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persönlich glaube, daß die Vermeidung von Gegenmaßnahmen welt aus Rüdsicht aufs kritische Ausland jeder Anlaß zur Alage! Kanadisches Kanonenfutter. Nach dem Londoner Observer" besser sein würde. In kommenden Jahren wird man dankbar dafür in der preußischen Ansiedlungstätigkeit und im Bereich der teilte der Premierminister Borden mit, daß Kanada bisher 325 000 sein, daß man sich nicht bis zum Stand punkt der Deut- Schulfragen genommen werden. Man höre das klagelied! Mann nach Europa gesandt habe; die Verluste betrügen bisher schen erniedrigt hat. Ueberdies wird es offensichtlich nicht So liegen die Dinge zurzeit. Sie sind nicht unwandel: ungefähr 90 000 Mann, in den Munitionsfabriken arbeiteten über

300 000 Mann.

Politische Uebersicht.

allgemein erkannt, daß Bomben zur Vergeltung jeden Tag abge- bar; vielleicht, daß sie morgen schon wieder ein anderes Gesicht worfen werden. Eisenbahnstationen, Truppen, Kolonnen, Muni- zeigen. Aber mit trügerischen Hoffnungen dürfen wir uns dies­tionslager, Stabsquartiere im Felde und Eisenbahnen werden mal nicht abspeisen lassen, wo nicht mehr und nicht weniger auf regelmäßig und planmäßig mit Bomben beworfen, und ich glaube dem Spiele steht als die Erhaltung der Machtgrund­ficher, daß das Volt, wenn es die Ergebnisse dieser Angriffe wüßte, lagen des preußischen Staates und damit des 15 Milliarden neue Kriegsanleihe. zufrieden sein würde. Der Kriegsminister Lord Derby gab zu, Gefahren zurzeit tunlich oder untunlich sein mag, ist eine Frage, 1917 zugegangen, die den Reichskanzler ermächtigt, weitere Deutschen Reiches . Ob eine offene Aussprache über diese Dem Reichstag ist eine Nachtragsvorlage zum Etat für daß der Umfang der Tätigkeit mit Bomben hinter den feindlichen die für ernsthafte Leute nicht in Betracht kommen kann. Die 1917 zugegangen, die den Reichskanzler ermächtigt, weitere Linien, die Tag für Tag von den britischen Luftstreitkräften aus- Polen sind es, die den Stein ins Rollen gebracht haben und 15 Milliarden Mark im Wege des Kredits flüssig zu geführt werden, nicht genügend bekannt sei. Man übertreibe nicht, ihn in Bewegung erhalten, ohne Rücksicht darauf, daß wir an allen machen. menn man sage, daß die Engländer für jede Bombe, die von den Grenzen unseres Vaterlandes um unser Dasein zu fämpfen haben. Die Vorlage ändert den Etat ferner dahin ab, daß die Deutschen hinter den englischen Linien abgeworfen wird, hundert Gerade diese Lage ist es ja, die sie ausnußen wollen, und wir Kosten für die diplomatische Vertretung in Haiti in Wegfall hinter den deutschen Linien abwerfen. Diese Bombenwürfe hätten werden ihrer Unersättlichkeit gegenüber einen immer schwereren kommen. militärische Ziele, und er meine, wenn das Land dem Gedanken Stand haben, je länger wir sie gewähren lassen nur um des Ersparnisse" des Weltkriegs! zustimme, daß die Engländer nicht versuchen sollten, die Deutschen sogenannten lieben Friedens willen. Zum lieben Frieden gehören in ihrer Brutalität nachzuahmen, die Anwendung des Grundsazes zwei, das haben wir nachgerade genugsam erfahren. Wer uns " Auge um Auge, Zahn um Zahn" durch Hinmorden von Frauen aber ans Leben will, gegen den müssen wir uns wehren. Deshalb gilt es beizeiten auf der Wacht zu sein, und und Kindern unbedingt der englischen Nation widerstrebe; und wenn wir haben allen Grund dazu, selber nach dem Rechten zu sehen. es sich um Vergeltungsmaßregeln handle, so müßten die Engländer Im Osten ganz besonders!" bestimmte militärische Ziele vor sich haben.

Friedensdebatte im öster­

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Die Drohung geht nicht an die Polen allein, sondern scheint auch noch andere Leute durch den Hinweis der Wandelbarkeit alles Jrdischen von heute auf morgen schrecken zu wollen.

reichischen Abgeordnetenhaus. Stellung der Polen in Defſterreich auf dem Herzen. Aber statt

Alle Völker Oesterreichs wollen Frieden! Wien , 27. Juni. Das. Abgeordnetenhaus nahm die Vorlage betreffend die Mandatsverlängerung bis zum 31. Dezember 1918 an. In der Verhandlung über Anfragen an die Regierung betreffend Vorbereitungen für etwaige Friedensverhandlungen

erklärte der polnische Sozialist Daszynski : Der Wille zum Frieden beseele alle acht Völker Defterreichs; die Regierung solle die Kriegsziele und Friedensbedingungen Desterreichs bekannt geben. Jedem Volfe müsse das freie Recht auf Selbst bestimmung zugestanden werden.( Beifall bei den Polen .) Ministerpräsident Dr. von Seidler wies die wäh­rend der gestrigen Debatte gefallenen Aeußerungen entschieden zu rück, die vom Standpunkt der Hochhaltung des Bündnisses mit dem Deutschen Reiche als tief verlegend empfunden werden müßten. ( Zustimmung und Beifall.)

Am schwersten liegt den Alldeutschen die beherrschende in dem deutsch - tschechischen Ausgleich das Mittel zu erblicken, verlangen sie, daß die deutsche Regierung mit dem dicken den polnischen Einfluß auf das richtige Maß zurückzuführen, Stock in Wien ihre Weisheit predige. Die Berl. Neuesten Nachrichten" fordern kategorisch:

nachzuweisen, wie sehr auch das Schidial des Deutschen " Wir verzichten im Augenblid darauf, nochmals eingehend Reiches von der Haltung der österreichischen Re­gierung und ihrer Nationalitätenpolitik ab= hängig ist und wünschen, daß es der österreichischen Regierung gelingen möge, wenigstens vorläufig zu einem Ergebnis zu kom­men, das ihr die Fortführung des Krieges in der bisherigen Ge­schlossenheit ermöglicht. Die Zukunftsfragen werden auch in Oesterreich durch das Ergebnis des Krieges entscheidend beeinflußt werden und die Deutsche Regierung wird jedenfalls in der Lage sein, nötigenfalls ein fräftiges handelt, die Stellung der Polen in beiden Monarchien und in Wörtlein mitzusprechen, zumal wo es sich doch darum dem neuen polnischen Staatswesen endgültig zu regeln."

Der Krieg auf den Meeren.

Berlin , 26. Juni.

Verfassungsausschuß und Wahlrechtsfrage. Die Presse beschäftigt sich lebhaft mit den gestrigen Aus­führungen des Vorwärts" über das Probestück, das der Ver­fassungsausschuß am kommenden Dienstag bei der Beratung der Wahlrechtsfrage der Einzelstaaten zu liefern hat. Das Berl. Tageblatt" ist etwas optimistischer als wir, und es bemerkt:

Wir möchten vorläufig die Lage nicht ganz fo steptisc ansehen, da die Erfahrungen der letzten Wochen wohl an feinem unbefangenen Beobachter ganz spurlos vorübergegangen sein fönnen. Aber wenn der Verfassungsausschuß sich nicht zum gleichen Wahlrecht in den Bundesstaaten und zum parlamentarischen System im Reiche durchringt, dann wäre allerdings seine ganze Arbeit nicht mehr als ein Schlag ins Wasser.

Dagegen sieht die Kreuzzeitung " voraus, daß der Ver­folgen" werde. Die Deutsche Tageszeitung" schreibt: fassungsausschuß dem Kommando des Vorwärts" nicht

"

Man muß es der Sozialdemokratie lassen, daß sie in dieser Frage konsequent denkt und handelt. Die Unterhöhlung der Reichsverfassung, die andere Parteien sehr vorsichtig mit Beschlüssen beginnen möchten, denen man ein harmloses Mäntelchen umzulegen sucht, erscheint der Sozialdemokratie ein viel zu langsames Verfahren: sie wünscht den offenen on­flikt zwischen dem Unitarismus und den Bundesstaaten mög­lichst schnell herbeizuführen, weil sie glaubt, bei der gegenwärtigen Schwäche der Regierung Forderungen auf diesem Gebiet jetzt durchdrücken zu können, die sonst vielleicht für lange Zeit aus­sichtslos wären. Vor allem geht es ihr natürlich um Preußen, getreu dem Worte Bebels: wenn wir Preußen haben, dann haben wir alles.

Bezüglich der zur Verhandlung stehenden Anfragen erklärt der Ministerpräsident nach Rücksprache mit dem Minister des Aeußeren: Die Annahme der Anfrage Daszynski , als ob die österreichisch­In Desterreich werden die ungerufenen Ratgeber, die ein ungarische Regierung das Selbstbestimmungsrecht der Nationen als fräftig Wörtlein zu reden begehren, vermutlich weniger höf­Grundlage eines dauerhaften Friedens anerkannt hätte, ist irrlich als energisch gebeten werden, vor der eigenen Tür zu Gegen diese Unterschiebung parteipolitischer Interessen­Aehnlich die" Post", die Berl. Neuesten Nachrichten" usw. tümlich. Die österreichisch- ungarische Regierung steht auf der fegen. Die schönen Tage der Aera Stuergkh sind vorbei Grundlage des Staatsgrundgesezes, wonach es Seiner Majestät hoffentlich für immer! bestrebungen in einer Frage, in der es um Deutschlands Zu­vorbehalten ist, Frieden zu schließen und somit dem Monarchen die funft geht, möchten wir bemerken, daß man keinen hinter Wahrung der Interessen und Bedürfnisse der Völker Oesterreichs einem Busch sucht, hinter dem man nicht selber gesessen hat. in jenen entscheidenden Augenblicken anvertraut erscheint. Unter Doch die Herren irren: Um die Demokratisierung Deutsch­dieser ausdrücklichen Verwahrung der Hoheitsrechte der Krone ist lands nach dem Kriege ist uns nicht im mindesten bange, die österreichisch- ungarische Regierung jederzeit bereit, im Einver­Eines unserer U- Boote hat im und die paar Monate oder Jahre könnten wir auch noch ge­nehmen mit ihren Bundesgenossen auf der Basis eines ehren- Atlantischen Ozean neuerdings a cht englische bewaff- trost warten. Aber darum handelt es sich, daß die Demo­nete Dampfer mit bollen Friedens mit dem Feinde in Verhandlungen zu kratisierung, die ohnehin kommen muß, rechtzeitig treten, lehnt jedoch entschieden jede andere Grundlage für tommt, daß fie Deutschland in seiner schwersten Krise noch Friedensverhandlungen ab. Der Minister des Aeußern hat unsere versenkt und zwar: Die Dampfer Harburg ( 4572 To.) mit Hafer wir verhüten, wenn wir das aber nicht können, so möchten nüßen kann. Ein verhängnisvolles Versäumnis möchten Bereitwilligkeit zu einem ehrenbollen Friedensschluß, welcher die und Mais nach Frankreich , Appledore( 3843 To.) mit Hafer und wir wenigstens die Verantwortung dafür nicht mit­Garantien einer freien und gesicherten Entwicklung der Monarchie Heu nach England, City of Perth( 3427 To.) mit Stückgut nach zutragen haben! enthält, offen zum Ausdruck gebracht. Hierüber kann auch bei England, Buffalo( 4106 To.), ebenfalls mit Stückgutladung, ferner unseren Feinden kein Zweifel herrschen. Solange unsere Feinde einen unbekannten Dampfer von etwa 12 000 To., der schwer beladen diesen Standpunkt der österreichisch- ungarischen Regierung und nach Amerita fuhr, sowie drei große, beladene Frachtdampfer, von unserer Verbündeten nicht annehmen, werden wir weiterfämpfen denen einer aus Geleitzug herausgeschossen wurde. in festem Vertrauen, daß die heldenmütigen Leistungen unserer Armeen, verbunden mit der aufopferungsvollen Tätigkeit des Hinterlandes, den Tag bringen werden, an welchem den Völkern der Monarchie der Lohn ihres Ausharrens durch den ehrenvollen Frie den gesichert wird.( Beifall.)

40 500 Br.-Reg.-To.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Gegen die russische Donaumündung.

Der türkische amtliche Heeresbericht vom 26. Juni meldet aus Die von wahrer Menschlichkeit getragenen Intentionen, welche dem Schwarzen Meer: Ein Teil unserer Seestreitkräfte führte aus den vorliegenden Anfragen sprachen und die volle Würdigung vom 23. bis 25. Juni eine Unternehmung nach der russischen ber österreichisch- ungarischen Regierung erfahren, dürfen wohl als Donaumündung aus. Der feindliche Leuchtturm und die Funken­Beweis dafür angesehen werden, daß die auf die Herbeifüh- station auf der Schlangen- Insel wurden zerstört. Unser rung eines ehrenvollen Friedens gerichtete Politik der Landungstorps erbeutete auf der genannten Insel ein Maschinen­Mittelmächte in der Auffassung des Hauses und in dem Willen gewehr und eine Anzahl Waffen, zerstörte feindliche Geschüße und der österreichischen Völfer eine traftvolle Stüße fehrte mit elf Gefangenen an Bord zurüd. Auf der Rückfahrt ver­findet.( Beifall.) suchten russische Linienschiffe und Zerstörer unsere Seestreitkräfte ab­Seiz( deutscher Sozialdemokrat) polemisierte gegen die Be zuschneiden. In dem entstehenden Gefecht erzielten unsere Streit­merkung des Ministerpräsidenten bezüglich des Selbstbestimmungs- fräfte auf große Entfernung Treffer auf einem feindlichen Zer­rechtes der Völker und erklärte, keine Annegionen, teine Kontri- ftörer; ein Marineflugzeug warf mit Erfolg Bomben auf ein feind­butionen und Selbstbestimmungsrecht der Bölfer, das seien die liches Linienschiff. Unsere Seestreitkräfte und das Flugzeug find Mittel, die zum Frieden führen. Die Erklärung der Re- unbeschädigt zurückgekehrt. Besonders hat sich die Midilli hervor­gierung genüge nicht. getan.

Das falsche System der auswärtigen Politik.

In der Unabh. Nationalforr." veröffentlicht der kon­fervative Abg. Dr. Roeside einen Artikel über das falsche System", in dem er ausführt, daß es viel weniger auf das Verhalten der Botschafter ankommt, als auf das der 3entralleitung, die ja auch für die Ausbildung des diplomatischen Nachwuchses verantwortlich sei. Dann fährt er fort:.

Sind die Mißerfolge größer als die Erfolge, oder sind fast nur Mißerfolge und feine Erfolge zu verzeichnen, dann läßt schon das auf ein System schließen, das nicht das Richtige trifft.

Bei uns besteht offenbar ein solches falsches System. Wir haben die inneren Verhältnisse der feindlichen Staaten, wofür die Geschichte nunmehr den Beweis erbracht hat, nicht richtig eingeschäßt und haben sie daher auch nicht aus­genüßt. Denn, hätten wir sie gekannt und hätten die Kenntnisse nicht benutzt, dann würde das das schlimmste 8eugnis für die Leiter der auswärtigen Politik sein, das man sich denken kann. Wir haben sie also nicht gefannt und warum nicht? Es gibt nur eine Antwort darauf: Weil unsere auswärtige Politif es nicht verstanden hat, ein System durch­zuführen, das sie unfehlbar in den Besitz zutreffender Kenntnis der inneren Verhältnisse der einzelnen fremben Staaten brachte. Es gibt wohl keinen Menschen im Reiche, der mit den Die Kämpfe im Westen. Ergebnissen der nachbismarckischen Auslandspolitik zufrieden Französischer Heeresbericht vom 26. Juni nachmittags. Gegen ist. Ueber die Gründe dieses beklemmenden Zustandes gehen Ende des gestrigen Tages unternahmen unsere Truppen nach kurzer die Meinungen weit auseinander. Herr Dr. Roefice ist Stölzl( Deutscher Nationalverband) hielt eine Rede zum Artillerievorbereitung einen glänzenden Angriff nordwestlich von wahrscheinlich der Meinung, daß wir in Deutschland bis zum Ruhme der Armee und sagte, man wolle einen Frieden, der Ge- Hurtebise gegen den vom Feinde stark ausgebauten Vorsprung. Ausbruch des Krieges viel zu viel Demokratie hatten und währ bietet, daß die unendlichen Opfer nicht umsonst gebracht wur- Alle unsere Ziele wurden erreicht. In einigen Augenblicken fiel daß die Ratschläge der Alldeutschen viel zu wenig befolgt den. Vergessen Sie nicht, daß Deutschland das blinkende die erste deutsche Linie in unsere Gewalt. Feindliche Gegenan wurden. Wir erlauben uns, darüber der direkt gegenteiligen griffe auf die beiden Flügel der eroberten Stellung, die durch eine Schwert für uns gezüdt hat, und daß wir als Gegenwehr heftige Beschießung unterstübt wurden, wurden durch unser Feuer Ansicht zu sein, glauben die Richtigkeit dieser Ansicht durch das Schwert über Deutschland gehalten haben."( Beifall und gebrochen. Der durch die Plöklichkeit des Angriffes überraschte harte geschichtliche Erfahrungen bestätigt zu finden, hoffen Heilrufe.) Feind erlitt erhebliche Verluste und ließ mehr als 300 Gefangene, aber nicht, mit Herrn Roesicke darüber einig werden zu darunter 10 Offiziere in unseren Händen. Verschiedene feindliche können. Handstreiche gegen unsere kleinen Posten im Abschnitt von Ailles, in den Argonnen und in der Gegend von Tahure scheiterten in unserem Feuer.

Soukup erklärte, die tschechischen Sozialdemokraten würden jede Aktion zur Wiederherstellung eines dauernden auf der Grund­lage des Selbstbestimmungsrechts der Nationen basierenden Friedens unterstützen.

Annahme des österreichischen Budget­

provisoriums.

Das Abgeordnetenhaus hat den vorläufigen Haushaltsplan in zweiter Lesung mit 292 gegen 150 Stimmen angenommen. In der Obmännerbesprechung wurde vereinbart, der Regierung bekanntzugeben, daß man es für zweckmäßig halte, die Delegationen Mitte Juli einzuberufen.

Die bösen Polen .

Bor wenigen Tagen hat ein besonderer Gewährsmann der Köln . 3tg." den Polen aus Anlaß des Beschlusses Zetmayer sehnsüchtig etwas mehr Reife gewünscht und sie an die Pflichten der Dankbarkeit gemahnt. Berliner Blätter sezen die Predigt wider die üppige Begehrlichkeit fort. Die Berliner Neuesten Nachrichten" knüpfen an den durch die österreichischen Polen bewirkten Sturz des Ministeriums Clam- Martinic folgende Betrachtung:

Zur Papiernot. Auf der Jahres versammlung des Vereins Deutscher Papierfabrikanten in Berlin wurde der Tägl. Rundschau" Vom 26. Juni abends. Der Tag war ruhig außer in der Ge- zufolge darauf hingewiesen, daß die Papierindustrie jetzt den unge­gend von Moulin Laffaux, wo der Artilleriekampf ziemlich lebhaft heuren Verbrauch der Kriegsgesellschaften decken müſſe. So habe das Kriegsernährungsamt vor wenigen Wochen im Ver war, und in der Gegend der heftig beschossenen Stadt Reims . Englischer Heeresbericht vom 26. Juni nachmittags. Eine ört- lage von Reimar Hobbing ein Buch in einer Auflage von zwei liche Kampfhandlung wurde nordwestlich von Fontaine- les- Millionen Stück bruden lassen, für dessen Herstellung etwa dreißig Croiselles erfolgreich durchgeführt und eine Anzahl Gefangene Doppelwaggons Papiermenge erforderlich gewesen gemacht. Ein feindlicher Streifzug wurde westlich von La Bassée feien; das entspreche ungefähr dem Jahresbedarf von abgeschlagen. Abends: Unsere Angriffsziele in den Kämpfen der etwa 100 fleinen Provinzzeitungen. Es sei tein bergangenen Nacht nordwestlich von Fontaines- les- Croiselles wur- Wunder, daß unter diesen Umständen die Papiervorräte tnapp den unter geringen Verlusten erreicht. Zwei feindliche mit beträcht- würden. lichen Kräften gemachte Gegenangriffe wurden erfolgreich abge schlagen. Heute machten wir füdwestlich von Lens weitere Fort­schritte. Wir erweiterten unsere Gewinne. Die feindlichen Stellungen zu beiden Seiten des Souchezbaches gingen auf einer Front von zwei Meilen in einer Tiefe von tausend yards in unsern Besitz über. Wir besetzten Coulette. Fünf deutsche Flugzeuge wurden gestern zum Absturz gebracht. Von den unseren wird eines bermißt.

Kleine Kriegsnachrichten.

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Es zeigt sich auch hier, wie übereilt und verhängnisvoll die Proklamation des neuen Polenreiches war. Aber noch ist es nicht zu spät, gefährliche Folgen abzuwenden; allerdings gehört dazu in Berlin und namentlich in Wien eine Die russischen Truppen in Frankreich . Der Stockholmer Kor­starke Hand und ein starker Wille, damit Oesterreich und das respondent des Handelsblad" meldet: Die Birschewija Wjedo­Deutschtum selbst nach einem vollen Siege nicht geschwächt aus mosti" teilt mit, daß die französische Armeeverwal­diesem Völkerringen hervorgeht." fung sich gegen die weitere Entsendung von russi­Dasselbe Thema wandelt der Berliner Lokal- Anzeiger" ichen Verstärkungen nach der Front von Saloniti und der ab, der sich über die Neuorientierung der Verwaltungspraris französisch- belgischen Front erklärt hat und ferner, daß die russischen gegenüber den Polen erbost und behauptet, den Bolen solle i Truppen in Frankreich zurüdgejandi werden sollen.

Letzte Nachrichten.

Der Fall Grimm- Hoffmann vor dem Schweizer Nationalrat. Bern , 27. Juni. Meldung der Schweizerischen Depeschen­agentur. Vor überfüllten Tribünen begannen im Nationalrat heute die Verhandlungen über den sechsten und siebenten Neu­fralitätsbericht des Bundesrats, bei welchem Anlaß der Fall Grimm- Hoffmann zur Sprache kommt. Nationarlrats­präsident Buehler eröffnete die Verhandlungen mit einer An­sprache, in der er feststellte, daß die Angelegenheit Hoffmann in denkbar kürzester Frist von der Schweiz erledigt worden und daß frei von fremdem Druck alles geschehen sei, was die Neutralitätspflicht von der Schweiz forderte, und daß niemand das Recht habe, mehr von ihr zu verlangen. Er mahnte zu ruhiger Besonnenheit und zu Verhandlungen in echt baterländischem Geiste.( Beifall.)