Gewerkschaftsbewegung
nehmens auf noch zu verdienenden Lohn und auf Reisevorschüssen, find, noch ein gewisses Mißtrauen begen. Das gilt ganz be. die nachträglich vom Lohn in Abzug zu bringen wären; entschiedenes fonders vom Genossen Eisner."
Eintreten auf Verbesserung der Betriebsräume in gesundheitlicher Beziehung jeder Art, namentlich aber auch der Wohn- und Schlaf
räume.
Kampfmethoden der ,, Unabhängigen".
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Das Bochumer Boltsblatt" teilt mit, daß in Harpen und Laer Die Konferenz sieht in der Verwirklichung dieser Forderungen,„ Unabhängige" Parteibeiträge unter Verwendung alter Parteimarken die sie als Pflichterfüllung für die Mitglieder aufſtellt, eine immense einfaffieren. Dieser Betrug wird verfolgt werden. Hauptträger der Förderung der wirtschaftlichen Lage der Arbeiter für alle Zeiten und Berstörungsarbeit ist in diesem Revier ein gewiffer Windau, der. erwartet von ihnen, in dieser Weise zu wirken. ohne selbst in seinem Parteiamt etwas geleistet zu haben, die Propaganda gegen die Einheit der Partei mit allem Eifer betrieb. Nun wird von seinen Freunden das Gerücht verbreitet, er sei wegen feiner politischen Gesinnungen ohne Gehalt entlassen worden. Das Bochumer Parteibkatt stellt dazu fest:„ Er ist nicht ohne Gebali entlassen worden, sondern er hat sich vor seinem Abgange 1063,84 M. widerrechtlich angeeignet und erst nach Einreichung der Anzeige hat er 335 M. zurückzuzahlen sich bequemt, wie er für die als sein Gebalt für drei Monate einbehaltenen 729 M. auch auf gerichtliche Aufforderung die fälligen. Zinsen eingeschickt hat."
die Unternehmer ber=
Gegen die Fortbildungsschule laufen nach wie vor die Innungen Sturm, um der Lehrlings fnappheit abzuhelfen. Das ist aber gerade ein Wea, um das Gegenteil des Gewollten zu erreichen. Denn wenn die Eltern und die Lehrlinge weiter nichts von einer fostspieligen drei oder vier- Die Konferenz nahm dann ALL organisatorischen jährigen Lehrzeit haben sollen, als daß den Lehrlingen nur noch Fragen Etellung. Die Gauleiter führten lebhafte Beschwerde, eine notdürftige gewerbliche Ausbildung zuteil wird und sie nur in daß die Industriellen auch in der gegenwärtig so schweren Zeit den einigen Teilarbeiten Spezialisten werden, was besteht dann noch Beriuch unternehmen, die Glasarbeiter an der Ausübung des für ein Unterschied zwischen einem Lehrling und einem Arbeits- Koalitionsrechts zu hindern. Durch Gründung von gelben Werk burschen? Höchstens der, daß der Lehrling durchweg schlechter ent- vereinen. Konfumanstalten usw. werden die Glasarbeiter von lohnt wird, als der Arbeitsbursche. ihrer Gewerfichuftsorganisation abzuhalten versucht. Ein bes Wie die Jnnungen sich nun die„ Reform" des fanntes Mittel ist es, den Mitgliedern der sogenannten Fortbildungsschulbesuchs der Lehrlinge borwirtschaftsfriedlichen Verbände Vorteile in den Konium stellen, hat eine jüngst ergangene, von den Innungen veranstaltete anstalten zu gewähren. Das bedeutet eine schwere Gefahr In einer Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Umfrage ergeben. Die Schlosserinnung zu Berlin erklärte: Schul- für die Arbeiterorganisationen, denn Vereins in Offenbach teilte der Parteisekretär Neumann mit, daß zeit auf 6-8 Uhr abends verlegen oder Schulzwang aufheben; langen den Beitritt zu diesen Organisationen, ehe fie aus den Konjum die„ Unabhängigen" in Heffen nur in Friedberg - Büdingen einige Tischlerinnung- Berlin : In diefer außergewöhnlichen Zeit ist anstalten Vorteile gewähren. Die bier eingeschlagenen Wege zeigen, Gefolgschaft haben, weil hier der Kreisvorstand auf die Fabne der nötigenfalls gänzlicher Schluß der Schule geboten; Beug- daß die Glasarbeiter nach dem Kriege die gleichen schweren Kämpfe Haaie und Ledebour schwört. schmiedeinnung: Schließung der Schulen; Malerinnung vor sich haben werden wie früher. Bedauert wurde, daß sich die In einer Konferenz des siebenten Reichstagswahlkreties, den Angermünde : Schulzwang aufheben; Friseurinnung- Köpenick: Industriellen fträuben die geringen Verbesserungen des Hilfsdienst Genofie Schmidt= Meißen vertritt. wurde der Antrag auf AnEinschränkung, nicht aufheben; Tischlerinnung- Neuföln: Früher defeßzes durchzuführen. Für zahlreiche Betriebe sind die in dieſem fluß an die„ Unabhängigen" mit 37 gegen 26 Stimmen abgelebnt. habe man über die geringe Schulbildung, welche die Lehr- Gefeß vorgesehenen Arbeiterausschüsse noch nicht gewählt und Be- Schmidt gehört der in der alten Fraktion verbliebenen Minderheit linge aus der Volksschule mitbrachten, geflagt. Das Hand- ich werden führen nur langsam zum Ziel. Schließlich wurde die Die Leipziger Volkszeitung" ist ob dieses Ergebnisses erzürnt wert hat bei der Einrichtung der Fortbildungsschule mitgewirkt, aber Saltung der Gewerkschaften, besonders die der und wirft dem Abgeordneten Schmidt zweideutige Politik" vor. die erste Voraussetzung war, daß die Lehrlinge durch den Unterricht Generalfommission zu verschiedenen Regie. Ganz erfolalos find die„ Unabhängigen" in München und nicht der Werkstatt entzogen würden. Die Lehrer haben aber das rungsfundgebungen und zur Ernährungsfrage Köln. In München stellten sich die Reichstagswahlkreise I und II gegen Stellung genommen und darauf gedrängt, daß der Unterricht beiprochen. Hierzu nahm die Konferenz folgende Ent- mit 300 gegen 4 Stimmen auf seiten der Mehrheit. Die„ Unauf die Tagesstunden verlegt wurde. Sie sei dafür, daß die Schul- schließung an: zeit auf die Abendstunden verlegt wird. nicht aber für die Abschaffung Die Konferenz fann sich mit der Haltung der Generalkommission, der Fortbildungsschule. Außerdem müsse den Lehrlingen höheres wie sie von ihr zu den bekannten Kundgebungen von Regierungs Koftgeld gewährt werden; Berliner Bäckerinnung stimmt dem stellen und des Generalfommandos eingenommen worden ist, sowie vorigen zu, wünscht, daß ältere Lehrlinge allgemein vom Unterricht mit ihrem Verhalten zu der Handhabung des Hilfsdienstaesetzes, wie fie namentlich in letzterer Zeit von den entscheidenden Stellen beliebt So sehen also die Wünsche jener Leute aus, die angeblich das wurde, nicht einverstanden erklären. Sie ist der Meinung, daß, nachdem ehrsame Handwerk allein vertreten. Es soll aber nicht bloß bei alle von den Arbeitervertretern gestellten weitergehenden Anträge, Wünschen bleiben, sondern die Berliner Handwerkskammer hat den welche eine wesentliche Förderung der Ernährungsweise der im HilfsBeichluß gefaßt, das Ministerium zu bitten, daß die älteren Se- dienſt Arbeitenden zum Zwecke hatten, abgelehnt wurden, und ferner, mester der Lehrlinge vom Schulbesuch befreit werden. Von zahl nachdem auch der Antrag auf Anbauzwang der Landwirte abaelehnt reichen Innungen im ganzen Reiche werden Eingaben vorbereitet worden ist, die Mitglieder der Generalkommiſſion ihre weitere Mitoder sind schon eingereicht worden, die auf Schließung der Fort- wirkung im Ernährungsamt zu versagen haben. bildungsschulen oder mindestens auf die Verlegung der Unterrichtsstunden auf abends von 6-8 Uhr hinauslaufen.
befreit werden.
Erfreulich ist demgegenüber die Haltung der Fortbildungsschullehrer, die für den Unterricht in den Tagesstunden eintreten. Von Beachtung ist, was jüngst der Wiener Fortbildungsschullehrer Franz Zicharz auf Grund einer Studienreise in einem deutichen Innungsorgan geschrieben hat:" Allerdings ist hier ( in Deutschland ) dem Lehrling der Schulbeiuch dadurch erleichtert worden, daß er fast ausnahmslos Tagesunterricht ist; dies ist auch der größte Vorzug, den die deutschen Fortbildungsschulen den österreichischen Anstalten gegenüber( die meistens den Unterricht abends und Sonntagvormittags haben) voraus haben. Daß ein er folgreicher Unterricht mit förperlich und geistig abgespannten Schülern, die oft noch halbe Kinder sind, in den Abendstunden, sowohl auf seiten der Schüler als auch jenen der Lehrer große Willensstärke und Opfer erfordert, darüber ist sich jeder Schulpädagoge klar, und ich meine, daß dieser Tagesunterricht im Interesse eines tüchtigen gewerblichen Nachwuchies nach und nach überall durchgeführt werden müßte. Ich glaube, es müßte dies zu den Aufgaben einer gesunden Mittelstandspolitik gehören, dem gewerb und nicht
lichen Nachwuchs die Bildungsmöglichkeiten zu erleichternen.
durch verlängerte förperliche und geistige Arbeit zu
Und auf einer Tagung am 26. März erklärte Geheimrat Dr. Kühn vom preußischen Landesgewerbeamt:
„ Das beste Mittel gegen die schlechten Ausbildungsanstalten seien geordnete Ausbildungsmöglichkeiten; die lückenlose Durchführung der Pflichtfortbildungsschule für Knaben und Mädchen."
Der Verband der Sattler und Portefeuiller hielt am Donnerstag eine Generalversammlung ab. Es wurde der Geschäftsund Kassenbericht vom ersten Quartal erstattet. Die Hauptfasse rechnete in Einnahmen und Ausgaben mit 16 599 M. In der Lokalkaise verblieb am Schluß des Quartals ein Bestand von 121 510 M. Die Berliner Verwaltung hatte einschließlich eines alten Bestandes von 3323 M. eine Einnahme von 5094 M. und eine Ausgabe von 2053 M. zu verzeichnen, so daß ihr ein Bestand von 3040 M. am 31. März verblieb.
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Während am 1. Januar 2531 Mitglieder, darunter 515 weibliche, vorhanden waren, betrug der Mitgliederbestand am 31. März 3158, darunter 834 weibliche.
an.
abhängigen" baben nun eine eigene Partei gegründet und glüdlich dreizehn Anmeldungen erzielt. Ebenso fläglich ist ihre Tätigkeit in Köln . Die dortige„ Rheinische Zeitung " hat den Abonnentenstand der letzten Friedensmonate bereits wieder überschritten- ein deutliches Zeichen, daß die viel berufenen„ Massen“ nicht hinter den „ Unabhängigen" stehen.
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Die Pforzheimer Freie Presse" teilt mit, daß der Landtagsabgeordnete A. Ged fich in Karlsruhe als Referent der dortigen Ortsgruppe der" Unabhängigen" in einem Inserat anmelden ließ, aber nicht erschien. Dafür stellte er in der Versammlung des sozial demokratischen Vereins Offenburg sein Verhalten als so harmlos hin, daß man ihn dort schon als wiedergefundenen Sohn betrachtete, bis die Mitteilung des Parteivorstandes die Offenburger Genossen über die eigentümliche Doppelrolle Geds aufklärte.
Uebertritt zu den Unabhängigen. Der 15. sächsische Reichstagswahlkreis beschloß am Sonntag in einer Kreisgeneralversammlung gegen eine starke Minderheit, sich der Unabhängigen Partei anzuschließen. Die Kreisgeneralversammlung setzt sich nicht zusammen aus Vertretern der einzelnen Parteiorte, sondern findet in der Weise statt, daß jeder im Kreise wohnende Genosse daran teilnehmen kann. Bei der großen Ausdehnung des Kreises haben es dadurch einzelne größere Orte leicht, sich die Mehrheit zu sichern. Die Unabhängigen haben auch keine Mühe gescheut, ihre Anhänger aus den einzelnen Orten nahezu vollzählig herbeizuschaffen. Der Vertreter des Kreises, Genosse Stüdlen hatte vorher die Erklärung abgegeben, daß er sich von der Partei auf keinen Fall trennen werde. Zu der Minderheit, die den Austritt aus der Partei ablehnte, gehören u. a. bedeutende Parteiorte wie Mittweida , Frankenberg , Eppendorf u. a.
Genosse Ebert ist abermals von einem schweren Verlust betroffen worden. Von seinen drei Söhnen ist nun auch ein zweiter gefallen! Der dritte steht noch im Felde.
Der Vorsitzende Ernst Schulze führte zum Geschäftsbericht aus: In der Ausrüstungsindustrie herrscht Hochkonjunktur. Eine große Zahl Betriebe läßt Ueberstunden machen, und leider hat auch Heim- und Zwischenmeisterarbeit sich wieder breiter gemacht. Eine neue italienische Reisegruppe nach Rußland . Bei Rücksprachen mit den Unternehmern darüber, ob die Ueberstunden wirklich so dringend und notwendig seien, erklärten die Vor kurzem sind die Abgeordneten Raimondo, Cappa, Fabrikanten, daß sie mit Aufträgen vollauf gedeckt seien und auf erda und Labriola auf einen Monat nach Petersburg gereisi eine Reihe von Monaten damit rechnen tönnten. Sattler waren in um sich dort mit den russischen Genossen zu besprechen. Sie werden ausreichender Menge nicht vorhanden. Daraus ergibt sich, daß vermutlich im der Entente in Petersburg zu wirken die Zahl der Hilfskräfte und Arbeiterinnen wieder eine Steigerung suchen. Der Delegierte der offiziellen, d. h. friegsfeindlichen italieerfahren hat. In der Geschirrbranche rangieren nament- mischen Sozialdemokratie in Petersburg , das Parteivorstandsmitglied lich die größeren Betriebe ausnahmslos jetzt unter die Militär- Morgari, soll nach der„ Informazione " aus Petersburg nur Vorige Woche habe Solche verständigen Worte von Pädagogen sollten auch unsere effektenfabrikation. Da trifft dasselbe zu, was über die Aus- auffallend furze Berichte nach Rom senden. Innungsleute beherzigen. rüstungsindustrie gesagt werden konnte. Kleinere Sattlermeister seine Meldung in folgenden Worten bestanden:„ Es ist hier noch Für die Gewerkschaften dürfte sich aber auch empfehlen, nicht haben sich zu Genossenschaften zusammen getan und übernehmen sehr falt." Diese Woche:„ Endlich fängt die Sonne an zu scheinen." die Informazione" sucht natürlich die diesem unverständigen Treiben der Innungen nur kritisierend zu so gemeinsam Militärarbeiten. Die auf Plane und Zelte Wenn das wahr ist, dann muß die Zensur in zuschauen, sondern ihnen durch geeignete Eingaben, besonders der Beschäftigten spüren dagegen jetzt herzlich wenig von Militärauf- Sozialdemokratie lächerlich zu machen, Gewerkschaftskartelle, in denjenigen Orten entgegenzutreten, wo sich trägen. Die fraglichen Betriebe sind jetzt viel fleiner als früher, den Morgari- Berichten schön gehaust und dieser selbit von Cadorna derartige Bestrebungen der Innungen geltend machen. Die Ge- da sie auch aus der Privatindustrie wenig zu tun erhalten. In der viel gelernt haben. wertschaften verfechten damit nicht nur die Interessen der deutschen Treibriemenbranche sind zurzeit nur 50 Sattler beschäftigt, Gewerbe und des allgemeinen Volkswohles, sondern auch im die direkt Treibriemen machen. Eine Anzahl Hilfskräfte werden Die Grunde genommen in viel weitsichtigerer und verständigerer Weise mit der Verarbeitung leichterer Papierstoffe beschäftigt. die wohlverstandenen Interessen des ehrsamen Handwerks als die Reiseartikel- und Portefeuille branche hat für den Von der Innungen. ihr verbliebenen Arbeiterstamm reichlich zu tun. Linoleum und Teppich branche ist in Berlin fast gar nichts mehr zu merken. Die Betriebe der Auto- und WagenAls reine branche sind zur Kriegsindustrie übergegangen. Kriegsbranche floriert der Flugzeugbau. Allerdings sind in Grobe Kindesmißhandlungen kamen in einer Verhandlung vo diesen Betrieben bei den in Frage kommenden Arbeiten in der Mehrheit Tavezierer vorhanden, auch ist eine verstärkte Heran- cer 5. Strastammer des Landgerichts I gegen die Zeitungshändlerin Katharina fölfel zur Sprache. Bei der Angeklagten wohnte eine Almoienempiängerin Winkler, die eine achtjährige Tochter befigt Als die Winkler erkrankte, übertrug ſie der Angeklagten die Erziehung ihrer Tochter und gestattete ihr, im Bedarfsfalle das Kind auch zu züchtigen. Am 18. Januar d. J. wurde nun die Kleine auf der Bodentreppe sigend aufgefunden. Eine Unter iuchung ihres Körpers ergab zahlreiche blaue Flecke, Wunden am Stopf und an beiden Schienbeinen, die von Schlägen und Fußtritten herrührten. Die Angeklagte hatte das Kind derartig geschlagen, daß es sich nicht wieder in die Wohnnng wagte, sondern lieber trotz der großen Kälte auf der Treppe blieb. Das Schöffengericht hatte die Angeklagte wegen schwerer Mißhandlungen zu drei Monaten Gefäng nis verurteilt. In der Berufungsinstanz führte Rechtsanwalt Dr. Puppe durch mehrere Zeugen, insbesondere die eigene Mutter, den Nachweis, daß das Kind die Angeklagte durch unwahrheit und Un sauberkeit wiederholt gereizt habe, und im übrigen es sich vielfach bei einzelnen der behaupteten Vorgänge um Haustlatich handele. Der Verteidiger beantragte daher die Herabießung der Strafe. Das Gericht fam gleichfalls zu einer milderen Auffassung und ermäßigte die Strafe auf 6 Wochen Gefängnis.
nommen wurde.
Der Hauptvorstand des genannten Verbandes hielt gemeinsam mit dem Verbandsausschuß und den Gauleitern eine Konferenz ab, in der zu den wichtigsten organisatorischen Fragen Stellung geziehung der Frauen eingetreten. Es wurde eine rege Agitation entfaltet zur Stärkung und Ueber Unsere Lohnbewegungen und die gegenwärtige Teue- Festigung der Organisation. Auch arbeiten die Kollegen tüchtig rung" referierte der Verbandsvorsitzende. Die Organisation bat in den Betriebsausschüssen mit, um zu erreichen, was möglich ist. nach besten Kräften die Lebenshaltung aller Glasarbeiter gefördert. Reitversäumnisse, die daraus entstehen, wurden bisher in vielen Da die Gewinne der großen Aktiengesellschaften auch während der Kriegszeit stiegen und die Gewinne der privaten Betriebe nicht geringer sein dürften, so können die von den Industriellen gemachten Zugeständnisse nicht als ausreichend bezeichnet werden. Das Verlangen der Glasarbeiter geht dahin, für ausreichende Lohnerhöhungen einzutreten.
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Betrieben aus Werkstattkassen der Kollegen entschädigt. Der Vorsibende ist an die Fabrikanten herangetreten, diese Entschädigungen zu erstatten. Es wurde zugesagt, daß die Hauptversammlung der Unternehmer demnächst zur Regelung der Angelegenheit für alle Betriebe Stellung nehmen soll.
Die Schlichtungskommission hatte eine Anzahl Differenzen zu erledigen. Bedeutungsvoll für die Entwicklung der Organisation ist ein von der Ortsverwaltung in Gemeinschaft mit den Vertrauensleuten gefaßter Beschluß, den Tarif für die Reiseartikel- und Portefeuillebranche zu fündigen.
Der Kassierer Way her gab dann einige Erläuterungen zum Kassenbericht.
Parteinachrichten.
Gerichtszeitung.
Auch Nestles Kindermehl wird in der Kriegszeit von unberech tigter Preissteigerung nicht verschont, wie eine gegen den Kaufmann Rudolf Lozze vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte verhandelte Anklage bewies. Eine Frau, die das Kindermehl bei dem Angeflagten gekauft und mit 1,75 M. hatte bezahlen müssen, hatte das Strafverfahren veranlagt, weil sie wußte, daß der Preis nur 1.40 M. ist. Der Staatsanwalt beantragte 400 M. Geldstrafe, namentlich mit Rücksicht darauf, daß es sich hier um ein Nahrungsmittel handle, das für die Ernährung und Kräftigung des Herarwachsenden Geschlechts bestimmt ist. Das Gericht erkannte auf 300 M. Geldstrafe.
Bom Hauptvorstand wurde eine Denkschrift vorgelegt, in der die sozialen Verhältnisse der Glasarbeiter dargelegt sind. Diese Denkschrift soll dem Reichskanzler überwiesen werden. Die Konferenz nahm eine Entschließung an, in der ausgesprochen wird, daß die von den Glasindustriellen während der Kriegszeit gezahlten Lobnzulagen als nicht ausreichend und zur Erhaltung der Arbeitsfräfte notwendig bezeichnet wird. Insbesondere hätten sich die Mitglieder des Schutzverbandes deutscher Glasfabriken berden Anträgen auf Lohnerhöhung gegenüber ablehnend halten. aber Die Konferenz spricht auch der aus, daß Widerstand der Unternehmer eine gegen Erhöhung der Arbeiterlöhne zum Teil auf die Baghaftigkeit und Gleichgültigkeit der Arbeiter zurückzuführen ist. Deshalb erachtet es die Konferenz Reichstagsabgeordneter Albrecht als„ ,, Unabhängiger". als Pflicht der Arbeiter, energischer und konsequenter auf eine Der Kreisvorstand des Wahlkreises Kalbe- Aschersleben verDie böhere Teuerungszulage durch die Unternehmer zu dringen. Konferenz erhob ferner Protest gegen die Art und Weise, wie die öffentlicht im Magdeburger Parteiblatt nachstehende Erklärung: Mit Bedauern haben wir festzustellen, daß der ReichstagsLebensmittelverteilung im Reich betrieben wird. Die Konferenz erwartet von den Arbeitern, daß sie unbeirrt und unbeeinflußt von abgeordnete des Wahlkreises, Herr Albrecht, nicht allein aus der interessierten Seiten die Wege einschlagen, die zu einer besseren Lebens- ozialdemokratischen Reichstagsfraktion, sondern auch aus der Soziallage für sie führen. Diese Wege sind den Kollegen sowohl aus dem demokratischen Partei ausgeschieden ist. Damit verzichtet er selbst Verbandsstatut wie aus verschiedenen Anregungen in Lohn- und auf den Anspruch, noch als der von den sozialdemokratischen Wählern Arbeitsfragen bekannt. Insbesondere werden die Kollegen auf eine des Wahlkreises gewählte Reichstagsabgeordnete zu gelten, da er Dentichrift verwiesen, die soeben an den Reichskanzler gerichtet worden weiß, daß diese nur ein Mitglied der Sozialdemokratischen Partei als ihren Vertreter im Reichstage anerkennen fönnen. ist und in der verlangt werden: Verkürzung der Arbeitszeit auf acht Stunden, Beseitigung der Nachtarbeit, Beseitigung der Sonntag arbeit, Nichtbeschäftigung von Knaben und Mädchen und Frauen an Glasöfen usw., Herbeiführung einheitlicher Arbeitszeugnisse, Der Stuttgarter Sozialdemokrat" bringt das Referat Heckerts Einführung einheitlicher Lohnfäße( Tarife), Beseitigung von Sonder- auf der Gothaer Konferenz der Unabhängigen", aus dem trop verträgen über Lohnzahlung, Kündigungszeit oder Entlassung, ent- starter Stürzungen zu ersehen ist, wie feindlich die nur für Parteis gegen den Vorschriften in§§ 123 und 124 der Gewerbeordnung, zerrüttung einigen Unabhängigen einander gegenüber stehen. Heckert Ablehnung der Verpflichtung zur Beschaffung von Hilfsarbeitern warf dem Zentrum"( Kautsky und Haase) vor, daß ihre Politik durch die Meister und Entlohnung der Hilfsarbeiter auf Stosten nicht grundsäßlich sei und keinem flaren Ziele zustrebe.„ Das der Meister; Ablehnung der Beschaffung und Erhaltung von Arbeits- Zentrum will den Frieden nur, weil der Krieg lein Honig ist. Der Berantwortl. j. Politik: Dr. Franz Diederich, Berl.- Friedeuau; für d. übrigen werkzeugen oder sonstigem Arbeitsmaterial auf Kosten der bürgerliche Pazifismus, die Kriegsmüdigkeit der Massen, das ist das Teil d. Blattes Alfred Scholz, Reutöln; für Inserate: Th. Glocke, Berlin . Arbeiter. Dagegen Anspruchserhebung auf Entschädigung von Feier Bentrum". Auch Eisner mußte sich fagen lassen, daß er für den Drud u. Berlag: Vorwärts Buch bruderet u. Verlagsanstalt Paul Singer& To schichten wegen schlechten Ofenganges, Lohnverlusten wegen schlechten echten Radikalismus noch nicht stubenrein ist. Und so kommt es, Glases oder sonstiger Betriebsstörungen; Abschaffung des Vorschuß, daß wir gegeu eine ganze Reihe von Genossen, die hier unter uns
Die„ Opportunisten" Kautsky und Haase.
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Märkische Spielvereinigung. Die Resultate des Fußaallturniers: Vorrunde: Play I: Adlershof - Neuenhagen 3: 0, Qudenwalde I Fichte II 2: 0; Play II: Fichte I- Belten 2: 1, Neukölln- Luckenwalde V 2: 0; Plaz III: Wilmersdorf II- Ludenwalde III 2: 0, Wilmersdorf I- Lichtenberg 3: 0. 8 wischenrunde: Wilmersdorf I- Ludenwalde I 2: 1; Fichte I- Neukölln 2: 1; Wilmersdori II- Adlershof 0: 0; WitEnd. mersdorf I- Adlershof 4: 0; Fichte I-- Wilmersdorf II 1: 1. spiel: Wilmersdorf I- Fichte I 5: 3.
Wetterausfichten für das mittlere Norddeutschland
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mittwochs mittag. Nach oftwärts fortschreitenden Gewittern etwas tühler: vorwiegend wolkig und an vielen Orten leichte Regenfälle.
Berlin SW. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.