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Nr. 147 34. Jahrgang

Parteinachrichten.

Zöldes 100. Geburtstag.

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Beilage des Vorwärts

Berliner Lebensmittelnachrichten.

Freitag, 1. Juni 1917

Der

erst jetzt bekanntgegeben hat, entnehmen wir, daß in dem genannten Auf Ausbildungsurlaub". Als Brotkartenhändler wurden in Jahre für das Kilogramm Roggenbrot ein Selbstkostenpreis von Neukölln ein 19 Jahre alter Bureaubeamter B. und etwa 336 Pf. berechnet wurde. Davon entfielen 27 Pf. auf ein 18 Jahre alter Seminarist N. aus der Wilhelmstraße Mehl, Salz, Hefe ust., 23% Pf. auf Löhne, etwas über/ Pf. auf zu Briz ertappt und entlarvt. Ein Kriminalbeamter beob Kohlen, Pf. auf Wasser, Dampf, Elektrizität, der Rest auf Ausgaben achtete, wie in der Hermannstraße und deren Umgebung ein für Verwaltung, Erneuerung, Verzinsung und Sonstiges. Gegenüber junger Mann besonders in den späten Abendstunden die dem legten Verwaltungsjahr vor Ausbruch des Krieges, wo der Selbst- Vorübergehenden ansprach und ihnen etwas zum Kauf anbot. Es kostenpreis für das Kilogramm Brot sich auf 2012 Pf. stellte, zeigen die ergab sich, daß der Verdächtige Brotfarten vertrieb, das Stück für Aufwendungen für Mehl, Salz, Hefe usw. mit damals nur 172 Pf. 2-3 M. Der Beamte nahm ihn nach der Wache mit, wo man in eine Steigerung um 10 Pf. bis 1915/16. Dagegen ist bei den ihm den Bureaubeamten B. erkannte. Der Verhaftete gestand, daß Löhnen, auf die damals nahezu 23 Pf. entfielen, keine nennens- er die Karten für 50 Pf. das Stück von N. gekauft habe. werte Steigerung eingetreten. Die übrigen in dem Selbstkosten Seminarist hatte vom Seminar zu Alt- Döbeln sechs Wochen preise enthaltenen Ausgaben hatten einen Rüdgang. Der Anteil Urlaub erhalten. Während dieser Zeit war er zur Aus am ganzen Selbstkostenpreise ist bei Salz, Mehl, Hefe usw. von bildung bei einer Brottommission tätig und benutzte 682, Proz. auf 83 Broz. gestiegen, bei den Löhnen von 10% Proz. die Gelegenheit, nach und nach mehrere Hundert Brotkarten zu auf 8 Proz. gesunken. Stehlen. B. vertrieb sie dann mit einem starten wucherischen Auf­schlag. Die Veruntreuungen und der Handel gingen schon mehrere Wochen. Die Verhafteten wurden dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Straßenbahnunfälle. Am Donnerstag früh stieß ein städtischer Straßenbahnwagen mit einem Dungwagen vor dem Nordbahnhof an der Ecke der Bernauer und Schwedter Straße zusammen, wobei mehrere Personen verletzt und beide Wagen beschädigt wurden. Die Feuerwehr beseitigte das Verkehrshindernis und brachte den Arbeiter Arbeiter Adolf Tritter mit seinem Kollegen Andreas Steurigid nach dem Lazarus- Diakonissenhaus, wo man schwere Verlegungen feststellte. Nachmittag gegen 343 Uhr fuhr in der Schloßstraße in Stegliz ein Zug der Linie 59 auf einen an einer Haltestelle stehenden Zug der Linie L auf. Der Anprall erfolgte mit solcher Gewalt, daß die Plattformen der Wagen schwer be­ichädigt und mehrere Scheiben zertrümmert wurden. Eine Frau ber erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Verlegung des rechten Unterschenfels, sie wurde von der Feuerwehr nach dem Kreis­frankenhause in Lichterfelde gebracht. Durch umherfliegende Glas­splitter wurden noch mehrere Fahrgäste verletzt. Die Ursache des Zusammenstoßes, der eine Betriebsstörung von etwa zwanzig Mi­nuten Dauer im Gefolge hatte, hat sich zurzeit noch nicht feststellen laffen.

Zum hundertsten Male jährte sich der Tag, da einer der be­währtesten von den alten" Vorkämpfern der Sozialdemokratie das Licht dieser Welt sah ein Mann, der, dem jungen Geschlecht von heute unbekannt, in der deutschen und ganz besonders auch in der Berliner Arbeiterbewegung eine segensvolle Tätigkeit entfaltete. Karl Wilhelm Tölde hat sich die Sporen im Revolutions­jahr 1848 verdient. Dann folgte er dem Panier Lassalles, der als erster die Berliner Arbeiter zu bewußtem politischen Eigen­leben aufgerufen hatte, und gerade die Losreißung der Berliner Arbeiter aus fortschrittlicher Botmäßigkeit zählte zu Töldes besten Leistungen. In der Zeit des erbitterten Konfliktes der Eisenacher und Lassalleaner suchte er stets zu ver­mitteln, sest überzeugt, daß nur in der einheitlichen Der Magistrat Berlin macht bekannt, daß die Entnahme Aktion das Heil des Proletariats liege. Er war es auch, der von Kartoffeln im Kleinhandel von Montag ab nur auf die schließliche Einigung der Lassalleaner und Eisenacher anbahnte. Grund der neuen( gelben) Kundenliste erfolgt und die alte( blaue) Wilhelm Liebknecht erzählte davon auf dem Erfurter Parteitag Kundenliste mit dem gleichen Tage außer Kraft tritt. Die Kartoffel von 1891: Vor einigen Tagen sprach hier unser ältester Genosse, fleinhändler werden aufgefordert, die geprüften Kundenlisten und der Senior der Partei, unser Tölcke; er erinnerte an die traurige die Bezugicheine für den nächsten Zeitabschnitt Sonnabend, den Zeit des Kampfes. Ich will ihn jetzt erinnern an ein schönes 2. Juni, bei ihrer Brotkommission in Empfang zu nehmen. Nach anmeldungen zur Kundenliste werden jetzt nur noch aus Gründen, Ereignis. Als ich, nicht lange nachdem ich aus der Gefangenschaft wie Zuzug von außerhalb, Entlassung vom Militär, Geburten von der Festung Hubertusburg gekommen war, eines schönen Mor­entgegengenommen. gens in Leipzig im Redaktionslokale saß, fam ein Mann herein, der mir nicht ganz unbekannt schien. Ich arbeitete weiter, darauf teilte man mir mit: Tölde ist da und wünscht Sie zu sprechen. Ich erhob mich sofort, Tölde ging auf mich zu und reichte mir die Hand, in die ich sofort einschlug dazu bedurfte es feines vor­herigen Friedensschlusses. Wir begaben uns in ein Nebenzimmer. Wir müssen Frieden haben!" sagte Tölcke; und ich ant­wortete ihm: Ja, wir müssen Frieden haben." dem Moment an war für mich der Frieden geschlossen... So gutmütig Tölde in seinem Wesen war, so sehr er bereitwillig zu jeder Verständigung der Arbeiter unter sich war, so zäh und hart war er, galt es, die Selbständigkeit der Arbeiterbewegung zu wahren. Als ihm einmal die fortschrittlichen Gegner die Ab­haltung einer Versamlung unmöglich machen wollten, indem sie ihm die Glocke wegnahmen, gebrauchte er seinen massiven Stock als Versammlungsszcpter. Seitdem hing ihm der Spitzname nüppeltöld e" an, womit seine haßerfüllten Gegner ver­leumderisch andeuten wollten, daß er mehr die schlagenden als die sprechenden Argumente geliebt habe. In den Reichstag 30g der alte Kämpe nicht mehr ein. Seine Gegner hintertrieben seine Wahl. In Dortmund , seinem langjährigen Wohnsiz, starb er am 30. November 1893, betrauert von allen, denen sich Achtung und Liebe zu dem prächtigen Alten ins Herz gegraben hatte

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Jugendtage.

H

Von

In Dortmund wurde am ersten Pfingsttage der Bezirtstag der Arbeiterjugend des westlichen Westfalen abgehalten. Giwa 1800 Jugendliche beteiligten sich an der Morgenwanderung nach dem Kaiser- Wilhelm- Tal, wo Genosse Sollmann die Festrede hielt. Nachmittags wurden bei gutem Konzert Jugendspiele und Aufführungen veranstaltet. Die Polizei war bei dieser Jugend­

veranstaltung stark vertreten.

Die Arbeiterjugend des Niederrheins batte ihre Pfingst veranstaltung in Duisburg . Ueber 500 Teilnehmer, davon etwa 400 Jugendliche, beteiligten sich an der Morgenversammlung im Zentral- Hoftheater. Die" Unabhängigen" hatten zu gleicher Zeit eune Koufurrenzveranstaltung im Velbert anberaumit. Reichtags abgeordneter Haberland überbrachte die Grüße der Bezirks­leitung und schilderte die gegenwärtigen Verhältnisse in der Jugendbewegung des Bezirks. Er ermahnte die Jugendlichen, sich nicht verwirren zu lassen, sondern fest zu ihrer bewährten Organisation zu stehen.

Groß- Berlin

Mietesteigerungen in Sicht?

Die gesamten 2ebensmittelfarten der am 11. Juni beginnenden neuen Kartenperiode gelangen diesmal eine Woche früher als bisher zur Ausgabe; die Karten werden am kommenden Montag in den Händen der Bevölkernng sein, da an diesem Tage die neue Kundenliste für Eintragungen von Speisefett bezug aufgelegt wird.

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Wucher mit Brotaufstrichmitteln aus Gemüſe. Die Bollewirt schaftliche Abteilung des Kriegs ernährungsamts hat in einem Rund­schreiben die Landes-, Provinz- und Bezirkpreisprüfungsstellen dar- Vermiste Personen. Am 23. Mai hat sich die 46jährige Witwe auf aufmerfiam gemacht, daß seit einiger Zeit Brotaufstrichmittel zu Emma Lüthendorf aus der Erkstraße 4 in Neukölln großenteils übertriebenen Preisen auf den Markt gebracht werden, heimlich aus ihrer Wohnung entfernt und es fehlt seitdem jede die ausschließlich oder zum größten Teil aus Gemüse hergestellt Spur von ihr. Frau L., die an hochgradiger Nervosität leidet, soll sind. Da es sich obendrein meistens um solche Aufstrichmittel wiederholt Selbstmordgedanken geäußert haben und es ist möglich, Es wird aber auch ver­handelt, die aus der vorjährigen Ernte gewonnen sind, erscheint daß sie ihr Vorhaben ausgeführt hat. eine Festsetzung von Richtpreisen nicht mehr angebracht. Dagegen mutet, daß die 2. planlos in der Umgebung Berlins umherirrt. empfiehlt die Reichspreisstelle, auf die für solche Ersatzaufstrichmittel Die Vermißte ist 1,65 Meter groß, hat dunkles Haar, graue Augen Nach einer Mitteilung der und war mit dunkelblauem Rod, gestreifter, wollener Bluse und geforderten Preise besonders zu achten. Reichsstelle für Gemüse und Obst bestehen die meisten derartigen schwarzen Schnürschuhen bekleidet. Vermißt wird seit dem gleichent Erzeugnisse zum größten Teil aus Rübenmus. Für das aus Obst, Tage auch die 16jährige Elfriede Pack mohr aus Charlotten­Buder und Rüben hergestellte Striegsmus" ist aber ein Verbraucher- burg. Das junge Mädchen hatte am Morgen des erwähnten preis von 60 Pf. für das Pfund als ausreichend festgesetzt. Tages zur gewöhnlichen Zeit die Wohnung verlassen, um sich nach ihrer Arbeitsstätte in Moabit zu begeben. Dort ist sie jedoch nicht eingetroffen und es fehlt von ihrem Verbleib jede Spur. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die P. in schlechte Gesellschaft geraten ist und verborgen gehalten wird.

Die Juristische Sprechstunde findet heute ansnahmsweise nicht statt.

Krankenkassenfürsorge. Zu unserer Notiz in Nr. 139 werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß nicht nur die Ortskrankenkasse Charlottenburg . Lebensmittelnachrichten. Die Stadtgemeinde der Buchdrucker, sondern fast alle Kaffenvorstände versucht verteilt demnächst auf Abschnitt 95 der roten Nahrungsmittelfarte baben, die durch das Notgesetz beseitigten Mehrleistungen wieder 21, Pfund Einmache zucker oder 32 Pfund Aufstrich herzustellen. Wenn das nicht allenthalben und in allen Teilen mittel( Kunsthonig oder Südfruchtmarmelade, je nach Vorrat). gelang, so sind daran Umstände schuld, deren Erörterung einen Zur Voranmeldung dieser Waren sind die Abschnitte 94 von heute. allzugroßen Raum einnehmen würde. Der Vorstand und Ausschuß bis einschließlich Freitag, den 15. Juni, in den verschiedenen Ges der Allgemeinen Ortsfrankentajie Berlin- Schöneberg z. B. hat den schäften abzugeben, und zwar für Einmache zucker nur dort, wo die Versuch gemacht, durch Antrag auf Genehmigung einer Teuerungs- betreffenden Einwohner in die Zuckerfundenliste eingetragen sind. Die zulage von 30 Bf. pro Tag in allen lassen die schwere Not Voranmeldung für Kunsthonig und Südfruchtmarmelade darf nur der Kranten möglichst zu lindern, und denselben Antrag haben eine in solchen Geschäften stattfinden, in denen die Einwohner bereits Reihe von anderen Kassen gestellt. Leider aber wurde die Geneh nach der Kundentiste Grieß. Graupen oder Teigwaren beziehen. migung mit Rücksicht auf die gefeßlichen Vorschriften, die die Zu- Auch die Eltern derjenigen Kinder, welche zum Landaufenthalt von lassung eines Zuschlages zum Krankengelde in gleicher Höhe für Charlottenburg abwesend sind, sollen in den Besitz der Waren gc­alle Lohnklassen verbieten, durch das Oberversicherungsamt Groß- langen. Die roten Nahrungsmittelfarten der Kinder werden ihnen Berlin versagt. Da die prozentuale Teuerungszulage den Fehler mit den Abschnitten 94 und 95 belassen. Die Aushändigung der hat, gerade die am schlechtesten gestellten Kranken, die den größten Waren wird voraussichtlich vom 27. Juni ab erfolgen und sich je Zuschuß nötig haben, den geringsten erhalten, so wäre dringend zu nach Anfuhr solange erstrecken, bis jeder Einwohner in den Besiz wünschen, daß der Bundesrat recht bald eine Verordnung er- der auf ihn entfallenden Menge gelangt ist. gehen ließe, die die Einführung von Teuerungszulagen in gleicher Höhe für alle klassen möglich macht.

Im Kinderhaus findet wieder unentgeltlicher Unter­richt in Säuglingspflege statt mit praktischen Uebungen, wöchentlich einmal. Meldungen schriftlich oder mündlich von 2 bis 6 Uhr im Bureau des Kinderhauses Blumenstr. 99.

Die Preise betragen pro Pfund: für Einmachezucker( Raffinade) 0,32 M.,( Hutzucker) 0,34 M., für Kunsthonig, lose oder in Würfeln 0,55 M., für Südfruchtmarmelade 0,90 m.

Rübensauerkraut tann markenfrei in den durch Aushang fenntlich gemachten Geschäften zum Preise von 20 Pf. für das Bfund entnommen werden. Es werden jedoch auf einmal nicht mehr als 4 Pfund auf eine Lebensmittelfarte verkauft.

Das aus dem allgemeinen Vorrat überwiesene Hühner futter wird nur noch an diejenigen Hühnerhalter abgegeben, die als Gegenleistung an die Stadt Eier abliefern. Für ein Ei werden

Aus den Kreisen der Hauseigentümer ertönt immer lauter der Ruf nach einer Steigerung der Wohnungsmieten. In den ersten Die Abteilung Kriegskinderpflege des Zentralfomitees vom Roten Kriegsjahren hielten sie mit ihren Wünschen noch zurück, weil ihnen Kreuz hat sich, wie uns geschrieben wird, schon seit längerer Zeit die Durchießung schwer möglich schien. Jetzt aber glaubt wohl die Verschidung von Kindern, allerdings unter Beschrän­mancher steigerungsluftige Hauseigentümer, daß seine Zeit ge- fung auf solche von Kriegsteilnehmern, aufs and angelegen 250 Gramm Futter abgegeben. kommen fei. Es mehren sich die Nachrichten, daß in den Dr sein lassen. Bisher sind in diesem Jahre im ganzen 700 Kinder ganisationen der Hauseigentümer die Mieteſteige- hinausgebracht worden. Sie sind auf Stoften des Zentralfomitees Wilmersdorf. Abgabe von Knorr - Suppen. Auf die Bezugs. rungsfrage erörtert und diesbezügliche Forderungen aufgestellt werden. So lefen wir in der Vossiichen Zeitung", daß der Bor- gegen Unfall- und Haftpflichtschäden versichert. Die Kosten einer farte für Einzelpersonen( 2. Ausgabe, grün) gelangen von heute etwaigen Erfrantung werden ebenfalls vom Zentlrakomitee bestritten. bis einschließlich nächsten Donnerstag gegen Abgabe des Ab­stand eines Hausbesitzervereins den Mitgliedern fürzlich in einem Ebenso die Kosten der Hin- und Rückreise. Als Entschädigung ist schnittes T entweder 150 Gramm lose Knorr - Suppen zum Preise Schreiben eine allgemeine Mietesteigerung zum 1. Oktober nur die Kriegsunterstützung der Kinder abzugeben. Zurzeit sind von 30 Pf. oder 3 Knorr - Suppenwürfel a 10 oder 15 Pf. zur Aus­angeraten babe. Er empfiehlt Erhöhung der Mieten um min- alle Knabenstellen besett; über eine Anzahl noch vor- gabe. Die Entnahme der Waren hat in den Geschäften zu erfolgen, destens 10 Proz. und zwar ohne Uebernahme einer Verpflichtung zu handener Mädchenstellen wird demnächst auf Grund der Vorschläge wo der Karteninhaber zum Bezuge von Grieß , Graupen, Grüße, Reparaturen. von Vereinen usw. verfügt werden. In Betracht kommen nur Teigwaren usw. eingetragen ist. Warum die Gelegenheit gerade jest günstig für Kinder, die zur Aufnahme in einer Familie geeignet und die Hauseigentümer sei, das wurde vor einiger Zeit in einer Ver­gesund sind. Spandau . Städtische Lebensmittel. Auf Feld 15 der Lebens. sammlung des Friedenauer Haus- und Grundbeszervereins offen mitteltarte wird insgesamt 1 Pfund Kunsthonig oder Südfrucht herausgesagt. Der Friedenauer Lokalanzeiger" berichtete darüber: Der älteste Ehrenbeamte Berlins , Gustav Shado, der 53 Jahre Es wurde von verschiedenen Seiten empfohlen, alle Verträge als Mitglied der Berliner Armenkommission angehörte, ist am 29. Mai marmelade verabfolgt. Der Preis beträgt 55 Pf. für 1 Pfund Kunsthonig und 1 M.( nicht, wie den Geschäften seinerzeit mitgeteilt zu fündigen und eine höhere Miete zu fordern. Der Zeitpunft im Alter von 94 Jahren gestorben. ift. 90 f.) für Marmelade. Heute beginnt der Verkauf der bierfür wäre sehr günstig. Der Wohnungsumzug sei mit Schwierig- Unzulässige verschlossene Privatbriefe. Entgegen den zurzeit städtischen Butter auf Abschnitt IV der Butterfarte. Auf jeden Ab­feiten und hohen Kosten verbunden, außerdem seien bei jedem geltenden Vorschriften werden immer noch viele Privatbriefe nach schnitt IV werden 70 Gramm zum Preise von 36 Pf. verausgabt. Umzug Neuanschaffungen( z. B. Gardinen usw.) zu machen, die sich dem Auslande sowie nach Elsaß Lothringen und den Mit Ablauf von Donnerstag, den 7. Juni, verliert der Abschnitt jetzt auch schwer ausführen lassen. Da werde sich jeder Mieter zum Festungsbereiche von Straßburg ( Elsaß ) und Neubreisach ge- seine Gültigkeit. Auf dem städtischen Schlachthofe kann Rüben­den Umzug wohl überlegen und lieber eine höhere Miete zahlen, hörigen badischen Orten verschlossen bei der Post aufgeliefert. Solche sauerkraut für Futterzwecke zu billigem Preise abgeholt werden. als die hohen Umzugsfosten auf sich nehmen. Einige Herren Briefe fönnen nicht befördert, sondern müssen an den Absender führten an, daß sie bereits auf diese Weise eine Mieteſteigerung zurückgegeben oder, wenn dieser sich auf dem Umschlage nicht ge- Friedenau . Neuregelung der Teuerungszulagen. Die laufenden durchsetzen konnten, und eine Dame erklärte, daß es ihr bei nannt hat, nach den Vorschriften für unbestellbare Sendungen be- Kriegsteuerungszulagen für die Beamten, Angestellten und Arbeiter 15 Mietern, denen sie sämtlich die Wohnung gekündigt habe, ge- handelt werden. der Gemeinde sollen nach den staatlichen Grundsägen neugeregelt lungen fei." Diese Pläne und Ratschläge werfen ein fennzeichnendes Licht Das Gerücht von einem neuen Morde hatte sich am gestrigen werden. Sie sollen für die verschiedenen Einkommensgruppen mit auf unsere großstädtischen Hausagrarier. Hoffentlich werden andere Tage in Berlin verbreitet. In der Stegliter Straße 89 rückwirkender Kraft vom 1. April d. J. ab gelten. Ausgeschlossen von der Teuerungszulage sind die Volksschullehrer und Lehrerinnen, ihresgleichen, die nach demielben Rezept ihre Mieter zu schröpfen war die Leiche eines 70jährigen Kochfräuleins Dorothea Stepputis die im Heeresdienst befindlichen Personen, ferner die ledigen oder versuchen, weniger Glück haben. Mögen die Mieter durch ihren aufgefunden worden. Die alte Dame wurde bereits seit dem Fe- verwitweten Personen ohne eigenen Hausstand mit einem Jahres­Widerstand dafür sorgen, daß die Bäume der steigerungs- bruar nicht mehr gesehen, man hatte aber angenommen, daß sie einfommen von mehr als 3100 M.. ebenso die ledigen oder ver­nach ihrer ostpreußischen Heimat verreist war. Nun fand man ihre witweten Personen mit einem Jahreseinkommen von mehr als Iuftigen Hauseigentümer nicht in den Himmel wachsen. Leiche in völlig mumifizierten Zustand in der Wohnung vor, und da 6100 m. bzw. 9100 m.( bisher 4600 bzw. 5000 m.). man aus verschiedenen Anzeichen auf ein Verbrechen schloß, wurde Jm Vorwärts" wurde vor einiger Zeit darauf hingewiesen, und Untersuchungen ist es aber wahrscheinlich, daß die Greifin eines auf Abschnitt d der Lebensmittellarte je 6 Eier zum Preise vor die Mordkommission alarmiert. Nach den bisherigeu Vernehmungen Friedrichshagen. Eierverkauf. Vom 1. bis 3. Juni gelangen daß die Berliner Stadtverwaltung in ihrer Zentrale Buch das natürlichen Todes gestorben ist. Es scheint übrigens, daß 32 Pf. pro Stück zur Verteilung. Schlechte Eier werden nur um für ihre dortigen Anstalten erforderliche Brot zu einem Selbst­fostenpreis zu backen vermag, der hinter den bei privaten nach dem Tode sich jemand in der Wohnung zu schaffen gemacht Bäckereien üblichen Verkaufspreis des Brotes erheblich zurück- hat. Auch sind mehrere Pakete, die für die St. in lezter Beit an­gefommen waren, dem Postboten von einem Unbekannten abgenommen bleibt. Wir stellten fest, daß der Voranschlag für das worden. Dagegen sind das Geld und die Schmucksachen der Toten Verwaltungsjahr 1917/18 mit einem Selbstkostenpreis von 33 Pf. für das Kilogramm Roggenbrot rechnet, während in der Wohnung unberührt geblieben. nach den neuesten Bestimmungen über den Verkaufspreis des Brotes Raubversuch auf einem Postamt. Auf dem Postamt W 9 ver­Arbeiter- Jugend Schöneberg . Morgen Sonnabend, den 2. Juni: das Kilogramm bis zu 3834 Pf.( 1600 Gramm bis zu 62 Pf.) tosten fuchte Mittwoch nachmittag gegen 44 1hr ein junger Mann einem darf. Wie bei der Bäckerei der Zentrale die Selbstkostenpreise zu- Mädchen, das dort Geld einzahlte, den Betrag von 850 M. zu ent- Nachtfahrt nach Ertner bis Werljee. Treffpunkt 9 Uhr abends. Fahr. stande kommen, darüber finden sich nähere Angaben in den alljähr- reißen. Er kam aber nicht weit, sondern wurde bereits in der Mittwoch, den 6. Juni: Abonnentenversammlung. Anfang 8 1hr lichen Verwaltungsberichten des Kuratoriums der Zentrale. Dem Leipziger Straße durch das nacheilende Publikum festgehalten und abends. Gäste sind auf allen Veranstaltungen willkommen. Der Zugendausschuß. das Verwaltungsjahr 1915/16 behandelnden Bericht, den der Magistrat der Polizei übergeben.

Das Brot der Stadt Berlin .

Geschäftsleute sind angewiesen, ihren Kunden Eier nur in geklärtem getauscht, wenn dieſelben roh und ganz zurückgegeben werden. Die Zustande zu verabfolgen.

geld 1 M.

Jugendveranstaltungen.

900