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Budapest , 23. mai. Die jo überraschens schnell herein­Mangels an Mut, der andere zu Zaten höchsten IwerSen bielleichtum Frieben bitten, nichtschein.] Heldenmuts aufzustacheln liebt? Gehört nicht auch Herr heilig, wie he ute, mit falschen und hinterlistigen gebrochene Krise des Kabinetts Tisza hat eine Vorgeschichte, die mit Ribot zu jenen Staatsmännern, die sich nicht trauen, die Mitteln, sondern offen, unter Bedingungen, die der Demokratiebotschaft" Rönig Carls an den Grafen Tisza Ende Wahrheit zu sagen, weil sie fürchten, von den Fanatikern Frankreichs würdig sind. Und wenn man nicht um April dieses Jahres zusammenhängt. Der König forderte in diesem dafür in Stücke gerissen zu werden? Fast hat man den Frieden bittet, werden wir ihn zu erzwingen wissen. Handschreiben die Ausdehnung des Wahlrechts, worauf unmittelbar Eindruck, als ob hier etn Mann der Zahlen und Die energischen Erklärungen Ribots riefen auf allen Bänken in Ungarn eine heftige Wahlrechtspropaganda einsetzte. Die Re­der Tatsachen sich Phrasen abquälte, abquälte, die er selber größtes Aufsehen hervor und wedten stürmischen Beifall auch bei gierung erklärte sofort, daß der Zensus für Bauernwähler auf dem berachtet. Wann werden endlich die Akteure der den Sozialisten. Besitz von 8 Joch Feldes herabgesetzt und den Inhabern der Tapfer­europäischen Politik aufhören, Kulissenreißer für die Galerie Nach der Rede Ribots sette die Kammer die Besprechung der keitsmedaille, sowie den Unteroffizieren das Stimmrecht verliehen zu sein!? den U- Bootkrieg betreffenden Interpellationen auf Freitag fest. werde. Die Opposition gab sich mit dieser Kleinen Reform nicht Im Gegensatz zur inneren Unaufrichtigkeit der französi- t e n audel willigte ein, daß seine Interpellation zufrieden. Nach einer Audienz der Oppositionsführer beim Könige schen Regierung wirkt die Klarheit und Offenheit des über die Kriegsziele verschoben wird. Dann setzte erschien gestern ganz unerwartet im Wiener Fremdenblatt" die russischen Arbeiter- und Soldatenrats die Kammer die Besprechung der Interpellation über die Absichten Nachricht, daß das Kabinett Tisza seine Demission eingereicht habe. doppelt wohltuend. In Petersburg wird man wohl der Regierung betreffend die Franzosen , die zur zwischenstaatlichen Damit ist die Krise eingetreten. auch verstehen, daß der Frieden, um den Herr Ribot gebeten Busammenkunft nach Stockholm gehen wollen, auf den 1. Juni fest. sein will, vom ganzen deutschen Volke als eine unerträgliche Die Besprechung über die militärische Politik ist gleichfalls auf den Zumutung empfunden wird, als ein demütiger Frieden, 1. Juni festgesetzt worden. Die Besprechung über die Einkommen­den die russische Demokratie im Einklang mit der deutschen steuer ist an die Spitze der Tagesordnung gestellt worden. verwirft, und gegen den auch eine sozialistische Regierung das Volk zu den Waffen rufen müßte. Rußland, das für sich selbst auf Eroberungen verzichtet, ist vor die Frage gestellt, ob es für die Ziele des französischen und des englischen Imperialismus auf sein eigenes Friedensziel ver­zichten will!

Rußland will nicht, Rußland soll nicht seinen Ver­bündeten die Treue brechen, aber es will und soll sich auch nicht am Strick seiner Bündnispflichten durch Schmuß und Blut endlos weiterschleppen lassen. Dort hat es sein Probe­stück zu leisten, wo es sich darum handelt, nicht nur mit den eigenen sondern auch mit den verbündeten Miljukows fertig zu werden und den Frieden ohne Vergewaltigung und ohne Demütigung durchzusetzen, zu dem sich auch die deutsche Sozialdemokratie seit je bekennt,

Die Rede Ribots.

Paris , 22. Mai. ( Meldung der Agence Savas .) Unter starber Beteiligung der Abgeordneten wurden in der Gröffnungs­fügung der Kammer etwa 40 Interpellationen verlesen. Bei Be sprechung mehrerer Interpellationen zur letzten Offensive jagte Ribot: Man hat sich übertriebene Hoffnungen gemacht. Es sind Fehler in der Ausführung vorgekommen, aber man darf die Ergebnisse weber vergrößern, noch verkleinern. Niemals find die französischen und englischen Soldaten bewundernswerter gewesen, niemals haben sie die deutschen Massen besser im Schach gehalten. Die Regierung hat Strafen für nötig gehalten und hat im Oberbefehl Aenderungen herbeigeführt, um alles, was nicht mit militärischen Maßnahmen im Zusammenhang steht, aus dem Wege zu räumen. Painlevé arbeitet mit dem Heeresausschus. Ich bitte die Kammer, die Beendigung dieser Arbeiten abzuwarten, bevor die Interpellationen besprochen werden.

Abzug Tisza!

Budapest , 22. Mai. Das Ungarische Telegr.- Rorrefp. Bureau meldet: Wie verlautet, hat Ministerpräsident Graf Tisza Seiner Majestät Vorschläge bezüglich der Wahlrechts reform erstattet. Seine Majestät hat sich hierüber die Entscheidung vorbehalten, und von dieser Entscheidung ist das Verbleiben oder der Rücktritt des Kabinetts abhängig. Heute hat eine Besprechung im Ministerpräsidium statt­gefunden, an der sämtliche in Budapest anwesenden Kabinetts­mitglieder teilgenommen haben.

Ministerpräsident Graf Tisza begibt sich mit dem Nacht­zuge nach Wien und wird von Seiner Majestät morgen in besonderer Audienz empfangen werden.

Tisza erschien gestern abend im Klub der Nationalen Arbeits­partei mit den Kabinettsmitgliedern. Man brachte allen begeisterte Ovationen dar. Baron Levay versicherte Tisza der unentwegten Anhänglichkeit der Partei und ihrer völligen Uebereinstimmung mit dem Standpunkt des Ministerpräsidenten in der Wahlrechts­frage. Graf Tisza reiste in der Nacht nach Wien zu einer Audienz beim Könige. Donnerstag findet eine Sigung der Regierungs­partei statt, in welcher Tisza über die Ergebnisse seiner heutigen Reise berichten wird. In allen oppositionellen Klubs herrscht über­schäumende Freude über den Rüdtritt des lang bekämpften Kabinetts.

Man erging fich in allerlei Vermutungen über die Ursachen Der Krise, wobei das Mißlingen des Koalition stabi= netts und die Verpflegungsfrage in Betracht gezogen wurden. Demgegenüber muß aber festgestellt werden, daß der Rücktritt ausschließlich durch das Wahlrechtsproblem ver­ursacht wurde.( Neben der Wahlrechtsfrage dürfte der Rücktritt Tiszas durch die wahrscheinliche Weigerung des Kaisers entstanden sein, das Auflösungsdekret des Reichstags zu unterzeichnen, was Tisza gefordert haben soll, um sich die Opposition vom Leibe zu halten. Die Red.)

Es mußte erst der Barismus fallen und das absolutistische System in Desterreich ins Wanten geraten, ehe der parla­mentarische" Ministerpräsident Ungarns das Land von sich Ueber den mutmaßlichen Nachfolger Tiszas, falls dessen Rück­befreit und fürs erste dem Koalitionskabinett aller in diesem trittsgefuch angenommen werden sollte, werden allerlei Kombi­Privilegienparlament vertretenen magharischen Parteien Plak nationen laut. Am meisten wird der frühere Ackerbauminister macht. Noch vor wenigen Wochen hatte er den Kaiser- König Graf Bela Serenyi genannt, der in der Wahlrechtsfrage einen zu einer Vertrauenstundgebung zu bewegen gewußt, die aber radikaleren Standpunkt einnimmt als Tisza und der der Oppisition doch schon eine Wahlreform zur Bedingung des Ver- Butritt ins Kabinett gewähren würde. Auch Graf Johann Zichy Tisza schlug eine Erweiterung wird genannt. Bichh gehörte zum intimen Kreise des Erzherzogs bleibens Tiszas machte. des Wahlrechts auf die Inhaber der Tapferkeits- Franz Ferdinand . Man sagt ihm viel Verständnis für die Not­medaille und die Unteroffiziere vor, was auf dasselbe hinaus wendigkeiten der Zeit nach. läuft, weil die meisten Besitzer der Tapferkeitsmedaille auch Eine solche Wahlreform" hätte eine Wien , 23. Mai. ( Meldung des Wiener 1. t. Telegraph. - Korr... Unteroffiziere sind. neue Schicht von Privilegierten geschaffen, bie noch dazu Bureau.) Infolge der Reise des Kaisers und der Kaiserin nach der allmählich ausgestorben wäre und so am wenigsten zur Ver- ungarischen Stadt Gyöngyös unterblieb die Reise des Minister­wirklichung des Gedankens beigetragen hätte, immer breitere präsidenten Grafen Tisza nach Wien , der den Kaiser und die Volksschichten zur lebendigen Teilnahme am Staat zu erziehen. Raiserin vielmehr begleitet. Uebereinstimmenden Blättermeldungen Die gerade für die legten Tage angekündigten Wahlrechts- zufolge ist die Lösung der inner politischen Krise in Ungarn , die auf die äußere Politik bzw. die versammlungen der Arbeiter wurden schlankweg verboten. Sehr viele Meldungen die Entwicklung und Lösung Ariegsfrage nicht den geringsten Einfluß hat, Wir werden am Freitag auch die Frage des U- Boot­der Krise ist noch nicht vollkommen flar stimmen unmittelbar bevorstehend. frieges besprechen und wir werden uns so bald wie möglich darin überein, daß der König von Ungarn die mit der Lebensmittelfrage beschäftigen. Violette wird der Kammer offen die Schwierigkeiten der Lebensmittelversorgung Durchführung einer ehrlichen Wahlreform von seinem Ministerpräsidenten gefordert hat, die dieser Wie die Times" meldet, tamen die Streits im Unterhaus zur bisher verweigerte, wahrscheinlich auch nach

darlegen.

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Unterhaus und Streiks.

Bei Besprechung der Interpellationer Menaubel und Mayeras über die russische Revolution und den Ein- dem neuen Ministerrat verweigern wird, so daß sein Rücktritt Sprache. Der Arbeiterabgeordnete Anderson sprach über die tritt der Vereinigten Staaten in den Krieg bat Ribot, fie wahrscheinlich ist. Andere Beweggründe mögen mitgesprochen große Erbitterung der Arbeiter. Er warnte die Regierung vor auf unbestimmte Zeit zu vertagen, da die französische Regierung haben. Tisza ließ feine Lebensmittel aus dem gesegneten Regressivmaßregeln, die das Land an den Rand einer von der russischen Regierung zu Besprechungen eingeladen worden Ungarn in das bitter darbende Desterreich und war einer Revolution bringen könnten; er habe Gelegenheit gehabt, sich in sei. Wir haben, fuhr Ribot fort, mit unverhülltem Mitgefühl die näheren wirtschaftlichen Gemeinschaft mit Deutschland verschiedenen Industriezentren von der folossalen Erbitte­Entwicklung der russischen Revolution verfolgt und wir haben Ver- mindestens nicht zugeneigt. Er war ein schroffer Vertreter rung zu überzeugen, die unter den Arbeitern herrsche. ständnis für die Schwierigkeiten, auf die die russische Regierung des Dualismus, will fagen der Zweiteilung der Donaumonarchie gestoßen ist, die aus hervorragenden tapferen Männern besteht, in Desterreich und Ungarn - ein System, das notwendigerweise bie aber von anderen Einflüssen umgeben sind, in Ungarn den Magyaren, in Desterreich den Deutschen und die ihre Tätigkeit erschweren und die Gesezlosigkeit begünstigen. etwa noch den Polen die Herrschaft über die anderen Völker Diese mutigen Männer haben Grklärungen gemacht, die uns boII mehr oder minder in die Hand gibt. Die südslawische und befriedigen, da sie vor allem in der Armee strengste Manns- polnische Frage stellen gewaltigste neue Probleme, die ein in 3 u cht herstellen wollen, denn dies ist eine Daseinsfrage für das ausgefahrenen Geleisen sich bewegender Staatsmann unmög­lich lösen kann. russische Volk.

Am 13. Mai wurde laut" Yorkshire Post" vom 14. Mai in Hull eine Versammlung von Eisenbahnangestellten und Transportarbeitern abgehalten. Der Vorsitzende führte aus, daß Sull die erste Stadt im Vereinigten Königreich sei, in der ein Ausschuß für einen neuen gewertschaftlichen reibund gebildet wird, der die EisenbahnangesteII. ten, die Transportarbeiter und die Bergarbei. ter umfaßt. Der Präsident der Nationalen Vereinigung der Eisenbahnangestellten erklärte unter anderem: Während des Krie. ges ist dem Wolfe die Freiheit allmählich genommen worden. Soch. mut herrscht an leitenden Staatsstellen, und dieser Hochmut zu­fammen mit der Armut und dem Hungerelend bereiten den Boden für eine Revolution vor. Auf jeden Fall muß eine Revolution in diesem Lande eintreten. Revolutionäre Gedanken fehen sich im Geifte des Volkes fest, und wenn die ganze Nation von solchen Gedanken durchdrungen sein wird, wird die Revo­lution kommen. Fleischwucher.

Mit Stefan Tisza verschwindet ein rücksichtsloser Ge­Großes Aufsehen verursachte es, ala Ribot ein an ihn ge­richtetes Telegramm des ruffischen Ministers des Aeußern verlas, waltmensch. Als Parlamentspräsident hat er die Opposition die Heiducken der Pawlik- Garde hinauszerren in dem es heißt, daß Rußland Frankreich nicht vergessen werde, und durch Als Ministerpräsident stüßte er das Regime daß es die bewunderungswerten Anstrengungen des französischen lassen. Volfes seien, die die feindlichen Massen nach Westen zögen und Stürgth in Desterreich, von dem er allerdings jenen für beim Wiederaufbau der russischen Kräfte mithelfen.( Lebhafter die ungarischen Großagrarier so vorteilhaften zwanzigjährigen Beifall beim letzten Sab.) Ribot fügte hinzu: Ich nehme für mein Ausgleich erlangen konnte, auf den der Reichsrat ficher nicht Land diese Worte des Vertrauens und Dantes an. Ja, wir gehen eingegangen wäre. Er regierte in Ungarn so, wie in Preußen Hand in Hand mit dem treu gebliebenen Rußland . Bei ihm wird bis zum Krieg regiert wurde und nach dem Willen gewisser ein Sonderfrieden niemals in Frage kommen. Der russische Leute immerdar regiert werden soll und darum versteht man Minister hat den Sophismus richtig gekennzeichnet, mit dem es, daß unsere Konservativen dem Tisza eine stille Träne Rotterdam , 23. Mai. Nach dem Nieuwe Rotterdamschen Deutschland die Formel Ohne Annegionen und Entschädigungen" weihen. Man feiert ihn als den treuen Bundesgenossen des mißbraucht, in der Absicht, die uns ehemals ent- Deutschen Reiches- als ob für Ungarn , das durch seine Natio- Courant" meldet die Times", daß das Lebensmittelamt eine Unter­rissenen Provinzen für sich zu behalten.( Auge- nalitätenpolitit die Frredenta unter seinen Rumänen und fuchung nach der Ursache der hohen Fleischpreise eingeleitet meiner, wiederholter Beifall.) Serben großzüchtete, eine andere Tattit möglich gewesen hat. Lord Devonport steht deswegen in Verhandlung mit Deutschland hat den Krieg gewollt! Der Schuldige ist nicht wäre, als sich gegen den Ansturm der angrenzenden Staaten Groß- und Kleinhändlern. Die hohen Lebensmittelpreise und bei uns, sondern dort! Wir werden Wiedererstattung ver- zu verteidigen; würden die rumänischen und südslawischen vor allem Fleischpreise werden größtenteils den Spekulatio. nen gewissenloser Händler zugeschrieben. Das Publi­G3 werben feine Annegionen sein, sondern sie Gebiete abgetrennt, so bliebe Ungarn ein magyarischer Klein- tum erwartet in wachsender Ungeduld, daß diesem Bucher Tangen. Eine ftaats- ein Ende gemacht wird. werden auf Recht und Gerechtigkeit gegründet sein und Beugnis staat mit taum 9 Millionen Einwohnern. ablegen von der Barbarei, mit der unsere besetzten Gebiete behandelt erhaltende Politik wird die Lösung der Nationalitätenfrage Englische Friedensfreunde nach Petersburg . worden sind. Ein Friede ohne Schadenersaß, das bewußt und mit Einsatz aller träfte versuchen müssen. Amsterdam , 23. Mai. Algemeen Handelsblad" meldet aus wird Rußland nicht sagen. Aber es wird sich nicht um Ungarn ist zum Zusammenschluß mit Desterreich ge­Kriegsentschädigungen handeln, die man als Strafe auferlegt zwungen, seine Landwirtschaft ergänzt notwendig die London , daß für die Konferens in Petersbung als Vertreter der und start wird das Donau- Unabhängigen Arbeiterpartei die Abgeordneten Ramsay Mac­ ( allgemeiner Beifall, besonders bei den Sozialisten), es handelt sich österreichische Industrie um Sühne, um ein Werk der Gerechtigkeit. Die ganze Welt reich erst als ein Bund freier Völker sein. Die Entwicklung Donald und Jowett und als Vertreter der britischen sozia­wird auch vor der Grenzlinie nicht Halt machen, die durch listischen Partei Fairchild bestimmt wurden. wird einen Gerichtshof bilden. den Rörper des tschechisch- slowenischen, wie des deutschen und kroatischen Voltes gezogen ist. Nicht zur Unterwerfung Ungarns unter ein absolutistisches Wien , so wie 1849-1867 war, aber zur Errichtung des demokratischen Nationaltäten Bundesstaates Desterreich)- Ungarn wird der Dualismus, der Doppelstaatcharakter überwunden werden müssen und erst recht neben einem aus freien Völkern be­stehenden Rußland .

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Ein russischer Ministerausschuß für auswärtige Angelegenheiten.

Ein russischer General hat mit Recht gesagt, daß es lächerlich ist, bestimmte Vorschläge über einen Frieden ohne Eroberungen zu machen, während die Deutschen noch Teile von Frankreich , Ruß­ land , Belgien und Serbien besett halten. Die russische Demokratie - Herrin ihres Geschide hat laut erklärt, daß sie den Krieg Die russischen Zustände befinden sich noch fortgesetzt im fraftvoll führen will, und daß sie nicht vom Geiste der Eroberung geleitet ist, sondern für die Freiheit kämpft.( Beifall.) Wir werden Stadium heftigster Gärung. Namentlich um den Kurs der auswärtigen Politik, das Verhältnis zu den Bundesgenossen den Kampf nicht im Geiste von Eroberungen und Annegionen Nun ist von der rauhen Wirklichkeit bis zur Erfüllung und die Stellung zur Friedensfrage geht der Streit. Die Er­fortführen, sondern um das wieder zu nehmen, was unfer war. Ich wiederhole, daß Frankreich kein Bolf unterbrüden will, nicht dieser Wünsche noch ein steiler, dornenvoller Weg, und der fegung Miljukows durch Terestschenko hat den soziali­einmal die Völker feiner Feinde, benn es erkennt die Freiheit aller Monarch, der ihn gehen will, wird bitterste Enttäuschungen stischen Gruppen des Arbeiter- und Soldatenrats offenbar man nur hoffen kann, daß sie nicht genügt; sie haben jetzt eine direkte Einwirkung auf die Völker an. Frankreich wird am Tage des Sieges nicht Rache" erleben, von denen find, einen ernsten Willen zu Führung der auswärtigen Geschäfte durchgesezt. Aus Peters­schreien, sondern Gerechtigkeit".( Beifall, besonders bei den nicht start genug Zwar wird dem Grafen Tisza seine Arbeits- burg wird dem Daily Telegraph " gemeldet: Sozialisten.) Es kommt vor allem darauf an, daß der Friede von brechen. Dauer ist. Der Albdruck des Krieges hat schon zu lange gebauert. partei" taum ewige Treue halten und jede vom Vertrauen Wir müssen daher den Militärbespotismus ver- des Königs getragene Regierung wird eine Mehrheit finden, nichten. An dem Tage, an dem das deutsche Volt baseinsehen wenn diese neue Mehrheit auch taum schöpferische Kraft in Die parlamentarische Opposition Tiszas wird, wird der Frieden leichter zu erreichen sein. Das ist es, was sich tragen wird. die Russen und wir immer wieder sagen. besteht aus Grundbesizern, für die die demokratische

Alle Angelegenheiten der auswärtigen Politik werden künftig in einer neu eingesetzten Kommission für auswärtige Angelegen heiten, die aus Terestschenko, Lwow , Kerensti und einem anderen Vertreter der sozialistischen Gruppe, vermutlich 3eretelli, be. steht, besprochen werden. Diese Kommission wird auch über Ver änderungen entscheiden, die binnen kurzem in den diplomatischen Bertretungen in den Ententestaaten vor sich gehen. Siaso­nows Ernennung zum Botschafter in London ist zurüdgezogen worden.

Es liegt unseren Demokratien am Herzen, daß das russische Heer Parole ein Kampfmittel ist, das man in die Hand wieder in die Hände seiner Führer kommt und seinerseits eine nimmt, weil man es nehmen muß, dessen Eristenz man Offensive unternimmt, während die Vereinigten Staaten sich vor- aber lieber heute als morgen vergißt. In dieser Opposition bereiten, uns in einigen Wochen ihre ersten Divisionen zu schiden, findet sich gerade die Quintessenz jenes rückschrittlichen Ungar­denen weitere Divifionen folgen werden. Möge Rußland seine tums, das feinen Sinn für die Großmachtstellung Desterreich- den Nationalitäten auf Erlangung größerer Selbständigkeit Pflicht tun und wir werden weiter nichts zu befürchten haben. Ungarns hat, das mit Gewalt das vielsprachige Ungarland Unsere Feinde werden ihre Hoffnungen zerstört sehen. Sie in einen magharischen Einheitsstaat verwandeln will

Im Innern nehmen derweil die Bestrebungen der frem­ihren Fortgang: Der in Moskau tagende Kongreß der Abge­ordneten der Mohammedaner aus ganz Rußland hat sich mit