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Gewerkschaftsbewegung

Deutsches Reich  .

Parteinachrichten.

Aus den Organisationen.

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soll.

und-Waisenfürsorge hat Vorschläge gemacht, wie die Auch der Arbeitsausschuß der Kriegerwitwen­Witwen- und Waisenrenten zu erhöhen find. Sie schließen sich denen des Arbeitsschusses der Kriegsbeschädigtenfürsorge an. Vor­geschlagen wird eine Zufahrente für die Witwe; zusammen mit dem Witwengeld soll sie 40 Proz. des für den verstorbenen Ehemann geltenden Stufendurchschnittssakes betragen. Soweit das Waisen­geld bei vaterlosen Kindern 20 Proz., bei elternlosen 30 Proz. des für den verstorbenen Vater geltenden Stufendurchschnittssakes widerruflichen Zuwendungen, auch die unter 1500 Mt. liegenden Die Stufendurchschnittssäke sollen nicht erreicht, sollen Zuschläge bis zu dieser Höhe gewährt werden. im Gegensatz zu den jezigen, Ginkommen, bis herunter zu einem Einkommen von 1000 Mt. jähr lich mit erfassen. Stieftinder, Adoptivkinder, Pflegekinder und un­eheliche Kinder sollen wie eheliche Kinder behandelt werden. Vorgeschlagen wird bei der Wiederverheiratung der Witwen eine Abfindung in Höhe des drei- bis fünffachen Betrages der Jahresrente einschließlich zuschlag. Schuldlos geschiedenen Che­frauen soll ein Anspruch auf Witvenrente zufstehen, wenn der Ehe­mann zum Unterhalt verpflichtet war.

Gangbar ist der Weg, den der Hauptausschuß vorschlägt, obgleich auch er in vieler Beziehung unbefriedigt. läßt. Es erscheint zwar gerecht, das vor dem Kriege erzielte Arbeitseinkommen der Rente zugrunde zu legen, es ist das ein Gedanke, der auch bei der Be­Hermann Sachse 25 Jahre Bergarbeiterführer. Parteivorstand und Parteiausschuß des Sozialdemokratischen messung der Unfallrenten herrscht. Er kann aber nur gerecht er­Vereins Nürnberg- Altdorf   entschieden sich einstimmig dafür, daß an scheinen, weil sich ein anderer, ebenso leichter Weg nicht finden Wie wir einem Jubiläumsartikel der Schlesischen Bergwacht" den Würzburger Parteitag vom Sozialdemokratischen Verein fol- läßt. Die Kriegsbeschädigten, die vor dem Kriege wenig verdien­entnehmen, jährt es sich in diesen Tagen zum 25. Male, daß der gender Antrag zu stellen sei:" Jm Bewußtsein der unbedingten Not- ten, werden es nicht für gerecht halten, daß thr Nebenmann, der Vertreter des Reichstagswahlkreises Waldenburg, Genosse wendigkeit einer ungebrochenen Front eine Notwendigkeit, die vielleicht beim Militär ein Drückeberger war, nur deshalb eine Hermann Sachse, durch das Vertrauen der Bergarbeiter in die für die kommenden schweren Kämpfe der Arbeiterschaft auf politi- hohe Rente erhalten soll, weil er früher viel verdiente. Der Ge­Leitung der Bergarbeiterbewegung berufen wurde. Sachse war schem, wirtschaftlichem und kulturellem Boden Voraussetzung jeder wird dem, der mit einer sehr geringen Rente abgespeist wird, zu danke, jeder solle seiner früheren sozialen Schicht erhalten bleiben, bereits vorher Jahre lang für die Organisation tätig und erfolgreichen Wirksamkeit iſt- fordert der Parteitag alle Genossen leicht an das Wort erinnern: Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben, stand im Vordertreffen der Bewegung. auf, den Willen zur Parteieinheit zu stärken und diesen Willen und er wird dann fragen: ob das viel schönere Wort: freie Bahn 1892 wurde er alle anderen Gegensätze zu unterwerfen. Nur so kann dem sinn an Stelle des damaligen sächsischen Bergarbeiterführers Ebert widrigen Zustand ein Ende bereitet werden, daß unsere Bewegung, jedem Tüchtigen, für Kriegsbeschädigte denn keine Geltung haben als Vorsitzender des eben im Jahre 1878 gegründeten die immer Ausdruck eines auf die Zukunft gerichteten Strebens Sächsischen Berg- und Hüttenarbeiterverbandes" gewählt. Er war, sich um verscherzte Gelegenheiten der Vergangenheit zankt und eine hohe Grundrente Rechnung zu tragen und darauf aufbauend Deshalb gilt es, den Wechselfällen des Lebens vor allem durch hat diese Stelle jedoch nur kurze Zeit bekleidet, da schon um diesen Zant auf dem Sprung steht, wichtige Gegenwarts- und den Jahresarbeitsverdienst in Rechnung zu stellen. Ungerechtig im Jahre 1895 die Auflösung des Sächsischen Bergarbeiterverbandes Bukunftsgelegenheiten der Arbeiterschaft zu verspielen. Gine Partei, feiten bleiben auch dann noch nicht aus, das Gesetz hätte aber dann erfolgte. So leitete er denn die von der Auflösung verschonte und die für die Verständigung der Völker wirkt und für den Frieden der für die bisher schlechter Entlohnten nicht von vornherein eine nieder­früher von dem genannten Verbande gegründete Sterbekasse Glück- Nationen eintritt, darf nicht um Mittel und Wege verlegen sein, in brückende Tendenz­auf" weiter. Als die Hoffnung verflog, daß die Auflösung rüd- abweichenden Auffassungen im Einzelfall, zu erlangen. Es ist eine die eigenen Reihen einheitlichen Sinn und Willen, unbeschadet der gängig gemacht werden würde, schlossen sich die sächsischen Berg- der wichtigsten Aufgaben der Zeit, den Parteistreit beizulegen, in­arbeiter allmählich dem Deutschen   Bergarbeiterverbande an und dem das große Ziel unserer Bewegung wieder ins Sachse   trat im Jahre 1900 in das neuerrichtete Zweigbureau des Gesichtsfeld der Massen gerückt wird Verbandes in Zwickau   als Verbandsangestellter ein. die einheitliche Aktion der Proletarier aller Länder! In diesem Sinne beauftragt der Parteitag alle Parteiorganisationen und vor allem die Partei­preffe und den Parteivorstand bei günstiger Gelegenheit zu handeln." Der Antrag wird vorher noch einer Parteibersammlung vorgelegt. inhaltreiche Kreisgeneralversammlung in Heilbronn   ab. Nach­Der Kreisverein des 3. württembergischen Wahlkreises hielt eine dem eine kleine Zahl von unabhängigen Quertreibern unter der Führung des Landtagsabg. Hornung, der bekanntlich im Osten die deutschen   Grenzen bis nach Riga   und Odessa   erweitern wollte, aus der Organisation ausgeschieden ist, herrschte vollste Sachlichkeit in den Grörterungen. Der Abg. Feuerstein sprach über die jüngsten politischen Ereignisse. Seine Ausführungen und die einer Reihe von Diskussionsrednern gipfelten in der folgenden Erklärung, die einstimmige Annahme fand: Die Kreisversammlung erkennt an, daß die Sozialdemokratische Fraktion des Reichstags während der ganzen Kriegsdauer die Interessen der deutschen   Arbeiterklasse, die zusammenfallen mit den Interessen der deutschen   Volksgemein­schaft, mit Erfolg vertreten hat. Sie begrüßt freudig, daß es der Fraktion gelungen ist, für die von den breiten Massen des Voltes gebilligten Friedensziele der Partei eine starke Mehrheit des Reichstags zu gewinnen, und die baldige Durchführung des allge­Anoop vom Schneiderverbande, der die Klage vertrat, ver- meinen Wahlrechts in Preußen sicheruzstellen. Die Versammlung langte, daß der Lohn von 31,50 M. zugestanden werde, wie ihn bedauert, daß die von der Gesamtpartei abgesplitterte Gruppe der Berliner   Konfeftionsgeschäfte für ähnliche Arbeiten pro Woche zahlen. sogenannten Unabhängigen aus fleinlicher Streitsucht die Stoß= Obgleich die Firma nicht erschienen war, verhandelte der Aus- kraft der Partei schwächt und die Friedensarbeit schuß und entschied, daß das Verlangen der Arbeiter begründet sei erschwert. Sie erwartet von der Sozialdemokratischen Fraktion, und verurteilte die Firma zur Zahlung des geforderten Lohnes. daß sie auch fernerhin, unbeirrt durch unverantwortliche Treibereien Gegen die Schneiderei- Genossenschaft Hoffnung", Brunnen- der Gegner von links und rechts, für den baldigen, die Unabhängig­straße 185, stand eine Klage an auf Erteilung der Abkehrscheine an feit Deutschlands   wahrenden Frieden und für die völlige Demokrati­Eine Zentralstelle zum Schuße des Handels. fämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen des Betriebes. Der Versierung Deutschlands   alle Kraft einsehen wird." Das Heilbronner   Die Mitteilungen des Hansabundes" schreiben: Infolge der trauensmann des Betriebes begründete die Forderung damit, daß Zeitungsunternehmen weist einen verhältnismäßig günstigen Stand für den Handel immer unleidlicher werdenden Verhältnisse hat sich die in der Militärschneiderei gezahlten Löhne viel zu niedrig feien und es den Arbeitern möglich wäre, jezt in anderen Kriegs­betrieben mehr zu verdienen. Es fönne den Arbeitern nicht zu gemutet werden, im Schneidergewerbe bei niedrigeren Löhnen länger tätig zu sein.

Nach zweijähriger Tätigkeit daselbst berief ihn der Bergarbeiter­berband an die Stelle des verstorbenen Vorsitzenden Möller. 1898 fam Sachse in den Reichstag  , nachdem in der ersten Wahl das Mandat angefochten und für ungültig erklärt worden war. Das Vertrauen der Arbeiter blieb ihm vollauf bis zur heutigen Stunde und half ihm alle Widerwärtigkeiten des täglichen Kampfes, wie sie feinem Arbeiterführer erspart bleiben, leicht überwinden. Wir schließen uns dem Wunsche an, daß der Jubilar feinen Berufs­genossen und der gesamten Arbeiterschaft noch recht lange erhalten bleibe, um nach Beendigung des Krieges den erneuten und von frischen Kräften erfüllten Aufschwung der Arbeiterbewegung zu seinem Teil wirksam zu fördern.

Kriegsausschuß für das Militärschneidergewerbe Groß- Berlins  .

Die in der Tagschneiderei beschäftigten Arbeiter der Firma Hoffmann hatten eine Lohnaufbesserung beantragt, und da die Firma der Forderung nicht nachkam, die Sache vor den Kriegs­ausschuß gebracht.

Der Vertreter der Beklagten erkannte die Klage als völlig be­rechtigt an und bemerkte, daß das Amt schon seit längerer Zeit eine Aufbesserung in Aussicht gestellt habe, die leider bisher für Repara­turen nicht eingetreten feien. Auch die Mitteilung, daß für Repara­uren, die ab 25. Juni ausgegeben werden, eine Aufbesserung er­folge, während für die vom Bekleidungsamt ausgegebenen neuen Uniformstüde cine solche bereits für die ab 25. Juni eingelieferten Stücke erfolge, werde von den Arbeitern als unberechtigt empfunden. Die Firma sei deshalb nicht in der Lage, die Klagen der Arbeiter abzustellen, obwohl sie diese als vollkommen begründet anerkenne. Ebenso könne sie nicht den Abkehrschein erteilen, da sie sonst den Betrieb schließen müßte.

Der Kriegsausschuß wies die Klage wegen der Abkehrscheine ab und teilte mit, daß der Vertreter des Bekleidungsamtes für das Gardekorps, Hauptmann Dunker, der in der Sizung zugegen war, in dieser Angelegenheit mit dem Instandsetzungsamt noch Rück­sprache nehmen werde. Auch der Kriegsausschuß beschloß, das genannte Amt zu er suchen, die Lohnerhöhungen nicht nur für die am 25. Juni in Auf­trag gegebenen Sachen zu gewähren, sondern wie auch das Kriegs­bekleidungsamt des Gardeforps, die Erhöhung bereits auf jene Sachen zu bewilligen, die am 25. Juni an das Amt eingeliefert

wurden.

auf. Die Leitung desselben durch den nach jähriger Felddienst­eit beurlaubten Gen. Ulrich fand allseitige Anerkennung. is Delegierter zum Parteitag wurde Gen. Baßler gewählt. Der 5. württembergischen Wahlkreis, der trotz der von den Unabhängigen bewirkten Schädigung der Organisation noch rnud 1000 Mitglieder wählt, wählte den Gen. Kenngott- Eßlingen zum Delegierten.

Zufahrenten für Kriegsbeschädigte

und Hinterbliebene.

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Für dringend erforderlich wird auch die Erhöhung der Kriegs­elternunterstübung erklärt, die auch dann gewährt werden soll, wenn der Sohn zum Unterhalt der Familie je nach deren Lebensverhält­niffen wesentlich beigetragen hat. Auch soll den Stiefeltern, Schivie. gereltern, Pflegeeltern, Adoptiveltern, Geschwistern und Stiefge schwistern eine Rente gewährt werden können, ivenn sie bedürftig sind und der Verstorbene vor seinem Eintritt in das Heer über­wiegend oder wesentlich für sie gesorgt hat.

Industrie und Handel.

Mineralspiritus.

und

von

Das schweizerische Elektrizitätswerk Lonza   will aus Kalzium­

der Hansa und auf Anregung aus den Kreisen des Handels heraus veranlaßt gesehen, eine Zentralstelle zum Schuße des Handels gegen unberechtigte Angriffe auf seine Ehre und die Lebensbedingungen seiner Wirksamkeit einzurichten. In dieser Zentralstelle soll das gesamte Material gesammelt, fachkundig bearbeitet dazu berufenen Männern die Gegenwehr gegen die lebens­fremde und die Grundbedingungen der Tätigkeit des Handels verkennende Praris der Verwaltungsbehörden und Gerichte organi fiert werden. Den Vorsitz in der Zentralstelle hat der Vorsitzende des Zentralausschusses für die Gesamtinteressen des deutschen   Groß­handels im Hansabunde, Alerander Flinsch( Berlin  ) übernommen." Die Zentralstelle wird herzlich viel zu tun haben, wenn sie den Daß die Renten für die Kriegsbeschädigten zu gering sind, Handel von allen seinen Sünden weißwaschen will. Selbst die wird durch nichts besser illustriert, als durch die kürzlich vom Handelszeitung des Berliner Tageblatts", der man wahrhaftig Wolffichen Bureau verbreitete Nachricht, daß Sammlungen für nicht Handelsfeindschaft nachsagen kann, hat mehr als einmal berbe die notleidenden Opfer des Krieges veranstaltet werden sollten. Kritik an den Handelsmethoden geübt, die sich im Kriege entwickelt Ein Ansinnen, das von uns sofort entschieden zurückgewiesen wurde, haben. Wir empfehlen Herrn Flinich ein ganz aktuelles Thema zu weil wir der Meinung sind, daß es Aufgabe des Reichs sei, für gefälliger Bearbeitung: die gegenwärtigen Zustände an der Börse. Es ist ausreichende Renten zu sorgen. Unsere Ablehnung des Samm- wohl bekannt, daß Banten   und Banfiers im Striege nicht als Kommissio­lungsgedankens riefen die Heeresverwaltung und den Reichsaus- näre auftreten, sondern Kommissionsgeschäfte als Eigenhändler schuß der Kriegsbeschädigtenfürsorge auf den Plan. Erstere er- erledigen. Dadurch erhalten sie das formelle Recht, höchste Tages­flärte, daß sie sich von der ihr sowohl gefeßlich wie ethisch obliegen- turse in Rechnung zu stellen, auch wenn sie billiger gekauft haben den Verpflichtung einer ausreichenden Versorgung der Kriegsbe- oder niedrigste Tagesfurie in Rechnung zu stellen, auch wenn sie schädigten keineswegs durch Sammlungen entlasten wolle, letzterer, zu besserem Kurs verkauft haben. Dieser Kursschnitt ist, wenn nicht daß er nur für die Behebung der sich auch bei der besten Verſor- allgemein, doch sehr verbreitet. Und seine demoralisierenden sung im Ginzelfalle noch ergebenden Notlage Mittel durch Samm- Wirkungen werden noch dadurch erhöht, daß Banfangestellte in Kennt­lungen beschaffen wolle, um ohne bureaukratische Verzögerung rajch nis vorliegender Kundenkäufe erst für eigene Rechnung kaufen, um eingreifen zu können. Im übrigen sei die Rentenversorgung im dann die relativ billig erstandene Ware an die Kundschaft vollen Umfange Aufgabe des Reichs. Dazu bedürfe es auch drin- abzuladen. Noch schlimmer ist es, wenn Bankiers oder Bank­gend eines weiteren Ausbaues des Mannschaftsversorgungsgesetzes. angestellte ihre Tätigkeit darin sehen, von ihren billig gekauften Streiks und Aussperrungen im Jahre 1916. Der Reichsausschuß beweist jetzt durch die Tat, daß er einen Papieren dem unkritischen Publikum aufzuhängen, das Anlage für Die amtliche Statistik der Streits und Aussperrungen des Rechtsanspruch auf ausreichende Renten für richtiger als sehr frag- sein Geld sucht und nicht ahnt, daß es nur bei solchen Kursen zum Jahres 1916 ist soeben als Band 232 der Statistik des Deutschen   würdige Wohltaben hält. Kaufe angelodt wird, bei denen das Risiko unverhältnismäßig ge­Reiches erschienen. Wenn auch die offizielle Streifstatistik auf Er hat jetzt, und zwar, wie er sagt, nach eingehenden Beratun- worden ist. Bei Ausmerzung dieser blamablen schwarzen Punkte wesentlich anderen Grundlagen beruht als die gewerkschaftliche, und gen mit Vertretern der verschiedenen Berufe und Reichstagspar- wird Herr Flinsch genug und übergenug zu tun haben. daher auch stets zu anderen Resultaten führt, so verdienen ihre teien Vorschläge ausgearbeitet über die Gewährung von 3usah­Resultate doch Beachtung, da sie ja zum mindesten die Entwicklung renten, die allen Kriegsbeschädigten gezahlt werden sollen, die der Bewegung im Vergleich zu den Vorjahren richtig widerspiegelt. in ihrer Erwerbsfähigkeit um mehr als 25 Proz. beschränkt sind. Das Jahr 1916 bat wieder eine Zunahme der Arbeits- Sie sollen dadurch in der sozialen Schicht, der sie vor dem Kriege fämpfe gebracht, nachdem diese mit Kriegsbeginn außer- angehörten, erhalten werden. Die Zusabrente soll so bemessen wer- karbid, das mit Hilfe von Elektrizität aus half und Kohle gewonnen ordentlich eingeschränkt waren. Es wurden in ihm 340 Streits mit den, daß der Kriegsbeschädigte unter Hinzurechnung seiner mili­124'183 Beteiligten gezählt, darunter 225 Angriffs- und 15 Ab- tärischen Rentenbezüge und des Arbeitseinkommens, das er mit wird, Spiritus gewinnen. Karbid ist am bekanntesten als Rohstoff wehrstreifs. Aussperrungen fanden feine statt. Dagegen hatten die der ihm verbliebenen Arbeitsfähigkeit verdienen kann, sowie seines für Azetylenlampen. In neuerer Zeit hat es in der chemischen In­fünf Kriegsmonate 1914 26 Streits mit 2084 Beteiligten und das sonstigen 100 Mt. übersteigenden Einkommens, ungefähr den Be- dustrie und bei der autogenen Schweißung von Metallen häufige Verwendung gefunden. Was dem Karbid und dem aus ihm her­Jahr 1915 137 Streits und 4 Aussperrungen mit 124 188 Betrag feines früheren Arbeitsverdienſtes erhält. teiligten aufzuweisen. Freilich war auch im letzten Jahre die Um dies durchzuführen, sollen für die Kriegsbeschädigten gestellten Azetylen so große Bedeutung verschafft, ist die Tatsache, Friedensziffer noch nicht annähernd erreicht, da im Jahre 1913 Stufen gebildet werden, denen sie unter Berücksichtigung ihres Be- daß beide in chemischem Sinne äußerst reaktionsfähige Stoffe find. 2127 Streits und 337 Aussperrungen mit 311 048 beteiligten Per- rufs und ihres Arbeitseinkommens vor dem Kriege zuzuteilen sind. Sein gemahlenes Kalziumkarbid, das auf eine Temperatur von fonen amtlich gezählt wurden. Giner höheren Stufe können diejenigen eingereiht werden, die fein 1000 Grad erhikt ist, hat die Eigenschaft, Stickstoff aus der Luft Tatsächlich lagen aber die Verhältnisse im abgelaufenen Jahre oder ein geringes Einkommen hatten, weil ihre Ausbildung noch aufzunehmen. Hierbei entsteht das den Landwirten unter der Be­bedeutend günstiger, als es bei einem Vergleich der beteiligten Ber  - nicht abgeschlossen war oder sie erst im Beginn ihrer Berufstätig zeichnung Ralfstickstoff bekannte Kalziumzhanamid, das als Ersatz sonen scheinen fönnte. Der wirkliche Umfang der Arbeitskämpfe feit stehen. Der höchste Durchschnittssak soll 5000 Mt. betragen. für Chilesalpeter und schwefelsaures Ammoniak als Stickstoffdünger wird gekennzeichnet durch die Zahl der verlorenen Arbeits- orgeschlagen wird ferner, für die Ehefrau und die unter 18 Jahre Verwendung findet. Stallstickstoff liefert nun weiter bei der Be­handlung mit Wasserdampf Ammoniak; man kann also aus dem tage, die das Produkt aus der Anzahl der beteiligten Arbeiter alten Kinder prozentuale Zuschläge zu gewähren. und der Dauer der Arbeitskämpfe in Tagen bei den einzelnen Minderung des Einkommens soll nur bei wesentlichen Renderungen zeugen. Das Ammoniak wiederum läßt sich verhältnismäßig leicht Eine neue Festjehung der Zufahrente wegen Erhöhung oder Kalziumkarbid und Schwefelsäure schwefelsaures Ammoniak Streitigkeiten darstellt. Im Jahre 1913 wurden 11 190 495 Tage durch Arbeitsstreitigkeiten verloren; 1914 sant die Summe auf erfolgen. Die erste Festsetzung soll durch Ausschüsse der Hauptfür- zu Salpetersäure orydieren, so daß man ausgehend vom Karbid, zu 2843 895, im ersten vollen Kriegsjahr 1915 auf 45 511 um im letzten forgeorganisationen der Kriegsbeschädigtenfürsorge erfolgen. Salpeersäure gelangen kann, was besonders während des Krieges wieder auf 245 401, d. i. etwa der 40. Teil der Friedensziffer, zu versorgungsgesetes, nach dem die Renten nur nach dem militärischen spiritus aus Kalziumkarbid schreibt nun die Zeitschrift für Spi­Ein Streit darüber, daß der jezige Grundsaz des Mannschafts- von Bedeutung geworden ist. Ueber die Gewinnung des Mineral­Den größten Umfang hatten die Arbeitskämpfe in der Gewohl faum entstehen. Er schließt zu große Ungerechtigkeiten in sich trischer Energie in Schmelzöfen zu Kalziumkarbid vereinigt. Dieses Dienstgrad abgestuft werden, aufrecht erhalten bleiben soll, wird ritusindustrie: Gebrannter Staff und Kohle werden mit Hilfe elet­werbegruppe Metallverarbeitung. Industrie der Maschinen usw., ein, als daß er dauernd bestehen bleiben könnte. Auch der Unter- wird durch Behandlung mit Wasser in Azetylen übergeführt, wobei also derjenigen Gruppe, die im wesentlichen die Kriegsindustrie um- schied zwischen Dienstbeschädigung und Kriegsdienstbeschädigung, den das im Karbid enthaltene Kalzium als Kaltschlamm zurückbleibt. faßt. Auf sie entfielen 65 081 oder 52,4 Proz., das ist mehr als der Arbeitsausschuß gleichfalls nicht machen will, kann nicht bei- Das Azetylengas wird dann nach erfolgter Reinigung durch chemische die Hälfte aller überhaupt Streifenden. Es folgt die Gruppe Berg  - behalten werden. Es ist aber auch an manchem anderen Punkt die Anlagerung von Wasser in Aldehyd   umgewandelt, der wiederum bau mit 44 166 oder 35,6 Proz. der Streifenden, sodaß also diese kritische Sonde zu legen. Welche Ungerechtigkeiten entstehen z. B. durch Anlagerung eines Moleküls Wasserstoff in Alkohol übergeführt beiden Gruppen allein 88 Proz. aller Beteiligten umfassen. Die aus der Gewährung der Verstümmelungszulage. Wer einen Fuß wird. Der erforderliche Wasserstoff wird ebenfalls unter Zuhilfe­übrigen Gruppen waren alla nur mit kleineren Ziffern beteiligt. verliert, bekommt die Verstümmelungszulage, obgleich er unter Um-| nahme elektrischer Energie, d. h. durch Zersehung des Wassers in Was den Ausgang der Arbeitskämpfe anbelangt, so war ständen seinen früheren Beruf wieder aufnehmen kann; wer durch seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff, gewonnen. Außer tiefer nach der amtlichen Darstellung, die aber in dieser Beziehung ein anderes Leiden, Lungenleiden, Nervenleiden oder dergleichen der elektrischen Energie sind für die Erzeugung der 1000 Kilogramm mit Vorsicht aufzuehmen ist, ein sehr günstiger. Nur 2,4 Proz. der ganz erwerbsunfähig wird, muß sich nur mit der Rente behelfen. absoluten Alkohols 2500 Kilogramm Kohle und 4000 Kilogramm Streifenden hatten einen vollen Erfolg; 55,1 Proz. mußten sich Das sind unhaltbare Vorschriften, die nur zustande kamen, weil der Kalf nötig." Das Elektrizitätswerk Lonza   hofft, in wenigen Jahren mit einem teilweisen Erfolg begnügen, während 42,5 Proz. über- Gedanke, daß Verstümmelungen als Hauptschäden auftreten wür- 12,5 Millionen Liter absoluten Alkohol herstellen und damit den raupt erfolglos gekämpft hatten. Im vorhergehenden Jahre waren den, dabei zugrunde gelegt wurde. Es zeigt sich aber, daß andere Bedarf der Schweiz   voll decken zu können. ie Verhältniszahlen 12,0, 51,7 und 36,3 Proz, also wesentlich Leiden in mindestens ebenso starkem Umfang beachtet werden günstiger. Die Mehrzahl der Kämpfe wurde natürlich um Erhöhung müssen. Nun würde zwar, wenn der Vorschlag des Arbeitsaus- Berantwortl. f. Politik: Dr. Franz Diederich, Berlin- Friedenau; für d. übrigen er Löhne geführt. schusses angenommen würde, auch hier ein Ausgleich erfolgen, aber Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inferate: Th. Glode, Berlin  . warum denn das Mannschaftsversorgungsgeseh nicht von Grund Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co. auf reformieren? Sieran 1 Bellage und Unterhaltungsblatt.

steigen.

Berlin   SW.

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