Einzelbild herunterladen
 
  

Allgemeiner Frieden, kein Sonderfrieden.

Erklärung der neuen russischen Regierung. Petersburg, 19. Mai. ( Meldung der Petersburger Telegraphen­Agentur.) Die neu zusammengesezte Provisorische Regierung hat die folgende Erklärung veröffentlicht:

Die neu zusammengesette und verstärkte, durch die Vertreter der revolutionären Demokratie verstärkte Provisorische Regierung erklärt, daß sie tatkräftig die Gedanken der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verwirklichen wird, unter deren Fahnen die Große fuffische Revolution geboren wurde. Die Einheit der Provisorischen Regierung beruht auf den folgenden

Grundlagen ihrer künftigen Tätigkeit:

In der auswärtigen Politik lehnt die Provisorische Regierung in Uebereinstimmung mit dem gesamten Bolke jeden Gedanken an einen Sonderfrieden ab und stedt fich offen als 3iel die Wiederherstellung eines allgemeinen Frie de ns, der weder eine Beherrschung anderer Völker noch eine Be­schlagnahme ihrer nationalen Güter noch eine gewaltsame Aneig­

nung von Gebieten eines anderen erstrebt, einen

Frieden ohne Annegionen und ohne Entschädigungen auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker. In der festen Ueberzeugung, daß der Fall der zarischen Re­gierung in Rußland und die Befestigung der demokratischen Grund­fäte in der inneren und äußeren Politik für die alliierten Demo­fratien neue Bemühungen für einen dauerhaften Frieden und die Brüderlichkeit der Völker geschaffen haben, wird die Provisorische Regierung Sritte unternehmen, um ein Abkommen mit den Alliierten auf der Grundlage der Erklärung vom 9. April vorzubereiten. Ueberzeugt davon, daß eine Niederlage Rußlands und feiner Alliierten nicht nur eine Quelle des größten Unglüds für das Volk wäre, sondern auch den Abschluß eines eltfriedens auf den oben erwähnten Grundlagen hinausschieben oder unmöglich machen würde, glaubt die Provisorische Regierung fest, daß das revolutionäre Heer Rußlands nicht gestatten wird, daß die deutschen Truppen unsere westlichen Alliierten vernichten, um sich dann auf uns mit der ganzen Macht ihrer Waffen zu werfen.

Finnland im Kampfe um Demokratie.

Generalstreik in Raumo.

Friedrich Adler zum Tode verurteilt!

Weitere Vernehmung des Angeklagten. bar vor dem Anschlag, das ihn selbst zu einem Schritt bei dem

Polizeigräsidenten veranlaßte. Die große Erregung sei nicht durch Wien , 18. Mai. Bei seiner weiteren Vernehmung bespricht der das Verbot selbst, sondern durch das Zeichen der Gewaltherrschaft Angeklagte ausführlich die Beziehungen zu den russischen Sozial eines einzigen unverantwortlichen, unangreifbaren Mannes ent revolutionären und seine ihrer Parteirichtung entgegengesetzten Anstanden. Das waren die Dinge, sagte er, über die ich mit meinem schauungen. Er erklärt die Behauptung der Anflage, daß er von Sohn sprach. Daß wir verschiedene Schlüsse zogen, ist richtig. Desterreich ein gehässiges Berrbild entworfen habe, als unrichtig Vizepräsident Pernerstorffer erklärt, er nehme an, daß Adler und bespricht sodann die Zensurverhältnisse, wobei er sagt, vom während des Krieges von einer Psychose heimgesucht worden Ministerium Stürgth sei ein ständiger Druck der Erpreffung aus sei und die Tat unter dem Drude einer 3 wangsvorstellung gegangen. Er bespricht dann Vorkommnisse auf dem Gebiete der begangen habe. Die Partei habe in Etürgth den unverantwort Justiz und äußert sich entrüstet über das lichen Mann für die parlamentslose Zeit gesehen.

Borgehen der Standgerichte.

Bei Erwähnung der Prozesse Marlow und Kramarz vor dem Landwehrgericht macht Adler eine abfällige Bemerkung über das Landwehrgericht, welche der Vorsigende scharf rügt. Man habe in Desterreich 22 Jahre nicht gewußt, wer regiere, es habe ein Eystem von Kompetenzen und Imfompetenzen geherrscht.

Der zweite Verhandlungstag.

Wien , 19. Mai. In der heutigen Verhandlung wurden Tat­zeugen über das Attentat Adlers vernommen. Die Mehrzahl er­flärte, nicht gehört zu haben, daß Adler Nieder mit dem Absolu­tismus!"" Wir wollen Frieden!" ausgerufen habe, was der Angc­flagte bekanntlich in Abrede stellte. Der Angeklagte gibt an, die Mordwaffe Ostern 1913 in Zürich gekauft zu haben, als er zum ersten Male an ein Attentat dachte. Er erklärte, er habe gewußt, daß solche Brownings in Oesterreich verboten seien, weiter sagte der Angeklagte aus, er habe lange an dem Tisch gesessen, bevor er das Attentat ausführte, weil in der Nähe Stuergkhs eine Dame saß, die er hätte treffen können, und weil er nicht Unschuldige hätte treffen wollen. Nach Verübung der Tat hatte er nur den einen Gedanken gehabt, daß er nicht von einem Offizier mit dem Säbel niedergehauen werde, da in dem anstoßenden Saale mehrere Offiziere speisten. In verschiedenen zur Verlesung kommenden Briefen aus der Untersuchungshaft erklärt Adler, daß er sich wohl fühle, sehr gut schlafe, teine Anzeichen von Nervosität merke, seine Stimmung günstig und er sogar zu Scherzen aufgelegt sei. Aus dem Fakultätsgutachten ist der Hinweis darauf hervorzuheben, daß der Angeklagte schon als siebenjähriger Anabe von seinem Vater zu den Märzkundgebungen mitgenommen worden ist, was sich seither jährlich wiederholte, daß Zusammenstöße mit der Polizei auf ihn großen Eindruck machten, daß er mit Stolz von der Verurteilung seines Baters erzählte.

Adler bespricht sodann die Parlaments frage und bezeich net den Grafen Stürgth als ei fervollen Gegner eines Parlaments, das aus dem allgemeinen Wahlrecht hervor­gegangen fei. Stürgfh habe das Parlament ad absurdum führen wollen. Wir wußten, erklärte Adler, daß Stürgts mit den Deutsch­radikalen über eine Oftrovierung neuer Verfassungsgesetze und über einen Staatsstreich verhandelte und daß der deutsche Nationalver­band bereit war, den Staatsstreich mitzumachen. Stürgth wollte den Ausgleich mit Ungarn , ohne mit seinen Ministerkollegen darüber zu reden, für zwanzig Jahre mit Tisza allein machen und mit§ 14 in Kraft feßen. Dieses Verhältnis zwischen Stürgth und Tisza war entscheidend für die Politit in Desterreich, denn Stürgth hielt sich nur dadurch, daß er sich zum Knecht Tiszas erniedrigte. Als das Drängen nach dem Parlament immer lebhafter wurde, setzte Stürgth alles ins Wert, diese Bestrebungen zu vereiteln. Stürgth verhinderte eine Audienz des Präsidenten Sylvester und feudaler Herrenhausmitglieder beim Kaiser in dieser Angelegenheit. Stürgth sperrte den Kaiser von der Bevölkerung ab. Als am 28. Ot tober Sylvester die Dbmännerfonferenz zur Wiedereröffnung des Der Kampf um Demokratisierung, der aus dem alten Rußland Barlaments einberief, erklärte Etürgth, die Konferenz sei für ihn nicht vorhanden. Eine Versammlung, welche ein juridisches Pro­des privilegierten Herrentums ein neues Rußland der Gleich- fefforenkollegium in dieser Angelegenheit einberief, wurde verboten. berechtigung schaffen will, hat in der finnischen Stadt Raumo, Ganz Desterreich erklärte, daß dies ein unerträglicher Zustand sei. dem größten Seehafen des Landes, eine große politische Streit Es mußte ein vollständiger Umschwung fommen. bewegung notwendig gemacht. Aus brieflichen Berichten des Der Anschlag war nicht bloß gegen Stürgth, sondern auch gegen| Mut in ihren Kundgebungen gegen den Krieg aufbringen müßten. Etedholmer Aftonbladet" wird bekannt, daß streitende Arbie österreichische Moral gerichtet. Stürgth wollte mit fester Hand beiter die Angestellten des Telegraphendienstes gezwungen haben, Desterreich in einen absolutistischen Staat umwandeln. Er war ein ihre Tätigkeit für eine Woche einzustellen, weil die Sozialisten Mann, der sich auf den Boden der Gewalt stellte, den man nur mit in der Verwaltung der Stadt ebenso stark vertreten sein wollen, wie Gewalt wegbringen konnte. In diesem Sinne hatte er einen die anderen Parteien. Ein anderer Brief erzählt, in Raumo Charakter, dem er Adler die Achtung nicht versage, während Herrsche seit einer Woche der Generalstreit; aller Eisenbahnverkehr er sie den Oesterreichern verfage, die sich das gefallen ließen. wechsel und Verschlossenheit waren ihre charakteristischen Erschei­sei eingestellt, so daß davor gewarnt werden müsse, von Schweden Auf die Frage des Präsidenten, ob es richtig sei, daß der Güter zu senden. Die Arbeiter machten, was sie wollten; fie fetzten Gedante eines Anschlages schon eineinhalb Jahre in dem Ange­felbst die Löhne fest und wollten feiner Leitung mehr unter flagten geschlummert habe, erklärte Friedrich Adler , der erste Ge­stehen. Trotzdem arbeiteten sie nicht einmal auf dem Lande, was bante eines Anschlages sei ihm im März 1915, als er zum Militär vielleicht das allerschlimmste sei. Der Streit beschränkt sich also einrüdte, gekommen, nämlich der Gedante, im Kriege nicht zu nicht auf die Stadt, auch die Landarbeiterschaft be- schießen, wenn es aber schon zum Schießen tomine, auf einen Feind teiligt sich. Wie Svenska Dagbladet" gestern aus Haparanda mit im Innern, der ihm näher stehe, zu schießen. Jestere Gestalt babe teilt, dauert der große Streit in Raumo fort. Unruhen seien vor der Plan durch die Zenfurplagereien angenommen. Die Tat sollte gekommen und die Miliz weigere fich, gegen die Un- dem Auslande nicht verheimlicht werden können. Sie sollte dem ruhestifter einzuschreiten. Woraus nun wieder hervor Kaiser nicht verschwiegen werden, wie vieles andere verfchwiegen geht, daß die Truppen mit der Bewegung der finnischen Demokratie wurde. Die Tat sollte die Schranken zum Auslande und zum Raiser einig sind. durchbrechen.

Die Wehrpflicht in Amerika .

Einigung der Kammern.

-

-

Auf die Frage des Staatsanwalts, welche Personen noch für den Anschlag in Betracht famen, erklärte der Angeklagte, der Justiz­minister Hohenburger und der ungarische Ministerpräsident Basel , 19. Mai. Havas berichtet aus Paris : Die Blätter Graf Tisza. Letzterer deshalb, weil man damals in Desterreich bernehmen aus Washington, daß die Verhandlungen zwischen sagte, Tisza sei der Diftator in Desterreich. Doch sei er davon ab­den beiden Kammern des Kongresses abgeschlossen sind und gekommen, Tisza zu wählen, weil man hätte die Tat mißdeuten zu einer vollständigen Einigung geführt haben. Das Re- fönnen als Unabhängiteitsbestrebung Desterreichs gegenüber Ungarn präsentantenhaus nahm die Vorlage über den oder umgefehrt. An Hochenburger habe er gedacht, weil dieser als obligatorischen Militärdienst an, die heute dem Verantwortlicher gezeichnet habe. Senat unterbreitet wird.

Die Zeugenvernehmung.

Das Gutachten erklärt: Adler war immer mehr Theoretiker als politischer Praktiker. Er schämte sich förmlich seines Vaters, den er früher angebetet hatte, als Jaurès zu Kriegsbeginn auseinandersetzte, daß die österreichischen Sozialdemokraten mehr Er bespricht hierauf die auch von dem Angellagten in der Ber­handlung auseinandergefekten Beweggründe seiner Tat und stellt fest, daß Adler zweifellos eine schwere erbliche Belastung sowohl von väterlicher als von mütterlicher Seite aufweise. Erschöpfungszustände, häufiger Stimmungs­nungen. Der Brief, den Adler am 14. Februar an seinen Bater schickte, in dem er mitteilt, daß sich sein Leben gelohnt habe, da es ihm gelungen sei, den Umwälzungsprozeß der Physik zu klären, in dem an Stelle des Newtonschen Prinzips ein neues allgemeines Grundgesek trete, sowie eine Abhandlung über diese Erfindung machten eine weitere Ausdehnung der psychiatrischen Unter­fuchung notwendig. In der Familie des Angeflagten tamen in fünf Generationen mindestens elf Ginzelfälle von Geistesstörung vor. Der Beschuls digte wurde bis zu dem Anschlage niemals und von niemandem für geistestrant gehalten. Sicher ist, daß wiederholt nervöse Er­schöpfungen eintraten, aber von geistigen Störungen könne nicht gesprochen werden. Seine Erfindung werde nach dem Aus­spruch der Autoritäten von ihm überschätzt. In der Untersuchungs­haft machte er einen Zustand manischer Erregung durch, wie sie früher bei ihm schon vorgekommen war, doch liegt kein Anhalts­punkt vor, daß sich Adler zur Zeit des Anschlages in einem depressiven oder manischen Zustand seiner zirku­Taren Neurose befand.

Die Fakultät kommt zu dem Schluß, daß der Angeklagte ein schwer erblich psychopathisch veranlagter Mensch. ist, dessen Tat nicht unter dem Einflusse eines krankhaften Depress fions- oder Erregungszustandes geschehen ist. Sie wird vielmehr Das Kriegskabinett der Dollarmagnaten. Der Vater des Angeklagten, Dr. Viktor Abler, betont, daß fein durch die psychische Persönlichkeit Adlers und die gegebenen äußeren Haag, 19. Mai. Aus Washington meldet die Londoner Sohn infolge geistiger Ueberanstrengungen schon wiederholt an Umstände vollständig erklärt. Adler ist ein Fanatiker und die Ent­ Daily News", Präsident Wilson ist im Begriff, ein Kriegs- Herzaffektionen litt, die wohl auf nervöse Störungen widlung dieser seiner geistigen Eigenart ist höchst wahrscheinlich fabinett zu bilden. Bernhard Barach soll wie es heißt- zurückzuführen seien. Seit Kriegsausbruch habe sein Sohn unter dem Einfluß einer schweren psychopathischen erb= Er fei berlichen Belastung erfolgt. Munitionsminister werden. Er ist als Stahlmagnat und als gewissermaßen eine Sonderstellung eingenommen. großer Börsenmann bekannt und stand in den legten zwei schlossen und einfilbig gewesen. Der Zeuge bespricht die große Nach den Plädoyers des Staatsanwalts und des Verteidigers Jahren in enger Verbindung mit der Munitionsfabrikation. Veränderung im Leben aller nach Kriegsausbruch, die für die Partei hielt Angeklagter Dr. Adler sein Schlußwort, worauf der Gerichts­Der Präsident der Baltimore - und Ohio - Eisenbahn, Willar, einen Zustand geschaffen habe, der einem Zusammenbruch gleichhof fich zur Urteilsfällung zurüdzog. vielleicht die größte Autorität in Eisenbahnangelegenheiten, schuld sei, der sich Tisza mit Leib und Seele verschrieben hätte. fam. Alle hätten gewußt, daß an den Uebelständen Graf Stürgth wird zum Transportminister ernannt werden. All dies habe den Angeklagten in furchtbare Erregung versezt. Der Zeuge bespricht darauf das Versammlungsverbot unmittel­

Der Fortgang der Isonzoschlacht.

Wicu, 19. Mai. Aus dem Kriegspressequartier wird am 21 000 Tonnen im Atlantischen Ozean .

19. Mai abends mitgeteilt: Heute bis jetzt an der Jsonzo­front nur starter Artillerietampf gemeldet. Feind­liche Infantericangriffe unterblieben.

Der Krieg auf den Meeren. Neue Erfolge der Torpedo- und U- Boote.

Berlin , 19. Mai. Amtlich.

Berlin , 19. Mai. Neue Unterseebootserfolge im At­lantischen Ozean: 8 Dampfer mit 21 000 Br.-R.-To. Unter den versenkten Schiffen befand sich u. a. der portugie. fische Dampfer Banreiro( früher deutscher Dampfer Lübed, 1738 To.) mit Wein und Kakao nach Rouen .

Von den übrigen versenkten Schiffen hatten geladen 3 Dampfer 9000 Tonnen Kohlen für englische Marine nach Gibraltar , 2 Dampfer 8400 Tonnen Erz nach England, 1 Dampfer 4900 Tonnen Roheisen nach England und 1 Dampfer 5800 Tonnen Weizen von Amerika nach Frankreich .

1.: Unsere in den Hoofden kreuzenden Torpedoboote Der Chef des Admiralstabes der Marine. trafen in der Nacht vom 17. zum 18. Mai einen größeren, von England kommenden, durch Zerstörer geleiteten Dampfer, Englischer Truppendampfer vernichtet. versenkten ihn und beschädigten einen der Zerstörer durch London , 18. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Am 15. April mehrere Artillerietreffer. Sie fehrten darauf wohlbehalten ist der britische Transportdampfer Cameronia mit Truppen an Bord in ihren Stühpunkt zurüd. im östlichen Mittelmeer von einem feindlichen Unterseeboot 2.: Neue U- Boot- Erfolge im Atlantischen Ozean und torpediert worden. Ein Offizier und 128 Mann von dem Trans­Englischen Kanal: Acht Dampfer, zwei Segler, ein Fischfutter port und zwei Offiziere und neuu Mann von der Bemannung werden mit 23000 Br.-Reg.-To. vermißt.

Die Verluste einer Versicherungsfirma.

327 Schiffe in vier Wochen.

*

Nach viertelstündiger Beratung verkündete der Präsi­dent das Urteil, wonach der Angeklagte wegen gemeinen Mor­des zum Tode verurteilt wird.

Minen im Eismeer.

Kopenhagen , 18. Mai. Berlingske Tidende" meldet aus Kristiania : Es stellt sich nun heraus, daß die Schiffahrt im nördlichen Gismeer nicht sicher ist. Ein norwegifer ang dampfer ist bei der Bäreninsel, die zwischen Spitzbergen und der norwegischen Küste liegt, auf eine Mine gestoßen und ge­junten.

Seesperre und Versenkungen.

Rotterdam , 19. Mai. Im englischen Oberhause erklärte am 10. Mai Lord Meath, daß der Dampfer Rotorna( 11 140 Br.-R.-T.) am 22. März im Kanal verfentt worden sei. Der Dampfer batte 100 000 Stück geschlachtetes Vieh und andere Nahrungsmittel an Bord. In Plymouth landete er 250 Passagiere und fuhr dann nach einem anderen Hafen weiter, um die Ladung zu löschen. Da­bei wurde er von einem deutschen Unterseeboot torpediert.

Leste Nachrichten.

Wit

Das neue russische Ministerium. graphenagentur.) Fürst Schakowsky ist zum Minister für Petersburg, 19. Mai. ( Meldung der Petersburger Tele­öffentliche Silfeleistung ernannt worden. der Führung der Angelegenheiten der Verpflegung wurde bis zum 14. Juni Finanzminister Schingarew betraut. Hochkonjunktur der Jnterpellationen in Frankreich . Beru, 19. Mai. Depeche de Lyon" meldet aus Paris : Die Ab­

Unter den versenkten Schiffen befanden sich der bewaffnete wurde am Nachmittag bei ruhiger See torpebiert. Das U- Boot London , 19. Mai. ( Reutermelbung.) Die Cameronia englische Dampfer Sowwell( 3781 Br.-R.-T.) mit 6130 Tonnen blieb unsichtbar. Die Explosion war gewaltig. Viele Mitglieder Eisenerz nach Glasgow , die englischen Dampfer Proomhill der Besatzung und mehrere Soldaten wurden getötet oder ver­( 1392 Br.-R.-T.), Halen( 322 Br.-R.-T.), Derrymore( 485 Br.- wundet. Das Schiff sant binnen 30 Minuten R.-T.), die englischen Segler Athole und Burrowa, der eng. lische Fischdampfer Kitty, von dem Kapitän und Maschinist gefangen eingebracht wurden, der bewaffnete französische Dampfer Nelly( 1868 Br.-R.-T.), Ladung Wein von Oran Amsterdam, 18. Mai. Die Versicherungsfirma Blom u. geordnetenkammer wird am 22. Mai die Situngen wieder auf­nach Rouen , der bewaffnete italienische Dampfer Giovannina van ter a veröffentlicht eine Liste von feindlichen und neutralen nehmen. Die Zahl der Interpellationen über die letten mili ( 3030 Br.-R.-T.) mit Apfelsinen nach Liverpool , und ein Schiffen, die in der Zeit vom 16. April bis 15. Mai durch tärischen Ereignisse beträgt eff. Die Zunahme der Kriegshandlungen verloren gegangen sind. Danach find in großer Dampfer mit Weizen nach England. Ferner ein un- diefem Seitabschnitt 195 Dampfer, 84 Segler, 47 Fischer Bersenkungen bildet den Gegenstand von sechs Interpella. bekannter bewaffneter großer Frachtdampfer. fahrzeuge und ein Schlepper, zufammen 327 Schiffe ge- tionen. Siebzehn Interpellanten werden zu den Verpflc. funten sungiwierigkeiten das Wort ergreifen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine,