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direktion das Recht haben, diese Ausschüsse aufzulösen, wenn es ihr nötig erscheine.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Emil Basner, R. 20, Prinzenallee 46a.. Admiralitätsrat sarms bemühte sich eingehend, nachzuweisen, daß den Wünschen des Abg. Giebel bereits in einigen Fällen entsprochen sei. Die technischen Bureauangestellten könnten auch Hilfstechniker werden, wenn sie die erforderliche fachliche Ausbildung hätten. Die

Obmann Her Stablversrbnelen und Gemeindevertreter:

amten.

Ueberstundenprozesse

feien allerdings bedauerlich. Die Marineleitung würde nicht daran denten, Revision einzulegen, wenn nicht das letzte Urteil der Werft­leitung die Verpflichtung auferlegt hätte, auch fernerhin die Ueber­stunden in der ganzen Kriegszeit zu bezahlen. Zu einer Verständi­gung mit dem Abg. Giebel würden sie gerne bereit sein. Den Anregungen Giebels, die Angestellten besser zu bezahlen, fei zu einem Teil bereits seit dem 1. April Folge geleistet. Ausgeschlossen aber sei es, daß die Angestellten besser gestellt würden als die Be­Abg. Brandes( Soz.) wendet sich gegen die Erklärungen, die bom Vertreter des Reichsmarineamis bisher zur Frage der Arbeiter und Angestellten abgegeben worden sind. Sie berüdsichtigen nur einen Teil der vorgetragenen Tatsachen und befriedigen in feiner Weise. Vor allem fordere er eine flare Erklärung über die Stellung des Reichsmarineamts zu den Arbeiter- und Angestelltenorgani: fationen bei Verhandlungen über die Arbeitsverhältnisse. Es gäbe fein Vertrösten mehr in den Fragen der Lohns, Affordpreis- und Brotgebührnis- Regelung. Die Geduld der Arbeiter sei begreif licherweise nach fast dreijähriger Kriegsdauer zu Ende. Das gleiche treffe zu für die Bezahlung der technischen und Bureau= angestellten.

Revisoren: Gustav Schmidt, SW. 61, Bärwaldstraße 42. Hermann Meisner, SO. 36, Mariannenplak 23. Emil Böske, Neukölln, Leykestraße 18. B. Mazanke, N. 20, Pantstraße 49. Alex Pagels, SW. 68, Lindenstraße 3. Preskommission:

August Tacterów, S. 14, Sebastianstraße 37/38. Frit Kunze, S., Urbanstraße 47. Julius Meyer, NO. 55, Kurische Straße 12. Arthur Schuldt, W. 35, Körnerstraße 5. August Schmahl, S. 14, Wallstraße 74/75. Adolf Ritter, SO. 16, Engelufer 15. Michael Kayfer, O. 23, Gubener Straße 49. Karl Schrader , O. 34, Rigaer Straße 100. Hermann Huhnfleisch, NO. 55, Winsstraße 17. Hermann Leffer, N. 24, Krausnidstraße 9. Otto Frank , N. 39, Nordufer 14. Kurt Heyne, N. 20, Kolberger Straße 14. Fris Woid, Köpenid. Jägerstraße 3. Reinhold Küter, Schöneberg , Ebersstraße 70. Abolf Dommnid, Buchholz, Bajewalter Straße 109. Karl Gedice, Niederschönhausen , Waldowstraße 3, II.

Das Sekretariat der Bezirksorganisation Groß­Berlin befindet sich:

Berlin SW 68, Lindenftr. 3, 2. Hof, 3. Treppen.

Alle Briefe und Geldsendungen find zu richten an Theodor Fischer , Berlin SW 68, Lindenstr. 3, 2. Sof, 3 Treppen.

Staatssekretär v. Capelle teilt mit, daß er die Verfügung auf­gehoben habe, nach der es verboten war, daß mit den Vertretern der außerhalb der Marinebetriebe stehenden Organisationen von Arbeitern und Angestellten über Angelegenheiten der in den Marinebetrieben beschäftigten Arbeiter und Angestellten verkehrt werde. Da der Verkehr nicht leicht ist, habe er angeordnet, daß er auf einzelne Stellen konzentriert werde. Diese Stellen sind die drei Oberwerftdirektionen, und zwar die in Kiel und Wilhelms: Vorsitzende und Kassierer der sozialdemokratischen Vereine. haben zunächst auch für die in den Marinebetrieben beschäftigten Angestellten und Arbeiter der größeren Bereiche der Stationen, ausschließlich Danzig . Ihnen steht in Gestalt der Arbeiterschutz- Borsigender: Franz Lucht, S. 68, Lindenstraße 2. Vorstände ein für diesen Verkehr vorgebildetes Beamtenpersonal Raffierer: Mag Bolzmann, S. 29, Solmsstraße 24. zur Verfügung; diese Beamten sollen die erwähnten Angelegen Borfisender: Heinrich Schröder, S. 47, Sagelberger Straße 54.

heiten bearbeiten.

Ernährungsfragen im Reichstagsausschuk.

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Bei der Besprechung der Milch und Fettversorgung schildert Abg. Wurm( Unabh. Soz.) die Schwierigkeiten der Milch­versorgung für Berlin . In den lezten Tagen famen bis zu 40 Proz., Sed( natl.) das find 120 000 Liter Milch in Berlin fauer an. vertritt die Auffassung, daß der Milchpreis viel zu niedrig Abg. ist, ebenso Abg. Rupp( Wirtsch. Wg.) und Weilnboed( f.) Hoff( Vp.) bestreitet das, denn es müsse bei der Berechnung doch nicht die ungünstigste Jahreszeit herangezogen werden, sondern der Durchschnitt der Biehhaltungskosten. v. Grävenis, Vertreter der Reichsfettstelle: Es ist unmöglich, die Milch restlos zu erfassen oder so zu behandeln wie zu Friedenszeiten. Es fehlt am nötigen Personal. Vor allem mangelt es an der nötigen Reinigung der Kannen und Fässer. Straßburg hat eine Versorgung eingeführt, die sehr zu empfehlen ist. Folgt Berlin nicht diesem Beispiel einer großzügigen Organisation, so wird es mit der Versorgung im Sommer sehr übel stehen. Ein Vertreter der Polen berichtet, daß unter anderem im Bezirk der Laurahütte nur die Beamten Milch bekommen, die Arbeiter nit. Räppler( Soz.) wendet sich sehr entschieden gegen das Verlangen auf Erhöhung Ser Milch­

preise.

Die Beschwerden über

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hohe Preise der Pflanzenöle

Berlin I:

Berlin II:

Raffierer: Gustav Schmidt, S. 61, Bärwaldstraße 42. Berlin III:

Borfigender: Auguft Bohl, GO. 26, Raunhnstraße 30. Kassirer: Georg Felsmann, SW. 68, Lindenstraße 2. Berlin IV: Borfigender: Karl Klingler , Q. 34, Gubener Straße 49. Raffierer: Alban Welter, O. 17, Perfiusstraße 1. Berlin V: Borfisender: Otto Wels , S. 68, Lindenstraße 8. Raffierer: Karl Glashagen, NO. 55, Raabestraße 3.

Berlin VI:

Teltow - Beeskow :

Borsigender: August Battloch, Nr. 39, Müllerstraße 160. Raffierer: Heinrich Umlauf, NW. 5, Butlißstraße 17. Borfißender: Franz Thurow, Neukölln, Weserstraße 11. Raffierer: Alex Bagels, SW. 68, Lindenstraße 8. Sekretär: Max Groger, SW. 68, Lindenstraße 3. Niederbarnim:

Borfihender: Hermann Müller, Lichtenberg , Gryphiusstraße 34. Staffierer: Franz Schlemminger, Weißensee , Pistoriusstraße 34. Heute, Mittwoch, den 9. Mai, abends 8 Uhr, Mitgliederversammlungen und Zusammenkünfte: Berlin I .

Bei Glaue, Kommandantenstraße 88.

Berlin II.

1. und 2. Abteilung Besten bei Schneider, Winterfeldiftr. 8( Ede Frobenstraße).

gibt dem Vertreter der Reichsstelle für tierische und pflanzliche Better Anlaß, darzulegen, daß leider der Preis für Nüsse, die im Ausland eingekauft wurden, durch den freien Handel bis auf 7 M. Sas Ailo hinaufgetrieben trären. Später, als der Reichsstelle die olleinige Einfuhr übertragen wurde, konnte der Preis auf 1,90 M. Berabgebrüdt merben. Aus den Beständen des freien 3. und 4. Abteilung Südwesten, Lindenstraße 3, 2. Sof links III. Sandels ist dann Rukol zum Preise bis zu 30 M. und darüber 5. Abteilung Südwesten bei Mann, Hornstraße 2. bro Pfund in den Handel gekommen. Dieser Zustand ist jest be- 6. Abteilung Südwesten bei Thormann, Gneifenauftr. 30. feiligt, da das Del beschlagnahmt ist. Die Versorgung der 7. und 8. Abteilung Süden bei Reim, Urbanstraße 29. Margarinefabriken mit Cel ist in dem Umfange möglich Berlin III. gewesen. daß die Margarineproduktion auf der jezigen Höhe für 3 mei Jahre sichergestellt ist.

Im Gewerkschaftshaus, Engelufer 15.

Berlin IV. Petersburger Biertel in Lofal von Karl Kühne, Schreinerstr. 58. Stralauer Biertel bei Gastwirt K. Naß, Warschauer Straße 57. Frankfurter Viertel bei Boeker, Weberstr. 17. Landsberger Biertel bei Bogel , Hufelandstraße 14. Görliger Biertel bei Daus, Laufizer Straße 46. Berlin V.

Der Kampf gegen die Gesindeordnungen. Die Petitionsfommission des Reichstags verhandelte am Diens­tag weiter über die Eingabe des Zentralverbandes der Hausange­stellten auf Aufhebung der Gesindeordnungen. Die Komission war einstimmig der Auffassung, daß ein einheitliches und den modernen Rechtsauffaffungen entsprechendes Recht für das Gefinde und die ländlichen Arbeiter geschaffen werden müsse. Aber bie In Siemunds Festfälen, Linienstraße 8 und Jofthstraße 4. Berlin VI. Unterstellung des Gesindes unter die Bestimmungen der Ge= werbeordnung ging der Mehrheit der Kommission zu weit. 1. u. 2. Abt. bei Dobrohlaw, Swinemünder Straße 11. Ein sozialdemokratischer Antrag, die Eingabe zur Berüd= 3. u. 7. Abt. bei Bagans, Gaudystr. 3. fitigung zu überweisen, wurde mit 12 gegen 8 Stimmen 4. u. 5. Abt. bei Bleffin, Stargarder Straße 3. abgelehnt; darauf wurde einstimmig die Ueberweisung als Material beschlossen.

Bezirksorganisation Groß- Berlin

( Sozialdemokratische Partei Teutschlands ). Bezirksvorstand. Borsitzende:

Eugen Ernst , S. 68, Lindenstraße 2. Otto Wels , SW. 68, Lindenstraße 3.

Raffierer:

Theodor Fischer , SW. 68, Lindenstraße 3.

Schriftführer:

Hugo Poetich, NO. 18, Elbinger Straße 87.

Vertreter der Sozialdemokratischen Bereine:

Franz Lucht, S. 68, Lindenstraße 2. Mar Bolzmann, SW. 29, Solmsstraße 24. Seintich Schröder, SW. 47, Hagelberger Straße 54. Julius Jänide, SW. 29, Solmsstraße 30. August Bohl, SO. 26, Naunhnstraße 30. Georg Felsmann, SW. 68, Lindenstraße 2. Karl Klingler , O. 34, Gubener Straße 49. Wilhelm Mann, O. 34, Wilhelm- Stolze- Straße 4. Albert Hahnisch, N. 54, Aderstraße 1, III. Leonhard Zucht, NO. 55, Immanuelfirchstraße 13. Auguft Battloch, N. 39, Müllerstraße 160. Heinrich Umlauf, NW. 5, Putligstraße 17. Mar Grager, SM. 68, Lindenstraße 3. Franz Krüger , Köpenid, Mahlsdorfer Straße 101. Bruno Fiedler, Neukölln, Weichselstraße 8, Aufgang 16. Johannes Schneider, Charlottenburg , Rosinenstraße 4. Hermann Müller, SO. 16, Engelufer 15.

Franz Schlemminger, Weißensee , Pistoriusstraße 24. Obmann der Preskommission:

Otto Frank , N. 39, Nordufer 14.

Obmann der Revisoren:

Alex Bagels, S. 68, Lindenstraße 3.

Bertretung der Frauen:

Elfriede Ryned, Berlin - Baumschulenweg, Kiefholzstraße 180. Anna Schmit, R. 113, Bornholmer Straße 90.

Bertreter der Jugendbewegung:

Michord Weimann, Reukölln, Friedelstraße 28, III,

6. Abt. bei Geldschmidt, Stolpische Straße 36.

8. Abt. bei Hoffmann, Swinemünder Straße 47.

9. Abt. bei Obiglo, Stralsunder Straße 11.

10. Abt. bet Garus, Voltastraße 37. 11. Abt. bei Spiegel, Aderstraße 1. 12.1.15. Abt. bei Reuter, Birkenstraße 29a. 13.u.14. Abt. bei Röther, Waldstr. 31. 16.u.17. Abt. bei Sachse, Lindower Straße 26.

"

18.u.19. Abt. im Schwebenzelt", Schweden und Eperzierstr.- Ede. 20. Abt. bei Fuchs, Weddingstraße 5.

21.u.22. Abt. bei Lewandowski, Seestraße 104.

Teltow - Beeskow .

Bohnsdorf bei Grabow , Am Bahnhof.

Bris bei Bahr, Werderstraße 87. Charlottenburg im Boltshaus, Rosinenstr. 4. Friebenau bei Schulz, Wiesbadener Straße 78. Köpenid bei Müller, Alter Markt 8. Mariendorf bei Hoch, Chausseestraße 44. Neukölln: 1. bis 4. Bezirk bei Schulz, Reuterstraße 47, Ede Lenau­straße; 5. u. 6. Bezirk bei H. Schittler, Weichselstraße 5, Ede Donaustraße; 7. bis 9. Bezirk bei Rob. Jden, Boddinstraße 58, Ede sarstraße; 11. Bezirk im Turnerheim, Böhmische Straße 13; 10. u. 12. Bezirk bei Kutusch, Wipperstraße 1; 13. bis 17. Bezirk bei Joh. Cenkel, Hermannstraße 178, Ede Thomasstraße; 18. bis 20. Bezirk bei Ed. Richnow, Prinz­Sandjery- Straße 69; 21. bis 24. Bezirk bei Herm. Hentschel, Herrfurthstraße 27.

Schöneberg : 1. Bezirk: Paul Milde, Nollendorfstraße 16; 2. und 3. Bezirk: Folger, Kyffhäuserstraße 16; 4. Bezirk: Karl Henkel, Meininger Straße 8; 6. Bezirk: Brod, Bahnstraße 19/20; 8. Bezirk: Gottlieb Groß, Sedanstraße 17, und Baul Lehmann, Sedanstraße 53; 10. Bezirk: Paul Rathmann, Tempelhofer Straße 18a; 11. Bezirk: Lehmann, Begasstraße 1. Steglis bei Clement, Düppelstraße 7. Tempelhof bei Nedermann, Kaiser- Wilhelm- Str., Ede Werderstr. Treptow - Baumschulenweg bei Ringeltaube, Grachitraße 1. Wildau- Königswusterhausen. Mitgliederversammlung abends 8 Uhr im Wildauer Hof" bei Schumann. Bortrag. Niederbarnim . Fredersdorf- Petershagen bei Oskar Kirchner in Fredersdorf . Lichtenberg bei Hochmann( Kerns Festfäle), Türschmidtstraße 45, Ecke Goethestraße.

Oberschöneweibe bei Ladewig, Laufener Straße 5. Reinickendorf- Oft bei Dölchner, Residenzstraße 50. Weißensee bei Stärke, Charlottenburger, Ede Tassostraße.

Groß- Berlin

Schweres Schnellbahnunglück am Prenzlauer Tor. 30 Personen verlegt, darunter mehrere Stadtverordnete.

Am Dienstagabend um 5 Uhr fuhren zwei Züge der Schnell­bahn Schönhauser Allee- Alexanderplat in der Nähe des Prenzlauer Tores aufeinander. Dabei wurden etwa breißig Bersonen verlegt, angeblich eine schwer und die übrigen nur leicht. Unter den Verletzten befinden sich auch Stadtverord= nete, darunter der Stadtverordnete Koblenzer, dieser hat eine Stirnwunde an der rechten Schläfe erlitten. Von einem Augenzeugen wird uns berichtet, daß der Zug, der kurz nach 5 1hr den Bahnhof Schönhauser Tor verlassen hat, plöslich auf der Strede vor dem Prenzlauer Tor halten mußte. Der folgende Zug fuhr dann auf diesen haltenden Zug auf. Die Fahrgäste in bem letzten Wagen wurden zum größten Teil verlegt. Die Bc­amten waren leider diesem Unfall gegenüber vollständig topflos. Erst nach einer halben Stunde konnten die Fahrgäste der beiden Züge, nachdem Fadeln herbeigeschafft worden waren, nach dem Bahnhof Alexanderplaß geleitet werden. Von der Bc= triebsleitung war verabsäumt worden, sofort den Verband für Erste Hilfe und die Feuerwehr zu alarmieren. Etra dreißig Per­sonen wurden von dem ärztlichen Verband für Erste Hilfe vcr= bunden, vier auf der Unfallstation und zahlreiche andere, darunter auch verschiedene Stadtverordnete, begaben sich in ärztliche Behand lung. Die Ursache des Zusammenstoßes soll angeblich dura einen Defett in der Kabelleitung verursacht worden sein. Die Betriebsstörung zwischen dem Bahnhof Spittel­markt und Schönhauser Allee dauerte bis spät abends.

Die Hochbahngesellschaft Berlin berbreitet über das Unglück am Bahnhof Alexanderplatz folgende Darstellung: Heute abend gegen% 46 1hr ereignete fich auf der Untergrund­bahn kurz vor der Einfahrt zum Bahnhof Alexanderplatz ein Bc­triebsunfall, bei dem bebauerlicherweise auch Fahrgäste zu Schaden gekommen sind.

Ein von Nordring kommender Zug war kurz vor der Einfahrt zum Bahnhof Alexanderplatz schadhaft geworden und zum Halten gekommen. Die beiden nachfolgenden Züge rüdten vorschriftsmäßig auf, der Führer des folgenden vierten Zuges, der entgegen der Vor­schrift die Geschwindigkeit nicht genügend vermindert hatte, fuhr auf den letzten Zug auf, wodurch einige Wagen erheblich beschädigt wurden. Hierbei wurden etwa 20 Personen hauptsächlich durch Glas­splitter leicht verleßt; außerdem erlitt eine Frau schwerere Schnitt­wunden am Kopf, eine andere zog sich beim Herausspringen aus dem Wagen eine Fußberlegung zu; beide wurden in ein Kranken­haus geschafft. Die übrigen Leichtverletzten wurden auf dem Bahn­hof selbst verbunden und konnten sich ohne fremde Hilfe entfernen. Der Betrieb wurde auf der ganzen Strecke Spittelmarkt- Nord­ring unterbrochen, auf der Teilstrede Spittelmarkt- Alexanderplatz fonnte er um 7,40 Uhr wieder aufgenommen werden.

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Einem weiteren Bericht entnehmen wir, daß nur zwei Personen schwer verlegt wurden, und zwar eine Kontoristin Margarete Sommer aus der Meker Straße 2 und ein Fräulein Johanna Dombrowski aus der Christinenstraße 36. Während die weniger Schwerverletzten sich auf den nächsten Rettungswachen verbinden ließen, um dann ihre Wohnung aufzusuchen, mußten die Genannten in das Krankenhaus gebracht werden.

Der Stettiner Bahnhof

foll dem wachsenden Verkehr entsprechend ausgebaut und erweitert werden. Besondere Umstände und Seitberlufte verursacht die Bil­dung und das Abstellen der Berfonenzüge. Für die dazu erforder lichen Auf- und Abstellgleise wird ein besonderer Abstellbahnhof auf einem Gelände füdlich vom Bahnhof Gesundbrunnen errichtet. Ferner ist zur Erweiterung des Zu- und Ablaufs der Leerzüge ein neues Ausziehgleis auf der Citſeite des Bahnhofs in Aussicht ge­nommen. In der Verkehrstechnischen Woche" fommt Ministerial­direktor a. D. Dr.- Ing. Schroeder zu folgendem Schluß, der für die Gestaltung der Groß Berliner Snell­bahnen von Bedeutung ist: Die geplanten Erweite­rungen der Anlagen für den Vorortverkehr durch Berdoppe lung der Bahnsteiganlagen und Schaffung einer Kehranlage auf dem Vorortbahnhof in Gesundbrunnen werden die Leistungsfähig­feit der nördlichen Borortbahnen wesentlich erhöhen. Daß fie für die Dauer genügen werden, wird wohl nicht angenommen. Dazu wäre noch eine Umgestaltung des Vorortbahnhofes in Berlin und die Schaffung eines Abstellbahnhofes für den Vorortpersonenverkehr erforderlich. Da die Vorortstrede der Nordbahn bereits mit der Abzweigung nach Tegel belastet ist, würde wohl der Abstellbahnhof an der Vorortbahn nach Bernau , etwa östlich von Pankow und Niederschönhausen , anzulegen sein. Dort fönnte er vielleicht den Anschluß bilden für eine neue Vorortbahn im Sinne der Vorschläge des Professor Dr.- Ing. Giese, die er in seinem Vortrage im Verein für Eisenbahnfunde am 10. Oftober 1916 und in seinem Werfe Schnellstraßenbahnen" gemacht hat."

Berliner Lebensmittelnachrichten.

Bom 12. bis 16. Mai findet eine Neueintragung zur Kundenliste für artoffeln statt. Bei dieser Gelegenheit ist auch ein Wechsel in der Person des Kleinhändlers zulässig. Die Anmeldung zur Kundenliste erfolgt diesmal gegen Uebergabe des an jeder neuen Kartoffellarte befindlichen Anmeldeabschnittes, auf dem Rame und Wohnung des Anmeldenden vor Abgabe an den Klein­Händler forgfältig auszufüllen ist. lleber die vollzogene Eintragung in die Kundenliste erhält jeder Kunde vom Kleinhändler eine Be icheinigung. Die Kartoffellleinhändler haben sich das erforderliche Material am 10. oder spätestens 11. Mai von ihrer Brotfommission abzufordern. Schant und Speisewirtschaften haben ebenfalls in der genannten Frist ihren Bedart zur Kundenliste anzumelden, soweit fie ihre Kartoffeln vom Kleinhändler beziehen. Die alten Kunden­listen behalten solange ihre Gültigkeit, bis durch besondere Wer­öffentlichung des Magistrats der Verkauf auf Grund der neuen Kundenlisten zugelassen wird.

Aus der Tätigkeit des Gewerbegerichts Berlin .

Das Gewerbegerit Berlin hatte im Jahre 1915/16, aus dem jezt der Jahresbericht vorliegt, wieder eine Winderung der Alagen. Der Rückgang war aber bei weitem nicht mehr so starf, wie er im vorhergebenden Jahr gewesen war. In 1913/14, 1914/15, 1915/16 wurden 12 603, 10 053, 9690 lagen gezählt, mithin belief sich das Weniger für das vorlegte Jahr auf 2550, für das lezte auf nur noch 363. Die Verteilung auf die einzelnen Kammern ergab im legten Jahr eine Mehrung bei den für die Rüstungsbetriebe in Betracht kommenden Kammern, eine um so stärkere Minderung bei den Kammern anderer Ge werbegruppen. Vom vorletzten zum letzten Jahr mehrten, sich die Klagen besonders in der Kammer Metallindustrie" bon 1142 auf 1772, ferner in Schneiderei und Näherei" von 2617 auf 3046 und in Tertil- und Lederindustrie" bon 966 auf 1039. Dagegen minderten sie sich in allen übrigen Kammern, in Baus gewerbe" von 688 auf 488, in Holz und Schnigstoffe" von 379 auf 257, in Nahrung, Beherbergung, Erquidung" von 2014 auf 1876, in Handel und Verkehr" bout 1300 auf 1011. in Allgemein"

In allen Bersammlungen und Zusammenkünften werden Auf- bon 947 auf 681. Aus den Angaben über die Art der Klagen

nahuien pollzogen und Beiträge entgegengenommen.

erledigung sei nur erwähnt, daß durch Bergleich im Iczten