Nr. 166+ 34. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Nürnberg, 18. Juni.
Im Anschluß an unseren gestrigen telegraphischen Vorbericht geben wir das Referat Kaufmanns- Hamburg ausführlich wieder. Kaufmann führte aus:
Mittwoch, 20. Juni 1917
Die Obstpreise.
Die Größe und Bedeutung unserer Organisation erfordert winter dürfte aber seine Grenzen haben, und auf diese zu achten, eine öffentlich- rechtliche Vertretung, die wir zu erscheint uns als dringende Pflicht der Gemeindenächst bei den Handelskammern suchen. Darüber hinaus fordern verwaltungen! wir in allen staatlichen, durch die wirtschaftliche, Neugestaltung notwendig werdenden Institutionen, die das Arbeitsgebiet der Konsumbereine berühren und in allen Organisationen, die aus steuerlichen und sonstigen Gründen Massenverbrauchsartikel bewirtschaf- Obst zu haben und zwar nicht zu niedrige, aber den Interessenten Jetzt find wir zwar in der glücklichen Lage, Höchstpreise für ten, eine entsprechende Vertretung. Wir sind ferner damit be- scheinen diese Preise nicht zu genügen, denn das Obst ist verschäftigt, ein allgemeines Genossenschaftsprogramm für den Ausbau der deutschen Volkswirtschaft nach dem schwunden. Die festgesetzten Preise sind folgende: Striege aufzustellen, das zur gegebenen Zeit den zuständigen Körperschaften vorgelegt wird und auch die Fragen des Genossenschaftsrechts, des Steuerrechts, sowie zahlreiche allgemeine Forderungen zur Förderung des Genossenschaftswesens enthalten wird.
lleber
Die deutsche Konsumgenossenschaftsbewegung hat, ebenso wie die deutsche Volkswirtschaft, deren Teil sie ist, im Jahre 1916 unter den abnormsten Verhältnissen gearbeitet, die in den Kriegsumständen ihre Ursachen haben. Wirtschaftlich fällt besonders die Abschneidung Deutschlands vom Weltverkehr während des Krieges ins Gewicht. Die Folge ist eine starke Verminderung aller die Tätigkeit des Vorstandes unter Berücksichtigung der durch den Nahrungsmittel und Bedarfsartikel, ein starkes Ueberwiegen der Krieg erforderlichen Maßnahmen Nachfrage und infolgedessen Preissteigerungen bis zur Unerträg- referieren H. Bästlein Hamburg und Dr. Müller= Berlin . lichkeit. Hierzu begründet Müller folgende Entschließung, die von Vorstand, Ausschuß und Generalrat gemeinsam beantragt ist:
Das freie Spiel der Kräfte" ist durch die AbschlieBung Deutschlands vom Weltverkehr unmöglich gemacht. Es blieb nur die einzige Möglichkeit der Organisierung der Volkswirtschaft von oben durch Einsetzung der Reichszentralstellen und Zentralgesellschaften zur zwangsläufigen Bewirtschaftung fast aller Nah rungs- und vieler sonstiger Bedarfsartikel, sowie aller wichtigen Rohstoffe, durch Höchstpreise, Beschlagnahme, Regelung der WarenHerstellung und Rationierung. Die Behauptung, daß die Höchftpreise die Waren vom Markte verschwinden lassen, ist unbeweisbar. Die zwangsläufige Bewirtschaftung
hat recht viele Nachteile. Es fehlte von vornherein an dem richtigen Verhältnis der verschiedenen Preise zu einander, besonders in Der landivirtschaftlichen Produktion. Die landwirtschaftlichen Produkte sind unzureichend erfaßt worden. Vielfach ist auch die staatliche Regelung zu spät gefommen, und sie war nicht durchgreifend genug. Die Verteilung durch die Zentralstellen ist vielfach eine höchst ungleiche.
Vor allen Dingen aber beklagen wir die zu große Selbständigkeit der Gemeinden und Landkreise, die vollständig souverän die Warenverteilung vornehmen. Hierunter Leiden besonders unsere Konsumgenossenschaften, denen die Waren nicht entsprechend ihrer Mitgliederzahl oder der Kundenlisten zu= gewiesen werden. Wir wollen gern und dankbar anerkennen, daß in vielen Gemeinden und Kreisen auch die Konsumgenossenschaften durchaus gerecht beliefert werden. Es bleibt jedoch noch viel zu wünschen übrig, und die Sekretariate der Revisionsverbände haben daher alle Hände voll zu tun, um beständig gegen die ungerechten Benachteiligungen der Konsumvereine Beschwerden zu erheben. Diese Beschwerden haben vielfach Erfolg gehabt.
Ferner ist zu beklagen, daß vielerorts sowohl die Konsumgenossenschaften, wie auch die landwirtschaftlichen Genossenschaften bei der Organisierung der Volkswirtschaft nicht in ausreichendem Maße herangezogen sind. Auch die Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumvereine ist mehr und mehr ausgeschaltet worden. Die Folge dieser vollständigen Mißachtung vorhandener und be= währter Einrichtungen kommt in zahlreichen Mängeln der zwangsläufigen Bewirtschaftung zum Ausdruck. Wir fordern daher entschieden die Aufhebung aller dieser Reichsstellen und Reichszentralstellen, sobald die Zeit dazu gekommen ist, und statt dessen eine Organisierung der Volkswirtschaft von unten mit Hilfe der Genossenschaften.
Redner geht hierauf auf die Entwicklung des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine ein. Den ungeheuren durch den Weltkrieg verursachten Wirtschaftsstürmen find hunderttausende kleine Unternehmungen zum Opfer gefallen, hingegen hat sich die Genossenschaftsbewegung aller Länder gesund erhalten und kräftig weiter entwickelt. Hierauf behandelte Redner die einzelnen genossenschaftlichen Gruppen des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine und verweilte insbesondere bei der Hauptgruppe, den Konsumvereinen selbst.
Redner unterstreicht noch einmal die Beschlüsse des Generalrats und der Revisionsverbandstage, wonach es dringend erfor= derlich ist, daß die Bestimmungen des Musterstatuts eingeführt und rückhaltslos durchgeführt werden. Ferner ist den größeren Konsumbereinen zu empfehlen, den Geschäftsanteil von 30 Mt. auf 50 Mt. zu erhöhen und mindestens 1 Prozent ihres Umfakes jährlich den Reserven zuzuweisen.
Die Stärkung der Kapitalkraft der Konsumgenossenschaften hat vor allen Dingen im Hinblick auf die kommenden großen Aufgaben zu erfolgen. Vor allem bedarf die
Eigenproduktion
preis
Erzeuger handels
Groß
Kleinhandels
preis
preis
"
"
M. 1,00
M. 1,15
M. 1,53
H
P
0,60
" f
0,69
W
0,92
2
"
Johannisbeeren
•
1,50 0,50
"
"
"
"
Stachelbeeren
0,40
"
"
Preß- Himbeeren
0,55
38
"
1,73 0,58 0,46 0,63
2,31
W
"
0,78
0,62
"
H
0,84
"
Speise- Himbeeren
•
"
0,80
0,92
1,23
H
"
Blaubeeren
"
0,25
0,29
"
PP
0,39
"
Preißelbeeren
0,35
"
"
" P
Saure Kirschen
0,30
"
0,41 0,35
0,55
"
0,47
"
"
"
Süße Kirschen( weich)
IP
0,38
"
0,44
"
0,59
"
( hart)
0,53
20
"
Natten und Glaskirschen
"
0,61
0,82
M
0,60
PP
"
Reineclauden
0,30
DUP
"
Mirabellen
"
0,40
"
"
0,69 0,35 0,46
0,92
0,47
"
"
0,62
wird erwarten dürfen, daß in Kürze die Preise für einzelne ObstBruchteile von Pfennigen find nach oben abgerundet. Man forten noch weiter herabgesetzt werden.
Höchstpreise für Einfachbier.
Der 14. ordentliche Genossenschaftstag des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine, am 18. und 19. Juni in Nürnberg erklärt, daß er sich der vielfach von der Presse und von Organen der Landwirtschaft, der Industrie und des Handels vertretenen Auffassung, die vorhandenen Ernährungsschwierigkeiten seien auf die Ausschaltung des freien Handels zurückzuführen, nicht an= schließen fann. Er ist vielmehr der Ueberzeugung, daß die Hauptaufgabe der Kriegsernährungswirtschaft, die immer fnapper werdenden Nahrungsmittel gleichmäßig auf das ganze Jahr und gerecht auf alle Bevölkerungsschichten in Stadt und Land, auf Arm und Reich zu verteilen, nur durch eine zwangsläufige Organisation der Volksernährung gelöst werden kann. Stimmt der Genossenschaftstag so dem Grundgedanken unserer Ernährungswirtschaft im Krieg zu, so muß er doch andererseits betonen, daß im einzelnen seine Ausführung noch viel zu wünschen übrig Höchstpreis von Einfachbier. Danach darf in Schank- und SpeiseDer Magistrat veröffentlicht heute eine Verordnung über den läßt. Noch immer ist ein befriedigendes Verhältnis zwischen dem betrieben jeglicher Art beim Verkauf von Einfachbier der Preis Verbrauch der ländlichen Erzeuger und der städtischen Konsumenten nicht ereicht. Gin umfangreicher Schleich handel bon 50 Pf. für das Liter nicht überschritten werden. Beim durchkreuzt die Verteilungsvorschriften und hebt für die Bevöl- Verkauf von kleineren Mengen darf der Preis den entsprechenden terungsschichten, die sich seiner bedienen, die Einschränkung der Teilbetrag des Literpreises nicht übersteigen; hierbei ist jedoch die Rationierung auf. Kettenhandel und Wucherprat- Abrundung von Bruchteilen eines Pfennigs auf volle Pfennige titen wirken weiter und verteuern die Nahrungsmittel. zulässig. In jedem Betrieb, dem Einfachbier ausge Bei aller Würdigung der vorhandenen sachlichen Schwierig- schänkt wird, ist dessen Verkaufspreis durch eine deutlich keiten glaubt der Genossenschaftstag, doch seine Meinung dahin lesbare Ankündigung im Ausschankraum bekannt zu geben. Die zusammenfassen zu sollen, daß ein gutes Teil der vorhandenen Abgabe der in Gastwirtschaftsbetrieben üblichen Mengen an VerErnährungsschwierigkeiten zu beseitigen ist, wenn auch die braucher gegen Barzahlung darf nicht verweigert, insbesondere Nahrungsmittel erzeuger die Anforderungen der nicht von dem gleichzeitigen Verkauf anderer Gegenstände abKriegswirtschaft mit der gleichen Entsagungswilligkeit auf sich hängig gentacht werden. Zuwiderhandlungen sind unter Strafe nehmen, wie das von dem größten Teil der Verbraucher geschicht. gestellt. Vor allem an diesem Punkte haben die Reformbersuche einzusehen, wobei Maßnahmen organisatorischer Art der Vorzug vor scharfem 3wange zu geben ist, obgleich auf dessen Anwendung nicht grundsätzlich verzichtet werden kann.
in
Schlechte Eier müssen umgetauscht werden.
Eine zerstörte Ernte.
In lezter Zeit geben uns wiederholt Klagen zu, daß die Händler sich weigern, schlechte Eier umzutauschen und sich nur bereit Die seit Kriegsbeginn für die Konsumgenossenschaften be finden, das Geld dafür zu ersetzen. Wir machen darauf aufmertstehenden besonderen Schwierigkeiten sind noch nicht beseitigt, fam, daß die Händler verpflichtet sind, die Ware umzutauschen. trotz der Anordnungen der Zentralbehörden, die dieses Ziel im Selbstverständlich ist, daß dieser Umtausch bald vorgenommen werden Auge hatten. Noch immer haben zahlreiche Konsumgenossenschaf- muß, damit nicht der Einwand erhoben werden kann, die Gier seien ten darüber zu klagen, daß sie bei der Zuweisung von Waren in der Behausung des Käufers verdorben. benachteiligt werden; die bei den Mehlzuweisungen für die genossenschaftlichen Bädereien in einzelnen Kommunalverbänden bestehenden Uebelstände dauern fort; Vorurteile und In der Kiefholzstraße in Treptow besitzt die Norddeutsche Uebelwollen gegen die tonsumgenossenschaftlichen Organi- Immobilien- A.- G. ein Wiesengrundstück, das in diesem Frühjahr für sationen machen sich noch bei Behörden, meistens solchen der Kleingärten eingerichtet wurde. Der naffe Untergrund und die warme Kommunalverbände, bemerkbar und zeitigen unerfreuliche Vor- Witterung ließen eine prächtige Gemüſcernte erwarten. Da hier tommnisse und Benachteiligungen der Konsumgenossenschaften. tiefer Moorboden in Frage fam, so hatte die Bearbeitung zwar Die Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Kon- vielen Schweiß gekostet, aber die Aussicht auf eine gute Ernte ließ sumberei ne ist bei der Warenverteilung bei dies vergessen. Man kann daher die Bestürzung der Kolonisten vernahe ganz ausgeschaltet; ihre Einrichtungen und stehen, als sie am Sonntag die Kündigung ihrer Barzellen Kräfte, die sich so vorzüglich zur Mithilfe bei einer gemein- zum 1. August erhielten. Als Grund wurde angegeben, eine Benüßigen Warenverteilung eignen, liegen brach. hörde will die, Goldne Aue" übernehmen.
Der Genossenschaftstag legt aufs neue gegen diese Methoden Würde das Grundstück, wie verlangt, zum 1. August geräumt Verwahrung ein. Er fordert die Genossenschaften auf, mit werden müssen, dann ist die Ernte verloren. Das wäre Unterstübung des zuständigen Revisionsverbandes alle ihnen zu- aber in heutiger Zeit unverantwortlich. Es darf wohl erwartet teil werdenden Benachteiligungen zum Gegenstande von Be- werden, daß die betreffende Behörde, die heute vielleicht noch nicht schwerden an die Behörden des in Frage kommenden Bundes- ben wirklichen Zustand des Grundstücks kennt, darauf die gebührende staates zu machen, um auf diese Weise eine Beseitigung der Rücksicht nimmt. Uebelstände zu erreichen. Mit allem Nachdruck verlangt er außerdem, daß den Konsumgenossenschaften endlich der Plaz im Neber Beschlagnahme und freiwillige Ablieferung von Gegen Verteilungsorganismus angewiesen wird, auf den sie ständen aus Kupfer und Kupferlegierungen ist am 20. Juni eine neue Anspruch erheben dürfen. Endlich erhebt er die Forderung, daß Bekanntmachung in Kraft getreten. Betroffen werden eine große Mittel und Wege gefunden werden, um auch der Großein Anzahl von Gegenständen, die zur Einrichtung von Häusern, Wohder Erweiterung. Die Bädereien sind in der Richtung auszufaufsgesellschaft Deutscher Konsumbereine nungen, Geschäftsräumen, Bahnwagen, Kraftwagen, Schiffen usw. bauen, daß die Versorgung mit allen Backwaren den Konsumberdie Aufrechterhaltung zu den Konsumgenossenschaften im Rahmen gehören. Einzelheiten sind aus§ 2 der Bekanntmachung zu ent einsmitgliedern gewährleistet wird. Es sind Großschlächtereien der behördlichen Verteilungsorganisation zu ermöglichen. mit weitgehender Abfallverwertung einzurichten. Die Errichtung Sodann wird in die Debatte eingetreten. Gegenüber einer nehmen. Die Ablieferung der beschlagnahmten Gegenstände erfolgt zunächst freiwillig. Die Uebernahmepreise für 1 Kilogramm bevon Schrotmühlen, die zum Teil schon geschehen ist, wird nament- von Piep- Hamburg vorgebrachten Beschwerde, wonach der Ma- wegen sich zwischen 5 M. und 6,50 m. bei Kupfer, beziehungsweise lich infolge der zunehmenden Kleinhaussiedelung einen größeren gistrat der schleswig- Holsteinischen Stadt Wilfter dem dortigen 4 und 5,50 M. bei Stupferlegierungen. Hierzu wird ein Zuſchlag Umfang annehmen. Die Frage der Milchversorgung der Konsumverein bei Aufstellung der Kundenlisten nur 200 seiner Mitglieder ist von den Konsumgenossenschaften allein oder in Ver- eingezeichneten Mitglieder belassen und die übrigen 105 drei Ge- rung bis zum 31. August 1917 erfolgt. Nach Ablauf der für freiM. für 1 Kilogramm gewährt, wenn die freiwillige Abliefebindung mit den Stadtgemeinden in Angriff zu nehmen. Die schäftsleuten zugewiesen hat, ein Verfahren, das von allen willige Ablieferung vorgesehenen Frist werden die beschlagnahmten großen Konsumgenoſſenſchaften werden auch landwirtschaftlichen schwerdeinſtanzen bis zum preußischen Minister des Innern hinauf Gegenstände enteignet und nötigenfalls zwangsweise abgeholt werden. Besitz zur Preiskontrolle und zum Gemüsebau erwerben, sowie zur gebilligt und für einwandfrei erklärt wurde, bemerkt Dr. Müller, alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Wortlaut per Bekanntbesseren Verwertung der Abfallstoffe ihrer vielseitigen Eigenpro- er habe wegen dieses Falles bereits Schritte getan, die Entscheidung machung, die in den Berliner Steuerkassen, den städtischen Gassei noch in der Schwebe, das Kriegsernährungsamt selbst stehe auf Für die Konsumvereine kommt ferner die Errichtung von Be- feiner Seite. Er habe mit einem Vertreter des Ministeriums rebier- Inspektionen, den Polizeirevieren und dem Metallbureau des zirksvereinigung zur weiteren Pflege der Eigenproduktion, vor unterhandelt und ein Schreiben bekommen, in dem mitgeteilt wird, Magistrats, Klosterstraße, Stadthaus Zimmer 39/40, vom 25. d. M. ab eingesehen werden kann. allen Dingen zur Errichtung genossenschaftlicher Brauereien, even- daß die in Betracht kommenden Stellen um Nachprüfung des Falles Abliefernden zu erreichen, ersucht der Magistrat, dem Bureau der tuell auch Großschlächtereien und Fabrikbetrieben für Spezial- und erneute Stellungnahme ersucht wurden. Müller erklärt Gin mit aller Schärfe, er werde die Fortführung brucken, die vom 25. d. Mts. ab bei den Steuerkassen und GasMetallabteilung, Klosterstraße, Stadthaus, Zimmer 39/40, auf Vorartikel, die nur bezirksmeise gebraucht werden, in Frage. Funktion im großer Teil der Eigenproduktion ist von der Großeinkaufsgefell- jeiner Kriegsernäherungsamt schaft Deutscher Konsumbereine auszubauen, die zu diesem Zweck davon abhängig machen, daß der Minister des Nebier- Inspektionen erhältlich sind, von der Bereitwilligkeit zur Abanhält, lieferung Kenntnis zu geben. Ablieferungszeit und Ort wird als umfangreiches Programm für den Ausbau ihrer Eigenproduktion solche gehässige Konsumvereinsbekämpfung 3" weiteres nur im Bureau der Metallabteilung, Klosterstraße, Stadtvorläufig 35 Millionen Mart aufzuwenden gedenkt und ein Innern die nachgeordneten Stellen dann jedem bekannt gegeben werden. Auskunft wird bis auf aufgestellt hat. Eine weitere Notwendigkeit ist die Ausdehnung der unterlassen. haus, Zimmer. 39/40 erteilt. Warenvermittlung auf alle Bedarfsartikel. Diese Ausdehnung der Warenvermittlung der Konsumbereine eröffnet der Entwicklung der Eigenproduktion neue gewaltige Perspektiven.
duktion.
Groß- Berlin
Zur Kohlenversorgung.
Ein Volkskonzert des Philharmonischen Orchesters findet am heutigen Mittwoch in der Philharmonie, Bernburger Str. 22/23, statt. Beginn des Konzerts 8 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 30 Bf. Stasseneröffnung 7 Uhr.
Schreckenstat einer Mutter.
Des Ausbaues bedarf weiter das Versicherungswesen der Konfumgenossenschaften und zwar in der Richtung der Feuerversicherung und in der Richtung der Tätigkeit der Volks für= forge. Auch das konsumgenossenschaftliche Geldwesen bedarf Jeder dritte Wagen, der jetzt durch die Straßen fährt, ist ein einer besonderen Organisierung durch die Umwandlung der Bank Kohlenwagen . Die Vorversorgung muß einen gewaltigen Umfang abteilung der Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumvercine Ein furchtbares Familiendrama hat sich in einem Hause der angenommen haben. Wer aber als Inhaber einer Dreizimmer- oder Plantage in Spandau zugetragen. Die dort wohnende in eine eigene Genossenschaftsbant. Die erheblichen Mittel, die zur Durchführung dieses Pro- fleineren Wohnung zu irgendwelchem Kohlenhändler tommt, wird 38 jährige Witwe des vor ungefähr drei Monaten verstorbenen gramms erforderlich sind, können ohne weiteres aufgebracht werden, ichroff abgewiesen. Angeblich ist alles ausverkauft, Vorbestellungen Bücherrevisors Hannebohm war seit dem Tode ihres Mannes wenn die Geschäftsanteile auf 50 bis 60 Mt. erhöht, den Reserven werden nicht angenommen. Unter 10 000 Stück geben wir über- in Schwermut verfallen. Das Leiden verschlimmerte sich, so daß starte Zuweisungen von mindestens 1 Prozent gemacht werden und haupt nicht ab", erhält man hier und da als Bescheid. Alle vor- Frau H. in einem Sanatorium untergebracht werden mußte. Da ein Teil der Spareinlagen in unfündbare, aber auslosbare höher handenen und herankommenden Vorräte gehen nach dem Berliner fich dort ihr Zustand gebessert zu haben schien, wurde sie auf ihren verzinsliche Hausanteile oder Obligationen umgewandelt wird. dringenden Wunsch, bei ihren Stindern, einem zehnjährigen Knaben Offenbar wird sie erst einschreiten, wenn stalt nach Hause entlassen. aussetzung der genossenschaftlichen Weiterentwidlung. Eine innere verwaltungen? Sehr bald aber stellte sich diesem Ge- das alte Gemütsleiden, wohl auch infolge der mißlichen Verhältift vor allen Dingen die Heranbildung tüchtiger Genossenschafts- die zahlungsfähige Einwohnerschaft auch auf beamten und Vorstandsmitglieder durch Halbjahreskurse, Spezial- biete genügend eingehamstert hat. Dann bleibt nur noch nisse, in die Frau H. durch den Tod des Ernährers geraten war, furse für Aufsichtsratsmitglieder und örtliche Kurse für das Ver- die kleinere Arbeit, den Verbrauch der Minderbemittelten zu wieder ein und wiederholt soll die Witwe geäußert haben, daß fie faufspersonal, ferner durch die genossenschaftliche Erziehung der rationieren. Der Gedanke, daß die ganze Rationierung sich um so mit ihren Kindern ihrem Manne in den Tod folgen wolle. Diese Mitglieder durch Wort und Schrift, die Durchbildung der Organi- fchwieriger gestaltet, je mehr Kohlen schon vorher verschwunden sind, Absicht hat die unglückliche Mutter jetzt ausgeführt. Gegen Abend sation der Konsumvereine in der Richtung der Mitgliederaus- scheint den maßgebenden Instanzen nicht zu kommen. Die Bekannts nahm der Inhaber der unter der Hannebohmichen Wohnung liegenden schüsse oder Genossenschaftsräte und zahlreiche Vertrauensleute. Bon großer Bedeutung ist auch der Ueberweisungs- gabe der Entschließungen des Kriegsamtes ist für die nächsten Tage ohnung wahr, daß aus der Badestube über ihm ständig Wasser durchsickerte. Als diese Erscheinung stundenlang anhielt und berkehr verziehender Mitglieder von einer Genossenschaft an eine zu erwarten. Dann werden die Gemeinden Groß- Berlins erwägen andere Hausbewohner einen aus der Wohnung dringenden Gasandere, der auf Grund der Beschlüsse der zuständigen Körperschaf- und beschließen, vielleicht treten auch inzwischen für maßgebende geruch bemerkten, wurde der Hausbesiger benachrichtigt, der ten nunmehr organisatorisch geregelt worden ist. Dezernenten die Ferien ein. Das Durchhalten im vierten Striegs-, das nächste Polizeirevier verständigte. Nun wurde die Woh
Die Aufbringung der erforderlichen Mittel ist eine äußere Vor-/ Besten und gewissen Gegenden Charlottenburgs. Und die Stadt- und einem 6 Jahre alten Mädchen, weilen zu dürfen, aus der An