Herstellen will, Sann ist es doch eine Selbstverständlichkeit, daß wir, ob es wahr sei, daß Elsaß- Lothringen zwischen Hohenzollern und es verlangt auch, daß es im Innern ein Bolk freier Männer fein die wir diesen Wunsch teilen, die Möglichkeit eines solchen Zustandes Wittelsbachern aufgeteilt werden solle und fündigt einen Antrag dürfe. Das ist unser vaterländisches Ideal, und ihm gehört trob der Dauer, der Entwicklung dieses Zustandes, nicht durch Forde im Verfassungsausschuß auf Einführung der Republik allem die Zukunft.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) rungen beseitigen werden( Stürmischer Beifall bei den Mittelpar an.( Schallende Heiterkeit.) Wir sind es, die die Zukunft Deutsch teien ), die sich mit der Freiheit und dem Willen der Völker selbst in lands in der Welt gestalten werden.( Bravo ! bei den Unabh. Soz.) Widerspruch sehen und nur den Keim zu neuer Feindschaft mit Rußland in fich tragen würden.( Wiederholte Beifallskundgebungen.) Ich zweifle nicht daran, daß sich eine auf
tommen wir
gegenseitige ehrliche Verständigung
in voller Uebereinstimmung mit der Obersten Heeresleitung befinde( hört, hört! und stürmischer Beifall links und im Zentrum), mit der Feinden verhandeln können. Dann wollen wir einen Frieden erringen, der uns die Freiheit gibt, in ungehemmter Entfaltung unsere Straft wieder aufzubauen, was dieser Krieg zer stöct hat, damit aus all dem Blut und all den Opfern ein Reich und ein Volk neu erstehe, start, unabhängig, unbedroht bon seinen Feinden ein Hort des Friedens und der Arbeit!( Stürmischer Beifall und Händeklatschen links und im ZenAuf Antrag des Abg. Ebert( Soz.) findet eine Besprechung der Interpellationen statt.
trum.)
-
Es ist zum Verzweifeln,
Die Etatsdiskussion wird fortgesetzt über die innere Politik.
"
Der Prä
Der
er.
Von den bürgerlichen Parteien ist hierzu der Antrag gestellt, die Fragen der Schußhaft und Elsaß- Lothringen auszuschalten. Abg. Wendel( Soz., zur Geschäftsordnung): Dieser Antrag widerspricht ganz bestimmten Abmachungen des Reichstages. Sach
Abg. v. Graefe( f.): Die Antwort des Reichskanzlers hat nicht die Klarheit ge Abg. David( Soz.): bracht, nach der wir lechzen. Er sibt zwischen zwei Stühlen. Die Borrebner hat geglaubt, seine Ausführung für den Frieden bürgerlichen Parteien find allerdings vom Scheidemanndadurch zu stärken, daß er den Kampf zwischen uns und seiner Frieden abgerückt.( Lebhafter Widerspruch links und in Fraktion vertiefte. Es ist eine haltlose Unterstellung, daß wir den der Mitte.) Die Mehrheitsverhältnisse hier im Hause entsprechen gerichtete Ginigung erzielen ließe, die jede Vergewaltigune abweist, Saal verließen, um ihn nicht zu hören. Wir sind in der Mittags- nicht den Mehrheitsverhältnissen draußen.( Lachen und große Unmas Sie keinen Stachel, keine Berstimmung zurückläßt.( Erneuter zeit genau demselben Bedürfnis gefolgt, wie auch eine Reihe seiner ruhe.) Im Lande verlangen alle Leute Klarheit. Draußen hat mals im Kriege geresen ist. Die Feinde im Westen fommen trot Urheber zurüdfällt.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die sprochen. Unsere militärische Lage ist jo gut, wie sie wohl nie- Reichspolitik, ist ein demagogischer Vorwurf, der auf den moran der glaubt." Aber hier hat er ihm das Vertrauen ausgeParteifreunde. Die Behauptung, wir seien die Nußnießer der der Abg. Stresemann vom Reichskanzler gesagt:" Weiß doch keiner, ungeheuerlichster Verluste nicht durch, unsere Erklärung des Reichskanzlers hat keine programmatische Erklärung Boote arbeiten mit steigendem Erfolg. Ich will darüber eine abgegeben, wie er sich zur Frage eines Friedens ohne Annegionen wenn man die Leute aus der Wilhelmstraße über den Frieden starten Worte brauchen, die Taten unserer U- Boot- Leute und Kontributionen stellt. Andererseits anerkenne ich, daß die reden hört.( Sehr wahr! rechts.) Die Worte des Kanzlers find sprecher für sich selbst.( Beifall.) Ich denke, auch die sentralen Erklärung des Reichsfanzlers außerordentlich wertvolle immer zweifacher Auslegung fähig. Vielleicht hat man ihn in werden das erkennen. Soweit es mit den Pflichten gegen unser Momente enthalten hat. Das Wertvollste sehe ich in der Er- Hauptquartier nur mißverstanden.( Große Unruhe. eigenes Volt, die immer und überall voranstehen, vereinbar ist, klärung, die er hinsichtlich unserer sident rügt den Ausdruck.) Der Kanzler versteht nicht im Volke den Interessen der neutralen Staaten Friedenswünsche mit Rußland Begeisterung zu erzeugen. Es fehlt die politische Führung. Auch die Arbeiterschaft ist zum großen Teile unserer Anentgegen. Die zusagen, die wir ihnen gemacht haben, sind nicht gegeben hat.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Meines- ficht.( Lachen bei den Soz.) Was wir hören wollten, haben wir falls hat der Reichskanzler ein Annegionsprogramm aufleere Versprechungen, wir halten sie. Das gilt so gut für gestellt, wie es der Abg. Ledebour behauptete. Das ist eine Ent nicht gehört.( Sehr wahr! rechts.) Keiner von uns hat von Er= unsere Grenznachbarn, für Holland , für die[ fanbinabioberungsplänen gesprochen.( Gr. Gelächter links.) schen Länder wie für die Staaten, welche infolge ihrer geo- tellung, die der Sache des Friedens nichts nutt.( Sehr wahr! neue Blod, der alles machen will, will doch auch die graphischen Lage dem feindlichen Druck besonders ausgescht sind. bei den Sozialdemokraten.) Er hat nichts gesagt, was unvereinbar 2änder nicht aufgeben, die wir erobert haben, sondern Ich denke dabei auch an Spanien , das getreu seinen ritter wäre mit unseren Forderungen, sondern meinte nur, es sei jebt überlegen, was wir davon behalten müssen.( Buruf links: Rücklichen Traditionen eine felbstbewußte Neutra- nicht der Moment für ihn, sich jetzt irgendwie festzulegen. Diese zugsgefecht.) Wenn unsere Truppen sehen könnten, litätspolitit allen Anfeindungen zum Trok bisher durchge: taktischen Erwägungen haben einen Sinn, wenn man nur die wie die Herren hier die Sache behandeln!( Große Unruhe und führt hat.( Beifall.) Wir erkennen diese Haltung mit Dank an und Einwirkung auf die feindlichen Staatsmänner Seiterfeit links.) Es entspricht nicht der Würde des Reichs= haben nur den einen Wunsch, daß das spanische Volk die Früchte im Auge hat. Da liegt der Gegensatz zwischen Reichsregierung, tags, fich vom Kanzler mit unklarem Verklausulieren abspeisen seiner selbständigen und starten Bolitif in Entwicklung zu Macht den Herren, die die gemeinsame Erklärung abgegeben haben, und zu lassen. Seine Antwort befriedigt uns in keiner Weise.( 3uund weiterer Blüte ernten möge.( Bravo !) So läuft die meinen Parteifreunden. Wir meinen, der Kanzler müßte eine ftimmung rechts.) Darum haben wir die Pflicht, zu rufen: Zeit für uns. Wir können die volle Zuversicht haben, daß wir andere Adresse im Auge haben, nämlich die breiten Volks- Kaiser höre dein Bolt, höre dein deutsches Volk! uns dem guten Ende nähern. Dann wird die Zeit kommen, maffen, in den mit uns kriegführenden Ländern.( Sehr wahr! bei( Lebhafter Beifall rechts, Lachen links und im Zentrum.) wo wir über unsere Kriegszieie, bezüglich deren ich nich den Sozialdemokraten.) Unsere Taktik muß dahin gehen, die Damit schließt die Aussprache. Friedensströmungen von unten auf in den feindlichen Ländern zu Abg. Scheidemann( Soz.)( persönlich): Der Scheidemannfördern. Allerdings hat der Reichskanzler auch Aeußerungen Friede" ist ein Verständigungsfriede, der die deutschen Interessen getan, die darauf schließen lassen, daß er den annegionistischen bollauf wahrt. Wenn Graefe als Bataillonsführer so tüchtig ist Forderungen der Rechten fernsteht. Er hat sich z. B. von neuem wie als Abgeordneter, sollte man ihn nie wieder an die Front zu dem Friedensangebot vom Dezember 1916 bekannt und hat loffen.( Buruf rechts: Flegelei!) Meine Bemerkung über mögliche weiter ganz klar ausgesprochen, daß zwischen der deutschen und weltgeschichtliche Ereignisse nahm Voraussetzungen an, die gar österreichischen Regierung in der Friedensfrage volle Ueberein- nicht gegeben find. Eine Regierung, die so bodenlos dumm wäre, ftimmung bestehe. Vor allem verdienen die Worte des Kanzlers daß sie sich auf die Eroberungsziele festlegte, ist ja gar nicht denkbar; über unsere Stellung zu Rußland höchste Beachtung. Wir es sei denn, daß der Altdeutsche Verband den Auftrag hoffen, daß der Arbeiter und Soldatenrat in Peters- befäme, sie zu stellen.( Unruhe rechts.) burg dafür sorgt, daß er wirklich wahrheitsgemäß über das orien- Abg. Mumm( Dt. Fr.): Dr. David fragte mich, wie mein tiert wird, was hier von autoritativer Stelle gesagt worden ist. Borfiz in der Versammlung im Birkus Busch vereinbar fei mit Abg. Dr. Spahn( 3.): Die Behauptung des Abg. Ledebour, daß uns die russische Regie- meinem Christentum. Darauf ihm die notwendige Antwort zu Namens der Zentrumspartei , der Fortschritt treibung. Die provisorische Regierung hat im Gegenteil errung eine Friedensofferte gemacht habe, ist leider eine Uebergeben, ist hier nicht der Ort. lichen Volkspartei, der nationalliberalen Bartlärt, fie fühle sich gebunden an das Londoner Abkommen, der uns nur Vorteile, dem Partner nur Nachteile bringt, können Abg. Dr. Röfice( f.): Ich habe gefagt, einen Handelsvertrag, tei und der Mehrheit der Deutschen Fraktion habe ich das den einzelnen Ententeregierungen verbietet, von sich aus wir nur von einem völlig niedergeworfenen Gegner erlangen, eine folgende Erklärung abzugeben: Wir sind in der Anschauung Friedensangebote zu machen. Wir können nur hoffen, daß in Kriegsentschädigung dagegen können wir auch von einem einig, daß zurzeit im Reichstage eine eingehende Grörterung Rußland die Mächte, die ehrlich auf einen baldigen Frieden auf nicht derartig niedergeworfenen Feinde über die Friedensziele des Deutschen Reiches den richtig verstande- der vom Arbeiter- und Soldatenrat aufgestellten Basis hinstreben, halten. nen Interessen unseres Vaterlandes nicht dienlich ist.( Sehr die Oberhand gewinnen. Ich bedauere nur, daß der Kanzler richtig!) Die Friedenssehnsucht des deutschen Volkes ist auf einen nicht auch die gleiche Bereitschaft des Friedens nach dem Westen Frieden gerichtet, der dem Deutschen Reiche sein Dasein, ausgesprochen hat. Auf einen Sonderfrieden mit Rußland feine politische und wirtschaftliche Welt macht tönnen wir nicht rechnen. stellung und seine Entwidlungsfreiheit sichert und die von England versuchte Abschnürung des Reiches vom Welt- Die ausschweifenden Kriegsziele der Annegionisten sind vollmarkt dauernd verhindert. Auf das Vertrauen des deutschen ständig unrealisierbar. Neuerdings haben die Alldeutschen noch eine Volkes darf daher nur ein Wille rechnen, der dieses Friedensziel Schußtruppe unter Führung des Herrn Mumm erhalten. In der weist. Der Reichskanzler hat in früheren Reden seine Biele um- Zirkus- Busch- Versammlung hat ein anderer evangelischerlich spricht gegen ihn die Erwägung: der Reichstag darf nicht durch fchrieben; mit ihm sind wir einverstanden, wenn er es Geistlicher eine überannegionistische Rede gehalten. fein Etillschweigen die Verantwortung übernehmen für das milijetzt ablehnt, unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Einzel- Wie können das diese Herren mit ihrem Christentum ver- tärische Willtür- und Schreckensregiment in Elfaz- Lothringen. heiten seiner Kriegsziele unsern Feinden preiszugeben. Une ein baren.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Unsere Kriegs- Abg. Ledebour( Unabh. Soz.): Der eingebrachte Antrag wider genügt es, wenn die Reichsleitung weber uferlose Eroberungspläne ziele hat Dr. Roefide als internationale Striegsziele bezeichnet. spricht direkt Treu und Glauben.( Präsident Dr. Ka empf ruft den berfolgt, noch auf den Gedanken eines Friedens ohne Annegionen Seine Freunde wollten einen nationalen Frieden.( Sehr richtig, Redner wegen dieser Aeußerung zur Ordnung.) und Kriegsentschädigungen sich festlegt. Der Haß unserer Feinde rechts.) Nein, sehr unrichtig. Unsere Friedensformel, feine UnAbg. Erzberger( 8.): Die Budgetfommission hat noch gar nicht richtet sich unter dem Vorgeben der Bekämpfung des preußischen negionen, teine Kontributionen, bedeutet eine scharfe Absage an die alle Schutzhaftfälle erledigt, daher empfiehlt es sich, diese" Materie Militarismus gegen den Hohenzollernthron. Aber ihre Eroberungspläne der Entente, die alles daransetzt, zu verhindern, erst später gesondert zu behandeln. Schmähungen haben die Person unseres Kaisers dem Herzen aller daß die russische Regierung sich auf diese unsere Formeln einläßt. Die Abgg. Graf Westarp( t.). Dr. Stresemann( natl.). Gröber Deutschen nur noch näher gebracht.( Beifall.) Unerschütterlich Schon das sollte Ihnen zeigen, daß wir bei dieser Formel das deut( 3.), Hauß( Elf.), Dr. Spahn( 8.) schließen sich dem Abg. Erzsteht das deutsche Volk zu Kaiser und Reich( Lebhafter Beifall.); iche Interesse nicht außer acht lassen. Auch in Amerika ist man, berger an. jede Einmischung in seine inneren Verhältnisse wie Gompers bestätigt hat, der Meinung, daß diese Formel vom Die Abgg. Haase( Unabh. Soz.), Dittmann( Unabh. So8.), we ist es entschlossen zurüd.( Erneuter Beifall.) Aber Deutschen Kaiser gemacht sei, um die Herrschaft der Mili- Wendel( Soz.) bleiben bei dem Widerspruch gegen den Antrag, der ebenjo fern liegt uns der Gedanke, in die inneren Verhält tartaste aufrechtzuerhalten. So sieht unser angeblicher inter - auf Wunsch der Regierung gestellt sei. nifie Rußlands einzugreifen. Aufmerksam berfolgen wir das nationaler Frieden aus. Wie betonen besonders in unserem Kriegs- Der Antrag auf Ausschaltung der Schutzhaftfälle Ringen eines mächtigen Volkes um seine politische und geistige zielprogramm die und der elsaß lothringischen Verhältnisse wird Befreiung und billigen es, wenn unsere Reichsleitung sich be angenommen. reit erklärt, jederzeit mit Rußland zum Abschluß eines Friedens zu Abg. D. Nanmann( Vp.): gelangen, der für die Dauer gute nachbarliche Beziehun- unseres Landes. Diese wirtschaftliche Entwicklungsfreiheit kann gen herstellt. In voller Einigkeit und fester Entschloffenheit ist das aber nicht erreicht werden, wenn wir uns die Feindschaft ger ganzen orientierung verheißen, das eine nähere Besprechung erfordert. Im Die Dsterbotschaft des Kaisers hat ein Programm für die Neu deutsche Volk in den ihm aufgezwungenen Krieg eingetreten. Die Welt als einen festverankerten Zustand zuziehen. Man muß von Krieg ist die Staatsautorität und Allmacht in früher unerhörter freudige Hingabe des ganzen Volkes an den Reichsgedanken, die einem wahren Machtwahnsinn befallen sein, um glauben zu können, Weise gewachsen. Mit dem Frieden wird das nicht verschwinden. klare Erkenntnis, daß das Reich der Schuß unserer politischen, daß Deutschland imstande sei, einen auf Haß und Widervergelturgs Nachdem man jahrelang ertragen, was alles der Staat gebieten kann, religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Güter ist, hat durch die wut entstandenen Ring zu durchbrechen.( Sehr wahr! bei den Soz.) wird übrig bleiben ein Staatssozialismus, der uns erbrüden muß mit Kriegsjahre hindurch die Einigkeit des Volkes aufrecht erhalten. Diefelben Leute, die jetzt durch ihre Eroberungspläne den Krieg feiner Uniformität, wenn die Staatsautorität nicht durchsetzt wird Der Geist der Osterbotschaft gewährleistet uns die gedeih verlängern, waren es, die vorher den Ausbruch des Krieges geför durch das Eindringen der Vieleu in das Entstehen des staatlichen liche Fortentwicklung unseres staatlichen Lebens durch ein berbert haben. Schrieb doch die alldeutsche Preise am 5. August:„ Die Lebens. Als staat serhaltend" haben sich erwiesen die Leute in trauenvolles Zusammenwirken von Kaiser und Reich. Unser Bolt wird, dessen sind wir sicher, aus den ungeheuren Ereignissen der Stunde haben wir ersehnt, nun ist sie da, die heilige Stunde!"( Hört! den Schüßengräben, wo es feine Klaififizierung gibt, das Die Schuld, die die Alldeut- Volt in der Heimat, das durch Entbehrungen und Arbeit Gegenwart mit uns die Folgerung ziehen, daß für den Reichs- hört! bei den Sozialdemokraten.) fanzler heute zurückhaltung geboten ist. Mehr als je muß in dieser fchen damit auf sich geladen haben, werden sie noch zu büßen das Wirtschaftsleben aufrecht erhält und die Armee mit allem Stunde unser Losungswort sein: 8usammenschluß nicht haben. Gs find diefelben Leute, die die egoistischen Intereffen der Möglichen versorgt. Der Krieg politisiert die Menschen und nach Spaltung und Streit.( Lebhafter Beifall bei den Mittel- Landwirtschaft in den Ernährungsfragen in den Vordergrund stellen, dem Kriege werden aus den Untertanen Bürger geworden sein. parteien.) die jeden Gedanken einer freiheitlichen Neugestaltung unserer in- In der Geschichte des deutschen Volkes haben wir nicht eine solche Auf Vorschlag des Präsidenten Dr. Kaempf wird die weitere neren Bolitik bekämpfen, die tros der Osterbotschaft noch heute fest- große Revolution, wie sie England und Frankreich gehabt haben, Besprechung der Interpellationen mit der Beratung halten an einem abgestuften preußischen Klaffenwahlrecht. Diese wie sie in Rußland sich zu vollziehen begonnen hat. Wir hoffen, des Etats des Reichskanzlers und des Auswärtigen Amtes ver- Leute sind die schlimmsten Feinde der Einigkeit des Deutschen daß auch jetzt das Hineinnehmen der Massen in die volle MitWolfes.( Sehr wahr! bei den Sozialdentofraten.) Sie befizen so wirtung des Staates mit Vernunft und Ueberlegung und unter Abg. Ledebour( Unabh. Soz.) beiderseitiger Verständigung vor sich gehen wird. Aber es wird bobenlose Unverschämtheit, feine Gewalt geben, die dem deutschen und preußischen Wolfe nach wirft dem Reichskanzler vor, daß er Annegionen plane. Die obere Heeresverwaltung habe sogar weitgehende Eroberungsziele. An in dieser Zeit wieder mit dem alten Gegensatz von natio- diesem Striege der Gleichheit des Blutes eine Ungleichheit des Wahlgesichts des Blutstroms und der Leichenhaufen sei es unverant nalen und antinationaien Parteien zu kommen. Tie rechts gibt.( Lebhafter Beifall bei der Volkspartei.) wortlich, nicht sofort die Bereitwilligkeit eines Friedens ohne die echt russischen Beute behaupteten, die Rechte des Zaren Abg. Graf Westarp( k.): Annerionen zu erklären. Das deutsche Friedensangebot jei fein zu schützen, so sprechen Sie angeblich in dem Interesse der Monrichtiges Friedensangebot gewesen, erst von der ruffi- archie. Dabei gibt es nichts Gefährlicheres für das Ansehen der schen Revolution sei ein solches ausgegangen. Der Reichskanzler Monardie im Boite, 13 wenn mien es so daritellt, daß die toe land ist die demokratische Presse schuld. Auch heute ist Naumann verstehe nicht, nach den Zeichen der Zeit zu handeln.( Sehr effen der Krone identisch seien mit den Vorrechten dieser dem hohen Maße politischer Freiheit noch nicht gerecht geworden, wahr! bei den Unabh. Soz.) Was Scheidemann heute gesagt habe, Beute.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) D13 Ausland das für die Massen im Reichstagswahlrecht und in der Selbstverhaben Sie unabhängigen Sozialdemokraten schon bor awei spekuliert nur auf den Zusammenbruch der Einigkeit im deutschen waltung schon vor dem Kriege bestand. Wir werden unsere vaterJahren gesagt. Damals habe Scheidemann den Reichskanzler Volf. Sie haben vorhin ungeheuren Lärm gemacht, als Scheide- ländische Pflicht in keinem Falle verweigern; darum ist es für den gedeckt und das Volk getäuscht.( Sehr richtig! bei den Unabh. Soz.) mann von einer bevorstehenden Katastrophe sprach. Sie haben ihn eichskanzler leicht, harte Worte gegen uns zu sprechen und Jetzt werde man ſehen, ob Scheidemann endlich Konsequenzen falsch verstanden.( Widerspruch rechts. Zuruf: Drohung!) Nein, über unsere Wünsche rüdsichtslos fortzugehen. ziche und Kriegsfrebite verweigere. Aber er fei ja er hat einen Fall dargestellt, den wir nicht wünschen und gegen demokratischen Parteien hingegen will der Reichskanzler durch Nuznießer der Regierungspolitik, insbesondere bei dem Beitungs- deffen Eintreten wir arbeiten, auf den Sie aber( nach rechts) mit Entgegenkommen der vaterländischen Politik treu erhalten. Dabei raub.( Sehr wahr! bei den Unabh. Sog.) Lebebour beflagt sich ihrer Politik hinarbeiten.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) überſtürzt die Linke alle seine Zugeständnisse durch neue Forderungen. dann darüber, daß die Sozialdemokraten während seiner Rede Ein Professor hat die Frage aufgeworfen, wie ce möglich sei, daß und am Tage der Aisneschlacht hat der Verfassungsausschuß die hinausgegangen sind.( Im Saale sind nur noch ein Inappes wir jetzt in Deutschland eine so Busammensetzung des Offizierkorps auf eine neue rechtliche GrundDußend Abgeordnete.) Deutschland habe geglaubt, ein Weltreich lage zu stellen versucht!( Hört! hört! rechts.) Gerade an diesem Tage sollte das Offizierkorps der Parlamentskontrolle unterstellt wie England und Rußland zusammenplündern zu fönnen. Aber die Zeit des Imperialismus sei vorbei. Faten. Nun das ist die 1bitverständliche Folge tes Arieges. Der werden. Leider wissen wir auch in der Frage der Neuorientierung Die wirtschaftliche Einheit werde kommen, nicht über mittel- trieg steigert das Mannesgefühl, das Selbstbewuß nicht, was der Reichstanzler will. Wir vermissen auch hier eine europäische Ausbeutungspferche, sondern über den Sozialismus. Erhaltung des Ganzen bedeutet, daß oben alles zusammenstürzt, sein. Wenn draußen der einzelne sieht, was sein Tun für die feste, leitende Hand.( Lebhafter Beifall rechts.) Hand in Hand damit müsse die allgemeine Nationalitätentoleranz wenn unten die Massen nicht zusammenhalten, so kommt den Abg. Landsberg ( Soz.): gehen. Statt dessen mißhandle die deutsche Regierung die polni schen Sozialisten. In Deutschland müsse es fchließlich genau jo fommen wie in Rußland. ( Sehr richtig! bei ben Unabh. Soz.) Unser bureaukratisches Regierungssystem ist genau dasselbe wie in Rußland und wird demselben Schicksal verfallen.( Sehr richtig! bei den Unabh. Sos.) Werde nicht balb mit der
bunden.
bureaukratischen Protopopowerei aufgeräumt, dann werden die Maffen auch ohne Reichstag die Sachen in die Hand nehmen. Zum Schluß fragt Ledebour an,
gar die
Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft
mächige demekratische Wee
An den falschen Vorstellungen über deutsche Unfreiheit im Aus
Die
Maffen ihre staatserhaltende Kraft zum Bewußtsein. Dazu kommt, Graf Westarp scheint sich noch nicht flar darüber zu sein, daß daß der einzelne sieht, wie sein persönliches Intereffe, daß seine man ein tüchtiger Verwaltungsbeamter und ein schlechter Politiker ganze Familie, daß seine ganze Gristenz verkettet ist mit dem, was fein fann, daß es für einen Minister darauf ankommt, ein guter man die Politik des Landes nennt, dann begreift man, welche Ge- Politiker zu sein. Beim parlamentarischen System hat die fahr barin liegt, wenn die Massen sich teilnahmslos der Politik berrschende Partei selbst das größte Intereffe, ihre besten Männer gegenüber verhalten, wenn sie die Politit Leuten überlassen, die nur zu Ministern zu machen. Bei uns in Deutschland haben wir ihre Vorrechte im Auge haben. So werden die Massen politi. Minister gehabt, die borher sich niemals mit fiert.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Das deutsche Volt Politik befaßt hatten. Und daß wir unter unseren feht sein Alles ein, um seine Freiheit nach außen zu verteidigen, Diplomaten teine geistigen 42 er haben( Heiterkeit), darüber ist um sich in seinem kulturellen Aufstieg nicht hemmen zu lassen. Aber sich wohl der ganze Reichstag einig. Auf die Wunden bei