zusehen Lediglich zu dem Zwed, politische Fragen zu lösen. Die Klosterstraße 75, vorhandene Durchgang zu einer öffentlichen
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13. Generalversammlung der Metallarbeiter Stellung nehmen muß. Man verfuchte den Streif fort- Idem Lagerhause, Klosterstraße 76, und der Kunstschule, k. Köln , 27. Juni. Bewegungen hatten mit den gewertschaftlichen Straße erweitert wird. Eigentümerin der genannten beiden GrundDie Generalversammlung trat heute vormittag im Fränkischen Aufgaben nichts mehr zu tun, jie sollten politi- stücke ist die Hochbahngesellschaft, die in absehbarer Zeit mit NeuSof zuſammen. Sie ist von 118 Delegierten, 5 Borſtandsmitgleichen 3 eden Dienen, Gine Glut von Flugblättern bauten bougehen will; je beabsichtigt die Anlegung der Stage ber dern, den Redakteuren der Metallarbeiter- Zeitung", den beiden ergoß sich über die Berliner Arbeiter. Es wurde Form nach als Privatstraße und will sie zu Eigentum behalten, daAusschußvorsitzenden und 18 Bezirksleitern besucht. Als Gäste sind unberücksichtigt gelassen, daß die russische Revolution noch kein ab- mit sie ihr bei der Bebauung als Hofraum anrechenbar bleibt, will anwesend: Vertreter der Verbände der Kupferschmiede Deutsch schließendes Urteil zuläßt Man hat an das Gefühl appelliert, aber der Stadt die dauernde Benubung als öffentliche Verkehrslands, der Maschinisten und Heizer und Delegierte der ausländi- anstatt den Verstand entscheiden zu lassen. Es ist gegen besseres straße gewährleisten. Die Durchfahrt an der Kloster- wie an schen Bruderverbände von Oesterreich- Ungarn , der Schweiz , Schwe- Wissen den Arbeitern vorgespiegelt worden, sie brauchten nur auf der Neuen Friedrichstraße soll auf 5 Meter Tiefe hinter der den und Dänemark . Die Generalfommission der Gewerkschaften zustehen, und die bürgerliche Gesellschaft läge am Boden. Die Straßenflucht mit je einem Querbau auf einer dreibogigen vertreten Carl Regien und Adolf Cohen( Berlin ). Folge war, daß die herrschende Gewalt von ihren Machtmitteln Ueberbrückung überbaut werden. Der Magistrat hat diesen VorEingeleitet wurde der Kongreß durch einen stimmungsvoll teilweise rücksichtslos Gebrauch machte. Manchem war dies nicht schlägen zugestimmt und sucht das Einverständnis der Versammvorgetragenen Gesang des Kölner Arbeitergesangvereins hra". unangenehm, weil dadurch die Leidenschaften aufgepeitscht und eine lung nach. Dann folgten Begrüßungsansprachen. Für die Kölner erbitterte Stimmung erzeugt wird. Es kam aber nicht soweit, wie Diese tritt dem Magistratsantrage ohne Debatte bei. Verwaltungsstelle begrüßte Haas die Generalversammlung. Er man vielleicht hoffte, die Arbeiterschaft hat die Arbeit wieder auf- Es sind noch nachträglich zwei Vorlagen eingegangen, bat die Delegierten, bei den Beratungen zu bedenken, daß sie hier genommen.( 3uruf: Weil die Verwaltung sie im Stich gelassen durch die 25 000 M. für die Entsendung von Schülern und Gewerkschafter und nicht Partei sind. Die Einigkeit der Gewerk- hat!) Nein, nein, die Arbeiter waren vernünftig Schülerinnen höherer Lehranstalten nach Siebenbürgen schaften sollte über alles gehen. genug, die Arbeit wieder von selbst aufzuneh- und 30.000 M. zur Beteiligung der Stadt Berlin an einer men. Jezt richtet sich der Angriff in Berlin gegen die beiden neu zu begründenden Fisch- Verwertungsgesellschaft Bevollmächtigten, deren politische Gesinnung nicht paßt und die m. b. H. angefordert werden. man als Verräter hinstellt. Redner ging dann auf die Verhält nisse in Leipzig ein. Die dortigen Kollegen ständen schon lange auf dem Standpunkt, daß die Gewerkschaften einen politischen Einschlag haben müssen. Die Leipziger Forderungen decken sich mit den Berlinern( Einseßung eines Arbeiterrats); mit ihnen würde die politische Tätigkeit in die Gewerkschaften getragen. Man verständigte sich dann in Verhandlungen über Lohnforderungen, begnügte sich damit und ließ die politische Aktion politische Aktion ſein. Diese Dinge beweisen, daß man systematisch auf eine Verschiebung der Verbandstätigkeit hinarbeitet.
können.
Endlich liegt ein dringlicher Antrag sämtlicher Fraktionen vor, den Magistrat zu ersuchen, Maßnahmen zu erwirken, die die ordnungsmäßige Versorgung der Berliner Bevölkerung mit Gemüse sichern.
Auch diese drei Gegenstände kommen noch in der heutigen Sizung zur Erledigung.
Die erstgenannte Vorlage empfiehlt Stadtv. Dr. Knauer ( Linke) zur Annahme. Siebenbürger deutsche Bauern wollen 756 Kinder kostenlos auf 10 Wochen aufnehmen; die 25 000 M. find für die Vorbereitungen und für die Reise erforderlich.
Verbandsvorsitzender Schlice( Stuttgart ) wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, daß die deutsche Arbeiterschaft stets bemüht war, einen raschen Frieden herheizuführen. Er beklagt, daß diese Bemühungen um Frieden in den anderen Ländern so wenig Antlang gefunden haben. Mit Genugtuung fönne aber festgestellt werden, daß gerade im Metallarbeiterverband die internationalen Be= ziehungen durch den Krieg am wenigsten gelockert wären; die Verbindungen hätten aufrecht erhalten werden Schlicke ging dann auf die Meinungsverschiedenheiten, die der Krieg in die Reihen der Arbeiterschaft brachte, ein und fagte, Meinungsverschiedenheiten mögen weiter um uns bestehen, aber zu einer Spaltung darf uns auch der Krieg nicht führen; Das sind jedoch nicht die einzigen Erscheinungen, man hat Stadtv. Dr. Wehl( Soz.) legt aufs entschiedenste Protest gegen weil wir im Krieg sowohl, wie auch nach dem Kriege einer starken durch Rundschreiben von Berlin aus in ganz eine so verspätete Einbringung ein, die jeder Rücksichtnahme hohnGewerkschaftsorganisation nicht entraten fönnen. Wir haben alles Deutschland im selben Sinne zu wirken versucht. spreche.( Der Vorsteher rügt diesen Ausdrud.) In eine matedaran zu sehen, um die Geschlossenheit unserer Organisa- Schlicke besprach einzelne solcher Flugblätter, in denen die Wahr - rielle Prüfung des Antrags fönne die Fraktion nicht eintreten; fic tion zu erhalten, daß wir durchhalten bis nach dem Kriege und heit auf den Kopf gestellt werde. Daß der Kampf sich gegen die übergebe die Verantwortung denen, die für den Antrag stimmen. über den Krieg hinaus.( Zustimmung.) Gewerkschaftsführer richte, sei offen ausgesprochen worden. Redner Stadtschulrat Dr. Reimann teilt das Bedauern des Vorredners Die ausländischen Gäste überbrachten dann die Grüße und besprach sodann die Braunschweiger Verhältnisse. über die Verzögerung, hält die Vorlage aber an sich für durchaus Wünsche ihrer Organisationen und berichteten über die Verhält- In Stettin wäre durch die fortgesette Agitation empfehlenswert und wundert sich, daß gerade aus den Reihen der nisse in ihren Ländern. Die Vertreter der verwandten deutschen für eine Massenbewegung eine Schädigung der Linten ein solcher Widerspruch dagegen komme, da es sich doch geVerbände entboten dem Verbandstag ebenfalls die Grüße ihrer Arbeiter eingetreten; die drei Werften feien rade auch um Kinder handle, die aus der Volksschule in die höheren Organisation und wünschten den Beratungen besten Erfolg. unter Militäraufsicht gestellt worden. Besteht Schulen aufgestiegen sind. Nach Entgegennahme des Berichts der Mandatprüfung- berjumpfen, daß sie von ihrem sozialistischen Geist entbunden ein. In der Frage des Jugendamts, dessen Fehlen bemängelt wirklich die Gefahr, daß die Gewerkschaften durch ihre Tagesarbeit Bürgermeister Dr. Reide tritt gleichfalls lebhaft für den Antrag tommission wurden sämtliche Mandate für gültig erklärt. Die Generalversammlung konstituierte sich hierauf. Als Vor- werden können? Die Aufgaben der Gewerkschaften gehen in der- worden sei, werde wohl morgen vom Magistrat das entscheidende sitzende werden bestimmt: Schlice, Cohen und Haas( vorge- drängen den Einfluß des Unternehmertums, das Kapital, Stüd für selben Tendenz wie die Ziele der sozialdemokratischen Partei. Wir Wort gesprochen werden. schlagen war noch Brandes- Magdeburg ), denen vier Schriftführer Stück zurüd. In der praktischen sozialpolitischen Tätigkeit gehen zur Seite stehen. Es werden eine Beschwerde- und Rechnungs- wir mit der sozialdemokratischen Partei Hand in Hand. Es ist kommission und eine Kommission zur Vorbereitung der Vorstands- nicht damit zu rechnen, daß die Gewerkschaften von diesem Standwahlen eingesetzt. punkt abgedrängt werden können, darum sind die Einwürfe unbe= fönnen uns nicht von Theorien leiten lassen. Das ist der Kernrechtigt. Wir stellen uns auf den praktischen Standpunkt, wir punkt des Streits. Wir haben alle Ursache, dahin zu arbeiten, daß die Gewerkschaften diesen Boden er praktischen Arbeit nicht verlassen. Diesen Boden wird auch die Arbeiterschaft aller Länder wieder einander näher bringen. Das Ergebnis der Aussprache muß sein, daß die Ge neralversammlung erklärt, daß der Verband sich von dieser bringen lassen will, daß die Generalversammpraktischen Arbeit nicht abIung die Treibereien, Mißtrauen in der Ar- Die Versammlung beschließt die Bewilligung mit großer beiterschaft zu säen, berurteilt, und daß sie den Forderungen, die für den internationalen Gewerkschaftstongreß inträgliche Zustimmung zu dieser Beteiligung; die Versammlung Bei der zweiten Nachtragsvorlage handelt es sich um die nachStockholm aufgestellt waren, zustimmt. stimmt zu.
Die Tagesordnung wird wie vorgesehen bestimmt. Bei der Festsetzung der Geschäftsordnung beantragte Dittmann( Hamburg ), den Vorstandsbericht in zwei Teilen zu beraten: 1. der allgemeine Teil, 2. die Haltung der Verbandsinstanzen zu den durch den Krieg aufgeworfenen Fragen. Beim zweiten Punkt soll ein Korreferent unbeschränkte Redezeit und zur Begründung des Berliner Antrags ein Berliner Delegierter ebenfalls unbeschränkt das Wort haben. Die Diskussionsredner sollen anstatt 10, 20 Minuten Redezeit haben. Der Antrag ist von 40 Delegierten unterschrieben. Severing( Bielefeld ) erklärt sich ebenfalls für die freieste Aussprache, die Selbstbeschränkung sei aber keine Beschränkung der Redefreiheit, sondern der Redezeit. Er ist für die vorgeschlagene Trennung des Vorstandsberichts und Bestimmung eines Korreferenten durch die Gruppe, die den Antrag gestellt hat. Ulrich( Berlin ) tritt für den Antrag Dittmann ein, hält aber eine Redezeit von 10 Minuten für ausreichend. Schäfer( Beipzig) meinte, der Minderheit müsse das Wort ausführlich gestattet werden. Er bedauert, daß der Verbandstag erst auf Mittwoch und nicht zu Beginn der Woche einberufen wor den ist. So könnte der Einbrud entstehen, daß der Vorstand die Diskussion von vornherein beschränken wollte. Dittmann sei mit seiner Bemerkung, es gehe ein Riß durch den Verband, zu weit gegangen; im Interesse einer Klärung solle man aber seinent Antrage zustimmen. Dißmann( Frankfurt a. M.): Wenn Sie nach Macht und Mehrheit entscheiden wollen, dann lehnen Sie den Antrag ab. An der wirklichen Situation ändert dies nichts. Wir haben alle ein Interesse daran, eine gründliche Aussprache herbeizuführen, da Diese Frage eine Lebensfrage der Organisation darstellt und in unserer Weltanschauung ihre Ursache hat.
Es
Beschwerden über die Unterbringung der Berliner Kinder in OstStadtschulrat Dr. Fischer bemerkt, daß die gleichfalls erwähnten preußen erledigt sind, daß im übrigen mit der Verschickung der Kinder nach Ostpreußen die allerbesten Erfahrungen gemacht worden jeien.
Magistratsvertretern auch dafür, daß die Versammlung die BerStadtv. Caffel( Linke) hält in llebereinstimmung mit den antwortung für die Annahme der Vorlage durchaus zu tragen
bermag.
die einer Versendung gerade nach Siebenbürgen entgegenstehen. Stadtv. Dr. Wehl weist demgegenüber auf die Bedenken him, Jedenfalls sei eine hinlängliche Prüfung des Projekts nicht erfolgt. Stadtschulrats Reimann als widerlegt an. Stadtv. Caffel fieht diese Bedenken durch die Erklärungen des
Mehrheit.
Stadtv. Caffel begründet sodann den dringlichen Antrag, der dic betrifft. Er meist auf die unfiebſamen Erscheinungen hin, die sich Versorgung mit Gemüse und Obst auch hier wieder zum Nachteil der Bevölkerung gezeigt haben; jobald Richtpreise festgesetzt waren, verschwanden Gemüse und Obst vom Markte. Selbst in den städtischen Markthallen sei solches zu konstatieren gewesen! Es müsse dagegen mit allen Mitteln einmüsse die Möglichkeit der Beschlagnahme zur Seite stehen. Abhilfe geschritten werden; der Festjehung von Höchst- und Richtpreisen
sei wohl ein Zwangsgesetz, bedeute aber eine Milderung gegenüber Zum Schluß ging Schlicke auf das Hilfsdienstgesetz ein. das Silfadienstgefes dem pranier teckel geromuncu? zur die Berauficbung der Wehr ausgeübt werden könne, Was wäre ohns pflicht hätte sich sicher eine Mehrheit im Reichstag gefunden. Da das Hilfsdienstgefeß, das die Gewerkschaften zu verbessern bestrebt waren, nun einmal da sei, müsse man die Gelegenheit ergreifen, die wenigen Rechte, die es bringe, auszunüßen. es sich jetzt. Deshalb sei die Agitation gegen das Gesetz verfehlt. Darum drehe Die Annahme seiner Stellung beim Kriegsamt habe er als seine Pflicht gehalten, nicht als Mi- sei dringend geboten. nister sei er dort, sondern als Berater und als Mahner. Die Rechte, die uns zugestanden sind, müssen wir überall ausnüßen, damit wir das Betpußtsein haben, auch im Kriege unsere volle Pflicht und Schuldigkeit getan zu haben.( Lebhafter Beifall.) Den Ausschußbericht gibt dann Weißig( Frankfurt a. M.). Der Ausschuß hatte 30 Beschwerden zu erledigen. Er beantragt für den Kassierer Entlastung. Die Verhandlungen werden darauf vertagt.
hier, wie immer in diesem Kriege, verjagt; das nackte Profitinteresse Stadv. Wurm( Soz.): Der gute Wille der Erzeuger hat auch dominiert. Alle Maßnahmen der Behörden stoßen auf den aktiven und passiven Widerstand der Erzeuger. Dabei hat die Knappheit an Brot und Kartoffeln den Ansturm auf die durch die Dürre noch verringerten Obst- und Gemüseborräte nur noch stärker gesteigert. Man pfeift auf die Richtpreise; der Schleichhandel ist zum eigentlich regulären Handel geworden. Auch wir treten deshalb dem gestellten Anfrage bei.
Außerordentliche Generalversammlung barüber baldigit naberes mitgeteilt werden. Für Obst wird die des Textilarbeiterverbandes.
4. Berhandlungstag.
Schlice: Der Antrag auf Trennung des Vorstandsberichts ist ein Ueberfall. Die Tagesordnung ist rechtzeitig veröffentlicht morden, niemand hat eine Abänderung beantragt. Da hätte der Antrag gestellt werden müssen, auf die Tagesordnung zu setzen: Unsere Weltanschauung", über die nach Digmann gesprochen werden soll. Die vorgesehene Tagesordnung fann in vier Tagen erledigt werden. Ich bitte, eine Trennung des Vorstandsberichts nicht vorzunehmen und schlage vor, für die Diskussion 20 Minuten festzusetzen. Rachdem noch Frölich( Altenburg ) für den Vorschlag Schlicke gesprochen hatte, fand ein Schlußantrag mit großer Mehrheit Annahme. Der Antrag auf Trennung des Vor- Die Generalversammlung beschäftigt sich nunmehr noch mit den standsberichts wird mit 64 gegen 52 Stimmen ab- einzelnen von den Filialen gestellten Anträgen. So wurde ein gelehnt. Mit 58 gegen 55 Stimmen wird beschlof Berliner Antrag, der beiagt, daß bei Festießung der Höhe der jen, zum Geschäftsbericht einen Korreferenten zu stellenden Lohnforderung als Maßstab die örtlichen Löhne der mit unbeschränkter Redezeit zuzulassen. Abge- Munitions- und Rüstungsindustriearbeiter dienen sollen, angelehnt wird der Antrag, einem Berliner Delenommen. gierten zur Begründung der Berliner , Resolu Von Landes hut war beantragt, die Gemaßregeltenuntertion unbeschränkte Redezeit zu gewähren. Die füßung, die während der Kriegszeit aufgehoben ist, ab 1. Juli Redezeit für den Vorstandsbericht wird auf 20 Minuten festgesetzt. 1917 wieder zur Auszahlung zu bringen. Auch dies wurde beNachdem so die geschäftlichen Angelegenheiten erledigt waren, schlossen. fonnte in später Nachmittagsstunde endlich Verbandsvorsitzender Langenbiela u beantragte die Streifunterſtüßung, die zur Schlicke den zeit ebenfalls nicht gewährt wird, wieder einzuführen. Auch diesem Antrag wurde stattgegeben.
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Borstandsbericht
Stadtrat Runge: Der Magistrat hat sich bereits mit dieser Grscheinung und den zu ergreifenden Abwehrmitteln befaßt; es wird Beschränkung der Abgabe auf zwei, höchstens vier Pfund an den einzelnen erwogen, sowie eine Beschränkung der Verkaufszeit für die Erzeuger auf bestimmte Morgenstunden. Gleiche Bemühungen finden statt, um den Mängeln der Gemüseversorgung abzuhelfen. Der Bedarf ist außergewöhnlich groß.
Stadtv. Caffel: Der Mißstand, daß die Produzenten und Großhändler aus diesen Verhältnissen Vorteil ziehen, während die Kleinhändler und die minderbemittelte Bevölkerung leer ausgehen, muß allgemein erbitternd wirken, muß abgestellt werden; das era warten wir von den Maßnahmen des Magistrats. Bürgermeister Dr. Reide: Die Reichsstelle für Gemüse, und Obst hat Berlin durchaus gerecht und entgegenkommend behandelt; Der Zukunft fann diese Anerkennung sind wir ihr schuldig. immerhin mit etwas größerem Vertrauen entgegengesehen werden. Der Antrag wird darauf einstimmig angenommen. Schluß 8 1hr.
Gerichtszeitung.
Es folgten dann noch Beratungan interner Art über Kassenerstatten. Er becwies auf den gedruckten Bericht und ging dann auf die Meinungsverschiedenheiten ein, die durch Vorkommnisse der angelegenheiten, worauf die Versammlung mit aufmunternden Worten jüngsten Zeit grell beleuchtet worden seien. Großes Mißtrauen vom Vorsitzenden Karl Hübsch geschlossen wurde. habe gegenseitig Plaß gegriffen. Die ArbeitsniederlegunDie Briefsperre über den Reichstagsabgeordneten Herzfeld. Der gen am 16. April find fein Ruhmesblatt in unserem Verband. Obertommandierende in den Marken hatte durch Mitteilung an die Man will den Becband von seinem bisherigen Gang abdrängen und ihm eine andere Marsch= über den Reichstagsabgeordneten Rechtsanwalt Joseph Herzfeld die route geben. Wir betrachten den Streik als Kampfmittel, das 15. Sigung vom Donnerstag, den 28. Juni, nachmittags 5 Uhr. Briefsperre verhängt. Seine Briefschaften wurden angehalten und dort anzuwenden ist, wo eine gütliche Verständigung nicht möglich Der Vorsteher Michelet eröffnet die Sigung nach 5% Uhr. auf Verlangen des Oberkommandierenden der 7. Abteilung des ist. Nun sollen wir Streifs führen zu rein politic Nachdem über die Besetzung der durch den Tod des Stadtv. Berliner Polizeipräsidiums zur Durchsicht überwiesen. Sodann schen Zweden, zum Zwecke der Demonstration Solmis( Fr. Fr.) frei gewordenen Stellen in Ausschüssen. Depu- gingen sie zur Post zurück, die sie nun dem Adressaten zuſtellte. gegen Gescheinungen, die außerhalb des Rahmenstationen und Kuratorien Beschluß gefaßt worden, nimmt die Ver- Eine Mitteilung von der Verhängung der Briefsperre wurde der Bestrebungen unserer Organisation liegen. sammlung den Ausschußbericht des Stadtv. Sommerf Id( Linke) Dr. Herzfeld nicht gemacht. Nachdem er die Verhängung der Es ist planmäßig darauf bingearbeitet worden, über die Vorlage betr. die Erhöhung der Einnahmen der Briefsperre festgestellt hatte, flagte er beim Bezirksausschuß sowohl Die Arbeiter zu Streits zu beranlassen; plan- Städtischen Elektrizitätsmerte Berlin entgegen. gegen den Oberkommandierenden in den Marken, als auch gegen mäßig wird Mißtrauen gegen die Leitung der Der Ausschuß hat dem Teuerungszuschlag von 25 Proz. auf den Berliner Polizeipräsidenten. Er beantragte, die Anordnung Gewerkscha ft en gesät zu dem ausgesprochenen alle Rechnungen mit der Einschränkung zugestimmt, daß er bis auf der Briefsperre als gefeß- und verfassunge widrig zu erklären. Die Zweck, um die Gewerkschaften nachher politischen weiteres" erhoben wird. Die Pauschalaufrechnungen sollen unver- Briefiperre selber ist im internen Wege, ohne entsprechende MitDemonstrationen dienstbar zu machen. Diese Erändert bleiben, die Rechnungen für den Einheitstarif für Woh- teilung an den Kläger , am 8. September 1916 wieder aufgehoben scheinung ist dort geboren, wo die neue Partei ge- nungen und Werkstätten dagegen derart geändert werden, daß die worden. Also handelte es sich bei dem Rechtsstreit um die Frage, gründet wurde. Schlicke geht näher auf die Verhandlungen Bodenflächengebühr von 3 auf 2% Pf. herabgesetzt und dafür auf ob sie überhaupt erlassen werden durfte. Der Be in Gotha ein, wo gesagt worden sei, man müsse ohne die Gewerk- den Preis der Kilowattstunde mit 16 Pf. der Zuschlag von 25 Proz. 3irtsausichuß entschied aber diese Frage nicht, sondern schaftsführer und über sie hinweg vorgehen, und von dem konser erhoben wird. Zugleich mit der Einführung des neuen Tarifs am wies die Klage als unzulässig ab, weil die Anordnung des vativen Geist der Gewerkschaften gesprochen worden sei. Nicht 1. Oktober d. J. erfolgt dann nach den Magistratsvorschlägen Oberkommandos, durch die die Briefsperre verhängt wurde, nicht lange nach Gotha merkte man in unserem Ver- die allgemeine Erhebung der Zählermiete, wie sie die Städtischen durch eine Klage im Verwaltungsstreitverfahren angefochten werden band die Folgen von dort Man versuchte, in Besprechun- Elektrizitätsverke in den von ihnen versorgten Vororten bereits er- fönne. Dr. Herzfeld legte Berufung beim Ober- Verwal gen für Massenattionen und für die Beschlüsse in Gotha Stimmung heben; in Wegfall kommen andererseits die Verpflichtung zur tungsgericht ein; dieses verwarf jedoch die Berufung und zu machen. Dadurch wurde der Zankapfel auf die Gewerkschaften Gewährleistung eines Mindestverbrauchs, die Gebühr für die Auf- bestätigte das Urteil des Bezirksausschusses. übertragen. Der Streit in Berlin war eine Demonstration gegen stellung von Elektrizitätszählern und die sog. Fahrstuhlgrundtare. die ungenügende Lebensmittelversorgung. Als Ausdruck der Miz- Ohne Diskussion beschließt die Versammlung nach den Aus- verantwortl. f. Bolitik: Dr. Franz Diederich, Berlin- Friedenau; für d. übrigen stimmung hätte man ihn hinnehmen müssen, aber die Neben schußanträgen. Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inferate: Th. Glode, Berlin . erscheinungen in Berlin waren derart, daß der Die Grunerstraße all von der Neuen Friedrichstraße bis Prud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Vorstand und die Generalversammlung dazu zur Klosterstraße durchgelegt werden, indem der zwischen|
Stadtverordnetenversammlung. Oberpoſtdirektion Berlin , die dieſer am 12. Auguſt 1916 auging,
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Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.