Nr. 160 34. Jahrgang
Groß- Berlin
Teuerungszulage für die städtischen Arbeiter
und Angestellten.
Beilage des Vorwärts
Der in der leßten Stadtverordnetenfißung gewählte Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage des Magistrats wegen Erhöhung der Tenerungszulagen trat am Dienstag zu einer Sitzung zusammen. Die Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion stellten entsprechend der Ankündigung ihres Redners im Plenum, des Genossen Brückner, folgende Anträge:
1. Für Ledige bei einem Gesamtdiensteinkommen bis zu 3000 Mark einschließlich a) unter 18 Jahren( statt bisher 12 M.) 20 M. monatlich; b) über 18 Jahre( statt bisher 20 m.) 30 M. monatlich.
2. Angestellte und Arbeiter in städtischen Anstalten, die daselbst Naturalverpflegung erhalten, a) nicht verheiratete stehen in der Zu lage den Ledigen unter 18 Jahren gleich; b) verheiratete ohne Kinder stehen in der Zulage den Ledigen über 18 Jahren gleich. 3. Die Zulagen werden ab 1. Juni nachgezahlt.
Von seiten der Magistratsvertreter und der bürgerlichen Mehrheit wurden die Anträge auf, das lebhafteste bekämpft. Ein Vertreter des Magistrats erklärte, daß sich die Angestellten in den Krankenhäusern und Irrenanstalten weit besser stehen, weil sie dort berpflegt werden. Alle die Sorgen, die die Arbeiter, die nicht in Rost sind, mit dem Beschaffen der Lebensmittel haben, fallen für diese Angestellten fort. Eine Grhöhung der Zulagen sei demnach nicht angebracht. Außerdem würde auch die Belastung durch die von den Sozialdemokraten gepünschte Erhöhung den Stadtjädel ganz erheblich belasten. Für zirka 5000 ledige Arbeiter und Angestellte betrügen die Aufwendungen jest pro Monat im Durchschnitt 90 000 m.; sie würden nach der Erhöhung 135.000 M. betragen. Die Laften, die die Stadt Berlin zu tragen habe, seien zu groß.
1.
Donnerstag, 14. Juni 1917
Wie wir von zuständiger staatlicher Stelle erfahren, ist eine ,, Gräfin Hochstein" nannte sich eine junge Dame, die vor einigen Entscheidung über die von den beteiligten Gemeinden und Ge- Tagen in einem großen Hotel im alten Westen abstieg. Das Edelmeindeverbänden abgegebenen Angebote auf das Unternehmen fräulein hatte nur wenig Gepäck bei sich, erzählte aber, daß es ihre der Englischen Gasgesellschaft noch nicht getroffen worden. Die Eltern erwarte, und erhielt darauf Kredit. Als die Hotelschuld beAngelegenheit bildet, da auch gemeindepolitische Fragen hinein- trächtlich angewachsen war, versuchte sie, heimlich abzureisen und spielen, die eine Berücksichtigung erheischen, zurzeti den Gegen- dabei auch noch ihre geringen Habseligkeiten mitzunehmen. Hierstand dahingehender Besprechungen zwischen den Ministern für durch erregte sie die Aufmerksamkeit der Angestellten, wurde ange Handel und des Innern. Auch die Reichsregierung( Auswärti- halten und entlarvt als eine 17 Jahre alte Elisabeth Reich aus ges Amt) ist an den Verhandlungen beteiligt. In erster Reihe Leipzig , die von dort aus auf Abenteuer ausgegangen ist. steht jedoch die Preisfrage. Wie verlautet, hält man in staatlichen Kreisen die bisher abgegebenen Angebote für zu niedrig. wurde auf offener Straße festgenommen. Ein Malergehilfe Sturt Ein Kakao- Schleichhändler, der seine Ware auch noch verfälschte, Also die Berliner müssen tiefer in den Beutel greifen, dann Schmidt hatte sich irgendwo außerhalb Berlins eine Kakaoquelle haben sie Aussicht, das Werk zu bekommen! erschlossen und vertrieb die Ware unter der Hand in Berlin zu Zu dieser Angelegenheit geht uns von seiten des Berliner 30 Mart das Pfund. Auch dieser Preis genügte ihm noch nicht. Magistrats folgende Erklärung zu: Er setzte seiner Ware noch Mehl zu, so daß seine Abnehmer oft Die tatsächlichen Voraussetzungen, von denen die Erklärung mehr Mehl als Stakao erhielten. Eine Frau, die auf diese Weise des Landrats ausgeht, sind vollständig unzutreffend. Berlin , bewuchert und betrogen worden war, traf den Schwindler zufällig Schöneberg , Wilmersdorf , Friedenau , Stegliz , Lichterfelde , auf der Straße und übergab ihn einem Schußmann. Die KriminalMarienfelde, Mariendorf , Lankwiz, Zehlendorf stehen vollständig polizei fand bei ihm einen Gepäckschein über zwei Koffer, die er einheitlich da und wünschen die Englische Anstalt als ein Ganzes auf dem Bahnhof Alexanderplay in Verwahrung gegeben hatte. anzukaufen und zu betreiben. Dagegen streben die beiden Kreise Sie enthielten noch 30 Pfund Kakao. Schmidt war eben mit einem an, eine völlige Zerschlagung dadurch herbeizuführen, daß der neuen Vorrat nach Berlin gekommen. Stadt Berlin ihr eigener Anteil, dem Kreis Niederbarnim das, was in ihm liegt, und endlich dem Kreis Teltow dasjenige zuCharlottenburg. Errichtung eines städtischen Arbeitsamtes. fällt, was nicht nur ihm, sondern dazu auch noch den beiden Der Magistrat schlägt den Stadtverordneten die Errichtung eines Städten Schöneberg und Wilmersdorf gemeinsam ist Die 3ersplitterung ist also ganz auf seiten des Angebots der Kreise. städtischen Arbeitsamtes vor. Die Deputation für dieses Amt soll Bei einem Zuschlag auf dieses Angebot würde das vollkommen bestehen aus fünf Magistratsmitgliedern, zehn Stadtverordneten, widernatürliche Ergebnis entstehen, daß nicht nur diejenigen Ge- darunter drei Arbeitgebern und drei Arbeitnehmern, und endlich ständigen Sachverständigen, darunter mindestens drei meinden Teltoms, welche durchaus städtischen Charakter tragen und ganz wie Berlin ein Teil des Großstadtgebildes sind, sondern Frauen. Der Deputation find als Organe anzugliedern pari. daß sogar auch die Städte Schöneberg und Wilmersdorf mit dem tätische Fachausschüsse für die wesentlichen Berufsarfen, sowie BeKreise Teltow zusammengeschmiedet und unter seine Zeitung rufspfleger und Berufspflegerinnen, die den einzelnen Jugendgebracht würden. Das wäre ein Ergebnis, welches vom Stand- lichen oder sonst besonderer Fürsorge Bedürftigen zugewiesen werpunkt der städtischen Entwicklung Groß- Berlins schlechterdings den. Die Erfahrungen, die zurzeit in der Fürsorge für Kriegsunerträglich erscheint, und eben um dieser Entwicklung entgegen- beschädigte gemacht werden, legen es nahe, die Berufsfürsorge in zuarbeiten, steht Berlin mit den anderen neun Gemeinden fest einer längst als notwendig erkannten Weise auszubauen. Von den zusammen. Auch hier begegnen wir den eigenartigen Versuchen, einzelnen Zweigen der Fürsorge werden diejenigen, die sich nur auf die Sachlage so darzustellen, als ob das gemeinsame Angebot die Vorbereitung für eine Berufstätigkeit erstreden, in einer geein spezifisch berlinisches sei. Das Gegenteil ist der Fall. Berlin wissen Zeit nach dem Kriege ihre Tätigkeit ganz oder teilweise betrachtet Sie ganze Angelegenheit lediglich vom Standpunkt der einstellen können. Dagegen wird die Sorge für die ArbeitsbeGroß- Berliner Entwidlung aus und bestrebt sich, ein Ergebnis schaffung, die im wesentlichen den öffentlichen Arbeitsnachweisen hintanzuhalten, welches für die Sicherung der Groß- Berliner obliegt, fortbestehen müssen. Immerhin muß die weitere MitWerkbetriebe geradezu verhängnisvoll werden müßte. arbeit der ärztlichen Fürsorge und der Berufsberatung auf alle Fälle gesichert werden, da es sehr wahrscheinlich ist, daß sie auch Entsprechend dieser Stimmung wurden dann auch die Anträge Keine Beschlagnahme der diesjährigen Obsternte. weiterhin in Anspruch genommen werden. Die Frage, ob diese der Sozialdemokraten gegen die Stimmen derselben abgelehnt. Statt dessen wurde beschlossen, die Teuerungszulage der Ledigen unter Die jüngst verbreitete Nachricht, wonach die Reichsstelle für Ge- Instanzen nicht auch erweiterten Aufgaben nußbar gemacht werden 18 Jahren auf 14 M.( bisher 12 M.) und über 18 Jahre auf 22 M. müse und Obst die gesamte Obsternte zu beschlagnahmen beab- onnen; liegt nahe. Eine solche Aufgabe wäre die Fürsorge für die Invaliden des Friedens, die durch Krankheit oder Unfall um bisher 20 M.) zu erhöhen. Weiter wurde noch der Sak für Ver- fichtige, ist nach einer Erklärung der Reichsstelle nicht zutreffend. einen Teil ihrer Erwerbsfähigkeit gekommen sind. Die für die heiratete ohne Kinder, die ein Gehalt von 3000 bis 6000 m. be- Eine solche Maßnahme ist nur als äußerstes Notstandsmittel für den ziehen, von 25 M. auf 30 M. erhöht. In diesem Falle hatten die Fall in Aussicht genommen, daß es nicht gelingen sollte, das für Kriegsbeschädigten geschaffenen Fürsorgeorganisationen werden die gleiche Arbeit für diese Invaliden des Friedens ohne weiteres bürgerlichen Herren ihre eigene Argumentation, daß doch der größte die, Obstmusherstellung erforderliche Obst im Wege von Lieferungs- Leisten können. Sie werden ferner in erheblichem Grade mitarTeil der Steuerzahler unter 3000 m. habe, diese aber die Kosten verträgen zu beschaffen. mit decken müßten, wiederum vergessen. Lieferungsverträge über Gemüse dürfen, worauf die Reichs- beiten können bei der Beratung und Ausbildung der gewerbstätigen Bei einem solchen Standpunkt des Magistrats und der bürger- stelle erneut hinweist, nach dem 1. Juli nicht mehr abgeschlossen Jugend. Durch die Einrichtung und den Ausbau des Arbeitsnachlichen Mehrheit ist es kein Wunder, wenn die städtischen Betriebe werden. An diesem Tage verlieren alle Berechtigungsausweise ihre weises, durch Angliederung einer Berufsberatungsstelle, verbunden Qualitätsarbeiter auf die Dauer nicht behalten. Eine Aufbesserung mit Lehrstellenvermittlung, ist man seit langer Zeit bemüht, diesen Gültigkeit. Die über Ob st abgeschlossenen Lieferungsverträge der Gehälter und der Löhne wird abgelehnt, weil während der der Reichsstelle für Gemüse und Obst sind dieser unverzüglich von Aufgaben gerecht zu werden. Die genannten Ginrichtungen können Kriegszeit Veränderungen nicht vorgenommen werden sollen, so den in Preußen bestehenden Provinzial- und Bezirksstellen weiter- ihren Zweck aber erst dann ganz erfüllen, wenn ihr Aufgabentreis daß in städtischen Betrieben heute noch Arbeiter und Angestellte vor- zureichen. Dies ist erforderlich, damit die Leitung der Reichs- eine doppelte Erweiterung erfährt, und zwar: erstens durch handen sind, die über nicht mehr als 110, 120, 125 M. Einkommen obststelle so schnell wie möglich einen Ueberblick über die durch Schaffung von sorgfältig durchgearbeitetem theoretischen und praktischem Material als Unterlage für eine durchgreifende Berufs= im Monat verfügen.. Buchbinder werden noch mit 3,70 M. TagesLieferungsverträge gesicherten Mengen erhält. fab. angestellt Ueber die Anzeige von Ueberschreitungen der Ge- beratung und zweitens eine Grootterung durch Einrichtung einer Man sollte doch nun erwarten, daß wenigstens durch ausreichende miliebobreite weist die Reichsstelle für Gemüse und Obst umfassenden Berufsfürsorge, die es ermöglicht, den in Frage Leuerungszulagen ein Ausgleich gegenüber den geringen Löhnen ge- infolge zahlreicher bei ihr aus nachgeordneten Stellen täglich ein- foinnenden Bersonen auch weiter helfend und beratend zur Seite schaffen wird. Hierfür ist aber bei der bürgerlichen Mehrheit der gehender Beschwerden erneut darauf hin, daß derartige Eingaben zu stehen. Es würde demnach das neue Arbeitsamt 5 Teile umStadtverordneten und beim Magistrat kein Entgegenkommen zu fin nur dann ihren Zwed erreichen können, wenn fie die Einzelheiten, faffen: 1. die Abteilung für Sammlung und Ausarbeitung des den. Arbeiter und Angestellte sollten daraus die Lehre ziehen, sich vor allem die Namen der Personen, die die Preise überschritten Materials für die Zwecke der Berufsberatung, 2. die Berufsbeihren in Betracht kommenden Organisationen anzuschließen, um so daß ein Einschreiten erfolgen fann. Allgemein gehaltene Klagen 5. die Berufspflege mit Sonderabteilung für Jugendliche( Erhaben sollen, und die geforderten Preise möglichst genau angeben, ratungsstelle, 3. die Lehrstellenvermittlung, 4. den Arbeitsnachweis, so durch die Macht der Organisation Verbesserun- und Beschwerden ohne Angabe solcher Einzelheiten sind ohne jeden ziehungsbeirat). Charlottenburg beſitzt fast alle Ginzelorgane, die
Diese Ausführungen wurden selbstverständlich von den bürgerlichen Stadtverordneten unterstrichen. Sagte doch einer dieser Herren, daß wir hier in Berlin mur 60 000 3enfiten haben, die ein Ginkommen über 3000 m. versteuern. All die anderen Steuerzahler versteuern weniger als 3000 m.; diese müßten also die Kosten der erhöhten Teuerungszulage für die Arbeiter und Angestellten in erster Linie tragen. Gin Standpunkt, der nie geltend gemacht wird, wenn es sich um leitende Beamte und Angestellte der Stadt Berlin handelt.
gen herbeizuführen.
Das Schicksal der Englischen Gasanstalt. Von dem Vorsitzenden des Kreisausschusses des Kreises Teltow wird zu der fürzlich veröffentlichten Darlegung des Ber liner Magistrats geschrieben:
Wert.
Ueberschüssige Milch.
Neukölln. Verkauf von schierem Fleisch. Es find darüber Klagen laut geworden, daß die letzten Kunden beim Rindfleischbezug mur Suppenfleisch erhalten können, während die ersten Kunden durchweg für alle Fleischkarten schieres Fleisch entnehmen. Damit auch den später kommenden Kunden schieres Fleisch geliefert werden tann, ist es erforderlich, daß die früher kommenden Kunden beim Einkauf etwa zur Hälfte schieres Rindfleisch und zur anderen Hälfte Rindfleisch mit eingewachsenem Knochen entnehmen. Der Magistrat von Neukölln hat eine dahingehende Anordnung bereits getroffen. Er weist ferner darauf hin, daß der Verkauf von Schmorfleisch mit
2,32 M
für die Erfüllung der Aufgaben des neuen Arbeitsamtes erforder= lich sind, nämlich die schulärztliche Organisation, die Mitwirkung der Schule und der Schulärzte bei Feststellung von Angaben über Die zur Entlassung kommenden Schüler und Schülerinnen, ferner Bekanntlich ist die Milchverteilung in Groß- Berlin durch Karten den städtischen Arbeitsnachweis mit Lehrstellenvermittlung und Be geregelt und das Quantum, das den Bezugsberechtigten zugeteilt rufsberatung, einen Beirat mit Fachausschüssen, zunächst für die wird, ist sehr gering. Auch tranke Personen erhalten nicht immer Ariegsbeschädigten, der aber zur Uebernahme der gleichen Aufgaben Wie berichtet wird, hat sich Berlin an die zuständigen Mi- die ihnen dringend notwendige Menge. Nun kann man aber täglich für Unfallverlebte, Kranke und Jugendliche durchaus bereit ist, eine nifter mit der dringlichen Bitte gewandt, die fachlich gebotene in den Straßen von Moabit von den Wagen der Milchanstalt Anzahl ehrenamtlicher Berufsberater, den Erziehungsbeirat ber Regelung der Gasangelegenheit nicht durch kommunalpolitische Schweizerhof und auch Bolles Milch, die nicht abgelegt öffentlichen Waisenpflege, eine Beratungsstelle für Striegerwitwen Gegnerschaft" beeinflussen zu lassen. Es begründet seinen An- wurde, in großen Mengen und natürlich ohne und Waisen, den Hauptausschuß für Jugendpflege, die Fürsorgespruch auf die Anstalt damit, daß die Einwohner der von ihm Karten taufen. Manche Frauen erscheinen mit großen Eimern stellen für Lungen-, Alkohol- und Geschlechtstranke und eine ärztbertretenen Gemeinden sieben Achtel des gesamten, von den und erhalten bis sieben Liter. Weshalb wird, fragen wir, diese liche Beratungsstelle zunächst für die Kriegsbeschädigten. Um ein englischen Werken erzeugten Gases verbrauchen. Diese Beweis- überschüssige Milch, wenn die Verteilung auf die Gesaintbevölkerung großzügiges zielbewußtes Arbeiten aller dieser Ginrichtungen auf führung ist ab megig Mit der kommunalpolitischen Gegner- nicht durchgängig ist, nicht den Krankenhäusern überwiesen, wo doch die Dauer zu sichern, ist nur die Zusammenfassung der wichtigsten schaft" sind die Kreistommunalverbände Teltow und Nieder die Stranten auch nur gerade notdürftig ernährt werden? barnim gemeint, in deren Bezirk die Hauptanlagen der Engvon ihnen zu einer Amtseinheit und der zweckmäßige Ausbau der anderen erforderlich. länder liegen und die sich ebenfalls um die Anstalten bewerben. Diese Kommunalverbände vertreten einen großen Teil der Die Versammlung des Zweckverbandes Groß- Berlin felben Gasabuehmer, die sich Berlin zugute rechnet, ist zu ihrer nächsten Sizung auf Montag, den 25. Juni, nach dem nämlich die Bewohner der freisangehörigen Gemeinden. Die Berliner Rathaus einberufen worden. Auf der Tagesordnung Gemeinden selber kommen als Abnehmer nicht in Frage. stehen u. a. die beiden Zustimmungsverträge wegen Herstellung Gänzlich irreführend ist ferner der Hinweis, als könne einer durchgehenden Straßenbahnverbindung zwischen Neukölln und durch den Zuschlag an die Kreiskommunalverbände die Zer- Spandau, die inzwischen schon in Betrieb gefekt worden ist, und splitterung in der Gasversorgung vergrößert werden. Das wegen der Verlängerung einer jetzt in der Dorfstraße zu BerlinGegenteil ist der Fall. Mariendorf endigenden Linie der Großen Berliner Etraßenbahn in In den Gemeinden, die Berlin vertritt, wird Gas nur von die Großbeerenstraße und späteren Fortführung nach dem Bahnden Engländern verkauft, andere Gasanstalten sind dort nicht hof Marienfelde , der Bericht des Sonderausschusses über die Wahl vorhanden. Nur in Berlin selbst ist neben den Engländern, die des juristischen Oberbeamten, für die, wie gemeldet, Regierungsatvei fleine Bezirke versorgen, die Stadt Berlin selbst Ver- assessor Dr. Erich Schumacher in Potsdam vorgeschlagen wird, und einer Knochenbeilage, z. B. 400 Gramm Schmorfleisch und 100 Gramm Knochen 5 Pf., zusammen 2,37 M. zu dem fäuferin von Gas. Berlin lehnt es aber begreiflicherweise ab, eine Reihe kleinerer Vorlagen. seine große Gasanſtalt mit der zu erwerbenden englischen zu direktors zugegangen, in der ein Bericht über die zahlreichen lässig ist und eine Preisüberschreitung darstellt. Der Versammlung ist ferner eine Vorlage des Verbands- für Roastbeef festgesetzten Preise von 2,80 M. das Pfund unzu Der Fleisch bereinigen. Der Erwerb durch die Berliner Gruppe würde also an der bestehenden Zersplitterung nichts ändern können. Brände in den Groß- Berliner Verbandswal- verkäufer macht sich hierdurch strafbar. Der Preis für ein Pfund Dagegen befinden sich zahlreiche einzelne Gasanstalten in den Dungen erstattet wird. Nach dieser Vorlage sind allein in den Knochen beträgt sowohl auf die Reichs- als auch auf die städtische des Dauerwaldes Fleischkarte 25 Pf. beiden Kreiskommunalverbänden, die sich zum großen Teil sofort Monaten April und Mai 1917 innerhalb Lebensmittelnachrichten. Von heute bis nächsten Mittwoch mit den Kreisen vereinigen würden, wenn diesen die Englische 19 Waldbrände entstanden, wozu noch 8 Fälle kommen, in Gasanstalt zufiele. Die angeblich erstrebte Vereinheitlichung der denen das Feuer in der Entstehung erstickt werden konnte. Die dürfen in denjenigen Geschäften, in welchen die Anmeldung zum Groß- Berliner Gasversorgung würde also nicht durch einen Zu- beschädigte Fläche umfaßt rund 300 Morgen, der Schaden beträgt Bezuge von Grieß , Graupen usw. erfolgt ist, auf Abschnitt 27 der schlag an Berlin , das sogar eine Vereinigung mit seiner eigenen mindestens 45 000 M. Ueber die Entstehungsurfachen der Lebensmittelfarbe 100 Gramm Weizengrieß entnommen werden. Gasanstalt ablehnt, sondern eben nur durch den Zuschlag an Brände ist festgestellt worden, daß es sich beim Schonungsbrand Der Verkaufspreis beträgt für 100 Gramm 6.Pf., für 200 Gramm die Kreiskommunalverbände gefördert werden können. in der Potsdamer Forst um eine vorfäbliche Brandstif- 12 Pf., für 300 Gramm 17 Pf., für 400 Gramm 23 Pf. und für Soweit die Mitteilung des Kreisausschusses. Seine Einwen- tung in den meisten anderen Fällen aber um leichtsinniges 500 Gramm 28 Pf. dungen gegen die gestrigen Ausführungen bes Berliner Ma- Rauchen handelt. Besonders zahlreich sind die Fälle, bei denen Fleischverkäufer ihre Umgehen mit Zigarren, Zigaretten oder Streichhölzern beim Infolge der verspäteten Schlachtviehbelieferung können die sämtlichen Kunden mit billigem Fleisch gistrats find böllig gegenstandslos. So vor allem, wenn erklärt festgestellt ist, daß das Anlegen von Kochfeuer durch Wander-( städtische Fleischkarte) erst am Freitag und Sonnabend beliefern. wird, daß die beiden Kreiskommunalverbände einen großen Teil derselben Gasabnehmer vertreten, die sich Berlin zugute rechnet". bögel, Jungmannen und andere Gruppen von Ausflüglern die Nach Befriedigung jämtlicher Kunden mit dem billigen Fleisch erfolgt Ursache gewesen ist. Die Bekämpfung der Waldbrände der Fleischverkauf der auf die Reichsfleischkarte zustehenden WochenDiese Gasabnehmer haben sich doch durch ihre Gemeindevertretun- fonnte in den meisten Fällen wirksam durchgeführt werden. Nur menge. Die Verkaufszeiten sind aus dem Kundenaufruf der Fleischgewissermaßen in dieser Frage aus dem Kreise ausgebrochen und bei dem großen Brand in der Oberförsterei Grünau fehlte es an verkaufsstellen ersichtlich. ber Kreis bat demzufolge tein Mandat mehr, ihre Interessen in der rechtzeitiger Löschhilfe. Gasversorgung zu vertreten. Es bleibt also schon dabei: sieben Achtel der Interessenten werden durch die Städte Berlin , Schöne berg und Wilmersdorf und durch die größeren Landgemeinden des Kreises Teltow vertreten und nur ein Achtel von den beiden Landtreifen. Hoffentlich erleben wir hierbei nicht wieder das beschämende Schauspiel wie beim Verkauf des Tempelhofer Feldes, two auch die Interessen einer kleinen Landgemeinde den Interessen Berlins vorgezogen wurden.
Ueber den augenblicklichen Stand der Angelegenheit berichtet eine vielfach von amtlichen Stellen unterrichtete Zofalforrespondenz:
Die Ablieferungsfrist für die enteigneten Kupfer-, Messing- und Reinnidelgegenstände ist bis zum 15. Juli 1917 verlängert worden. Die Ablieferung dieser Gegenstände kann also noch bis zu diesem Termin in der Sammelstelle Stadthaus, Eingang Stralauer Str. 15/22, Einfahrt I, Hof rechts im Keller stattfinden.
Verkürzte Verkaufszeit im Schuhhandel. Der Schuhhandel GroßBerlins hat den Beschluß gefaßt, vom Montag, den 18. Juni d. J., ab jeine Geschäfte nur noch von morgens 9 Uhr bis nach mittags 6 Uhr für den Verkauf offen zu halten.
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Schöneberg . Eierverteilung an werdende Mütter. Der Ma gistrat gewährt bis auf weiteres allen schwangeren Frauen in den lekten 3 Monaten vor der Entbindung wöchentlich 2 Gier. Die Karten für die nächsten 4 Wochen werden den Empfangsberechtigten durch die Post zugestellt.
Spandau . Städtische Lebensmittel. Der Magistrat schreibt Von den hiesigen Einwohnern ist lebhaft darüber Klage geführt wor den, daß sie in den Geschäften, insbesondere bei Brot und Butter, nicht das richtige Gewicht erhalten. Verschiedene Butterhandlungen I haben auch die Einrichtung getroffen, daß sie die auf eine Lebens