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Amsterda», 19. Juli. Nach einem hiesigen Blatte erführt die Exchange Telegramm Co. aus Petersburg , daß Eisenbahnminister Nekrassow aus der Kadettenpartei ausgetreten ist weil sie die Regierung im Stiche gelassen habe. Petersburg, 19. Juli. Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur. Di« gemeinsame Versammlung des Ausschusses des Arbeiter- und Soldatenrats und des Ausschusses der Bauern- Vertreter hat heute nacht die durch die Ministerkrise geschaffene Lage besprochen. Sie hat eine Entschließung angenommen, in der erklärt wird, daß der Rücktritt der Mini st er der Ka- dettenpartei nicht als Vorwand dafür dienen dürfe, die Re- gierung der Unterstützung der revolutionären Demokratie zu be- rauben. Andererseits aber wird die Ansicht ausgesprochen, daß der Rücktritt dieser Minister es notig macht, daß die Demokratie von neuem ihre Aufmerksamkeit im gegenwärtigen geschichtlichen Augenblick der Organisation der Regierungsgewalt widmet. Die Versammlung beschloß, in vierzehn Tagen eine allgemeine Versammlung der örtlichen Arbeiter- und Soldatenräte und der Vertreter der Bauernräte einzuberufen. Die Enffchließung er- klärt, daß bis zur erfolgten Lösung die gesamte Regie- rungsgewalt bei der gegenwärtigen Regierung verbleiben müsse, die nach den Beschlüssen des letzten all- gemeinen Kongresses der Arbeiter- und Soldatenräte ganz Ruß- tandS handeln solle. Rotterdam , 19. Juli. Nach demNieuwe Notterdamscheu Eourant" wird derDaily News" auS Petersburg über die Er- eignisse am DienStag gemeldet: Als der Rücktritt der Mi- n i st e r der Kabetenpartei allgemein bekannt wurde, ging der Sturm los. Man faßte das Ereignis als einen Beweis für die Schwäche der Regierung auf. Zuerst wurde ein Eisenbahnzug auf der finnischen Bahnlinie von einer Gruppe Soldaten mit Ma- fchinengewehren in einer Station außerhalb von Petersburg an- gehalten. Darauf begann man in Petersburg selbst mit der An- Haltung von Automobilen. Auf dem Newski-Profpekt erschienen, wie an den Tagen der Revolution, Automobile mit Soldaten und Masch in engewehren und Panzerautomobile. Verschiedene Fabriken hatten die Arbeit eingestellt. Das erste Maschinengewehrregiment und andere Soldaten befanden sich auf dem Newski-Profpekt, als ungefähr in der Mitte der Straße Schüsse knallten. ES entstand eine allgemeine Schießerei. In der Panik wurden viele Frauen zu Boden getreten, aber die An- zahl der Verwundeten war verhältnismäßig klein. Zum Schluß kam es zu einem regelrechten Feuer aus den Ma- fchinengewehren in den Automobilen und z« Gewehrfeuer auf der Brücke vor der britischen Botschaft. I» Moskau die Straßenkundgebungen verboten. Moskau , 18. Juli. (Reutermeldung.) Der Arbeiter- und Soldatenrat erörterte die Ereignisse in Petersburg und be» schloß mit 442 gegen 242 Stimmen, in Moskau alle Straßenkund- gedungen zu verbieten. Die Maximalisten, die bewaffnete Demon- strationen wünschten, erhoben dagegen Einspruch, daß die Teil« nähme am politischen Leben behindert werden solle, und verließen den Sitzungssaal._

Stockholm . tzenüerson für Beschickung üer internationalen Sozialistenkonferenz Stockholm , 18. Juli.<Eig. Drahtbericht desVorwärts.) Die Aeußerungen Hendersons gegenüber einem Artikel derStockholuie Tidningen" bedeuten den vollen Gegensatz ß r g e n Vandervelde und Thomas. Henderson erklärt sich als Anhänger der allgemeinen Konserenz; er ist nur gegen eine Majorisierung und Bindung, nnd will als Sekretär der Labour Party für die Konserenzbeschickung wirken. Kein Wort der Kritik findet er gegen die deutsche Mehrheitspartei. Er sagt aber, es müsse ein englischer Kongreß zur Aufhebung des konferenzfeindlichen Manchesterbeschlusses und ferner die Kon- ferenz der Ententesozialisten vorausgehen. Die russische Dele- gation ist von hier nach London abgereist; nur Rosanoff ist hier ge- blieben.

Der Angriff auf ü!e üeutschen Kohlenschiffe. Holland wird Genugtuung forder«. Berlin , 19. Juli. Der niederlSudische Mi­nister der Auswärtigen Angelegenheiten hat dem Kaiserlichen Gesandten im Haag das tiefe Bedaner« der Niederländischen Regierung über den englischen Angriff auf deutsche Schiffe an der holländischen Küste ausgesprochen und dabei dem festen Entschluß seiner Regierung Ausdruck gegeben, von England Geuugtunug zu ver- laugen, sobald feststehe, in welchem Umfang ein Uebergriff auf die Niederländische Hoheitsgrenzc vorliegt. Haag, 19. Juli. (Meldung des Korrespondcnzbureaus.) Amtlich. Der Minister des Auswärtigen gibt folgendes bekannt. Die Niederländische Regierung hat durch ihren Gesandten in London der britischen Regierung von dem Auftreten britischer Kriegsschiffe am 16. d. M. gegen deutsche Handelsschiffe, die sich in den nieder- ländischen HoheitSgewässern befanden, Mitteilung gemacht, nnd den Gesandten beauftragt, die Regierung aus den Ernst des Borfalles, bei dem eine unleugbare Berletzung der nieder- ländischen Souveränität»nd Neutralität stattge- funden Hot, aufmerksam zu macheu. Der Gesandte ist außerdem beauftragt, die Hoffnung auszusprechen, daß die britische Regierung für das Vorgefallene gemäß dem Völkerrecht und ins- besondere dem Artikel 3 des Vertrages über das Recht und die Ver- pflichtung der neutralen Mächte im Falle eines Seekrieges voll- ständige Genugtuung gewähre« wird. Amsterdam , 19. Juli. Der Kapitän der Renate Leon- Hardt berichtet über den Angriff der Engländer: Wir fuhren 2� Meilen von der holländischen Küste entfernt innerhalb der niederländischen Hoheitsgewässer. Plötzlich sah ich zwei unserer Schiffe direkt auf die Küste zufahren. Ich sichtete zu- gleich englische Torpedojäger, änderle den Kurs landwärts und wurde unter Feuer genommen. Die Torpedojäger fuhren nach einigen Augenblicken südwärts, so daß fie sich zurückzuziehen schienen. Ich ließ, da wir auf Strand gelaufen waren, die Anker fallen. Die Torpedojäger kehrten um, näherten sich auf dreiviertel Meilen und eröffneten Schnellfeuer auf das Schiff, das 800 Meter von der Küste entfernt war. Jetzt wurden die Boote ausgesetzt. Die Engländer feuerten ununterbrochen. Drei Mann der Besatzung wurden getötet. Chile bleibt neutral. Wie Wolffs Bureau aus zuverlässiger Quelle meldet, hat das neue Ministerium in Chile , das aus den Führern der verschiedenen Parteien zusammengesetzt ist, als- bald nach seinem Zusammentreten eine erneute Neutralitäts­kundgebung erlassen.

jun 0C5 RCUCll aXunpcrnnu» juJfTt OCZ öOtOTuir Jsmael Tocornal, früh« interimistischer Präsident d« Republik «nd früh«« Minist« des Innern, Borfitzend« d« liberalen Partei. Nonvegifthe Schiffsneubauten in Amerika beschlagnahmt. Kristiania , 13. Juli. LautMorgeubladet" hat der nor- wegische Reederverband von maßgebender amerikanischer Seite die Mitteilung erhalte», daß alle für uarwegischr Rechnung auf amerikanische» Werfte « bestellten SchiffSueu- Lauten infolge Weisung des Präfideute« Wilson von der amerikani- scheu Regierung beschlaguahmt werde» solle». Hierbei haudelt es sich um etwa 273030 Tonne» SchiffSraam i» Werte von ungefähr 200 Millionen Kronen. Für Norwegen sei die Frage wichtig, ob der Marktpreis od« der BertragSpreiS«stattet werden würde. Frankreich und Griechenland . Paris , 18. Juli. Ter KamurerauSs chuß für auswärtige Angelegenheiten hat seineu Vorfitzenden damit beauftragt, die Auf. merksamkeit RibotS auf die letzte» Ereignisse in Athen zu lenken und auf die Notwendigkeit für die Schutzmächte, ohue Unterbrechung das Werk fortzusetze«, das sie zur Wiederherstellung der Ordnimg und der Achtung der nationalen Einigkeit Griechen- lands begonnen haben. » Pari?, 18. Juli. Die Kammer hat mit 442 Stimmen gegen eine die Borlage über die Eiakommeusteu« im ganzen angenommen. Die Verwaltungstrennung in Delgien. Berlin , 18. Juli. Im Zusammenhang mit der nunmehr durch- geführten Verwaltungstrennung find im Generalgouvernemeut Bel- gien für die beiden LerwaltungSgebiete besondere Berwal- tungschefs bestellt, außerdem ist die Finanzabteilung und die Abteilung für Handel und Gewerbe selbständig gemacht worden, so daß jetzt die folgenden sechs obersten deutschen Zivil« behörden für Belgien bestehen: 1. der BerwaltungSchef für Flandern in Brüssel (umfassend die Provinzen Antwerpen , Limburg , Ostflandern , Westflandern sowie die Kreise Brüfiel und Löwen), 2. der BerwaltungSchef für Wallonien in Namur (umfassend die Provinzen Hennegau , Lüttich . Luxemburg , Namur , sowie den KreiS NivelleS ), S. die Politische Abteilung bei dem Generalgonverneur in Belgien in Brüffel, 4. die Bankabteilung bei dem Generalgonverneur in Belgien in Brüssel , 5. die Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgonverneur in Belgien in Brüssel und S. die Finanzabteilung bei dem Gen«algouverneur in Belgien in Brüssel . Trommelfeuer in Flandern . Berlin , 19. Juli. (W. T. B.) In Flandern hat der Artillerie. kämpf am 18. Juli trotz unsichtigem Wetter an Heftigkeit zugenom. men. Räch einem gegen 9 Uhr abends niedergehenden heftigen Gewitter steigerte sich das Feuer teilweise zu Trommelfeuer. Außerordentliches schwere? Feuer lag besonders auf dem Abschnitt von Dixmuide bis Wytfchaete. Auch in der Nacht blieb die Artillerietätigkeit heftig. Im Geländeabschnitt nahe der Küste wurden zwei englische Vorstöße um ein hakb 4 Uhr Und 4 Uhr vormittags<nn IS. glatt abgewiesen, ebenso ein feindlich« Patrouillenvorstoß östlich Npern. DaS am 17. in der Gegend Ostaverne verbliebene Engländernest wurde am 13. bei TageS- grauen nach erbittertem Kampfe gesäubert. Im Räume von St. Q n e n t i n lag daS Dorf Ribeconrt teilweise unter schwerem Feuer. Bei dem gemeldeten am 18. Juli 9 Uhr 33 abends einsetzenden erfolgreichen Vorstoß der hessischen Truppen südwestlich Queniin waren im Gegensatz zu unseren eigenen sehr geringen Verlusten die der Franzosen sehr schwer. An der Aisn e front nahmen unsere Batterien und Minen- Werfer 6 Uhr 45 vormittags gegenüber den neugenommenen Stel- lungen südlich Courteeon erkannte Ansammlungen in den feind- lichen Gräben unter wirksames Vernichtungsfeuer. Gegen 7 Uhr versuchte der Franzose nach kurz« Feuerwelle auS seinen Sappen heraus zum Angriff vorzugehen. Nur an wenigen Stellen der- mochte er feine Grüben zu verlassen und wurde hi« in kurz« Zeit durch Fnfanteriefen« vernichtet. Die Kämpfe bei Kalusz . Wie», 19. Juli. Aus dem KriegSpveffequarti« wirb am 19. Juli abends mitgeteilt: Die Angriffe der Russen beantwortend, hatten heute früh die Verbündete» in Ostgalizien die Gegen- offensive ergriff«, und die russischen Linie» östlich Mischen Zborow und dem obersten Sereth geworfen.

Russischer Heeresbericht vom 17. Juli. Westfront: Nord- östlich von Kalusz machten die Deutschen seit dem 16. Juli früh hartnäckige Angriffe, die durch unsere Truppen abgewiesen wurden. Aus taktischen Gründen wurden unsere Truppen, die das linke Ufer der unteren Lomnitz « besetzt hielten, auf das rechte Ufer zurück- genommen, wobei sie zwar Kalusz räumten, jedoch die wichtigen Flußübergänge schützten. In der Gegend von Movitza Jdziany Krasna setzten unsere Truppen weitere Angriffe an. um den Feind über die Lomnitza zurückzuwerfen; der Feind leistete erbitterten Widerstand. Gegen abend ergriffen seine dicht gestaffelten Massen von dem Dorf Bcrlokh-Kamenka aus die Gegenoffensive und an- fangs schlugen sie uns«« Truppen zurück und besetzten das Dorf Dc v itza, Frisch eintreffende Bereiffchaften warfen den Gegner

taM dem geuauillen Norf Wieb« hinarS. NLgeseffene ckrkaffischtz Reiterregiment« beteiligte» sich totkräftig an der Abweisung der feindlichen Angriffe. Im Verlauf der Angriffe erlitt der Feind starke Verluste. Ans der übrigen Front Gewehrfeuer. Bericht vom 18. Juli. Westfront: Heftiges feind- liches Artilleriefeuer bei dem Dorfe Potuwrh südlich Brzezany und bei der Stadt H a l i c z. Südlich des Dorfes N o w i tz a, süd- lich von Kalusz , griffen feindliche Truppen nach heftiger Artil- lerievorbereitung an und uahmen eine von den Höhen. Unsere Truppen gingen langsam auf die Liuien desBerejnitza. Flusses zurück. Eine Stunde später griff der Feind von neuem von Nowitza her unsere Truppen an, wurde aber in einem glänzenden Gegen- angriff durch Infanterie und Kavallerie Mirückgeworfen, und wir besetzten die erwähnte Höhe wieder. Rumänische und KnukasnSfront: Nichts Bedeut-, saures zu melden.,

Ver Krieg auf öen Meeren. Berlin , 13. Juli. Durch ein» unser« U-Boote wurde» im Englische » Sa«al oeuerdi«gS drei Dmnpf«, zwei Segler vernichtet Darunter befände» sich zwei bewaffnete beladeae Fracht­dampf« englisch « Nationalität und d« englische Dreimast-Raa. schuner Dcea« Swell. Der Chef des AbmiralflabS der Marine. « Nach einer Meldung desPetit Partflcn* verfeukte ein deutsches U-Boot am 13. Juli de» französische » Patrouillendampser Edouard CorbiereS im östlichen Mitaelmeer. Der ftonumm. daut, ein Offizier nnd vier Matrosen find umgekommen. Depeschenwechsel Derlin-Wieu. Michaelis a« Ezerniu. Reichskanzler Dr. Michaelis hat am Mittwoch au den österreichischen Minister deS Aenßevn Grafen Ezernin eine Depesche gerichtet, in der er die seit nunmehr fast vi« Jahrzehnten bestehende.engste und tveueste BundeSgemeinschaft* feiert, ihre Aufrechterhaltung als seine vornehmste Pflicht bezeichnet und schließlich seinen felsenfesten Glauben versichert, daß die beiden verbündeten Staate» siegreich aus diesem schwere» Kampfe hervor-- gehen würden. Graf Czerniu antwortete i-n einem gleichgestimmten Telegramm, dessen SchlußpassuS lautet:Zu einem ehrenvolle» Zrie- den bereit, sonst ab« zu dem Kampfe bis auf das äußerste entschloffen, werden sich Deutschland und Oesterreich-Ilngar» ge- meinsam die Bedingungen für eine ungestörte, friedliche Zukunft erzwingen."

Und die Zensur? DieFrankfurt « Zeitung" fragt Herr» Dr. Michaelis. wie er über die politische Zensur denkt und«klärt, d« Reich-.- tag dürfe keinen Zweifel walten lasten, daß die endliche Be- fremng der öffentlichen Meinung zu den Grundbedingungen gedeihlichen Zusammenarbeitens zwischen Reichsleitung und Volksvertretung gehört: »Mehrheit und Minderheft d« Volksvertretung habe« in dieser einen Frage genau daS gleiche Juteresse, und alle Parteien deS Deutschen Reichstags haben diese Interessengemeinschaft an- erkannt. Darüber herrscht Einigkeit, daß für Beröffentlichungen auf dem Gebiete der Kriegführung und all« militärischen Fragen eine Zensur berechtigt, aber auch darüber, daß sie auf politischem Gebiet unberechtigt und höchst schädlich ist. Staats« sekretär Helfferich hat am 12. Mai d. I. ausgesprochen, daß die Zensur nur noch geübt werden soll, j»o rein militäris che Fragen in Betracht kommen". Eine weftherzige Aus- legung de? Burgfriedensparagraphen hat die Militärbehörde ver- leftet, nach wie vor reinpolitische ZMsur z« übe». Nicht nur solche Auslegung, sonden der BurgfriedenSparograph selbst. der ja längst sinn- und zwecklos geworden ist, muß fallen. Darauf sollte der Reichstag jetzt mit all« Entschiedenheit bestehen. Und er muß weiter verlangen, daß nicht ein« militärische Instanz(der Kriegsminister als ObermilitärbefehlShaber) die letzte Entscheidung trifft, ob eine Frage militärischen oder politischen Charakter hat, sondern daß diese Entscheidung der verantwortlichen Stelle, dem Reichskanzler, übertrogen werden. Die Volksvertretung ist jetzt in der Lage, ihren Beschlüssen Achtung und Durchführung zu er- Mingen. Dem neuen Kanzler wird ein« desondere Enffchlossenheft und WillenSsestigkeft nachgerühmt. Hier wird« von diesen Eigen- schaffen zum Besten des Vaterlandes und unser« Krregführung GÄrauch machen können." Dieser SchmerzenSruf wird Sei allen Parteien et» kräf- tiges Echo finden. Man kann nicht die Freiheit deS deutschen Volkes proklamieren, wenn seine Presse alles and«e als frei ist. Es genügt nicht, daß d« Reichstag platonische Huldi- gungen der Regierungsvertret« vor d« Presse beifällig an- hört.« mutz die ReichSleiwng auch zwingen, nach ihren Erklärungen zu handeln und ihren Worten bei den stell- vertretenden kommandierenden Gen«äleu Respekt zu ver- schaffen._

Neue gewerbliche Setriebszählung. Der Bundesrat hat beschlossen, eine Einschränkung der weiteren Bearbeitung der Volkszählung vom 1. Dezember 1916 zu verfügen. DaS Gesetz über den vaterländischen Hilfs- dienst hat eine außerordentliche Verschiebung in der Berufstätigkeit der Bevölkerung verursacht. Die Volks« und Berusszählnng vom 1. Dezember 1916 läßt die hierdurch ein- getretene Umwälzung deS Wirtschaftslebens und ihren Umfang nicht erkennen, weshalb sich daS K r i e g S a m t entschlossen hat, eine neue gewerbliche Betriebszählung am 15. August d. I. vorzu- nehmen.

Letzte Nachrichten. Sturm im Unterhaus gegen Balfour . Amsterdam , 13. Juli.Algemeen Handelsblad" berichtet aus London : Die Regierang teilte in der gestrige« Sitzung de? Unterhauses mit, daß sie mit der Erneaauag der Koaunissioa zur Uaterfuchaag der mesopotamische» Angelegeaheit aicht fortfahren werde, ferner, daß Lord Hardiage dreimal am seine Entlassung gebeten, daß die Regierung seinem Ersuche« ab« keine Folge gegeben habe. Nach erregt« Debatte stellte Balfonr die Vertrauens- rage, worauf das Haus der Regierung«ft 176 gegen 81 Sttm- men daS Bortrauen aussprach. Die Stimm»«» im Hause war d« Regierung nicht günstig. Explosionen. Mülheim a. Ruhr, 19. Juli. Borgesteru abend wurde» auf der Füllstation der Thtzisensche» Fabrike» durch eine Explosion 17 Arbeiterinnen getötet und 2 5 ver«