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tam 371 eingenommen. Barum with von der Gemeinde nichts unternommen, der Preistreiberei faft aller Lebensmittel Einhalt zu tun. Wenn sie es nicht selbst tun, muß die Zentralftelle fie aur Kontrolle der Preisbildung anhalten. Auch der Schleich handel schafft uns Schwierigkeiten; die in ihm aufgehenden großen Mengen erschweren die allgemeine Versorgung

Wohlhabende Kreise haben ganze Warenlager aufgesammelt.

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folgen.

Haushaltsausschuß des Reichstags.

Reichliche Fischzufuhren.

Die Fortschrittler haben noch folgenben ntrag get: den Reichstanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß in den beiden Großberzogtümern Medienburg unverzüglich eine kon großen Mengen auf den Markt gekommen, daß sich einzelne Groß Die eine Zeitlang sehr Inappen gische find jest wieber in fo stitutionelle Verfassung eingeführt wird. Abg. Pachnide verlangte, diesen Antrag fofort an berban- stehenden Rationierungen aufzuheben. Trozdem die Fische vielfach Berliner   Gemeinden bereits veranlaßt gefeben haben, die dort be deln, weil hier ein politischer Notstand vorliege. Bon markenfrei verkauft werden, ist die Nachfrage nicht allzu groß, da anderer Seite wird dagegen gefordert, alle Anträge, die sich auf die Fische im Verhältnis zum Fleisch viel zu teuer find, und es auch Dadurch antsteht in Arbeiterkreisen die Empfindung: Nur wir das Wahlrecht in den Einzelstaaten beziehen, im 8uteilweise an ben notwendigen Zubereitungsmitteln, wie Fett und leiden unter dem Mangel an Nahrungsmitteln. Darunter foll fammenhang zu behandeln. dergleichen fehlt. Notwendig wäre es jedenfalls, die Fischpreise heute aber jeder in gleicher Weise leiden, gleichgültig ob Die Entscheidung darüber wird in der Sigung am Freitag er herabzufezen, damit auch die minderbemittelte Bevölkerung in die er reich oden arm ist. Im fommenden Jahre müssen wir bei der Lage versetzt wird, mehr Fisch als bisher zu verbrauchen und da­Obfternte zugreifen, um die Preistreiberei zu verhindern, die durch an anderen Lebensmitteln zu sparen. wir dieses Jahr erlebt haben. In der Erfassung der Milch­erzeugnie müssen wir noch mehr für die Allgemeinheit zu crreichen sucht. Die Kommissionsgebühren sollten bei allen großen Kriegsgesellschaften herabgefeßt werden; sie sind überall reich lich hoch. Auf einen Fall darf eine Pause in der Brotversorgung eintreten. Dazu müssen alle notwendigen Kräfte bereitgestellt werden. Nieman verkennt die Schwierigkeiten, auch die der Land­wirtschaft nicht. Aber wenn die Hilfsmittel unserer Bolkswirtschaft voll ausgenutzt werden, wenn alle Kräfte in den Dienst der Ge reichend ansieht. samtheit gestellt werden, so wird es una gelingen der Schwierigkeit Herr zu werden. Es darf nicht Rüdsicht genommen werden auf Staatssekretär die einseitigem Interessen einer Berufsschicht, die leider in ihrer politischen Vertretung gewöhnt ist, wirtschaftliche und politische Sonderpechte für sich zu beanspruchen.( Lebhaftes Bravo bei der Sozialdemokraten.)

Die Weiterberatung wird vertagt auf Freitag 11 Uhr vor

mittags. Vorher fleine Anfragen Schluß 6% Uhr.

Parlamentarisches.

Die Wahlrechtsfrage im Verfassungsausschuß. Bei Beginn der Sigang am Donnerstag begründete bg. Miller Meiningen folgenden Kompromißantrag eines Teils des Zentrums, der Fortschrittler und der Nationalliberalen:

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Der

Verteilung des Einmachezuckers.

Am Donnerstag wurden die vertraulichen Erörterungen über Marinefragen beendet. Abg. Giebel forderte Auskunft, welche Grundfäße dafür maßgebend find, daß Fachschulingenieure fprünglich vorgesehenen 600 000 Doppelzentner Buder 900 000 Doppel­Es hat sich ermöglichen lassen, in diesem Jahr statt der ur nicht in leitende Stellen emporrüden fönnen. Jetzt sei den Diplom- zentner für die häusliche Obstverwertung bereitzustellen, Einmache ingenieuren tatsächlich das ausschließliche Recht z. B. für Betriebs. dirigentenstellen eingeräumt. Bedauerlich sei es, daß das Reichs zuder soll nur an Haushaltungen, nicht an Einzelpersonen marineamt die Gehaltsaufbefferungen vom 1. April d. J. für aus ohne eigenen Haushalt, und an die Haushaltungen wieder nach der Es foll feinem In Wahrheit seien die Verbesserungen an Zahl der Haushaltsangehörigen abgegeben werden. gesichts der allgemeinen Teuerung völlig ungenügend. Haushalt mehr zugeteilt werden, als er billigerweise für die der Striegsknappheit entsprechend in bescheidenen Grenzen zu baltende des Reichsmarineamts v. Capelle antwortete: Neuere Bestimmungen dafür, daß die Fachschulingenieure nicht in häusliche Obstverwertung beanspruchen kann. Eine nochmalige 8u­bestimmte Stellen kommen dürfen, feien nicht erlassen worden. teilung von Einmachezuder im Herbst aus der neuen Ernte wie im Jedoch sei es selbstverständlich, daß für die Stellen, die eine lang- Dagegen soll es den Kommunalverbänden unbenommen bleiben, um bergangenen Wirtschaftsjahr wird in diesem Jahre nicht stattfinden. jährige akademische Vorbildung erfordern, nur solche Herren in Be tracht tommen fönnen, die diesen Ansprüchen genügen. Im all- die für das Einmachen ausgegebenen Zuckermengen zu vermehren, gemeinen feien die Angestellten der Reidsmarineverwaltung auch in etwaige Rüdlagen jezt zu verteilen und es ferner den Verbrauchern der Besoldung den Angestellten in der Heeresverwaltung gleich Verbrauch der nächsten Monate beſtimmten Budermengen schon zu ermöglichen, außer dem Einmachezucker die für den allgemeinen gestellt. Freitag: Gefangenenbehandlung, Belagerungszustand und Benfur. jegt zu beziehen, soweit eine awedmäßige Verwendung gesichert ericheint. Es tritt dann eine entsprechende Kürzung des Mund­auders ein.

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Groß- Berlin

Berliner   Lebensmittelnachrichten.

Das Stiefelmyfterium des Roten Kreuzes.

Zu unserer Notiz in der Nr. 121 sendet das Rote Kreuz von Berlin  ( gez. Rohde) uns eine längere Zuschrift, der wir folgende Tatsachen entnehmen: In der Jägerstr. 25 befindet sich eine Annahmestelle für getragene Kleider und Schuhe; die Prüfung von Gesuchen und Abgabe der Gegenstände erfolgt( für Männer) in der Martgrafenstr. 40; in der Kommandanten str. 80/81 ist die Annahmestelle des Berliner   Magistrats, mit der das Rote Kreuz nichts zu tun hat.

Wenn übrigens, wie es in der Buschrift heißt, die Damen, die im Ehrendienst die Sammelstelle leiten, mit aller Entschiedenheit sich gegen den Vorwurf verwahren, die Kriegsinvaliden in un­angemeffener Weise zu behandeln, so fönnen wir ihnen mit aller den Ehrendamen schuldigen Ehrfurcht entgegnen, daß wir feine allgemeinen Vorwürfe erheben, sondern eine sehr bestimmte Tat sache mitgeteilt baben, auf die die Zuschrift des Roten Kreuzes leider mit feinem Wort eingeht.

, den Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichstag   alsbald einen Gefeßentwurf vorzulegen, der bestimmt, daß bis zu einer allge gemeinen neuen Festsetzung des Verhältnisses der Wählerzahl zu der Zahl der Abgeordneten, die Wahlkreise mit besonders startem Auf Abschnitt 78 der Lebensmittellarten entfallen Bevölkerungszuwachs, die ein zusammenhängendes Wirtschafts- 100 Gramm Teigwaren, auf abschnitt 74 200 Gramm gebiet bilden, eine entsprechende Bermehrung der Mandate Graupen. Die Abschnitte find in der Zeit von heute bis Das Stiefelmysterium wäre durch diese Aufklärung feines unter Einführung der Verhältniswahl für diese erhalten." Montag, den 14. Mai, in den durch besondere Berkaufsschilder Baubers beraubt. Un seiner Stelle aber drängt sich uns sofort ein Abg. Fehrenbach( 8.) bekämpft den Einwand, daß beim Proporz gekennzeichneten Kleinhandelsgeschäften gegen Empfangsbescheeni- anderes, nicht minder geheimnisvolles Problem auf: Warum in der Abgeordnete vom Wahlkreise losgelöst wird. Abg. Schiffer gungen abzugeben. Die Ware wird dann nach Ablauf der üblichen aller Welt haben die amtierenden Damen die erleuchtende Aus­( natl.) erklärt für seine Fraktion die Zustimmung zu dem Kom Frist zur Verfügung stehen. funft, die sie uns jetzt zuteil werden laffen, nicht dem armen Kriegs­promiß. Der Umtausch von Fleis& farten gegen Bezugfcheine invaliden gegeben, als er am 25. April und am 1. Mai bei ihnen Abg. Dr. David: Er habe nafirlich nicht verlangt, daß an auf andere Lebensmittel( Graupen, Grieß oder Teigwaren) findet vorsprach? Weshalb schidten sie den Mann am 25. April nach der der Zahl 100 000 schematisch festgehalten werden müsse, denn die für die neue am 14. Mai beginnende Fleischkartenperiode in der Kommandantenstraße und weshalb haben sie ihn am 1. Mai mit Zahl der Abgeordneten kann nicht unbegrenzt vermehrt werden. Beit vom 14. bis 16. Mai durch die zuständigen Brotkommissionen feinem Wort darüber belehrt, wo die richtige Mit der neuen Gestaltung der fortschrittlichen Resolution tönnen statt. Für die Vollfleischkarten werden wieder Bezugscheine auf Stiefelquelle war? wir einverstanden sein, ohne aber damit auf wöchentlich 375 Gramm, für die Kinderfarten solche auf wöchentlich unfere weitergehenden Forderungen au ber- 200 Gramm Graupen oder Grieß oder Teigwaren ausgegeben. zichten. Das Entscheidende ift, da die jetzt angestrebte Umgetauscht werden nur die Reichs fleischfarten. Die Ware fann Regelung nur eine borläufige fein fann. Das Wahl in den durch Aushang fenntlich gemachten Verkaufsstellen gegen gefeg bon 1869 wird nicht angefaftet. Das Wesent Abgabe des gültigen Bezugscheinabschnitts gekauft werden. liche dieses Gesezes ist das Prinzip der Gleichheit des Reichstagswahlrechts. An ihm muß festgehalten werden.- Abg. Graf Westarp bekämpft den Kompromißantrag, während Abg. Erzberger die Zustimmung seiner engeren Freunde erklärte. An der weiteren Debatte beteiligten sich die Abgg. Stadthagen  , Streth und Ledebour. Lepterer tommt noch einmal auf die Mängel zu sprechen, die auch dem Proporz anhaften. Diese Mängel fönnten Mai unter Vorlage der Fleischkarte einen entsprechenden Antrag Die Worte in der kaiserlichen Dsterbotschaft", daß in Preußen aber durch eine Verkürzung der Legislaturperiode stellen. Diese Anträge fönnen jedoch nur berücksichtigt werden, sofein Raum mehr für das klaffenwahlrecht sei, be ausgeglichen werden. weit die Vorräte an Graupen usw. hierfür ausreichen. ziehen sich natürlich nicht nur auf den Staat, sondern auch auf die Der Abstimmung wurden die Anträge der Sozicdemokratischen Der Magistrat hat Groß und Kleinhandelspreise Gemeinden. Auch in ihnen ist nach diesem Kriege weder für Arbeitsgemeinschaft zugrunde gelegt. Ziffer 1: Igemeine für Spargel festgesetzt, die durch prozentuale Buschläge Klasseneinteilung der Wählerschaft noch für die Beschränkungen eines Einführung der Berhältnis wahl wurde abgelehnt gegen zu dem Erzeuger oder Großhandelspreis bestimmt wurden. Es genius oder einer Bürgerrechtsgebühr u. bgl. m. Raum. Mit der die Stimmen der Sozidldemokraten und der Bolen. Biffer 2: Das ist dies notwendig, weil bei den schwankenden Erzeugerpreisen für Ümänderung des staatlichen Wahlrechts geht die Umänderung des Wahlrecht an die Vollendung des 20. Lebensjahres zu knüpfen, gegen Spargel und anderes Frühgemüse sich mit ſtarren Groß- Wahlrechts zu den kommunalen Körperschaften notwendig Hand in die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt. Mit dem gleichen und Kleinhandelspreisen nicht wirtschaften läßt. Die Er Hand. Ja, diese wird sogar vielseitiger sein. Denn indem man Stimmenverhältnis wurde das Frauenwahlrecht abgelehnt. zeugerpreise für das für Berlin   hauptsächlich in Betracht das Wahlrecht in der Gemeinde als der Lokalinstanz der Selbst­Schließlich auch mit 13 gegen 14 Stimmen die Feftfegung des Wahl tommende Erzeugergebiet der Bezirksstelle Potsdam   betragen verwaltung und im Staate als der Zusammenfassung des Volksganzen tages als gefeßlichen Feiertag. gegenwärtig für Sorte I 1 M., für Sorte II 70 Pf., für Suppen- demokratisiert, muß man notwendig zugleich in das Gewirr der engber­Damit waren auch die von der Sozialdemofpargel 30 Bf. und für unsortierten Spargel 68 Pt. Danach würde flochtenen Berwaltungseinrichtungen der Zwischenglieder ordnend ein­Iratischen Frattion gestellten Anträge erledigt sich also bei dem Zuschlag von 15 und 30 Broz. unter Zugrunde greifen. Auch die Osterbotschaft nemnt deshalb die Aenderung des Der Kompromißantrag wurde dann mit 16 gegen 9 Stimmen an­Bandtagswahlrechts, grundlegend für die, innere Gestaltung Preußens". genommen. Dagegen stimmten die 4 Stoniervativen, die 2 Vertreter Also nicht: abschließend. Sie ist in der Eat nur der erste Schritt der Deutschen Frattion, ein Mitglied des Zentrums und die Agg. auf einer weitführenden Bahn. Ledebour und Stadthagen  . Die Abgg. Landsberg   und hoff mann( Statierslautern) enthielten sich der Stimme.

Im Gelände der Arras  - Schlacht.

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Das

Umtauschberechtigt find diejenigen, welche sich in die Liste der zuständigen Brotkommission eingetragen und nachträglich den Um tausch bei dem Magistrat, Abteilung für Lebensmittelversorgung, bewirkt haben. Wer jetzt noch nachträglich den Umtausch vorzu nehmen wünscht, fann beim Magistrat, Abteilung für Lebensmittel­versorgung, Stralauer Straße 3-6, in der Zeit vom 14. bis 16.

legung der gegenwärtigen Erzeugerpreise für die nächsten Tage er geben für die erste Sorte ein Großhandelspreis von 1,15 W. und eur Kleinhandelspreis von 1,45 M., für die zweite Sorte 80 Bf. und 1,05 m., für die dritte Sorte( Suppenfpargel) 35 Pf. und 45 Pf. und für die vierte Sorte( unsortiert) 75 Bf. und 1 M.

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Gemeindewahlrecht und Gemeindepolitik.

Wie das alles im einzelnen werden und wie fich eins an das andere anfügen wird, läßt sich heute noch gar nicht übersehen. Die

muß die Mufit immer weiter spielen. Bis weit nach Mitternacht| Bäumen und jungen Gemüsebeeten.... Aber jede Sekunde kann bleibt es im Hirschen" lebendig.

Le petit Rouge" Den leinen Roten  " nennen ihn die Franzosen. Sie kennen ihn ganz genau, wenn er morgens oder abends über ihnen durch die Lüfte brummt. Sie kennen ihn, wenn er hurch Douai   im Auto fährt. Und wenn er gemeinsam mit feiner Staffel fliegt, suchen sie sein Flugzeug unter den anderen heraus.

mit

das Telephon quäten. Dann schrillt die Alarmglode durch alle Zimmer. Flieger und Monteure stürzen auf den Flugplatz. Die Motore werden angeworfen und ein Zittern wird die toten Appa­rate beleben. Die steifen Propellerhölzer werden sich mit wirbeln­den Kreisen tief in die Luft saugen. Ein Flieger nach dem andern wird davonstürmen, wird in schwindelnden Spiralen nach oben flettern und im Westen verschwinden. Sie werden fich ordnen bald über-, bald neben-, bald weit auseinander fliegend, den Gegnev jagend, eintesselnd, zu Boden drüdend. Vor und über allem aber immer an jeder Stelle zugleich wird le petit Rouge feine rasenden Streise ziehen und anderttausend freundliche, feindliche Augen werden zitternd seine steile Bahn verfolgen.

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eine

Im alten Douai  - Die Jagdftaffel Richthofen Fabrikdorf Die Schlackenhalde. Westfront, Anfang Mai. Niemals war das alte Donai, das sich seine Beschaulichkeit und Pensionärsruhe auch durch die benachbarten Rohlengruben nicht ftören lie, niemals war Douai   aufgeregter und seine Einwohner­schaft nervöser als in diesen Tagen der neuen Artois- Schlacht. Seitdem die englischen Kanonen näher donnerten, war neue Hoff- Die Jagdftaffel diefes petit Rouge", des Rittmeisters von bon nung in ihre Herzen gezogen, vergessen waren die schweren Jahre Richthofen, hat die siegreiche Abwehrschlacht von Arras  der Offupation, die steigenden Note der Nahrung und des Erwerbs. gewonnen. Nicht nur durch die abgeschossenen Engländer, durch Jest müssen sie tommen" dachte mancher alte Mann, die Säuberung unserer Luftfront. Vor allem durch das Selbst der oben am Fenster dem endlosen Trommelfeuer des ersehnten bewußtsein und sieghafte Vertrauen, das sie unsern Arrastämpfern Wenn wir auf die Schladenhalde wollen, müssen wir erst durch Verbündeten zuhörte.... Aber sie tamen nicht. Seitdem an immer wieder neu einflößt und demonstriert. Da ist nichts von das Fabrikdorf. Ach, wie das große Arbeiterdorf sich seit da jenem tritischen Ostertage das Feuer mehrere Kilometer näher an der gedrückten Stimmung der ersten Sommetage, wo die englischen mals verändert hat! Wo sind die vielen Kinder, die auf ihren die Stadt orang ist alles beim Alten geblieben. Genau wie nach Flugzeuge e wie Hornissenschwärme überfielen. Täglich spielen Happernden Holzpantinen des Abends hier Ringel- Rosenkranz spiel­der Loretto Schlacht, nach der Schlacht bei Loos, nach allen Durch sich die Lufliege vor den Augen unserer Arrassoldaten ab Sie ten? Wo die Bergarbeiterfrauen, die in den Gärtchen der coten bruchsschlachten. Es tommen Kanonen und deutsche Soldaten, fehen die brennenden Apparate vor ihren Linien niederstürzen, Grubenkolonie so fleißig ihr bißchen Gemüse bauen? Und die Sanitätswagen und Gefangene, wieder Kanonen und wieder sehen ganze feindliche Geschwader auseinandergesprengt, nach Alten, die mit gefreuzten Beinen auf der Türschwelle faßen und den deutsche Solpaten. Die erregten Gespräche in den Cafés am Markt- Weften flüchter. Gewiß soll über diesen Glanzleistungen unserer schlechten schwarzen Marylandtabat rauchten? Es war gewiß nic plak werden. stiller. Das Uhren- Fräulein gegenüber dem Hirschen" Luftduellanten hie stille gewaltige Arbeit unserer Beobachter und mals ein schönes Dorf- im Frieden nicht und nicht im Kriege, als rebet wieder freundlicher. Und der alte Friseur, während er einem Fernflieger nicht bergessen werden. Aber an diesem Sicherheits- unsere Badener mit den Franzosen um die Lorettotapelle rangen. Landsturmmann in dem ftruppigen Bart herumwühlt, ist in seine und Siegesgefühl der Front hat die Jagdstaffel des petit Rouge", Es war damals viel Elend in diesem Dorf hinter der Front. Aber alten melancolischen Seufzer zurüdgefallen. hat Richthofen seler den größten Anteil. Wohin man kommt, zu die Beute, die schon im Frieden darbten, hatten sich allmählich Nacht in. Douai  . Durch die dunklen Straßen huschen ab- den Batterien oder Bataillonen, am meisten aber beim Soldaten hineingefunden. Und wie zutraulich war in den langen Monaten geblendete Automobile mit dem blutigen Kreuz. Ab und zu ein der ersten Linie hört man das Lob des kleinen Noten, der schon und Jahren ihr Verhältnis zu unseren Soldaten geworden große Familie, deren Mitglieder sich nur mühsam verstanden, die schwer polteraber Wagen die Stadtpatrouille schwanktende zu Lebzeiten eine Legende ward. Auf einer Wiese stehen ausgerichtet 8 Flugzeuge Soldatengestatten nirgends mehr ein französischer Zivilist. Die - in schnur- aber alle eine Sehnsucht hatten und in dieser Sehnsucht sich zu­Luft brodelt dampf vom nächtlichen Feuerfampf. Manchmal flirren gerader Linie immer fertig zum Aufstieg. Das find die be- fammenfanden, trotz der Aermlichkeit ihrer Quartiere. die Fensterscheiben. Wenn man die Straße nach Besten hinunter- rühmten Jagd- Einsißer der Staffel Richthofen. Sie find bunt Heute ist dieses Arbeiterdorf tot und leer. Weit weg verstreut sieht, leuchtet es tot über dem Turm des Warenhauses 8um bemalt mit Bändern und Schnörkeln in allen Farben, unter denen find seine Bewohner. Niemand kümmert sich um die Gärtchen, ob­Rot überwiegt. Alles Doppeldecker Eisernen Mann". mit rundem Fischleib wohl die Sonne scheint. Fenster und Türen der Häuser stehen Es schlägt elf hr. Noch immer spielt im Hirschen" die rundem Fischkopf ohne irgend eine fichtbare Neuigkeit, die ihren offen, in denen ärmliches Gerümpel umherliegt. In die Verkaufs­Regimentsmujit Das Regiment sieht morgen nach vorn in fabelhaften Siegeslauf dem Laien erklärlich machte. Es ist furz stelle des Konsumvereins ist eine schwere Gvanate geflogen, und die Stellung. Jest Feiern sie Abschied. Der Garten des Hotels jah nach Mittag. Die Staffel ist heute morgen zweimal über dem ganze Ladeneinrichtung liegt zersplittert auf der Straße. Umge­heute abend aus wie der Hof des Münchener   Bräuhauses- Fässer Feind gewesen. Le petit Rouge" und die meisten seiner Kame türzte Telephonpfähle haben Drahthindernisse über die Wege ge­und Stühle, Mufit und Bier, halbleere und volle Gläser. Man raden halten ihr Schläfchen. In den Schuppen und Zelten aber spannt. In die Bürgersteige haben die Fliegerbomsen tiefe fang und lachte und trant und tanzte. Man ging erst spät in arbeiten die Mechaniker ruhelas. Niemand glaubt, was solch eine Mulden geschlagen, und der weiße Stein ist dabei umhergespritzt heiteren Gruppen, nach Hause. Und morgen in der Frühe wie einzige Staffel täglich an Material frißt. An Motoren, an Trag wie Menschenhirn. Jede Nacht sinken ein paar rote Häuschen an Reparaturen und neuen Apparaten. Frachend in sich zusammen. Das Dorf ift auch von Soldaten ganz mancher hat sich den Tod getanzt an diesem Abend.... Noch flächen, an Steuern immer spielt die Stufit. Buerst waren es Märsche. Dann tamen nirgends werden die Materialzüge aus der Heimat sehnsüchtiger leer. Ginen einzigen sehen wir aus einer Seitenstraße biegen. Er Wolfslieber, bayrische, sentimentale und lustige, man hörte das erwartet als bei unseren Fliegern. Sie können niemals genug er hat einen Schirm gefunden, den er nach kurzer Zeit wieder weg­Jobeln bis oben herauf. Und nun spielen fie Gassenhauer, all die halten. Wie vom Material, so wird auch von den Fliegern felber werfen wird. Sonst fieht man niemanden. Aber die Engländer Steiffer und Schieber, gegen die wir vor dem Kriege in hochtrabenden bei uns Unerhörtes verlangt. Immer noch sind uns die Gegner find zäh. Jede Nacht senden sie ein Dutzend schwere Kaliber in Epijteln gewettert haben jest find fie geheiligt. Denn in ihren in beidem an Bahl überlegen. Selten braucht ein englischer Flieger biefes unschuldige tote Dorf. Die große Linde auf dem Place Klängen steigt der Friede auf die fleinen Mädchen von Augs- seinen Apparat mehr als einmal am Tage zu besteigen. burg und Nürnberg   und die Sonntagsausflüge und die warmen Nächte und all das bunte, fröhliche Leben, das mancher niemals mieber fieht. Denn morgen zieht das Regiment nach vorn in Stellung. Und dieje fleine Schiebemelodie ift für manchen viel leicht das leste, was er von Deutschland   hört... Und darum

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Die Sonne spielt auf den bunten Tragflächen, zwischen denen le petit Rouge zu fizen pflegt. Steif und hoch glost der Fisch förper gegen den Wind. Wie ein hölzernes Pferd steht er un beholfen auf seinen Rädern. Auch das fleine Häuschen, in dem die Flieger schlafen, träumt jetzt noch ungestört zwischen den alten

Carnot hängt schwer verwundet zur Erde. Das ehemalige Soldaten­fino ist abgedect. Das große Holzschild unserer Feldbuchhandlung liegt weggeschleudert auf einer Wiese. Auch das alte Schloß ab­feits des Dorfes ist an einem Flügel schon angekrapt. Bald wird dies Dorf, in dem einst Taufende von Bergleuten zwischen harter Arbeit ihr färgliches Lebensglüd genoffen, ein rotes Feld bou