fr. 175-1917

Unterhaltungsblatt des Vorwärts bild

Die Preobrashenzen.

Aus den Petersburger Revolutionstagen. Das russische   Garderegiment Preobrashensk hat eine revolutio­näre Tradition, die schon im Jahre 1741 einsett, als die Garde Peters des Großen Tochter Elisabeth auf den Thron erhob. Bei der Dekabristenrevolution 1825 spielten wiederum Offiziere der Preobrashenzen eine wichtige Rolle, und vor zwölf Jahren war die Meuterei" des ersten Bataillons des alten Regiments eine der schwersten Erschütterungen, denen damals der Zarismus ausgesetzt war. Als sie unterdrückt war, wurde das Bataillon aufgelöst, der Kommandeur, General Godon, verlor feine Titel und Würden, die übrigen Offiziere wurden nach Sibirien   verschickt. Aber der Geist der Preobrashenzen war nicht zu ersticken. Sie haben auch an der neuen Revolution einen großen Anteil.

Freitag, 29. Juni Feuer gegen das Gebäude und als ein einziger Soldat Qurra" F. Muensel in der„ Deutschen Medizinischen Wochenschrift aus­rief, stürmten Tausende das Haus, das in wenigen Augenblicken führt, daß er im Jahre 1878 als Mitarbeiter Karl Ludwigs in völlig zerstört wurde. Es war drei Uhr nachmittags geworden. dessen Leipziger Institut eintrat, das damals im Mittelpunkt der Während der größte Teil der Gardetruppen in die innere Stadt deutschen medizinischen Forschung stand. Der Förderung, die dem zurückkehrte, marschierte ein Teil nach der Reichs du ma, wo zur jungen Gelehrten in diesem Institut zuteil wurde, ist nicht zulet felben Stunde die entscheidenden Beschlüsse gefaßt wurden. feine erste, 1875 erschienene große Arbeit zu verdanken, die wesentlich Ganz anders verliefen die kritischen Tage für das in der Neues über die Leitungsbahnen im Gehirn und Rückenmark des Millionnaja- Straße stehende Bataillon des Regiments. Die Ka- Menschen auf Grund entwicklungsgeschichtlicher Untersuchungen" ferne dieses Bataillons ist an die Kaiserliche Eremitage angebaut, brachte. Die Bedeutung des Werkes erscheint erst im rechten die mit dem Winterpalast verbunden ist, so daß die Truppen, ohne Licht, wenn man den damals noch ziemlich niedrigen auf die Straße gehen zu müssen, durch lange Korridore in den Stand der Lehre vom Bau des Rückenmarks und Gehirns in Palast geführt werden können. Natürlich legte man in diese Sta- Betracht zieht. Man tastete noch in den Einzelheiten und erging serne immer solche Truppenteile, die als besonders zuverlässig" fich infolge fühner, aber zu phantastisch spekulativer Untersuchungen galten. Freilich hatte man sich in der Auswahl geirrt... selbst in den elementaren Dingen dieses Wissenszweiges noch auf

Buttermilch.

Schon am 9. März wurde eine Kompagnie unter dem Befehl Frrivegen. Erst Paul Flechfig blieb es vorbehalten, mit voll­des Hauptmanns Skrypizhn, der 28 Monate lang an der Front ge- fommenster Klarheit Form und Lauf bestimmter zusammen­In der„ Rjetsch" wird nun, wie wir der Frkf. 3tg." entnehmen, standen und alle Kriegsauszeichnungen erhalten hatte, ausgeschickt, hängender Bahnen darzulegen, so daß alle späteren Forschungen die Haltung des Regiments während der kritischen Tage eingehend um den Zugang vom Newski- Prospekt   zum Schloßplak vor dem sich notwendigerweise auf diesem Werke aufbauen mußten. Flechfig geschildert. Es geht daraus hervor, daß Offiziere der Preobrashen- Winterpalast abzusperren. Den ganzen Tag hindurch bemühten sich war weiterhin flinisch- psychiatrisch als Lehrer tätig, erblickte zen schon an der Beseitigung Rasputins   beteiligt waren und daß die Offiziere, der immer bedrohlicher anschwellenden Menschen- aber stets feinen Hauptberuf in der Gehirnforschung, die ihm einige junge Offiziere, Nachkommen der Dekabristen  , selber eine menge freundlich zuzureden, um ein Unheil zu verhüten. Gegen zum Spezialstudium wurde. Ihm ist es zu danken, daß Revolution in Szene sezen wollten. Es sollte anders kommen. Die Abend wurde das Drängen so start, daß ein Polizeioberst den man endlich in das bisher unerforschte Großhirn Einblick Revolution brach in den untersten Schichten des Volkes aus und die Hauptmann aufforderte, eine Salve abgeben zu lassen. Strypzyn gewann und sich auf eine flare natürliche Gliederung ersten Truppen, die sich ihr anschlossen, waren die Leute vom Wolhy- erklärte ihm ruhig, daß dann die ersten Kugeln die Polizei und ihren des Gehirns zu stüßen vermochte. Darum ist es nicht weiter er= nischen Regiment. Diese haben dann den Anschluß des größten Obersten treffen würden, worauf die Polizisten zurückgezogen wur- staunlich, daß Flechsig, der das moderne Wissen vom Zentralnerven­Teils der Preobrashenzen herbeigeführt, die ohne ihre Offiziere den. An den beiden folgenden Tagen wiederholte sich dasselbe. Am system und besonders vom Gehirn erst richtig erschloß, auch außer­zur Revolution übergingen, während ein Teil des Regiments, von 12. März aber beschlossen die Offiziere, ihre Truppen, 1500 Mann, halb der Grenzen Deutschlands   zu einer überragenden Erscheinung Ben Offizieren angeführt wurde; diese Leute waren es, die sich als vor dem Winterpalast aufzustellen und den Versuch zu unternehmen, wurde. Seine Ernennung zum Ehrendoktor von Orford, zum Eüren­erste dem Dumapräsidenten Rodsjanko zur Verfügung stellten. alle anderen Garderegimenter zum Anschluß zu bewegen. Das Los mitglied der Universität Dorpat, sowie zahlreicher amerikanischer In der Taurischen Kaserne, dem Standquartier des größten war geworfen. Die Offiziere hatten sich für die Revolution erklärt, Universitäten und die ihm geltenden akademischen Ehren aus aller Teils der Preobrashenzen, wurden die Truppen am 10. März mobil die schon ganz Petersburg ergriffen hatte, aber nun den ersten fest Herren Länder, denen erst der Kriegsausbruch ein Ende bereitete, gemacht, um gegen die drohende Bevölkerung verwendet zu werden. organisierten Rückhalt bekommen sollte. Sofort wurde ein Auto- find Beweise genug für die Stellung, die dieser deutsche Bahnbrecher Als man den Mannschaften scharfe Patronen ausgab, erklärte mobil beschlagnahmt, auf dem einige Offiziere der Preobrashenzen der Gehirnforschung mit vollstem Recht in der gesamten wissen­Major Leontij Elliot, er werde nicht aufs Volk schießen, und die nach den Kasernen anderer Garderegimenter, des Regiments Is- schaftlichen Welt errungen hat. Unteroffiziere sagten jedem einzelnen Mann, man erwarte, daß mailow, Semjonow  , der Gardejäger fuhren. Allmählich kamen von alle Patronen wieder ungebraucht zurückgebracht werden. Am näch- andern Truppenteilen Abordnungen auf den Schloßplatz. Haupt­sten Tage( Sonntag) wiederholte sich dieselbe Szene. Am Montag mann Strypizhn begab sich inzwischen zum Stadthauptmann Cha ( 12. März) früh hörten die Preobrashenzen, die auf dem Kasernen- balow, um ihn zur Einstellung der blutigen Schießerei in den Vor­hof übten, in dem anstoßenden, durch eine hohe Mauer abgetrenn- städten zu bewegen. Der Stadthauptmann drohte den Gardekapi- die Buttermilch, die gerade in den letzten Zeiten in etwas größeren Wie so manches, was man früher gering schäßte, findet jetzt ten Hofe des Regiments Wolhynski großen Lärm. Die Leute dieses tän zu verhaften, es war aber offensichtlich, daß der Chef der Polizei Mengen auf den Markt gelangt ist, mehr Beachtung, und es wird Garderegiments, die sich der Revolution schon am Sonntag ange- den Kopf völlig verloren hatte. Skrypizhn fuhr dann in die Ka- damit nur ein Unrecht aus der vergangenen Friedenszeit wieder schloffen hatten, forderten das Preobrashenskiregiment auf, dasselbe serne des Regiments Pawlow, das bald darauf mit allen Offizieren Die Mannschaften nach dem Arsenal des Regiments Litowsk und Ismailow und Semjonow   dagegen blieben aus. Den ganzen Tag dem Kübel, vertreibt alle llebel". Tatsächlich übt auch die Butter­zu tun. Eine allgemeine Verbrüderung folgte. Dann marschierten und mit Musik auf dem Schloßplatz eintraf. Die Garderegimenter gutgemacht. Wie Dr. Kleinböhl in der Deutschen Nahrungsmittel­rundschau" schreibt, sagt ein altes Sprichwort:„ Buttermilch aus nahmen die ganze Munition an sich, die sie dort fanden. Dann standen die Truppen auf dem Schloßplatz. Beim Dunkelwerden setzte sich der Zug, die Musikkapelle an der Spike, in Bewegung. Aus beseßten die Preobrashenzen und andere Truppenteile den Winter- milch bei Verdauungsstörungen und Wagenleiden einen sehr wohl­der Kaserne des Sappeurregiments an der Kirotschnaja- Straße palast, den aber die Leute vom Regiment Pawlow sofort wieder ver- tätigen Einfluß aus, der wahrscheinlich durch die Wirkung der Milch­wurden einige Schüsse abgegeben, dann schloffen sich aber die Sap- ließen, weil sie einen Hinterhalt fürchteten. Um steben Uhr abends fäure bedingt ist. Durch die Anwesenheit von Milchsäure wird das peure den Gardisten an. Einen kurzen Aufenthalt gab es noch an traf die Nachricht ein, daß die Duma eine provisorische Regierung sonst nicht leicht verdauliche Milcheiweiß, der Käsestoff oder das der Gendarmeriekaserné, aus der etwa 20 Gendarmen herausgeholt eingesetzt habe. Nun fürchteten die Offiziere, die Besetzung des Kasein, verhindert, sich in feste silumpen zusammenzuballen. Es Winterpalastes könnte falsch ausgelegt werden und ließen die entsteht ein feinflockiges, leicht verdauliches Gerinsel. Ferner zeichnet Prospett eintraj, der auf die aflezauberride Rite riglers fajin bin acht ihr ein bis Salerne or far in einer fehr geſchästen phosphorhaltigen Eiweißverbindung. Durch Es war etwa neun Uhr, als der Zug auf dem Liteiny- Truppen durch die Korridore in die Kaserne ziehen. Dort fand im sich die Buttermilch durch einen hohen Gehalt an Lecithin aus, die man das Wyborger Birtel erreicht, eines der größten und von gültig beschlossen wurde, die provisorische Regierung anzuerkennen. einen Vorgang, der noch nicht ganz aufgeklärt ist, scheidet sich beim der Revolution am stärksten ergriffenen Arbeiterviertel Peters- Die Mannschaften nahmen die Nachricht mit Jubel auf. Buttern das Lecithin aus und geht in Buttermilch über. Dadurch burgs. Dem Kreisgericht am Liteiny- Prospekt gegenüber steht eine wird der Gehalt an Lecithin in der Buttermilch ein bedeutend große Gewehrfabrik, deren Arbeiter die Arbeit einstellten und auf größerer als in der gewöhnlichen Milch. Wenn man Buttermilch die Straße gingen. Da zu jener Zeit das Regiment Moskau  , dessen stehen läßt, bildet sich sofort eine molfehaltige wässerige Oberschicht, Kaserne auf der Wyborger Seite steht, sich der Revolution noch und es ist daher sehr zu empfehlen, die Buttermilch vor dem Ge­nicht angeschlossen hatte, drängten nun die Führer der Gardisten brauch gut durchzuschütteln. Ein einfaches Umrühren genügt nicht, darauf, sofort über die Brücke vor die Moskauer   Kaserne zu ziehen. um eine gleichmäßige Verteilung zu bewirken. In einigen Orten Die Brücke aber war ein ernstliches Hindernis. Man wußte, daß Deutschlands   ist die Wertschätzung der Buttermilch bereits so groß man sie von allen Seiten beschießen konnte. Als die ersten Mann­geworden, daß sich die Städter veranlaßt saben, auch hier eine fchaften auf der Brüde erschienen, ging in der Tat ein Maschinen­Rationierung herbeizuführen und sie dem Kartenzwvang zu unter­gewehrfeuer los. Zwei Leute vom Preobrashenski regiment fielen. werfen. Da stellte sich ein Unteroffizier namens Nowikow  , der das Georgskreuz im Kriege verdient hatte, auf ein Automobil, nahm die Büchse in die Hand und fuhr schießend über die Brücke. Hinter ihm folgten die Tausende von Soldaten der beiden Garderegimenter. Vor der Moskauer   Kaserne stießen sie auf andere Revolutions­truppen, auf Arbeiterscharen und auf einige mit Maschinengeweh­ren bewaffnete Automobile. Aus der Kaserne heraus wurde ge­schoffen. Schließlich gelang es, die Tore der Kaserne aufzubrechen, worauf einige Leute des Moskauer Regiments herausgeholt wur- Die Gehirnforschung, deren für die Kenntnis des Zentral- der Sonne im Anschluß an die Sonnenflecken. den, die erklärten, daß der größte Teil ihrer Kameraden von den nervensystems überaus wichtige, heute geradezu unentbehrliche Er­Offizieren eingeschlossen wurde; nur ein" Lehrkommando" war der gebnisse hauptsächlich auf dem Wege über Deutschland   der inter­alten Regierung treu geblieben und schoß. Es begann eine regel- nationalen Wissenschaft übermittelt wurden, baut sich auf den Ein neuentdeckter Rembrandt  . Jm Hohenzollern­rechte Belagerung, und man versuchte eine Umgebung, inzwischen Arbeiten des deutschen   Gelehrten Paul Flechfig auf, dessen Museum ist vorübergehend ein bisher unbelarntes Bild von Rem­hatten sich aber die eingeschlossenen Moskauer befreit und schlossen 70. Geburtstag am 29. Juni eine wenigstens furze Würdigung der brandt ausgestellt worden, das Geheimrat Seidel in den Bilder­sich den Revolutionären an. Um zwei Uhr mittags ging auch das Hauptzüge seines Lebenswertes erfordert. Paul Flechsfig wuchs in vorräten der föniglichen Schlösser aufgefunden hat. Es stellt das Lehrkommando zur Revolution über, so daß die Schießerei einge- 3widau auf, wo er hauptsächlich durch Robert Schumann   bedeutende Brustbild eines Mannes von ausgesprochen slawischem Typus dar stellt wurde. Dußende von Toten und Verwundeten lagen um die geistige Anregungen empfing, hierauf studierte er in Leipzig  , um und wird von Bode in Verbindung gebracht mit einer Gruppe von Kajerne herum. Als die Truppen zurüdmarschieren wollten, tour- sich dann als Assistent Wagners zuerst zu betätigen Bildnis studien nach russischen Geistlichen und Pilgern, mit denen den sie auf dem Sampsoniewski- Prospekt aus der Gendarmerieber- und endlich ganz der pathologischen Anatomie zuzu Rembrandt   im Jahre 1661 wahrscheinlich in Amsterdam   in Be­waltung heraus beschossen. Sofort eröffneten sie ein wütendes wenden. Ein Wendepunkt seines Lebens war es, wie rührung gekommen sein muß.

wurden.

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Der starke Mann.

In der Frühe forderten die Soldaten, auf die Straße geführt zu werden, um an den noch nicht erloschenen Kämpfen teilzunehmen. Als das Bataillon in Marschkolonne mit der Musikkapelle bereit stand, beschlossen die Leute, zunächst nach dem Taurischen Palaste zu ziehen. Kaum waren sie abmarschiert, als der Abgeordnete Schidlowski im Automobil vor der Kaserne vorfuhr und die Offi­ziere, die dort zurückgeblieben waren, in das Dumagebäude einlud. 3wei weitere Automobile wurden requiriert und dann fuhren die drei Wagen, über und über mit Offizieren beladen, mit roten Fahnen und Bändern geschmückt in den Taurischen Palast, wo die Preobrashenzen der übrigen Bataillone schon versammelt waren. Das Regiment wurde die Kerntruppe der Revolution, seine Kanzlei verwandelte sich auf einige Tage in ein Kriegsministerium und Hauptquartier zugleich.

Ein Bahnbrecher der Gehirnforschung.

Biertes Rapitel.

an­

Notizen.

Vorträge In der Treptow   Sternwarte spricht am Freitag 8 Uhr Dr. Archenhold über„ Die neuesten Er­gebnisse der Sonnenforschungen, insbesondere über die Einflüsse der Sonnenflecken auf irdische Erscheinungen". In der Urania  spricht am Sonnabend Prof. Schwahn über die Erscheinungen auf

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Eine Sommeroper im Schiller Theater O. wird von Frau Direktor Frida Fürst geleitet werden.

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und sich in den Bügeln halbwegs aufrichtete.&& war ihm hierbei jedoch nicht darum zu tun, die Mannschaft zu Erschöpft vom ersten Ausmarsch und der Gefechtsübung mustern oder anzuspornen. Er blickte auf die verdroffene Schar, Eine schweizerische Offizieregeschichte von Baul Jlg. in der stechenden Aprilsonne, der erschlaffenden Frühlingsluft die sich stumpfsinnig bergan schlängelte, weniger wie ein Be­Hatte sich die Volkswut in diese berauschte Schlächterseele und dem anstrengenden Gelände erklomm das heimkehrende fehlshaber, sondern mehr wie einer, der im stillen Abschied berkrochen, um aus dem Hinterhalt doch noch ein blutiges Bataillon den Hügelrücken, der das Steinachtal vom Treu- nimmt von einem vertrauten Bilde. Opfer zu heischen? Adolf Lenggenhager sah in der wut- städter See trennt. In den halbaufgelösten langen Kolonnen verzerrten Miene des Halbtieres nicht den blinden Zufall, herrschte nicht mehr die morgendlich überschäumende Lust zu hinweg, suchte er seinen festgefügten Alltag wieder zu er­Seit Wochen ritt er gleichsam von einem blutigen Tatort den zu bändigen die Kraft und Gewandtheit seines Armes Lied und Scherz; stumm schloß sich Gruppe an Gruppe und reichen. Es gelang ihm nicht. Die düsteren Ereignisse jener wahrscheinlich genügt hätte. Dieser Eine verkörperte ihm mitleiderregend hingen die schwerbepackten Oberkörper vorne Märznacht folgten ihm auf Schritt und Tritt, im Schlaf wie alle... Der leibhaftige Demos glozte ihn aus den besudelten über. Das gesundheitstrohende junge Volk hatte des Tages im Wachen; sie Zügen an; der efelerregende Hauch des Aufruhrs entfuhr den volle Kraft dem Vaterland dargebracht, wie Dung auf Feld feindliche Mächte gegen ihn auf und gruben ihm das fie umzingelten sein Dasein, sein Dasein, brachten fletschenden Zähnen. und Flur gestreut. Jetzt aber hieß der dumpfe, Mann für Wasser ab. Blitschnell trat der Gefährdete zurück; ein leises Snacken Mann beseelende Marschgedanke: Genug für heut', genug die gesenkten Köpfe der Soldaten. Suchend glitt sein scharfer Blick über in der Manteltasche verriet den furchtbaren Vorsatz ein Ruck für heut'! Kaum Auch in reckten sich, auf der Höhe diese - ein Knall, und der freche Angreifer wälzte sich tödlich ge- gekommen, einige Hälse im Angesicht der strahlend weißen sie verfinsterte die jungen Seelen, sobald Oberleutnant Reihen war die Nachsucht der Gaffe eingedrungen; troffen im Schnee. Die eine Schreckenssekunde genügte. Der Oberlandfirnen, die dem längst ergrünten Hügelsaum am Lenggenhager vor sie hintrat, ihre Leistung tadelte oder Be­Offizier ließ die Hand mit dem Revolver nicht sobald sinken See majestätisch über die Schultern schauten. Der prächtige enggenhager vor sie hintrat, ihre Leistung tadelte oder Be­und rührte sich nicht von der Stelle. Aber kein Arm erhob Kranz besonnter, sich spiegelnder Dörfer und Städte ver­fehle erteilte. Dagegen half weder vermehrte Strenge noch fich mehr zum Schlage. Nur ohnmächtige Blicke, unterdrückte mochte die aus den Höhlen schwellenden Augen nicht bem selbstbewußten Instruktor ging gänzlich in die Brüche. freundlicher Zuspruch. Das Vertrauen der Mannschaft zu Flüche sprangen gegen den Ueberlegenen an. Etliche schrien eine Minute zu fesseln; diese suchten in dem dichten Häuser= aus Leibeskräften nach der Polizei. Als diese kurz darauf gewimmel zuerst einmal das vertraute Bild der Kaserne Nun hatte sogar die oberste Behörde die Art an seine auf dem überlaufenen Plage erschien, sagte Lenggenhager mit dem großen Uebungsplatz am untern Stadtzipfel und Eristenz gelegt und ihm eröffnen lassen, daß er bis nach den kurz und widerwillig:" Ich habe diesen Kerl da nieder- maßen die beträchtliche Strecke, mit der die bleiernen Füße Verhandlungen des Militärgerichts beurlaubt sei. Diese Maß­geschossen, weil er gegen mich handgemein wurde!" Weder und schlappen Gelenke noch fertig werden mußten. Ein regel, welche nur die Fürsprache seines Gönners bislang ver­feine Miene noch seine Stimme verriet eine Regung des Ent- fühler Trunt, eine wohlige Rast! Diese zwei Wunschgestalten hinderte, war ja leicht zu verstehen. Der Mann, dessen Name, dessen sezzens oder des Bedauerns. Dem Sprecher war im Gegen- ein weißer, ein blauer Pfau schlugen ununterbrochen Taten tagelang wie mit einem Schallrohr ausposaunt, kritisiert teil anzumerken, daß die rasche Tat keinerlei Unordnung das Rad in den glutheißen Köpfen. Sein anderer Gedante und verlästert wurden, mußte im Interesse der Ordnung vom in sein Fühlen und Denken brachte. Während die Spieß- fonnte gegen die tropische Begierde aufkommen. Das Be- Schauplak verschwinden, bis eben genügend Gras darüber gefellen des Opfers Mord und Totschlag schrien, und einige wußtsein von Zeit und Raum gipfelte in der düsteren Vor- gewachsen war. So gern Lenggenhager dieser Sturmflut bersuchten, den Leblosen aufzurichten, gebot der Offizier einem stellung, daß bis nach erfolgter Reinigung- die meisten sahen getrost hätte schließlich sah er die Notwendigkeit seines Augenzeugen, den Vorgang zu berichten; sodann aus, als hätten sie im Straßentot gelegen- noch eine ge- Abgangs vom Treustädter Waffenplatz selber ein. Die Per­gab er seinen Namen ant mit dem Bemerken, schlagene Stunde, das hieß eine halbe Ewigkeit verstreichen werde, son und ihr gutes Recht sollte den heillosen Vorurteil der daß er nötigenfalls in der Kaserne zu finden sei. An der Spitze des bergankeuchenden Zuges ritt Oberstleutnant breiten Masse, wenn auch nur zum Schein, geopfert werden. Um die weiteren Vorgänge und das Geschrei„ Ver- Hugentobler neben Major Ziegler und Oberleutnant Väterlich wohlmeinend hatte ihm der Chef den Stand­haftet den Mörder!" fümmerte er sich nicht. Unbehelligt Lenggenhager. Die drei Sattelfesten hatten es leichter, ihre punkt der Behörden klar gemacht. Die von gewerbsmäßigen schritt er an den aus allen umstehenden Häusern und Straßen Blicke über die ausgebreitete Frühlingsherrlichkeit schweifen Volksverheßern geschürte Empörung war zur verheerenden herbeieilenden Nachtgestalten vorüber, und wenn ihn jemand zu lassen. Doch vermochte sie feinem von ihnen sonderlich Latine   angeschwollen. Die gute Sache kam in Gefahr. zu fragen wagte, was denn geschehen sei, blickte er nur stumm ins Herz zu leuchten. Dieser Tag hatte auch ihre Sträfte Es galt allen Ernstes, diesem abbauenden Treiben in die Luft. Er wunderte sich selbst über seine vollkommene einigermaßen mitgenommen. Selbst Adolf Lenggenhager Halt zu gebieten, und da die Behörden den mißliebigen Seelenruhe. Sie entsprang dem flaren Bewußtsein, die Ehre faß nicht so rüstig und feck wie sonst auf seinem Braunen. Federfuchsern das Handwerk nicht legen fonnten, mußte vor­des Standes gewahrt und der zügellofen Herde einen weithin Hin und wieder wandte er sich nach der Marschkolonne um, läufig eben der Stein des Anstoßes beseitigt werden. schallenden Streich verfekt zu haben. wobei er die Linke gegen die Kruppe des Pferdes stemmte ( Forts. folgt.)

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