er

programm turgeführt werden. Wir wollen die Verwirklichung dieser Aufgabe in Zusammenarbeit mit anderen sozialistischen   und proletarischen Organisationen unseres Landes verfolgen.

Von den ersten Tagen des Weltbrandes ab waren wir der Meinung, daß es Pflicht der Internationale fei, alles Mögliche zu tun, um

dem Totschlagen ein Ende

zu fchen. Die Einberufung der Stocholmer Konferenz näherte uns diesem Ziele. Wir erwarten davon nicht nur die Wieder­herstellung der Jnternationale, sondern auch die gleichzeitige Verbreitung des allgemeinen Friedensgedankens. Die Beleuchtung der Fragen, deren Lösung in dem Friedensvertrag enthalten sein soll, wird ermöglichen, die allgemeinen Bestrebungen der Arbeiterklasse hervorzuheben, die allgemeinen Friedens­bedingungen genau festzulegen, Hindernisse und Mißverständnisse zu beseitigen, und sie wird die Dauer des Krieges vertürzen. fönnen, der sich noch zu verlängern droht, wenn die orga­

-

Andauernd gesteigertes Artilleriefeuer in Flandern   Französische   Stellung bei Allemant gestürmt- Maibeute im Westen Bulgarischer Vorstoß am Vardar  . Amtlich. Großes Hauptquartier, den 2. Juni 1917.( W.. B.)

-

Westlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Wie in den Vortagen war die Kampftätigkeit der Artillerie im Wytschacte- Bogen gesteigert.

An der Arras  - Front war das Feuer besonders bei Lens und auf dem Nordufer der Scarpe start.

Bei Erkundungsgefechten machten unsere Stoßtrupps eine Anzahl Gefangener, darunter auch Portugiesen.

Heeresgruppe   Deutscher   Kronprinz.

nifierten Arbeiter sich nicht wiederfinden. This 1stBei Allemant, nordöstlich von Sviffons, führten ein han.

Wie das„ Pravo Lidu" berichtet, haben die Delegierten der tschechoslawischen Sozialdemokratie, die Ab­geordneten Habermann, Kemec und Schmeral, die Bäsie bisher nicht erhalten. Die„ Wiener Arbeiter- Zeitung" bemerkt: Es ist wohl anzunehmen, daß die Verzögerung nur auf der Einsichts­losigkeit irgend welcher untergeordneten Organe beruht, daß aber die Regierung den tschechischen Delegierten die Reise nach Stod Bolm doch nicht ernstlich hindern will, ihnen also die Bässe un­gefäumt aus folgen wird.

Die Angst vor den englischen Delegationen.

Bie in Frankreich   sind auch in England die imperialistischen Areise in schwitzender Unruhe über die Delegationen, die nach dem Osten gehen und Stockholm   betreten werden. Der Ausführende Ausschuß der Arbeiterpartei, der parlamentarischen, hat sich for mell dahin entschieden, eine Abordnung nach Petersburg   zu ent­senden, und Reuter meldet dazu, sie werde auf dem Wege nach Rußland Stocholm besuchen. Dieser Beschluß schon be­beutet in gewissen Kreisen eine quälende Gefahr, denn wäre es nicht so, so brauchte Reuter nicht alsbald zu melden, ein leitender Beamter der Arbeiterpartei habe geäußert:

Einige Zeitungen sind vollkommen irre gegangen, wenn sie vermuten, daß Roberts die Reise unternimmt, um an der Stockholmer   Konferenz teilzunehmen. Nichts liegt unseren Ab­fichten ferner und in der Tat würde Roberts der letzte sein, der den Wunsch hätte, zu einer solchen Konferenz zu gehen. Alles, mas er auf unseren Wunsch zu tun beabsichtigt, ist, Stockholm   zu besuchen, um den schwedischen Sozialistenführer Branting   zu sprechen, dessen alliiertenfreundliche Gesinnung wohlbekannt ist. Er wird ihm genau erklären, was die Mehrheit der Arbeiter in England denkt. Wir hören, daß Henderson bereits in Stockholm   auf dem Wege nach Rußland   gewesen ist, wo seine Ankunft heute nacht erwartet wird.

Roberts hat jetzt, wie„ Daily Telegraph  " mitteilt, im Borstand der Arbeiterpartei erklärt, daß er eine eventuelle Einladung nach Stockholm   oder Petersburg zu gehen, nicht annehmen werde. Man beschloß darauf, das Parlamentsmitglied Clynes, der Vor­jizender der Arbeiterpartei gewesen ist, und Hutchinson von der Maschinenarbeiterorganisation zu bitten, die vakanten Plätze zu­sammen mit Cardene einzunehmen und die Mehrheitsgruppe in Petersburg   und Stockholm   zu vertreten. Der allgemeine Gefretär des Verbandes der Gewerkvereine Appleton teilte mit, daß die Gewerkschaften beschlossen hätten, keine Vertreter nach Stocholm zu entsenden.

noversches und ein westfälisches Regiment, wirksam unterstüt durch Teile einer bewährten Sturmtruppe, Artillerie, Minen­werfer und Flieger, cinen Angriff mit vollem Erfolg durch. In überraschendem Ansturm wurde die französische   Stellung in etwa 1000 Meter Ausdehnung genommen und gegen wiederholte Gegenangriffe gehalten. 3 Offiziere, 178 Mann sind gefangen, zahlreiche Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet worden. Längs der Aisne  , in der Champagne auf beiden Suippes­Ufern und östlich der Maas   war die Feuertätigkeit zeitweilig rege. Heeresgruppe Herzog Albrecht.

Nichts Neues.

Im Mai find im Westen 237 Offiziere, dabei 1 General, und 12 500 Mann als Gefangene, 3 Geschüße, 211 Maschinen-, 434 Schnellade- Gewehre und 18 Minenwerfer als Beute von unferen Truppen eingebracht worden.

Auf dem

öftlichen Kriegsschauplak

hat fich die Lage nicht verändert.

Mazedonische Front.

Auf dem westlichen Bardar- Ufer warfen bulgarische Bataillone den Feind aus einer Vorpostenstellung bei Alcad Mah und wehrten mehrere Gegenstöße ab.

Der Erste Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Abendbericht.

Amtlich. Berlin  , 2. Juni 1917, abends. Die Lage ist unverändert.

Der österreichische Bericht.

Wien  , 2. Juni 1917.( W. T. B.) Amtlich wird berlautbart:

Deftlicher und südöstlicher Kriegsschauplah. Nichts Neues.

Italienischer Kriegsschauplah.

Heute früh scheiterte bei Görz ein feindlicher Ueberfall, sonst am Isonzo   nur Geschützkampf und sehr rege Fliegertätigkeit. Unsere Kampfflieger schoffen im Luftkampf zwei feindliche Flug­zeuge ab.

An der Tiroler Front holten im Monat Mai unsere an­griffsfreudigen Truppen 8 Offiziere, 728 Mann, 10 Maschinen­gewehre und 3 Granatwerfer aus den feindlichen Stellungen. Der Chef des Generalstabes.

Ereignisse zur See.

Bom 31. Mai auf den 1. Juni herrschte im Golfe von Triest   und im angrenzenden Küstengebiete rege nächtliche Flieger­tätigkeit, wobei unsere Sceflugzeuge die Bahnanlagen und andere militärische Objekte in Gervignano und San Giorgio di Nogaro mit beobachtetem Erfolge mit Bomben belegten. Feindliche Fliegerangriffe auf Triest   und Umgebung töteten einen Knaben. Sachschaden wurde nicht angerichtet. Bei der nächt­lichen Verfolgung gelang es unserem erfolgreichen Flieger Linienschiffsleutnant Banfield ein feindliches Flugzeug in feind­lichem Bereich abzuschicken. Wir haben kein Flugzeug eingebüßt. Flottenkommando.

Die Regierung, die Macdonald einen Paß erteilt, mache fich| Wasser und zu Lande aufgebaut werden; zur Sicherung der eines schweren Verstoßes gegen alles baterlän- Freiheit der Meere folle eine Seepolizei und die Ent­dische Gefühl und unberechenbarer Schädigun- nationalisierung der Meerengen und der Weltverkehrswege dienen, gen der Sache der Alliierten schuldig. Eine Entsendung gegen Bestrebungen auf einen Wirtschaftsfrieg nach Friedensschluß von Privatleuten nach Rußland   ist überhaupt nur zu rechtfertigen, hätten alle Sozialisten schon jetzt aufzutreten. Die Abordnung wenn es sich darum handelt, dort flar zu legen, daß England un- wünscht, daß die Fragen des Arbeiterschutes, und der abänderlich entschlossen ist, den Krieg bis zum Sieg durch- Sozialpolitif in die Friedensverhandlungen einbezogen zu kämpfen und daß jeder Gedanke an Frieden werden. Hoffnungslos ist, solange Deutschland   noch unbestraft und Die ungarische Abordnung ist zur bedingungslosen Teilnahme nicht reumütig ist. an der Konferenz bereit; sie ist gegen Sie Behandlung der Inzwischen wird ein Vorgang aus dem Lager der englischen Schuldfrage auf ihr, weil sie die Behandlung dieser Frage sozialistischen Parteien gemeldet, der als ein Zeichen der als zwecklos und für den Frieden nicht förderlich betrachtet. Doch 3eit anzusehen ist. Wie„ Handelsblad" aus London   meldet, hält sie eine Behandlung der Frage nicht für einen zureichenden werden sich am Sonntag die unabhängige Arbeiter Grund, an der Konferenz nicht teilzunehmen. partei und die britische sozialistische Partei zu einer einzigen Partei zusammenschließen. Eine Zusammenkunft der beiden Parteien, auf der dies geschehen soll, findet in Leeds  statt. Wie die Basler Nachrichten" aus London   berichten, werden die Arbeiterpartei und die unabhängige Arbeiterpartei zusammen 6 Delegierte entsenden.

Das Programm der Ungarn  .

$ 22

Die Abordnung betont, daß, nach ihrer Auffassung die Völker aller kriegführenden Staaten friedlich gesinnt, ihre Re­gierungen in allen ändern für den Krieg ver antwortlich seien. Die ruhmreiche russische   Revolution habe eine dieser Kriegsursachen beseitigt.

Die Abordnung berpflichtet sich, für die vollständige Demo­fratisierung Ungarns   zu fämpfen und spricht den Wunsch aus, daß die französischen   Genossen gegen die chauvinistische Ideologie und die deutschen   Sozialisten für Erringung bes gleichen Wahlrechts und für das parlamentarische Die Erklärung der ungarischen Abordnung zur Stocholmer System im Deutschen   Reiche schon jetzt den Kampf auf­Tagung, beren ersten Teil wir gestern mitteilten, hat nach dem nehmen mögen. Sie wünscht dies, weil die Prüfung der Frie Svenska Telegram- Bhran" folgenden Schluß:

Die Times" schreibt zur Begründung des Beschlusses der Ar­beiterpartei: Der Standpunkt der offiziellen britischen Arbeiter partei sei der, daß die Luft dadurch gesäubert werden müsse, daß das Kriegsziel der großen Mehrheit der britischen Arbeiterpartei Polen  : Die Abordnung ist grundsäßlich für Wiedervereint- Forderung der internationalen Politik und Voraussetzung eines in Stodholm mitgeteilt wird. Die patriotische Mehrheit der briti- gung aller polnischen Gebiete zu einem unabhängigen Staate, for- raschen und dauernden Friedens ist. Polen  : Die Abordnung ist grundsäßlich für Wiedervereint- densmöglichkeiten sie davon überzeugt hat, daß die Demokratie eine schen Arbeiterpartei habe vor allem deswegen den Wunsch, weil sie dert zum mindesten die Selbständigkeit Kongreßpolens  , nationale Ursache habe zu glauben, daß die Vertreter der britischen Minder- Freiheit und Sicherung der Entwicklungsmöglichkeiten für die in heit sich ebenfalls einige Zeit in Stockholm   aufhalten werden. Bu diesen Abgeordneten der Minderheit gehören u. a. Ramsay Mac­bonald, Jowett und West von der Fabian Society  .

Daß auch Macdonalds Reise Angstzustände bewirkt, geht aus der Morning Post" hervor. Dies Kriegstreiberblatt ist außerordentlich aufgebracht darüber, daß Ramsay Macdonald   nach Petersburg   gehen will, und sagt:

Die Kämpfe am Isonzo  .

Von unserem R. R. Ariegsberichterstatter

Hugo Schulz  .

Der 23. und 24. Mai auf dem füblichen Karstplateau. Standort, 25. Mai.

*

anderen Staatsverbänden bleibenden polnischen Gebiete. Die Das Ungarische Korrespondenzbureau veröffentlicht eine Mel­nationalen Fragen in Oesterreich- Ungarn   sollen durch weitgehende dung aus Kreisen, die der ungarischen Regierung nahestehen", in demokratische Reformen und nationale Selbständigkeit immerhalb der gesagt wird, daß die Erklärungen der ungarischen Genossen des heutigen Staatenverbandes gelöst werden. ,, einen betrübenden Eindruck machen". Die ungarische Regierung Der Grundsah ohne Annegionen" bedeutet auch hätte den Gedanken einer zwischenstaatlichen Annäherung der So­Rückgabe der befesten Kolonien. Der fünftige Friede sialisten mit Wohlwollen aufgenommen, die ungarischen Delegierten jolle auf einer überstaatlichen Rechtsordnung und Abrüstung zu aber hätten sich zahlreiche Entgleisungen zuschulden kommen lassen Nacht hindurch keinen Augenblick gestockt hatte, weiter fort. Die es, als ob der Höhenzug nördlich von Salcano der eigentliche Sperrfeuerlagen der beiden Artillerien verfochten sich so fest in- Brennpunkt des Kampfes wäre, und während dieser Zeit mäßigte einander, daß man weiter hinten den ganzen Tag den Eindruck atte, fich auf dem Karstflügel der Schlachtfront die Artillerietätigkeit. es sei ein neuerliches Vorbereitungsschießen im Gange. Auf die Italienische Berichte gaben zu erkennen, daß man in den ersten Hermada prasselten dichte Feuergarben nieder, auch italienische vier Schlachttagen ob der Stärke zumal des artilleristischen Wider­Küstenmonitoren beteiligten sich an der Beschießung des Berges, standes im Südabschnitt gang betroffen gewesen sei und daß man der natürlich ebenfalls mächtig Feuer spie. Indessen aber rangen darum den Hauptangriff mehr nach Norden verlegt habe. Die. Die Infanterien in blutigem Nahkampf. Die Höhen 241 und 247 Täuschungsabsicht solcher Berichte war durchsichtig und wurde sofort wurden wieder genommen und behauptet. Ginige andere Höhen erkannt, obgleich die Angaben über die hochgesteigerte Abstoßzungs­Daß die Italiener in ihrer pathetischen Weise für den Jahres- wurden für die Italiener durch das ständig darauf liegende Feuer fraft unserer Artillerie der Wahrheit entsprechen. Im Raume tag der Kriegserklärung einen besonders großzügigen Durchbruchs- unserer Artillerie unhaltbar und liegen nun unbesetzt zwischen den vom Meere bis Konstanjevica hatte sie den italienischen Angriff versuch vorbereiteten, blieb unseren Truppen nicht verborgen. Die Fronten. Die facartig ausgebuchtete Stellung bei Hudi Log, deren nirgends zur Entwicklung kommen lassen. Zwei Tage hatten die Italiener brachten es ihnen selbst zur Kenntnis, teils durch die Räumung für den Fall ernsten Angriffs längst beschlossen war, Italiener dort auf unsere Stellungen bei Note 144, Stote 208 und gewöhnlichen Vorboten ihrer Angriffe, nämlich die Ueberläufer, wurde von zwei technischen Regimentern, trob der Gefahr, abge- bei Hudi Log losgetrommelt. Mit allen Kalibern, darunter auch teils durch Flugzettel mit großsprecherischen Redensarten, die sie schnürt zu werden, an beiden Schlachttagen mit zäher Verbissen- mit den breitmäuligen englischen Geschüßen, deren 34 Zentimeter von Fliegern über dem Wippachtal abwerfen ließen. Auf einem beit behauptet. Erst auf Befehl gingen sie am Abend des 24. un- breite Stahlzylinder es besonders auf die gefurchte Hermada, die man drüben das Schreckgespenst des Karstes und den feuerspeienden stand:„ Wer den 23. Mai überlebt, wird ewig Icben." Am 22. behelligt vom Feinde in die zweite Linie zurüd. An diesem Abend standen in Triest   Hunderte Menschen auf Berg nennt, abgesehen hatten. Zum frontalen gesellte sich noch das abends begann auf dem Südabschnitt der Front, gegen den sich dies­mal der Hauptstog des Feindes richten sollte, die Beschießung der dem Molo San Carlo, gespannt hinauslugend und hinaushorchend. böse Flankenfeuer der Geschüßungetüme, die bei der Sdobbamün­Räume hinter unseren Linien, auch der weit dahinter liegenden Sie sind an den Kanonendonner gewöhnt, aber folch unablässig dung aufgestellt sind und im Einbug der Front bei Hudi Log unsern Crtschaften bis in die Gegend von Opcina; diese hatte allerdings rollenden Rhythmus hatte das Trommeln der Granaten bisher Truppen sogar in den Rüden wirfen fönnen. Das berührt dort gar fein Ergebnis als Munitionsvergeudung. Die Intensität und doch noch nicht gehabt. Die Stadt konnte diesmal die Schlacht, an allerdings auf Gegenseitigkeit, denn auch die italienische Front Dichtigkeit dieses Feuers, das doch nur ein Borspiel war, lernte ich deren periodische Wiederkehr sie sich gewöhnt hat, buchstäblich sehen. ist dort bis etwa zum Fajti Hrib hinauf unserem Flankenfeuer in den Stellungen bei Wionfalcone als unmittelbarer Augenzeuge Auf den flachen Höhen bei San Giovannie, die wie ein Kap ins ausgesetzt und überdies von der Hermada her völlig eingesehen. gründlich kennen. Beim Morgengrauen aber begann erst das Meer hinausspringen, qualmte es beständig. Rauchsäulen stiegen Als die Italiener schließlich nach zweitägiger Beschießung Ios­richtige Trommelfeuer, das fast ohne Unterbrechung bis 5 Uhr empor und zerstoben wieder. Weiße Wöltchen schimmerten auf gehen wollten, erlebten sie eine böse Ueberraschung. Bor ihren abends währte. Blog gegen den Südabschnitt unserer Front von und verschwanden. Alls es dann finster ward, jah man auch Stellungen erhob sich jäh ein schier undurchdringliches Gitter aus Sudi Log bis zum Wiecte spielten 700 italienische Geschüße und Feuerschein. Ein Wald brannte. Dunkelrote Blitzfunken zudten Feuer und Stahl. Ueber den Dolinen aber, die als Sammelräume dazu zehn englische Batterien mit schwersten Kalibern. In der hoch in den Lüften auf. Das waren die plakenden Geschosse der für die Angriffskolonnen dienten, gingen in furzen Schauern, die legten Stunde vor dem Angriff steigerte sich das Toben der Ge- Abwehrgeschütze, die einen unsichtbaren feindlichen Flieger um- nie länger als sechs Minuten währten, die furchtbarsten Gewitter­schüße, der Weinenwerfer und Brandminen zu wahren Delirien, freisten. Das Leben der Stadt nahm aber trotz alledem seinen üb- schläge nieder und ein Hagel von eisernen Schloßen ergok fich es trommelte nicht mehr, sondern die Einschläge verflossen in ein lichen Lauf, unbekümmert um das erschütternde Kontrastbild, das über die dort zusammengepferdchten Wassen. Fast überall eritiate unablässig rollendes Gefnatter. Indessen ballten sich, von unserer sich dadurch von selbst herstellt. der Angriff im Reime und wo er doch vorwärts fam, gaben ihm die Draußen trommelt es, aber aus den Räumen des Café Er- Maschinengewehre den Reit. Artillerie allerdings beträchtlich gestört, in den Tolinen die italieni­schen Angriffemajjen zusammen. Gegen unseren Südflügel im selfior tönt sanfte Musik. Mit lodenden Weisen sucht sie die Auf­Es folgten nun einige Tage, wo das Artilleriefeuer ein flaueres Abschnitt von Jamiano standen allein neun Divisionen, die Bri- merksamkeit von der Höllensinfonie abzulenken; aber diesmal Tempo annahm. Als ich den Kommandoabschnitt unseres Süd­gaben von Mantua  , Sardegna  , Catanzaro  , Badua und Toskana   gelingt es ihr nicht. Beständig flirren die Fenster, der Luftdruck abschnitts erreichte, hatte ich zwar den Eindruck lebhaften Artillerie­Die Unserigen gaben, getreu dem Prinzip der übernimmt die Rolle des Nachtkauzes, der den Tod anmeldet. Die kampfes; man nannte aber dort diesen Zustand Ruhe. Allerdings elastischen Berteidigung, noch vor dem Angriff die völlig zerstörten Mujit kann diesmal nicht aufkommen, schaudernd horcht alles hin- Ruhe vor dem Sturm, denn niemand zweifelte, daß die Italiener ersten Gräben auf und ließen die Italiener offene Türen ein- aus auf das verderbenkündende Donnergrollen. es gerade auf den Südabschnitt abgesehen haben und binnen kurzem rennen, um dann aus der zweiten Linie nach fräfti- Vorarbeit mit verstärkter Gewalt über ihn herfallen würden. Ich bestieg der Artillerie zum Gegenangriff vorzubrechen, obgleich sie Echaren am nächsten Morgen die Hermada, die gerade nur mäßig, beledert" von bombenwerfenden Fliegern, die sich bis auf 300 Dieter herab­wurde. Eine Stunde vorher noch war es dort heiß zugegangen ließen, über sich hatten. Sin und her wogend tobte der Kampf und der steinige Boden der breiten Suppe wies einige neue Wun­um die Höhen 235, 238, 247 und 241. Immer wieder wurden die denmale, darunter Trichter von beträchtlicher Größe auf. Von Italiener trotz ihrer gewaltigen Ueberzahl hinabgefegt, mehrmals meinem Standpunkt sah ich in die Runde, wo es bald da, bald dort schon durch Artillerie. aufqualmte. Besonders breitmäßige, weißleuchtende Rauchsäulen zeigten die Einschläge der Minenwerfer an. Friedlich lag Mon­

maven dabei.

Am 24. Mai spann sich das blutige Ringen, das auch die

**

Auf dem Südflügel der Infonzofchlacht.

Standort, 26. Mai.

Es scheint, daß sich Cadorna, der an der Isonzofront schon alles mögliche versuchte, wieder eine neue Taktik zurecht gelegt hat. Er läßt seine Hauptangriffsrichtung herumspringen wie eine Wind­fahne bei raschem Wechsel der Luftbewegungen. Einige Tage schien