e. 170+34. Jahrgang
Parteinachrichten.
Die Sozialdemokratie auf dem Marsch.
2. Beilage des Vorwärts
Sonntag, 24. Juni 1917
das sie durch Anrempelungen ihrer Vorgänger zu vertuschen sucht. urteilte das beklagte Unternehmen zur Zahlung des Gehalts Interessant sind aber doch einige Aufzeichnungen. 3. B. erfahren bis Vertragsablauf. Es fönne nicht gleich jedes dem Mitangestellwir, daß der Verband nur noch 28 000 Mitglieder zählt. So weit ten im Privatgespräch anvertraute Wort auf die Goldwage gelegt hat ihn also die Taktik der„ Unabhängigen" schon jetzt herunter- werden, besonders in psychischer Erregung sage man manches, ivas gebracht! Unter den Untoften figuriert: Gehalt für Meher 2473,31 man später bei ruhiger Ueberlegung bereut. So liege der Fall hier 14 372,65 M. und an Unterstüßung der Familien inhaftierter Ge- des Geschäftsbetriebes sei nur eine eingebildete. Jedenfalls sei Mark, Gehälter für Verbandsbeamte 11 238,81 M., Drucksachen auch. Die von der Beklagten befürchtete Gefahr für die Störung noffen 1920,66 M. Diese leßte Summe scheint gering irgendeiner Tätigkeit zu berichten, sei, wie es heißt, aus nahe- Selbstmordgedanken, die Ordnung des Geschäfts noch nicht gestört Von durch die private Aeußerung der Buchhalterin, fie trage sich mit liegenden Gründen" unmöglich.
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Immer konsequent.
worden.
In den letzten Tagen sprach Genoffe Schöpflin in den ober Schlesischen Industriestädten Beuthen , Königshütte , Ratiomis, Gleiwis und Hindenburg über die Friedens frage und die politische Neuordnung in Deutschland . Zum ersten Male war es gelungen, große Säle für sozialdemokratische VerTammlungen zu erhalten. Der Andrang zu allen Versammlungen war so start, daß jedesmal schon vor dem festgesezten Beginn die Bersammlungen abgesperrt werden mußten. Politische Bersamm Militärfrage den Gedanken der Landesverteidigung aufs schärffte Der letzte Schweizer Parteitag hat in seiner Erklärung zur Sungen und Rundgebungen dieser Größe sind in Oberschlesien wohl verworfen und die Entfachung der Revolution" zur Verhinderung woch niemals zu verzeichnen gewesen. Obwohl bisher Zentrum und des Strieges gefordert. Als aber ein Oltener Genoffe beantragte, Polen den überwiegenden Einfluß auf die Bevölkerung Ober- daß die Parteimitglieder zunächst die Munitionsarbeit veröffentlicht folgenden Befehl des Generals Kornilow , des bisDie menschewistische Rabotschaja Gafeta"( Arbeiterzeitung) berschlesiens ausgeübt haben und die oberschlesische Zentrumspreſſe weigern sollten, die bekanntlich jetzt auch in der Schweiz die fich in ihren Kriegszielforderungen kaum von der alldeutschen Preffe lohnendste Arbeit ist, weigerte sich der Parteitag, den Antrag über- herigen Kommandierenden des Petersburger Militärbezirks: unterscheidet, fand Schöpflin in allen Versammlungen ft ürmische haupt zu besprechen. 3ustimmung, als er die sozialdemokratischen Friedensforderungen vertrat. Nicht minder lebhaft war die Zustimmung zu der Forderung nach einer gründlichen und wirklichen Neuorientierung", wie auch zu den Darlegungen über die sozialdemokratischen Bemühungen zur besseren Regelung der Ernährung. In Kattowit Drohung mit dem Selbstmord ist kein Entlassungsgrund. Mit versuchten die Alldeutschen und die Oppositionellen" die Versamm der interessanten Rechtsfrage, ob ein Prinzipal sich eines Ange lung für sich zu gewinnen, ihr Versuch scheiterte fläglich; Schöpflin stellten, der sich mit Selbstmordgedanken trägt, sofort entledigen und der Vorsitzende hatten schließlich große Mühe, die empörten kann, hatte sich die 1. Kammer des Berliner Kaufmannsge= Versammlungsbefucher zu beruhigen. Außer in der Rattomizer richts zu befaffen. Die in einer Filmfabrik beschäftigt gewesene Versammlung meldeten sich die stets zahlreich anwesenden Gegner Buchhalterin Leonie H. zeigte eines Tages ein etwas gedrücktes nicht zum Wort, obwohl ihnen in allen Versammlungen Rede- Wesen. Von einer Kollegin nach dem Grunde ihrer Melancholie freiheit zugesichert worden war. Die Versammlungen haben sich befragt, äußerte sie, sie habe zu Hause viel Verdruß gehabt; sie zu einem vollen Erfolge der Sozialdemokratie im oberschlesischen habe das Leben überhaupt satt und werde Selbstmord begehen. Das Industriegebiete gestaltet. Sie sind auch ein recht bemerkenswerter der Kollegin anvertraute Bekenntnis mußte diese im Hause weiter Beweis für die Friedensstimmung der in der Rüftungsindustrie kolportieren, und so kam es auch zu Ohren des Direktors, der die beschäftigten Arbeiter.
Gerichtszeitung.
„ Befehl an den Petersburger Militärbezirt, Petersburg Nr. 170a. 17. April 1917. Morgen, am 18. April( 1. Mai) finden aus Anlaß des Beltfeiertages der Arbeit in den Truppenteilen des mir anvertrauten Militärbezirks teine Uebungen statt.
Die Truppenteile, nebst ihrem Mufiforchester, nehmen an den Voltsaufzügen teil, nachdem sie mit den betreffenden Rahonkomitees Vereinbarungen getroffen.
Unterzeichnet Hauptfommandierender der Truppen des Militärbezirkes, Generalleutnant Kornilow ."
Neberschwemmungsschäden in Italien .„ Secolo" melbet aus Nom: Im Senat führte der Landwirtschaftsminister Raineri aus, die Ueberschwemmungen in den Provinzen Pavia , Mantua , Mailand und Piacenza ſowie in Mittel- und Süditalien seien sehr ernſter geäußerten Selbstmordgedanken als Grund zur sofortigen Ent- Natur gewefen. Der Schaden an den Mais- und Kornfulturen fei Laffung benutzte. Er fönne sich, se führte er in der Verhandlung sehr beträchtlich, vieles fönne allerdings durch die rasch vorgenommene aus, derartigen Erzeffen in seinem Geschäftsbetriebe nicht aus- Neuaussaat wieder gutgemacht werden. Zahlreiche Kriegsgefangene Am heutigen Tage halten die„ Unabhängigen" Berlins ihren sehen, zumal die Klägerin nach der Beobachtung eines Angestellten feien zur Wiederinstandsetzung der Dämme und zu den landwirtVerbandstag ab, zu welchem sie auch einen Bericht herausgegeben früher einmal einen Revolver ins Geschäft mitgebracht haben soll. schaftlichen Arbeiten herangezogen worden. haben. Wer aber glaubt, über eine politische Tätigkeit des Ver- Die Buchhalterin hingegen wies darauf hin, daß sie sich mit ihren bandes etwas zu erfahren, irrt sich. Die Berliner Leitung hat an Eltern bald ausgesöhnt und sich die dummen Gedanken schnell aus scheinend über ihre Leistungen gar nichts zu berichten ein Manko, dem Kopfe geschlagen hatte. Das Kaufmannsgericht ver
Die Leistung der Unabhängigen.
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Durch Blitzschlag getötet wurde bei einem in seinersdorf ( Kreis Landsberg ) niedergegangenen Gewitter, das mit Hagelschlag verbunden war, 30 ühe und anderes Vieh.
Vorwärts- Leser! Parteigenossen! Arbeiter und Arbeiterinnen Groß- Berlins!
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er ,, Vorwärts " ist das einzige sozialdemokratische Parteiorgan in Groß- Berlin, das einzige Blatt, das eure poli tischen, sozialen und wirtschaftlichen Anschauungen zum Ausdruck bringt. Der Vorwärts " ist die einzige Zeitung Groß- Berlins, die für die Interessen des Proletariats auf allen Gebieten, den materiellen wie den geistigen, wirkt und kämpft. Im gegenwärtigen Weltkrieg ist der Vorwärts" die einzige politische Tageszeitung Groß- Berlins, die stets und unbeirrt für einen Frieden ohne Annexionen und Kriegsentschädigungen eingetreten ist, für einen Verständigungsfrieden, der kein Volk vergewaltigt oder entehrt, für einen Frieden, der allen Völkern jederzeit annehmbar und erreichbar ist und der, troß des Gezeters der bürgerlichen, kapitalistischen und imperialistischen Presse, die stille Sehnsucht aller Völker bildet. Der Vorwärts ", der sich von jeder Art chauvinistischer Völkerverhegung fernhält, ist das einzige Organ, in dem die Solidarität des internationalen Proletariats einen kräftigen, mutigen und weithin vernehmbaren Ausdruck findet.
Im ,, Vorwärts ", dem Zentralorgán der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands , verkörpert sich heute noch mehr als jemals in früherer Zeit die Bedeutung und Macht der deutschen Arbeiterschaft. Nicht nur das gesamte Inland, sondern auch das Ausland, das verbündete, wie das neutrale und das feindliche, beachtet sorgfältig jede Meinungsäußerung des Vorwärts". 3ahllose 3itate in der Presse der ganzen Welt beweisen dies, aber auch ebenso zahllose wütende Angriffe der reaktionären und chauvinistischen Zeitungen zeigen, daß der Vorwärts " von den Interessenten jener schädlichen Machenschaften als ihr gefährlichster Gegner erkannt ist. Sat sich also der„ Vorwärts" in der politischen Welt einen Rang erworben, auf den er und seine Freunde stolz sein dürfen, so hat er sich als Blatt der Groß- Berliner Arbeiterschaft die volle Stellung, die ihm gebührt, erst zu erwerben. Zehntausende von Groß- Berliner Arbeitern halten farblose, politisch bedeutungslose Blätter und entziehen damit dem Blatt, das ihre Ideen und ihre Interessen vertritt, die verdiente Unterstüßung.
Darum,„ Vorwärts"-Leser, Parteigenossen, Arbeiter und Arbeiterinnen Groß- Berlins, ist es eure Ehrenpflicht, mit allen Kräften für die weiteste Verbreitung des Vorwärts" zu sorgen. Ihr dürft euch nicht eher zufrieden geben, als bis euer Organ, der ,, Vorwärts", das meistgelesene Blatt Berlins ist! Wir erwarten in dieser schweren Zeit, wo eure Mußestunden noch spärlicher sind als in ruhigen Friedenszeiten, von euch nicht, daß ihr, wie ehemals, treppauf treppab laufend Abonnenten werbt. Es genügt vollauf, wenn jeder von euch
einen neuen Lefer im Monat
dem ,, Vorwärts" zuführt. Mit dieser kleinen Mühe werdet ihr eurer Sache, der Sache des Proletariats und der Sache des Weltfriedens Nuzen bringen. Denn wenn es jedem von euch gelingt, monatlich einen Abonnenten zu gewinnen, so wird der ,, Vorwärts " in kurzer Zeit auch in Groß- Berlin die Bedeutung gewonnen haben, die ihm als dem Organ der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und dem Organ der reichshauptstädtischen Arbeiterschaft zukommt und die ihm heute in der ganzen zivilisierten Welt beigemeffen wird!
Wer dem„ Vorwärts" einen neuen Abonnenten gewonnen hat, der schreibe dessen Namen und Wohnung auf einen dieser Bestellscheine, schneide den Bestellschein aus und gebe ihn in unserer Sauptexpedition, Lindenstraße 3, oder in einer unserer Ausgabestellen ab.
Ich bestelle hiermit 1 Exemplar des Vorwärts" mit dem Unterhaltungsblatt und der illustrierten Sonntagsbeilage Neue Welt" zum Preise von Mr. 1,30 pro Monat oder im Wochenabonnement 30 Pfennig pro Woche frei ins Haus.
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Ich bestelle hiermit 1 Exemplar des Vorwärts" mit dem Unterhaltungsblatt und der illustrierten Sonntagsbeilage Neue Welt" zum Preise von Mt. 1,30 pro Monat oder im Wochenabonnement 30 Pfennig pro Woche frei ins Haus.
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Falls teine eigene Wohnung, bei wem?..
Falls feine eigene Wohnung, bei wem?.
Es wird um genaue Angabe der Wohnung bringend gebeten!
Es wird um genaue Angabe der Wohnung dringend gebeten!