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Der Senior unter den Theologen an der Berliner   Universität| Redakteure und Leiter des Börsenblattes" mögen sich bei außert sich in der Vorrede folgendermaßen: ihren Vorgängern aus den vierziger und fünfziger Jahren

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zum Abschied:

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" Die vorliegende Schrift hat es mit dem Judenthum zu erkundigen, sie werden hören, daß ihre Vorgänger jede fhui. 3u flagrant find die Uebergriffe, Maßregelung eines Buches als die beste Reklame begrüßten. die wir erleben, zu bedrohlich sind die Symptome Der Unterschied ist nur der: damals maßregelten die einer Herrschsucht, welche ungemessen in ihren Ansprüchen ihre Ziele fest ins Auge zu fassen und sie in einer reaktionären" Regierungen, heute maßregeln die, liberalen" wohl überlegten Praxis zu verfolgen versteht. Gastfrei hat Buchhändler und Bourgeois. das deutsche   Volk einer fremden Nation die Pforten Wir stellen die Thatsache einfach fest. seiner Heimath aufgethan. Das gewährte Gastrecht hat das Und dem Börsenblatt für den deutschen Buchhandel", Gelüste nach der Stufe des Bürgerrechts zur Folge als einem der anerkanntesten Organe des a chtbaren" gehabt Sie ist erreicht worden, diese Stufe, und( respectable) deutschen   Bürgerthums, jetzt noch ein Wort durch Mittel, denen die Gefeßgebung die freieste Bewegung verstattete, wurde die Errungenschaft in ausgiebig­stem Maße ausgenutzt..... Nicht blos zahlreiche Einzelne, welche sich geschädigt und übervortheilt sehen, son dern ganze Schaaren nahezu vernichteter, dem Ruin verfallen­der Existenzen aus allen Schichten und Ständen finden wir zu einem bangen Nothschrei vereint, as Wunder, wenn der Aufruf zu einem Kampfe, nicht der Abwehr und des Widerstandes allein, sondern zugleich eines ernst beharr lichen Angriffs, den Adel deutscher Nation in allen seinen Gliedern durchtönt! Allein an Eine Stelle wendet sich dieser Ausruf, wie dringend er immer an fie ergehen mag, ohne den gewünschten Erfolg: Die christliche Theologie und das Amt nehmen eine refervirte Stellung ein. Es handelt sich um einen Kampf. Die Kirche Christi hat zu einem Kampfe dieser Art fein Motiv. Gottes hat das Heft des Regiments, fie fennt, sie wandelt ihre Bahn u. s. w." Wiegandt u. Grieben in Berlin  .

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II.

Die Weisheit

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Die Doppelmoral und sei sie noch so zahlungs­fähig, die schöne Grundsätze aufstellt, denen sie in's Gesicht schlägt, so oft das gemeine, niederste Interesse es anrathet, steht fittlich noch tief unter der Spizbuben Moral, die in ihrer Art wenigstens ehrlich ist, weil sie nicht heuchelt.

Politische

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teberlicht.

Berlin  , den 6. Juni.

1887( Septennatswahlen) 11, 1890 35 und jetzt ſizen 45 Sozialdemokraten im Reichstag. Unsere großen Handels- und Industriestädte sind in ihrer Mehrzahl in die Hände der Sosial­demokraten gefallen oder halten sich nur noch sehr mühsam und sehr unsicher, so daß man leider mit noch weiteren Verlusten wird rechnen müssen. Heute sind sozial­demokratisch vertreten: Königsberg, Berlin  , mit Ausnahme eines einzigen Mandats, nebst zwei Vorortswahlkreisen, Stettin  , Breslau  , Waldenburg  , Reichenbach  , Magdeburg  , Kiel  , Altona  , Hannover  , Homburg  , Frankfurt  , Lennep  , Elberfeld  , Solingen  , München  , Nürnberg  , 8 sächsische Industriestädte, Offenbach  , Mainz  , Braunschweig  , Sonneberg  , Gotha  , Greiz  , Gera  , Hamburg  , Straßburg  , Mülhausen  . Behauptet, aber zum Theil mit sehr geringen Mehrheiten, haben sich noch: Danzig  , Halle, Iserlohn  , Hagen  , Bochum  , Dortmund  , Hamm  , Wies baden, Hanau  , Essen, Duisburg  , Saarbrücken  , Ottweiler  , Hof, Dresden  , Leipzig  , Stuttgart  , Ulm  , Mannheim  , Bremen  , Lübeck  , ferner eine Reihe rheinischer Industriestädte wie Köln  , Düssel­ dorf  , Krefeld  , Trier  , Aachen  . Man wird zugeben müssen, daß diese Entwicklung, namentlich was die Vertretung von In­dustrie und Handel betrifft, düstere Ausblicke in die Zukunft eröffnet.-

Auch eine polizeiliche Sistirung. Bekanntlich sollte der Freiherr v. Thüngen   in seinem jüngsten Beleidigungs­reaktionären Schulgesetznovelle, möchten unsere Mucker gerne Ueber diese Sistirung bezw. Vorführung schreibt v. Thüngen  Den Grafen Zedlitz Trützschler  , den Schöpfer der Prozesse zum Termin nach Berlin   polizeilich sistirt werden, da er auf eine frühere Vorladung nicht erschienen war. wieder im Ministerium sehen. Die jetzt so häufig auf folgendes: Etwa acht Tage vor dem Termin sei der Gen tauchenden Nachrichten über Ministerkandidaturen, Wechsel barmerie- Wachtmeister von Brückenau   mit der Meldung zu der Portefeuilles denten darauf hin, daß die so eifrig ge ihm gekommen, er sei von seiner vorgesetzten Behörde und leugneten Friktionen im preußischen Ministerium thatsächlich der Staatsanwaltschaft in Würzburg   beauftragt, ihn nach ( Aus dem Börsenblatt" vom 1. Juni d. J. in einer bestehen und daß eine Ministerkrisis doch nicht so außer Berlin   zu begleiten". Von v. Thüngen   nach seiner In­Reklame für den spießbürgerlichen Sudelroman: Und dem Bereiche der Wahrscheinlichkeit liegt, wie man offiziös struktion befragt, erwiderte der Beamte, dieselbe laute da­Bebel sprach", dem" Leipziger Tageblatt  " ent behauptet. nommenes Urtheil): hin, so schonend wi möglich zu verfahren " Der Verfasser geht streng mit den Herren Bebel   und Einstimmig verurtheilt die Presse den Vorschlag der und den Vorzuführenden in seiner Frei­Liebknecht und den kleineren Parteigöttern in 3 Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", daß Beamten heit möglichst wenig zu beschränken. Gericht, welche, auf hohem sozialdemokratischen Olymp be- beleidigungen durch die Presse nicht mehr mit Geldstrafen, Am 29. Mai cr. Abends sei sei der Wachtmeister haglich thronend, dem geknechteten" Bolte den Himmel auf sondern unter allen Umständen mit Gefängniß bestraft wieder gekommen und am 30. Mai früh mit ihm zusammen Erden verheißen und nun schon von Jahr zu Jahr, von Jahr werden sollen. Eine Verschärfung unserer von den Richtern nach Berlin   gefahren. Hier trennten sie sich, zehnt zu Jahrzehnt die gläubigen Massen auf den Tag ver- schon im reaktionärsten Sinne ausgelegten Straf- und v. Thüngen   wohnte in seinem gewohnten trösten, da der ersehnte große Kladderadatsch" losgehen wird, Preßgefeße scheint selbst den schwärzesten Reaktionären nicht G a st hause und traf mit seinem Begleiter" dieser allgemeine Umsturz alles Bestehenden, auf den das mehr nöthig. Das ist die schärfste Verurtheilung der bei erst wieder im Gerichtsgebäude kurz vor goldene Zeitalter ewiger Freiheit, Gleichheit und Brüderlich­der Verhandlung zusammen, woselbst sich der feit" folgen foll; fürwahr, eine herrliche Zeit, dies goldene uns systematisch betriebenen Verfolgungen der Presse.- Zeitalter, das uns die Herren Bebel und Genossen vormalen, Caprivischüler ist der Staatssekretär Marsch a II. Letztere die Erledigung seines Auftrages vom Staatsanwalt so herrlich, daß wir alle uns versucht fühlen könnten, diese Auch er hat Strafantrag gestellt und zwar gegen die bescheinigen lassen mußte. Wie so ganz anders Zeit uns selber herbeizuwünschen, wenn nur die Menschen Westdeutsche Allgemeine Zeitung  ", deren Artikel gegen von Genossen aus, welche, wie wir erst nimmt sich dagegen zuweilen eine Sistirung nicht wären! Rein folches Zukunftsbild nun, wie Marschall   wir unlängst besprachen. es so oft die sozialdemokratischen Parteiführer den fürzlich zu melden Gelegenheit hatten, dächtig des Meisters Worten lauschenden Genossen Das Verfahren wegen Majestätsbeleidigung gegen häufig gefesselt" dem Gerichtsgefäng= vors geistige Auge gezaubert, ist es, das uns der Verfasser den Hamburger General- Anzeiger  " wegen auszugsweiser nisse eingeliefert werden!- entrollt, sondern wie schon der Titel des Buches besagt, ein Veröffentlichung der Quidde  'schen Caligula  - Broschüre ist nun Bild feiner Zeit, ein Stück Geschichte der deutschen Sozial­demokratie aus den letzten zehn Jahren, und dieser Zeitroman doch eingestellt worden.-

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" Und Bebel   sprach", dessen Titel übrigens einigermaßen an Von einer schlechten Ernte haben nur die großen ben von des Popularphilosophen Friedrich Nietzsche   Also Produzenten des Getreides( bei uns besteht die sprach Zarathustra  " erinnert, trägt trotz des poetischen Ge­wandes, in das der Stoff gekleidet ist, so sehr den Stempel produktive Arbeit der Schnapsgift brennenden Junker wandes, in das der Stoff gekleidet ist, so sehr den Stempel wesentlich darin, daß sie im Schweiße ihres edlen Angesichts der Wahrheit an sich, das, was der ungenannte Verfasser uns hier erzählt, ist, von Kleinigkeiten abgesehen, dem wirklichen Leben anscheinend so abgelauscht, daß alles das, wenn es sich auch nicht so zugetragen hat, sich doch so, wie es der Ver­faffer uns erzählt, thatsächlich zugetragen haben tönnte. August Bebel   und die übrigen Häupter der sozialdemo: tratischen Partei werden an diesem Zeitroman, in welchem ihr verderbliches Treiben und Trachten blos gelegt und an Beispielen gezeigt wird, wohin dieses Treiben führt und führen muß, freilich nicht viel Freude haben, obwohl sie werden zugeben müssen, daß der Verfasser uns diese Herren menschlich so nahe rückt wie möglich und nicht nur schwarz auf schwarz malt, sondern sich nach Kräften bemüht, Licht und Schatten, soweit von ersterem sich hier reden läßt, gerecht zu vertheilen.

Bachtquittungen schreiben müssen) Bortheil. Abgesehen davon, daß die Ernteausgaben bei geringerer Menge des Ertrages fallen, steigen die Preise über das Verhältniß des Ausfalles weit hinaus. Took in seiner Geschichte der Preise Theil I S. 4 berechnet die Steigerung nach der King­d'Avenant'schen Regel dahin:

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i Zehntel Ausfall steigert uin 3 Zehntel,

2

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3

8-10 16

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4

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5

28 45

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unter das Verhältniß des Ausfalls. Im Gegensatz fallen die Preise in seinem 1823 erschienenen Buch für

im Jahre

1817

1818

1819

Die Ernte ergab Hektoliter

48 157 127

52 879 782

63 945 878

Cordier berechnet dies bei guter Ernte weit Frankreich   dahin:

Geldertrag 2046 Mill. Frants 1442" 1170

Das ist deutlich; die Schriftstücke sprechen für sich selbst. Das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäfte" hat wir drücken uns parla­mentarisch aus- eine grobe unwahrheit ge= sagt, als es uns erklärte, feine, politischen Erörterungen", teine ausführlichen Inhaltsangaben" zuzulassen. Es hat Der Arbeiter verliert bei schlechter Ernte doppelt, denu zu dieser groben unwahrheit seine Zuflucht ge- die Löhne bleiben gleich und er muß doch den unverhältniß­nommen, weil es nicht den Muth hatte, uns zu mäßig gesteigerten Getreidepreis zahlen, um zu leben. Die schreiben: Wir haben zweierlei Maaß Bufuhr aus anderen Ländern ist durch die Zölle erschwert. für Sozialdemokraten, und ein anderes für die Vom Rückgange der Sozialdemokratie schweigt anderen Menschen. Alles, was wir sonst für Moral, die bürgerliche Bresse jetzt; unseren Wahlerfolg in Plauen  für Prinzip und für Recht halten, verkehrt sich in sein spüren unsere Gegner noch in allen Gliedern. Heute schreibt Gegentheil, wo und wann wir es mit Sozialdemokraten zu die National- Zeitung": thun haben."

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eins

Die Buchhandlung des Vorwärts" kommt auch ohne das Börsenblatt" aus, und dem Buch über den Leipziger Hochverraths Prozeß ist diese kleinlich erbärm­liche Maßregelung nur eine Empfehlung. Die

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Das Ergebniß der Reichstagswahl in Plauen   lenkt den Blick wieder einmal auf das Anwachsen der Sozial­demokratie. Die Nat.- Lib. Korr." erinnert an folgende Thatsachen: Im Jahre 1871 wurden 2( sächsische) Sozialdemokraten gewählt, 1874 10, 1877 12, 1878 9, 1881 12, 1884 24,

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800

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Wieder ein Unfall auf unserer Marine. Eine Depesche aus Sonderburg   meldet:

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Nach Ausführung eines Manövers auf der Außenrhede passirten gestern Nachmittag 3 Uhr die Panzerschiffe Baden", Bayern  "," Sachsen  " und Württemberg  " die Brücke am Hafen Alsensund in der Richtung nach Norden. Die Brücke war um drei Pontons erweitert, die Panzerschiffe Bayern" und Württemberg  " rannten jedoch die Brücke an und beschädigten dieselbe erheblich; die Schiffe selbst erlitten feinen Schaden. Das Publikum war rechtzeitig gewarnt worden. Verlegt wurde Niemand. Durch eine Nothbrücke wurde der Verkehr wieder hergestellt.-

Ueber die Thätigkeit der sozialdemokratischen Ab­geordneten im bayerischen Landtage hielt Vollmar in einer großen Versammlung in München   einen Vortrag. Wir theilen aus demselben folgendes mit:

In den etwa 150 Sigungen haben die fünf Abgeordneten nicht weniger wie 90 Mal das Wort ergriffen und überhaupt nichts vorübergehen lassen, ohne dazu zu sprechen. Der erste Antrag der sozialdemokratischen Abgeordneten, Einführung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechtes, sei abgelehnt worden, besonders unter Mitwirkung der alten Freunde der Sozialdemokraten, der Ultramontanen, welche die Ausflucht gebraucht hätten, daß unter der Regentschaft nichts an Er einem Verfassungsgefeße geändert werden könne. erkläre aber schon im Voraus, daß bei jedem neuen Landtag, so lange die Sozialdemokratie in demselben vers treten sei, der Antrag wieder eingebracht werde. Bei der Wahlnovelle für die Pfalz   habe Genosse Ehrhardt die Gelegenheit wahrgenommen, Wahlumschläge( Kouverts) zu ver­langen. Der Landtag habe den Antrag angenommen, der Reichsrath jedoch nicht und nun sei das Außerordentliche ge­schehen, daß der Landtag nicht umfiel, womit das Gesetz gefallen sei, was feinen großen Schaden ausmache. Bei dem Antrag über die Armenpflege, bezw. das Heimathsrecht, habe es sich gezeigt, wie die Ultramontanen ihre Versprechungen halten. Immer hätten sie gesagt, man könne in Bayern   Niemand die Heimath nehmen, nach dem Gesetz hätte man aber einen nach zehn Jahren hinauswerfen können. Der Reichsrath sei aber gefcheidter gewesen und habe den Gesetzentwurf abgelehnt.

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selbst schnellen Abzug, weil ich dem Vater der Rechtgläubigen Sinne. Glaubt nicht, daß er sich in seinem Schlafgemach Ohm eine Nase gedreht. Meine Pferde stehen in einer aus dem Netze half? Ja, Friedrich hat recht: der befindet. Vor einem Augenblicke verließ er mit dem Knechte, Herberge vor der Stadt, und dahin eile ich jetzt. Vor dem Teufel ist in die Zeit gefahren, aber auch dem Schwarzen der die Leuchte trug, das Haus. Hinter der Thüre des Kaiser würde ich nicht Fersengeld geben; aber das Kon­troge ich mit dem Freibrief in meiner Tasche. Bin ich ein- Rellers lauschend, hörte ich, wie er zu dem Burschen sagte: zilium ist ein ander Ding. Ich habe Hussens Kerker ge= mal hinter den Mauern meiner Vaterstadt... dann fahret Nimm Dich wohl in Acht, und leuchte vernünftig. Von sehen, und damit genug gehabt. Wie aber entweiche ich? wohl, Raiser, Konzilium und Reich. Ich mische mich des Kardinals Hause läufft Du, was Du kannst, zum Engel". Sie haben die Thüre verschlossen, sagst Du?"" Ich bes ferner nicht mehr in Eure Händel."" Ei sieh' da," Sorgfältig die Thüre schließend, gingen sie davon, size noch einen Schlüssel," antwortete Fiorilla zögernd und Sprach Dagobert nun laut, und den Kopf nach der Thüre Euch zu verrathen." Zu verrathen?" rief Dagobert, roth werdend, von dem der Ohm nichts weiß. Mit diesem wendend, durch welche Fiorilla mit Wein und Semmeln be- aufspringend: Der Bruder meines Vaters mich verrathen? öffne ich Euch die Pforte."" Habe Dant, Du listige laftet, eintrat: fieh da, mein Bäschen! Eure Heimath Bu welchem Endzweck das Bubenstück?" Ach, Ihr wißt Schlange;" versette Dagobert, die Müße aufstülpend, einen werde ich nicht zu sehen bekommen, aber den günstigen noch nicht, was geschehen;" entgeguete Fiorilla mit steigender derben Zug aus dem Becher thuend, und Fiorillen die Hand Augenblick will ich benüßen, um den Kuß des Lebewohls Besorgniß: Wallradens Verständniß mit Sigmund ist vor reichend: Gott segne Dich, und den glücklichen Buhlen, auf Deine Rosenlippen zu drücken." Fiorilla entzog sich bei. Ohnmächtig wüthend zog sie von hier ab, verspottet dem dieser Schlüssel wohl schon öfter hinter des ehrwür seinem Arme mit sichtbarer Befangenheit und Furcht. Warum von ihren Freiern und der Welt. Eures Oheims Glück- digen Freundes Rücken das Pförtlein aufthat. Wie kann so ängstlich, närrische Dirne?" flüsterte Dagobert: Noch stern ging schnell unter. Er, der den Papst verlassen um ich Dir vergelten?"" Durch einen kleinen Liebesdienst;" haben sie mich nicht vogelfrei erklärt; noch darf mich ein des Kaisers willen, wird von diesem schnöde behandelt, und erwiderte Fiorilla eilig, und dennoch verschämt: Gestattet, holdes Mägdlein füssen  . Oder fürchtest Du Dich vor dem seit des heil. Vaters Flucht, die Ihr, wie man allgemein daß ein junger Mensch Euch ein Stückchen Wegs begleite. Chorrok? Beruhige Dich; Chorrok und Kutte hänge ich behauptet, begünstigt, geben die Machthaber vor, in Euerm Das junge Blut fürchtet sich, allein von dannen an den Nagel. Oder bangt Dir vor der Nähe Deines eifer- Ohm einen heuchlerischen Anhänger des Geflüchteten ent- zu gehen, und dennoch. " Und dennoch soll ihn der süchtigen Freundes? Ohne Sorgen. Der gute Ohm brauchte deckt zu haben. Die Kardinale, den arglistigen Colonna Ohm hier nicht finden?" fragte Dagobert schelmisch drohend: neulich mehr denn eine Stunde dazu, einen deutschen   Brief an der Spige, der zum Kaiser hält, wiesen den Flehenden In des Himmelsnamen- er tomme. Ich bin schon eins zu lefen. Wie viel geben wir ihm wohl Zeit, einen deutschen   von ihrer Thüre, und zu allem Unglück gelangte gestern mal dazu bestimmt, der Begleiter von allerlei Menschen zu Brief zu schreiben? Bis er sich wieder besinnt, wie die an ihn die unwillkommene, die zermalmende Botschaft, daß sein, die dem Wetter nicht recht trauen, und selbst, wenn wunderlich gekräufelten Buchstaben gemalt werden müssen, sein Kapitel, feines langen Ausbleibens und Geld- Ver- ich auf flüchtigen Füßen bin, muß ich noch immer einen ist die Mitternacht da. Versage mir also Dein Mündlein schwendens müde, einen andern statt seiner erwählt, und andern mit mir schleppen. Der feine Bube tummle fich nicht, holde, dem schwarzen Bocksfuß entrissene Seele!" diese Wahl zur Bestätigung an das Konzilium bereits be- indessen. Ich habe nun weder Ruh noch Raft. Käme der Noch einmal wies ihn Fiorilla zurück, und preßte aus richtet. Diefe Kunde donnerte den Prälaten vollends nieder, Ohm jezt zurück, wär's sein Unglück und das meine, und fliegender Brust die eiligen Worte hervor: Ihr werdet und nun geht er hin zu dem Colonna, von dem er allein beides hätte ich nicht gern auf dem Gewissen." Eurer fcherzen und Kurzweil treiben, wenn Euch der Tod über die noch Hilfe erbetteln könnte, und verräth Euch, seinen Neffen, Busage vertrauend, wartet der Knabe draußen,"( sprach Schulter sieht. Verblendeter; verloren seid Jhr, wenn Ihr als den Entführer des Papstes; in der Hoffnung... Fiorilla: bringt ihn ja gut dahin, wo er zu Hause nicht schnell Euch von dannen macht." Durch einen großen Schurkenstreich minder bedeutende ist."" Insofern sein Haus an meiner Straße liegt, und Ho!" entgegnete Dagobert, eruft und aufmerksam wieder gut zu machen," unterbrach sie Dagobert ungestüm. der Bube flink auf den Beinen fist, recht gern, weil dem werdend: Mädchen! Du gönnst mir wohl nicht den Wein Wohl bekomms, umgetaufter Ehrenmann. Gut aus Bäschen so viel an dem furchtsamen Milchbart liegt. Jetzt aus meines lieben Oheims Keller?"-" Die Freiheit gönne gedacht. Der eine läuft zum Kardinal, mich anzugeben, der die Hand, Fiorilla, und die Wange. So, Gott   lohne Euch ich Euch lieber," sprach Fiorilla, wie vorhin:" Flieht, weil andre zum Engel, um dort meine Habe zu verhaften. Zum die Warnung, und lasse Euch glücklich und vernünftig es noch Zeit ist. Der Dheim hat Böjes gegen Euch im Glück hat mir vom Teufel geträumt, und ich habe bem werden. Lebt wohl." ( Fortseßung folgt.)

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