigen Volkspartei wird die Einsehung einer Part 2, Kommandantenstr. 14, Mariannenplatz 27-28, Pantstr. 34, burg von Gemeindeschulkindern 2896 Knaben und 3151 Mädchen, Sachverständigentommission beantragt, die Ermittlungen anstellen Petersburger Str. 4, Plantagenstr. 15, Rosenthaler Str. 40-41, d. h. durchschnittlich 21 Proz. der Gesamtzahl der Gemeindeschul foll über die zweckmäßige Gestaltung der Nutviehhaltung. Ferner Sonnenburger Str. 20, Turmstr. 44, Wattstr. 16, 23ilmsstr. 10. finder zahnärztlich untersucht worden. Davon waren 309 Knaben wird die Einsehung eines Ausschusses verlangt, der die Aufbrin- Charlottenburg  ; Bayreuther Str. 26, Bismarckstr. 21, Bis- und 303 Mädchen frei von Zahnkrankheiten. 2037 Knaben und gung der wichtigsten Nahrungsmittel auf die einzelnen Bundes- mardsir. 51, Dantelmannstr. 26, Goethestr. 22, Kaiserin- Augusta- 2368 Mädchen wurden zahnärztlich behandelt. staaten und Kommunalverbände durch Umlage zu bestimmen hat. Allee 89, Königin- Elisabeth- Str. 6b, Leibnizstr. 79, Lüzower­Gegen beide Anträge erklären sich die meisten Redner im Aus- straße 11-12, Schlüterstr. 33. Weitere Eierlieferungen für die Vororte. Das Landesamt für Lichtenberg  : Wohlfahrtsamt schuß, da man sich von neuen Beratungsinstanzen nichts verspricht. Stadthaus, Türrschmidtstr. 26.. Marienfelde  : Gemeindever- Nährmittel und Gier hat, wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt Der gleichen Auffassung gibt die sozialdemokratische waltung, Dorfstr. 53. Neukölln: Fürsorgeamt, Rathaus, Berliner   wird, den Kreisen Teltow   und Niederbarnim   weitere Fraktion Ausdruck. Auch sie betont, daß es besser wäre, zu praf- Straße 64. Pankow: Familienfürsorge, Abteilung des Gemeinde- zwei Millionen Eier zur Verteilung für die Zeit bis Mitte dieses tischen Ergebnissen zu kommen, als jetzt weiter Untersuchungen und vorstandes, Rathaus. Monats überwiesen. Es wird daher möglich sein, die großen Vor­Schöneberg: Freiwillige Kriegshilfe, theoretische Betrachtungen anzustellen.- Wurm( Unabh.) berichtet, Neues Rathaus. Steglig: Bereinigung für private Fürsorge, ortbedarfsgemeinden der beiden Streise besser als bisher mit Eiern daß die Zufuhr von allzu jungen Kälbern zu großen Unzuträglich- Grunewaldstr. 4. Stralau- Rummelsburg  : Kriegsunter- ou beliefern. keiten geführt habe. Beim Transport nach Berlin   sei ein Drittel stützungsbureau, Böcklinstraße. Treptow  : Kriegswohlfahrts- Tempelhof. Lebensmittelnachrichten. Außer den üblichen Mengen der Kälber eingegangen, ein zweites Drittel sei nachträglich fre- bureau, Rathaus. Wilmersdorf  : Nationaler Frauendienst: an Lebensmitteln werden von morgen ab 3 Eier auf Abschnitt 15 piert und nur das letzte Drittel mit Mühe und Not für die Ab- I. Brandenburgstr. 5, II. Schaperstr. 25. Zehlendorf  : Nationaler der Eierkarte verabfolgt. Die Abnahme der Eier muß bis ein schlachtung gerettet worden. Dieses junge Vieh hält die Trans- Frauendienst, Gemeindeamt. Außerdem nimmt die Deutsche   schließlich Sonnabend, den 12. Mai, erfolgt sein. Außerdem wird porte nicht aus, ist mithin ungeeignet zum Versand. Zentrale für Jugendfürsorge, Monbijouplay 3 II, Sprechstunden in den öffentlichen Verkaufsstellen in der Ringbahnstraße und in der 9-1 Uhr, Meldungen entgegen. Berliner Straße Kriegsmus verteilt.

Ueber den Einkauf der Gänse aus dem Ausland wird von einem Vertreter des Kriegsernährungsamts mitgeteilt, daß ein Syndikat der Händler gebildet werde, dem der Aufkauf obliegt. Bom Syndikat erfolgt die Verteilung zur Mästung an die Land­wirte und später die Abgabe an die Kommunalverbände. Durch Nichtpreise wird man erzielen, daß der Durchschnittspreis für eine Gans etwa 30 M. beträgt.

Hierauf wird zur Besprechung der

Milch-, Butter- und Fettversorgung übergegangen. v. Gräwenig, Leiter der Fettstelle, schildert die Or­ganisation der Milch- und Butterversorgung. Es ist eine ständige Kontrolle eingesetzt, um zu ermitteln, ob die Mengen abgeliefert werden, die zur Abgabe gelangen müssen. Die Einfuhr von Butter ist erheblich zurückgegangen und der verminderte Milchertrag wegen der schlechten Nahrung ließ eine Verbesserung in der Butterver­sorgung nicht herbeiführen. Unter dem Schleich handel leiden am meisten die Gier- und die Fettstelle. Es sind sehr erhebliche Mengen, die der Gesamtheit entzogen werden, in den Handel ge= bracht worden. Mit der scharfen Rationierung hat der Verbrauch von Milch und Giern auch auf dem Lande zugenommen. Die Milchversorgung Berlins   muß umgestellt werden, wenn nicht im Sommer jede Versorgung aufhören soll. Die Molkereien der Städte müssen vor allem zu größerer Leistungsfähigkeit angespornt

werden.

Groß- Berlin

Eine Blüte der Vorort- Journalistik.

-

-

-

-

Die für das Steuerjahr 1917 festgesetten Staatssteuerlisten be. hufs Veranlagung der Personen mit Einkommen von nicht mehr als 900 Mart zur Gemeinde- Einkommensteuer werden in der Zeit vom 13. bis einschließlich 26. Mai täglich von 9 Uhr vor­mittags bis 1 Uhr nachmittags öffentlich ausgelegt. Die Einsicht in diese Listen ist nur denjenigen Personen gestattet, deren veran laates Einkommen den Betrag von 900 m. nicht übersteigt. Die Offenlegung der Staatssteuerliften findet unter besonderer Aufsicht dazu bestellter Beamten in den Diensträumen Stadthaus, Stralauer Straße 15/22, Erdgeschoß, 1 und 2 Treppen, statt. Die Frist zur Einlegung der Berufung gegen diese Veranlagung läuft mit dem 23. Juni b. J. ab.

meter.

Weißensee  . Lebensmittelnachrichten. In der laufenden Woche Die Kartoffel­dürfen 5 Pfund Kartoffeln entnommen werden. fundenliſten verlieren am 13. Mai ihre Gültigkeit. Bis zum 10. Mai Bei den hat die Anmeldung zur neuen Kundenliste zu erfolgen. Kleinhändlern sind zu haben auf die Abschnitte 54b und 54d der Kartoffelfarte je 125 Gramm Graupen und auf das Kopfstück der Brotkarte der 115. Woche 250 Gramm Kunsthonig. In der Ver­faufsstelle Langhansstr. 103 gelangen Eier zum Verkauf. Auf Ab­schnitt 7 der aufgerufenen Gierfarten wird ein Ei zum Preise von 28 Pf. und auf Abschnitt 8 zivei Eier zum Preise von je 31 Bf. berabfolgt. In der Verkaufsstelle Pistoriusstr. 24 gelangen Fisch­waren zur Ausgabe, ebenso Brotaufstrich, Dose 1,75 M.

-

-

Frische

Die Preiserhöhung der Englischen   Gasgesellschaft. Die Englische   Pankow  . Lebensmittelabgaben. In der laufenden Woche ge= Gasgesellschaft, vertreten durch ihren Liquidator, Stadtrat Mar langen zunächst nur drei Pfund Kartoffeln zur Ausgabe. Cassirer  , gibt jetzt die Gemeindebezirke bekannt, in denen die Preis- Darüber, ob die an der in Aussicht gestellten Wochenration fehlende erhöhung für das von ihr gelieferte Gas eintritt. Danach beträgt Menge noch nachträglich oder an deren Stelle Mehl zur Verteilung gemäß den mit den Magistraten von Berlin  , Schöneberg   und Neu- gelangt, wird erst gegen Ende der Woche Bestimmung getroffen. fölln, sowie mit den Gemeindevorständen von Nikolasfee, Steglik. Auf Bufagtartoffeltarten werden 2 Pfund abgegeben. Tempelhof  , Weißensee  , Buchholz, Heinersdorf  , Niederschönhausen   und Seefische gelangen in den Geschäften von Meißner, Neue Rosenthal, ferner mit der Königlichen Kommission zur Aufteilung Schönholzer Straße 5, und Sonntag, Wollantstr. 13, zum Verkauf. der Domäne Dahlem getroffenen Abkommen der Preis des Gafes Auf jeden Bezugs- und Quittungsabschnitt 2, 12 und 24 der Lebens­von dem Tage ab, an dem im Monat April 1917 die Gasmesser mittelfarte fann bis auf weiteres ein Pfund Fische entnommen stände von den Beamten der Gesellschaft aufgenommen wurden, ein- werden. Ohne Anrechnung auf die Fleischmenge gelangt, soweit schließlich Warenumsatzsteuer, 16 Pfennig für das Kubik- der Vorrat reicht, ausgelassener Talg zum Preise von 39 Pf. für 50 Gramm auf Bezugs- und Quittungsabschnitt 30 zur Die Handelsgenehmigung und der Schlußscheinzwang im Ge- Ausgabe. Wer Talg nicht erhält, muß behufs späterer Berücksichti gung Abschnitt 30 forgfältig aufbewahren. Der Verkauf von müsehandel tritt erst am 21. Mai in Kraft. Sardellen Brotaufstrich erfolgt ohne Abtrennung eines Postanweisungen für unsere Kriegsgefangenen in Rußland   können Abschnittes der Lebensmittelfarte. 8um Bezuge von 25 Gramm bekanntlich nicht unmittelbar an die Empfänger ausgefertigt werden, Haselnuß Speiseöl ist Bezugsabschnitt 29 der Lebens­sondern find an die Oberposttontrolle in Bern   oder auf mittelfarte bis zum 8. Mai abends gegen Empfangsbescheinigung besonderes Verlangen des Absenders an das Schwedische abzuliefern. Gegen Abtrennung des Quittungsabschnitts 29 erfolgt Post a mt in Malmö   zu richten. Der mit dem Gelde bedachte dann Ende der Woche die Abgabe des Deles. Gefangene, fein Unterbringungsort usw. sind auf der Rückseite des Reinickendorf  . Neuregelung der Teuerungszulagen. Eine ander­Bostanweisungsabschnitts anzugeben. Die Angaben, die nur für weitige Regelung der Teuerungszulagen beschloß die Gemeinde­die Vermittlungsstelle zwecks Ausfertigung neuer Postanweisungen vertretung in ihrer letzten Sizung. In Anlehnung an die von nach Rußland   dienen, sind in deutscher Sprache aber mit lateinischen Breußen gewährten Säge werden statt der bisherigen einheitlichen Buchstaben zu machen. Vermerke in russischer oder einer anderen seinderzulage von 5 M. pro Monat ab 1. April gezahlt für 1 Kind flawischen Sprache oder in russischer Schrift führen zur Verzögerung 6 M., für 2 Kinder 14 M., für 3 Kinder 24 M., für 4 Kinder der Uebermittlung oder zur Unbestellbrkeit der Postanweisungen. 36 M., für 5 Kinder 50 M. Zum Vorsitzenden des Mietseinigungs­Die Postanstalten werden daher in Zukunft solche Postanweisungen amtes und des Gewerbe- und Kaufmannsgerichts wird an Stelle von der Annahme zurückweisen. des Rechtsanwalts Pinkus der Rechtsanwalt Scherbius   gewählt

A

,, Unermittelte Heeresangehörige, Nachlaß- und Fundsachen". Die und in den Vorstand der Sparkasse für Genossen Schönberg Genosse 8. Nummer der Sonderliste Unermittelte Heeresangehörige, Nachlaß Gurich. Von unseren Genossen war der dringliche Antrag gestellt und Fundsachen ist am 1. Mai als Beilage zur deutschen   Verlustliste worden, den gesamten Kohlenbedarf der Einwohner für die ko erschienen. Vervollständigt wird die Sonderliste durch ein Namens- mende Heizungsperiode durch Bezug von Gemeinde wegen sicher­verzeichnis von Gefallenen, deren Angehörige nicht zu ermitteln zustellen. Namens des Gemeindevorstandes erklärte der Bürger­waren, ferner durch Mitteilungen über unbestellbares Offiziers- und meister, daß der Gemeindevorstand die Notwendigkeit der Sohlen­annichaftsgepäd, das beim Militärpaketamt in Berlin   lagert. Eine befchaffung anerkenne und entsprechende Maßnahmen vorbereitet Bildertafel liegt der Sonderliste diesmal nicht bei. Die Liste ist feien. Die Gemeindevertretung erklärte ihr Einverständnis mit dem auch direkt durch die Norddeutsche Buchdruckerei, Berlin   SW., Wil- Antrage. helmstr. 32, zum Preise von 20 Pf. einschließlich Porto   im Einzel­verkauf zu beziehen.

-

Im idyllischen Pankow   erscheint eine Neue Vorort- Zeitung", die ihren Abonnenten an jedem Sonnabend eine sogenannte Wochen wanderung" serviert eine Art Boulette, wie die sparsame Haus­frau, die nichts umfommen lassen will, sie am Sonnabend auf den Tisch bringt und in deren Erwartung sich die Familienmitglieder schon die ganze Woche hindurch zu efeln pflegen. In der Pankower Boulette vom vorlegten Sonnabend die Deli­Tateffe gelangt erst heute in unsere Hände wird als Haupt­ingredienz die, deutsche Frau" verwurstet, und zur pikanten Würze dient eine sehr detaillierte Ausmatung sittlicher Entgleisungen, die sich zwei 14- bezw. 16jährige Mädchen im Verkehr mit einem russischen Kriegs­gefangenen haben zuschulden kommen lassen. Die drei Missetäter wurden zu Polizeihaft verurteilt, und der Wanderer vom Banke­strand äußert dazu in flammendem Pathos:" Nun können sie drei Tage dort fizen, wo die toten Schweine lagen. Diese drei Lebenden find ja wohl Menschen. Schaurig heulen sie unten im Kerfer: Stiefliebste rechts, Stiefliebste links, der Louis in der Mitten. So will es die rächende Nemesis, die hier noch viel zu milde ist." Der russische Kriegsgefangene wird als„ Lümmel" und" Filou" mit breitem, verschmigtem Kalmüdengesicht" geschildert, aber dem Pankower   Patrioten erscheint er dennoch als ein vollwertiger Zeuge gegenüber deutschen   Munitionsarbeitern, denen er geschmuggelte Brotfarten" abgekauft haben will.„ Trozz Brotstreiks" folgert der Niederschönhausen  . Lebensmittelverteilung. Da augenblicklich Menichenfreund muß also der Brothunger wohl doch nicht so genügend Ma germilch vorhanden, ist beabsichtigt, diese auch an groß sein." Aufhebung einer Kettenhändlerbande. Dem Kriegstucheramt waren Personen über 60 Jahre zu verabfolgen. Ein Rechtsanspruch besteht Zum Schluß heißt es:" In der deutschen   Weiblich- Angebote von Lebensmitteln bekannt geworden, bei denen es sich jedoch darauf nicht. Anmeldungen im Rathause für die Buchstaben feit fehlt es an 8ucht und Sitte, das muß frei heraus- wegen der Höhe der Preisforderungen nur um Preistreibereien und bis heute, bis morgen, St bis 3 übermorgen. Für die gesagt werden,.. und da ich meine heutige Epistel an die Warenzurückhaltung handeln fonnte. Als Hauptschuldige wurden kommende Gemüsezeit wird noch einmal auf den vorhandenen Frauen in erhebender Weise austlingen laffen möchte, bitte ich festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt der 21jährige Bouillon- Extraft aufmerksam gemacht. Das Pfund fostet 6,60 M. mein verehrtes Auditorium, sich mit mir von den Pläßen zu Staufmann Arno Lewy aus Berlin   und der 31jährige Agent Kartoffeln gibt es wieder 5 Pfund. erheben und zu Ehren der Frauen in das Vaterlandslied, Bers 2, Heinrich Nicopoli aus Charlottenburg  , der sich als Friedrichshagen  . Gemeindevertretersizung. Der Zuschlag zur einzustimmen. Das Lied steigt!- Chor( mit entsprechender Be- Grieche ausgab, in Wirklichkeit aber aus Lemberg   stammt. Es Einkommensteuer beträgt auch in diesem Jahre 170 Broz. Das geisterung): Deutsche   Frauen, deutsche   Treue..." wurden beschlagnahmt u. a. 35 Zentner Kaffeemischung, 24 Zentner neueingerichtete Lebensmittelamt hat bisher über 13 Mil­Gerstentaffee, 2000 Büchsen Delsardinen, 40 gentner Backpflaumen, lionen Mart umgesetzt. Die Bildung einer Einkaufsgesellschaft 30 Bentner Glyzerinseife, 75 Bentner Kerzen und 3 Zentner Del. wurde von der Gemeindeverwaltung unterstützt. Um genügend Ein­Die Waren wurden aus verschiedenen Verstecken hervorgeholt. Sie find zum großen Teil schon im Frieden hergestellt und wurden im fluß zu haben, hat die Gemeinde dreiviertel der Anteile fiber­Wege eines umfangreichen Kettenhandels von einer Hand in die nommen. Im ganzen Regierungsbezirk besteht bereits eine Bezirks­andere verschoben. Die Mehrzahl der Beteiligten hatte keine Handels- werden in der Belieferung Unterschiede in Stadt und Land gemacht. einfaufsgesellschaft, welche die einzelnen Gemeinden beliefert. Leider Dadurch wurden unserem Drt auch nicht genügend Gier geliefert. In der von der Gemeinde eingerichteten Rinderkrippe werden Kinder jeden Alters und jeder Konfession aufgenommen. Um den Garten- und Laubenbefizern Gelegenheit zum Bewässern ihrer Parzellen zu geben, will die Gemeinde Waffer zum Selbst­tostenpreise abgeben. Bei dieser Gelegenheit kamen die Interessen der Haus- und Grundbefizer zur Geltung. Eine längere Aussprache gab der Vertrag mit der Hamburg  - Mannheimer Versicherungs­gesellschaft betr. Seriegspatenschaft. Der Vertrag wurde an eine kommission verwiesen, der auch Genosse Miete angehört. Der Jahresabschluß für 1914 wurde ohne Debatte genehmigt.

Weshalb wir diese Blüte der Vorort- Journalistit aus der Ver­borgenheit ziehen? Natürlich nicht, weil wir gegen den gleich gültigen Schreiber und sein Blättchen ernsthaft polemisieren wollen. Unsere Absicht ist nur, den Lesern des„ Vorwärts" einen Begriff davon zu geben, welche Höhe der Kultur und des guten Geschmacks einer gewissen Presse- und wäre es auch nur in Bankow Heute noch erreichbar ist.

-

Berliner   Lebensmittelnachrichten. Auf dem städtischen Großmarkt sind neun Waggons holländi­schen Frühgemüses eingegangen, und zwar mit Salat, Gurken und Radieschen. Der Kleinhandelspreis darf nach den Festsetzungen des Magistrats nicht übersteigen: Für Salat je nach Größe 25-35 Bf. pro Kopf, für Gurken je nach Größe 70 pf. bis 1 M., für das Bund Radieschen 25 Pf.

Kleinhändler, die die Preise überschreiten, find dem Magiftrat, Abteilung für Obst- und Gemüseversorgung namhaft zu machen, damit gegen sie eingeschritten werden kann.

erlaubnis.

Vermißte Geistesfranke. Seit dem 20. April wird die 20jährige Tochter Gertrud des in Schlachtensee, Wannsee   str. 17, wohnhaften Direktors Bartsch vermißt. Die Angehörigen ver­muten, daß das Mädchen, das seit einiger Zeit gemütsfrant ist, in der Umgebung Berlins   umberirrt oder Selbstmord verübt hat. Es ist auch möglich, daß sie in irgend einer Anstalt Unterkunft gefunden hat. Die Bermißte ist 1,60 Meter groß, fchlant, hat starkes, dunkel­blondes Haar, längliches Geficht, vollständiges Gebiß mit einigen Goldplomben. Belleibet war sie mit schwarzem sileide, dunkel blauem Wintermantel, schwarzen Strümpfen und schwarzen niedrigen Schuhen sowie schwarzem Samthut mit breiter Krempe. Die Wäsche ist G. B. gezeichnet. Der Vater der Vermißten hat auf die Er mittlung 500 M. Belohnung ausgefeßt.

-

Aenderung der Fleischbezugstage. Um eine bessere Fleisch­verteilung zu ermöglichen, soll von dieser Woche ab an drei Tagen jeder Woche der Verkauf stattfinden, und zwar jeden Dienstag und Sonnabend auf die Reich s fleischkarte und jeden Donnerstag auf die Streis fleischkarte.

Polnische Kartoffeln für Groß- Berlin. Durch Vermittelung der Reichsfartoffelstelle follen, wie in der letzten Sigung des städtischen Nahrungsmittelausschusses der Stadt Lichtenberg mitgeteilt wurde, Warnung vor einem Uhrenschwindler. In Berlin   und Vororten den Groß- Berliner Gemeinden zur Ergänzung der inländischen treibt ein Schwindler sein Unwesen, der mit folgendem Trick ar Nowawes. Gemeindevertretersitung. Die letzte Sigung be Lieferungen polnische Kartoffeln zum Preise von 8 M. für den beitet: Durch den Fernsprecher ruft er ein Uhrengeschäft an, gibt Zentner geliefert werden. Nach dem Verteilungsplan entfallen auf sich als den Inhaber eines anderen Uhrengeschäfts in der Nachbar- schäftigte sich mit der Frage des Ankaufs eines Grund­ſt it d 3. Da zur Schaffung besonderer Räume für Zwecke der Lichtenberg   hiervon 5000 Zentner, von denen zwei Waggons bereits fchaft aus und teilt mit, daß er dem Kollegen einen Kunden zu eingegangen, weitere Sendungen in diesen Tagen zu erwarten sind. geschickt habe, der bei ihm das Gewünschte nicht habe finden können. Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenenfürsorge sowie des Der Nahrungsmittelausschuß erklärte sich mit der Abnahme der Er bittet, dem betreffenden Herrn eine Uhr nach Wunsch gegen Be Arbeitsnachweises die Amtswohnung des Bürgermeisters bemut Kartoffeln trotz des ungewöhnlich hohen Preises im Hinblick auf die zahlung zu verabfolgen. Bald darauf erscheint denn auch in dem werden soll, so machte sich die Schaffung einer neuen Dienst­notwendig. Dies ist auch gelungen, doch will allgemeine Kartoffelfnappheit einverstanden; er wünscht aber, daß angerufenen Geschäft der Käufer, der natürlich niemand anderes ist wohnung darauf hingewirkt werde, den durch den Umsatz diefer Kartoffeln als der Schwindler. Er läßt sich Taschenuhren vorlegen, wählt eine die Besizerin ihr Haus verkaufen und bot es der Gemeinde Da jedoch Finanzkommission und Bürgermeister sich entstehenden erheblichen Verlust vom Reich oder Staat erstattet zu wertvolle Uhr aus und läßt sich diese in einen mitgebrachten Feld- an. erhalten. Die Kartoffeln werden zu den für die Inlandskartoffeln postkarton verpacken. Dann verlangt er noch eine billige Felddienst gegen den Ankauf aussprachen, wurde beschlossen, nur wegen festgesetzten Kleinhandelspreifen verkauft. uhr, und während der Uhrmacher diese herausfucht, vertauscht der Abschluß eines Mietsvertrages in Verhandlung zu treten. Gauner geschickt und schnell den Feldpostkarton, in dem weiteren Beratungspunkt bildete die Einrichtung einer Milch­Die neun Säuglingsfürsorgestellen des Berliner   Magistrats, die sich die ausgewählte teure Uhr befindet, mit einem anderen tiché. Dem Vaterländischen Frauenverein war von der Gemeinde­fich bisher nur um die Gesundheitspflege der im ersten Lebensjahre gleichartigen. Wenn es nun ans Bezahlen geht, entdeckt der Kunde vertretung der Vorschlag gemacht worden, ihre Speiseanstalt für die stehenden Kinder bemühten, haben ihren Wirkungsfreis seit Anfang zu seinem Schrecken, daß er sein Portemonnaie zu Hause gelaffen weitere Dauer des Krieges zu schließen und die Räume für die April auf die Kinder der in den 1. bis 6. Lebensjahren ausgedehnt. hat, und bittet, das Baket zurückzubehalten, bis er das Geld geholt Milchküche herzugeben, da die Kriegsküchen der Gemeinde dem Be­Es wird in allen Säuglingsfürsorgestellen an jebem Freitag für habe. Natürlich wartet der Verkäufer vergeblich auf die Wiederkehr darf völlig genügen würde. Hiermit hat sich der Vaterländische Kinder dieser Altersstufe eine besondere Sprechstunde abgehalten, des Stunden, der mit der wertvollen Uhr in der Tasche auf Rimmer- Frauenverein einverstanden erklärt. in denen Mütter und Pflegemünter fich für eheliche und uneheliche wiedersehen verschwindet. Der Betrüger ist ein höchstens 20jähriger Kinder unentgeltlich Rat holen können. Menich von mittelgroßer, fräftiger Gestalt; er hat volles Gesicht, dunkelblondes Haar und trug einen braunen lleberzieher.

Der Kriegsausschuß zum Schuhe aufsichtsloser Rider, der sich die Aufgabe gestellt hat, die Kinder der arbeitenden Mütter in Seinen Verletzungen erlegen ist der 25 Jahre alte Schmied Starl Krippen, Kindergärten, Horten und in Privatpflege unterzubringen, Bannmeyer aus der Wachholderstr. 49 zu Reinickendorf  , der vor hat eine Anzahl Meldestellen eingerichtet, in der jedermann, der 14 Tagen beim Aufsteigen auf einen Straßenbahnwagen der Linie 35 Kinder unterzubringen wünscht, nähere Auskunft erhalten fann. unter einen Militärfraftwagen geriet. Diese Meldestellen befinden sich in folgenden Bureaus der Hilfs­Kommissionen des Nationalen Frauendienstes: Berlin  : Alt- Moabit Nr. 111, Askanischer Plaz 3, Blumenstr. 97, Bromberger Str. 13-14,

Charlottenburg  , Abgabe von Eiern. Für die Zeit vom 7. bis Dennewigstr. 24, Elbinger Str. 4, Gcorgenkirchstr. 11, Gerhardt 19. Mai werden auf Abschnitt 21 der Eierfarte 3 Eier abgegeben.

-

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Einen

Bankow- Niederschönhausen- Buchholz. Die Mitgliederver sammlung findet in dieser Woche nicht statt. Näheres wird noch bekannt gegeben.

Weißensee  . Morgen abend 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Stärke, Charlottenburger Ecke Tassostraße. Bortrag des Genossen Poetsch über„ Revolution oder Reform". Bericht vom Bezirkstag