Einzelbild herunterladen
 
  

dringend, mm auch ParsoloZ imb Furka besetzt. Die ItaNmer haben dagegen im Süd« und WestepiruS Fuh gefaht und dabei ins« besondere den wichtigen Hafenplatz Prevesa in die Hand bekommen. Die Engländer haben nach der vorhergehenden Besetzung ionischer Inseln nunmehr auch Truppen in Patis, am Golf von PatraS ge« landet und damit neue Stützpunkte nach Aegypten geschaffen.

Die Kämpfe bei vauxaillon. Französischer Heeresbericht vom 21. Juni nachmittag?. Der gestrige deutsche Angriff auf die Bodenwelle östlich von Vauxai l- l o n war außerordentlich heftig. Er war durch eine mächtige Be- schietzung vorbereitet und wurde von besonderen Sturmtruppen ausgeführt, die frisch soeben erst von der russischen Front ange- kommenen Divisionen angehörten. Der Angriff stieß auf erbitter- ten Widerstand unserer Truppen. Alle Anstrengungen der Deut- schen, die im ersten Anlauf errungenen Vorteile zu erweitern, wurden im Feuer und durch Gegenangriffe gebrochen. Die Deut- schen konnten schließlich nur in unseren Gräben der ersten Linie an Zwei Stellen, südlich vom Affenherge auf einer Front von un- gefähr 400 Meter und nördlich vom Pachthofe von CroisilleS auf einer Strecke von 200 Meter, eindringen. Eine kräftige Gegen- offensive unserer Truppen gestattete uns heute morgen, den südlich vom Affenberge besetzten Teil zurückzuerobern, wo wir zahlreiche Leichen fanden, die die erheblichen deutschen Verluste beweisen. Wir machten SO Gefangene. In der Champagne brachte unS eine lebhaft durchgeführte Teilkampfhandlung einige Fortschritte nördlich des Cornilletberges, wobei wir Gefangene machten und S Maschinengewehre erbeuteten. Vom 21. Juni abends. Im Laufe des Tage» wurde der Kampf mit Vorteil für UnS östlich von Vauxaillon fortgesetzt. Ein Gegenangriff unserer Truppen auf einen Teil der vom Feind im Abschnitt des Gehöftes N o i s h besetzten Gräben zeitigte gute Ergebnisse. Wir haben zurzeit alle unser« Stellungen mit Au». nähme 400 Meter nordöstlich von dem Gehöft, wo sich feindliche Ab- teilungen noch halten, wiedergewonnen. Der Artilleriekampf blieb sehr lebhaft in der ganzen Gegend. Zwischen Hurtebise und Craonne ziemlich heftige Beschießung unserer vorderen Linien. In der Champagne wurde der heute vormittag von unseren Trup- Pen nordöstlich vom C o r n i 1 1 e t- Berge errungene Fortschritt unter besonders glänzenden Umständen vervollständigt. Versuche der Deutschen , gegen 3 Uhr die Stellungen zurückzuerobern, die wir ihnen am 18. Juni zwischen dem Cornillet-Derge und dem Blond-Berge entrissen hatten, wurden durch unsere Granatenwerfer vereitelt, die ihrerseits zum Angriff übergikigen und die feindlichen Abteilungen bis in ihre AuSgangsgräben, deren sie sich bemächtig- ten, verfolgten. Wir haben so einen Fortschritt von 300 Meter Tiefe in einer Ausdehnung von MO Meter erzielt. Hunderte von feindlichen Leichen sind auf dem Gelände gebliebe«. Der Krieg auf den Meeren. Berlin , 21. Juni. Im Atlantische» Ozean wurden nenerdingS eine Reihe feindlicher Handelsschiffe mit wertvoller Ladung durch nnsere U-Boote vernichtet. Nuter den versenkten Dampfern befanden sich die englischen b e- waffneten Dampfer Drumeliffe(4072 To.) mit Kriegs- Material nach Rußland , Parthenia(5160 To.) mit Hafer und Esneh(3217 To.) mit Stückgut. Der Chef des AdmiralstabeS der Marine. Berlin , 21. Juni. tischen Kanal:

Neue U-BootS-Erfolge im Eng

31500 Dr.-R.-T. Unter den versenkten Schiffen befanden sich: der englische, tiefbeladene, frühere deutsche Dampfer Wega, ei« beladener englischer Dampfer von Größe und Anssehe» des«night Companion(7241 T.), ein italienischer bewaffneter Dampfer mit 4000 T. Kohlen, der französische Segler Vigoureuse mit einer Ladung Eisenerz nach England, ferner ein großer unbekannter bewaffneter Dampfer, ein Oeldampfer von mindestens 5000 Br.-R.-T. und zwei große tiefbeladene Dampfer mit Kurs auf Le Havre , die ans G e l e i t z S g e n herausgeschoffen wurden. Der Chef deS AdmiralstabeS der Marine. ck London , 21. Juni. Die Admiralität teilt mit: 5 Schiffe»nter und 27 über 1 6 0 0 Tonnen sind während der letzten Woche versenkt worden. « �Amsterdam , 22. Juni. Havas meldet auch Paris : Die Blätter in San Sebastian berichten, daß am Sonntag einige Meilen von der Stadt entfernt ein Gefecht zwischen einem f r a n z ö s i- schen S ch i f f und einem deutschen Unterseeboot statt- fand. Das französische Fahrzeug, das 4200 Tonnen groß war und tn östlicher Richtung fuhr, wurde von dem U-Boot angegriffen und erhielr Treffer in den Aufbewahrungsraum für Schmieröl, wodurch ein Brand am Bord des Dampfer» ausbrach. Da» Schiff, da» mit Geschützen bewaffnet war, beantwortete da» Feuer de» U-Boote». Abermals Daralong. c 26. Berlin , 22. Juni. Schon vor einiger Zeit nach Deutschland gelangte Gerüchte über die Behandlung Ueberlebender unsere» im Mai in Verlust geratenen U-Baote» C 26 habe» jetzt auf de« Weg« über daS neutrale Ausland ihre vollgültige Bestätigung er- fahren. Danach wurde daS Boot während de» Tauchen»»an einem englischen Zerstörer gerammt und zum Sinken gebracht. Von der Besatzung gelang e» acht Mann, sich an die Oberfläche emporzuarbeiten, von denen die Engländer absichtlich nur zwei retteten. Die Uebrigen überließen sie wie im Falle deS Torpedoboote » S 20 ihre« Schicksal. * Was 869 000 Br.-R.-T. bedeuten. Die Maibeute unserer Boote betrug 800 000 Br-R.-T. Schiff». räum. Da fast ausschließlich gewöhnliche Frachtdampfer versenkt wurden, deren für Ladung nutzbarer Raum besonders groß ist, da für Unterbringung von Kesseln, Maschinen, Kohlen, Ausrüstung usw. wenig Platz verbraucht wirb, so darf man rechnen, daß 869 000 Br.-R.-T. ungefähr B 5 0 0 0 0 N.-R.-T. entsprechen. Etwa durch Verdoppelung dieses Raummaßes ergibt sich, soweit nicht Sperr- gut, sondern Frachtgüter mittleren spezifischen Gewichte», wie bei- spielsweise Getreide, Futtermittel, Kohlen, Wolle, in Frage kommen, die zugehörige Tragfähigkeit in metrischen Gelvichtstonnen zu je 1000 Kilogramm. 550 000 N.-R.-T. besitzen also ein Lade- gewich t von rund 1,1 Millionen metrischen Tonnen. Di- Betriebsmittel der vollspurigen Eisenbahnen in Deutsch- land umsatzten im Jahre 1014 nach der Reichsstatistik rund 700 000 Güterwagen mit einem nutzbaren Ladegewicht von 10,2 Millionen Tonnen. Ein Zehntel diese» Betrage» hätten die im Mai versenkten Handelsschiffe laden können. Gemessen an Eisenbahnwagen, die dem Binnen. länder als Maßstab für Gewichtsmengen vertrauter sind als Re- gistertonnen, hat die Entente im Mai etwa 70 MO Güterwagen zu durchschnittlich je 15 Tonnen Tragfähigkeit verloren oder, noch anschaulicher ausgedrückt, 2000 Güterzüge z» j« siebzig

Achse«. DaS ist ein kägklcher Schiffsverkusi, aukgedrKckl in Tkfen« bahnwagen, von wicht weniger als 60 Güterzügen! « London , 22. Juni. In SchiffahrtSkreisen verlautet(nach dem .Hamburger Fremdenblatl', daß nur noch sechs Höfen in Groß« britannien für den transatlantischen Schiffahrts- verkehr offen sind. Alle anderen werden von überseeischen Dampfern nicht mehr angelaufen, sondern dienen nur der Küsten - fahrt. Au» einem Bericht des Hafenkommandanten der britischen Küste an die Admiralität gebt hervor, daß auch im Mai 1Sl7 wieder eine Anzahl Patrouillenfahrzeuge durch die Minen verloren gingen. Im April waren eS 16, im Mai 21.

Kleine Kriegsnachrichten. Der neue ruffifche Botschafter in Frankreich . HavaS meldet: Die französische Regierung hat ihre Genehmigung zur Er« nennung MaklakowS zum Botschafter Rußlands in Frank- reich erteilt. v« Gängelband de» GeschäftSjonrnaNsten. Im Oberhause find der englischen Regierung wegen der Mission Lord RorthcliffeS nach den Vereinigten Staaten bitterste Wahrheiten gesagt worden. Die liberalen Peers protestierten energisch gegen die Wahl des Lord Northcliffe . Lord Ribblesdale sagte ironisch, das Land scheine eine Regierung zu besitzen, die sich von einem ZeitungS- befitzer am Gangelbande führen ließe. Lord Curzon erklärt« namens der Regierung, daß Lord Northcliffe zwar als Vertreter der Regierung nach Amerika gegangen fei, aber in keiner Hinficht als Nachfolger Balfour » zu betrachten fei.

Erklärung öes Kabinetts Esterhazp. friede« und Wahlrecht. Am DonerStag hielt der ungarische Ministerpräsident Graf Esterhazy seine ministerielle Jungfernrede. Er sagte: Die Grundlage des Kabinetts bildet die W a h l r e f o r m. Die Altersgrenze kür das Wahlrecht wird auf 24 Jahre festgesetzt, je- doch werden die Kämpfer an der Front, die das Karlskreuz be- sitzen, auch unter dieser Altersgrenze das Wahlrecht hoben. Die Wähler müssen von Amtswegen in die Wählerlisten aufgenommen werden. Die Reinheit der Wahlen wird durch ein Verbot der Zahlung von Reisekosten, der Verpflegung der Wähler und durch ein Verbot von Abzeichen und Fahnen gesichert werden. Sollt« die gegenwärtige formale Mehrheit de» Abgeordneten- Hanfes die Schaffung dieser unerläßlichen Reform gegen nnsere Hoffnung verhindern, so werden wir genötigt sein, Neuwahlen anzuordnen. Der Ministerpräsident entwickelte sodann eingehend sein Pro- gramm der Fürsorge für Kriegsinvaliden, KriegSwitwen und -Waisen, ferner die Grundlagen der Besitzpolitik. Bezüglich des Ausgleiches mit Oesterreich erwähnt« er, sein« Regierung habe diesen schon vorgefunden und auf dieser Grundlage würden die schon im vergangenen Jahre mit Deutschland begonnenen Ver- Handlungen fortgesetzt. Di« Regierung beabsichtige ein« endgültige Erledigung deS Ausgleiches einem zukünftigen Reichs­tage vorzubehalten, falls nicht vom Willen der Regierung un- abhangige Zustände frühere Maßnahmen unvermeidlich machten. Bezüglich der auswärtigen Lage sagte Graf Esterhazy, er befinde sich nach Rücksprache mit dem Minister des Aeußern mit diesem in vollem Einvernehmen. Auch die neue Regierung halte an dem langbewährten engen Bündnis mit Deutsch - land, sowie an den im Kriege geschlossenen, aber, wie er hoffe, zu langer Dauer besfimmten Bündnissen mit der Türkei und Bul - garien fest und wisse sich dabei der vollen Zustimmung des HauseS sicher. Mit Befriedigung könne er die günstige militärische Lage feststellen, die sich bei der jüngsten heldenmütigen Abwehr der italienischen Offensive, bei der auch die ungarischen Truppen ihre Tapferkeit bewährt hätten, gezeigt habe. Gerade dieS Bewußtsein unserer Stärke, schloß der Ministerpräsident, gestattet unS, ohne schwächlich zu erscheinen, an der von uns und unseren Verbündeten kundgviebenen Bereitwilligkeit zu einem für uns und unsere Gegner annehmbaren Friedens- schlnß festzuhalten.(Allgemeiner, lebhafter Beifall.) Graf TiSza als Führer der Opposifion befaßte sich in der Debatte mit der Kritik des Programm» des Ministerpräsi- deuten und bekämpfte die Wohlreform. Graf Andrassh erklärte, für die Auffassung der Regie- rung in der Wahlrechtsfrage einzutreten. Nach Schluß der Sitzung des Mgeordnetenhauses hatte eine überaus zahlreiche Volksmenge auf dem Platze vor dem Parlament Aufstellung genommen und den Ministerpräsi- denten sowie jene Abgeordneten, die sich als Kämpfer für das Wahlrecht hervorgetan haben, mit großen Sympathie- kundgebungen empfangen. An verschiedenen Punkten der Hauptstadt fanden große Kundgebungen statt, wobei Redner Ansprachen an das Volk hielten und die Bedeutung des Tages für die freiheitliche EntWickelung feierten.

politische Hebers, cht. Majestatsbeleidigung. DemVerl . Tagebl.' wird aus Königsberg berichtet, daß dort der außerordentliche Professor der Theologie an der Königsberger Universität, Friedrich Leziu», einer der hauptsächlichsten Wortführer der annexionistischen Bewegung in der ostpreußischen Hauptstadt, wegen Majestätsbeleidigung von seinem Lehramt suspendiert worden sei. Der Bericht- erstatter bemerkt noch: Prof. Lezius lebte früher als Pfarrer in Kurland und war von der Regierung des Zaren seinerzeit zwangsweise nach Sibirien abgeschoben worden. Demagogenverfolgung. In seiner Zeitschrist.DaS größere Deutschland� beschwert sich der Landtagsabgeordnete Bacmeister über eine.Dema- gogenverfolgung", der die alldeutsche Bewegung auS- gesetzt sei. Er spielt damit auf die Verfolgungen an, unter denen die freiheitlich gesinnten Patrioten des deutschen Bürger- tumS in der Zeit nach den Befreiungskriegen zu leiden hatten. Im übrigen gilt fein Artikel der Polemik gegen eine Schrift des Kieler Theologicprofessors Baumgarten.Das Echo der alldeutschen Bewegung in Amerika ", die zwar u. E. vernichtende Feststellungen gegenüber der alldeutschen Politik enthält, aber in keiner Weise zu ihrer gewaltsamen Ver- folgung auffordert. Herr Bacmeister schreibt zum Schluß: Verschweigen wir nicht, daß Baumgarten und seine Freunde für eine.steiheitliche Einrichtung" eintreten, für die Ein- fübrung de« ReichStagSwahlrechtS in Preußen. Aber warum denn wohl? Wir können un» des Eindrucks nicht erwehren, daß eS deshalb geschieht, um diejenigen, deren Wünsche und Hoffnungen sich in der Richtung der alldeutschen Ziele be- wegen, mundtod zu machen: essoll durch jenefreiheit- liche Einrichtung" die feste und alleinige Herrschast der- j e n i g e n begründet werden, die für alles, wa» nach alldeutschen Wünschen aussieht, mir ein Hohngelächter haben.

Damtt Ist zugestanden, daß dem Alldeutfchtmn von einer allgemeinen Volksabstimmung das polittsche Todesurteil droht. Aber selbstverständlich sollte und könnte die Demokratie, wie wir sie wollen, die Alldeutschen in ihrer M e i n u n g s- freiheit nicht im allergeringsten beschränken. Als Demo- kraten treten wir für die Meinungsfreiheit unserer Gegner genau so ein wie für unsere eigene. Anf dem Holzwege aber wer? Ein Teil der Presse fährt fort, der Regierung ausein- anderzusetzen, daß sie gewisse unangenehme Erfahrungen, die sie in der letzten Zeit mit ihrer östlich orientierten Politik gemacht hätte, nur den Ratschlägen der Sozialdemokratie zu danken habe. So meint jetzt auch die.Nationalliberale Korre- spondenz": Vielleicht Hilst das Schicksal des Hoffmannschen Friedens- telegramms den Eindruck verstärken, den Scheidemann und Ge- nassen von der ersten Vernehmung in Stockholm mit heimgebracht haben(?), den Eindruck, daß sie als die Pfadfinder des Friedens auf dem Holzwege sind. Wir können dazu nur wiederholen: Die Politik der Rc- gierung ist nicht die Politik der Sozialdemokratie, und die Politik der Sozialdemokratie ist nicht die Politik der Re- gierung. Die Sozialdemokratie hat in der letzten Jnter- pellationsdebatte vom Reichskanzler eine öffentliche Er- klärung gefordert, daß er nach allen Seiten hin die Formel eines Friedens ohne Eroberungen und Entschädi- gungen akzepttere. Das wäre eine ganze Tat geivesen, und wir bedauern auch heute noch, daß sie nicht getan worden ist. Etwa? HalbeSmehrmals tun, ist noch nicht so viel, wie etwaS Ganzes einmal wnl EtttfShrnng von Wirtschaftskarten für die landwirt- schaftlichcn Betriebe. Vom KttegSernährungSamt werden jetzt die Unterlagen zur Erfassung der diesjährigen landwirtschaftlichen Produktion bekannt gegeben. Um diese Produktion restlos zu erfassen, ist die Einführung von Wirtschaftskarten für die landwirt­schaftlichen Betttebe des Deutschen Reiches beschlossen. Zur Führung dieser Karten sind die Kommunal- verbände verpflichtet, die wiederum ihren untergeordneten Gemeinden die gleiche Verpflichtung auferlegen können. Der Zweck der Wirtschaftskatte ist die möglichst genaue Feststellung der Ernteerttäge und die scharfe Kontrolle des den Unternehmern zustehenden Eigenverbrauchs und der ihnen auferlegten Lieferungen. Zu diesem Zweck muß auf der Karte vermerkt werden: die Bodenfläche des landwirtschaftlichen Betriebes und der zum Betrieb gehörenden Personen. Zahl und All des vorhandenen Viehes, die mit Frucht bebaute Fläche, das Ergebnis der Ernteeinschätzung und der Nach- Prüfung, die Menge und die Kontrolle deS benötigten Saat- gutes, der für den Bettieb notwendige Anteil von Brot- und Futtergetreide, die fortlaufende Kontrolle der nach Abzug der vorher erwähnten Menge noch verbleibenden Vorräte. Die Kommunalverbände sind berechtigt, noch weitere Feststellungen vorzunehmen, insbesondere wenn ihnen die mitgeteilten Ernte­erttäge zu hoch oder zu genug erscheinen. Die Gemeinden sind verpflichtet. Selbstversorgerlisten an- zulegen, in denen auch der Name des Müllers angegeben sein muß. Ein Wechsel desselben ist nur in besonderen Fällen mit Zusfimmung der amtlichen Stelle möglich, um den Selbst- verbrauch an Getreide nicht der Kontrolle zu entziehen. lieber die abgelieferten Produkte erhält der Unternehmer Quittungen, die er bei vorzunehmenden Revisionen vorzu- legen hat, auf Grund deren der noch vorhanden sein sollende Bestand festgestellt wird, der dann nachzuweisen ist. Zur Kontrolle der Selbstversorger sind Mahlkarten vor- gesehen, welche das Mehl auf dem Wege zur Mühle begleiten. Für die Versorgungsberechfigten ist die Entnahme von Brot und Mehl an Brotkarten geknüpft. Bersorgungsgebührnifse von Kriegsteilnehmern. Für versoraungSberechfiote Unteroffiziere und Mannschaften, die vor dem 1. April 1005 anSgeschieden, wähnend deS Kriegs aber wieder zum akttven Militärdienst herangezogen worden sind, ist aus besonderen Reichsmitteln ein Pensionszuschuß eingeführt worden, der sie für die Gebührnisse aus dem Gesetz vom 31. Mar 1006, die ihnen nicht zustehen, entschädigen soll- Als Kriegstell- nehmer gelten diejenigen, die die feindliche Grenze zu kriegerischen Zwecken uberschritten haben oder ein Gefecht, einen Stellungskampf. eine Belagerung mitgemacht haben, oder sich aus dienstlichem An­laß mindestens zwei Monate im Kriegsgebiet aufhielten. Anträge auf Gewährung solcher Pensionszuschüsse würden als- bald mündlich oder schriftlich unter Vorlage der Militär- papiere bei dem zuständigen Bezirksfeldwebel zu stellen sein. Der Bundesrat hat in seiner Eitzung am 21. Juni 1017 eine Verordnung beschlossen, nach welcher der Reichskanzler ermächtigt wird, die Erzeugung, die Fortleilung und den Verbrauch von Elektrizität und Gas sowie von Dampf, Druckluft, Heiß- Leitungswasser zu regeln. Die nach der Verordnung dem Reichs- kanzler zustehenden Befugnisse kann dieser durch e»re, einer Auf,, cht unterstehende Stelle ausüben.

Letzte Nachrichten. Tie russische Offensive beschlossen. Amsterdam , 22. Juni. (W. T. B.) Der Stockholmer Korrespondent desAlgemeen Handelsblad" erfährt aus gut unterrichteter russischer Quelle, daß die vorläufige Regirrung und der Vertreter-Ausschuß der Soldaten und Arbeiter am 21. Juni die Wiederaufnahme de�r Offensive aufderganzen russische«Front beschlossen haben. (Nach einer näheren uns vorliegenden Nachricht ist dieser Beschluß nach einer Rede Z e r e te l l i s mit ü b e r w ä l t i- gender Mehrheit angenommen worden.(Red. d.V") Albert Thomas in London . Land»», 22. Juni. (Reutermeldung.) Ter französische Muni- tionSminister Thomas ist aus Petersburg in London angekommen.

Fliegerbomben auf Nancy . Bern , 21. Juni.Nouvelliste de Lyon" meldet aus Nancy. in der Nacht zum 17. Juni seien von deutschen Fliegern etwa 15 Bomben geworfen worden; der Sachschaden sei gering, aber 50 Militärpersonen wurden getötet oder verletzt; bisher betrage die Zahl der Toten stebenzehn.

Prevesa den Griechen genommen. Bern , 22. Juni.Temps" meldet aus Saloniki, das) Pre­vesa von einer französischen Abteilung besetzt worden sei. Die griechischen Truppen und die Gendarmerie hätten sich zurückgezogen.