bestätigt, sogar auch die der Bewohner des Zimottakes in Starker vergeblicher Franzosenangriff vom
Später war es der serbische Historiker Dimitri Dawidowitsch, der im Jahre 1848 in feiner Serbischen Geschichte und seiner ethnographischen Karte hervorhob, daß Mazedonien nicht von Serben bewohnt sei.
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Ebenso zeigt die vom serbischen Professor Dejarden 1853 veröffentlichte Sprachenfarte Mazedonien außerhalb Ser biens und der Länder, in denen man die serbische Sprache spricht".
Schließlich sind der regierende Fürst von Serbien Michailo Obrenowitsch und seine Regierung 1867 mit dem Bulgarischen Revolutionsfomitee in Bukarest " in Berhandlungen eingetreten zur Gründung eines süd slawischen Königreich 3, das aus dem Fürstentum Serbien und dem Fürstentum Bulgarien( Nordbulgarien, Thrazien und Maze donien umfassend) bestehen sollte.
Außer den Serben gibt es eine Plejade von Forschern aller vorgeschrittenen Völker Europas , die in der Türkei , Land und Leute studierend, Reisen gemacht und gelebt haben; fie stellen fast einstimmig die unbestreitbare Tatsache fest, daß die christliche Mehrheit in Mazedonien bulgarischen Stammes ist. Alle diese Gelehrten haben ihre Werfe zwischen 1840 und 1877 geschrieben, als noch kein bulgarischer Staat bestand, der sie hätte beeinflussen oder durch Subsidien gewinnen fönnen. Sie sind Autoritäten auf ihrem Gebiete und man kann beinahe alle ihre Namen in den encyklopädischen Wörterbüchern finden. Ich gestatte mir, die berühmtesten hier anzuführen: Die Franzosen Bouqueville, Cousinéry, Ami Boué , Lejean und Elisée Reclus ; die Deutschen Grisebach, Kieppert und Professor Weigand; die Oesterreicher von Hahn und Karl Sar; die Engländer Tozer, Mackenzie, Jrby und Brailsford; die Tschechen Schafarik, Erben, Prof. Dr. K. Jirecek und Prof. Niederlé; die Russen Grigorowitsch, Hilferling, Matuschew, Mirkowitsch, Teplow, Baschmakoff, Prof. Kondakoff, Prof. Derjawin und P. Miljukow. Herr Wendel fann viele ihrer Werke in der Königlichen Bibliothek in Berlin ( Unter den Linden 38) finden und ich stelle mich zur Verfügung, ihm die anderen zu verschaffen. Im übrigen wird am Ende dieses Monats hier ein Atlas mit 40 historischethnographischen und politischen Werken des bulgarischen Bolkes erscheinen vornehmlich Faksimile- Reproduktionen von Karten der erwähnten Forscher. Herr Wendel kann im Atlas blättern, damit er sich überzeuge, daß er bezüglich der Nationalität der mazedonischen Slawen" in einem Irrtum befangen ist.
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Von den unparteiischen und uneigennüßigen Bekundungen so hervorragender Männer abgesehen, ist die bulgarische Nationalität der sogenannten„ mazedonischen Slawen" durch Tatsachen erwiesen, die noch in anderer Weise von überzeugender Schlagkraft sind.
In erster Linie steht die historische Tatsache: Das ilawische Alphabet,„ Kyrilliza" genannt, ist von zwei bulgarischmazedonischen Aposteln, Kyrill und Method, erfunden worden, deren Andenken als Heilige und Zivilisatoren bloß vom bulgarischen Volfe gefeiert wird. Sie haben auch die Bul garen und viele andere Slawen zum Christentum bekehrt. Alle ihre Jünger, die im 9. und 10. Jahrhundert die altbulgarische Literatur geschaffen haben, waren Bulgaren , und die meisten von ihnen ntazedonische.
Als 1018 der byzantinische Kaiser Basilius II . Bulgarien untertvarf, gestand er die Unabhängigkeit der bulgarischen Nationalfirche zu, die ihren Sig in der Stadt Ochrida ( im westlichen Mazedonien ) hatte und fast ganz Mazedonien und einen großen Teil von Albanien , Bulgarien und sogar Serbien umfaßte. Das bulgarische Patriarchat in Ochrida , 1020 gegründet, hat bis 1767 bestanden; damals wurde es auf Betreiben des griechischen Batriarchates in Konstantinopel unterdrückt. Von dieser Zeit an bis zu Gründung des bulga rischen Exarchates trugen die griechischen Metropoliten fast überall in Mazedonien Titel, die darauf hinwiesen, daß sie zu. gleich bulgarische Metropoliten waren.
Cornillett bis zum Hochberg.
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Amtlich. Großes Hauptquartier, den 7. Juli 1917.( 2. Z. B.)
Westlicher Kriegsschauplan. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Gute Beobachtungsmöglichkeit steigerte gestern den Artillerietampf in einigen Abschnitten der flandrischen und Artois - Front zu erheblicher Stärke.
Heeresgruppe Deutscher Kronpring. Das durchweg lebhafte Feuer verdichtete sich besonders bei Cerny, am Aisne- Marne- Kanal und in der westlichen Champagne . Nach schlagartig einsehender Artilleriewirkung griffen die Franzosen mit starken Kräften vom Cornillett- bis zum Hochberg an. Südöstlich von Nauroy wurde der Angriff durch Feuer und im Nahkampf durch Gardetruppen abgewiesen. Am Hochberg wurde der Gegner, der in Teile des vorderen Grabens eingedrungen war, durch kraftvollen Gegenstoß eines hannoverschen Regiments vertrieben. Hier stießen die Franzosen ernent vor und brachen nochmals ein. Wiederum wurden sie durch Gegenangriffe und in erbitterten Kämpfen Mann gegen Mann völlig zurückgeworfen.
Erkundungsvorstöße am Brimont und bei Cernay- en- Dormois brachten uns eine größere Zahl von Gefangenen ein.
Heeresgruppe Herzog Albrecht.
Bei vielfach auslebendem Feuer keine größeren Gefechts. handlungen.
Bei Tage und bei Nacht war die Flugtätigkeit sehr rege. 8 feindliche Flugzeuge und 1 Feffelballon wurden abgeschoffen. Deftlicher Kriegsschauplah.
Front des Generalfeldmarschal18 Prinz Leopold von Bayern. Heeresgruppe des General oberst v. Bochm. Ermolli.
Die Schlacht in Digalizien hat gestern zu einer äußerst blutigen Niederlage der Ruffen geführt.
Nach mehrstündigem starken Zerstörungsfeuer setzte cm frühen Morgen der russische Angriff zwischen Konjuchy und Lawrykowce ein. Mit immer neu ins Feuer geworfenen, tief gegliederten Kräften stürmten die russischen Divisionen gegen unsere Front. Bis zum Mittag wiederholte der Feind seine Angriffe. Sie find fämtlich unter den schwersten Berluften zusammengebrochen. Auch die Berwendung von Panzerkraftwagen blieb für die Russen nuslos; fic wurden zerschossen. Gegen die zurückflutenden Massen griffen unsere Jagdstaffeln aus der Luft ein; bereitgestellte Ravallerie wurde durch Fernfeuer zerstreut.
Epäter griff der Feind in keine Opfer scheuendem Sturm weiter nördlich bis zur Bahn Bloczow- Tarnopol und zwischen Batkow und Zwyzyn an. Auch hier kam er nicht vorwärts; überall wurde er geworfen.
Bei Brzezany und Stanislau sowie au einigen Stellen im Karpathen- Vorland find gleichfalls starke russische Angriffe verluftreich gescheitert.
2 Erbeutete Befehle in französischer Sprache zeigen, oon wem das russische Heer zum Angriff getrieben wurde, der ihm feinerlei Erfolg gebracht, es dagegen blutigste Opfer gekostet hat.
Rheinische, badische, thüringische, sächsische und österreich ungarische Truppen teilen sich in die Ehre des Schlachttages. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph In den Karpathen vielfach rege Gefechtstätigkeit; an meh reren Stellen wurden Borstöße der Ruffen zurüdgewiesen. Bei der
Heeresgruppe bes Generalfeldmarschalls von Madenjen
und an der
Mazedonischen Front
ist die Lage unverändert.
mazedonischen Staten festgestellt hat, sondern sogar eine Zweidrittelmehrheit innerhalb der gesamten christlichen Bevölkerung Mazedoniens . Kann es noch einen anderen kräftigeren Beweis zur Entscheidung der Frage geben, ob die ,, mazedonischen Slawen" Serben oder Bulgaren sind?
Abendbericht.
Amtlich. Berlin , 7. Juli 1917, abends.
Im Westen nichts Besonderes.
Auf dem Schlachtfelde in Galizien haben die schweren Verluste den Russen eine Kampfpause aufgezwungen. Bei Stanislau sind kleinere Angriffe des Feindes gescheitert.
Der österreichische Bericht. Wien , 7. Juli 1917.( W. T. B.), Amilih wird verlautbart:
Deftlicher Kriegsschauplah.
An mehreren Stellen der Karpathenfront lebte das feindliche Artilleriefeuer gestern merklich auf. In der Gegend von Dorna Watra , Kirlibaba und im Ludowagebiet, dann beiderseits des Jablonica - Basses erreichte es zeitweise größte Heftigkeit. Unsere Artillerie erwiderte mit kräftigem Zerstörungsfeuer von guter Wirkung. Bei Kirlibaba räumte der Feind seine Deckungen gruppenweise. Erkundungsabteilungen des Gegners, die an mchreren Stellen vorzugehen versuchten, wurden abgewiesen. Bei Stanislau haben die Russen nach heftigster Artillerievorbes reitung mehrere starke, aber erfolglose Angriffe geführt. Den Hauptstoß hat hier das tapfer ausharrende ungarische HeeresJufanterie- Regiment Nr. 65 abgewiesen. Auch bei Hutta und Solotwina sind in den späten Nachmittagsstunden russische Angriffe gescheitert.
Im Raume um Brzezany fam es gestern nur zu cinem furzen feindlichen Vorstoß, der abgewehrt wurde. Wie erfolgreich die Verteidigung der hier kämpfenden deutschen und osmanischen Truppen, dann der tapfer mitwirkenden Honved- Infanteric- Regimenter Nr. 308, 309 und 310 in den Vortagen war, zeigen die auf etwa 13 000 Mann geschätzten Feindesleichen im Vorfelde. Jn unbegründeter Ueberschäßung ihres begrenzten Zufallserfolges vom 2. Juli hofften die Russen gestern die Entscheidung füdwestlich von 8 borow durch einen Massenstoß herbeizuführen. Unter Heranziehung eines Gardekorps, weiterer neuer Kräfte und starte Ravalleriemassen setzten die Russen in etner Frontbreite von 16 Kilometern etwa neun bis zehn Divisionen, ficllenweise 15 Wellen tief, zu wiederholten Angriffen ein.
An der heldenmütigen Haltung deutscher Regimenter brachen alle nach mehrstündigem Vorbereitungsfeuer vom frühen Morgen bis zum Mittag vorgetriebenen Massenstürme erfolglos und blutigst zusammen. Dem tapferen Somborer Infanterie- Regiment Nr. 23 und der vortrefflich mitwirkenden t. und 1. Artillerie gebührt ein rühmlicher Anteil an dem großen Erfolge des gestrigen Tages. Mehrere Banzerkraftwagen, die anzugreifen versuchten, wurden zerschossen. In den Mittagsstunden war die Angriffsluft des Gegners derart gebrochen, daß er, verfolgt durch das Maschinengewehrfeuer einer Jagdstaffel, zurückfluten mußte. Die zur beabsichtigten Verfolgung herangeführte feindliche Ravallerie wurde durch Feuer zersprengt. Die Verluste des Feindes sind außer ordentlich schwer. unsere halten sich in mäßigen Grenzen.
Ein gegen 8 Uhr nachmittags südwestlich Zborow erneuter russischer Angriff hatte den gleichen Mißerfolg wie alle früheren. Bei Batkow- Zwyczyn find nachmittags mehrere gegen öfterreichisch- ungarische Truppen geführte Angriffe gescheitert.
In tapferster Gegenwehr und in erbittertem Handgemenge haben das Györer Infanterie- Regiment Kaifer und König Karl Nr. 19 und das Szombathelyer Infanterie Regiment Nr. 83 den Feind vollständig geworfen. Oesterreichische und deutsche Artillerie haben auch hier vortrefflich zusammengewirkt und im Verein mit der Infanterie dem Feinde schwere Verlufte zugefügt. Italienischer Kriegsschauplah.
Außer erhöhter Patrouillentätigkeit im Fornogebiet nichts Neues zu melden.
Südöstlicher Kriegsschauplah. Keine Ereigniffe.
Der Chef des Generalstabes.
diesem Vertrag noch die Behauptung aufrechterhalten, daß die mazedonischen Slawen" feine Bulgaren seien?
Allein, das ist noch nicht alles.
Auch die Griechen, die seit Jahrhunderten auf Maze donien Anspruch erheben, haben niemals das Vorhandensein von Serben in diesem Lande zugegeben. Im Gegenteil, sie haben immer den Satz verteidigt, daß Mazedonien hauptsäch lich von bulgarisch sprechenden Griechen Vulgarophoni Ellini bewohnt sei.
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In neuerer Zeit hat die Wiedergeburt des ganzen bulgarischen Volkes im Mazedonischen ihren Anfang genommen, und zwar durch mazedonische Bulgaren . So ist das erste bulgarische Buch„ Geschichte des bulgarischen Volfes", womit diese Wiedergeburt einfegt, int Jahre 1762 im Kloster Chilendar( auf dem Berge Athos in Mazedonien ) von einem magedonisch- bulgarischen Mönch Paissy geschrieben worden. Und im Anfang des 19. Jahrhunderts sind es wieder mazedonische Bulgaren , die die ältesten bulgarischen Bücher der neuen Epoche verfaßt haben. Ein mazedonischer Bulgare hat auch 1840 in Saloniki die erste bulgarische Druckerei gegründet. Im Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Auf Grund all dieser Beweise und all dieser Tatsachen das gesamte bulgarische Volf in den Kampf zur Befreiung hat die im Dezember 1876 in Konstantinopel vereinigte vom firchlichen Joch des griechischen Patriarchats in Konstan- Europäische Konferenz", an welcher alle Großmächte teiltinopel und um Erlangung von nationalen Schulen einge- nahmen, fast ganz Mazedonien als Teil des autonomen Bultreten. An diesem Kampf haben die Bulgaren Mazedoniens garien anerkannt, wozu auch die Stadt Nisch und der ganze Tatsächlich sind nach dem serbisch - bulgarischen Krieg von brüderlich Anteil genommen und ihn mit mehr Erbitterung Distrikt mit den Städten Pirot und Wrania gerechnet wurden. 1885 in Mazedonien Serben" aufgetaucht. Sie wurden geführt, wie ihre Brüder in Bulgarien und Thrazien . Maze- Als im Jahre 1878 der russisch - türkische Strieg beendet war, unter diejenigen Bulgaren gehören, die noch die kirchliche Soniiche Bulgaren , die vorübergehend in Konstantinopel leb- murde ein Friedensvertrag zwischen Rußland und der Türkei Macht des griechischen Patriarchats anerkannten und selbstten, bildeten die Ueberzahl derjenigen, die bei der Hohen abgeschlossen, in dem der jezige Beschüßer Serbiens , das große verständlich den verdächtigsten Kreisen angehörten, denn sie etBforte gegen das griechische Patriarchat Kundgebungen mach- Rußland , ganz Mazedonien mit Ausnahme von Salonifi als hielten von den serbischen Konsuln in Uestüb, Monastir und ten. Diefer lange und hartnädige Kampf endete 1870 fieg- bulgarisches Land anerkannt hatte. Und dennoch hat Serbien Saloniki monatlich Zahlungen, damit sie sich als Serben erreich mit der Schaffung des bulgarischen Exarchats. In der in dem gegenwärtigen Krieg als Bundesgenosse Rußlands flärten. Die Kadern dieser Neubekehrten kamen aus dem fonstituierenden Versammlung des Exarchats war fast ganz Königreich Serbien und aus Alt- Serbien( Kossowo- Polje und Mazedonien durch besondere Abgeordnete vertreten und von Nowi- Bajar). Die Regierung des Sultans Samid, die die den demaligen bulgarischen Metropoliten bestand beinahe die mazedonischen Bulgaren fürchteten und die sie schwächen Hälfte aus Mazedoniern. Eine bemerkenswerte Tatsache: wollten, gewährte diesen Serben" vollen Schutz. Aus denDas amtliche Serbien hat die Gründung des bulgarischen felben Gründen wandten auch die Griechen solchen Serben Exarchats, das auch Mazedonien betraf, gefördert, wobei es ihre Unterstützung zu. Und so find serbische Kolonien" in zugleich dafür arbeitete, daß Bosnien und die Herzegowina Mazedonien entstanden. Als all das improvifiert mar, trat unter der Jurisdiktion des griechischen Patriarchats verbleibe. der Ideologe der altserbischen Politik, Professor Coijic, mit Was aber on dieser Debatte entscheidend und Herrn seiner Theorie von den„ mazedonischen Slawen" auf eine Wendel gewiß unbekannt ist: die Frage der Nationalität der Theorie, die Herr Wendel mit einem einer besseren Sache Bulgaren in Mazedonien ist durch ein Plebiszit entwürdigem Eifer vertritt. schieden worden. Ja, durch eine wirkliche, amtliche und strenge Volksabstimmung, die die türkische Regierung unter griechischer Kontrolle givischen 1870 und 1876 also ehe der bulgarische Staat gegründet war vorgenommen hat. Dieses Plebiszit erfolgte auf Grund des Artifels 10 des Kaiserlichen Fermans, der das bulgarische Exarchat ins Leben rief. In dem ersten Teil dieses Artikels sind alle bulgarischen Diözesen aufgezählt, die das Anrecht auf einen bulgarischen Metropoliten besaßen, und im zweiten Teil desselben Artikels hieß es, daß alle anderen Diözesen gleichfalls ihren bulgarischen Metropoliten haben fönnen, wenn eine Wolfs abstimmung feststellen wird, daß zwei Drittel der christlichen Bevölkerung dieses wünscht. Und auf Grund der Ergebnisse dieser Volksabstimmung hat fast das ganze Maze donien auch das Recht auf bulgarische Metropoliten betommen. Ich lenfe die Aufmerksamkeit des Herrn Wendel auf die höchst suggestive Tatsache, daß dieses Plebiszit nicht bloß das Vorhandensein einer bulgarischen Mehrheit unter den
teilgenommen, d. h. es hätte Ansprüche auf Mazedonien , wenn es dessen sicher wäre, daß dieses Land von mazedonischen Slawen bewohnt ist und nicht von unzweifelhaften Bulgaren . Bedarf es noch weiter Belege? Es wird vielleicht genügen, hier noch an zwei, drei wichtige Tatsachen zu erinnern, die von der Behauptung des Herrn Wendel gar nichts mehr übrig lassen.
Die bulgarischen Mazedonier haben gleich ihren Brüdern aus Bulgarien im Jahre 1894 begonnen, zugunsten der Selbständigkeit Mazedoniens zu predigen und zu kämpfen, die den Balfanstaaten als Bindeglied gedient und den von den Sozialisten so sehr erschnten Balkanbund vorbereitet hätte. Nun, die Serben waren die ersten, die sich als die schlimmsten Feinde dieser Autonomie gezeigt haben. Warum? Weil sie davon überzeugt waren, daß die Bulgaren im Besitz der großen Mehrheit im Lande aus dem selbständigen Mazedonien eine Broving bulgarischen Gepräges machen würden, die sich später, wie Südbulgarien im Jahre 1885, mit Bulgarien vereinigt hätte. Erhärtet nicht auch diese Tatsache in klarer Weise, daß die mazedonischen Slawen Bulgaren find?
Und die Revolution der mazedonischen Bulgaren vom Jahre 1908 im Distrikt Monastir , bei der mehr wie 5000 Revolutionäre ums Leben kamen und mehr wie 200 bulgarische Dörfer zerstört wurden was beweist sie?
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Und der serbisch - bulgarische Bundesvertrag vom 13. März 1912, durch den Serbien ganz Mazedonien als bulgarische Sphäre anerkannte, mit Ausnahme eines Teiles im Norden, der als strittige Bone bezeichnet wurde und worüber Rußland als Schiedsrichter sich aussprechen sollte? Kann man nach
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Unser Stockholmer Berichterstatter faßt sein Urteil über den Stand der in der schwedischen Hauptstadt wachsenden Sache in folgenden Ausführungen zusammen: Die langwierigen und wahr. haft komplizierten Vorarbeiten zur allgemeinen sozialistischen Friedenskonferenz scheinen in den nächsten Tagen eine Unterbrech ung erfahren zu sollen, die aber keineswegs ungünstige Schlüsse auf das Zustandekommen der Konferenz überhaupt gestattet. Diese Aussichten sind vielmehr wie bereits telegraphisch gemeldet günstiger geworden. Es kann ja nun bekanntgegeben werden, daß eine Zeitlang die Stimmung recht gebrüdt war, und die überraschende Tatsache der russischen Offenfive war natürlich erst recht nicht geeignet, das Barometer wieder steigen zu machen.
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